Wandern mit Kindern im Fürstentum Liechtenstein ist ein besonderes Erlebnis. Besonders angenehm ist es, wenn die Kinder in der Kraxe sitzen können. Vom Rheintal geht es hinauf bis auf 2.599 Metern, zur Vorderen Grauspitz, dem höchsten Berg des Landes. Hier ist es allerdings kein Terrain für die Kindertrage. Wir stellen Euch heute Liechtenstein als Outdoor Ziel vor.
Das Fürstentum Liechtenstein befindet sich nur rund 60 Autominuten von Zürich entfernt im Vierländereck und lockt mit einer erstaunlichen Erlebnisdichte abseits vom Massentourismus. Die liechtensteinische Landesgrenze ist 76 Kilometer lang und wird etwa je zur Hälfte mit der Schweiz und mit Österreich geteilt. Die höchste Erhebung, der Grauspitz, misst 2.599 Meter. So klein das Land, so vielseitig sind seine Möglichkeiten. Das Fürstentum Liechtenstein hat sowohl für Naturliebhaber wie auch Kunstinteressierte wahre Schätze zu bieten. Rund 400 Kilometer Wanderwege, herrliche Velostrecken, verschiedenste Museen und kulinarische Highlights sprechen für sich.
Folgende Aktivitäten bieten sich bei einem Familien Outdoor Urlaub an:
klettern
Klettersteig
Bouldern
Kanufahren
Rafting
Höhlentour
wandern
Fischen
MTB-Touren
Packraften
Waldbaden
Geo-Caching
Nachtwanderung
Trekking mit Tieren
Reiten
Tiere beobachten
Wildfütterung
Wer das Fürstentum Liechtenstein in all seiner Vielfalt erleben möchte, der wandert auf dem einmaligen Liechtenstein-Weg. Auf 75 Kilometern führt die landschaftlich reizvolle Strecke durch alle elf Gemeinden des Landes. Von Süden nach Norden geht es entlang beschaulicher Weinberge, durch Naturschutzgebiete, zu alten Dorfkernen, vorbei an idyllischen Hofläden und geschichtsträchtigen Stätten.
Je nach Kondition teilen sich die Wanderer den Liechtenstein-Weg in mehrere Tagesetappen ein. Ein Gepäcktransportsorgt für einen unbeschwerten Genuss von Liechtensteins Schönheiten. Wer es genau wissen möchte, benützt die Llstory App und erfährt so auf seiner Wanderung viel Interessantes rund um die Geschichte und Kultur des Fürstentums.
Selbst Einblicke in sonst verborgene Innenräume – wie zum Beispiel in das Schloss Vaduz – macht die App möglich. Noch ein guter Tipp: Der Liechtenstein-Weg lässt sich auf einer leicht angepassten und etwas längeren Route auch mit dem E-Bike in zwei bis drei Etappen erfahren. www.liechtensteinweg.li
Wandern mit Kindern in Liechtenstein: Burgen und Weinberge
Der Startpunkt des Liechtenstein-Wegs befindet sich in der südlichsten Gemeinde – in Balzers. Hier lohnt sich ein Abstecher zur Burg Gutenberg, die über dem Dorf thront. Von Balzers führt der Weg in den alten Dorfteil von Triesen. Ein Tipp: Hier gibt es einen Seilpark zum Klettern in luftiger Höhe. Etwas Energie sollte man sich aber sparen, denn der Aufstieg ins Walserdorf Triesenberg ist etwas steil. Beim Gehöft Prufatscheng erreicht der Weg seinen höchsten Punkt. Von hier geniessen die Wanderer einen fantastischen Blick auf das Rheintal. Besondere Aufmerksamkeit verdienen die Sagen, die entlang des WalserSagenWegs auf Tafeln für Unterhaltung und Information sorgen. Im Anschluss geht es im Wald bergab bis zum Schloss Vaduz.
Ein Abstecher in den Hauptort Vaduz
Vom Schloss Vaduz – dem Wahrzeichen Liechtensteins und Wohnsitz der Fürstlichen Familie – schlängelt sich der Liechtenstein-Weg hinab in das verkehrsfreie Städtchen Vaduz. Hier erwarten die Wanderer entlang der Museumsmeile eine Reihe interessanter Museen. Ganz besonders lohnt sich ein Besuch der Liechtensteinischen SchatzKammer sowie des Kunstmuseums Liechtenstein mit Hilti Art Foundation. Unter dem Titel „Vom Fürstentum über die Welt ins Weltall” zeigt die SchatzKammer eine repräsentative Auswahl von Kostbarkeiten der fürstlichen Sammlungen. Nach der Musemsmeile führt die Wanderung durch das Regierungsviertel zum Weingut der Fürstlichen Hofkellerei. Hier sollte man die Gelegenheit zu einer Weinprobe nutzen. In Schaan, dem nächsten Dorf der Route, steht ein Besuch in der Kaffeerösterei Demmelauf dem Programm.
Von Schaan sind rund 300 Höhenmeter bis nach Planken zu bewältigen. Von der kleinsten Gemeinde Liechtensteins präsentiert sich dem Wanderer ein herrlicher Blick auf das Talgebiet und die umliegenden Berge. Nun folgt der steile Abstieg nach Nendeln. Von dort führt der Weg durchs Ried nach Eschen, wo ein Teilstück entlang des Historischen Höhenwegs begangen wird. In Eschen kann man in einem der idyllischen Weingüterverweilen. Die Strecke folgt dann in Bendern dem Rhein entlang und führt zum Badesee Grossabünt in Gamprin. Von Gamprin geht es über Wiesen und durch Wälder nach Ruggell. Die nördlichste Gemeinde Liechtensteins lässt das Herz von Naturliebhabern höherschlagen. Im rund 90 Hektar grossen Naturschutzgebiet kann man Fauna und Flora beobachten. Dann folgt der kurze Anstieg nach Schellenberg. In Schellenberg reicht der Rundblick an schönen Tagen bis zum Bodensee. Über einen ehemaligen Schmugglerpfad führt der Liechtenstein-Weg hinunter ins Dorfzentrum von Mauren. Anschliessend gelangen die Wanderer über Riedstrassen nach Schaanwald bis zum Zollamt an der Grenze Liechtenstein/Österreich und Liechtenstein ist durchwandert.
Fakten zum Liechtenstein-Weg Der Weg führt durch alle 11 Gemeinden Liechtensteins Die Streckenlänge beträgt 75 Kilometer für Wanderer und 85 Kilometer mit dem E-Bike 4-5 Etappen für Wanderer, 2-3 Etappen für E-Biker Gepäcktransport in Kombination mit Package-Buchung verfügbar Der Begleiter ist die App Llstory, kostenlos verfügbar im App Store
Familien Outdoor Urlaub in Liechtenstein: Ein neuer MTB Skills Park in Malbun
Mountainbiken macht unheimlich viel Spass, aber es will gelernt sein. Im neuen MTB Skills Park in Malbun finden sowohl Kinder als auch Erwachsene ein ideales Gelände, um das Bikevergnügen auf sicherem Terrain auszuprobieren. Der Skills Park ist kostenlos zugänglich. Verschiedene Hindernisse und Elemente bieten sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene ideale Gegebenheiten, Profis auf dem Mountainbike zu werden.
Wo liegt Liechtenstein?
Liechtenstein befindet sich im Alpenbogen und liegt am Rhein. Eingebettet ist das 160,5 km² große Fürstentum zwischen der Schweiz und Österreich.
Familien Outdoor Urlaub in Liechtenstein: Das magische Malbun Portal
Da sind die leidenschaftlichen Rätsel-Rater gefragt. Eine ausgeklügelte Rätseljagd führt durch den Bergort Malbun. Ausgestattet mit Rätseltasche und iPad machen sich die Teilnehmer auf den Weg. Nun heisst es, genügend Kristalle sammeln, das magische Portal schliessen und die Welt retten. Die Rätsel sind eine Mischung aus Geschicklichkeit, Denkaufgaben, Orientierung und Augmented Reality. Und das Beste: Das grosse Vergnügen für die ganze Familie spielt sich in der schönen Herbstnatur von Malbun ab
Kann man beim Familien Outdoor Urlaub in Liechtenstein mit Euro bezahlen?
Liechtenstein ist, wie die Schweiz, Mitglied der Vereinten Nationen (UNO), der Europäischen Freihandelsassoziationen (EFTA). Anders als die Schweiz gehört Liechtenstein dem Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) an, ist aber kein Mitglied der Europäischen Union. Deshalb ist der Schweizer Franken das offizielle Zahlungsmittel in Liechtenstein.
Familien Outdoor Urlaub in Liechtenstein: Ein Schaukelpfad
Kinder lieben es, und die Erwachsenen haben viel zu selten die Gelegenheit dazu. Schaukeln macht nicht nur Spass, sondern kann auch ungemein entspannend sein. In Malbun schaukeln Gross und Klein auf dem Schaukelpfad dem Glück in der freien Natur entgegen. Spektakuläre Freiluftschaukeln mit fantastischer Aussicht säumen eine leichte Wanderung für die ganze Familie. Auf zehn Schaukeln schwingen Wanderer durch unbeschwerte Urlaubstage in der Bergwelt Liechtensteins.
Was ist der höchste Berg von Liechtenstein?
Mit seinen 2.599 Metern Höher ist der Vordere Grauspitz der höchste Berg im Fürstentum Liechtenstein. Es gibt 32 Berge in Liechtenstein die über 2.000 Meter hoch sind.
Familien Outdoor Urlaub in Liechtenstein: Jausnen auf der Genusssesselbahn
Die kulinarische Genusssesselbahn führt zum Sareiserjoch auf 2.000 Metern Höhe. Die Aussicht während der Bahnfahrt ist grandios. Dass man aber schwebend über der Erde auch ein Liechtensteiner Alpen-Plättli mit Brötli, Salsiz und Käse verspeisen kann, das gibt´s wohl nur einmal. Die Genusssesselbahn verbindet ein Freiluft-Erlebnis in den Bergen mit fürstlichen Genüssen. Im Preis inkludiert sind so viele Fahrten auf der Bergbahn zum Sareiserjoch wie man braucht, um alles in Ruhe aufzuessen.
Welche Aktivitäten sind bei einem Familien Outdoor Urlaub in Liechtenstein möglich?
In Liechtenstein sind folgende Outdoor Aktivitäten mit der Familie möglich:
wandern
Radfahren
Mountainbiken
Trailrunning
alpines Goldwaschen
Minigolfen
Bogenschiessen
Detektiv-Trail
Egelsee in Mauren entdecken
Falknerei erleben
Freizeitanlage Grossabünt
Geologie Pfad
Walser Sagenweg
Habicht Tour
Kletterschnupperkurs
Kräutergarten Mauren
Lamatrekking
E-Bike Fahren
Hüttentour
Seilpark im Forst
Vogelparadis Birka
Wildbeobachtung
Fischen
Familien Outdoor Urlaub in Liechtenstein: Für fleissige Wanderer
Zu Fuss durch ganz Liechtenstein? Das macht der Liechtenstein-Weg möglich. Wanderfeste Familien, die das Land von allen Seiten kennenlernen möchten, begeben sich auf den 75 Kilometer langen Liechtenstein-Weg. Dieser führt durch alle Gemeinden des Landes, durch idyllische Naturschutzgebiete und Weinberge, vorbei an blühenden Bergwiesen und zahlreichen Sehenswürdigkeiten. Mit Kindern legt man den Weg am besten in mehreren Etappen zurück. Mit dem bequemen Gepäcktransport-Service von Hotel zu Hotel wird das Wandern zum Kinderspiel.
Familien haben es fein in Liechtenstein. Ob eine aufregende Trekking-Tour mit Lamas, eine spektakuläre Erlebniswanderung oder ein abenteuerlicher Vollmondspaziergang – es gibt viel zu erleben in dem kleinen Land zwischen Österreich und der Schweiz.
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Familien Outdoor Urlaub in Liechtenstein:75 Kilometer Spannung
An einem verlängerten Wochenende ein ganzes Land durchwandern? In Liechtenstein kann man das ma- chen und dabei in Ruhe die Sehenswürdigkeiten, herrlichen Ausblicke und spannenden Geschichten des kleinen Fürstentums geniessen.
Auf 75 Kilometern verbindet der Liechtenstein–Weg alle elf Gemeinden des Landes. Von Süden nach Norden führt er entlang idyllischer Weinberge, durch Naturschutzgebiete, zu alten Dorfkernen und geschichtsträch- tigen Stätten. Ein Gepäcktransport sorgt dafür, dass Wanderer Liechtensteins Schönheit völlig unbeschwert geniessen können.
Familien Outdoor Urlaub in Liechtenstein: Auf ins fürstliche Wanderabenteuer!
Balzers, Liechtensteins südlichste Gemeinde, ist Startpunkt der Wanderung. Bevor es richtig losgeht, lohnt sich ein Abstecher zur Burg Gutenberg, die 70 Meter über dem Dorf thront. Schon bald schwingt sich der Weg steil hinauf ins Walserdorf Triesenberg, dessen Zentrum auf 900 Metern Höhe liegt. Beim abgelegenen Gehöft Profatscheng ist er höchste Punkt des Weges erreicht und es bietet sich ein fantastischer Blick auf das Rheintal. Aufschluss über die alten Sagen und Geschichten des Ortes geben hier die Tafeln entlang des WalserSagenWeges.
Familien Outdoor Urlaub in Liechtenstein:
Weiter geht es zum Schloss Vaduz. Es ist das Wahrzeichen Liechtensteins und Wohnsitz der Fürstlichen Fa- milie. Ein schmaler Weg schlängelt sich vom Schloss hinab in das verkehrsfreie Städtchen Vaduz. Über die Museumsmeile mit einer Reihe interessanter Museen führt die Wanderung in das Regierungsviertel von Liechtenstein. Die nächste Wegstation ist das Weingut der Fürstlichen Hofkellerei. Hier sollte man die Gele- genheit zu einer Weinprobe nutzen. In Schaan, dem nächsten Dorf der Route, lohnt sich ein Besuch in der Kaffeerösterei Demmel.
Familien Outdoor Urlaub in Liechtenstein: Herrliche Weitblicke
Weiter geht’s bergauf nach Planken. Von Liechtensteins kleinster Gemeinde eröffnet sich ein weiterer herr- licher Panoramablick auf das Tal und die umliegenden Berge. Nun darf man bergab wandern in die Ge- meinde Nendeln. Von dort führt die Wanderung durchs Ried nach Eschen, wo der Liechtenstein–Weg auf einem Teilstück des Historischen Höhenwegs verläuft. Nun ist es an der Zeit für ein genussvolles Wanderfi- nale. Eschens idyllische Weingüter laden zum Verweilen ein. In Bendern folgt man dem Rhein und gelangt so zum Badesee Grossabünt in Gamprin. Von dort geht es durch Wiesen und Wälder nach Ruggell. Liechten- steins nördlichste Gemeinde beherbergt ein Naturschutzgebeit mit einer faszinierenden Tier– und Pflanzen- welt, der man unbedingt Zeit und Aufmerksamkeit schenken sollte.
Familien Outdoor Urlaub in Liechtenstein: Grenzerfahrung
Es folgt ein kurzer Aufstieg nach Schellenberg. Von hier aus reicht der Blick an schönen Tagen bis zum Bo densee. Die österreichische Grenze ist schon nicht mehr weit entfernt und so führt die Wanderung nun stil echt über einen alten Schmugglerpfad ins Dorfzentrum von Mauren. In Schaanwald an der österreichischen Grenze ist es schliesslich vollbracht. Liechtenstein ist durchwandert – und verführt doch zu immer neuen Entdeckungsreisen.
Liechtenstein–Weg • Der Weg führt durch alle 11 Gemeinden Liechtensteins • Die Streckenlänge beträgt 75 Kilometer • Unterteilt in 12 Streckenabschnitte • Gepäcktransport verfügbar
Familien Outdoor Urlaub in Liechtenstein: Route 66 für alle
Legendär ist die Route 66. In den USA, aber auch im Fürstentum Liechtenstein. Dem Wanderweg mit der Nummer 66 folgen und den wohl schönsten Panoramaweg in diesem Teil der Alpen genießen. Auf dem 48 Kilometer langen Weg gibt es urige Berghütten zum Übernachten. Wer mit den Kindern auf der Route 66 wandern will, der muss trittsicher sein und die Kleinen anseilen.
In Ruggel kommen nach drei Tagen die Wanderer wieder an. Braungebrannt und die Rucksäcke voller unvergesslicher Eindrücke. “Der Fürstensteig ist pures Abenteuer!” schwärmt ein Teenager und rückt sich seine Schirmmütze zurecht. Im Fürstentum Liechtenstein gibt es mehr als 400 Kilometer Wanderwege. Diese sind akurat ausgeschildert und instandgehalten. Durch den wildesten Teil des Landes führt aber die Route 66. Los geht es in Malbun, dem einzigen Wintersportort von Liechtenstein. Hier folgen die Wanderer dem Fürstin-Gina-Steig. Die Namensgeberin ist die Mutter des regierenden Fürsten Hans-Adam gewesen. Republikaner haben es hier schwer. Dieser anspruchsvolle Steig führt auf den Mount Everest des Landes: Dem 2.369 m hohen Augstenberg.Immer wieder gibt es Stellen die ausgesetzt sind. “Hier musst Du die Kinder anseilen!” stellt ein Einheimischer fest, der mit seiner Tochter durch ein Seil verbunden ist. Alleine dieser Gratweg ist ein Abenteuer für sich und nur für bergerfahrene Familien. Eltern die keine roten Ohren bekommen wollen, haben am besten ein Buch zum Bestimmen von Alpenblumen dabei. Denn auf dem Weg zum Gipfel wachsen Enziane, Edelweiß, Alpenrosen und viele andere zarte blühenden Schönheiten. “Hier musst Du einfach einmal gewesen sein!” findet der einheimische Vater, als er mit der angeseilten Tochter das wuchtige Gipfelkreuz erreicht. Der Ausblick von hier ist phänomenal.
Wandern mit Kindern in Liechtenstein: Erste Hüttenübernachtung
Irgendwann muss jeder Alpinist von so einem aussichtsreichen Gipfel wie dem Augstenberg absteigen. Wieder führt ein Gratweg hinunter. Auch hier ist es besser die Kinder anzuseilen “Ich bin doch nicht Omas Dackel!”protestiert ein Kind und bindet sich dann doch ein. Steil ist dieser Weg hinunter zur Pfälzerhütte und fordert der Bergsteiger. Besonders gefährliche Passagen sind mit Seilen abgesichert. Gut 200 Höhenmeter tiefer angekommen ist die Pfälzer Hütte erreicht. Sie ist von etwa Mitte Juni bis Mitte/Ende Oktober dauernd geöffnet. Die Wanderer essen deftig zu Abend und bald kehrt Ruhe ein. Am nächsten Tag ist Schwindelfreiheit wichtig. Über die Sücka geht es hinauf zu einem Grat. Hier verläuft der Fürstensteig. Seit 1898 gibt es diesen spektakulären Weg mit beeindruckenden Tiefblicken. Nun stehen die Wanderer vor einer legendären Bergkette im Rätikon: Die drei Schwestern. Je nach Dorf oder Region varriiert die Sage um diesen markanten Berge: Drei Schwestern gingen am Sonntag nicht in die heilige Messe und Schwups verwandelte der liebe Gott die drei liederlichen Schwestern in Berge. “Nur gut, dass der Herr im Himmel heutzutage ein Auge zudrückt, sonst würde ich auch als Gipfel hier stehen!” scherzt ein Bergsteiger. Eine Aussicht der Extraklasse auf´s Rätikon, die Schweizer Alpen und die Gipfel von Vorarlberg bietet der Kuhgrat mit seinen 2.123 m. Von hier gehts runter zur Gafadura Hütte. Hier beginnt die Saison im Frühjahr und endet Mitte Oktober. Die zweite Nacht verbrinden die Wanderer dort.
Familien Outdoor Urlaub in Liechtenstein: Ab ins Tal zum absoluten Tiefpunkt
Gemütlich endet die Route 66 in Liechtenstein am dritten Tag. Es geht zurück ins Tal. Über Nendeln und Mauren gelangen die Wanderer immer bergab gehend nach Schellenberg. Wer möchte kann von dort nach Ruggel wandern. Dem tiefsten Punkt des Fürstentums und dem Ende der legendären Route 66.
Wanderungen mit der Kindertrage sind für die Kleinen und die Erwachsenen spannend. Wir haben für Euch heute Tipps und Touren zusammengestellt, wo Ihr mit den Kleinen in der Kraxe wandern gehen könnt. Wichtig ist, dass Ihr regelmäßig Pausen einlegt, die Kinder aus der Kraxe nehmt, sie vor Wind und Wetter schützt sowie sie nicht alleine in der Kraxe sitzen lässt.
Hoch oben über dem Städtchen Neuerburg in der Eifel thront eine Festung auf einem Felsgrat. Die Neuerburg dient inzwischen als Jugendherberge, doch einst residierten Ritter und Grafen an diesem Ort. Diesen Zeiten kommt man auf dem Neuer-Burg-Weg näher: Ritter Kuno will seine Hochzeit mit dem Burgfräulein Ida in der Festung feiern. Unterwegs gerät er aber in einen gefährlichen Hinterhalt des Grafen von Vianden. Davon und von seiner abenteuerlichen Rettung erzählt der Ritter in mittelalterlichen Versen – und zwar an vier sogenannten Muße-Plätzen. Seine Geschichte lernen Wanderer auf dem 13 Kilometer langen Neuer-Burg-Weg kennen, der in diesem Jahr als Muße-Pfad eröffnet wurde. Die Tour startet am Beilsturm mit seiner Aussichtsplattform und führt rund um das historische Städtchen durch Wälder und hinauf auf Felsen.
Wanderung mit Kindertrage:Tour delux!
Der Neuer-Burg-Weg war bereits als Premiumwanderweg zertifiziert und ist nun außerdem zum Muße-Pfad geworden. Ziel dieser Pfade ist es, Wanderern die Mythen, Sagen und historischen Begebenheiten der Region näher zu bringen. Unterwegs kann man an den Muße-Plätzen auf großen Tafeln und Illustrationen diese Geschichten lesen. Und das ist nicht nur in Neuerburg möglich: Im „NaturWanderPark delux“, in dem sich die Touren teils grenzüberschreitend von der Eifel bis nach Luxemburg erstrecken, gibt es jetzt fünf solcher Muße-Pfade. Und überall laden gemütliche Sitzplätze zur Rast und dazu ein, sich mit der Umgebung zu beschäftigen. Der “NaturWanderPark delux” begeht in diesem Jahr sein zehnjähriges Jubiläum.
Bei einer Kindertrage sind weniger die Sternchen-Bewertungen oder Aussagen von Bloggern, viele davon können unter Umständen gekauft sein, sondern objektive Aspekte:
Eine Kindertrage sollte ein CE Zeichen haben. Der Hersteller erklärt damit, dass sein Produkt den Anforderungen an Umweltschutz, Sicherheit, Gesundheitsschutz entspricht und er dauerhauft für die Kindertrage verantwortlich ist.
Die Kraxe sollte das TÜV Siegel haben. Dies ist freiwillig, doch renommierte Hersteller lassen vom TÜV ihre Kindertragen testen.
Die Kindertrage muss PFC frei sein. Die per- und polyfluorierte Chemikalien stehen im Verdacht Krebs zu erregen. Bekannte Outdoormarken kommen alle ohne diese Chemikalien aus.
Freiwillige Prüfzeichen “GS” (Geprüfte Sicherheit). Produzenten von Kindertragen die hochwertige Produkte haben, lassen diese unabhängig testen.
Wanderungen mit Kindertrage: Wie im Märchen
In Runkel an der Lahn wähnt man sich an einem Märchenplatz. Auf einem kerzengerade abfallenden Felsen thront uneinnehmbar die Burg Runkel. Hier wurde schon vor Jahrhunderten der Runkeler Rote gekeltert und kräftig gefeiert. Prinz Metfried zu Wied und Prinzessin Felicitas bewohnen heute den privaten Teil der Burg und erzählen Besuchern gern die eine oder andere Anekdote aus ihrem Leben auf der Burg, die seit mehr als 50 Jahren das Zuhause des Paares ist und im April wieder ihre Pforten für Gäste öffnet. Dabei ging es in der Vergangenheit nicht nur romantisch zu: Im Frühmittelalter wappneten sich die Ritter mit gemauerten Sprechrohren in den mächtigen Mauern und sogar Folterkammern gegen mögliche Feinde.
Wichtiger Anlaufpunkt: Die Eisdiele!
An der vierbogigen Lahnbrücke, die im 15. Jahrhundert erbaut wurde und zu den ältesten der Region gehört, geht es heute beschaulich zu. Am Ufer des Flusses sitzen mit Vorliebe Pärchen und lauschen dem rauschenden Fluss oder machen mit einer Eistüte in der Hand einen romantisch angehauchten Spaziergang am Ufer entlang. Denn hier gibt es das weit und breit beste Waffeleis. Die Eisdiele hat von Donnerstag bis Sonntag auch im Winter geöffnet.
Runkel liegt direkt am Lahnwanderweg auf der Etappe von Villmar nach Limburg und auf halbem Weg zwischen Koblenz und Gießen im schönen Lahntal, das die natürliche Grenze zwischen Taunus und Westerwald bildet. Wer möchte, kann den Besuch im romantischen Runkel also auch mit einer Wanderung durch schöne Landschaften verbinden.
es selbstständig sitzen kann (etwa im Alter von acht Monaten)
es aus eigener Kraft die Sitzposition einnehmen und die Haltung vom Kopf gut kontrollieren kann.
es weniger als 18 Kilogramm wiegt
Kinder Outdoor Wanderung: Alpspitz
Eine Kinder Outdoor Wanderung die viel für eine Familie bietet führt Euch auf den Hausberg von Nesselwang im Allgäu: Die Alpspitz (1.575m). Neben einem grandiosen Panorama und einen Blick über den Forgensee, Hopfensee, Alpsee und Grüntensee, gibt es hier viele Möglichkeiten für Action. Wer möchte und es sich leisten will kann mit der Sommerrodel flitzen oder sich an den Flying Fox hängen und durch die Lüfte sausen.
Wer kleinere Kinder hat, kennt das Problem: Lange Wanderungen sind kaum möglich. Kurze Touren für Kinder und Eltern meistens uninteressant. Variieren könnt Ihr bei der Alpspitz bei Nesselwang. Wer möchte geht vom Ort über die Talstation und einem asphaltierten Wirtschaftsweg hinauf zum Gipfel. Dafür müsst Ihr ungefähr 1 1/2 bis 2 Stunden Zeit veranschlagen. Eine andere Möglichkeit: Ihr gondelt hoch bis zur Bergstation der Alpspitzbahn und geht von dort etwa eine halbe Stunde bis Ihr den Gipfel erreicht habt.
Wo liegt die Alpspitz
Die Alpspitz befindet sich an der nordöstlichen Peripherie der Allgäuer Alpen. Am Fuß des Berges liegt Nesselwang. Im Osten der Alpspitz ist die Ortschaft Pfronten.
Welche weiteren Wanderungen gibt es an der Alpspitz?
Auf der Alpspitz habt Ihr einige Möglichkeiten für Wanderungen.
So bietet sich von der Bergstation eine Tour durch die Höllschlucht wandern
Ebenfalls von der Bergstation der Alpspitzbahn bietet sich eine Wanderung über die Kappeler Alp zur Kriche Maria Trost hinunter nach Nesselwang an
Oder Ihr steigt über den Wasserfallweg ab. Der Name ist Programm!
Kinder Outdoor Wanderung: Was für ein Ausblick!
Über einen Sattel geht es auf einem breiten Wanderweg bergan. Bald gabelt sich der Weg. Links geht es zum Edelsberg (1.630m) und rechts führt der Weg zum Gipfel der Alpspitz. Vor dem Wald gibt es zwei Aussichtsplattformen. Über einen schroffen, schmalen Weg steigt Ihr im Wald die letzten Meter zum Gipfel. Hier sind Trittsicherheit und Wanderschuhe wichtig. Am Gipfel selbst erwartet Euch ein grandioses Panorama. Der Grünten “Wächter des Allgäus” ist mit seinem markanten Sendemasten zu sehen. Der Grüntensee liegt Euch zu Füßen, ebenso der Forgensee und der Aggenstein spitzt mit seinem Gipfel herüber. Passt bitte bei einer Rast am Gipfel der Alpspitz auf, hier geht es teilweise steil hinunter. Auf demselben Weg wie Ihr hochgestiegen seid, geht es wieder zurück. Wer möchte kann unterwegs im Panoramarestaurant “Sportheim Böck” einkehren.
Was könnt Ihr auf der Alpspitz unternehmen?
Auf der Alpspitz könnt Ihr im Sommer:
wandern
Flying Fox
Streichelgehege mit Ziegen besuchen
Sommerrodelbahn fahren
Mountainbiken
Im Wintern:
Rodeln
Ski fahren
Skitouren gehen
Schneeschuhlaufen
Winterwanderungen
Kinder wandern zur Burgruine Alttrauchburg
Kinderwandern zur Burgruine Alttrauchberg im Allgäu. Wir stellen Euch diese entspannte Familientour in Bayern vor. Außerdem gibt es Tipps, worauf Ihr achten solltet, wenn Ihr mit den Kindern draußen unterwegs seid. Wichtig beim Wandern ist auch das Wetter, die Orientierung und die Ausrüstung. Bei Kinderoutdoor.de bekommt Ihr die besten Tipps dafür.
