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Urban Outdoor Abenteuer

Urban Outdoor Abenteuer

Urban Outdoor Abenteuer und Ihr erobert Euch die Stadt zurück. Wir zeigen Euch, welche Abenteuer draußen auf Euch in der Stadt warten. Raus aus dem Beton und rein ins Ungewisse. Entdeckt mit den Outdoor Kindern in der Stadt das Unbekannte im Bekannten. Wir stellen Euch in verschiedenen Großstädten Urban Outdoor Abenteuer vor.

Nach der Still­le­gung der Stahl­wer­ke und Ze­chen hat die Na­tur die In­dus­trie­bra­chen wie­der zu­rück­er­obert – zum Teil mit sel­te­nen Ar­ten. Ein Be­such oben auf ei­ner Hal­de bie­tet ei­nen Über­blick über die­se be­son­de­re Land­schaft mit ih­rer Mi­schung aus In­dus­trie­kul­tur und -na­tur.

Tetraeder – Geometrie im Freien

Ein gigantisches Konstrukt, dessen Geometrie uns an den Mathematikunterricht erinnert, aber wahrscheinlich viel mehr Freude bereitet: Der Tetraeder. Auf der 60 Meter messenden Halde des ehemaligen Bergwerks Prosper Haniel in Bottrop steht die 90 Meter hohe begehbare Konstruktion. Über 400 Stufen geht es zum Gipfel und wer schwindelfrei ist, kann dann über Treppen auf drei Plattformen innerhalb der Industriepyramide klettern. Aber Vorsicht: Je höher Gipfelstürmer gehen, desto heftiger schwanken die Plattformen! Bei klarem Wetter reicht die Sicht hier oben bis nach Essen und Duisburg und sogar bis zur Landeshauptstadt Düsseldorf.
www.ruhr-tourismus.de/tetraeder-bottrop

Urban Outdoor Abenteuer
Der Tetraeder auf einer Halde in Bottrop ist eine Wanderung wert. fotoLuftaufnahme vom Tetraeder auf einer Halde in Bottrop. © Dominik Ketz, Tourismus NRW e.V.

Tiger & Turtle – Zu Fuß bis zum Looping

Auf der Heinrich Hildebrand Höhe in Duisburg-Wanheim thront eine Achterbahn. Allerdings ohne Waggons – zu Fuß geht es auf Stufen über die vermeintlichen Schienen, die sich an einer Stelle sogar zum Looping emporschwingen. An dieser Achterbahn gibt es kein Kassenhäuschen – Neugierige dürfen gratis auf dem Tiger & Turtle genannten Konstrukt herumspazieren und die sagenhaften Ausblicke auf Duisburgs Süden genießen.
www.ruhr-tourismus.de/heinrich-hildebrand-hoehe

Urban Outdoor Abenteuer
Bei Tiger und Turtle stehen Fußgänger Kopf! foto (c) kinderoutdoor.de

Halde Hoheward – Dem Himmel so nah

180 Millionen Tonnen Berggestein ergeben die stolze 152 Meter hohe Halde Hoheward. Viele farbenprächtige Stauden haben das Areal inzwischen erobert. Und wo Haldenbezwinger den Sternen ohnehin etwas näher sind als anderswo, finden sie auch gleich ein Observatorium. Denn das Thema, das den Gipfel der Halde bestimmt, ist die Horizont-Astronomie. Hier oben sind die Bedingungen für die Beobachtung des Sonneneinfalls und der Gestirne besonders ideal!
www.ruhr-tourismus.de/halde-hoheward

Halde Rheinelbe: Wald mit neuen Bewohnern

Am Ende der Treppe auf dem kahlen, grauen Haldentop steht eine archaische Skulptur aus Stein: Die Himmelstreppe – so wird das Kunstwerk von Herman Prigann genannt. Der Spitzkegel aus Schutt ist nachträglich auf die als Tafelberg entstandene Halde aufgeschüttet worden, das Sahnehäubchen der Halde Rheinelbe. Am Fuß der Halde betreten Besucher den mystischen Skulpturenwald, in dem weitere Werke Priganns zu sehen sind. Auf dem ehemaligen Betriebsgelände der Zeche Rheinelbe, das zu großen Teilen von Wald überwuchert wurde, sind Grünspecht und Sperber eingezogen.

Als einer der Hauptradwege des Ruhrgebiets führt der Emscher-Park-Radweg dicht an die Halde Rheinelbe im Süden Gelsenkirchens heran.
www.ruhr-tourismus.de/halde-rheinelbe

Nordsternpark – Ein Park zum Staunen

Einst erste Zeche nördlich der Emscher, heute ein vielseitiger Landschaftspark. Der Nordsternpark in Gelsenkirchen ist nach und nach aufgehübscht worden, er punktet heute mit einer ganzen Reihe von Attraktionen. Dazu zählt etwa die 100 Meter lange Doppelbogen-Hängebrücke, deren Träger sich anmutig im Wasser spiegeln. Außerdem die Aussichtsplattform auf dem Nordsternturm in 83 Metern Höhe. Von hier überblicken Besucher den gesamten Nordsternpark. 
www.ruhr-tourismus.de/nordsternpark

Geleucht – Rotglühendes Highlight an der A42

Was ist knallrot und etwa 30 Meter hoch? Eine Grubenlampe. Aber nicht irgendeine: Seit 2007 ziert die überdimensionale Lichtquelle von Otto Piene den Gipfel der Halde Rheinpreussen in Moers. Von der Dämmerung bis Mitternacht strahlt das rote Licht über den Haldenhügel und ist bereits von der Autobahnbrücke der A42 sichtbar. Die Lampe ist begehbar, von oben blicken Besucher aus einer Höhe von 104 Metern auf das Ruhrgebiet bei Moers und Duisburg.
www.ruhr-tourismus.de/das-geleucht-auf-der-halde-rheinpreussen

Zeche Consolidation – Unser Geheimtipp

Selbst nachts leuchtet diese Zeche, genauer: Ihr eigentlich roter Förderturm, der nach Sonnenuntergang durch die Lichtkunstinstallation „Consol Gelb“ von Günther Dohr zum Leuchten gebracht wird. Er liegt inmitten einer weitläufigen und hügeligen Parklandschaft, die mit einer Skateranlage, einem Spielplatz und einem kleinen Fußballplatz ausgestattet ist. Das Maschinenhaus und der Förderturm werden heute kulturell genutzt: in ihnen befinden sich Werner Thiels Sammlung von Bergbaurelikten und das wuchtige Consol-Theater.
www.ruhr-tourismus.de/zeche-consol

Kennst Du schon Halden-Hügel-Hopping? Entdecke hier Bergwandern à la Ruhrgebiet.

