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Kindertragen Wanderungen zu Almen

Wer eine Kindertrage auf dem Rücken hat, der wandert gerne zu einer Alm. Dort gibt es eine leckere Brotzeit und etwas zu trinken. Wir stellen Euch heute verschiedene Wanderungen zu Almen vor, die mit der Kindertrage problemlos erreichbar sind.

Im oberen Isartal gehört es nicht nur zum guten Ton, ein Instrument zu spielen, sondern auch Nutztiere zu halten. Die werden im Sommer quasi auf Urlaub geschickt: Mehr als 150 Ziegen, 220 Rinder, 40 Rösser und 400 Schafe ziehen jedes Jahr hoch hinauf auf die Sommerweiden rund um Mittenwald, Krün und Wallgau. Das sei heutzutage im Alpenraum ganz und gar nicht selbstverständlich, meint Peter Reindl. Er leitet seit 26 Jahren die Forst- und Weidegenossenschaft Mittenwald, mit 65 „Auftreibern“ wohl eine der stärksten in Oberbayern. Und das obwohl die meisten Einheimischen die Nutztiere „einfach so“, also nur im Nebenerwerb hielten.

So wie Anton Kriner. Der Vorsitzende des Ziegenvereins schickt selbst seine acht bis zehn „Goaßen“ jedes Jahr mit auf die Scheibenalm am Fuß des Kranzbergs, wo Hirten und Hütebuam – oft Jugendliche aus dem Ort – sie betreuen. Das war nicht immer so: Mitte der Achtziger Jahre begann eine Handvoll „Goaßerer“ mit gerade einmal 30 Tieren, die 1953 zum Erliegen gekommene Ziegenhaltung wieder anzukurbeln. Heute weiden rund 200 Ziegen und Zicklein auf den saftigen Wiesen nahe Ferchen- und Lautersee und erhalten so nebenbei das Landschaftsbild.

Mit 65 Auftreibern ist Mittenwald stark besetzt

Dasselbe gilt für zig Jungrinder und für Hunderte Bergschafe, die Genossenschaftshirt Peppi Hornsteiner auf der gegenüberliegenden Talseite zwischen Hochlandhütte und Dammkar zu den saftigsten Stellen führt. Ohne die Tiere würden die Flächen „verbuschen“, der reizvolle Wechsel aus Wald und Wiese ebenso wie die Artenvielfalt im Nu verloren gehen. Dazu kommt, dass viele Tierhalter für das Winterfutter Magerwiesen wie die seltenen Buckelwiesen mähen und sie damit pflegen. Über 200 Arten leben auf diesen Wiesen, die laut Reindl „zu steil, zu buckelig und zu klein“ für herkömmliche Landwirtschaft seien. So gehe die Viehwirtschaft nahtlos in die Landschaftspflege über. Er schätzt an dieser kleinstrukturierten Landwirtschaft aber auch: „Die Gemeinschaft, viele Familien sind mit Leib und Seele dabei.“ Bei der traditionellen Wiesmahd im Hochsommer etwa. Das Ergebnis ist das abwechslungsreiche Bild, das auch viele Urlauber in der Alpenwelt schätzen: Wälder und blühende Wiesen vor Berggipfeln.

65 „Auftreiber“ begleiten die Vierbeiner jedes Jahr auf die Sommerweiden, die sich auf insgesamt rund 1000 Hektar Wiesen- und Waldflächen erstrecken. Schafen, Jungrindern, Ziegen oder Pferden begegnet man auf vielen Bergtouren. Konflikte gebe es kaum: „Das Miteinander von Wanderern und Viehwirtschaft läuft bei uns gut, die meisten Leute sind vernünftig“, erklärt Reindl. Im späten Frühjahr geht es zunächst zu den „Niederlegern“, der Auhütte bei Wallgau oder der Riedalm südlich von Mittenwald. Im Sommer – je nach Schneeschmelze – ziehen Mensch und Tier dann weiter zu den „Hochlegern“ wie Brandl- oder Fischbachalm.

A propos Fischbachalm: Auf der Alm können Wanderer bei Beate Lössl und Martl Kraus auf frisches Holzofenbrot einkehren. Den Backofen nehmen die Wirte der Auhütte auf einem Anhänger, den Kraus aus einem ehemaligen Bulli gebaut hat – jedes Jahr mit auf den Hochleger im Soierngebirge. Auch auf den Almen der benachbarten Genossenschaften, wie der Wallgauer oder Krüner Alm lässt es sich bei Hirten gemütlich Brotzeit machen.