Kinder brauchen lohnende Ziele beim Wandern. Ein Gipfel ist den Kleinen meistens egal, außer es befindet sich dort die Möglichkeit zum Einkehren wie am Breitenberg bei Pfronten (Allgäu). Eine entspannte Tour ist es. Dabei könnt Ihr entscheiden ob Ihr in Weitnau losgeht oder in Kleinweiler. Erste Tour dauert acht Kilometer, die Tour von Kleinweiler aus sechs Kilometer (insgesamt).
Wie viele Burgen gibt es im Allgäu?
Die Königsschlösser im Allgäu, besonders Neuschwanstein, sind weltbekannt. Weniger bekannt sind bisher die Burgen in dieser Region gewesen. 300 Burgstellen sind bekannt, davon sind gut 30 einen Besuch wert.
Durch einen Wald geht es hinauf zur Alttrauchburg. Bis auf 903 Meter „dürft“ Ihr aufsteigen. Doch der Weg lohnt sich oben an der Ruine angekommen gibt es eine Burgschänke.
Welche Burgentypen gibt es im Allgäu?
Im Allgäu finden sich unterschiedliche Bauarten von Burgen, die auch in verschiedenen Epochen entstanden. So findet sich in Seeg-Burg eine Motte. Dies ist ein frühmittelalterlicher Wehrbau. Turmburgen aus dem Hochmittelalter gibt es als Ruinen in Burgberg oder Sulzberg zu sehen. Eine eher seltene Mantelmauerburg ist die Burg Eisenberg. Eine Kompaktburg ist die ehemalige Festung Fluhenstein. Franzöisch-schweizerische Einflüsse im Burgenbau finden sich auf Burg Falkenstein und Alttrauchburg.
1041 taucht die Trauchburg erstmals in Urkunden auf. Wissenschaftler gehen davon aus, dass sie bereits zuvor bestand. In den Jahrhunderten ging die Burg auf verschiedene Eigentümer über. Im Bauernkrieg 1525 plünderten Aufständische die Trauchburg. Bereits 1729 hatte die alte Festung die Funktion als Steinbruch. Die Anlage ist übersichtlich und lohnt einen Besuch.
Warum finden Kinder Burgen so interessant?
Für die Kinder ist eine Burg eine Art Zeitreise in eine Epoche die sie aus Büchern, Filmen und vom Spielzeug kennen. Unter einem Ritter können sich die meisten Kinder etwas vorstellen. Die Mauern der Burgruinen sind für die Kinder beeindruckend und ein wenig gruselig.
Wo verläuft der Allgäuer Burgenweg?
Zwischen den Bahnhöfen von Pfronten-Steinach und Vils befindet sich der Allgäuer Burgenweg. Wer hier wandert kommt an den Burgruinen Vilsegg und Falkenstein vorbei. Auch eine Mariengrotte, der Alatsee sowie die Salober-Alm liegen auf diesem Weg.
Kinder basteln Ritter Ausrüstung
Kinder basteln eine Ritter Ausrüstung. Dazu braucht Ihr wenig Material und es reicht ein Taschenmesser als Werkzeug. Mit den Kleinen bastelt Ihr eine Ritter Ausrüstung beim Kindergeburtstag, in der Gruppenstunde oder wenn Ihr eine Burg/Ruine besichtigt. Die Kinder basteln eine Ritter Ausrüstung mit allem was so ein tapferer Recke benötigt: Pferd, Harnisch, Turnierlanze, Schwert, Helm und Schild.
25.000 Burgen oder Burgruinen sind in Deutschland bekannt. In keinem Land der Welt gibt es mehr von den alten Festungen. Mit den Kindern ist es ein lohnender Ausflug zu einer Burg oder einer Burgruine. Oft lässt sich das Ganze mit einer Wanderung verbinden. Was wünschen sich Kinder mehr, als selbst ein Ritter zu sein?! In manchen Burgen gibt es sogar mittelalterliche Kostüme, mit denen sich die Kleinen verkleiden können. Wenn Ihr mit den Kindern am Kindergeburtstag das Motto „Ritter“ habt, dann sind unsere Bastelvorschläge ideal für Euch. Ihr benötigt wenig Material und in kurzer Zeit ist die Ritter Ausrüstung von den Kindern gebastelt. Beginnen wir mit dem Helm.
Kinder basteln Ritter Ausrüstung: Der Helm!
Im Mittelalter mussten sich die Ritter ihre Köpfe im Turnier oder im Kampf mit einem Helm schützen. Habt Ihr eine Ahnung wie viele unterschiedliche Arten es davon gibt? Hier nur ein paar Beispiele:
Stechhelm
Hundsgugel
Schaller
Beckenhaube
Topfhelm
Und Letzteren basteln wir uns. Der Kübel- oder Fasshelm kam im frühen 13. Jahrhundert auf. Je nach Zierat wog so ein Topfhelm zwischen zwei und fünf Kilogramm! Unser Helm ist deutlich leichter. Ihr benötigt dazu
Messer
Pappe
Klebeband
eventuell eine große Feder
Messt den Kopf vom Kind ab und schneidet entsprechend ein Stück Pappe ab. Biegt es über ein Geländer rund.
Nun sollte sich die Pappe zu einem Zylinder biegen lassen.
Schneidet mit dem Messer auf Höhe der Augen des Kinder ein Stück aus dem Karton. Nun hat unser Ritter den nötigen Durchblick.
Mit dem Klebeband klebt Ihr die Pappe zusammen. Wenn Ihr wollt, könnt Ihr den Helm mit einer Feder verzieren.
Kinder basteln Ritter Ausrüstung: Der Harnisch
Ein Harnisch gehörte zu einem Ritter, wie sein Pferd und die Lanze. Für mache Prachtharnische zahlten Adelige unvorstellbare Summen. Wir basteln uns einen Halbharnisch, er schützt die Brust. Dazu solltet Ihr folgendes Material haben:
Ein Stück Pappe oder Verpackungsmaterial
Schnur
Messer
Klebeband
Messt den Harnisch am Kind ab. Klebt in jeder Ecke das Klebeband fest.
Bohrt Löcher in diese vier verstärkten Ecken und führt Schnüre überkreuz hindurch.
Bindet den Kindern den Harnisch um. Fertig ist die Rüstung.
Kinder basteln Ritter Ausrüstung: Der Schild
Schon bei den antiken Ägyptern und Sumerern schützten sich die Kämpfer mit Schilde. Im Mittelalter ließen die Ritter ihre Wappen auf die Schilde malen. So konnte jeder den Stand und die Abstammung des Panzerreiters erkennen. Es gab die unterschiedlichsten Arten:
den Turmschild
Rundschilde
Buckler
Drachenschilde
Dreieckschild
Setzschilde
An Material braucht Ihr lediglich;
Ein Stück Pappe
Klebeband
Messer
Wachsmalkreiden
Aus diesem Sammelsurium bastelt Ihr einen Schild. foto (c) kinderoutdoor.de
Zuerst malt Ihr die Form vom Schild auf den Karton.
Mit dem Messer schneidet Ihr nun die aufgezeichneten Linien nach.
Was jetzt kommt macht den Kindern besonders viel Spaß: Bemalt den Schild. Die Ritter hatten ihr Wappen auf dem Schild. Dazu gehörten sogenannte „gemeine Figuren“ wie Tiere, Pflanzen oder Menschen. Auch Fabelfiguren wie Drachen gehörten zu einem Wappen und Gegenstände wie Türme, Räder oder Schwerter. Bei den Wappen, das könnt Ihr in Burgen sehen, kommen oft Löwen, Adler oder Bären vor. Auch die Farben hatten eine bestimmte Bedeutung.
Aus Klebeband bastelt Ihr für die Rückseite einen Haltegriff.
Jetzt hat unser kleiner Ritter einen eigenen Schild. Übrigens hat sich eine Redewendung aus dem Mittelalter bis heute in unserer Sprache gehalten: Etwas im Schilde führen…….
Kinder basteln Ritter Ausrüstung: Das Schwert
Im Mittelalter durfte nur ein freier Mann ein Schwert führen. Leibeigene Bauern schieden somit von diesem Privileg aus. 13 verschiedene Klingenarten kennen die Forscher bis heute. Klar, dass unsere kleinen Ritter auch ein Schwert haben wollen. In weniger als fünf Minuten ist es fertig. An Material ist nötig:
ein langer gerader Ast
ein dünner, kurzer Ast
ein Messer oder Multitool
Bohrt am unteren Ende ein Loch durch den langen Ast.
Steckt nun den dünnen Ast durch dieses Loch. Somit hat das Schwert einen Handschutz. Wir spitzen bewusst nicht das Schwert an, um Verletzungen zu vermeiden.
Nun ist unser Ritter mit einem Schwert ausgerüstet. In der Schwertleite bekam ein Knappe nach seiner Ausbildung in einer großen Zeremonie das eigene Schwert verliehen.
Kinder basteln eine Ritter Ausrüstung: Die Turnierlanze
Zum absoluten Höhepunkt von den Menschen im Mittelalter gehörten die Turniere. Hier konnten die Ritter ihre Kräfte Messen. Buhurt, Turnei und Tjost standen auf dem Programm. Die Ritter ritten mit langen Lanzen ausgerüstet nur durch Schranken getrennt (daher der Ausdruck: Jemanden in die Schranken weisen) aufeinander zu. Die Lanzenreiter versuchten sich gegenseitig aus den Sätteln zu stoßen. Wir basteln uns eine Turnierlanze. Dazu braucht Ihr
einen langen geraden Ast
Wachsmalkreide
Messer
Pappe
Zuerst skizziert Ihr die Spitze der Lanze auf dem Stück Karton.
Mit dem Messer schneidet Ihr die Spitze der Lanze aus.
Mit dem Messer spaltet Ihr das dünnere Ende vom Ast für ein paar Zentimeter. Steckt dort die Lanzenspitze hinein. Fertig ist die Turnierlanze.
Kinder basteln Ritter Ausrüstung: Das Pferd!
„Ein Pferd, ein Pferd! Mein Königreich für ein Pferd“
So heißt es in Richard III. von William Shakespear. Ohne Pferd ist der Ritter ein Nichts gewesen. Auf manchen Turnieren mussten die Unterlegenen ihren Harnisch und das Pferd an den Sieger abtreten. Die Pferde der Ritter sind besonders stark gewesen, denn ein erwachsener Mann mit Rüstung und Waffen wog einiges. Wir basteln für unsere kleinen Ritter ein wackeres Ross. Hierfür ist notwendig:
ein Messer
Pappe
Wachsmalkreiden
ein gerader Stock
Mit dem Messer spaltet Ihr ein paar Zentimeter tief, dass dünndere Ende vom Stock.
Zeichnet mit den Wachsmalkreiden einen Pferdekopf auf den Karton.
Nehmt euer, hoffentlich scharfes, Messer und schneidet den Pferdekopf aus. Steckt diesen in das gespaltene Holz und fertig ist unser Steckenpferd.
Hüttenwanderung mit Kindern im Allgäu: Von der Alpspitze zum Breitenstein
Eine Hüttenwanderung ist was Besonderes für die ganze Famile: Jede Nacht in einer anderen Berghütte schlafen und alles was man braucht ist im eigenen Rucksack verstaut. Wir stellen Euch eine Hüttenwanderung im Allgäu vor, welche die ganze Familie fordert und einen unglaublich hohen Erlebniswert hat.
„Ihr nehmt aber schon die Bergbahn?“ fragt uns ein älterer Herr, als wir vollbepackt am Parkplatz der Alpspitzbahn loswandern. Die Kinder und ich sehen ihn ungläubig an. „Wir machen eine Hüttenwanderung!“ erhält er als Auskunft. Nun schaut er ungläubig drein. Bei eher bescheidenen Wetter steigen wir an Alpspitz auf. Über uns sausen die Touristen am Flying Fox vom AlpspitzKick in die Tiefe. Nach eineinhalb Stunden haben wir die Bergstation der Alpspitzbahn auf 1.511 m erreicht. Zu Fuß. Bei dem garstigen Wetter im Allgäu sparen wir uns einen Aufstieg zum Gipfel und wandern zum Sportheim Böck. Im Berggasthof gibt es erst einmal was Warmes zu trinken. Hier könnten wir auch übernachten, doch wir wollen weiter und zwar zur Gundhütte unserer ersten Übernachtung.
Über Wiesen- und Waldwege steigen wir ab. Nach einer kanppen Stunde stehen wir vor der urigen Gundhütte und beziehen unser Lager. Vor der Hütte weiden die Kühe und sehen uns das Gras mampfend an. Leider ist das Wetter immer noch nasskalt und wir verbringen den Rest vom Tag in der Hütte.
Hüttenwanderung im Allgäu: Übers Himmelreich zur Osterhütte
Neuer Tag, besseres Wetter. Unsere Hüttenwanderung im Allgäu führt uns jetzt ins Vilstal. Wir steigen ab und bald haben wir die Vils erreicht. Der wilde Fluß rauscht durch das Tal und wir wandern Vils abwärts weiter. Bei der Schochersäge überqueren wir den Fluß und halten uns bald bergauf, Richtung Himmelreich. Zwei Stunden geht es auf einem breiten Forstweg den Berg hinauf. Unterwegs kommen Elektroradler uns entgegen. Manche sind mit den schweren Velos ein wenig überfordert und halten direkt auf uns zu ober verbremsen sich. Wir finden den Abzweig und halten uns links in den Wald hinunter. Geht auf keinen Fall zur Bärenalpe, denn dann seid Ihr zu weit gewandert. Im Tal gehen wir unter einer Autobrücke hindurch. Im Allgäu rauscht nicht nur der Wildbach, sondern auch manchmal der Straßenverkehr. Wir erreichen die Fallmühle. Hier trafen sich früher neben Grenzern und Holzarbeitern auch zwielichtige Gestalten wie die Wilderer oder Schmuggler. Heute hat niemand einen geschossenen Gamsbock auf den Rücken, sondern höchstens den Rucksack. Wir übernachten hier und genießen da deftige Essen. Morgen steht uns die härteste Etappe bevor. Wir wollen auf den Breitenstein. Wer bei der Fallmühle genug vom Wandern hat, kann mit dem Linienbus zurück zum Ausgangsort in Nesselwang.
Hüttenwanderung auf den Breitenberg: Was für ein Panorama
Links wandern wir über eine kleine Brücke und verlassen die Fallmühle. Ab hier ist der Breitenberg ausgeschildert. Drei Stunden wandern wir bergauf und etwas weniger Sonne hätte allen gut getan. Unterwegs legen wir immer wieder Pausen ein und erreichen bald den Hauptkamm. Hier bieten sich spektakuläre Tiefblicke. Nun folgt ein stetiges auf und ab. Für die Kinder ein zermübende Passage. Deshalb pausieren wir immer wieder und basteln oder spielen. Plötzlich ist er zu sehen, der große Nachbar vom Breitenberg: Der Aggenstein. Ein wahrlich markanter Berg, der auch die Grenze zu Österreich markiert. Die Kinder atmen auf, als wir die Ostlerhütte erreichen. Unmittelbar dahinter befindet sich der Gipfel vom Breitenberg mit einem Panoramablick, der alle beeindruckt. In der Ostlerhütte schlagen wir nochmals unser Nachtlager auf. Die Kinder sind müde und schlafen beim Abendessen fast über den Tellern ein. Am nächsten Morgen wandern wir hinunter ins Tal nach Pfronten Steinach. Wem das zuviel ist, der nimmt die Breitenberg-Bahn. Apropos Bahn: Mit dem Zug fahren wir wieder zurück zu unserem Ausgangspunkt in Nesselwang. Ein wunderbares verlängertes Wochenende geht für uns zu Ende. Probiert diese Tour doch auch einmal aus. Mehr solcher Hüttenwanderungen stehen in meinem Buch: „Die schönsten Wanderungen mit Kindern von Hütte zu Hütte“.
Die kalten Tage haben ein Ende. Die Natur erwacht und die Sonne spendet wohlige Wärme. Der Frühling ist die schönste Zeit für leichte Wanderungen auf die Sonnengipfel des Alpbachtals.
Alpbachtal – Das Alpbachtal ist ein toller Ort für Wanderungen im Frühling. Während in den niedrigen Gefilden die Krokusse blühen, liegt auf den Berggipfeln noch der glitzernde Schnee. Diesen wunderbaren Kontrast erlebt man bei einer Frühlingswanderung im Tiroler Alpbachtal. Die angenehmen Temperaturen, Almenwanderungen und Sonnengipfel machen Laune auf Frischluft nach kalten Wintertagen.
Was ist am Wandern im Frühling anders?
Ihr bekommt bei Wanderungen im Frühling Blumen zu sehen, die im Sommer und Herbst längst verblüht sind, wie die Krokusse. Die Natur legt einen bunten Start nach dem Winter hin.
Die Region Alpbachtal ist eingebettet zwischen den schroffen Bergspitzen der Kitzbüheler Alpen und lieblichen Grashügeln. 30 bewirtschaftete Hütten laden zum Verweilen ein. Tiroler Köstlichkeiten werden aufgetischt und man genießt die Ruhe mit Blick auf die buntgefärbten Berge.
Sonnengipfel an warmen Frühlingstagen Ein besonderer Tipp in der Frühlingszeit ist eine Wanderung auf den Sonnengipfel der Voldöpper Spitze. Hier wandert man sprichwörtlich auf der Sonnenseite des Lebens. Der 1.506m hohe Berg verspricht einzigartige Ausblicke auf das Rofangebirge und ein unvergessliches Gipfelerlebnis. Der Berg kann in warmen Frühlingstagen von Kramsach aus schneefrei erwandert werden.
Almerlebnis pur erwartet Wanderer bei der Breitenbacher Almenwanderung – eine lange, aber auch sehr sonnige Rundtour. Bei der Rundtour zur Farmkehralm in Alpbach, ist die urige Alm über einen Jagdsteig in 1,5 Stunden erreichbar.
Kurze Touren im Frühling
Wer im Frühling kürzere Touren und Spazierwege bevorzugt, hat im Alpbachtal die Qual der Wahl. Die leichte Wanderung zum Naturjuwel Berglsteinersee ist eine ideale Tour für die ganze Familie. Eine Rast mit herrlichem Blick auf den idyllisch gelegenen Bergsee bietet das Restaurant Berglsteinersee 712er Lounge an.
Ebenso beeindruckend und abwechslungsreich ist ein Spaziergang im Schlosspark Matzen. Der malerische Park zählt zu den schönsten und wertvollsten Kulturlandschaften Tirols, Einkehrmöglichkeit gibt es beim Restaurant Gut Matzen. Sonnig und mit spannenden Einblicken in die Geschichte des Dorfes und Interessantes zur Tier- und Pflanzenwelt wandern Sie auf dem beliebten Alpbacher Heimatweg.
Der Sonne entgegen gondeln
Hoch hinauf geht es mit den zwei Sommerbergbahnen im Alpbachtal. Ab 7. Mai hat die Sommerbergbahn auf den Reither Kogel geöffnet. Die Gondelfahrt bietet ein tolles Bergpanorama. Oben angekommen kann man herrliche Panoramawanderungen erleben und den familienfreundlichen Rundwanderweg im Juppi Zauberwald erwandern.
Wer mit der Familie im Frühling eine Tour unternimmt, sollte folgende Dinge beachten:
Die Tage sind kürzer als im Sommer! Entsprechend den Sonnenuntergang einplanen
In höheren Lagen kann noch Schnee liegen. Wer keine Grödel oder Steigeisen hat, begibt sich hier mit konventionellen Wanderschuhen in Gefahr
Der Morgen, der Abend und die Nächte sind im Frühjahr am Berg kälter als im Flachland. Entsprechend warme Kleidung einpacken
Viele Hütten und Almen haben im Frühling noch nicht geöffnet. Berücksichtigt dies bitte bei der Planung
Das Wetter kann im Frühling, besonders im April, extrem launisch sein. Deshalb vor dem Abmarsch den örtlichen Wetterbericht einholen und entsprechend gekleidet los gehen.
Im Frühling wandern: Das Trentino lockt
Im Frühling wandern um den grauen, tristen Winter zu vergessen. Wo lässt es sich schöner die die aufblühende Natur erleben als im Trentino? Malerische, historische Dörfer. Besondere Klettersteige. Wilde Schluchten. Dieses Outdoor Abenteuer gibt es mit angenehmen Temperaturen und leckeren Essen. Da sind die Kinder auch gerne mit dabei!
„Qual è il periodo migliore in Trentino? „Wann ist die beste Zeit im Trentino?“ möchte ich von dem Einheimischen wissen. Der zuckt mit den Schultern und meint nur „Sempre!“ „Immer!“ Für den besonderen Flair von dieser, neben Südtirol, autonomen italienischen Provinz sorgen die vielen dichten Wälder. Dort herrscht keine germanische Mono-Fichten-Unkultur. Es ist ein gewachsener Bergwald und entsprechend gesund sowie lebendig.
Wo liegt das Trentino?
Das Trention gehört zu Italien und liegt im mittleren Nordosten des Landes. Nördlich hat es eine Grenze zu Südtirol. Hingegen sind im Süden die Provinzen Belluno, Vincenza und Verona die Nachbarn. Im Westen grenzt das Trentino an Brescia und Sondrio. Ein Teil vom Nordufter des Gardasees gehört ebenso zu der autonomen Provinz, wie die Brenta Gruppe und Teile vom Rosengarten, der Latemar und der Marmolata.
Im Frühling wandern: Alles blüht im Trentino!
Das zwischen dem Vallagarina und dem Gardasee gelegene Gebiet des Naturparks Parco Naturale Locale del Monte Baldo ist seit dem Mittelalter unter Botanikern in ganz Europa bekannt für seine außergewöhnliche biologische Vielfalt und seinen Reichtum an präglazialen endemischen Arten. Diese konnten bis zu uns gelangen, weil sie die am höchsten gelegenen Gebiete besiedelten, die im Quartär nicht von den Gletscherkappen bedeckt waren. Eine wahre botanische Abhandlung unter freiem Himmel, die über die Jahrhunderte von allen wesentlichen europäischen Naturforschern durchgegangen wurde. Bereits 1500 hatte Giovan Battista Olivi, Arzt, Apotheker und Literat aus Cremona, der lange Zeit im Dienste der Gonzaga stand, das Massiv des Monte Baldo als „Garten Italiens“, Hortus Italiae, bezeichnet.
Wanderung zu den Blumen des Monte Baldo
Aufgrund ihrer Besonderheit und Seltenheit wird einigen noch heute vorhandenen Arten das Adjektiv baldensis beigefügt, um deren Einzigartigkeit anzuerkennen. Allerdings sind es die gewöhnlichsten, wie Arnika, Lilien, Enzian, Trollblumen und Silber-Storchschnabel, die von Mai bis Juni auf den hoch gelegenen Wiesen besonders bunte Blumenteppiche bilden, die bei Wanderungen durch den Park bewundert werden können. Besonders spektakulär blüht hier die Trollblume, die mit ihren intensiv gelben Blüten unverwechselbar ist. Die Wanderung. Um sie zu beobachten, kann man sich auf einen der Wanderwege machen, die das Wegenetz „Trekking delle malghe e dei fiori del Baldo“ (Trekking der Almen und Blumen des Monte Baldo) bilden. Dieses wurde geschaffen, um durch bewusste und nachhaltige Tourismusformen dieses Biodiversitäts- und Naturerbe bekannt zu machen, das seine Bergwiesen auszeichnet.
Welche Sprachen sprechen die Einwohner im Trentino?
Die Masse der Menschen spricht im Trentino italienisch. Es gibt jedoch eine Minderheit, etwa 3,5% der Bevölkderung, die spricht ladinisch. Außerdem existieren Sprachinseln von Felsentalerisch und Zimbrisch.
Im Frühling wandern: Ein Teppich aus Schneeglöckchen
Am spektakulärsten ist die Blüte zu bewundern bei Wanderungen von der Graziani Hütte nach Malga Campo oder von Bocca Paltrane zur Hütte Malga Campei im Val Paròl, wo weite Flächen mit Trollblumen zu sehen sind. Und sobald der letzte Schnee geschmolzen ist, umgeben Teppiche aus Schneeglöckchen den Wanderweg, der von Polsa di Brentonico aufwärts in Richtung Malga Susine bis zur Bocca d’Ardole und zu den Stellungen aus dem Ersten Weltkrieg des nah gelegenen Corno della Paura führt. Der Weg, der von Mori im Vallagarina bis nach Brentonico hinauf führt, windet sich im ersten Teil durch Laubwälder und danach durch die blühenden Wiesen um Brentonico und den Dos Robiòn, einem Aussichtspunkt mit Blick über die ganze Hochebene. Informationen: www.parcomontebaldo.tn.it
Die beste Aussicht im Frühjahr
Der Monte Casale ist der Berg mit den besten Panorama-Aussichten des Tals der Thermen von Comano: Ein 360°-Blick auf die umliegenden Berge erwartet uns auf dem Gipfel, aber nicht nur das ist sehenswert. Auch hier unten, auf den Almwiesen gegenüber dem Südhang der Brenta-Dolomiten, erwacht im Mai die Natur und die Blütezeit verwandelt diese Landschaften in ein farbenfreudiges Freskogemälde, in dem sich mit den Farben die zarten Düfte zahlreicher Blumenarten mischen. Der weite grüne Teppich auf dem Gipfel ist durchsetzt mit Krokus, Südalpinen Tulpen, Orchideen, Gemeinen Pfingstrosen, Enzianen, Türkenbundlilien, Rhododendren, Sternginster und außerdem Waldmeister, Preiselbeeren, Echter Arnika, Schneeheide und Gutem Heinrich.
Wie verhaltet Ihr Euch beim Wandern richtig?
Wer in der Natur unterwegs ist, sollte auch die entsprechende Rücksicht auf sie nehmen. Deshalb gilt:
Auf den offiziellen, ausgebauten Wegen bleiben. Abkürzungen fördern die Erosion vom Boden.
Keinen Müll liegen lassen, sondern wieder mit ins Tal nehmen und dort entsprechend entsorgen.
Blumen und andere Pflanzen ansehen, aber bitte stehen lassen. Wer meint, dass das Edelweiß oder Enzian zuhause im Garten wächst, der irrt sich. Bitte keine Blumen ausgraben.
Ausgewiesene Schutzzonen für Pflanzen und Tiere respektieren.
Kein offenes Feuer machen. Am Jochberg brannten 100 Hektar Bergwald ab.
Über die Don Zio Hütte zum Gipfel vom Monte Casale
Die Wanderung. Der Aufstieg auf den Monte Casale ist ein einfacher Weg ohne besondere Schwierigkeiten und für Familien geeignet. Mit einem Erlaubnisschein, der beim Hotel Panorama im Ortskern von Comano erhältlich ist, fährt man hinauf bis zum Parkplatz in Le Quadre, von wo es zu Fuß auf einer unbefestigten Straße weitergeht, die bis zu den Gipfelwiesen führt. Nach Erreichen der Don Zio Hütte geht es weiter bis zum Gipfel und zum Aussichtspunkt mit Blick über das Valle dei Laghi und auf alle Gipfel, die den Horizont bilden. Danach kann man den Weg nach Süden bis zu einem großen Kreuz fortsetzen und von dort zur Don Zio Hütte zurückkehren.
Ein Blumenmeer, um Kraft zu tanken
Im Laufe des Frühlings kommt es fast plötzlich zu einer Verwandlung: Im Val di Non, dem Tal der Äpfel, färbt sich die weite grüne Fläche in wenigen Tagen schneeweiß und blassrosa. Die Apfelbaumblüte Ende April ist ein einmaliger Moment, um dieses Tal voller geschichtsträchtiger kleiner Orte und wirklich besonderer Naturräume, wie die Canyons rund um die Santa-Giustina-Talsperre, zu entdecken. Die meisten sind über die zahlreichen Wander- und Radwege zu erreichen, die mitten durch die blühenden Apfelgärten führen.
Die Wanderung. Eine für alle geeignete Tour durch die blühende Landschaft bietet sich auch rund um den Hauptort Cles an. Von der Piazza Fiera geht es zunächst bergab zwischen den Häusern und dann zwischen Obsthainen und Wald bis zum majestätischen Castel Cles auf einem isolierten, von Apfelgärten umgebenen Hügel oberhalb der Santa-Giustina-Talsperre. Weiter geht es leicht bergauf über den Nogare-Pfad bis zur Ortschaft Maiano, nahe der kleinen Kirche Santi Pietro e Paolo, die über das Tal blickt. Danach geht es erneut bergauf bis zum alten Stadtviertel Pez mit seinem von majestätischen alten Häusern umgebenen Platz. Weiter in Richtung Doss di Pez erreicht man die kleine mittelalterliche Kirche San Virgilio. Danach geht es zurück zum Zentrum von Cles über die Via Romana, wobei ein Besuch des Palazzo Assessorile mit seinen reich mit Fresken ausgemalten Sälen nicht fehlen sollte.
Ein wenige italienisch für Anfänger
Es kommt immer gut, sich mit ein paar Floskeln im Urlaubsland verständig zu machen.
Guten Tag–>Buongiorno
Guten Abend–>Buona sera
Gute Nacht–> Buona notte
Danke–>Grazie
Bitte–>Per Favore
Ja –> Si
Nein –> No
Ich bin aus…–> Sono di
Wie geht es Dir?–> Come stai?
Danke gut und Dir? –> Bene, grazie! E tu?