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SUP mit Kindern in Hamburg

SUP mit Kindern in Hamburg und Ihr entdeckt völlig neue Seiten an dieser Hansestadt. Es ist ein Abenteuer in Hamburg mit dem SUP unterwegs zu sein. Damit Ihr und die Kinder auch viel Spaß dabei habt, ist es wichtig, dass Ihr Euch bitte von bestimmten Bereichen mit dem SUP fernhaltet. Es könnte sonst Ärger mit den richtig dicken Pötten und der Wasserschutzpolizei geben. Deshalb: Paddelt bitte in Hamburg nur, wo es auch erlaubt ist. 

Venedig die Nordens. Ein ziemlich überstrapazierter Begriff. Stockholm nennen manche Leute so. Aber auch Hamburg. Die Stadt ist von Flüssen und Kanälen durchzogen. Ein ideales Revier für Familien die gerne auf dem SUP stehen. Bevor Ihr das Board ins Wasser gleiten lasst, erkundigt Euch bitte wo das Paddeln in der Hansestadt erlaubt ist. Im Hafen ist es seit 2019 verboten. Gleiches gilt für die Speicherstadt und die Hafencity. Ebenso ist die Elbe ab Oortkaten bis Rissen für´s SUP tabu. Dafür gibt es eine Menge anderer Möglichkeiten um in Hamburg spannende Touren mit dem SUP zu unternehmen. Bevor das Kind auf´s SUP steigt, legt es bitte eine Schwimmweste an, die auch zum Gewicht passt. Egal wie gut das Kind schwimmen kann. Wo es sich lohnt in Hamburg zu paddeln? Ganz klar die Alster! Die ganze Außenalster wartet auf die Paddler. Ebenso ist es auf der Binnenalster erlaubt. Dort solltet Ihr Euch aber vor den Schleusen und den Schiffen fernhalten. Ebenso sind Tunnel tabu für SUP Fahrer. Viel zu sehen gibt es auch in den Alsterkanälen. Rauf zum Haynspark paddeln und weiter zum Rondeelteich. Es folgt der Isebekkanal. Diesen schippert Ihr runter. Wer möchte kann auch auf dem Goldbekkanal gemütlich zum Stadtpark paddeln. Ein weiterer Tipp ist die Wilhelmsburg, größte Binneninsel von Europa. Hier gibt es den Assmann Kanal und andere Wasserläufe auf denen Ihr mit dem SUP unterwegs sein dürft.

Kinder Kanufahren in Hamburg

Kinder fahren in der Hansestadt Kanu und entdecken dabei die größte Binneninsel Europas. Das Tolle an dieser Paddeltour für die Familie: Ihr müsst wenig die Kanus umtragen und es erwarten Euch keine Stromschnellen oder Schwälle. Dafür lernt Ihr mit den Kindern eine völlig neue Seite von Hamburg. Wichtig ist beim Paddeln in Wilhelmsburg: Bitte an die Regeln halten.

24.000 Container. In Worten vierundzwanzigtausend. So viele der Stahlbehälter passen auf die HMM ALGECIRAS. Das Schiff aus Südkorea hat eine Länge von 400 Metern. Einen solchen Pott begegnet zum Glück bei der Kanutour um Wilhelmsburg niemand. Wir starten am Vogelhüttendeich und verlassen nach wenigen Paddelschlägen den Ernst-August-Kanal. Von hieraus folgen wir dem Assmannkanal. Ein ehemaliger Industriekanal. Dort befindet sich auch der Wilhelmsburger Ruderclub von 1895.Links und rechts sind Kleingärten. Niemand käme hier auf die Idee, sich in Hamburg zu befinden. Hin und wieder zeigen sich einige mehrgeschossige Hochhäuser. Bald ist der Bürgerhaussee erreicht. Dort ist ein markanter, moderner Klinkerbau. Wir halten uns links. Unter einer Fußgängerbrücke geht es durch einen engen Kanal. Vermeidet hier die Kollisonen mit den stählernen Spundwänden.  Jetzt ist gleich das Gelände der internationalen Bauausstellung erreicht. Es lohnt sich anzulegen und die gelungenen Gebäude näher anzusehen. Weiter geht es auf dem Kanal, er verläuft im Zick-Zack, zu den WaterHouses. Diese Häuser stehen auf Pfählen.Bald erreicht Ihr eine Schleuse. Hier „dürft“ Ihr das Boot tragen…..

Etliche ehemalige Industriekanäle durchziehen Hamburg. Sie sind ein ideales Paddelrevier.
foto (c) kinderoutdoor.de

Paddeln in Hamburg: Zum Kuckuck!

Wenn Ihr die Paddel aus dem Wasser zieht, dann hängt jetzt immer wieder Grünzeug dran. Unter Stahlbrücken nähert Ihr Euch dem Kuckucksteich. Bis auf eine kleine Fahrrinne ist dieser von Teichrosen zugewachsen. Mehr Farbe auf dem Wasser geht kaum. An der Willi Villa könnt Ihr mit dem Kanu anlegen und es Euch bei Kaffee, Kuchen, Mineralwasser und lecker Limo gut gehen lassen.Zum Schluss kommt das Beste! Nach dem  Kuckucksteich paddelt Ihr bis zur Rückseite vom Bürgerhaus Wilhelmsburg durch den Urwald von Hamburg. Einen Tunnel gilt es auch zu befahren. Ein schmaler Kanal bringt Euch zum  Mahlbusen und Kükenbrack. Es handelt sich dabei um zwei im Wald liegende Teiche. Hier brüten diverse Wasservögel. Leider hat dieses grandiose Stück Natur auch ein Ende und Ihr kommt an die Mengstraße. Hier herrscht reger Autoverkehr. Hier müsst Ihr, wohl oder übel, übersetzen. Viel Spaß dabei und nehmt bitte die Ampel. Ihr setzt in den Euch bereits bekannten Bürgerhaus See ein und paddelt über den Assmankanal zurück zum Start. 

Die Binnenalster kennt jeder, aber auf der Alster mit den Kindern paddeln ist ein Abenteuer mitten in Hamburg.
foto (c) Kinderoutdoor.de

Schlittenfahren in der Stadt: Kiel, Hamburg, München und Berlin

Schlittenfahren in der Stadt ist für die Kinder ein prickelndes Abenteuer. In etlichen deutschen Großstädten gibt vom Rodelhügel bei dem die Abfahrt wenige Sekunden dauert, bis hin zu richtig langen Abfahrten. Wir haben uns heute die vier Landeshauptstädte Kiel, Hamburg, München und Berlin ausgesucht und zeigen Euch, wie toll es sich dort mit den Schlitten fahren lässt.

Auf der Krusenkoppel in Kiel treffen sich große und kleine Rodler.
foto (c) kinderoutdoor.de

Tuuuuuuuuuuuuuut! Ein monotoner tiefer Ton hallt über den Schlittenberg. Langsam schiebt sich eine Ostseefähre, sie ist höher als manches Parkhaus, durch die winterliche Kieler Förde. Möwen umkreisen kreischend diesen dicken weißen Pott, der Kurs auf einen Hafen in Skandinavien nimmt. Die Kinder und Erwachsenen rodeln vor dieser Kulisse über die verschneite Krusenkoppel. In Sichtweite zur Promenade Kiellinie und dem Landtag von Schleswig-Holstein befindet sich der beliebte Rodelhang. Steil geht es den Hügel hinunter. Auf dem Schlittenhügel wuselt es wie auf einem Ameisenhaufen. Zu verdanken haben die Kinder dem Landwirt Heinrich Wilhelm Kruse. Er vermachte vor über 100 Jahre der Stadt Kiel eine ansehnliche Geldsumme und sein Land im Düsternbrook. Seitdem nutzen die Kieler als Naherholungsgebiet und jedes Jahr bei der Kieler Woche finden hier etliche Veranstaltungen für Kinder statt. Im Winter ist die Krusenkoppel der Hotspot für alle die gerne Rodeln. Ein kleiner Wall verhindert, dass die Schlittenfahrer auf die Straße brettern. Entsprechend entspannt sind deshalb die Eltern. Einen Rodelberg mit Blick auf Osteseefähren, das ist schon etwas Besonderes.

Schlittenfahren in Hamburg: Tausend Meter Abfahrt im Wald

Hamburg bietet in den vielen Parks kleinere Rodelhügel die über das ganze Gebiet vom Stadtstaat verteilt sind. Ob im Hammer Park, Bolivar Park, Baurs Park oder dem Öjedorfer Park überall kommen die kleinen Schlittenpiloten auf ihre Kosten. Doch vor einer Schlittenbahn, da reden alle Hanseaten mit größten Respekt: Die einen Kilometer lange Rodelbahn im Bergedorfer Gehölz. Wie der Name schon sagt, liegt diese Abfahrt am Rande der Hansestadt und bildet die Grenze zu Schleswig-Holstein. Hier gibt es den Doktorberg. Dort legten Arbeiter in den 30er Jahren die längste Rodelbahn der Hansestadt an. Mit dem Bus 235 kommt Ihr dort hin und steigt beim Waldschloss aus. Auch Parkplätze gibt es hier genug. Steigt mit dem Schlitten auf und schon nach wenigen hundert Metern merkt Ihr, wie steil hier das Gefälle ist. Haltet Euch am Rand, denn immer wieder kommen Schlitten herangebrettert. Etliche Kurven in dem dichten Mischwald mit seinen wunderbaren alten Eichen fordern das fahrerische Können der Rodelpiloten.

Fast olympiareif ist die Rodelbahn am Teufelsberg in Berlin.
foto (c) kinderoutdoor.de

Schlittenfahren in München: Einer für alles im Olympiapark

Wer größere Kinder hat, kennt das Problem: Die Älteren auf steileren Rodelhügeln unterwegs sein, als die jüngeren Geschwister. Diese sind aber an diesen anspruchsvollen Abfahrten überfordert, stürzen und weinen untröstlich. In München bietet der Berg im Olympiapark Abfahrten für jedes Können und Geschmack. Wer mit Snowtube unterwegs ist, der findet eine spezielle Strecke am nördlichen Hang vom Olympiaberg. Entsprechend steil sind hier auch die Kurven gestaltet und für größere Kinder oder Jugendliche ist das pure Action. Besonders flott geht es an den Flanken hinunter. 2011 fand hier Anfang Januar ein Weltcup Parallelslalom statt. Der Olympiaberg hat aber auch sanfte Seiten und auf dem Hochplateau geht es deutlich flacher mit dem Schlitten runter. Von 1947 bis 1958 entstand dieser beliebte, 56 Meter hohe Berg aus Schutt von im Krieg zerstörten Häusern.

Schlittenfahren in Berlin: Höllisch gut rodeln auf dem Teufelsberg

Ein Muss für alle Schlittenpiloten die gerne etwas flotter unterwegs sind, ist der Teufelsberg in Berlin. Von 1963 bis 1972 gab es dort sogar einen Skilift! Markantt ist der Gipfel von diesem aus Kriegstrümmern errichteten Berg mit einer ehemaligen Abhörstation. Wie überall in der Hauptstadt, lässt sich dieser populärste Berg mit öffentlichen Verkehrsmitteln problemlos erreichen. Gemütlich steigt Ihr etwa zehn Minuten auf. Dafür erwarten Euch oben auf dem höchsten Punkt vom Teufelsberg ein genialer Rundblick auf Berlin. Flott geht es etwa zwei Minuten auf zwei Kufen hinunter. Für alle Geschmäcker gibt es in der Hauptstadt in Parks die passenden Rodelbahnen.

Kieler Woche: Spiellinie für Kinder auf der Krusenkoppel

Was im Rheinland der Karneval, in München das Oktoberfest ist in Kiel die Kieler Woche. Ursprünglich sollten sich in dieser Zeit bei Regatten die Segler messen, doch es etablierte sich immer mehr ein Volksfest dazu. Außer mit Karussells und anderen Fahrgeschäften kommen bei solchen Massenveranstaltungen die Kinder eigentlich immer zu kurz. Doch bei der Kieler Woche gibt es tolle Mitmachaktionen für Kinder.

 

Über hundert Kinder sitzen vor der Bühne. In einer riesigen aufgeklappten Schatztruhe sitzt ein Wassermann und liest seinen kleinen Zuhörern eine Geschichte vor. Diese handelt von einem Fischerjungen und passt thematisch perfekt zum Motto der diesjährigen Spiellinie „Wasser, Wind und Wellenwesen“. Es gibt Konzerte für Kinder auf der Freilichtbühne und viele Mitmach- oder Bastelaktionen. Auf der Krusenkoppel, im Winter der Hotspot für alle die in der Landeshauptstadt von Schleswig-Holstein gerne Schlitten fahren, hämmert es. Aus Latten und Brettern zimmern die Kinder auf der Anhöhe einen Leuchtturm zusammen. Andere pinseln, in mit Farbspritzern übersäten Malerkitteln, die Bretter an. Alle die weniger gerne zu Hammer und Nägel greifen, kommen zur großen Malwand am Korallenriff. Die Korallen entstehen als Ästen, die Kinder mit bunter Wolle umwickeln. Dahinter entsteht auf mehreren Metern ein Kunstwerk, das sich Unterwasser abspielt.