Im Frühling zur Apfelblüte wandern
Um das Naturspektakel im Frühling gebührend zu würdigen, hat die Organisation „Strada della Mela e dei Sapori delle Valli di Non e di Sole“ (Straße des Apfels und der Aromen des Val di Non und des Val di Sole) ein reichhaltiges Veranstaltungsprogramm aufgestellt, das wirklich für alle gedacht ist. Zahlreiche Veranstaltungen bietet auch die Reihe „Aprile dolce fiorire“ zur Apfelblüte vom 8. April bis 1. Mai (www.apriledolcefiorire.com). Geboten werden gastronomische Spaziergänge, thematische Picknicks mit Rezepten auf Basis von Blüten und Kräutern der Jahreszeit, Apfelblüten-Touren, um das Schauspiel der Apfelblüte aus der Nähe zu bewundern, geführte Wanderungen zu einzigartigen Orten, wie dem Wallfahrtskloster San Romedio, das zu den schönsten sakralen Denkmälern Europas gehört, Besuche in Kellereien und Brennereien, Wine-Trekking, Ausflüge mit Eseln und besondere Veranstaltungen, um den Löwenzahn besser kennenzulernen, zu erfahren, wie und wo er gepflückt, zubereitet und weiterverarbeitet werden kann, um Nutzen aus seinen besonderen Eigenschaften zu ziehen.
Wandern im Frühjahr: Es locken die Orchideen
Am Passo di Lavazè (Lavazèjoch) im Val di Fiemme, an der Grenze zwischen Trentino und Südtirol, sind im Frühling wild wachsende und besonders stark duftende Orchideen zu bewundern, wie Nigritella Rubra und Nigritella Nigra, die nach Vanille und Schokolade riechen, aber auch Edelweiße, die an Felsen mit Fossilien von Meeresalgen wachsen, denn wir wandern auf Dolomit, der vor Millionen von Jahren aus einem tropischen Meer zutage getreten ist. Hier oben wachsen verschiedene Arten zusammen auf einer einzigartigen blühenden Terrasse, zwischen Mooren, Weiden und zwei Zwillingsgipfeln, die ganz nah, aber sehr verschieden sind. An den Hängen des Corno Bianco (Dolomit) und des Corno Nero (Porphyr) wachsen unterschiedliche Blumenarten. Zum Beispiel blüht im Juni auf dem Corno Bianco die Bewimperte Alpenrose mit ihren typischen behaarten Blättern, während auf dem Corno Nero die Rostblättrige Alpenrose mit glänzenden und unbehaarten Blättern erblüht. Und beobachtet werden kann auch eine tentakelartige fleischfressende Pflanze, die aus Südafrika stammt, der Mittlere Sonnentau, der auf 1780 Metern in den Mooren der Hochebene von Lavazé wächst. Die nicht mehr als zwanzig Zentimeter hohe Pflanze scheint mit Tau bedeckt zu sein, in Wirklichkeit sind ihre Blätter mit Härchen besät, die in klebrigen, glänzenden Tropfen enden. Für Insekten, die zwischen diese klebrigen Tentakel geraten, gibt es kein Entrinnen.
Frühjahrstour: Was für Farben!
Diese Gegenden, die im Frühling ein einzigartiges Farbenschauspiel bieten, das der „Enrosadira“, die die Gipfel des Latemar und der nahe gelegenen Rosengartengruppe entfacht, in nichts nachsteht, lassen sich in einer Wanderung entdecken, die vom Passo di Lavazè zum Panoramagipfel der Pala Santa führt. Die ungewöhnliche Schönheit dieser Tour liegt gerade in der Vielfalt der Landschaften und Szenarien entlang des Weges. Von der Hochebene von Lavazè zum Tannen- und Zirbenwald, der die Wanderer bis zur Ortschaft Tombole begleitet, und schließlich der weite Bergrücken über der Vegetationsgrenze bis zum Gipfel. Im weiten Panorama sind die Gipfel des Corno Bianco und des Corno Nero zu sehen, auf der anderen Seite ragt eine Wand senkrechter Felsen empor, der Latemar. Der Abstieg erfolgt über die Trasse der Skipiste bis zum Passo di Pampeago und von hier zurück nach Passo Lavazè immer der Wegmarkierung Nr. 9 nach, zuerst auf Forstwegen und im letzten Abschnitt über einen Pfad.
Familien Wanderung in Filzmoos
Eine FamilienWanderung in Filzmoos ist entspannend und abenteuerlich zugleich. Wir stellen Euch heute vor, was Euch beim Bärtls Familienprogramm alles erwartet. Vom Familienspiel bis zu unvergesslichen Bergerlebnissen ist hier im Salzburger Land alles dabei, was sich OutdoorFamilien wünschen.
Geheimnisvolle Wälder, sprudelnde Bäche und mächtige Berggipfel direkt vor der Hoteltür: Filzmoos am Fuße der Bischofsmütze ist ein großer Abenteuer-Spielplatz für Klein und Groß. Mit dem neuen Bärtl´s Familienprogramm wird der Bergurlaub in diesem Sommer noch intensiver: Eine knifflige Orientierungsrallye im Bergwald, eine Schnitzeljagd auf der Suche nach dem geheimnisvollen Bergkristall oder ein Bergerlebnistraining beim Familienspiel „Robinson Crusoe in den Bergen“ – Erfahrungen mit der Natur und neue Entdeckungen macht der ganzen Familie Spaß. Hier ist die Natur die Bühne für verbindende Bergabenteuer und spannende Geschichten. Zu den Bergerlebnissen in Filzmoos gehören auch eine gemeinsame Jagd am 3-D Bogenparcours, der Minigolf Adventure Parcours am Alpenhof oder eine Pferdekutschenfahrt zu den Hofalmen.
Kinderleicht wandern Auf familiengerechten Wanderwegen eröffnen sich faszinierende Aussichten auf die majestätische Bergwelt von Bischofsmütze und Dachstein. Kinderleichtes Wandern garantieren der Herzerlweg, der Ameisenweg oder der Moosalm Kinderwanderweg. Auf dem Natur-Erlebnisweg Bachlalm mit halbstündiger Murmeltier-Safari dürfen Kids die „Manggeis“ (Murmeltiere) aus direkter Nähe beobachten. Viele der gemütlichen Almhütten sind für Familien auf kinderwagentauglichen Wegen erreichbar. Und wem es doch zu anstrengend wird, lässt sich von „Almi“, einer Almhütte auf Rädern, zur Kirchgasshütte am Fuße der Bischofsmütze bringen. Oder fährt mit dem Wanderbus retour. Den Kleinsten ist der kinderwagenfreundliche Bärtl-Familienwanderweg gewidmet. An neun Stationen können sie dort balancieren, klettern oder schaukeln.
Wenn die Kleinen mal unter sich bleiben wollen, bietet der Bärtl Kinderclub werktags ein Wochenprogramm mit Bogenschießen, Staudammbauen, Kochen, Schnitzeljagd und vielem mehr (3- 14 Jahre).
Mit der neuen Filzmoos Sommer Card ist auch das Bärtl Familienprogramm und Bärtl’s KInderclub für Urlaubsgäste in Filzmoos kostenfrei.
Vom Sofa aus den Urlaub planen Mit der kostenfreien „Filzi“-App kann man Wander- und Bikerouten, Aktivitäten oder Ausflüge bereits zuhause ansehen und sein Urlaubsprogramm planen. Die App hält zahlreiche Infos für den jeweiligen Urlaubszeitraum bereit und dient gleichzeitig als digitale Gästekarte mit attraktiven Preisvorteilen.
Sicher Bergwandern mit der Familie: Fünf Tipps für ein sicheres Bergabenteuer
Sicher Bergwandern mit der Familie ist ein Thema, um dass sich die Alpenvereine annehmen. Immer wieder muss die Bergwacht ausrücken um Familien aus Bergnot zu retten. Damit Ihr sicher auf den Berg rauf und wieder runterkommt, haben wir fünf Tipps für Euch erarbeitet.
Sicher Bergwandern ist keine Selbstverständlichkeit. Am Thiersee in Tirol wollte eine deutsche Familie auf das Hintere Sonnwendjoch wandern. Im Winter. Eigentlich ist das eine Tour für Skitourengeher. Die Familie folgte immer der Skispur, so e in Zeitungsbericht aus Österreich, bis sie im tiefen Schnee entkräftet nicht mehr weiterkamen. Durch einen Notruf alarmiert retette ein Polizeihubschrauber mit dem Tau die Familie. Soweit muss es aber gar nicht kommen, wenn Ihr bestimmte Dinge beachtet.
Sicher Bergwandern Tipp Nummer eins: Die Bergwandercard
Vom Deutschen Alpenverein gibt es ein wunderbares und kostenloses Hilfsmittel mit dem Ihr die Bergwanderung perfekt planen könnt: Die BergwanderCard. Ihr braucht dazu nicht einmal ein Mobiltelefon. Kostenlos könnt Ihr sie aus dem Internet herunterladen und ausdrucken. Die BergwanderCard hilft Euch, dass Ihr Euer Können und die Kondition am Berg richtig einschätzt. Aufgrund der gesammelten Punkte seht Ihr dann auf welcher Wegekategorie Ihr sicher unterwegs seid. Außerdem stehen auf der BergwanderCard wichtige Infos wie die Bergwetterauskunft.
Sicher Bergwandern Tipp Nummer zwei: Tourenplanung
Leider gibt es in den Alpen noch keine einheitliche Klassifizierung der Wanderwege. In Deutschland gilt Wege mit einem blauen Punkt sind einfache Bergwege ohne Absturzgefahr und perfekt für eine Tour mit der Familie geeignet. Wanderwege der Kategorie rot sind mittelschwer. Hier ist der Weg teilweise schmal und steil. Auch kann es bei einer solchen mittelschweren Route Stellen geben an denen Ihr kurz klettern müsst oder an einer absturzgefährdeten Stellen wandert. Wer ungeübt in den Bergen ist, sollte jemanden mit alpiner Erfahrung mitnehmen. Bergwege mit einem schwarzen Punkt erfordern Trittischerheit und Schwindelfreiheit. An einigen Stellen besteht Absturzgefahr. Nur wer eine sehr gute Kondition hat, soll solche Touren gehen. Lest Wanderführer durch bevor Ihr loswandert und plant die Wanderung.
Sicher Bergwandern Tipp Nummer drei: Ausrüstung
Ja es gibt sie leider immer noch. Die Bergfreunde mit Sandalen oder Turnschuhen. Ein guter Bergstiefel hat ein entsprechendes Profil und ihr rutscht damit nicht ab. Im Gegensatz zu einem Sportschuh, gibt der Schaft von einem Bergschuh dem Fuß mehr Halt und schützt ihn auch. Funktionskleidung ist kein Luxus sondern wichtig. Während sich ein Baumwoll T-Shirt mit Schweiß vollsaugt gibt ein Funktions-Hemd die Feuchtigkeit nach draußen weiter. Trekkingstöcke sind nicht für Senioren gedacht, sondern helfen auch Euch besser über den Berg. Wer mit einer Kindertrage auf dem Rücken unterwegs ist, bekommt mit dem Tekkingstöcken zusätzlich Sicherheit. Ein Erste Hilfe Set und eine Wanderkarte gehören ebenfalls in den Rucksack, wie ausreichend Verpflegung sowie Regenkleidung.
Sicher Bergwandern Tipp Nummer vier: Wetter
Bevor Bergprofis loswandern holen sie sich immer den Wetterbericht ein. Selbst wenn am Morgen der Himmel quietschblau und keine Wolke zu sehen ist. In wenigen Stunden kann sich das Wetter in den Bergen radikal ändern. Wer dann von der nächsten Hütte weit entfernt ist, hat ein Problem. Deshalb ist es wichtig auch immer unterwegs das Wetter zu beobachten. Verlasst Euch nicht alleine auf die Wetter App. Denn diese Programme können hinter der tatsächlichen Wetterentwicklung zeitlich hinterher hängen. Ihr wandert dann durch den strömenden Regen, während es auf der App noch blauer Himmel ist.
Sicher Bergwandern Tipp Nummer fünf: Pausen
Besonders wenn Ihr mit Kindern in den Bergen wandert ist es wichtig Pausen einzulegen. Spielt mit den Kleinen oder lasst sie herumtollen. Wer kein Speedbergsteiger ist, der sollte eigentlich keinen Zeitdruck in den Bergen haben.
Kinder Outdoor Bergwandern: Krokusblüte bei Oberstaufen
Ein paar Wochen wird es noch dauern, bis sich der Frühling in all seiner Pracht auch in den Bergen zeigt. Aber wenn es so weit ist, dann erstrahlen die Bergwiesen besonders intensiv in allen erdenklichen Farben. Ein kräftiges Lila und ein leuchtendes Blau sind es am Hündle in Oberstaufen. Kaum ist der Schnee geschmolzen, sprießen dort nämlich die Wildkrokusse. Aber nicht hier zwei und dort ein paar. Es ist ein knapp 20 Hektar großer Blumenteppich, der sich da am Hündle je nach Wetterlage zwischen Ende März und Mitte April erstreckt.
Über einen leichten Wanderweg zur Krokuswiese Dieses faszinierende Blütenmeer auf rund 1.000 Meter Seehöhe können glücklicherweise nicht nur Bergsteiger bestaunen. Mit der Hündlebahn – die mit der Oberstaufen PLUS Gästecard übrigens kostenlos genutzt werden kann – ist man schnell auf dem Berg und in einer rund 30-minütigen, leichten Wanderung an der Krokuswiese. Der gut ausgebaute Weg ist sogar kinderwagentauglich und wer möchte, kann einen kurzen Abstecher zum Gipfelkreuz des Hündle machen. Ideal für Familien im Anschluss an das Blütenschauspiel ist der Erlebniswanderweg Hündle-Schwandalpe. An 22 Stationen erfährt, erfühlt und testet man hier Wissenswertes über das Allgäu.
Das Naturschauspiel mit einer längeren Wanderung oder eine Bike-Tour verbinden Wem dieser Weg zu einfach ist, der macht sich auf die etwa zehn Kilometer lange Hochsiedelrunde. Sie führt hinauf aufs Hündle, die noch schneebedeckten Gipfel der Nagelfluhkette hat man dabei immer Blick. Erst an der Hochsiedelalpe rückt dann das leuchtende Blütenmeer in den Vordergrund. Weiter führt der Weg hinunter nach Talkirchdorf und an der Ach zurück zur Hündle Talstation. Fahren statt zu gehen ist auch möglich: Mit dem Mountainbike oder dem E-Bike kommt man ebenfalls hinauf zu den Krokussen. Am besten erlebt man dieses Naturschauspiel übrigens an einem klaren Tag, da sich die Blüten nur bei Sonnenschein so richtig öffnen.
Allgäuer Spezialitäten auf den Alpen oder ein Picknick im Blütenmeer Wer vom vielen Staunen und Freuen über die frischen Farben hungrig wird, kann sich in einer der Alpen stärken – Alpe heißt im Allgäu das, was man andernorts Alm nennt. Spezialitäten wie ein Brot mit Bergkäse oder Kässpatzen gibt es zum Beispiel auf der Hündle Alp oder in der Berghütte Schwändle. Am schönsten ist es aber wohl, das erste Picknick des Jahres am Rande des großen blauen Blütenteppichs abzuhalten. Den leckeren Allgäuer Bergkäse für das Picknick kann man sich an der Sennalpe auf dem Hündle ganz frisch mitnehmen.
Nichts verpassen: Live-Updates zur Krokusblüte im Internet Krokusse gehören übrigens zu den Schwertliliengewächsen und es gibt rund 235 Arten. Aus der Krokusart Crocus sativus wird Safran gewonnen. In unseren Breiten gehören Krokusse zu den ersten Blumen im Frühjahr, sie werden trotz ihrer frühen Blütezeit durch Insekten bestäubt. Wann die Wildkrokusse am Hündle tatsächlich aufblühen hängt von der Schneelage und den Temperaturen ab, in der Regel ist das zwischen Ende März und Mitte April. Nach den vielen Schneefällen im Januar wird es 2019 vermutlich eher Mitte April, bis sich die ersten Krokusblüten unter der Allgäuer Sonne öffnen. Aktuelle Infos zur Krokusblüte gibt es ab Ende März auf der eignen Krokus-Webseite. von Oberstaufen Tourismus
Kinder Outdoor Wissen: Alles für die Wanderung
KinderOutdoorWissen erklärt Euch heute, was Ihr alles für eine Wanderung mit der Familie einpacken solltet. Im Frühling geht es wieder los. Raus mit den Wanderschuhen und den Rucksack geschultert. Ob mit der Familie oder Freunden, gemütlicher Tagestrip oder ambitionierte Gipfeltour – mit der richtigen Ausrüstung bist du immer optimal auf deine Outdoor-Abenteuer vorbereitet.
Zu wenig und zu viel, ist aller Narren Ziel. So heißt es in einem alten Sprichwort. Entweder ist der Rucksack so bepackt, dass er überquillt oder die Outdoorer haben gar nichts dabei. Beides kann schlecht ausgehen.
Was für eine Jacke gehört bei einer Wanderung eingepackt?
Bei Schönwetterwanderungen bietet eine leichte Softshelljacke soliden Schutz. Sie ist winddicht und wasserabweisend, zugleich aber atmungsaktiv und verhindert Auskühlen während der Rast oder wenn es doch einmal kurz tröpfelt. Eine zusätzliche Hardshelljacke sorgt für Schutz vor Regen und Kälte, ein Modell mit geringem Packmaß lässt sich dabei gut im Rucksack verstauen. Viele Hersteller haben inzwischen Jacken aus nachhaltigen Materialien im Sortiment, so dass du mit gutem Gewissen in der Natur unterwegs sein kannst.
Welche Schuhe sind für Wanderungen geeignet?
Guten Grip auf jedem Untergrund und komfortablen Sitz auch auf langen Strecken sollte ein Wanderschuh mitbringen. Vor der ersten Tour die Schuhe gründlich einlaufen. Leichtwanderschuhe mit niedrigem Schaft und flexibler Sohle eignen sich für Wanderungen in einfachem Terrain. Sie wiegen weniger als Lederschuhe, ihre wasserdichte Membran trotzt kurzen Schauern und Pfützen. Wenn es auf anspruchsvollere Trails im Gebirge geht, besser auf Lederwanderschuhe mit halbhohem Schaft setzen. Sie stützen die Fußknöchel und geben dem Fuß Stabilität, während ihre feste Sohle auf rutschigem Geröll haftet und eine gute Bodenhaftung garantiert. Am besten mit Wandersocken kombinieren, dann drohen keine Blasen.
Warum brauchen Kinder spezielle Wanderschuhe?
Die Füße der Kinder befinden sich noch im Wachstum. Entsprechend mehr Platz brauchen die Kinderfüße in der Zehenbox der Schuhe. Außerdem sind die Trekkingstiefel für junge Outdoorer, Gegensatz zu einem Turn- oder Laufschuh, mit einer griffigen Sohle ausgerüstet. Vor allem bei nassen Wurzeln oder Steinen können die Outdoorkids darauf ausrutschen. Durch die speziell profilierte Sohle ist der Grip deutlich optimaler.
Brauchen Kinder Outdoorschuhe mit einer Membrane?
Eine Membrane im Wanderstiefel ist eine tolle Sache. Wenn es regnet oder die Kinder einen Bach durchqueren bleiben die Füße trocken. Damit die Membrane funktioneren kann, Fußschweiß raus und die Feuchtigkeit bleibt draußen, muss ein Temperaturgefälle herrschen. Die Außentemperatur sollte niedriger sein, als die im Schuh. Im Sommer kann sich so eine Membrane zu einem Bratenschlauch entwickeln.
Welche Nachteile haben Membranen in einem Wanderstiefel für Kinder?
Ist die Membrane beschädigt, weil Schmutz zwischen das Außenmaterial und das Laminat geraten ist, lässt diese sich schwer oder gar nicht reparieren. Ein solches „Leck“ macht sich bemerkbar. Viele Membranen haben eine ungünstige Öko-Bilanz und eine kürzere Nutzungsdauer als ein reiner Lederschuh.
Was für Membranen für Kinder Wanderschuhe gibt es?
Am bekanntesten ist GORE-TEX. Ebenfalls hochwertig und von Anfang an umweltfreundlich ist Sympatex. Viele Hersteller von Kinder Wanderschuhen, wie Vaude oder Jack Wolfskin, setzen auf selbst entwickelte Membranen. Bei Jack Wolfskin kommt Texapore zum Einsatz. Columbia verwendet die in Italien entwickelte Outdry Membrane. Diese ist, im Gegensatz zu anderen Laminaten, nicht in den Kinderschuh geklebt, sondern Falten frei mit dem Außenmaterial verschweißt.
Was ist besser bei Wanderschuhen für Kinder: Quicklace, Boa Fit System oder Schnürsenkel?
Die Meinungen gehen bei einem Thema weit auseinander. Das Quick Lace System finden Kinder besonders toll. Schließlich erspart es das lästige Schuhebinden. Anders sehen es die Eltern: Einige der Erwachsenen finden Schnürsenkel wichtig, weil die Kinder dadurch das Knoten und somit manuelle Fähigkeiten trainieren. Simpel zu bedienen und perfekt individuell einstellbar sind Kinderschuhe, welche mit dem Boa Fit System ausgerüstet sind. In kürzester Zeit lassen sich die Schuhe justieren und ebenso flott wieder öffnen.
Was bedeutet Low Cut, Mid Cut und High Cut bei Kinder Wanderschuhen?
Low Cut: So heißt heute der Halbschuh. Diese gehen bis unter die Knöchel und lassen sich vielseitig einsetzen. Zustiegsschuhe oder Multifunktionsschuhe haben den Low Cut. Vor allem durch ihr geringes Gewicht überzeugen diese Halbschuhe und haben meistens eine griffige Sohle. Mid Cut: Der neue Name für Leichtwanderschuhe. Deren Schaft geht über die Fußknöchel. Dadurch besteht weniger die Gefahr, dass die Kinder beim Wandern umknicken. Auch die Gehsohle ist hier griffig und die Mid Cut Schuhe wiegen etwas mehr als die Halbschuhe. High Cut: Jetzt sind wir bei den klassischen Bergstiefeln. Im Vergleich zum Mid Cut ist der Schaft hier deutlich höher und fester. Wer längere Touren unternimmt ist mit diesem Schuhwerk perfekt ausgerüstet.
Kinder Outdoor Tipp Nummer eins: Wann wollt Ihr den Schuh verwenden?
Bevor Ihr zu den Fachhändlern loszieht um die Schuhe zu probieren und dort auch zu kaufen (Wanderschuhe übers Internet zu kaufen endet meistens am Postschaler; wenn Ihr die Schuhe wieder zurückschickt) überlegt Euch: Wann ihr die Kinderschuhe einsetzen wollt? Nur zum Wandern? Dann sind robuste Zustiegsschuhe eine gute Wahl. Doch wenn das Kind damit auch Roller oder Radfahren soll, dann sind Multifunktionsschuhe perfekt.
Kinder Outdoor Tipp Nummer zwei: Wo seid Ihr unterwegs?
Schon sind wir bei der nächsten Frage: Wohin wollt Ihr wandern? Wenn Ihr zu einer Alm auf befestigten Wanderwegen aufsteigt, dann sind die Kinder mit einem Halbschuh gut ausgerüstet. Seid Ihr eine Familie von Bergfexen, die im unwegsamen Gelände unterwegs ist, dann ist das Kind mit einem klassischen Bergstiefel optimal gerüstet.
Kinder Outdoor Tipp Nummer drei: Wann seid Ihr auf Tour?
Ihr geht nur auf Tour wenn die Sonne lacht und das Wetter stabil ist? Sehr gut, dann könnt Ihr Euch das Geld für Wanderschuhe mit einer Membrane sparen. Regen macht Euch nichts aus, wenn Ihr draussen unterwegs seid und die Kinder kommen an keinem Bach, Weiher, Tümpel oder See vorbei ohne dort hinein zu steigen? Dann investiert lieber Geld in wasserdichte Kinderwanderschuhe die beispielsweise mit GORE-TEX ausgerüstet sind. Berücksichtigt diese drei Tipps und Ihr findet den passenden Wanderschuh für das Kind viel leichter.
Woran erkennen Eltern hochwertige Bergschuhe für die Kinder?
Bei Kinderschuhen immer auf folgende Punkte achten:
Herausnehmbares Fußbett für eine optimale Anpassung
Weich gepolsterte Abschlüsse für komfortablen aber sicheren halt
Ein spezieller Kinderleisten garantiert viel Platz für Zehen
Ein griffiges Profil gibt Halt und Sicherheit
Ein Stoßschutz hält auch stärkster Beanspruchung stand
Eine Hinterkappe für gute Fußführung
Wie lässt sich die richtige Wanderschuh Größe für das Kind finden?
Idealerweise ist der perfekt passende Kinderschuh im Zehenbereich um etwa 12 mm länger als der Kinderfuß. Ein Kinderfuß wächst im Monat bis zu 1,8 mm. Nehmt die Innensohle aus dem Wanderschuh und lasst die Kinder darauf stehen. So könnt Ihr sehen, ob die Schuhgröße ausreichend ist. Achtet bitte darauf, dass die Füße exakt, vor allem im Fersenbereich, auf der Innensohle stehen.
Wie lassen sich Kinder Wanderstiefel optimal pflegen?
Wanderschuhe richtig pflegen ist eigentlich selbstverständlich. Damit bleiben die Trekkingstiefel trocken, deutlich länger brauchbar und sind keine Mutprobe für harte Nasen. Wir haben fünf Tipps für Euch, wie Ihr die Wanderschuhe von Euch und den Kindern perfekt pflegen könnt.
Warum die neuen Kinder Outdoorschuhe vor der ersten Tour pflegen?
Die Schuhe sind schon von den Herstellern imprägniert. Doch wann der Hersteller den Schuh gefertigt hat? Dieses Modell kann Monate oder sogar ein Jahr und bereits in der Schuhschachtel liegen. Pflegemittel können sich verflüchtigen, während die Wanderschuhe gelagert sind. Deshalb imprägniert vor dem ersten Einsatz die Trekkingstiefel.
Kinder Wanderschuhe richtig pflegen: Warum die Pflegeanleitung lesen?
Kennt Ihr jemanden, der erstmals ein Medikament verschrieben bekommt und es sich selbst dosiert ohne den Beipackzettel zu lesen? Das kann böse ausgehen. Deshalb ist es auch sinnvoll, vor dem ersten Einsatz und der damit verbundenen ersten Pflege der Wanderschuhe die Pflegeanleitung zu lesen. Dort steht auch welche Sprays Wachse oder andere Pflegemittel Ihr verwenden sollt und von welchen Ihr besser die Finger lasst.
Wie lassen sich strenge Gerüche bei der Kinder Wanderschuhen vermeiden?
Wenn Ihr auf einer längeren Tour unterwegs seid, ist es sinnvoll immer wieder die Schuhe auszuziehen. Bei Hochtouren ist das selbstverständlich weniger schlau. Wichtig ist, dass Ihr die Einlegesohle bei der Pause rausnehmt. Das verhindert auch, dass die Wanderschuhe strenge Gerüche entwickeln. Wenn das Leder nass ist, stellt diese bitte keinesfalls in die Sonne oder auf der Almhütte an einen Ofen, damit die Wanderschuhe trocknen. Wenn das Leder nass ist, kann es dadurch verhärten und ist dann brüchig.
Wie sind die Wanderstiefel für Kinder nach der Wanderung zu pflegen?
Bevor Ihr die Wanderschuhe mit Wasser grob vom Schmutz befreit, nehmt die Schuhbänder sowie die Einlegesohlen raus. Bei manchen Herstellern lassen sich sogar die Einlegesohlen bei 30 Grad in der Waschmaschine reinigen. Ansonsten lasst die Einlegesohlen auslüften. Mit einer Bürste entfernt Ihr den gröbsten Schmutz. Auch von innen ist es sinnvoll die Wanderschuhe zu reinigen. Nun haben die Schuhe Zeit um zu trocknen. Vermeidet bitte die Nähe zu Wärmequellen und die pralle Sonne schadet den Wanderschuhen ebenfalls. Wenn die Schuhe noch ein wenig nass sind, ist es die beste Zeit zum Imprägnieren. Mit entsprechendem Wachs das Veloursleder eincremen. Auch die Ösen und Haken der Schuhe brauchen ein wenig Pflege.
Was ist zu tun, dass die Kinder Wanderschuhe in Form bleiben?
Wenn die Schuhe wieder trocken und gepflegt sind, dann solltet Ihr Ihr auch dafür sorgen, dass sie in Form bleiben. Weniger ratsam ist es, die Wanderschuhe mit zerknüllten Zeitungspapier auszustopfen. Das kann nämlich zu schimmeln anfangen und dann habt Ihr eine Pilzkultur in Euren Trekkingstiefeln. Deshalb ist es sinnvoll ein wenig Geld in Schuhspanner zu investieren. Damit bleiben die Wanderschuhe garantiert in optimaler Form und es müffelt auch nicht. Gegen schlechte Gerüche gibt es Sprays.
Was für einen Rucksack für eine Tagestour?
Getränk, Proviant, Kopfbedeckung, Sonnencreme, Jacke, Geldbeutel, Schlüssel, Handy. Diese Grundausstattung lässt sich in einem Tagesrucksack von um die 20 Liter wunderbar verstauen. Er sollte selbst wenig wiegen, ein paar Fächer haben, damit die wichtigsten Gegenstände schnell griffbereit sind, sowie Außentaschen für die Getränke und ein bequemes Tragesystem bieten. Damen- und Herrenmodelle stellen sicher, dass alle Gurte an den richtigen Stellen aufliegen und die Rückenlänge zum Träger:in passt. Im Zweifelsfall lieber ein bisschen upgraden und ein Daypack wählen, das ein paar Features mehr mitbringt wie z.B. eine Wanderstockhalterung.
Rucksack richtig packen oder Ihr habt Rücken! Wir haben fünf Tipps für Euch!
Den Rucksack richtig packen ist wichtig, wenn Ihr für die halbe Familie die Regenjacken, Essen und Trinken mitschleppt. Am nächsten Tag spielen sonst die Bandscheiben und Schultern das Lied vom Tod. Selbst der beste Rucksack mit einem ausgeklügelten Tragesystem bereitet Schmerzen beim Wandern, wenn er falsch bepackt ist. Worauf Ihr achten solltet, zeigen wir Euch in unseren fünf Tipps.
I’ll never be your beast of burden My back is broad but it’s a hurting
Sangen schon die Rolling Stones. Damit Ihr nicht diesen Hit aus dem Jahr 1978 mit schmerzverzerrten Gesicht bei der nächsten Wanderung mit der Familie vor Euch hinsummen müsst, haben wir fünf Profitipps zusammengestellt. Bevor es ans Einpacken geht solltet Ihr zwei Fehler vermeiden, die Euch noch lange Rückenschmerzen bereiten können. Ein zu großer Rucksack ist verführerisch. Kaum sind alle Jacken der Familien eingepackt, es ist immer noch genügend Platz vorhanden. Plötzlich landen im Rucksack Dinge, die besser zuhause bleiben. Wer einen eigenen Sherpa hat, der kann so vorgehen. Bei allen anderen wo die Mama oder der Papa die Trägerkolonne sind, ist es optimal sich auf das Nötigste zu reduzieren.
Wohin gehören schwere Sachen in den Rucksack?
Die Phyisik lässt sich nicht überlisten. Das gilt auch für den Rucksack. Wenn die besonders schweren Sachen im Rucksack weg vom Rücken sind, zieht der Rucksack nach hinten. Packt die schweren Dinge, wie Essen und Trinken, möglichst nahe an den Rücken. Um das Ganze zu stabilisieren packt Ihr leichtere Sachen drumherum.
Rucksack richtig packen Tipp zwei: Ein Schlüsselerlebnis
„I werd narrisch!“ schimpfte ein Wanderer am Parkplatz beim Hennerer. Sein Kopf hatte einen Rotton wie die Regenjacke, welche er anhatte. Immer wieder klopfte er seine Jacken- und Hosentaschen ab. Stülpte sie nach außen. Kippte seinen Rucksack aus. Der Schlüssel für seinen BMW SUV blieb verschollen. Eine stressige Situation, die sich eigentlich vermeiden lässt. Bei den meisten Rucksäcken ist ein kleiner Karabiner in der Deckeltasche um daran den Schlüssel zu befestigen bereits Standard. Krimskrams ist im Deckelfach optimal aufgehoben. Etliche Hersteller haben auch kleinere Taschen am Beckengurt eingearbeitet. Hier passt der Schlüssel perfekt hinein.
Wohin kommen Regenjacken und das Erste Hilfe Set im Rucksack?
Sicher kennt Ihr die Situation: Kinder stürzen beim Wandern und schürfen sich ein wenig die Knie auf. Jetzt schnell ein Pflaster aus dem Rucksack holen. Das tut den Kindern gut. Bevor Ihr jetzt im Rucksack auf Suche gehen müsst, ist es besser Ihr habt das Erste Hilfe Set so platziert, dass es gleich griffbereit ist. Ebenso ist es mit den Regenjacken. Wer in einen Platzregen gerät, für den kann eine Minute ohne Regenjacke ein relativ lange Zeit sein. Womit Einsteins Theorie sich wieder einmal bewahrheitet. Packt zusammen mit den Kindern deren Rucksack, aber lasst sie selbst einpacken. Dann wissen die kleinen Outdoorer wo sich was befindet.
Kinder Outdoor Wissen: Eine wasserdichte Sache
Exoten sind Rucksäcke die ein wasserfeste Außenmaterial besitzen. Der fränkische Fahrradtaschenspezialist Ortlieb stellt solche Modelle her. Bei den meisten anderen Modellen ist eine Regenhülle dabei. Doch diese hält nur für eine gewisse Zeit den Regen ab und das Wasser findet dann seinen Weg über durchnässte Trageriemen ins Innere. Am Zeltplatz oder in der Hütte angkommen, ist die Wechselwäsche dann so nass, als wenn sie frisch aus der Waschmaschine kommt. Ohne Trockner.
Rucksack richtig packen Tipp fünf: Alles bleibt drinnen
Wie die Glocken von einer gotischen Kathedrale baumeln die Wasserflasche sowie der Packsack mit dem Überzelt außen am Rucksack hin und her. Eigentlich hätte alles seinen Platz. Es gibt seitlich Taschen um dort die Wasserflasche einzustecken. Außerdem kann das herumbaumelnde Material Schaden nehmen. Was noch wichtiger ist: Die Last auf dem Rücken lässt sich schlechter kontrollieren.
I’ll never be your beast of burden My back is broad but it’s a hurting
Wanderung mit Familie: Das braucht Ihr nicht und kann zuhause bleiben
Eine Wanderung mit der Familie stellt Euch beim Packen immer wieder vor die wichtige Frage: Was bei einer Wanderung mit der Familie eingepackt und was kann zuhause bleiben? Wer hier etwas unbedarft ist, der füllt in kürzester Zeit einen 100 Liter Rucksack. Anstatt einer Packliste gehen wir heute die Problematik des Packens anders an. Was braucht Ihr keinesfalls einpacken?
Bei einer gemütlichen Rundtour, etwa zwei Stunden reine Wanderzeit und keine hundert Höhenmeter, da kam mir ein Vater mit dem Bergans Alpinist entgegen. Sein Volumen beträgt 130 Liter. Wo die wohl mit dem ganzen Gepäck hinwollen? Fragte ich mich. Wie sich später herausstellte, wanderte die Familie auf der gleichen Route wie wir und nahm sogar noch die Gondel zurück ins Tal. Zu sehr hätte mich interessiert, was alles in diesem riesigen Rucksack drinnen ist. Ein kleiner Tagesrucksack reicht für eine gemütliche Tagestour. 20 bis 30 Liter reichen völlig aus. Außer Ihr seid die Kelly Family. Sehen wir uns doch einmal an, worauf Ihr bei einer Familienwanderung auf jeden Fall verzichten könnt. Das spart Euch Platz im Rucksack, Gewicht und Schweiß.
Braucht man auf Wanderungen Solarpanels?
Wenn Ihr keine fanatischen Pokemon Go Jäger seid, dann braucht Ihr weder ein Powerpack noch ein Outdoor Solarpanel. Die zwei bis vier Stunden bei denen Ihr unterwegs seid, sollte der Akku vom Mobiltelefon wohl halten. Was auch hilft den Strom zu sparen: Einfach das Handy weniger nutzen und Euch ein mobiles Kraftwerk auf den Rucksack zu schnallen ist somit entbehrlich. Damit spart Ihr Euch Gewicht.
Muss man bei der Familienwanderung ein GPS Geräte mitnehmen?
Wie fanden wohl früher die Wanderer ans Ziel, bevor es das GPS gab? Es gibt ja Outdoorer, die gehen ohne den elektronischen Pfadfinder kein einziges Mal aus dem Haus. Schließlich gilt es auch in der City die Höhenmeter für die große Endabrechnung am Jahresende zu sammeln. Die meisten Touren auf denen die Familien unterwegs sind, führen durch übersichtliches Gelände. In den allermeisten Fällen sind diese Wanderungen optimal ausgeschildert. Warum als ein GPS mitnehmen? Schließlich wollen manche ihren alpinen Heldentaten aufzeichnen und über die sozialen Medien dem Rest der Menschheit mitteilen. Das Ganze erinnert an die 80er Jahre. Viele knipsten im Urlaub Dias um diese später auf der Leinwand zuhause mit Freunden, Bekannten und Verwandten anzusehen. Dazu kam es aber in den wenigsten Fällen. Vergebliche Liebesmüh.
Braucht es für eine Familienwanderung einen Wasserfilter?
Alle die in unwegsamen Landschaften unterwegs sind, wissen wie wichtig es ist ausreichend Trinkwasser zu haben. In den großen Nationalparks von Schweden findet sich kein Wasserhahn mit aufbereiteten Trinkwasser. In einer solchen Wildnis ist es wichtig, Wasserfilter dabei zu haben. Welche Bakterien sich im kühlen Nass tummeln, ist mit bloßem Auge nicht zu erkennen. Aber braucht Ihr für eine Wanderung mit den Kindern tatsächlich eine transportable Anlage um das Wasser aufzubereiten? für vier bis sechs Stunden Touren könnt Ihr entsprechend Trinken einpacken. Außerdem habt Ihr unterwegs die Möglichkeit in Berghütten, Almen oder Berggasthöfen einzukehren. Dort benötigt Ihr keinen Wasserfilter.
Muss ein Imprägnierspray in den Rucksack eingepackt sein?
Bei einer Tour mit der ganzen Bande kann es zu regnen beginnen. Deshalb solltet Ihr auch die entsprechende Outdoorkleidung im Rucksack eingepackt haben. Wer in den Regen gerät und er bemerkt, dass die Jacke, Schuhe oder Hose so dicht ist wie ein Nudelsieb, der sollte zuhause unbedingt die undichte Kleidung imprägnieren. Das Ganze lässt sich per Waschmittel „einwaschen“ oder per Spray auftragen. Weniger schlau ist es, für alle Eventualitäten, einen Spray zum Imprägnieren einzupacken, denn das Ganze muss ein paar Stunden trocknen. Regnet es aber draußen wie aus Putzkübeln, dann ist es zu spät die Imprägnierung nachzubessern. Aus diesem guten Grund könnt Ihr diesen Spray zuhause lassen und braucht ihn nicht einzupacken.
Eine Packliste ist für eine Wanderung mit der Familie unentbehrlich. Schnell habt Ihr was vergessen und schon gibt es Wanderfrust, statt Bergeslust. Wir haben die Packliste vom DAV noch ein wenig ergänzt und damit ist garaniert alles dabei auf Euerer Tour durch die herbstlich bunten Berge.
Manche Packliste von Kinderoutdoor.de hat schon größere Familiendramen verhindert. Bei unserer heutigen Packliste für eine Tagestour in den Bergen greifen wir auf eine aufstellung vom Deutschen Alpenverein zurück. Das sind schließlich die Profis am Berg. Wir haben uns erlaubt diese bewährte Packliste vom DAV für eine Tagestour noch ein wenig zu ergänzen. So macht die Wanderung durch die Berge im Herbst allen Spaß, denn alles was Ihr benötigt habt Ihr dabei. Wem immer in der Familie die Rolle vom Sherpa zufällt, er bedankt sich gewiss auch für die Packliste, denn so muss er/sie weniger schleppen und das wirkt sich positiv auf die Stimmung aus!
Frühlings-Wanderungen mit der Kindertrage in Rheinland-Pfalz ist viel mehr, als durch zartgrüne Weinberge zu wandern. Zwischen Mosel und Hunsrück blühen die ersten Blumen. Für Erwachsene und Kinder, ist eine Tour mit der Kraxe durch solche malerischen Gegenden eine Wohltat nach dem verregneten und grauen Winter. Wir stellen Euch Wanderungen im Frühjahr vor, die auch für die Kindertragen geeignet sind.
Zu den ganz frühen Frühlingsboten gehört in Rheinland-Pfalz der Märzenbecher. Er ist eine Art großer Bruder des Schneeglöckchens, mit dem er verwandt und auch leicht zu verwechseln ist. Oft schon Anfang März, wenn die Bäume noch kahl sind, streckt er in der Eifel sein schneeweißes Köpfchen aus dem manchmal noch ebenso schneeweißen Untergrund. Seine glockenförmigen Blüten sind etwas größer als die des Schneeglöckchens und an seinen Blütenblattspitzen befindet sich jeweils ein kleiner gelb-grünlicher Punkt. Seine Blüte ist ein Highlight auf jeder Frühlingswanderung.
Schneeweißer Blütenteppich
Der Märzenbecher, auch Frühlingsknotenblume genannt, ist eine seltene Erscheinung. Eines seiner größten Vorkommen liegt in der Eifel zwischen Prüm und Schönecken. Im Naturschutzgebiet Schönecker Schweiz findet er ideale Standortbedingungen. Manchmal ist die Landschaft dort mit seinen weißen Blüten so übersät, dass es so aussieht, als hätte es frisch geschneit.
Die „Prümer Land Tour Route 2“, ein knapp zwölf Kilometer langer Rundweg, der am Wanderparkplatz Schönecker Schweiz beginnt, führt zu den Märzenbecher-Waldwiesen. Der Weg ist ganzjährig begehbar und nicht nur wegen der schönen Blüten ein Erlebnis: Steile Felsen säumen den Pfad, lichte Buchenwälder und zahlreiche Aussichtspunkte laden zum Staunen über die Natur ein. Ein Highlight des Weges bildet die Ruine der alten Burg Schönecken, an deren Fuß zahlreiche Wildblumen wachsen.
Regionale Spezialitäten aus der Eifel
Einkehrmöglichkeiten gibt es im Ort Schönecken selbst, für den Rest der Tour sollten Wanderer Getränke und Verpflegung einpacken. Wer regionale Spezialitäten genießen will, findet zum Beispiel in Prüm eine große Auswahl an Eifelprodukten auf den Speisekarten.
Eine besondere Art, die Frühlingslandschaft in der Eifel rund um den Märzenbecher zu erleben, ist eine Wanderung mit dem Lama. Die wuscheligen Andenkamele können mit ihren Führern in Schönecken für eine Gruppentour gebucht werden.
Kindertragen-Wanderung im blühenden Hunsrück
In den verborgenen Winkeln des Hunsrücks blüht eine ganz besondere Pflanze: die wilde Narzisse. Zu Tausenden strecken sie ihre gelben Köpfchen in die Frühlingssonne und tauchen die Landschaft in goldene Farben. Sie lieben grüne Wiesen und den lichten Laubwald, eine naturnahe Umgebung, in der sie von Ende März bis Anfang April in voller Blüte zu sehen sind.
Exkursion mit Picknickrucksack
Besonders zahlreich kommen wilde Narzissen im Hochwald und im oberen Ruwertal zwischen Schillingen und Hentern vor. Lange Zeit waren die Bestände nur der örtlichen Bevölkerung und den Botanikern bekannt. Zwischenzeitlich gibt es jedoch eine Vielzahl organisierter Exkursionen, bei denen man den Geheimnissen der Narzissenwiesen auf die Spur kommt.
Dank eines Picknickrucksacks der Regionalinitiative „Ebbes von Hei“ können Wanderer mit Spezialitäten der Hunsrücker Regionalmarke auf Tour gehen– ein Erlebnisausflug zu den goldgelben Teppichen der Natur. Die Termine hierfür werden zeitnah online bekanntgeben. Natürlich kann man auch auf eigene Faust im Ruwertal und im Hochwald wandern gehen. Ab der Freizeitanlage Spießbratenhalle in Schillingen führt zum Beispiel die Traumschleife Schillinger Panoramaweg, ein zwölf bis 15 Kilometer langer Rundweg, an den Narzissenwiesen im Tal der Ruwer entlang.
Die Stammform der Osterglocke
Die wilde Narzisse ist heute streng naturgeschützt. Sie ist die Stammform der Osterglocke, die im Frühling in vielen Vorgärten blüht. Viele Jahre lang haben verschiedene Nutzungen der Wiesen sowie die Aufforstung der Wälder dazu geführt, dass sich ihr natürliches Vorkommen deutlich reduziert hat. Heute liegen fast alle Narzissenwiesen im Bereich des Gewässerprojektes Ruwer, das zahlreiche natürliche Raritäten entlang des Ruwerlaufs schützt. Für die wilden Narzissen hat dies zu einer spürbaren Erholung der Bestände geführt und für Wanderer sind diese goldenen Narzissenwiesen im Frühling ein absoluter Hingucker.
Warum brauchen Kinder spezielle Wanderschuhe?
Die Füße der Kinder befinden sich noch im Wachstum. Entsprechend mehr Platz brauchen die Kinderfüße in der Zehenbox der Schuhe. Außerdem sind die Trekkingstiefel für junge Outdoorer, Gegensatz zu einem Turn- oder Laufschuh, mit einer griffigen Sohle ausgerüstet. Vor allem bei nassen Wurzeln oder Steinen können die Outdoorkids darauf ausrutschen. Durch die speziell profilierte Sohle ist der Grip deutlich optimaler.
Brauchen Kinder Outdoorschuhe mit einer Membrane?
Eine Membrane im Wanderstiefel ist eine tolle Sache. Wenn es regnet oder die Kinder einen Bach durchqueren bleiben die Füße trocken. Damit die Membrane funktioneren kann, Fußschweiß raus und die Feuchtigkeit bleibt draußen, muss ein Temperaturgefälle herrschen. Die Außentemperatur sollte niedriger sein, als die im Schuh. Im Sommer kann sich so eine Membrane zu einem Bratenschlauch entwickeln.
Welche Nachteile haben Membranen in einem Wanderstiefel für Kinder?
Ist die Membrane beschädigt, weil Schmutz zwischen das Außenmaterial und das Laminat geraten ist, lässt diese sich schwer oder gar nicht reparieren. Ein solches „Leck“ macht sich bemerkbar. Viele Membranen haben eine ungünstige Öko-Bilanz und eine kürzere Nutzungsdauer als ein reiner Lederschuh.
Was für Membranen für Kinder Wanderschuhe gibt es?
Am bekanntesten ist GORE-TEX. Ebenfalls hochwertig und von Anfang an umweltfreundlich ist Sympatex. Viele Hersteller von Kinder Wanderschuhen, wie Vaude oder Jack Wolfskin, setzen auf selbst entwickelte Membranen. Bei Jack Wolfskin kommt Texapore zum Einsatz. Columbia verwendet die in Italien entwickelte Outdry Membrane. Diese ist, im Gegensatz zu anderen Laminaten, nicht in den Kinderschuh geklebt, sondern Falten frei mit dem Außenmaterial verschweißt.
Was ist besser bei Wanderschuhen für Kinder: Quicklace, Boa Fit System oder Schnürsenkel?
Die Meinungen gehen bei einem Thema weit auseinander. Das Quick Lace System finden Kinder besonders toll. Schließlich erspart es das lästige Schuhebinden. Anders sehen es die Eltern: Einige der Erwachsenen finden Schnürsenkel wichtig, weil die Kinder dadurch das Knoten und somit manuelle Fähigkeiten trainieren. Simpel zu bedienen und perfekt individuell einstellbar sind Kinderschuhe, welche mit dem Boa Fit System ausgerüstet sind. In kürzester Zeit lassen sich die Schuhe justieren und ebenso flott wieder öffnen.
Was bedeutet Low Cut, Mid Cut und High Cut bei Kinderschuhen?
Low Cut: So heißt heute der Halbschuh. Diese gehen bis unter die Knöchel und lassen sich vielseitig einsetzen. Zustiegsschuhe oder Multifunktionsschuhe haben den Low Cut. Vor allem durch ihr geringes Gewicht überzeugen diese Halbschuhe und haben meistens eine griffige Sohle. Mid Cut: Der neue Name für Leichtwanderschuhe. Deren Schaft geht über die Fußknöchel. Dadurch besteht weniger die Gefahr, dass die Kinder beim Wandern umknicken. Auch die Gehsohle ist hier griffig und die Mid Cut Schuhe wiegen etwas mehr als die Halbschuhe. High Cut: Jetzt sind wir bei den klassischen Bergstiefeln. Im Vergleich zum Mid Cut ist der Schaft hier deutlich höher und fester. Wer längere Touren unternimmt ist mit diesem Schuhwerk perfekt ausgerüstet.
Kinder Outdoor Tipp Nummer eins: Wann wollt Ihr den Schuh verwenden?
Bevor Ihr zu den Fachhändlern loszieht um die Schuhe zu probieren und dort auch zu kaufen (Wanderschuhe übers Internet zu kaufen endet meistens am Postschaler; wenn Ihr die Schuhe wieder zurückschickt) überlegt Euch: Wann ihr die Kinderschuhe einsetzen wollt? Nur zum Wandern? Dann sind robuste Zustiegsschuhe eine gute Wahl. Doch wenn das Kind damit auch Roller oder Radfahren soll, dann sind Multifunktionsschuhe perfekt.
Kinder Outdoor Tipp Nummer zwei: Wo seid Ihr unterwegs?
Schon sind wir bei der nächsten Frage: Wohin wollt Ihr wandern? Wenn Ihr zu einer Alm auf befestigten Wanderwegen aufsteigt, dann sind die Kinder mit einem Halbschuh gut ausgerüstet. Seid Ihr eine Familie von Bergfexen, die im unwegsamen Gelände unterwegs ist, dann ist das Kind mit einem klassischen Bergstiefel optimal gerüstet.
Outdoor Tipp Nummer drei: Wann seid Ihr auf Tour?
Ihr geht nur auf Tour wenn die Sonne lacht und das Wetter stabil ist? Sehr gut, dann könnt Ihr Euch das Geld für Wanderschuhe mit einer Membrane sparen. Regen macht Euch nichts aus, wenn Ihr draussen unterwegs seid und die Kinder kommen an keinem Bach, Weiher, Tümpel oder See vorbei ohne dort hinein zu steigen? Dann investiert lieber Geld in wasserdichte Kinderwanderschuhe die beispielsweise mit GORE-TEX ausgerüstet sind. Berücksichtigt diese drei Tipps und Ihr findet den passenden Wanderschuh für das Kind viel leichter.
Woran erkenne ich hochwertige Bergschuhe für die Kinder?
Bei Kinderschuhen immer auf folgende Punkte achten:
Herausnehmbares Fußbett für eine optimale Anpassung
Weich gepolsterte Abschlüsse für komfortablen aber sicheren halt
Ein spezieller Kinderleisten garantiert viel Platz für Zehen
Ein griffiges Profil gibt Halt und Sicherheit
Ein Stoßschutz hält auch stärkster Beanspruchung stand
Eine Hinterkappe für gute Fußführung
Wie lässt sich die richtige Wanderschuh Größe für das Kind finden?
Idealerweise ist der perfekt passende Kinderschuh im Zehenbereich um etwa 12 mm länger als der Kinderfuß. Ein Kinderfuß wächst im Monat bis zu 1,8 mm. Nehmt die Innensohle aus dem Wanderschuh und lasst die Kinder darauf stehen. So könnt Ihr sehen, ob die Schuhgröße ausreichend ist. Achtet bitte darauf, dass die Füße exakt, vor allem im Fersenbereich, auf der Innensohle stehen.
Wie lassen sich Kinder Wanderstiefel optimal pflegen?
Wanderschuhe richtig pflegen ist eigentlich selbstverständlich. Damit bleiben die Trekkingstiefel trocken, deutlich länger brauchbar und sind keine Mutprobe für harte Nasen. Wir haben fünf Tipps für Euch, wie Ihr die Wanderschuhe von Euch und den Kindern perfekt pflegen könnt.
Warum die neuen Kinder Outdoorschuhe vor der ersten Tour pflegen?
Die Schuhe sind schon von den Herstellern imprägniert. Doch wann der Hersteller den Schuh gefertigt hat? Dieses Modell kann Monate oder sogar ein Jahr und bereits in der Schuhschachtel liegen. Pflegemittel können sich verflüchtigen, während die Wanderschuhe gelagert sind. Deshalb imprägniert vor dem ersten Einsatz die Trekkingstiefel.
Kinder Wanderschuhe richtig pflegen: Warum die Pflegeanleitung lesen?
Kennt Ihr jemanden, der erstmals ein Medikament verschrieben bekommt und es sich selbst dosiert ohne den Beipackzettel zu lesen? Das kann böse ausgehen. Deshalb ist es auch sinnvoll, vor dem ersten Einsatz und der damit verbundenen ersten Pflege der Wanderschuhe die Pflegeanleitung zu lesen. Dort steht auch welche Sprays Wachse oder andere Pflegemittel Ihr verwenden sollt und von welchen Ihr besser die Finger lasst.
Wie lassen sich strenge Gerüche bei der Kinder Wanderschuhen vermeiden?
Wenn Ihr auf einer längeren Tour unterwegs seid, ist es sinnvoll immer wieder die Schuhe auszuziehen. Bei Hochtouren ist das selbstverständlich weniger schlau. Wichtig ist, dass Ihr die Einlegesohle bei der Pause rausnehmt. Das verhindert auch, dass die Wanderschuhe strenge Gerüche entwickeln. Wenn das Leder nass ist, stellt diese bitte keinesfalls in die Sonne oder auf der Almhütte an einen Ofen, damit die Wanderschuhe trocknen. Wenn das Leder nass ist, kann es dadurch verhärten und ist dann brüchig.
Wie sind die Wanderstiefel für Kinder nach der Wanderung zu pflegen?
Bevor Ihr die Wanderschuhe mit Wasser grob vom Schmutz befreit, nehmt die Schuhbänder sowie die Einlegesohlen raus. Bei manchen Herstellern lassen sich sogar die Einlegesohlen bei 30 Grad in der Waschmaschine reinigen. Ansonsten lasst die Einlegesohlen auslüften. Mit einer Bürste entfernt Ihr den gröbsten Schmutz. Auch von innen ist es sinnvoll die Wanderschuhe zu reinigen. Nun haben die Schuhe Zeit um zu trocknen. Vermeidet bitte die Nähe zu Wärmequellen und die pralle Sonne schadet den Wanderschuhen ebenfalls. Wenn die Schuhe noch ein wenig nass sind, ist es die beste Zeit zum Imprägnieren. Mit entsprechendem Wachs das Veloursleder eincremen. Auch die Ösen und Haken der Schuhe brauchen ein wenig Pflege.
Wie bleiben Kinder Wanderschuhe in Form?
Wenn die Schuhe wieder trocken und gepflegt sind, dann solltet Ihr Ihr auch dafür sorgen, dass sie in Form bleiben. Weniger ratsam ist es, die Wanderschuhe mit zerknüllten Zeitungspapier auszustopfen. Das kann nämlich zu schimmeln anfangen und dann habt Ihr eine Pilzkultur in Euren Trekkingstiefeln. Deshalb ist es sinnvoll ein wenig Geld in Schuhspanner zu investieren. Damit bleiben die Wanderschuhe garantiert in optimaler Form und es müffelt auch nicht. Gegen schlechte Gerüche gibt es Sprays.
Wie sind die Nähte von Gore-Tex Schuhen abgedichtet?
Die Gore Tex Innenschuhe müssen wasserdicht sein. Im Moment sind sie es nicht, denn durch die Nähte könnte Wasser eintreten. Deshalb kommen Tapes darüber. Doch diese sind heiß und müssen entsprechend schnell auf die Nähte kommen. Auch hier helfen mir wunderbar die Expertinnen von Bestard. Der Schaft für meine Wanderstiefel ist nun komplett, doch nun wartet der aufwändigste Teil auf mich: Der Schaft und die Sohle müssen zusammen kommen!
Wandern mit Kindern ist völlig problemlos wenn Ihr das Alter berücksichtigt und wie gut die Kondition sowie die Bergerfahrung der Kinder ist. Ein achtjähriges Kind, das regelmäßig mit den Eltern in den Bergen unterwegs ist, kann längere und anspruchsvollere Touren schaffen, als ein Teenager der hauptsächlich Sport an der Spielkonsole betreibt. Deshalb ist es wichtig, dass Ihr die Kinder individuell in ihrer Leistungsfähigkeit beim Wandern einschätzten könnt. Es ist für mich immer schwer, wenn ich bei meinen Wanderführern angeben muss, für welches Alter die Touren geeignet sind, denn ich kenne die Eltern und Kinder nicht, welche meine Wandervorschläge gehen.
Wann sollen Kinder in die Kindertrage?
Kleinkinder sollten erst in die Kindertrage, wenn sie selbständig sitzen können. Wie lange die Kinder in der Kraxe sich tragen lassen können, hängt vom Gewicht der Kleinen ab. Jeder Hersteller hat ein Höchstgewicht für die Kindertrage festgelegt. Anders ist es beim Kinderwagen. Doch dem “Handporsche“ sind von den Wegen oft Grenzen gesetzt.
Woran erkenne ich eine gute Kindertrage?
Folgende Qualitätsmerkmale sollte eine Kindertrage aufweisen:
Robustes Gestell ohne scharfe Ecken und Kanten
5-Punkt Sicherheitsgurt für das Kind
Steht stabil und ist kippsicher
Rückensystem lässt sich individuell einstellen
Sonnen- und Regenschutz vorhanden
Genügend Stauraum für Kinderausrüstung
Kindersitz in der Höhe variabel einstellbar
Wie lange können Kindergartenkinder wandern?
Auf gesicherten Wegen könnt Ihr mit den Kindern zwischen vier und sechs Jahre bis zu vier Stunden wandern. Das hängt natürlich von den Höhenmetern ab. Wichtig ist auch, dass es unterwegs oder am Ziel der Wanderung etwas Attraktives für die Kinder gibt: Eine Alm oder ein Bergsee begeistern die Kleinen. Legt unterwegs entsprechend Pausen ein. Nutzt diese um mit den Kindern was zu Schnitzen. Deshalb: Packt immer das Taschenmesser ein.