 

Spiellinie: Kostenlos und jede Menge Spaß

 

Ebenfalls am Auslauf des Schlittenhanges hinter dem ehrwürdigen Backsteinbau des Finanzministeriums ist das Schlammbad. Ein Schelm, der einen Zusammenhang zu dieser Behörde herstellt. Dort matschen die Kinder und auch manche Eltern nach Herzenslust. Anschließend reinigen sie sich mit einem kräftigen Wasserstrahl aus dem Schlauch. Blubb der Wassermann liest auf seiner bunten Bühne den Kindern aus Büchern vor. Oberhalb am Hügel basteln die Kinder einen riesigen Fischschwarm. Dazu flechten sie bunte Wolle um riesige Fischformen aus Draht. In einem Zelt dürfen sich die Outdoorkids Geschichten ausdenken, die später gedruckt an einem Baum hängen. Hier gibt es etliche Bastelaktionen wie Rochen aus Draht und Hasengitter basteln oder Papier schöpfen. Lustig und professionell sehen die Holzaufsteller aus. In das Tal des Wirbels zieht es die Kinder, wie ein Zyklop die Schiffe in sich. Auf einer riesigen Hüpfburg kann eine ganze Schulklasse auf einmal hüpfen. Die Krusenkoppel ist fest in Kinderhand. Unten an der Kiellinie, wo sich ein Essstand an den anderen reiht, gibt es für kleine Forscher und Umweltschützer ebenfalls eine Oase der Ruhe und Kreativität. Dort basteln sie aus Recyclingmaterialien Marionetten, probieren Experimente aus, bemalen Taschen oder rollen und verzieren Kerzen aus Bienenwachs. In den Zelten lernen die Kinder warum Bienen so wichtig sind und wieso Plastikmüll im Meer uns allen schadet. Bei der Kieler Woche ist zu sehen, wie ein hochwertiges Programm für Kinder bei so einem Großereignis aussieht.

Paddeltour mit Kindern: Den Wannsee in Berlin vom Wasser aus erkunden

Paddeln mit Kindern in Berlin: Das ist eine ganz andere Art die Hauptstadt zu erkunden. Berlin ist von Flüssen, Kanälen und Seen durchzogen. Auf etlichen davon dürft Ihr mit dem Kajak unterwegs sein. Ein Klassiker ist der Wannsee, oder wie er im Behördendeutsch richtig heißt: Großer Wannsee. Wir stellen Euch eine Rundtour auf dem Wannsee vor. Dort erlebt Ihr Berlin abseits vom Trubel.

 

„Pack die Badehose ein, nimm dein kleines Schwesterlein
und dann nischt wie raus nach Wannsee.
Ja, wir radeln wie der Wind durch den Grunewald geschwind
und dann sind wir bald am Wannsee“

Mit dem Fahrrad braucht Ihr keinesfalls zum Wannsee radeln, aber dieses Gewässer ist einen Besuch wert. Wir folgen der Bismarckstraße bis diese Ende und tragen die Boote kurz durch den Wald. Vor uns liegt der kleine Wannsee udn wir haben die Einstiegstelle erreicht. Die Kinder legen die Paddel quer über die Einstiegsluken und steigen routiniert in die Kajaks. Heute ist wenig Wind und entsprechend winzig fallen die Wellen aus. „Der Wannsee kann auch ganz anders sein!“ erklärt ein einheimischer Paddler und zeigt einen kurzen Film auf seinem Mobiltelefon. Ein Sturm fegte über diese Bucht vom Fluss Havel. Derartig hohe Wellen brauchen wir heute nicht befürchten. Ihr könnt nach links oder rechts loslegen. Ganz egal, die Tour bleibt die Gleiche.In unserem Fall schippern wir die ersten Paddelschläge auf dem kleinen Wannsee. Die Kinder paddeln entspannt und genießen die Sonne. Kaum zu glauben, dass wir in einer der größten Städte Europas unterwegs sind. Einige Villen gibt es am Ufer zu sehen. Die meisten von diesem Prachtbauten stammen aus der Kaiserzeit und bei manchem Häuschen am See, gibt es auch einen Steg mit dazugehöriger Yacht. Sozialer Wohnungsbau sieht anders aus. Weiter paddeln wir mit der Familie zum Pohlesee. Er gehört zum Griebnitzkanal und dieser ist eine Wasserstraße des Bundes. Entsprechend herrscht hier auch Verkehr fast wie auf einer Autobahn. Ein kurzer Kanal bringt und zum Stölpchensee. Am Norden, dort wo heute die Brücke ist, gab es ab Kaiserszeiten ein beliebtes See. Auch ein Hotel gehörte dazu. Im Zweiten Weltkrieg verschwand beides. Wieder heißt es den richtigen Kanal nehmen und wir schippern nun durch den Griebnitzkanal. Dieser bringt und in den Griebnitzsee. Immer wieder treffen wir auf Frachtkähne. Deshalb ist es besser so weit wie es geht rechts zu paddeln. Dann kommt Ihr weder den Motorbooten noch den dicken Pötten vor den Bug. Das Ganze ist wie Radfahren auf der Autobahn und wer so etwas bringt,hat gute Chancen in den Verkehrsfunk zu kommen. Kaum haben wir diese viel befahrene Wasserstraße verlassen, den Kindern ist nun auch etwas wohler, denn die Lastkähne sind von der Wasserlinie aus gesehen beeindruckend. Eindruck hinterlässt auch das Jagdschloss Glienicke. Es präsentiert sich im franzöischen Barock und dieser Baustil ist alles andere als puristisch. Der Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg ließ diesen Bau errichten. Ganz ohne Bausparvertrag, denn seine braven Untertanen zahlten fließig ihre Steuern.

Kinder paddeln am Wannsee: Überall Geschichte

Bald ist die Glienicker Brücke erreicht. Seit etwa 1660 gibt es dort eine Brücke und die Ihr heute sehen könnt, stammt auf dem Jahr 1907. Damals hieß sie noch Kaiser Wilhelm Brücke. Bekannt ist dieses Bauwerk für die drei Agentenaustausche die hier 1962, 1982 und 1986 stattfanden. Während Berlin geteilt gewesen ist, tauschten hier die beiden Blöcke Gefangene und ertappte Agenten aus. Als nächstes steht der Jungfernsee auf dem Programm. Ein markantes Bauwerk ist dort die Heilandskirche. Deren Turm erinnert an einen typischen italienischen Kirchturm. Hier am Jungfernsee gibt es genügend Möglichkeiten, eine Pause einzulegen. Die Kinder freuen sich, wenn sie aus dem Kajak kommen. Wieder nehmen wir ein historisches Bauwerk ins Visier: Die Pfaueninsel. Achtet hier bitte auf die anderen Wasserfahrzeuge. Hier auf dem See habt Ihr mit dem Kajak die undankbare Rolle, welche Fußgänger und Radfahrer im Straßenverkehr haben. Legt mal die Paddel ab und wenn Ihr gut hinhört bekommt Ihr auch mit, woher dieses Eiland seinen Namen hat.  Wenn Ihr die Pfaueninsel passiert habt, nehmt Kurs auf die nächste Insel: Schwanenwerder. Ein einziges Villenviertel. Fahrt um die Insel herum, anlanden könnt Ihr vergessen, weil das Ufer in den meisten Fällen Privatbesitz ist. Noch einmal überquert Ihr den Großen Wannsee und kommt bei der Einstiegsstelle wieder raus. Jetzt ist es höchste Zeit die Badehose auszupacken.