Wie lange können Grundschüler wandern?
Für Kinder in der Grundschule begrenzt Ihr bitte die Dauer der Tour auf vier bis fünf Stunden. Auch hier ist es wichtig, immer wieder eine Rast einzulegen. Diese Altersklasse ist an allem interessiert. Nehmt entsprechend Naturführer mit um den Kindern die Tier – und Pflanzenwelt zu erklären. Auch einfache Kletterpassagen sind, je nach Können und Entwicklung vom Kind, möglich.
Wie lange können Wanderungen mit Jugendlichen sein?
Wenn die Kinder zwischen neun und 14 Jahren sind, dann lassen sich auch bis zu sechs Stunden Touren absolvieren. Wichtig ist, dass Ihr die Tour mit den Kindern gemeinsam plant und Ihnen Fotos von der geplanten Wanderung zeigt. Motivation ist in diesem Alter extrem wichtig. Auch gleichaltrige Freunde, die auf der Tour dabei sind, wirken sich gut auf die Teenager aus.
Füße pflegen: Vor und nach der Wanderung
Füße pflegen ist beim Wandern für Kinder und Erwachsene wichtig. Ein Kind das sich Blasen oder wunde Füße gelaufen hat, erinnert sich lange daran und hat später keine Lust mehr dazu. Deshalb ist es wichtig die Füße zu pflegen und zwar vor und nach der Wanderung.
„Füße pflegen?“ ein guter Freund sah mich an, als ob ihm der Heilige Geist erschienen ist. „Bevor ich loswandere muss ich mir doch nicht die Füße pflegen! Vielleicht noch ein wenig Nagellack drauf!“ witzelte er. Egal ob es sich um eine Halbtages- oder Hochtour handelt. Die Füße zu pflegen ist für Erwachsene und Kinder wichtig. Schließlich verrichten die Füße „Schwerstarbeit“ wenn Ihr wandert.
Was hilft gegen Wasserblasen an den Füßen?
Gegen Blasen hilft Hirschtalg. Generationen von Bergsteigern sind mit Hirschtalg gut unterwegs gewesen. Auch Ausdauersportler wie Langstreckenläufer oder Ruderer vertrauen auf den Hirschtalg. Nehmt am besten einen mit Zusätzen, denn reiner Hirschtalg riecht „etwas“ streng. Pflegt die Füße von Euch und den Kindern bevor Ihr losgeht.
Macht es Sinn die Zehennägel vor dem Wandern zu schneiden?
Sind sie zu lange, kann es sein dass sie dauernd an die Innenseite vom Schuh stoßen. Besonders bei längeren Abstiegen ist das weniger angenehm. Schneidet die Zehennägel nicht unmittelbar vor der Tour, sonst kann sich die sensible Haut aufscheuern. Die Füße zu pflegen verhindert, dass Ihr Euch wundscheuert. Zum Glück ist jeder Fuß anders. Wenn Ihr wisst, dass es Problemstellen am Fuß gibt, klebt besser ein Pflaster zum Schutz darauf.
Wie pflegt man die Füße nach der Wanderung?
Nach dem Wandern ist es wichtig die Füße von sich und den Kindern zu pflegen. Raus aus den Wanderschuhen und barfußlaufen. Den ganzen Tag sind die Füße in den Stiefeln gesteckt. Eine Wohltat für die Füße der Kinder und auch bei Euch ist ein Fußbad. Gönnt Euch diesen Luxus und Ihr merkt dabei, wie sich die Füße entspannen. Mit einem passenden Zusatz im Wasser durchbluten die Füße noch besser. Um die Füße richtig zu pflegen solltet Ihr sie nach der Wanderung noch eincremen. Wer will kann jetzt zum Nagellack greifen.
Worauf ist bei einer Wanderung mit Kindern zu achten?
Damit eine Wanderung mit Kindern gelingt sollte ich auf folgendes achten:
Genuss statt Drama!
Länge der Tour nach den Kindern richten
Pausen und Spiele verhindern Quengelattacken
Die Kinder mit Sonnendach, Creme und Brille vor der Sonne schützen
Eltern und Kinder müssen viel trinken beim Wandern
Im Winter nicht die Kindertrage verwenden
Wie transportiert man Kleinkinder in den Bergen richtig?
Keine Ausreden! Kleinkinder hindern niemanden am Wandern. Ein breites Sortiment an geländegängigen Kinderwagen und stabilen Tragen geben Familien die notwendige Mobilität am Berg. Trotzdem ist es ein anderes wandern, wenn Kleinkinder dabei sind. Die Eltern sind körperlich mehr gefordert, denn ein Kinderwagen bergauf schieben oder mit einer Trage auf dem Rücken verlangen konditionell einiges ab. Welches Transportmittel für Kleinkinder sich beim Wandern am besten eignet und worauf zu achten ist, haben wir Experten gefragt.
„Ich habe Arme wie ein Orang-Utang!“ jammert ein Vater, nach einem langen Abstieg von der Alm. Die ganze Zeit zog ihn der Kinderwagen, weil dieses Modell keine Bremse hatte, bergab. Beim Wandern mit Kleinkindern sind Tragen oder Kinderwagen unerlässlich. Sonst ist in den Bergen und Mittelgebirgen schnell Schluss mit dem gemeinsamen Stunden in der Natur. Doch es gibt wichtige Details bei Kinderwagen und Tragen die über Wanderfrust oder Wanderlust der Eltern entscheiden. Bevor die Wanderung losgeht ist eine gute Ausrüstung notwendig. Doch womit lässt sich das Kind am besten transportieren: Im Kinderwagen oder der Kindertrage? Eine grundsätzliche Frage die auch in manchen Bekanntenkreisen zu langen Diskussionen führt. Im flachen Gelände und bei gut präparierten Wegen ist der Kinderwagen ideal zum Wandern. Während in steileren Passagen und bei abgestuften Pfaden die Kinder am besten in der Trage aufgehoben sind. Bevor Familien die Wanderschuhe schnüren, müssen sie erst einmal in die Berge kommen. In den meisten Fällen sind sie mit dem Auto unterwegs.
Kinderwagen klein zu verstauen oder ist ein Multivan nötig?
Hier kann sich bereits beim Einladen ein Bergdrama anbahnen. Denn manche Kinderwagen lassen sich nicht auf ein Kofferraum taugliches Format zusammenfalten oder setzen dafür ein Ingenieursstudium voraus. Hier zeigen sich deutlich die Qualitätsunterschiede der Modelle. „Der Bugaboo Buffalo ist extrem leicht zu verstauen, da man ihn in einem Stück zusammenklappen kann und er von alleine steht. Bei Lagerung mit wenig Platz, etwa im Kofferraum vom Auto, kann man den Kinderwagen in zwei Teile zerlegen und sogar die Räder abnehmen. So findet er auch im kleinsten Stauraum Platz,“ erklärt eine Produktentwicklerin beim Kinderwagen-Hersteller Bugaboo. Wer mit der Seilbahn hochgondelt ist auch froh, wenn sich der Kinderwagen klein und unkompliziert zusammenpacken lässt.
Was sollten Eltern von Kleinkindern beim Wandern einpacken?
Kleinkinder reisen mit großen Gepäck: Windeln, Nuckelflaschen, Feuchttücher, Wickelunterlagen, Gläschen mit Brei und vieles mehr brauchen sie auch beim Wandern. Damit nicht alles in die Rucksäcke der Eltern kommt, ist es gut, einen Teil davon im Bodenfach vom Kinderwagen unterzubringen. Auch hier zeigt sich der Unterschied zwischen einem günstigen und hochwertigen Gefährt, was die Größe und den Zugriff auf den Stauraum angeht. Wenn alles verstaut ist, kann es endlich losgehen. „Schlaglöcher, Unebenheiten im Boden, unterschiedliche Bodenverhältnisse – beim Wandern kommt einem gewöhnlich so einiges in die Quere.
Welcher Kinderwagen ist zum Wandern geeignet?
Um den Wanderausflug trotzdem zu einem Erlebnis für die ganze Familie zu machen, muss ein Kinderwagen eine Reihe von Voraussetzungen erfüllen. Der Rahmen sollte zu Beispiel stabil gebaut ist, damit der Untergrund nicht zu einem Hindernis wird. Große, luftgefüllte Räder und vor allem eine hervorragende Federung sind wichtig, um den Komfort und damit den Fahrspaß des Kindes zu erhöhen. Wenn der Kinderwagen mit einem schwenkbaren Vorderrad ausgestattet ist, muss dieses jedenfalls eine Möglichkeit zur Feststellung bieten, um die Sicherheit – insbesondere beim Bergabfahren – zu gewährleisten,“ erklärt ein Fachmann Britax Römer.
Was ist besser: Drei oder vier Räder am Kinderwagen?
In Elternkreisen ist eine oft diskutierte Frage was besser ist: Drei oder vier Räder am Kinderwagen. Welche Variante bietet mehr Fahrkomfort für die kleinen Passagiere? Schließlich soll sich das Kind darin nicht bei der Ralley Paris Dakar fühlen und von jeder Wurzel durchschütteln lassen. Dazu ein Experte von Bugaboo:“ Der Unterschied eines echten All-Terrain-Kinderwagens macht sich auf unruhigem Untergrund schnell bemerkbar: Vier große Räder sorgen für eine wesentlich ruhigere Fahrt.
Wie wichtig sind beim Wandern die Räder von einem Kinderwagen?
Je größer die Räder sind, desto reibungsloser und stoßfreier ist die Fahrt über unebenes Gelände.“ Eine gründliche Tourenplanung ist auch das Fundament für einen harmonischen Familienausflug. Um eine passende Tour zu finden, die auch für den Kinderwagen geeignet ist, gibt es spezielle Wanderführer. Urlaubsorte schildern auch besondere Wanderwege für Familien aus. In den meisten Fällen haben diese ein flaches Streckenprofil und keine Hindernisse. Trotzdem kommen Eltern hinter der Schiebestange ins Schwitzen. Anstrengender als den Kinderwagen bergauf zu bugsieren ist der Abstieg. Wer keine Oberarme wie Wladimir Klitschko hat, erinnert sich am nächsten Morgen mit einem kräftigen Muskelkater an die Wanderung.
Warum muss ein Kinderwagen zum Wandern eine Bremse haben?
Eine Bremse am Kinderwagen ist kein Luxus, sondern gibt zusätzliche Sicherheit. „Besonders bei steilem Gelände ist eine Bremse, die ein kontinuierliches Verlangsamen des Kinderwagens ermöglicht, von Vorteil. Bei vielen Geländekinderwagen gibt es dafür eine Handbremse, die die Bremskraft entweder auf das Vorder- oder Hinterrad ausübt. Leichtere Wanderungen und kleine Bergtouren können jedoch problemlos auch ohne Handbremse in Angriff genommen werden – eine funktionierende Feststellbremse muss aber zur Sicherheit immer vorhanden sein,“ so ein Fachmann. Doch auch die besten Kinderwagen stoßen an ihre Grenzen, wenn der Weg zu steil oder verblockt ist. Hier gibt es kein Weiterschieben. Für solches Gelände sind Kindertragen ideal.
Kinder Outdoor Wissen: Drama Baby!
„Rüstet Euch bevor ihr aufbrecht optimal aus. Auch die Kinder,“ meint der Extrembergsteiger und zweifache Vater Simone Moro. Das trifft auch auf die Kindertragen zu. Von 60 bis knapp 300 Euro kosten die verschiedenen Modelle. Dabei gibt es gewaltige Unterschiede in der Qualität. An eine zu preiswerte Kindertrage erinnern sich alle: Das Kind und die Eltern. Wer schon einmal miterlebt hat, was passiert, wenn sich ein Kind in der Trage nicht wohl fühlt, der definiert das Wort Bergdrama ganz neu. Auch die Eltern bekommen am eigenen Leib zu spüren, warum gute Schultergurte und ein ausgereiftes Tragesystem ihr Geld wert sind. Während bei preiswerten Kindertragen mit hohem Eigengewicht schnell die Schultern schmerzen und der Rücken nicht belüftet ist, stellen diese Modelle auch eine Gefahr für das Kind dar. Wie Dominosteine kippen die preiswerten Kindertragen um, wenn sie auf dem Boden stehen. Hier besteht eine erhebliche Verletzungsgefahr für die kleinen Passagiere.
Worauf ist beim Kauf einer Kindertrage zu achten?
Ein Experte vom VDBS :“ Die Kindertrage sollte über ein gutes Tragesystem (Schulterträger und Beckengurt) verfügen, zum Be- und Entladen am Boden selbst-stehend sein, einen aufsteckbaren Sonnenschutz besitzen sowie eine sichere Anschnallvorrichtung für die Kinder in der Trage aufweisen. Besonders empfehlen können wir aus eigener Erfahrung die Kid Comfort-Serie von Deuter! Mit der habe ich meine drei Kinder selber in die Berge getragen!“
Mit wie viel Jahren dürfen Kinder in die Kindertrage?
Manche Eltern wissen nicht, wann Kinder in der Trage Platz nehmen dürfen. Als Faustregel gilt, die Kleinen kommen erst hinein, wenn sie es schaffen selbständig zu Sitzen, damit sie ihren Kopf und Rumpf selber halten und stabilisieren können. Semmel rät für die ersten Ausflüge:“ Wichtig ist es besonders kleinere Kinder nicht zu lange in der Trage „einzusperren“. Beginnen kann man mit kleineren Ausflügen in einer guten Trage in der Regel bereits ab dem ersten Lebensjahr.“ Auf den ersten Blick sieht eine Kraxe für die Kinder wie ein Rucksack aus: Schulterriemen, Beckengurt bilden ein effektives Tragesystem. Doch mit Elan, wie bei einem Daypack, sollten Eltern auf keinen Fall die Kindertrage auf den Rücken schwingen. Schließlich sitzt ein kleiner Mensch in der Trage. Außerdem wiegt sie mit Passagier deutlich mehr als ein Tagesrucksack. Wer mit zu viel Schwung diese Last auf den Rücken bugsiert, kann sich dabei zerren und hat Schmerzen beim Wandern. Während Eltern bei Stabmixern, Handys und anderen technischen Geräten, die Gebrauchsanweisungen eingehend lesen, vernachlässigen sie das bei den Kindertragen.
Wer mit Babys in der Kindertrage wandert, sollte spätestens nach einer Stunde eine Pause einlegen und die Kleinen herausnehmen, damit sie sich bewegen können. foto (c) kinderoutdoor.de Wie wichtig ist es die Gebrauchsanleitung der Kindertrage vor dem Wandern zu lesen?
Deshalb gilt generell: Vor dem ersten Wandern, die Bedienungsanleitung lesen. „Ein Kind ist die wertvollste Fracht die Eltern je auf ihrem Rücken transportieren. Um passgenauen Sitz, Komfort und Sicherheit für zu gewähren, gilt es die Kindertrage dem physiologischen Voraussetzungen des Kindes haar- genau anzupassen. Als Richtwert gilt: In der Idealposition befindet das Kinn des Kindes knapp oberhalb des Rahmens. Zudem verfügt die Kindertrage über verstellbare Schultergurte, die das Kind zuverlässig vor dem Herausfallen“ rät Andreas Kübler, Osprey Countrymanager Deutschland. Doch selbst wenn das Kind angeschnallt ist, besteht die Gefahr, dass bei einem zu hektischen Aufsetzen der Trage diese aus den Händen gleitet und sich der kleine Passagier verletzt. Hier gilt, wie beim Wandern mit Kindern: Genügend Zeit nehmen.
Wie planen Eltern eine Wanderung richtig?
Noch schwerer als eine Expedition auf den Mount Everest kann es für Eltern sein, die richtige Tour zu finden. Schließlich soll das Kind nicht zu lange in der Trage sitzen und sich dort langweilen. Moro, der Besteiger von 8.000ern und schweren Felswänden, bringt es auf den Punkt:“ Eltern planen eine Bergtour so, dass sie und die Kinder Spaß daran haben und keiner überfordert ist.“ Egal ob das Kind im Kinderwagen oder in der Trage sitzt, die Kleinen geben ein klares Zeichen, wenn ihnen die Wanderung zu lange: Sie beginnen zu nörgeln. Dagegen gibt es ein erfolgreiches und simples Mittel. „Kinder quengeln beim Wandern wenn sie nicht genug spielen. Unterwegs lassen sich aus der Situation heraus Spiele erfinden, die der ganzen Familie Spaß machen. Wichtig ist auch, beim Wandern genügend Pausen einzulegen. Zeitdruckdarf es beim Bergsteigen mit Kindern nicht geben. Pausen sind für alle gut.“ Erklärt der Profi-Alpinist Moro.
Wo sollt Ihr beim Bergsteigen rasten?
Eltern sollten einen Rastplatz auswählen der ungefährlich ist und an dem die Kinder unbeschwert spielen können. Im Kindergartenalter sollte die reine Gehzeit zwischen drei und vier Stunden lang sein. Damit die Kinder eine Wanderung besser einteilen können, ist es gut die Tour zu gliedern. Welcher kleine Passagier in der Trage kann sich unter einer Auskunft wie „In einer halben Stunde sind wir an der Hütte“ etwas Konkretes darunter vorstellen. Besser ist es den Kindern zu erklären, was das nächste Zwischenziel ist. So haben die kleinen Outdoorer eine große Vorfreude und es herrscht bei allen Wanderlust, statt Wanderfrust. Grundsätzlich müssen sich Eltern die mit dem Kinderwagen oder der Trage unterwegs sind, im klaren sein, dass sie mit den Kindern als Begleitern ihre ambitionierte Ziele zurücknehmen sollten. Das bedeutet: Gemütliche Wege, statt Höhenmeterfressen. „Kindertragen sollten nicht dazu benutzt werden stundenlange Bergtouren für den eigenen „Ego“ und auf Kosten der Kinder zu unternehmen.“ mahnt der Fachmann vom VDBS.
Wie lassen sich Kinder in der Kindertrage vor der Sonne schützen?
Neben einer vernünftigen Tourenplanung sind die wanderbegeisterten Eltern vor allem im Sommer gefordert. In den Bergen brennt die Sonne auf die kleinen Passagiere herab. Ungeschützt können die Kinder einen Sonnenbrand oder Hitzschlag bekommen. Dabei sollten sich die Eltern nicht alleine auf das Sonnendach der Kindertrage verlassen. „Ein Sonnenschutz ist wichtig, kann aber nur eingeschränkt helfen. Der Sonnenbrand ist damit allein nicht zu vermeiden. Es hilft nur eine sehr gute Kinder-Sonnencreme in Kombination mit einem Sonnenschutz und Touren die überwiegend im Schatten verlaufen (z.B. im Wald) wenn die Sonne unbarmherzig brennt. Kinder sind besonders empfindlich gegenüber Sonne und Hitze! Auch eine Sonnenbrille für die Augen sollte bei grellem Licht nicht vergessen werden.“ meint der VDBS Fachmann Auch die Eltern müssen mehr trinken, wenn sie die Kindertrage auf dem Rücken haben.
Schließlich ist es anstrengender einen kleinen Menschen durch die Berge zu transportieren, als den eigenen Rucksack. Wichtig für die Sicherheit des Kindes und der Eltern ist es die Kraxe exakt dem Rücken des Trägers anzupassen. Bei Deuter lässt sich beispielsweise die Rückenlänge der Kid Comforts durch das Vari-Quick System einfach individuell einstellen. Auch die Hüftflossen müssen alle Bewegungsabläufe mitmachen. Bei allen technischen Lösungen gibt es auch Grenzen für Kindertragen.
Darf man Kindertragen im Winter verwenden?
„Im Winter ist die Verwendung von Kindertragen mitunter gefährlich! Durch die Mangelnde Bewegung der Kinder und die hängende Position der Beine kommt es schnell zur Unterversorgung und zum Auskühlen der Füße. Es drohen schwere Erfrierungen! Skifahren mit Kindern in der Kraxe ist deshalb und auch wegen der Verletzungsgefahr ein absolutes No Go!“ stellt Semmel vom VDBS entschieden fest. Wer mit seinen kleinen Kindern Spaß beim Wandern haben will, braucht neben guten Kindertrage oder einem Kinderwagen auch das nötige Gespür. Dann hat die ganze Familie Spaß in der Natur.
Wer eine Kindertrage auf dem Rücken hat, der wandert gerne zu einer Alm. Dort gibt es eine leckere Brotzeit und etwas zu trinken. Wir stellen Euch heute verschiedene Wanderungen zu Almen vor, die mit der Kindertrage problemlos erreichbar sind.
Im oberen Isartal gehört es nicht nur zum guten Ton, ein Instrument zu spielen, sondern auch Nutztiere zu halten. Die werden im Sommer quasi auf Urlaub geschickt: Mehr als 150 Ziegen, 220 Rinder, 40 Rösser und 400 Schafe ziehen jedes Jahr hoch hinauf auf die Sommerweiden rund um Mittenwald, Krün und Wallgau. Das sei heutzutage im Alpenraum ganz und gar nicht selbstverständlich, meint Peter Reindl. Er leitet seit 26 Jahren die Forst- und Weidegenossenschaft Mittenwald, mit 65 „Auftreibern“ wohl eine der stärksten in Oberbayern. Und das obwohl die meisten Einheimischen die Nutztiere „einfach so“, also nur im Nebenerwerb hielten.
So wie Anton Kriner. Der Vorsitzende des Ziegenvereins schickt selbst seine acht bis zehn „Goaßen“ jedes Jahr mit auf die Scheibenalm am Fuß des Kranzbergs, wo Hirten und Hütebuam – oft Jugendliche aus dem Ort – sie betreuen. Das war nicht immer so: Mitte der Achtziger Jahre begann eine Handvoll „Goaßerer“ mit gerade einmal 30 Tieren, die 1953 zum Erliegen gekommene Ziegenhaltung wieder anzukurbeln. Heute weiden rund 200 Ziegen und Zicklein auf den saftigen Wiesen nahe Ferchen- und Lautersee und erhalten so nebenbei das Landschaftsbild.
Mit 65 Auftreibern ist Mittenwald stark besetzt
Dasselbe gilt für zig Jungrinder und für Hunderte Bergschafe, die Genossenschaftshirt Peppi Hornsteiner auf der gegenüberliegenden Talseite zwischen Hochlandhütte und Dammkar zu den saftigsten Stellen führt. Ohne die Tiere würden die Flächen „verbuschen“, der reizvolle Wechsel aus Wald und Wiese ebenso wie die Artenvielfalt im Nu verloren gehen. Dazu kommt, dass viele Tierhalter für das Winterfutter Magerwiesen wie die seltenen Buckelwiesen mähen und sie damit pflegen. Über 200 Arten leben auf diesen Wiesen, die laut Reindl „zu steil, zu buckelig und zu klein“ für herkömmliche Landwirtschaft seien. So gehe die Viehwirtschaft nahtlos in die Landschaftspflege über. Er schätzt an dieser kleinstrukturierten Landwirtschaft aber auch: „Die Gemeinschaft, viele Familien sind mit Leib und Seele dabei.“ Bei der traditionellen Wiesmahd im Hochsommer etwa. Das Ergebnis ist das abwechslungsreiche Bild, das auch viele Urlauber in der Alpenwelt schätzen: Wälder und blühende Wiesen vor Berggipfeln.
65 „Auftreiber“ begleiten die Vierbeiner jedes Jahr auf die Sommerweiden, die sich auf insgesamt rund 1000 Hektar Wiesen- und Waldflächen erstrecken. Schafen, Jungrindern, Ziegen oder Pferden begegnet man auf vielen Bergtouren. Konflikte gebe es kaum: „Das Miteinander von Wanderern und Viehwirtschaft läuft bei uns gut, die meisten Leute sind vernünftig“, erklärt Reindl. Im späten Frühjahr geht es zunächst zu den „Niederlegern“, der Auhütte bei Wallgau oder der Riedalm südlich von Mittenwald. Im Sommer – je nach Schneeschmelze – ziehen Mensch und Tier dann weiter zu den „Hochlegern“ wie Brandl- oder Fischbachalm.
A propos Fischbachalm: Auf der Alm können Wanderer bei Beate Lössl und Martl Kraus auf frisches Holzofenbrot einkehren. Den Backofen nehmen die Wirte der Auhütte auf einem Anhänger, den Kraus aus einem ehemaligen Bulli gebaut hat – jedes Jahr mit auf den Hochleger im Soierngebirge. Auch auf den Almen der benachbarten Genossenschaften, wie der Wallgauer oder Krüner Alm lässt es sich bei Hirten gemütlich Brotzeit machen.
Almabtriebe in Sicht
Bleiben die Inzidenzzahlen weiterhin so niedrig, sind Hirten und Tierhalterinnen zuversichtlich, dass im Herbst 2021 wieder Almabtriebe gefeiert werden. Am 4. September würden dann die „Goaßen“, am 11. die Schafe und am 18./19. September dann die Rinder wieder ins Isartal zurückkehren.
Heukissen von den Buckelwiesen oder Produkte vom Mittenwalder Bergschaf und heilende Wolle-Packungen beim Werdenfelser Schafwollladen
Ebenfalls regionale Produkte vom Schaf, aber auch Ziegen- und Kuhfelle, Fleisch- und Wurstwaren sind beim Hofladen beim Schweb in Krün
(Laktosefreie!) Ziegenmilchprodukte gibt es auf der Mittenwalder Goas Alm.
Marmeladen, Chutneys und Pestos von Wald- und Wildfrüchten verkaufen vor allem Mary’s MarmeLaden , aber zum Teil auch B‘sonders und Guat in Mittenwald.
Kinder wandern zu Almen: Zipfelsalpe
Kinder wandern zu Almen (im Allgäu: Alpe!) und dazu braucht es eigentlich wenig zusätzliche Motivation von seiten der Eltern. Wenn die Outdoorkids hören, dass es zu einer Alm hinauf geht, wandern sie wie von selbst. Bei der heutigen Tour, braucht es aber mehr: Ihr solltet Trittsicher sein, eine gute Kondition haben, über Bergerfahrung sowie eine optimale Ausrüstung verfügen. Dann ist die Wanderung zur Zipfelsalpe ein Genuss, wenn auch sein schweißtreibender.
Rund um Bad Hindelang gibt es einige Alpen. Damit sind nicht die Berge gemeint, sondern die Almen. In dieser Region von Bayern heißen die im Sommer genutzten Viehweiden so. Wer nicht dauernd vor Mountain- oder Gravelbikern zur Seite springen möchte, der sollte zur Zipfelsalpe wandern. Egal was für eine Route Ihr wählt, sie fordert Euch. Doch die leckeren Brotzeiten und Kuchen auf dieser Alpe sind jede Anstrengung wert. Am kürzesten ist es vom Dorf Hinterstein aufzusteigen. Immer am Zipfelbach entlang geht es steil nach oben. Unterwegs gibt es auch Wasserfälle zu sehen. Auf demselben Weg geht es wieder zurück. In Hinterstein gibt es ein Naturfreibad, „Prinzegumpe“ und dort lohnt es sich nach dieser anstrengenden Tour gemeinsam die Bahnen im frischen Bergwasser zu ziehen. Wer alpinistisch erfahren und ausgerüstet ist, startet in Oberjoch. Wer möchte kann mit der Bergbahn Oberjoch hinauf gondeln. Alle anderen kämpfen sich über einen ruppigen Aufstieg hinauf zum Gipfelkreuz vom Iseler. Kurz absteigen und der Markierung Richtung Zipfelalpe folgen. Dort erwartet die Alpinisten eine deftige Brotzeit. Auch Hühner laufen hier noch frei herum. Bergab geht es am Zipfelsbach hinunter nach Hinterstein. Auch hier ist der Pfad ruppig und ohne Bergschuhe ist diese Passage eine Qual. Mit dem Bus geht es wieder zurück nach Oberjoch.
Hinterstein- Zipfelsalpe – Hinterstein
Gesamt: 9 Kilometer
Höhenmeter: 670
Dauer: Sechs bis sieben Stunden
Kinder Outdoor Wissen:Auf der Alm!
Kinder Outdoor Wissen erklärt Euch heute, wie Ihr Euch auf einer alm richtig verhaltet. Immer wieder kommt es zu Unfällen, wenn Wanderer und die Tiere auf diesen Hochweiden aufeinander treffen. Wer sich richtig verhält, der braucht um die Kinder keine Angst zu haben. Schließlich wollen die Tiere auf der Alm, dasselebe wie die Wanderer: Ihre Ruhe!
Was wäre ein Besuch auf der Alm ohne die Kühe, die sich auf den Weiden das frische Gras schmecken lassen und deren Glocken fast meditativ bimmeln? Zwar sind Almtiere friedliebende Wesen, allerdings kann es bei Begegnungen mit Wanderern hin und wieder zu brenzligen Situationen kommen: „Wenn sich die Mutterkühe bedroht fühlen, folgen sie ihrem Instinkt und verteidigen ihre Kälber“, sagt Katharina Keilhofer, Bäuerin auf der Kammerlingalm oberhalb von Berchtesgaden in Oberbayern. Um unliebsame Erlebnisse zu vermeiden und ihren Ausflug genießen zu können, sollten Gäste die Empfehlungen der Bäuerin beachten und die wichtigsten Verhaltensweisen von Almtieren kennen. Besondere Umsicht ist geboten, wenn Wanderer mit Hunden unterwegs sind und auf eine Kuhherde treffen. www.berchtesgaden.de
Wie funktioniert ein gutes Miteinander zwischen Wanderern und Weidevieh?
Katharina Keilhofer: Generell sind Weidetiere absolut friedliebend und meist an Menschen gewöhnt. Dennoch sollten Wanderer freilaufenden Rindern nach Möglichkeit nicht zu nahe kommen und vor allem Kälber weder streicheln noch füttern. Speziell bei Mutterkühen müssen wir daran denken, dass sie ihrem Instinkt folgen und ihren Nachwuchs verteidigen. Das liegt in ihrer Natur. Eine Alm ist leider kein Streichelzoo.
Und falls eine Herde unruhig wird?
In dem Fall gilt: unbedingt sicheren Abstand halten und lieber einen Umweg in Kauf nehmen. Sollte das Weidevieh näher kommen, ruhig bleiben und keinesfalls den Rücken zukehren. Kühe sind generell schreckhaft, daher niemals davonlaufen, sondern besser die Hände in die Höhe halten, um sich groß zu machen und langsam aus der Gefahrenzone gehen. Ein lautes und klares „Halt“ hält die Tiere auch zurück.
Kommen Weidetiere mit Hunden klar?
Je nachdem, wie diese sich verhalten. Generell sollten Herrchen und Frauchen ihre Hunde am Berg nicht freilaufen lassen, sondern an der kurzen Leine führen. Wenn sie dem Weidevieh zu nahe kommen und dann noch bellen, gelten sie als potenzielle Gefahr, besonders für Jungtiere. Daher ist es nicht ausgeschlossen, dass sie vom Muttertier angegriffen werden.
Wie verhalte ich mich in einem solchen Fall?
Wenn ein Angriff abzusehen ist, unbedingt den Hund von der Leine lassen. So kann er weglaufen und sich in Sicherheit bringen. Wir Menschen bewahren Ruhe.
Interview: Gregor Staltmaier/AHM PR
Anreise-Infos zur Kammerlingalm nahe Berchtesgaden
Zu Fuß:
vom Ausgangspunkt Nationalpark-Informationsstelle Klausbachhaus (in der Gemeinde Ramsau bei Berchtesgaden) dem Wanderweg Richtung Hirschbichl folgen (zirka 2 Stunden). Von dort weitere 30 Minuten entlang der schmalen Hirschbichlstraße und dann über einen Forstweg zur Kammerlingalm. Einkehrmöglichkeit am Feichtnkaser (direkt an der Kammerlingalm), auf dem Rückweg an der Bindalm oder Ragertalm. www.berchtesgaden.de
Mit dem „Almerlebnisbus“ ab Klausbachhaus: bis zur Abzweigung „Kammerlingalm“, von dort zirka 15 Gehminuten
Angriff der Kuh: Bleibt Kuhl und haltet Abstand auf der Alm
Ein Kuh-Angriff kann schmerzhaft enden. Immerhin kann dieses Tier um die 720 Kilogramm wiegen und hat bekanntlich massive Hörner. Damit Euch und die Kinder beim Wandern auf der Alm keine Kuh angreift, haben wir ein paar einfache, aber wirksame Verhaltensregeln.
Anfang Juli attackierte eine Kuh auf der Alm eine Pilgergruppe. Das Tier brachte den Pfarrer zu Fall und dieser stürzte über eine Böschung. Im Jahr 2013 griffen ungefähr 150 mal Kühe Wanderer an. Das ist kein Grund für Euch, in Zukunft mit den Kindern nie wieder auf eine Alm zu steigen. Für manche Medien sind diese Kuhattacken willkommene Meldungen um im Sommer spektakuläre Nachrichten zu haben. Die Landwirtschaftskammer Oberösterreich hat hilfreiche Tipps zusammengestellt, wie Ihr und die Kühe problemlos miteinander auskommt.
Kuhangriff: Tipp Nummer eins: Haltet Euch von Kälbern fern!
Mutterkühe haben nur eines im Kopf: Das eigene Kalb sichern. Wenn sich Wanderer auf der Almweide dem süßen Kälbchen nähern, schaltet die Mutter in den Angriffsmodus um. Deshalb haltet Euch und die Kinder bitte von Kälbern fern. Versucht diese weder zu streicheln noch zu füttern.
Kuhangriff Tipp Nummer zwei: Umgehen ist besser als ärgern
Stehen Kühe auf dem Wanderweg beieinander umgeht diese Tiere am besten. Probiert keinesfalls mit dem Wanderstock die Kühen auf die Hintern zu hauen um sie zum Weggehen zu bewegen, denn was dann kommt könnt Ihr später im Polizeibericht lesen.
Kuhangriff Tipp Nummer drei: Bitte nicht stören!
Wenn Kühe auf der Weide stehen und dort fressen, lasst sie bitte in Ruhe. Geht nicht auf die Tiere zu um ein Selfie mit ihnen zu knipsen oder sie zu berühren. Die Weide ist das “Revier” der Kühe und sie hassen es, wenn man sie beim Schlafen oder Futtern stört.
Kuhangriff Tipp Nummer vier: Immer anschauen
Eine Kuh greift nicht sofort an, sondern sie schnaubt erst einmal laut um Euch einzuschüchtern. Höchste Zeit um den Rückzug anzutreten. Lauft keinesfalls vor der Kuh weg. Diese kann immerhin bis zu 27 km/h auf kurzen Strecken laufen. Da könnt Ihr nicht mithalten. Dreht der Kuh nicht den Rücken zu, sondern schaut sie an, während Ihr Euch langsam und von der Kuh zurück zieht.
Kinder wandern zu Almen: Nur muht!
Kinderwandern zu Almen und können dort sehen, wie Menschen in den Bergen von und mit der Natur leben. Meistens führen gemütliche Wanderwege hinauf zu den Almen und deshalb sind diese perfekte Ausflugsziele für Familien. https://www.youtube.com/watch?v=PXncGQZrOx0
Auf dem über 300 Kilometer weiten Wanderwegenetz von St. Anton am Arlberg steht Urlaubern die Tiroler Alpenwelt offen für ausgiebige Fußmärsche in heilsamer Bergluft. Erfahrene bewegen sich auf grenzüberschreitenden Serpentinen, Naturfreunde staunen am Rendl über „brennende“ Hänge und Wissbegierige schärfen auf Senn’s WunderWanderWeg ihre Sinne. Wer lieber in Begleitung unterwegs ist, schließt sich einer geführten Tour der Bergwanderschule St. Anton am Arlberg an (mit Sommer-Karte kostenlos). Alle Touren-Tipps unter www.stantonamarlberg.com
Seit jeher und für jedermann Mühelos per Bergbahn erreichbar ist zum Beispiel der Panoramaweg Mutspuren am Galzig auf rund 2.000 Metern. Dort lernen Familien in einer liebevoll inszenierten Erlebniswelt die Historie der Arlbergregion kennen. Unter dem Motto „Glaube und Geschichte“ setzt sich in Schnann ein Rundweg mit den Schwabenkindern, Almwirtschaft oder der „Goldenen Stadt“ auseinander. Im St. Antoner Ortsteil St. Jakob können Pilger ab Juni 2019 erstmals auf einem 750 Meter langen Rundwanderweg die bewegte Vergangenheit des ehemaligen Bergbaus Gand erleben. Auch der berühmte Jakobsweg kreuzt St. Anton am Arlberg: Das geschichtsträchtige Arlberg Hospiz Hotel in St. Christoph gewährte reisenden Pilgern schon im 14. Jahrhundert Schutz und Logis – auch heute noch steht ihnen die Tür offen. Gleichzeitig beginnt (oder endet) dort der Adlerweg, Tirols spektakulärste Fernwanderroute. Über Gipfel, Schutzhütten, Bergseen und Blumenwiesen führt sie derzeit etwa 300 Kilometer (24 Etappen) durch Karwendel- und Rofangebirge bis nach St. Johann am Wilden Kaiser.
Am Alpenrosenweg „brennt“ der Berg Auf den Rendl-Hängen südlich von St. Anton am Arlberg finden Wanderer vor allem im Juni und Juli ein „rotes Meer“ vor. Grund sind die vielen dort blühenden Alpenrosen, die den Eindruck eines floralen Feuers erwecken. Der Weg startet hinter der Rendlbahn-Bergstation (zu Fuß oder per Gondel erreichbar) mit Spielplatz und bester Sicht auf Lechtaler Alpen und Verwallgruppe. Anschließend lockt die Rendlalm zur Stärkung, geübte Tourengeher erweitern die Runde bis zum Zwölferkopf (2.558 Meter). Dauer: ca. 4 Std. (ohne Seilbahn ca. 6 Std.), Schwierigkeitsgrad: mittel, Einkehr: Rendl Bergstation (2.030 m), Rendlalm (1.791 m)
Schlemmen und Staunen am Stöcklweg in Pettneu Von Pettneu am Arlberg aus erstreckt sich die Wald- und Wiesentour zur Nessler Alm, wo Ziegen, Hühner, Schweine sowie 60 Kühe beheimatet sind. Der Stöcklweg führt über 7,5 Kilometer (414 Höhenmeter) an Gridlonbach, Pleißereck und der alten Nessler Alm vorbei. Dort scheint im hauseigenen Museum die Zeit stehen geblieben: Historische Kupferkessel, Buttertröge und Sennereigeräte zeugen von der Geschichte des Stanzertals, die bis ins 12. Jahrhundert zurückreicht. Nach einer deftigen Brotzeit oder der Hausspezialität Spinat-Käse-Knödel in der neuen Nessler Alm nebenan pilgern Urlauber über den als Ort der Besinnlichkeit bekannten Kalvarienberg samt denkmalgeschützter Kapelle wieder zurück. Dauer: ca. 3,5 Std., Schwierigkeitsgrad: leicht bis mittel, Einkehr: Nessler Alm (1.610 m)
Berggeistweg zwischen Tirol und Vorarlberg Im St. Antoner Ortsteil St. Christoph beginnt auf Höhe des Arlbergpasses der grenzüberschreitende Aufstieg zur Kaltenberghütte. Hinter dem Gasthof Valluga streifen Wanderer dann über den Berggeistweg und seine Serpentinen, über Almmatten sowie die Maroiseen bis zur Einkehr in Vorarlberg. Am Knotenpunkt zwischen Klostertal und Verwall steht die Bergwirtschaft mit ihren charakteristisch roten Fensterläden und bester Sicht aufs umliegende Gebirge. Retour geht’s über den Paul-Bantlin-Weg an den Albonaseen vorbei, insgesamt sind 15 Kilometer und 675 Höhenmeter zu bewältigen. Dauer: ca. 6 Std., Schwierigkeitsgrad: mittel bis schwer, Einkehr: Kaltenberghütte (2.089 m), weitere Einkehrmöglichkeiten in St. Christoph (1.800 m)
Senn’s WunderWanderWeg für alle Sinne Wandern mit allen Sinnen lautet die Devise auf Senn‘s WunderWanderWeg oberhalb von St. Anton am Arlberg. Der besonders für Kinder geeignete Erlebnispfad beginnt bereits am Maiensee bei St. Christoph. Rund um die Sennhütte finden Familien dann den Alpenblumen- und Kräuterweg mit etwa tausend Pflanzen zum Riechen, Tasten, Schmecken und Bestaunen, darunter auch das größte Edelweiß der Alpen mit über 100.000 Blüten. Auf dem wöchentlichen Programm der Sennhütte stehen etwa „Kräuterbrot-Backen“ oder „Gesundes Kneippen“. Am 15. August 2019 findet dort zudem das 8. Arlberger Kräuterfest statt. Dauer: ab ca. 1,5 Std., Schwierigkeitsgrad: leicht, Einkehr: Sennhütte (ca. 1.500 m)
Pures Almerlebnis in der Karwendelregion
Aus dem schnelllebigen Alltag das Tempo und die Oberflächlichkeit nehmen und das Augenmerk auf das Echte und Unverfälschte lenken: Diesen „retro-novativen“ Weg geht die Silberregion Karwendel. Gäste, die sich auf diese Mischung aus traditionell („retro“), naturverbunden („nativ“) und zukunftsweisend („innovativ“) einlassen, sehen die Natur mit neuen Augen. Die Silberregion Karwendel liegt östlich von Innsbruck – nur 30 Minuten vom Grenzübergang Kiefersfelden entfernt.
Obwohl die Region von allen Seiten leicht erreichbar ist, erschließt sie nord- und südwärts hochalpine Landschaften – unter anderem im Naturpark Karwendel, dem mit 730 km² Fläche größten Naturpark Österreichs. Eine der vielen Ziele, die bereits ab Anfang April ins Visier genommen werden können und auch für Familien geeignet sind, ist die Stallenalm im Karwendel. Am Parkplatz Bärenrast etwas oberhalb von Fiecht geht es los. In einer Gesamtgehzeit von ca. drei Stunden lassen sich links und rechts vom Weg immer neue Naturerlebnisse sammeln – und mit einigem Glück auch Gämsen beobachten. Zuguterletzt findet man sich auf der Stallenalm geradezu „umzingelt“ von senkrechten Felswänden und riesigen Schotterfeldern des Karwendelgebirges. Ähnlich eindrucksvoll ist die Wolfsklamm bei Stans: Über einen gesicherten Steig mit 354 Stufen und Holzbrücken führt die rund dreistündige Wanderung durch Felsschluchten und an tosenden Wasserfällen vorbei bis hinauf zum Kloster St. Georgenberg, dem ältesten Wallfahrtsort Tirols. Insgesamt vier Stunden braucht es für die Wanderung vom Parkplatz Karwendelrast am Vomper Berg zum Vomper Loch. Dieser gut zehn Kilometer lange „Karwendel Grand Canyon“ wird an manchen Stellen von 1.400 Meter hohen Felswänden überragt – und hinterlässt tiefen Eindruck.
Malerische Almdörfer in den Tuxer Alpen
In Weerberg sind Wanderer ganz nah dran am Bergerlebnis der Tuxer Alpen. Hier gibt es schöne Aussichtsberge und idyllische Almdörfer wie in alten Zeiten. Die einzelnen Hütten sind zwar nur im Sommer bewirtschaftet, bilden dann aber eine fast dörfliche Struktur, und eine eigene kleine Welt für sich. Für eine Wanderung zu den Nurpensalmen braucht man insgesamt nur drei Stunden, wird mit ursprünglicher Natur beschenkt und fühlt sich am Ziel um Jahrhunderte zurückversetzt. Dasselbe gilt auch am Kellerjoch bei Schwaz, das von Web-Usern zu den 150 schönsten Bergen der Welt gewählt wurde. Vom Loassattel in Hochpillberg ausgehend, locken aussichtsreiche Rundwanderungen hoch über dem Inntal mit Blick über ein Meer an Alpengipfeln. Ein Tipp sind auch die Nachbarberge des Kellerjochs: der große Gamsstein, die Gratzenköpfe und der Proxenstand. Die schönsten 41 Wanderungen zum Nachlesen gibt es im Wanderführer der Silberregion Karwendel, der in gedruckter Form kostenlos bei den Tourismusverbänden und Unterkünften zu haben ist. Die besten Wanderangebote findet man auf www.karwendelgebirge.at.
Feinschmecker wandern zur Goas-Alm
Welches Kraut wirkt anti-depressiv, was darf alles in grüne Smoothies, und wie macht man Bauernkaviar? – Wer ab Mai mit den Kräuterkundlerinnen durch die Alpenwelt Karwendel streift, kehrt mit Gesundheitstipps, neuen Geschmackserlebnissen und Rezepten zurück. Wozu Ziegen die Wildkräuter der Buckelwiesen „verarbeiten“, kann man hingegen auf der Goas-Alm schmecken.
Mittenwald, Krün, Wallgau – Im Mai werden in der Alpenwelt Karwendel wieder Tausende Enziane ihre Kelche in die Frühlingssonne strecken. Die drei Kräuter“hexen“ Sabine Dallmann, Denny Böttger und Petra Zurwesten haben jedoch nicht die knallblauen, sondern nahrhaftere Pflänzchen im Blick. Sie wandern wöchentlich mit Gästen durch die Mittenwalder, Krüner oder Wallgauer Flur und teilen ihren großen Erfahrungsschatz im Suchen, Bestimmen und Verarbeiten alpiner Wildkräuter und Heilpflanzen gerne. Tempo und Steigung der etwa 90minütigen Touren sind moderat. Da bleibt genügend Luft, um auch Rezepte auszutauschen. So erfährt man, etwa dass „Bauernkaviar“ geröstete, in Öl geschwenkte Brennesselsamen sind. Am Ende kommen die TeilnehmerInnen im wahrsten Sinne des Wortes auf den Geschmack. Als Picknick oder zum Mitnehmen gibt es meist eine kleine Kostprobe, zum Beispiel eingelegte Kräuter oder Fichtenspitzen-Sirup.
Dank der Buckelwiesen, einem der schönsten 100 Geotope Bayerns, und vieler weiterer Schutzgebiete, sind die Wiesen des oberen Isartals besonders artenreich. Wundheilende Schafgarbe gedeiht hier ebenso wie das natürliche Anti-Depressivum Johanniskraut, entschlackende Vitaminbomben, wie Brennessel, Gundelrebe und Löwenzahn oder wilder Thymian.
Auch Ziegen schätzen die kräuterreichen Buckelwiesen. Rund 100 Geißen mit ihren Kitzen weiden auf der Goas-Alm in Mittenwald. Bei der leichten Wanderung dorthin hat man das Karwendelgebirge im Blick und kann Trinkjoghurt, Käse und sogar Eis probieren, das Adi und Gabi Sailer aus Ziegenmilch auf ihrem Hof herstellen.
Leckere Souvenirs aus Wildkräutern oder andere Spezialitäten aus der Alpenwelt Karwendel bieten Mary’s Marmeladen in Mittenwald und der Hofladen Seitz beim Schweb im Krüner Ortsteil Klais.
Der Weg ist das Ziel von Wanderern – im Fall von Tirol sind auch die oft Jahrhunderte alten Almen ein lohnendes Wanderziel oder eine willkommene Einkehrmöglichkeit am Weg zum Gipfel. Vier Almen, die einen Vorgeschmack darauf geben, wie genussvoll eine Almwanderung sein kann.
Besucher entdecken auf der Burgeralm bei Rettenschöss eines der besten Beispiele, wie auf einer Alm Traditionen gelebt werden und trotzdem die Moderne Einzug gehalten hat. Das Geheimnis des Erfolges der Burgeralm ist, dass hier der Käse so entsteht, wie er auf den Almen schon immer gemacht wurde: Mit viel Liebe und jeder Menge Handarbeit. Und mit genügend Zeit, denn die Monate auf der Alm können lang sein. In einer Schaukäserei gewinnen Gäste hier einen Einblick, wie Käse produziert wird.
Die Lage des Almdorfes Eng ist wohl einzigartig – nämlich inmitten des Karwendelgebirges und uralter Ahornbäume. Rund 2.000 Bergahornbäume säumen dort den so genannten „Großen Ahornboden“. Auch dort können Gäste in einer Schaukäserei die Milchverarbeitung auf der Alm hautnah miterleben und hauseigene Käsereiprodukte beim Almrestaurant „Rasthütte Eng-Alm“ verkosten.
Zu einer gemütlichen Wanderung gehört gutes Essen einfach dazu. Zum Beispiel auf der urigen Falbesoner Ochsenalm im hinteren Stubaital. Sie liegt auf 1.830 Metern Höhe am Weg zur Neuen Regensburger Hütte und ist somit ein idealer Rastplatz für Wanderer. Seit 2005 verwöhnt die Sennerin Maridl Schmid Wanderer dort mit Speck, Eiern, selbstgemachtem Graukäse, Butter, Topfen und den original Stubaier Käsestriezel.
Inmitten der Bergsteigerdorf-Region Sellraintal liegt die Juifenalm. Im Winter sind es Rodler, im Sommer die Wanderer, welche hier gern einkehren. Mit Blick auf den gegenüberliegenden Dreitausendergipfel des Zischgeles genießen Wanderer auf der Sonnenterrasse hervorragende Tiroler Küche, zum Beispiel die selbstgemachten Knödel, den Graukäse und die Almbutter.
Routenbeschreibungen und weitere Details zu diesen vier sowie weiteren, ausgewählten Almwanderungen in Tirol von A bis Z finden Sie ab sofort hier: www.tirol.at/almwanderungen
Mit dem Kinderwagen zur Bärgunthütte
Eine Wanderung mit Kinderwagen bietet mehr, als einmal auf der asphaltierten Promenade im Slalom am Seeufer entlangzuschlendern. Sportlich geht es bei unserer heutigen Kinderwagentour zu: Wir wandern hinauf zur Bärgunthütte im Kleinwalsertal. Für dieses Ziel gibt es einige gute Gründe: Es liegt malerisch am Fuß vom Widderstein. Einem Berg mit 2.533 Metern. Unterwegs bietet sich immer wieder eine tolle Aussicht und Ihr kommt an Wasserfällen vorbei. Das Ganze Jahr über ist die Bärgunthütte ein beliebtes Ziel bei den Wanderern. Wir steigen mit dem Kinderwagen auf und haben uns, an der Hütte angekommen, die Brettljause verdient!
“Ja wir hatten früher leider keine solchen Kinderwagen wie Ihr heute!” sagt eine ältere Dame im besten Oma-Alter zu mir und grinst mich freundlich an. Sie steigt bereits von der Bärgunthütte ab, während ich das schlafende Kind schwitzend den Berg hinauf schiebe. Früher ist scheinbar doch nicht alles besser gewesen. Zum Glück hat mein Kinderwagen drei mit Luft gefüllte Reifen. So geht es halbwegs bergauf. Eine andere Familie versuchte es mit einem klassischen Buggy an der Steigung. Die kleinen Räder bohrten sich immer wieder in den Kies vom Wanderweg. Am Ortsende von Baad bin ich gestartet. Wer mit dem Auto kommt, der kann hier auf dem Wanderparkplatz sein Fahrzeug abstellen. Ab dort ist bereits der Weg zur Bärgunthütte beschrieben. Sie im im Kleinwalsertal eine Alpe der Superlative: Die Größte und die Älteste. Bereits 1059 taucht sie erstmalig in den Urkunden auf.
Etwa 280 Stück Vieh weiden hier. Nach dem Parkplatz rollen wir mit dem Handporsche über eine Brücke. Die Breitach unter uns zeigt sich hier von ihrer wilden Seite. Walk at the wild side. Vielleicht hat dieser Gebirgsfluss Lou Reed zu dem Song inspiriert. Die ersten Meter geht es gemütlich am Bärguntbach entlang. Bald rauscht er deutlich lauter und erinnert vom Klang an ein altes Röhrenradio, dass keinen Sender findet. Mit jedem Schritt steigert sich das Rauschen. Am Ende gar ein Hörsturz? Nein! Es ist ein künstlicher Wasserfall, der gut zehn Meter über eine Wehrmauer hinunter stürzt. Beeindruckend bleiben andere Wanderer stehen, ziehen das Mobiltelefon und knipsen oder filmen die Kaskade. Anschließend geht es weiter. Mit dem Kinderwagen müssen wir uns hier entscheiden: Schieben wir den Talweg bergauf oder biegen wir links ab und nehmen den Panoramaweg? Der Unterschied beträgt etwa zehn Minuten und zwei kurze Steilstücke.
Wanderung mit Kinderwagen zur Bärgunthütte im Kleinwalsertal: Walk at the wild side und eine besondere Hüttenwirtin
Wir halten uns links. Das erste Steilstück lässt den Schweiß fließen, wie das Wasser im Bärguntbach. Nach dieser Passage heißt es erst einmal kurz verschnaufen. Hinter mir grüßt das Walmendingerhorn (1.990 Meter) ein “Berg der Sinne”. So bewirbt ihn zumindest die Seilbahngesellschaft. An seinem Fuß sind die wenigen Häuser von Baad zu sehen, dem Ort wo unsere Tour begann. Deutlich moderater geht es nun weiter. Bald ist die Alpe Widderstein erreicht. Wer bereits seine Energiedepots hier auffrischen will, der kehrt dort gemütlich ein. Bei unserem Aufstieg habe ich immer den Widderstein vor mir. Zum Glück muss ich nicht mit dem Kinderwagen dort hinauf schieben. Auf seiner Rückseite befindet sich Warth-Schröcken. Noch einmal kommt, bevor es in den Bergwald geht, eine steile Passage. Das Kind schläft bereits und versuche meine Situation sportlich zu sehen. Nach diesem Anstieg folgt eine Brücke. Auch hier zeigt sich der Bärguntbach so ungestüm wie ein wilder Rodebulle. Diese Viecher stehen zum Glück hier nicht auf der Weide. Ich bin noch am Anfang der Almsaison unterwegs und Senner schlagen mit riesigen Hämmern, sie erinnern an Hau den Lukas, die Pflöcke für den Weidezaun in den Boden. Noch ein kurzer Anstieg und ich habe das Ziel vor Augen. Die Bärgunthütte. Hier ist Sabine die Wirtin. Ein im Kleinwalsertal bekanntes Original. Sie erzählt gerne und lebhaft über die Alpe Bärgunt. Kommt ins Philosophieren um kurz darauf thematisch bei den Kelten zu landen. Es ist wunderbar und kurzweilig ihr zuzuhören. Ebenfalls ein Genuss ist es sich durch die Speisekarte zu essen: Diigene Suppa, Brotzeiten, Würstle und Süßes. Die Bärgunthütte nimmt an der Genuss Region Kleinwalsertal teil und entsprechend regional sind die Spezialitäten. Beim Abstieg bin ich um die Bremse von meinem Kinderwagen dankbar. Auch wenn früher alles besser gewesen ist.
Wanderung mit Kinderwagen zur Bärgunthütte (Kleinwalsertal)
Länge: etwa fünf Kilometer
Start: Wanderparkplatz am Ortsende von Baad
Höhenmeter: etwa 180 Hm
Dauer: Eine Stunde Aufstieg
Alle Muhe wert: Wanderungen mit Kindern zu Almen
Kinderwandern zu Almen und sind deswegen entsprechend motiviert. Die jungenWanderer wissen nämlich: Auf einer Alm gibt es Tiere und leckeres Essen. Wir stellen Euch Almen vor, die sich lohnen um mit der Familie dorthin hinzuwandern.
Was für eine Versuchung! Am Parkplatz der Talstation der Taubenstein-Seilbahn überlegt sich mancher, ob das mit dem Wandern eine wirklich gute Idee ist. Schließlich bringt einen die Seilbahn gemütlich auf den Berg und man sichert damit Arbeitsplätze. Doch auch bei einer Weißbiertour gilt: Ehrlich verdient schmeckt die Halbe Bier am besten! Die ersten Meter der Wanderung sind typisch für den Rest des Weges: Gemütlich und mit einem hohen Genussfaktor. Zuerst geht es am Ufer vom Spitzingsee entlang, Richtung Kurvenlift und nicht nach Sankt Bernhard. Nach dem Uferweg führt ein Trampelpfad durch eine Kuhweide. Die Kühe vor dem See und den Bergen im Hintergrund erinnern stark an Schokoladenwerbung. Am Parkplatz vom Kurvenlift stehen Schilderbäume und weisen den Weg. Gemächlich führt der breitausgebaute Weg bergauf. Zur Oberen Firstalm sind es eine Stunde zu gehen und zur Unteren Firstalm 45 Minuten. Auch mit leichten Wanderschuhen kommt man hier problemlos vorwärts. Durch den Wald geht es moderat hinauf. Bald ist die Kratzerhütte und das Berghaus Spitzingsee erreicht. Weiter auf dem Kratzerweg bergauf. Sobald sich der Wald lichtet erreicht man eine Hochebene. Von hier aus ist zum ersten Mal die Untere Firstalm zu sehen. Auf den Weiden neben dem Wanderweg, befinden sich einzelne Felsbrocken.
Gemütlich schmatzend sehen die Kühe den Wanderern zu. Nun steigt der Weg zur Unteren Firstalm an. Das Ziel ist vor Augen und damit die Vorfreude auf ein kühles Weißbier. Auf 1.318 m ist die Alm erreicht. Sie liegt malerisch in einem Talkessel, eingerahmt von der Brecherspitz und dem Bodenschneid. In der Unteren Firstalm heißt es erst einmal gemütlich Platz nehmen und in Ruhe ein Bier trinken. Alle die großen Hunger haben, sollten den frischen Schweinsbraten mit den Knödeln probieren. Ebenfalls ein Schmankerl ist der bayerische Brotzeitteller. Nun gibt es drei Alternativen: Sitzenbleiben und noch ein Weißbier genießen, oder aufsteigen zur Oberen Firstalm um es sich dort auch gut gehen zu lassen. Als dritte Alternative kommen noch die umliegenden Gipfel in Frage.
Alle die den Tag am Spitzingsee ruhiger angehen lassen wollen, geben sich mit der Idylle der Unteren Firstalm zufrieden und sehen sich die Obere Firstalm sowie die Gipfel ringsum von der Sonnenterrasse aus an. Wer Ehrgeiz hat, steigt rechts durch eine Weide zur Oberen Firstalm auf. Der Weg ist mit Steinplatten ausgelegt. Nach zehn Minuten ist der bekannte Berggasthof erreicht. Immer wieder spielen hier Musikanten auf und vervollkommnen die bayerische Bergidylle. Wer mit den Kindern unterwegs ist, kann auf der Oberen Firstalm in Ruhe sein Bier trinken, denn auf einem großen Spielplatz können sich die Kleinen austoben. Alle die etwas Deftiges essen wollen, sollten das Biergulasch oder die Kamin- und Gamswurzen probieren. Wer noch entsprechend viel Kondition hat, kann sich nun entscheiden wie der Tag am Berg weitergeht.