Paddeln mit Kindern in der Stadt

Paddeln mit Kindern in der Stadt hört sich im ersten Moment an wie: Ananas-Anbau in Nordfriesland oder Hochseefischerei in Rheinhessen. Doch viele deutsche Städte sind perfekte Paddelreviere für Outdoor Kinder. Auf Flüssen, Seen oder Kanälen paddeln die Outdoorkids dahin: In den Städten! Vom Wasser aus wirken Städte wie Berlin, Leipzig oder Hamburg völlig anders.

https://www.youtube.com/watch?v=Xaatbee85EI

400 Brücken gibt es in Venedig. 1.200 Brücken hat Amsterdam. 2.400 Brücken gehören zur Hansestadt Hamburg. Somit ist bewiesen: Diese Weltstadt ist nah ans Wasser gebaut. Segeln, Wakeboarden gehört zu Hamburg wie der Michel, doch auch Paddler sind eifrig in und um die Hansestadt unterwegs. In vielen Stadtteilen gibt es Bootsverleihe, die stunden- oder tageweise ihre Kanus vermieten. Durch die Vielzahl der Bootsverleihe ist dieser Wassersport auch mal spontan möglich. (In den Kalendermonaten November bis Januar sind die meisten Bootsverleihe allerdings geschlossen.)Für eine Kanutour sollte eine Crew aus mindestens zwei Personen bestehen (Kajaks gibt es auch schon für eine Person) und je nach sportlichem Ehrgeiz, kann ein Fitnessprogramm oder ein Erlebnisausflug daraus gemacht werden. Entlang der Alster gibt es viele schöne Stellen um eine Picknick- oder Badepause einzulegen.Da es auf der Alster und den Nebenkanälen keine Strömungen oder Stromschnellen gibt, sind die Kanutouren auch für Anfänger geeignet. Nichtschwimmer müssen sich auch keine Sorgen machen, denn Schwimmwesten gibt es auf Wunsch dazu.Wer auf der Elbe schippern will, sollte allerdings eine gewisse Erfahrung vorweisen können! Allein um auf die Elbe zu gelangen, müssen zwei Schleusen passiert werden und gelangt damit in eine andere Wasserwelt. Auf der Elbe findet ein reger Schiffsverkehr statt und es handelt sich nicht mehr um kleine gemütliche Barkassen, sondern es ziehen auch mal mächtigen Containerschiffen und deren Bugwellen an einem vorbei. Daher ist es wichtig mit den Verkehrsregeln der Binnenschifffahrt gut vertraut zu sein!

“So dann setzen sich mal die Lütten rein!” bittet ein freundlicher Mann von der Kanuvermietung die Kinder ins Kajak. Für Familien die gerne paddeln ist die Hansestadt ein ideales Revier. Eindrücke die Fußgänger nie haben, bekommen die großen und kleinen Paddler zu sehen. Alte Villen, prächtige Bäume, verschlungene und enge Kanäle gibt es in der Metropole an der Elbe zu entdecken. In Hamburg gibt es mehr Brücken als in Venedig und niemand muss Angst haben, mit einer Gondel zu kollidieren. Auch vor den Containerfrachtern braucht sich kein Paddler zu fürchten. In deren Fahrwasser kommen wir nicht. Wir sind auf der Alster unterwegs. Einheimische unterscheiden sie, ganz hanseatisch korrekt, in Binnen- und Außenalster. In Schleswig-Holstein entspringt der 56 Kilometer lange Fluß und mündet bei Hamburg in die Elbe. Einheimische Paddler und Touristen sind gerne auf der Alten Alster unterwegs. Die alten gemauerten Seitenkanäle sind für Paddler ein Abenteuer. Vllig anders präsentiert sich Hamburg vom Wasser aus in Wilhelmsburg. Hier liegen historische Industriebauten und eine wilde Natur eng zusammen. Mit 35 Hektar ist die Wilhelmsburg die größte Binneninsel von Europa und hat genügend Kanäle, auf denen die Familie paddeln kann. Vor Stromschnellen braucht hier niemand Angst zu haben. Für Kinder ideal ist die Tour am Inselpark. Ein weiterer Vorteil von Paddeln in Hamburg: Das eigene Boot könnt Ihr zuhause lassen, denn es gibt in der Hansestadt viele Kanuverleiher. (youtube Video (c) Stadt Hamburg)

Paddeln in der Stadt mit KIndern ist in Hamburg ein perfektes urbanes Abenteuer. foto (c) kinderoutdoor.de

Auf der Alster oder durch historische Kanäle führen interessante Paddeltouren durch Hamburg. foto (c) kinderoutdoor.de

Paddeln mit Kindern um die größte Binneninsel Deutschland

Bei einer Insel denken die meisten sofort an ein Eiland im Meer oder einem See. In Hamburg ist Wilhelmsburg von der Elbe und Kanälen umflossen. Dadurch handelt es sich um die größte Flußinsel Deutschlands. Los geht die Paddeltour am Ernst-August-Kanal. Dieser Verbindungskanal diente einmal der ansässigen Industrie. Heute haben sich dort Kleingärten angesiedelt und statt Fabrikschlote raucht hier höchstens der Gartengrill am Wochenende. Links geht es in den Assmankanal hinein. Auch diesen haben die Arbeiter für die bessere Anlieferung an die Fabriken gegraben. Paddelt mit den Kindern auf dem breiten Kanal bis er in die Rathauswettern übergeht. Ihr kommt nun im Bürgerhaus-See an. Haltet Euch links, denn jetzt erwartet die Paddler ein besonderer Abschnitt. In einem Tunnel unterquert Ihr im Kanu die B4. Jetzt habt Ihr das ehemalige Gelände der Internationalen Gartenausstellung (IGS) erreicht. Diese fand 2013 in der Hansestadt statt.Paddelt mit den Kindern durch den Inselpark. Bald erreicht Ihr den Elsa Bremeis Kanal. Hier stehen die sehenswerten WaterHouses auf Pfählen im Wasser. Ihr müsst an dieser Stelle das Kanu rausheben. Eine Schleuse versperrt Euch die Weiterfahrt. Wenn Ihr umgetragen habt, setzt das Boot wieder ein und weiter geht es. Parallel zur Wilhelmburger Reichsstraße führt der Kanal dahin um in den Kuckucks Teich zu münden. Hier fühlt Ihr Euch wie im Amazon: Alles grünt und blüht am Ufer! Wenn Ihr Euch ein wenig stärken wollt, legt beim Café Willi Villa an. Vor dort aus könnt Ihr auch die ehemaligen Gärten der IGS ansehen. Jetzt geht es in den Dschungel von Hamburg. Schon der Weg dahin verspricht viel: Durch einen kleinen Tunnel unter der B4 kommt Ihr in einen Kanal. Auf dem gelangt Ihr zu zwei Teichen die von Bäumen umwachsen sind. Zuerst paddelt Ihr durch den Mahlbusen und dann zum Kükenbrack. Auf der Rathauswettern paddelt Ihr bis zur Mengestraße. Hier müst Ihr noch einmal das Boot aus dem Wasser holen und umtragen. Auf der anderen Seite angekommen setzt Ihr das Kanu in den Bürgerhaus-See ein und paddelt weiter zum Assmannkanal. Dieser führt Euch zum Start von unserer Rundtour: Der Anlegestelle am Ernst-August-Kanal. So habt Ihr einige Stunden Hamburg aus einer völlig anderen Perspektive kennen gelernt.