Brecherspitz oder Bodenschneid? Das ist hier die Frage
Wer trittsicher und bei guter Kondition ist, sollte sich auf die 1.685 m hohe Brecherspitz wagen. Der markante Berg am Spitzingsee bietet eine einmalige Aussicht in den Talkessel und auf die umliegenden Berge. Von der Oberen Firstalm rechts halten und über einen Wiesenweg wandern. Ein Wegweiser zeigt, wohin es zum Gipfel geht. In Serpentinen geht es den Hang hoch. Bald ist ein Sendemasten erreicht, der sich auf einem überwachsenen Sattel befindet. Auch wenn hier das Gelände abflacht, die Brecherspitz zeigt sich gleich von ihrer anspruchsvollen Seite. Durch schroffes Gelände geht es den Gipfelgrat hinauf. Mit Drahtseilen ist der Einstieg gesichert. Bald ist das Terrain flacher und über einen schmalen Weg kommt man flott vorwärts. Es folgt ein Abschnitt im Schrofengelände, das auch gesichert ist. Ein Weg führt durch zum Gipfel. Immer wieder bieten sich malerische Blicke auf den Spitzingsee. Kurz unterhalb des Gipfels zeigt sich die Brecherspitz noch einmal von der rauen Seite. Dafür entlohnt der Blick in das Tal. Der Abstieg erfolgt so wie der Aufstieg. Unterwegs lässt sich in der Oberen oder Unteren Firstalm gut einkehren. Drei-Seen-Blick. Von der Oberen Firstalm den Wegweisern links zum Bodenschneid folgen. Zuerst geht es durch einen Bergwald an der Krettenburg entlang. Steil führt der Weg über die Flanke zum Grat. Nach wenigen Metern ist der Gipfel erreicht und von hier gibt es was zu sehen: Den Tegernsee, Schliersee und Spitzingsee. Auch hier erfolgt der Abstieg wie der Aufstieg und der Abstecher zum Bodenschneid hat sich auf jeden Fall gelohnt.
Hüttensteckbrief:
Höhe: 1.375 m
Tourenmöglichkeitenvor Ort:Brecherspitz (1.683 m), Aufstieg 400 Hm, mittel, ca. 1 1/2 Std.; Roßkopf (1.579 m), Aufstieg 204 Hm, leicht, 1 ½ Std.
Bewirtschaftet: Täglich geöffnet!
Kapazität: Vier Vierbettzimmer, 13 Doppel- und Zweibettzimmer; ein Lager mit 11 Betten, ein Lager mit 17 Betten und ein Lager mit 20 Betten
Wie stellt sich der Flachländer eine Alm vor? Sicher so wie die Litzlalm. Inmitten von saftigen Weideflächen und umgeben von einem beeindruckenden Bergpanorama ist sie der ideale Drehort für Heimatfilme, oder einer gelungenen Alm-Wanderung. Wo sind die Kameras? Fragt man sich, bei der ersten Ankunft an der Litzlalm. Für sämtliche Heimatfilme und Bergdoktor-Streifen ist diese idyllische Alm der perfekte Drehort. Auch in einer anderen Hinsicht ist sie ideal: Für alle die wenig Zeit oder Kondition oder beides haben, stellt sie ein attraktives und erreichbares Ziel dar. Drei Varianten stehen zur Auswahl wie Ihr auf die Litzlalm kommt. Denn der Weg lässt sich unglaublich abkürzen. Mit dem Almerlebnisbus fährt man durch das Klausbachtal über die Grenze nach Österreich zum Alpengasthof Hirschbichl. Wie sagt ein altes Sprichwort so schön „Lieber schlecht gefahren, als gut marschiert!“ Am ehemaligen Grenzübergang angekommen, ist die Litzlalm im weniger als einer Stunde gemütlich zu erreichen. Eile ist beim Wandern selten gut. Deshalb erst einmal in dem historischen Gasthof ein Basislager einrichten und in Ruhe die Wanderkarte ansehen.
Ein Blick auf die Karte verrät: Die Sauerstoffflaschen dürfen heute im Depot bleiben. Auf einem gut ausgebauten Weg geht es zur Jausenstation Litzlalm. Diese Variante dauert zwischen 45 Minuten und einer Stunde. Noch einfacher ist es von der Hintertalstraße an der Abzweigung vom E4 weiter zu gehen und erst 200 Meter weiter auf den Arnoweg rechts einzubiegen und den Wegweisern zur Litzlalm folgen. Diese Wanderung dauert, von Alpengasthof Hirschbichl aus, zwischen 30 und 45 Minuten. Hier ist niemand konditionell überfordert und das GPS braucht keiner einschalten. Liegt es an der Höhenluft, der filmreifen Landschaft oder der deftigen Brotzeit, warum auf der Litzlalm manche Wanderer einen ungeahnten Appetit entwickeln? Selbst ausgezehrte Mountainbiker, für sie ist die Alm ein attraktives Ziel, kommen hier auf den Geschmack. So landen auf den Jausenbrettl Spezialitäten, die eher weniger in den Ernährungsplan von einem Sportler passen: Speck, Käse, Butter und Wurst. Doch allen schmeckt es und das ist die Hauptsache.
Ein Bergradler bringt es auf den Punkt: „ Die Jausen hier sind wie die Alm selbst: Bodenständig und schnörkellos!“ Genussvoll beißt der durchtrainierte Mann in sein Käsebrot und lässt es sich schmecken. Hier bringt die Familie Hohenwarter kein Fingerfood oder Snacks auf die Tische, sondern schmackhafte, regionale Almbrotzeiten. Anspruchsvoll und mit einem hohen Erlebniswert ist der Aufstieg über Weißbach bei Lofer. Von der Pfarrkirche aus geht es über Oberweissbach hinauf zur Seisenbergklamm. Der Weg dorthin ist optimal ausgeschildert. Ein ungewöhnliches Naturdenkmal wartet dort auf die Wanderer. Nach der letzten Eiszeit grub sich der Weißbach tief in die Kalkfelsen hinein, was er heute noch tut. So entstand eine enge Schlucht in deren Grund das Wildwasser brodelt.
Auf abenteuerlichen Stegen, die über dem Wasser befestigt oder in den Felsen gesprengt sind, geht es die Seisenbergklamm hinauf. Bizarre Felsformationen hat das Wasser in den Kalk gewaschen und die ausgespülten Gumpen zeigen, mit welcher Kraft der Weißbach sich immer noch seinen Weg bahnt. Seit 1831 wandern Touristen durch die Seisenbergklamm und sind beeindruckt davon. Ungefähr 30 – 45 Minuten dauert es, bis man sie durchquert hat. An Manchen Stellen berühren sich die Felswände der engen Schlucht oder sind nur einen Meter von einander entfernt. Wenn die wilde Klamm durchwandert ist, anschließend weiter dem Bachverlauf folgen und man kommt zum Wirtshaus Lohfeyer. Auf dem Wanderweg zum Bauernhof Stockklaus. Im Talkessel geht es weiter bergauf bis der Arnoweg erreicht ist. Dieser führt direkt zur Litzlalm. Von dort aus auf demselben Weg wieder nach Oberweissbach absteigen oder zum Alpengasthof Hirschbichl und den Almerlebnisbus nehmen. Noch eine Variante gibt es um auf die Litzlalm zu kommen. Sie startet auf bayerischer Seite am Hintersee vom Parkplatz Seeklause aus. Dort der Beschilderung zum Klausbachtal folgen. Bald ist der Eingang zum Tal mit der Nationalpark-Informationstelle erreicht. Flach führt der Weg durch den Talboden. Er folgt einer historischen Route der Salzsäumer. Ab dem Mittelalter herrschte ein reger Handel mit dem weißen Gold aus Berchtesgaden. Am Ufer vom Klausbach geht es hinein in den Nationalpark und hinauf zur Bindalm. Hier lohnt es sich eine Pause einzulegen und die frischen Köstlichkeiten der Alm zu genießen. Rechts auf die Hirschbichlstraße, sie ist für den öffentlichen Verkehr gesperrt, und zum Gasthaus Hirschbichl aufsteigen. Es befindet sich bereits aus österreichischer Seite und ist früher eine Zollstation gewesen. Von hier aus den Wegweisern zur Litzlalm folgen. Auf demselben Weg geht es zurück zum Hintersee oder alternativ den Almerlebnisbus nutzen.
Gut geschützt! Nationalpark Berchtesgaden Seit 1978 gibt es den 208 Quadratkilometer großen Nationalpark Berchtesgaden. Rund um den Watzmann, Jenner, Hohe Göll und Königssee stehen seltene Pflanzen sowie Alpentiere unter Schutz. Über 100 verschiedene Vogelarten sind im Nationalpark Berchtesgaden heimisch. Ein weiteres wichtiges Ziel ist es auch, die Besucher über die Ziele und die geschützten Arten des Nationalparks zu informieren. Dazu gibt es regelmäßig attraktive Ausstellungen und Aktionen (auch für Kinder!). http://www.nationalpark-berchtesgaden.de/
Hüttensteckbrief: Litzlalm
Höhe: 1.320 m
Keine Übernachtungsmöglichkeit
von Mitte Mai bis Mitte Oktober bewirtschaftet
Geschichte: Acht Landwirte bewirtschaften die Litzlalm. Ihre Weiden liegen zwischen 1.200 und 1.600 m. Auch wenn mit 38 Hektar die Weidefläche eher klein ausfällt, so ermöglicht der Boden einen hohen Ertrag an Futter.
Tourenmöglichkeiten vor Ort: Auf den Litzelkogel 1.625 m (1 Std; 500 Hm) zu steigen ist eine gemütliche Option.
Schwierigkeit: Leicht
Gehzeit: 5 Stunden
Höhenmeter: 350 Höhenmeter
Tourencharakter: Leichte Talwanderung
Ausgangspunkt: Parkplatz Seeklause am Hintersee
Beste Aussichten: Die Gotzenalm!
Viele Möglichkeiten gibt es die Gotzenalm zu erreichen und ebenso zahlreich sind die Gründe dorthin zu wandern: Ausgangspunkt für weitere Touren, beeindruckende Ausblicke auf den Königssee mit dem Watzmann-Massiv und gutes Essen. Was haben der Hauptbahnhof von München und die Gotzenalm gemeinsam? Hier laufen viele Wege aus allen Richtungen zusammen. Um zu einer der ältesten Almen Deutschlands zu kommen, bieten sich für eine Tageswanderung vier Varianten an. Die erste Variante ist die Schnellste: Mit dem Ausflugsboot bis zur Haltestelle Kessel schippern. Für alle die zur Seekrankheit neigen: Der Königssee ist ein eher ruhiges Gewässer und die Bootsfahrt ist so angenehm, dass selbst der empfindlichste Magen seinen Inhalt für sich behält. Die Haltestelle Kessel fährt das Ausflugsboot nur bei Bedarf an, deshalb bitte schon beim Einsteigen sagen, wo es hingehen soll. Am besten man sieht sich am Abend zuvor als Einstimmung von Wolfgang Petersen „Das Boot“ an und erklärt an Bord ganz zackig den erst besten Uniformierten: „Herr Kaleun, lassen sie Kessel anlaufen. Auf Sehrohrtiefe gehen und dann volle Kraft voraus!“ Mit so einem Auftritt bleibt man garantiert im Gedächtnis der anderen Passagiere und der Besatzung. In Kessel angekommen ist Schluss mit lustig und es macht Sinn, sich nach den Rückfahrzeiten zu erkundigen. Wer sich aber mit einem derart kühnen Auftritt als Seemann bewiesen hat, dem hilft man gerne von Bord. Ein Wegweiser zeigt wo es langgeht. Dem Steig mit der Nummer 494 folgen. Es ist der ehemalige Reitweg der bayerischen Könige und führt in Richtung Süden durch Bergwald hinauf zur Gotzenalm. Hofjagden sind zu königlicher Zeit beliebt gewesen und Prinzregent Luitpold kam öfter nach Berchtesgaden um zu jagen.
Steil schlängeln sich die Serpentinen immer weiter vom See weg. Der Wanderweg ist breit und gut ausgebaut. Im Gegensatz zu manch anderen Touren um den Königssee sind hier eher weniger Wanderer unterwegs. Auf dem Weg bergauf bieten sich immer wieder beeindruckende Blicke auf den Watzmann und den Königssee. Von der Gotzentalalm, Achtung nicht zu verwechseln mit dem eigentlichen Ziel, geht es in steilen Serpentinen hinauf. Wenn man den Wald verlässt und auf einem Hochplateau sich befindet, ist die Gotzenalm bereits zu sehen. Alle anderen die länger unterwegs sein wollen, beginnen die Tour als Gondoliere.
Seilbahn statt Schweiß. Bis zur Mittelstation der Jennerbahn hochgondeln. Auf einem sehr gut ausgebauten Wanderweg den Wegweisern zur Gotzenalm folgen. Vorbei am Dr. Hugo Beck Haus und dem Sulzbergkaser. In Richtung Königsbachalm wandern und anschließend zur Gotzenalm. Wobei dieser Berggasthof für viele Einheimische immer noch der Springlkaser ist. Kommen wir zu einer weiteren Möglichkeit die nur konditionsstarken Wanderern und sparsamen Schwaben oder Schotten vorbehalten ist. Diese sparen sich das Geld für die Jennerbahn und steigen vom gebührenpflichtigen Parkplatz am Königssee auf. Gut eine Stunde geht es auf dem Forstweg bergauf. Ab der Mittelstation der Jennerbahn den Wegweisern folgen. Kommen wir zur härtesten Möglichkeit die Gotzenalm zu erreichen. Nur wer trittsicher und bergerfahren ist, sich orientieren kann und über die nötige Kondition verfügt nimmt diesen Weg zur Gotzenalm. Mit dem Ausflugsboot schippern wir bis zur Haltestelle Salet, dort links halten und den Kaunersteig nehmen. Er ist mit der Nummer 492 markiert. Über steile Holzstufen und Stellen die zum Teil mit Drahtseil gesichert sind, geht es hinauf. Teilweise fehlen Stufen oder sind beschädigt. Bei Nässe ist dieser Weg auf keinem Fall zu empfehlen, die Gefahr auszurutschen ist zu groß. Egal welchen Aufstieg man zur Gotzenalm wählt, auf jeden Fall gehört der Aussichtspunkt Feuerpalfen zur Wanderung. Von hier aus bieten sich Tiefblicke über den fjordartigen Königssee und beliebt bei Fotografen ist der Blick auf die Halbinsel mit Sankt Bartholomä.
Je nach Kondition, Zeit und Können wählt man den Abstieg zum See oder übernachtet auf der Gotzenalm. Auf dieser Alm schaffte es ein Teenager, der keine Lust hatte mit den Eltern in die Berge zu gehen, seinen Vater vor allen Gästen bloß zu stellen. Der gute Mann, seines Zeichens Beamter beim Freistaat, saß gemütlich vor seinem Brotzeitteller und verspeiste die Leckereien, als der Sohn lautstark zu ihm sagte: „Ja Papa, lass es Dir noch schmecken! Im Gefängnis ist das Essen nicht so gut gewesen!“ Ab diesem Tag musste der Teenager nie wieder mit zum Wandern! Auf der Sonnenterrasse vom Berggasthof Gotzenalm bleibt manchem Gast trotz des leckeren Essens der Mund weit offen: Beeindruckend ist der Blick auf die Watzmann-Ostwand. Alle die auch beim Bergsteigen gerne einen gepflegten Nachtisch haben, bestellen einen hausgemachten Kuchen. Für manche Wanderer ist der Gipfel das größte Glück. Ein Stück Kirschkuchen in der Sonne vor dem Berggasthof Gotzenalm genießen, kommt dem Eintrag ins Gipfelbuch richtig nahe. Wer sich hier sonnt, kommt schnell mit anderen Bergsteigern in Gespräch „So, so vom Steinernen Meer kommt Ihr!“ oder manch einer erzählt von der Großen Reibn, der Umrundung vom Königssee. Schnell passiert es, dass einem die Zeit wegen dem Plaudern für eine Rückfahrt mit dem Ausflugsboot zu knapp ist. Zum Glück lässt es sich auf der Gotzenalm urig übernachten und der Wirt Rudi Klecker aus Bischofswiesen ist ein wunderbarer Gastgeber. Am nächsten Tag geht es weiter. Schließlich ist es mit der Gotzenalm wie mit dem Münchner Hauptbahnhof: Viele Wege führen hin und viele davon weg.
Leichte Tour zur Schwarzachenalm
Ein historischer Ort befindet sich bei der Schwarzachenalm. Hier erlegten am 24 Oktober 1835 Jäger den letzten freilebenden Bären im Königreich Bayern. Später stellte sich heraus, der unglückliche Bär ist der letzte seiner Art in Deutschland gewesen. Bis zum 26. Juni 2006 als JJ1 starb. Bekannter unter dem Namen Bruno Bär.Die Scharzachenalm ist wie aus dem Bilderbuch. Schöner kann ein Maler in seiner ganzen künstlerischen Phantasie sich eine idyllische Alm kaum ausdenken. Doch diese heile Bergidylle störten immer wieder Schüsse. Durch seine Lage ist Ruhpolding ideal für Wilderer gewesen. Doch die hiesigen Jäger wussten sich zu wehren und gingen selten zimperlich mit den Wildschützen um. Ebenso hatte aber ein Jäger von den Wilddieben keine Rücksicht zu erwarten. In Waich, nur wenige Kilometer von der Schwarzachenalm entfernt, gab es ein folgenschweres Aufeinandertreffen.
So berichtet die Bürger-Zeitung, Organ des bayerischen Städtetages in einer Ausgabe aus dem Jahr 1867: „Am 14. ds. Nachmittags begaben sich die zwei beim Forstamt Ruhpolding befindlichen Actuare auf die Jagd und stießen in der Nähe von Waich auf einen Wilderer, welcher eben mit Ausbrechen eines erlegten Stückes beschäftigt war. Ohne viel Federlesens erhob derselbe sofort seine Büchse und feuert auf den Forstamtactuar Hamn, wobei er denselben so unglücklich traf, daß er schwerlich mit dem Leben davon kommen wird. Sodann ergriff der Thäter die Flucht, die Decke des geschossenen Wildes am Platze zurücklassend.“ Mancher Wilderer arbeitete Tags als Holzknecht brav mit seinem Förster zusammen, und ging nach Feierabend auf die illegale Jagd.
Über das harte Leben der Holzknechte informiert ein eigenes Museum. Dort beginnt unsere kurze und leichte Wanderung zur Schwarzachenalm sowie der Keitlalm. Bereits am Parkplatz vom Holzknechtmuseum ist der Weg perfekt ausgeschildert. Auf einer kleinen Straße gehen wir das erste Stück dem Fischbach folgend. Der Weg gabelt sich und hier links halten. Über eine Brücke den Bach überqueren. Weiterhin in Sichtweite vom Fischbach wandern. Nun schlägt der Weg einen weiten Bogen um das 1.014 m hohe Mahdeck. Der Weg steigt nur sanft an. Wir erreichen die Schwarzachen und folgen ihr flußaufwärts. Bald ist die Schwarzachenalm auf der rechten Seite zu sehen.
Über einen Wirtschaftsweg erreichen wir sie. Links befindet sich eine Brotzeithütte mit Brunnen. Dort befindet sich ein Schild und erinnert an den „Ruhpoldinger Bären“. Es ist der letzte geschossene Bär in Bayern gewesen. Dem Forstamtsaktuar Ferdl Klein fiel diese zweifelhafte Ehre zu, die tödlichen Schüsse abgegeben zu haben. Mit dem Ruhpoldinger Bären rottete man seine Gattung im Königreich aus. Auf der Tafel am Wanderweg ist auch ein Bild vom Heinrich Bürkel zu sehen. Der Genremaler inszeniert die Heimkehr der erfolgreichen Bärenjäger als Triumphzug. Den Wilderern und Jägern ging es neben dem Fleisch vom Wild, auch um die Trophäe. Einen Bären zu schießen ist eine Klasse für sich gewesen. Bären sind schnell und im Gegensatz zu einer Gämse oder einem Hirschen auch gefährlich. Ab dem Jahr 1800 gab es immer weniger Braunbären in Bayern. Allein im Bayerischen Wald sollen die Brüder Forster zwischen Jahren 1760 und 1800 mehr als 60 Bären geschossen haben. So ging der Bestand immer mehr zurück. Entsprechend begehrt sind diese Tiere bei den Jägern und Wilderern gewesen. Wobei der Abtransport von einem Bären für die illegalen Wildschützen eine logistische Meisterleistung darstellte. Immerhin wiegt Meister Petz 250 Kilogramm. Zum Vergleich: Ein Rothirsch bringt zwischen 100 und 130 Kilogramm auf die Waage. Der Ruhpoldinger Bär ist wie auch der im Jahr 2006 erlegte JJ1, Bruno der Problembär, im Deutschen Jagd- und Fischereimuseum in München zu sehen. Auf der Schwarzachenalm kehren die Wanderer und Mountainbiker gerne ein. Hier gibt es deftiges Brotzeiten und Spezialitäten aus Milch. Umgeben von einem tiefgrünen Weidegrund und Wäldern ist die Schwarzachenalm ein Idyll, wie es Heinrich Bürkel auch nicht besser malen konnte. Zurück geht es auf dem gleichen Weg wie wir zur Schwarzachenalm aufgestiegen sind. Auch kleinere Kinder schaffen diese Wanderung. Zurück am Parkplatz lohnt es sich das Holzknechtmuseum zu besuchen. Plötzlich bekommt das beschauliche Bild von der ach so guten alten Zeit starke Risse.
Kindertragen Touren im Karwendel sind unvergessliche Wanderungen. Damit diese unbeschwert sind, ist eine gewisse Grundkondition nötig und eine entsprechende Ausrüstung. Wir stellen Euch Wanderungen rund um den Geigenbauort Mittenwald vor.
Auch Wanderer sollten Abstand zu großen Gruppen halten, um ihre Gesundheit zu schützen. Deshalb sind unbekanntere Ziele in der Alpenwelt Karwendel abseits des Mittenwalder Klettersteigs oder des Barmsees derzeit besonders zu empfehlen: Leicht ist zum Beispiel die Tagestour zum Wildensee (1.136 m), einem Kleinod samt Hütte an den Ostflanken des Hohen Kranzbergs. Christian Witting betreibt den Berggasthof in dritter Generation: „Wir haben viel Platz außen und die Terrasse vergrößert, damit man entspannt Abstand halten kann“, erzählt er. Von dort genieße man die Spiegelung des Karwendel im Wildensee bei hausgemachten Speisen. Um den zauberhaften kleinen Moorsee mit Trinkwasserqualität gedeiht die alpine Flora prächtig. Das Floß an seinem Ufer kann jeder selbst steuern und von dort in den höchstens drei Meter tiefen und deshalb bis in den Herbst warmen See springen. Direkt aus Mittenwald steigt man zum Beispiel durch das Lainbachtal zum Lautersee auf, um dann via Kratzenraut, St. Anton – mit Abstecher zum Barfußwanderweg –via Kranzberggipfel (1.391 m) und weiter zum Wildensee zu wandern. Zurück läuft man je nach Belieben via St. Anton unter der Sesselbahn, über die Korbinianhütte oder in großer Runde via Kranzbach, Klais und Buckelwiesen.
Ein weiterer einfacher Geheimtipp ist der Grünkopf (1.587), ein runder Vorgipfel der zackigen Wettersteinwand mit Einkehrmöglichkeit auf der Ederkanzel. Vor allem im Herbst, wenn der Bergwald in warmen Farben leuchtet oder weiter oben bereits Schnee liegt, ist er ein abwechslungs- und aussichtsreiches Tourenziel. Von Mittenwald wandert man zum Lautersee hinauf und zweigt dort in Richtung Süden ab. Retour steigt man auf schmalen, aber gemütlichen Steigen entweder nach Nordwesten zum Ferchensee ab oder südwärts über den „Franzosensteig“. Hier führte ein Mittenwalder Bauer Anfang des 19. Jahrhunderts die Franzosen Napoleons in den Rücken der Tiroler Verteidiger und brach so ihren Widerstand. Am Rückweg vom Grünkopf lässt sich ein Schlenker in die Leutascher Geisterklamm oder eine Stärkung in der Ederkanzel einbauen.
Die dritte Empfehlung in „zweiter Reihe“ ist der Krottenkopf (2.086 m). Gleich unterhalb seines Gipfels liegt die Weilheimer Hütte. Sie wird gerne aus dem Loisachtal bestiegen. Von Krün oder Wallgau aus dagegen starten viel weniger Wanderer. Dabei geht es von beiden Alpenwelt-Orten lange durch das Estergebirge: Entweder aus Krün via Finzbachklamm, Krüner oder Wallgauer Alm und Krüner Steig oder nördlich von Wallgau am Wildsee vorbei, via Wallgauer Steig und Kuhalm. Allein wegen der Dauer ist die Tour laut Hüttenwirt Christian Weiermann „nichts für Wander-Anfänger. Je nach Kondition ist man vier bis sieben Stunden unterwegs“. Somit bietet sich eine Hüttenübernachtung mit Sonnenaufgangstour auf den Krottenkopf an. Dort wird man nach 15-minütigem Aufstieg mit einem Rundumblick auf die Ostalpen belohnt. Der reicht im Süden vom Isartal mit Karwendel, Soiern, Wetterstein, bis zum Großglockner, im Westen bis ins Allgäu und Augsburg, und im Norden bis weit über München hinaus. Als Profi-Fotograf hat Weiermann ein Auge dafür und wegen Corona „so viel fotografiert wie nie zuvor“. Nach der Öffnung mit fünfwöchiger Verspätung im Juli war die Weilheimer Hütte zwar zunächst sehr stark besucht. Doch nun sei wieder Normalität eingekehrt. Und die beschreibt er im Internet so: „Suchen Sie aber Ruhe und Abgeschiedenheit in wunderschöner Berglandschaft, dann sind Sie im Estergebirge genau richtig.“
Geöffnet bis 1. November. Kleiner See mit Floß und Bademöglichkeit. Tel: 08823 – 8024
Krottenkopf / Weilheimer Hütte:
Geöffnet bis Kirchweih-Sonntag (18.10.2020), Übernachtungen nur mit telefonischer Reservierung, die letzten 2 Wochen nur am Wochenende. Wanderung lässt sich verkürzen durch den Almbus zur Krüner Alm, der DI, DO und SO verkehrt.
Almenwanderung bei Mittenwald: Kühe, Karwendel und coole Aussicht
Eine Almenwanderung ist ideal für Familien. Die Kinder können sich unter so einem Ziel etwas vorstellen und sind dort mit den Kühen beschäftigt. Außerdem gibt es bei den Almenwanderungen leckeres Essen und Trinken. Zwei Almenwanderungen bei Mittenwald wollen wir Euch besonders empfehlen.
Vor unserer Almenwanderungen lohnt sich ein kleiner Abstecher nach Krün. Dort verspeiste im „Biergarten“ (den stellen man nur für G7 Gipfel in Ellmau dort auf) vor dem Rathaus der US Präsident zwischen Gamsbartträgern seine Weißwürste. Ein historischer Ort. Wobei Barack Obama, im Gegensatz zu seinen Vorgängern, sich nicht mit Pfälzer Saumagen abgeben musste. Wir gehen im Nachbarort Wallgau los. Für alle die kleinere Kinder habe oder selbst weniger gut zu Fuß sind, gibt es den Almenbus. Ihr folgt dem Wegweiser 450 der Euch durch eine wunderbare Wiesenlandschaft führt. Immer den Krottenkopf im Blick geht es zum Wald. Dort steigt Ihr zum Soiernkopf auf. Hier ist auch eine Haltestelle vom Almbus. Wer es gemütlich möchte, folgt dem Weg Nummer 451 zur Finbachklamm. Immer wieder habt Ihr beeindruckende Tiefblicke auf den dahinrauschenden Wildbach.
Das Tal erinnert an einen Canyon aus den Karl May Filmen. Keine Sorge, es kommen keine Banditen angeritten. Bleibt auf dem Weg, der Euch durch eine Senke führt. Ein letzter Anstieg und schon seht Ihr im Talgrund die Finzalm stehen. Sie ist eine Niederalm. Wenn das erste Galtvieh auf die Almen kommt, grasen sie zuerst hier. Ist der Sommer heiß, treibt der Senn die Tiere hinauf auf die Hochalmen. Hier lässt es sich gut leben und Brotzeit machen. Die Kinder spielen am Finzbach und Ihr genießt die Ruhe bei dieser urigen Alm. Auf demselben Weg kommt Ihr wieder zurück oder nehmt den Almenbus.
Almenwanderung der Extraklasse: Krüner Alm
Wer beim Soiern Kreuz weitergeht, der marschiert eine längere Zeit durch den Wald. Ihr kommt an die Wallgauer Alm. Hier duftet es lecker nach frischgemachten Kuchen. Hier oben bäckt man noch frisch. Bei der Wallgauer Alm ist die Endstation vom Almenbus. Der Blick auf den Walchensee ist wunderschön. So schwer es auch fällt, irgendwann müsst Ihr entweder nach Wallgau absteigen oder zur Krüner Alm weiterwandern. Folgt einem Trampelpfad durch die Bergweide. Vorbei an den grasenden Kühen erreicht Ihr bald einen Sattel auf dem ein einzelnes Kreuz steht. Von hier aus folgt Ihr den Schildern zur Krüner Alm. In einer weiten Kurve geht es am Berg entlang. Ein finaler Anstieg und schon liegt auf 1.691 m die Krüner Alm vor Euch. Bleibt stehen und seht Euch dieses Panorama an: Der Wank, die Soiernspitze und der Signalkopf mit viele weitere Berge bilden ein unglaubliches Bild. Mit so einer Kulisse lässt sich gut speisen. Das Essen auf der Krüner Alm ist einfach, aber schmeckt unvergleichlich gut. Nun heißt es Abschied nehmen und Absteigen. In Was sind schon Weißwürste mit dem US Präsidenten essen, gegen so eine tolle Tour mit der Familie?