Etliche ehemalige Industriekanäle durchziehen Hamburg. Sie sind ein ideales Paddelrevier. foto (c) kinderoutdoor.de

Paddeln mit Kindern in der Stadt: Leipzig

Leipzig ist die Stadt der Musiker: Johann Sebastian Bach, Robert und Clara Schumann, Jakob Ludwig Felix Mendelssohn Bartholdy, Richard Wagner oder Edvard Grieg sind mit der Stadt verbunden. Die Musik geht aber auch auf dem Wasser ab. Gut 200 Kilometer für Paddler erwarten Euch in der sächsischen Stadt. Für die Kinder ist es ein besonderes Erlebnis, eine Stadt vom Kanu aus zu entdecken. Keine Sorge, niemand muss sein Boot selbst nach Leipzig mitbringen. Es gibt vor Ort genügend Möglichkeiten sich welche auszuleihen. Unsere Tour startet am Klingerweg. Hier ist der Bootsverleih vom altehrwürdigen Ruder- und Kanuclub SC DHFK Leipzig e.V. ansässig. Wer sich dort ein Boot ausleiht unterstützt damit auch die Kinder- und Jugendarbeit von diesem Sportverein. Nach einer Einweisung geht es los. Der Vorteil bei dieser etwa neun Kilometer langen Tour ist es, dass sich Euch keine festen Hindernisse wie Wehre in den Weg stellen. Das erspart Euch und den Kindern das mühselige Umtragen der Boote. Wildwasser oder Schwälle sind ebenfalls nicht vorhanden und Anfänger kommen hier gut voran. Zuerst paddelt Ihr etwa 800 Meter gegen die Weiße Elster an. Vorbei an malerischen Häusern, von denen die meisten einen Steg haben. In Sachsen gilt das Rechtsfahrgebot, haltet Euch mit den Booten deshalb rechts. Immer wieder kommen flache Motorboote mit Ausflüglern euch entgegen über überholen von hinten kommend. Zum Glück sind die Sachsen und besonders diese Bootsführer gemütliche Leute. Gegenseitig nehmen Paddler und Motorboote Rücksicht aufeinander und so klappt es optimal.

Paddeln mit Kindern in der Stadt: Leipzig ist ideal für alle die gerne im Kanu sitzen. foto (c) kinderoutdoor.de

Im Gegensatz zu den Ausflugsdampfern, wie sie auf manch anderen deutschen Flüssen unterwegs sind, verursachen diese Boote so gut wie keine Wellen, die Euch ins Schaukeln bringen. Rechts geht es in den Dr. Karl Heine Kanal hinein. Ein paar hundert Meter schippern dort auch die Motorboote rein. Dann ist es für sie zu eng und die Algen im Wasser könnten die Schrauben der Motoren umwickeln. Bald geht es unter dem Riverboat einem futuristischen Kulturzentrum, dass den Kanal überspannt hindurch. Gemütlich lässt es sich im Kanal paddeln. Enten schwimmen an euch vorbei und Graureiher lassen sich von den Kanuten kaum beim Fischen stören. Ihr passiert auch das berühmte Stelzenhaus mit seinem bekannten Restaurant und die davor liegende MS Weltfrieden. So geht es durch einige Brücken hindurch und im Lindenauer Hafen, mitten in Leipzig endet die Tour. Hier dominieren derzeit die Baukräne das Bild. Auf dem gleichen Weg geht es wieder zurück zum Klingerweg. Es gibt auch eine “Touristenroute” durch Leipzig zu paddeln, diese ist deutlich länger und Ihr müsst an manchen Stellen die Boote umtragen. Für alle die kleinere Kinder haben, scheidet diese Rundfahrt auf dem Wasser somit aus.

  • Paddeln mit Kindern: Weiße Elster – Dr. Karl Heine Kanal und zurück
  • Länge: etwa neun Kilometer
  • Schwierigkeit: Leicht

Paddeln mit Kindern in der Stadt: Kiel

Diesen einzigartigen Blick auf Kiel habt Ihr vom Kanu aus. foto (c) kinderoutdoor.de

Kiellinie. So heißt es in der Marine wenn die Schiffe hintereinander ,wie die Entenküken hinter ihrer Mutter, schippern. Kiellinie ist auch die Konstruktionswasserlinie von Schiffen. Kiellinie ist aber auch eine Promenade bei der Kieler Förde, die von Seeburg bis nach Wik reicht. Hier joggen die Kieler, schauen den Seehunden im Becken vom Helmholtzzentrum für Ozeanforschung zu, bleiben stehen wenn die riesigen Ostseefähren vorbeifahren oder setzen das Kanu ein. Flott heißt es über die Förde paddeln und stets die passierenden Frachter beobachten. Für die ist ein Kanu kein wirkliches Hindernis. Vorbei am Hafen der Containerschiffe erreichen wir die Mündung der Schwentine. Um sich besser zu orientieren halten wir uns am Gebäude vom Geomar entlang. Es ist aus roten Backsteinen errichtet und kaum zu übersehen. Hier forschen auch die Experten über die Auswirkungen der globalen Erwärmung auf die Meere. Wir befinden uns nun vor einem Stauwehr. Hier heißt es raus aus dem Wasser und die Boote umtragen. Weiter geht es auf der Schwentine. 62 Kilometer liegen hier bereits hinter dem Fluß. Bis zum Ursprung beim Bungsberg schippern wir heute nicht und paddeln gegen den Strom. Davon ist hier kaum etwas an den Paddelblättern zu spüren. Wir halten uns hinauf bis zur Oppendorfer Mühle. Ab dort schippern wir wieder zurück nach Kiel und überqueren ein zweites mal die Förde. So Kiel für heute.