Im Raurisertal steckt die ganze Vielfalt des Nationalparks Hohe Tauern: die legendären Dreitausender der Goldberge, Gletscher und sanfte Almen, Urwälder und „an jeder Ecke“ wilde Wasser, die den Wanderer auf 295 Kilometer Wanderwegen begleiten. Als mit Abstand größte Gemeinde des Nationalpark Hohe Tauern eröffnet das Raurisertal unglaublich viel Platz und Freiraum für Naturentdeckungen. Das 30 Kilometer lange Tal verzweigt sich zu fünf malerischen Seitentälern, die alle ihren ganz eigenen Charakter haben. Unter den 295 Kilometer Wegen sind viele Themenwege, die besonders Familien mit Kindern ansprechen. Einige davon lassen sich mit einem Nationalpark Ranger erkunden, darunter der „Rauriser Urwald“ in Kolm Saigurn, der mit seinen mystischen Moortümpeln, Jahrhunderte alten Spitzfichten und romantischen Lichtungen zu den sehenswertesten Wegen im größten Schutzgebiet der Alpen gehört. Er wurde als einer der besten Lehrpfade Österreichs ausgezeichnet. Auch der Themenweg „Könige der Lüfte“ wird in Begleitung eines Nationalpark Rangers zum ganz großen Naturabenteuer. Mit etwas Glück lassen sich im Krumltal die Bartgeier erspähen, die hier seit den 1980er Jahren wieder ihre Kreise ziehen und ihre Schlafplätze in der Moosen- und der Rotwand haben. Die Tiere haben eine Körperlänge von 1,25 Metern und zählen zu den größten flugfähigen Vögeln der Welt.
Wandern mit der Kindertrage im Rauriser Tal: Immer wieder was Neues
Besonders beliebt ist das ursprüngliche Seidlwinkltal, das einst eine Hauptroute für den Saumhandel über die Alpen war. Eine „klare Sache“ ist der Wasserinformationsweg – sprudeln im Raurisertal doch über 300 natürliche Quellen aus dem Boden. An 60 Brunnen und -trögen sowie zahlreichen Kneipp- und Wasserspielplätzen kann man den Durst löschen und den Kreislauf anregen.
Unterwegs ist fast immer ein Glucksen oder Plätschern zu hören. Etwa am Wasserspielplatz beim Summererpark, am Goldwaschplatz beim Bodenhaus oder am Rauriser UrQuell „mit Waldgeheimnis“. Dabei geht es um einen kleinen Waldsee, der von einem Tag auf den anderen auf mysteriöse Art austrocknet und sich wieder füllt. Für Familien bestens geeignet ist der Wasserfallrundweg in Kolm Saigurn. Der 2,8 Kilometer lange Rundwanderweg führt vom Naturfreundehaus über 200 Höhenmeter an fünf imposanten Wasserfällen vorbei. Alle Wasser des Raurisertales fließen in die Rauriser Ache, die sich am Talausgang durch Jahrtausende in den Kalkschieferstein eingrub und eine der schönsten Schluchten in den österreichischen Alpen schuf, bevor sie in die Salzach mündet: Die Kitzlochklamm, die von Mai bis in den Oktober geöffnet ist.
Auf Goldsuche im Hüttwinkltal
Das Hüttwinkltal, in dem der Talschluss Kolm Saigurn liegt, sorgte einst für den sagenhaften Reichtum der Salzburger Erzbischöfe. Bis vor etwa 100 Jahren wurde am Fuße des Hohen Sonnblicks 1.000 Jahre lang erfolgreich nach Tauerngold geschürft. Am Tauerngoldrundwanderweg und am Tauerngolderlebnisweg taucht man in die Welt der Goldgräber ein und entdeckt viele Plätze, an denen der Goldbergbau seine Spuren hinterlassen hat: Bergbauruinen, ein Radhaus oder ein „Bremserhäusl“. Auch am Gletscherschaupfad sind einige Ruinen und Interessantes über den Bergbau im Raurisertal zu finden. Der Weg führt bis in 2.350 Meter Höhe hinauf unterhalb der Gletscherzunge, ein Gebiet das vor nicht allzu langer Zeit noch vom Goldbergkees bedeckt war. Ganz oben am Hohen Sonnblick (3.106 m) thront über dem Gletscher Europas höchstes ganzjährig betriebenes Observatorium. Eine Wandermöglichkeit mit bequemer Auffahrt gibt es talauswärts auf der Rauriser Hochalm. Familien erklimmen anstrengende Höhenmeter bequem mit den klimaneutralen Rauriser Hochalmbahnen und entdecken danach auf Tillys Waldpfad die Tier-,Pflanzen- und Mineralienwelt des Nationalparks Hohe Tauern. Ist der Wanderpass vollgestempelt, bekommen die kleinen Naturentdecker ein Geschenk. www.raurisertal.at
Die Geier kreisen wieder im Rauriser Krumltal Im Rauriser Krumltal finden sich jeden Sommer bis zu 30 Bartgeier ein und beziehen ihre Schlafplätze an der Moosen- und der Rotwand. Die größten flugfähigen Vögel der Erde lassen sich am besten in Begleitung eines Nationalpark Rangers beobachten. Bis zu 2,9 Meter Flügelspannweite haben die majestätischen Tiere, die sich alljährlich im Sommer im Rauriser Krumltal niederlassen. Bartgeier zählen zu den größten Greifvögeln Europas und den größten flugfähigen Vögeln der Welt. Gleichzeitig zählen sie aber auch zu den seltensten Greifvögeln am Kontinent. Zur Ausrottung Anfang des 20. Jahrhunderts kam es durch Missverständnisse. Weil die Menschen glaubten, Bartgeier würden Lämmer erlegen, hießen sie früher auch Lämmergeier. Dabei wären andere, verbreitete Namen wie Bein- oder Knochenbrecher viel zutreffender. Besteht doch die Nahrung des Bartgeiers fast ausschließlich aus Knochen von toten Tieren und Aas. 1986 wurden die Bartgeier wieder im wilden, unberührten Krumltal angesiedelt.
Könige der Lüfte und Knochenbrecher
Seither entdecken Besucher im Sommer bei den wöchentlichen geführten Wanderungen mit einem Nationalpark Ranger neben Murmeltieren, Gämsen und anderem Steinwild mitunter auch Bartgeier hoch über ihren Köpfen, aber auch Gänsegeier und Steinadler. Wer die Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum beobachtet, ist beeindruckt von ihrer Größe, ihrer Flugtechnik, ihrer Schönheit und versteht, warum sie „Könige der Lüfte“ genannt werden. Bartgeier heißen landläufig wegen ihrer Ähnlichkeit mit Adlern auch Bartadler oder Greifadler. Sie haben ein äußerst kontrastreiches Gefieder in Farben von grauschwarz über rostrot bis weiß. Ihr „Bart“ sind borstenartige schwarzen Federn, die über den Schnabel hängen. Im Rauriser Krumtal „beziehen“ im Sommer bis zu 30 Bartgeier ihre Schlafplätze in der Moosen- und der Rotwand.
Entlang des Lehrpfades „Könige der Lüfte“ können Interessierte auf Schautafeln vieles über die majestätischen Vögel erfahren. Der gut ausgebaute Forstweg beginnt beim Lechnerhäusl in Bucheben, führt an der Kasermandlquelle weiter bis zur Bräualm und an imposanten Wasserfällen vorbei bis zur Rohrmoosalm. Die Zeit zum Beobachten der Greifvögel und Wildtiere miteingerechnet, ist man in eine Richtung rund zwei Stunden unterwegs. Noch mehr über die Lebensgewohnheiten der Greifvögel zeigt die interaktiven Ausstellung „Könige der Lüfte“ im Nationalpark Museum im Ortsteil Wörth.
Nach der Freiheit greifen
Im Raurisertal kommen Hobby-Ornitologen noch viel näher an lebende Raubvögel heran: Mit den klimaneutralen Hochalmbahnen geht es ganz bequem hinauf zum Ausgangspunkt für viele abwechslungsreiche Aktivitäten für die ganze Familie. Bei der Greifvogelwarte auf der Hochalmhütte gibt es zwei Mal täglich 40-minütige Vorführungen vor der Kulisse der mächtigen Goldberggruppe. Ein Falkner zeigt, wie Eulen, Adler und Falken die Lüfte beherrschen. Familien holen sich bei der Flugvorführung die Inspiration für weitläufige Wanderungen, tanken frische Energie am Barfußweg und folgen den Schautafeln auf Tillys Waldpfad. An der Mittelstation beim Goldwaschplatz Heimalm versuchen große und kleine Schatzsucher ihr Glück. www.raurisertal.at
Wandern mit der Kindertrage und das ganz entspannt. Der Ammersee bietet Familien eine perfekte Kombination aus einer gemütlichen Fahrt mit dem Ausflugsdampfer und einer entspannten Tour am See-Ufer entlang. Hier bietet sich auch die Gelegenheit im Ammersee zu baden. Für die Kinder ein perfekter Tag.
Da schiebt sich die RMS Diessen mit einer weißen Bugwelle durch den Ammersee. Doch dieses Schiff ist anders: Seitlich treiben es zwei Schaufelräder an. 1908 lief bereits die RMS Diessen vom Stapel. Doch wofür steht RMS? „Reichsmajestäts Schiff?“ rät ein Passagier. Da muss ein erfahrener Passagier lachen „Das hieß SMS: Seiner Majestät Schiff. RMS steht für Radmotor Schiff,“ erklärt der erfahrene Seefreund und weiter „Während ein Schiff normalerweise eine oder mehrere Schiffschrauben antreibt, hat ein Radmotor Schiff Schaufelräder. Diese befinden sich steuer- und backbords oder der Schaufelraddampfer hat nur eines hinten. So wie sie früher am Mississippi gefahren sind.“ Allerdings fährt die RMS Diessen ohne Dampf. Seit 1974 treiben zwei Dieselmotoren den Ausflugsdampfer an. Um das Schiff anzutreiben sind zu viele Leute nötig gewesen und die Dampfmaschine ist alles andere als umweltfreundlich gewesen.
Beinahe sah es aus, als ob die RMS Diessen nicht ihr 100. Jubiläum feiern kann. Zu sehr hatten Ihr Wind, Wetter und Wasser zugesetzt. Zum Glück ließen die Verantwortlichen das betagte Schiff komplett sanieren. Seit 2006 schippert dieser Schaufelraddampfer wieder über den Ammersee. Drei Möglichkeiten habt Ihr mit den Kindern diesen See kennenzulernen. Nehmt Euch dreieinhalb Stunden Zeit und legt zur großen Rundfahrt in Stegen ab. Unterwegs gibt es eine Menge am Ufer zu entdecken: Dazu gehört die Andechs. Dieser außer Dienst gestellte Raddampfer ist das Schwesterschiff der RMS Diessen. Die Segler nutzen ihn als schwimmendes Clubhaus. Sehenswert ist auch die Sankt Jakob Kirche. Doch am meisten beeindruckt Kinder und Erwachsene der Blick auf die Zugspitze.
Bei klarem Wetter zeichnet sich der Mount Everest von Deutschland klar am Horizont ab. Wenn das Schiff in Herrsching anlegt, gehen viele Passagiere an Land. Wunderbare alte Villen gibt es hier zu bestaunen. Hier im Ort leben und lebten Künstler, Politiker, Autoren und Adelige. Ein Spaziergang durch Herrsching ist in manchen Winkeln wie eine Zeitreise. Bei der großen Rundfahrt überquert Ihr dreimal den Ammersee. Von allen der neuen Stege könnt Ihr zu dieser Seefahrt ablegen. Für alle die weniger Zeit haben bietet sich die südliche Rundfahrt an, die etwa eine Stunde und zwanzig Minuten. Eine weitere Option ist die nördliche Rundfahrt. Hier gibt es eine Unterbrechung in Herrsching. Bemerkenswert ist, wie entgegenkommend die Fahrpreise für Familien sind. Alle die wieder festen Boden unter den Füßen haben wollen, wandern von Breitenbrunn nach Stegen. Immer am Ammersee entlang führt dieser malerische Weg, bei dem Ihr das Wort Höhenmeter streichen könnt. Um den Einstieg zu finden, müsst Ihr ein wenig die Augen offen halten. Zuerst geht Ihr zum Steg runter. Ein Pfad führt Euch von hier am Ufer entlang.
An alten Bäumen führt Euch der Uferweg zuerst nach Buch. Wer gemütlich unterwegs ist, braucht für diese Etappe etwa eine Stunde. Wer jetzt genug vom Wandern hat, der geht an den Steg und fährt mit dem nächsten Dampfer einfach weiter. Wer möchte geht nun auf dem Sieben-Brückerl-Weg nach Stegen. Durch den Wald geht es oberhalb vom Ammersee weiter. Besonders im Sommer ist diese Passage wegen des Schattens angenehm. Unterwegs führen sieben Brücken über Bäche, die in den See münden. Am Ortsrand von Stegen gibt es Kiesstrände und wer spontan baden will, der lässt sich hier nieder. Im Ort selbst bieten sich zwei Biergärten an um gemütlich einzukehren. Wer den Weg nicht zurückwandern will, der besteigt in Stegen den Dampfer und schippert in der Abendsonne über den Ammersee.
Wandern mit Kindern auf Mallorca und Ihr seid Eurer Zeit voraus. Während in Mitteleuropa noch die Nächte frostig und die Tage sich trist grau präsentieren, erwarten Euch auf der Mittelmeerinsel durchschnittlich sieben Stunden Sonnenschein an einem Februar- oder Märztag. Mit der Kindertrage lässt es sich im Frühjahr auf Mallorca wunderbar wandern.
“Es ist das grüne Helvetien unter Kalabriens Himmel” schrieb die französische Schriftstellerin George Sand über Mallorca. Mit Frédéric Chopin verbrachte sie den Winter in Valldemossa. Wenn Ihr Euch wie in den Alpen fühlen wollt, nur mit deutlich angenehmeren Wetter, fahrt zum Cúber-Stausee. Er liegt im Tramuntana-Gebirge. Mit seiner Kargheit zieht es die Outdoorer in den Bann. Auf der Ma 10 gelangt Ihr zu diesem für die Insel wichtigen Trinkwasser Reservoir. Am Ostufer ist ein Parkplatz für Wanderer. Hier startet Ihr die Kindertragen-Tour. Wandert nicht Richtung Wald, sondern entgegengesetzt und bald passiert Ihr ein Tour. Hier bekommt Ihr auch die ersten Wanderschilder zu sehen. Folgt der Markierung Richtung Biniaraix und Barranc de Biniaraix. Gemütlich geht es auf einer kleinen Straße dahin und wenige hundert Meter später, habt Ihr das Ufer erreicht. Ende der 60er Jahre legten Arbeiter dieses künstliche Gewässer an. Es fasst 4,64 Millionen m³ Wasser. Zum Vergleich: Die größte deutsche Talsperre, die Bleilochtalsperre in Nordrhein-Westfalen, hat ein Volumen von 215 m³. Auf Mallorca soll der Cúber-Stausee zusammen mit dem fast doppelt so großen Gorg Blau die Versorgung mit Trinkwasser sichern. “Wegen der Touristen würden wir im Sommer mit vollen Stauseen keine 60 Tage durchhalten!” erklärt ein Einheimischer und betont das Wort voll. Am Ufer verläuft auch der Fernwanderweg GR 221. Er ist, im Gegensatz zur heutigen Wanderung mit Kindern, 120 Kilometer lang. Die Einheimischen sagen Ruta de Pedra en Sec, die Route der Trockensteinmauern dazu. Folgt dem Weg bis Ihr das südliche Ende vom Cúber-Stausee erreicht habt. Jetzt kommt der eigentliche Höhepunkt dieser gemütlichen Tour: Überquert die Staumauer.
Wandern mit Kindern auf Mallorca: Am Stausee ufert nichts aus
Im Norden seht Ihr, ganz markant, wie sich dort der Puig Major erhebt. Der höchste Berg der Insel. 1.445 Meter ist der Mount Everest von Mallorca und dank der Radarkuppel und Antennen leicht auszumachen. Leider hat sich dort oben das Militär breit gemacht und deswegen ist es unmöglich den Gipfel zu betreten. Wir bleiben da lieber beim Cúber-Stausee. Anschließend folgen wir einer Schotterstraße, immer am Ufer entlang. Deutlich gröber ist der Weg am Waldrand. Von hier aus habt Ihr einen grandiosen Blick über den Stausee. Immer am Wald entlang führt Euch der Weg zurück zum Parkplatz.
Unsere Bewertung: Vier von sechs möglichen Kompassen
Littlelife Kindertragen sind in Großbritannien auf so ziemlich allen Wanderwegen zu sehen. Von Plymouth in Südwestengland, über Yorkshire, nach Schottland oder die Shetland Inseln sind britische Eltern mit Littlelife Kindertragen unterwegs. In Deutschland gewinnt die britische Marke an Bekanntheit und wir von Kindertragen-leihen.de lassen Euch gerne diese Kraxen ab sofort testen. Michael Wolf, er ist seit vielen Jahren in der Outdoorbranche tätig und überzeugt die Händler von Littlelife, hat uns einige interessante Tipps gegeben.
Kinderoutdoor.de Wenn Du online einkaufst, welchen Stellenwert haben für Dich die Bewertungssternchen?
Michael Wolf, Littlelife: Ich denke, es ist mittlerweile bekannt, dass User-Bewertungen ein wenig kritisch zu betrachten sind. Meiner Ansicht nach sind Empfehlungen von Bekannten und Verwandten, die die Produkte tatsächlich auf Herz und Nieren getestet haben, von größerer Bedeutung für unsere Kunden.
Kinderoutdoor.de Ich frage deshalb, weil etliche Rezensionen sind mit Vorsicht zu genießen. LittleLife hat hingegen eine ansehnliche Sammlung von seriösen Auszeichnungen wie den Gold Award von Mother & Baby. Wie wichtig sind für Euch solche Preise und welchen Wert legen die Kunden darauf?
Ein Award von einem so bekannten Eltern-Kind-Magazin hat für uns einen großen Stellenwert und ich denke, dass das auch die Kunden so sehen. Die prämierte Kraxe, die Adventurer S2, ist bei uns sehr populär. Auch unsere Kraxe Ranger kam bei den Experten sehr gut an und war 2016 Finalist des „UK Outdoor Industry Awards“.
Kinderoutdoor.de In der Heimat von LittleLife, Großbritannien, gehört die Outdoormarke für Kinder dazu, wie Nessi zu Loch Ness. In Deutschland ist LittleLife noch ein Geheimtipp. Was tut Ihr um in Deutschland bekannter zu werden?
Wir machen in Deutschland Pressearbeit und sind dabei, die Produkte von möglichst vielen Meinungsbildnern testen zu lassen: Journalisten, Blogger/innen und selbstverständlich deren Kindern. Wir bauen auch gerade eine deutsche Facebook-Präsenz (www.facebook.com/littlelife-germany) auf und sind selbstverständlich auf Instagram zu finden (@littlelifeuk). Darüber hinaus bieten wir ab sofort die Möglichkeit, die Kraxen über www.kindertragen-leihen.de zu testen. So kann man sich ein Bild machen, bevor man sich zum Kauf entscheidet.
Kinderoutdoor.deEin praktisches Teil sind die Toddler Backpacks für Kleinkinder, die gerade so gehen können. Da ist mir ein interessantes Detail aufgefallen: Eine Leine, die sich am Ruckack einklinken lässt und beim Wandern oder im Gewühl der Innenstadt geht kein Kind verloren. Wie bringen sich bei Euren Entwicklungen von neuen Produkten auch Eltern mit ein?
Wir haben mehr als 25 Jahre Erfahrung in der Outdoorindustrie und im Team mehr als 30 Kinder – alle unsere Produkte wurden dank Erfahrungen aus erster Hand entwickelt. Wir wissen, was für junge Familien wirklich funktioniert.In England hat die Marke vor Kurzem dazu aufgerufen, einen Kleinkinderrucksack mit zu designen. Diese Kampagne war sehr populär. Last but not least lassen wir natürlich auch die Erfahrungen und Empfehlungen von Produkttestern mit einfließen, um unser Sortiment immer weiter zu entwickeln.
Kinderoutdoor.deBei Euren Kinderrucksäcken fällt das Design sofort auf. Es sind bekannte Kinderbuch- oder Filmfiguren und niedliche Tiere drauf. Was tut LittleLife, damit die Funktion gewährleistet ist?
Wir haben viele Jahre an der Entwicklung der Kleinkinder-Rucksäcke gearbeitet. Für eine kleinkindgerechte Funktionalität sorgen Features wie verstellbare Schulterträger, ein gut sitzender Brustgurt, einfach zu bedienende Reißverschlüsse oder eine versteckte Innentasche mit Namensetikett.
Kinderoutdoor.de Beachtlich ist auch, was LittleLife alles an Zubehör für den Kinderwagen anbietet. Wie können diese Produkte den Eltern das Leben erleichtern?
Auf jede nur erdenkliche Weise! Spezielle Haken und Karabiner ermöglichen es, Taschen und Tüten anzuhängen, ein Organizer verstaut die Sachen, die man immer dabei haben möchte, sicher und übersichtlich. Es gibt auch ein Schloss, damit man den Buggy im Restaurant oder beim Einkaufen draußen festmachen kann und ein spezielles Blackout Cover erleichtert das Einschlafen und schützt vor der Sonne.Im neuen Jahr wird es darüber hinaus einen überaus schicken Wickelrucksack geben, denn nicht jede(r) steht auf eine Umhängetasche für Windeln & Mehr.
Kinderoutdoor.deAb welchem Alter dürfen die Kinder in der Kindertrage Platz nehmen?
Ab dem Sitzalter; das ist je nach Kind unterschiedlich, beginnt aber meist so ab 6 bis 8 Monaten.
Kinderoutdoor.deIm Sommer sind die Eltern mit den Kindertragen auf den Rücken in den Bergen und Mittelgebirgen unterwegs. Was ist zu tun, dass Eltern und Kinder ihre Freude beim Wandern haben?
Wichtig ist, dass die Kraxe richtig eingestellt ist, das Kind sollte sicher darin sitzen und auch an Mamas oder Papas Rücken sollte ein stabiler Sitz gewährleistet sein. Selbstverständlich müssen alle Gurte und Schnallen verschlossen werden. Darüber hinaus ist es wichtig, viele Pausen zu machen, in denen die Kinder aus der Trage raus und sich frei bewegen dürfen. Eine Wandertour mit Kleinkindern sollte kurz und abwechslungsreich sein, sonst wird es für die Kids schnell anstrengend oder langweilig.
Kinderoutdoor.de Zum Schluss unsere Frage, die wir jeden Interviewpartner stellen, was ist Dein ultimativer Tipp für Outdoor-Familien? Wo sollten diese unbedingt einmal unterwegs gewesen sein?
Wie schon erwähnt, ist Abwechslung für Kinder besonders wichtig. Das „sich an der Natur erfreuen“ erlernt das Gehirn erst viel später, lieber bietet man Stopps an Spielplätzen, Bauernhöfen, lustig murmelnden Bächern, spannenden dunklen Höhlen, etc. an. Ich persönlich bin sehr gerne in meiner neuen Heimat, der Schwäbischen Alb, unterwegs, dort gibt es viele schöne Premiumwanderwege, die auch für Familien geeignet sind.
Mit der Kindertrage im Allgäu wandern und Ihr lernt die Schönheit von dieser bayerischen Region kennen. Auch ohne Überschreitungen von einem Grat kommt bei Euch das richtige Alpinisten-Feeling auf. Wir stellen Euch eine Tour dort vor, bei denen die kleinen Passagiere in der Kindertrage und die Eltern auf ihre Kosten kommen.
Der bayerische Luftkurort Nesselwang liegt eingebettet in die märchenhafte Naturkulisse des Ostallgäus. Traumhafte Höhenzüge, malerische Wälder sowie eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt prägen die Landschaft des Luftkurortes. Gleichzeitig besitzt Nesselwang eine ausgeprägte touristische Infrastruktur mit zahlreichen faszinierenden Freizeitangeboten, die einen Aufenthalt im Ort unvergesslich gestalten. So ist der Ort mit einer Sommerrodelbahn, einem Skigebiet, einem Loipennetz, der spektakulärste Zipline Deutschlands, einem Aktiv – Bad und einem breiten Wanderwegenetz ausgestattet.Der Nesselwanger Hausberg ist der Alpspitz mit 1575 m. Die schönen Wanderwege sind ganzjährig begehbar. Im Winter sind 50 km Winterwanderwege geräumt. Der Ort ist an dem Premium – Wanderweg ” Wandertriologie Allgäu” angeschlossen. Das Wandern mit der Kindertrage ist in Nesselwang kurzweilig. Auch ohne Auto sind die Fammilien in Nesselwang mobil.Urlauber, die eine Gästekarte besitzen, können permanent den ortseigenen ” Wander – und Ausflugsbus” nutzen. Dieser transportiert Gäste zu interessanten Ausgangspunkten und holt siewieder ab. Eine Kindertrage lässt sich auf diese Weise perfekt transportierten.Der idyllische Ort ist infrastrukturell gut angebunden. Über die A 7 und die ortseigene Abfahrt ist Nesselwang unkompliziert zu erreichen.
Wandern mit der Kinderntrage am Wasserfallweg von Nesselwang
Der Alpspitz und der nahe gelegene Edelberg umfassen facettenreiche Wanderrouten unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade. Als perfekte Route für eine Wanderung mit einer Kinderkraxe und Kindern eignet sich eine Tour entlang der Burgruine, des Wasserfalls und der Wallfahrtskirche. Das Streckenprofil führt durch das ” Wasserfalltal”. Das Geländeprofil setzt sich aus schmalen und gut begehbaren Wanderwegen zusammen. Den Ausgangs- bzw. Endpunkt für die dargestellte Strecke bildet der Parkplatz der Talstation der Alpspitzbahn.Der Parkplatz ist an die B 310 angeschlossen und gut ausgeschildert. Den Beginn der Route markiert der Parkplatz der Alpspitzbahn. Folgend passiert der Wegverlauf die ” Nesselburg”, die Wallfahrtskirche ” Maria Trost” sowie die Wasserfallschlucht, um schließlich am Ausgangspunkt zu enden. Die Wanderung beansprucht eine Gehzeit von durchschnittlich 2 Stunden. Aufgrund des Streckenprofils ist eine Kindertrage mühelos mitzuführen. Die Tour ist relativ kurz, dafür aber äußerst facettenreich und interessant. Insbesondere für Kinder ist das Profil entlang des wunderschönen Wasserfalls und den schattigen Nordhängen des Alpspitzes faszinierend. Den Anfang der kurzweiligen Wanderung bildet der östliche Teil des Parkplatzes der Talstation, unmittelbar am ” Gasthof Sonnenbichl”. Dort liegt eine breite Allee, die parallel über satte Wiesen zu den bewaldeten Hängen des Alpspitzes führt. Der dort angesiedelt Bach ist über die sogenannte ” Wasserfallbrücke” zu überqueren. Rechts der sich anschließenden Weggabelung, befinden sich Hinweisschilder welche umfassend über die höher gelegene ” Nesselburg” informieren. Zuerst müssen sich Wanderer allerdings an dem Bachverlauf und dessen bizarren Gesteinsformationen orientieren. Das Gelände dominieren starke Höhendiffernzen. Aufgrund des steilen Geländeprofils rauscht der vermeintlich plätschernde Bach schließlich einen Steilhang hinunter, um sich als eindrucksvoller Wasserfall zu entfalten. Oberhalb dieser Stelle liegt die ” Nesselburg”. Der Hang rechts des Wasserfalls, ist über einen aufwändig konstruierten Treppenweg zu überwinden. Im Zuge dessen eröffnet sich Wanderern eine imposante Perspektive auf die herabstürzenden Wassermassen. Ein atemberaubender Tiefblick über die Kaskaden prägt den Streckenabschnitt. Ein Holzsteg ermöglicht die Querung des Baches. Dem schließt sich ein schmaler Steig hinab durch die überwältigende Felsschlucht an. Der Weg verläuft parallel zu dem Bach und mündet in eine Wegkreuzung. Der linke Steig der Kreuzung führt am Rande der Schlucht erneut zu einer Wegkreuzung. Biegt man an dieser Stelle rechts ab, und wandert dem Streckenverlauf bergan, erreicht man umgehend eine Weggabelung die rechts zu der Wallfahrtskirche ” Maria Trost” leitet. Läuft man die Weggabelung zurück, und passiert diese links, so kann zeitnah erneut der Parkplatz der Talstation erreicht werden. Im Ort sowie an der Alpspitzbahn finden sich zahlreiche attraktive Einkehrmöglichkeiten. Mit dem ” Gondeling” kann beispielsweise ein hochwertiges Dinner in eindrucksvoller Kulisse unmittelbar während der Gondelfahrt eingenommen werden.