Paddeltour: Schwentine

  • Länge: 8,5 Km
  • Dauer: drei Stunden
  • Schwierigkeit: leicht
Ab in die Schlei. Der 62 Km lange Fluss mündet in Kiel in die Ostsee. foto (c) kinderoutdoor.de

Berlin mit Kinder erpaddeln

„Pack die Badehose ein, nimm dein kleines Schwesterlein
und dann nischt wie raus nach Wannsee.
Ja, wir radeln wie der Wind durch den Grunewald geschwind
und dann sind wir bald am Wannsee“

Mit dem Fahrrad braucht Ihr keinesfalls zum Wannsee radeln, aber dieses Gewässer ist einen Besuch wert. Wir folgen der Bismarckstraße bis diese Ende und tragen die Boote kurz durch den Wald. Vor uns liegt der kleine Wannsee udn wir haben die Einstiegstelle erreicht. Die Kinder legen die Paddel quer über die Einstiegsluken und steigen routiniert in die Kajaks. Heute ist wenig Wind und entsprechend winzig fallen die Wellen aus. “Der Wannsee kann auch ganz anders sein!” erklärt ein einheimischer Paddler und zeigt einen kurzen Film auf seinem Mobiltelefon. Ein Sturm fegte über diese Bucht vom Fluss Havel. Derartig hohe Wellen brauchen wir heute nicht befürchten. Ihr könnt nach links oder rechts loslegen. Ganz egal, die Tour bleibt die Gleiche.In unserem Fall schippern wir die ersten Paddelschläge auf dem kleinen Wannsee. Die Kinder paddeln entspannt und genießen die Sonne. Kaum zu glauben, dass wir in einer der größten Städte Europas unterwegs sind. Einige Villen gibt es am Ufer zu sehen. Die meisten von diesem Prachtbauten stammen aus der Kaiserzeit und bei manchem Häuschen am See, gibt es auch einen Steg mit dazugehöriger Yacht. Sozialer Wohnungsbau sieht anders aus. Weiter paddeln wir mit der Familie zum Pohlesee. Er gehört zum Griebnitzkanal und dieser ist eine Wasserstraße des Bundes. Entsprechend herrscht hier auch Verkehr fast wie auf einer Autobahn. Ein kurzer Kanal bringt und zum Stölpchensee. Am Norden, dort wo heute die Brücke ist, gab es ab Kaiserszeiten ein beliebtes See. Auch ein Hotel gehörte dazu. Im Zweiten Weltkrieg verschwand beides. Wieder heißt es den richtigen Kanal nehmen und wir schippern nun durch den Griebnitzkanal. Dieser bringt und in den Griebnitzsee. Immer wieder treffen wir auf Frachtkähne. Deshalb ist es besser so weit wie es geht rechts zu paddeln. Dann kommt Ihr weder den Motorbooten noch den dicken Pötten vor den Bug. Das Ganze ist wie Radfahren auf der Autobahn und wer so etwas bringt,hat gute Chancen in den Verkehrsfunk zu kommen. Kaum haben wir diese viel befahrene Wasserstraße verlassen, den Kindern ist nun auch etwas wohler, denn die Lastkähne sind von der Wasserlinie aus gesehen beeindruckend. Eindruck hinterlässt auch das Jagdschloss Glienicke. Es präsentiert sich im franzöischen Barock und dieser Baustil ist alles andere als puristisch. Der Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg ließ diesen Bau errichten. Ganz ohne Bausparvertrag, denn seine braven Untertanen zahlten fließig ihre Steuern.

Molto bene! Die Heilandskirche am Jungfernsee hat etwas italienisches an sich. foto (c) kinderoutdoor.de

Vorbei an der malerischen Pfaueninsel paddelt die Familie weiter. foto (c) kinderoutdoor.de

Am Ufer unserer Rundtour vom Großen Wannsee gibt es immer wieder beeindruckende Bauten zu entdecken. foto (c) kinderoutdoor.de

Kinder paddeln am Wannsee: Überall Geschichte

Bald ist die Glienicker Brücke erreicht. Seit etwa 1660 gibt es dort eine Brücke und die Ihr heute sehen könnt, stammt auf dem Jahr 1907. Damals hieß sie noch Kaiser Wilhelm Brücke. Bekannt ist dieses Bauwerk für die drei Agentenaustausche die hier 1962, 1982 und 1986 stattfanden. Während Berlin geteilt gewesen ist, tauschten hier die beiden Blöcke Gefangene und ertappte Agenten aus. Als nächstes steht der Jungfernsee auf dem Programm. Ein markantes Bauwerk ist dort die Heilandskirche. Deren Turm erinnert an einen typischen italienischen Kirchturm. Hier am Jungfernsee gibt es genügend Möglichkeiten, eine Pause einzulegen. Die Kinder freuen sich, wenn sie aus dem Kajak kommen. Wieder nehmen wir ein historisches Bauwerk ins Visier: Die Pfaueninsel. Achtet hier bitte auf die anderen Wasserfahrzeuge. Hier auf dem See habt Ihr mit dem Kajak die undankbare Rolle, welche Fußgänger und Radfahrer im Straßenverkehr haben. Legt mal die Paddel ab und wenn Ihr gut hinhört bekommt Ihr auch mit, woher dieses Eiland seinen Namen hat.  Wenn Ihr die Pfaueninsel passiert habt, nehmt Kurs auf die nächste Insel: Schwanenwerder. Ein einziges Villenviertel. Fahrt um die Insel herum, anlanden könnt Ihr vergessen, weil das Ufer in den meisten Fällen Privatbesitz ist. Noch einmal überquert Ihr den Großen Wannsee und kommt bei der Einstiegsstelle wieder raus. Jetzt ist es höchste Zeit die Badehose auszupacken.

Kinder entdecken Weltkulturerbe in Deutschland und dazu gehört auch die Museumsinsel in Berlin. foto (c) kinderoutdoor.de

In der Havel, kurz bevor diese in den Großen Wannsee fließt, liegt die Pfaueninsel. Mitten in Berlin. Dieses Eiland ist UNESCO Kulturerbe. Ihr paddelt am Großen Wannsee los und haltet Euch am Ufer vom Düppeler Forst links. Immer an der Uferpromendade entlang. Passt bitte auf, denn eine Fähre verbindet die Pfaueninsel mit dem Berliner Festland. Wenn Ihr ein wenig Glück habt, segelt ein Seeadler durch die Luft. Die Pfaueninsel ist ein Naturreservat und entsprechen rücksichtsvoll sollten sich die Besucher auch verhalten. Der preußische König Friedrich Wilhelm II ließ diese Insel zu einem Park anlegen. Fei stolzieren hier die Pfaue herum und besonders bekannt ist das kleine Schloß auf der Insel. Für die Paddeltour um die Pfaueninsel und zurück braucht Ihr, je nach Einsetzstelle, drei bis vier Stunden.

“Wie komme ich am schnellsten zur Dahme?” fragt ein Paddler einen Berliner. Der Haupstädter zuckt die Schultern und meint nur “Na hörn´se mal, seh ick aus wie ein Heiratsvermittler!” 95 Kilometer ist die Dahme lang. Etwa elf Kilometer fließt dieser Nebenfluss der Spree durch Köpenick. Zuerst geht es an der Rohrwall-Insel vorbei. Dieses Eiland kennen nur die allerwenigsten Berliner. Ganz anders verhält es sich mit der Schlossinsel. Sie liegt in der Dahme kurz bevor der Fluß in die Spree mündet. Hier liegt das prächtige Schloss Köpenick im barocken Stil. Vis a Vis davon auf dem Festland ist das Rathaus von diesem Stadtteil. Weiter paddelt Ihr auf der der Müggelspree. Verwechselt diesen Abschnitt der Spree bitte nicht mit dem Müggelsee. Umrundet auf der Alten Spree die Baumgarteninsel. Zu Kaisers Zeiten sind hier die Wäscherinnen gewesen und gingen ihrer harten Arbeit nach. Heute befinden sich auf der Insel Kleingärten. Auf der Dahme geht es wieder zurück zur Stelle, wo Ihr die Boote eingesetzt habt.

Kinder paddeln in Oldenburg

Zwei Stunden dauert die offizielle Stadtführung durch Oldenburg. Wer hier mit will, muß schwimmen können und eine Regenjacke dabei haben. Anstatt über Kopfsteinpflaster in der Gruppe durch die historische Innenstadt von Oldenburg zu gehen, paddelt die Familie auf der Haaren und dem früheren Befestigungsgraben. Mit dabei ist ein Stadtführer, der zu den verschiedenen Bauwerken die vom Wasser aus zu sehen sind und der Geschichte von Oldenburg einiges zu erzählen hat. 27 Euro kostet pro Person eine solche Führung, doch sie ist das Geld wert, denn das Kanu ist in dem Preis inkludiert.

In Oldenburg lässt es sich bei einer zweistündigen Führung zwei Stunden mit Kindern durch die Stadt paddeln. foto (c) kinderoutdoor.de

Paddeln mit Kindern in der Stadt: Potsdam

Brandenburger sind eher bescheidene und bodenständige Menschen. Doch wenn es um den Kanusport geht, greifen die Topathleten aus Brandenburg kräftig zu. Der erfolgreichste Kanusportverein der Welt ist der KC Potsdam. Als dieser Sportverein sein 50. Bestehen feierte fiel die Bilanz bei internationalen Wettkämpfen so aus: Bei der Olympiade und bei Weltmeisterschaften standen vom KC insgesamt 103 mal Sportler auf dem Siegertreppchen. Hinzu kommen 81 Silbermedaillen und 75 aus Bronze. Seitdem sammeln die Potsdamer Kanusportler weiterhin fleißig Titel. Brandenburg ist mit seinen vielen Seen, Kanälen und Flüssen perfekt für alle die gerne im Kanu unterwegs sind. Wir haben uns einen See für Euch herausgepickt. Kurios geht es nämlich ins Wasser. Es gibt im Havelland tatsächlich einen Ort der Wassersuppe heißt. Das Dorf liegt am Hohennauener-Ferchesarer See und diese  langgestreckte Gewässer eignet sich hervorragend für einen Kanuausflug mit der ganzen Familie. Eine Fahrt über das Wasser mit den umliegenden Dörfern belohnt immer wieder mit neuen Eindrücken.

Paddeln mit Kindern in Brtandenburg: Anstatt einmal den Züdschlüssel umzudrehen, ist hier etwas mehr Kraft nötig. foto (c) kinderoutdoor.de

Nach 3 Kilometern empfängt auf der südlichen Seeseite das GolfResort Semlin am See seine Gäste. Auch hier gibt es einige schöne Restaurants sowie ein Fitnesscenter und einen Golfplatz. Gastanleger gibt es mitten im Ort, Kanus können auf der Wiese an Land gezogen werden. Eine Badestelle liegt etwas weiter östlich. Zurück in Wassersuppe empfiehlt sich als Abschluss ein erfrischendes Bad am Strand. Eine Verlängerung der Tour ist durch einen Abstecher nach Ferchesar möglich. Von dem als „Perle des Havellandes“ bekannten Ort bietet sich ein wundervoller Panoramablick. Ganz am Ende des Sees gibt es eine Badestelle mit Slipanlage. Ein Ein- und Ausstieg ist auch am Campingplatz „Buntspecht“ mit Restaurant am Nordufer möglich. Hier finden die Gäste zum Übernachten großzügige Stellplätze von 100 – 150 m², teilweise sogar mit Seeblick. Man kann auch einen Caravan, ein Bungalow oder ein Gotikhaus mieten. Eine schöne Badestelle gibt es an der Dranseschlucht kurz vor dem Ferchesarer Ortseingang.

Packliste paddeln mit Kinder

Immer mehr Familien entdecken die Reize eine Stadt vom Wasser aus zu erkunden. Damit die Outdoor Kinder und Erwachsenen ihren Spaß an einer Kanutour haben, ist es wichtig, dass die Ausrüstung passt. Wir gehen davon aus, dass Ihr auf eher gemächlicheren Flüssen mit den Kanus unterwegs seid und haben entsprechend einen Schutzhelm von der Packliste weg gelassen. So einer ist nur bei Wildwasserfahrten nötig. Wichtig ist auch, dass ihr Eure Ausrüstung wasserdicht verpackt. Wem spezielle Packsäcke zu teuer sind, der kann sie beim Kanuvermieter ausleihen. Als preiswerte Alternative bietet sich ein Müllsack an. Der ist auch 100% wasserdicht.

https://www.youtube.com/watch?v=P6SGezcXaBI&t=11s

Packliste für den Urlaub im Kanu:

  • Schwimmwesten (die tragen alle! Achtet, dass die Gewichtsangabe der Weste und das der Paddler zusammenpassen)
  • Wasserdichte Packsäcke (die gibt es beispielsweise von Ortlieb)
  • Ersatzpaddel (bekommt ihr vom Kanuverleiher)
  • Auftriebskörper(bekommt ihr auch vom Kanuverleiher; wenn nicht, dann sucht Euch besser einen anderen!)
  • Sonnencreme (auf dem Wasser ist die Sonnenlicht um einiges stärker)
  • Sonnenbrille
  • Mütze oder Sonnenhut
  • Trinken
  • Essen
  • Erste Hilfe Set
  • Flussführer
  • Flusskarte
  • Wechselwäsche
  • Badekleidung
  • Spielsachen für die Kinder z.B. Lupenbecher mit denen sie das Wasser oder Pflanzen untersuchen können
  • Handy und Fotokamera wasserdicht einpacken (da habe ich schon mehrmals erlebt, wenn solche versenkt wurden!)
  • Taschenmesser
  • eventuell Bootswagen wenn ihr längere Strecken umsetzen müsst (gibt es vom Kanuverleiher)