Almabtriebe in Sicht

Bleiben die Inzidenzzahlen weiterhin so niedrig, sind Hirten und Tierhalterinnen zuversichtlich, dass im Herbst 2021 wieder Almabtriebe gefeiert werden. Am 4. September würden dann die „Goaßen“, am 11. die Schafe und am 18./19. September dann die Rinder wieder ins Isartal zurückkehren.

Relevante Links:

Tourenportal der Alpenwelt Karwendel mit Hinweis auf Almen und Einkehrmöglichkeiten

Heukissen von den Buckelwiesen oder Produkte vom Mittenwalder Bergschaf und heilende Wolle-Packungen beim Werdenfelser Schafwollladen

Ebenfalls regionale Produkte vom Schaf, aber auch Ziegen- und Kuhfelle, Fleisch- und Wurstwaren sind beim Hofladen beim Schweb in Krün

(Laktosefreie!) Ziegenmilchprodukte gibt es auf der Mittenwalder Goas Alm.

Marmeladen, Chutneys und Pestos von Wald- und Wildfrüchten verkaufen vor allem Mary’s MarmeLaden , aber zum Teil auch B‘sonders und Guat in Mittenwald.

Kinder wandern zu Almen: Zipfelsalpe

Kinder wandern zu Almen (im Allgäu: Alpe!) und dazu braucht es eigentlich wenig zusätzliche Motivation von seiten der Eltern. Wenn die Outdoorkids hören, dass es zu einer Alm hinauf geht, wandern sie wie von selbst. Bei der heutigen Tour, braucht es aber mehr: Ihr solltet Trittsicher sein, eine gute Kondition haben, über Bergerfahrung sowie eine optimale Ausrüstung verfügen. Dann ist die Wanderung zur Zipfelsalpe ein Genuss, wenn auch sein schweißtreibender.

https://youtube.com/watch?v=bCYb7e9qt34%3Ffeature%3Doembed

Rund um Bad Hindelang gibt es einige Alpen. Damit sind nicht die Berge gemeint, sondern die Almen. In dieser Region von Bayern heißen die im Sommer genutzten Viehweiden so. Wer nicht dauernd vor Mountain- oder Gravelbikern zur Seite springen möchte, der sollte zur Zipfelsalpe wandern. Egal was für eine Route Ihr wählt, sie fordert Euch. Doch die leckeren Brotzeiten und Kuchen auf dieser Alpe sind jede Anstrengung wert. Am kürzesten ist es vom Dorf Hinterstein aufzusteigen. Immer am Zipfelbach entlang geht es steil nach oben. Unterwegs gibt es auch Wasserfälle zu sehen. Auf demselben Weg geht es wieder zurück. In Hinterstein gibt es ein Naturfreibad, „Prinzegumpe“ und dort lohnt es sich nach dieser anstrengenden Tour gemeinsam die Bahnen im frischen Bergwasser zu ziehen.  Wer alpinistisch erfahren und ausgerüstet ist, startet in Oberjoch. Wer möchte kann mit der Bergbahn Oberjoch hinauf gondeln. Alle anderen kämpfen sich über einen ruppigen Aufstieg hinauf zum Gipfelkreuz vom Iseler. Kurz absteigen und der Markierung Richtung Zipfelalpe folgen. Dort erwartet die Alpinisten eine deftige Brotzeit. Auch Hühner laufen hier noch frei herum. Bergab geht es am Zipfelsbach hinunter nach Hinterstein. Auch hier ist der Pfad ruppig und ohne Bergschuhe ist diese Passage eine Qual. Mit dem Bus geht es wieder zurück nach Oberjoch.

Hinterstein- Zipfelsalpe – Hinterstein

  • Gesamt: 9 Kilometer
  • Höhenmeter: 670
  • Dauer: Sechs bis sieben Stunden

Kinder Outdoor Wissen:Auf der Alm!

Kinder Outdoor Wissen erklärt Euch heute, wie Ihr Euch auf einer alm richtig verhaltet. Immer wieder kommt es zu Unfällen, wenn Wanderer und die Tiere auf diesen Hochweiden aufeinander treffen. Wer sich richtig verhält, der braucht um die Kinder keine Angst zu haben. Schließlich wollen die Tiere auf der Alm, dasselebe wie die Wanderer: Ihre Ruhe!

Mit Kindern wandern und Ihr kommt auf den Almen den Kühen näher.
foto (c) kinderoutdoor.de

Was wäre ein Besuch auf der Alm ohne die Kühe, die sich auf den Weiden das frische Gras schmecken lassen und deren Glocken fast meditativ bimmeln? Zwar sind Almtiere friedliebende Wesen, allerdings kann es bei Begegnungen mit Wanderern hin und wieder zu brenzligen Situationen kommen: „Wenn sich die Mutterkühe bedroht fühlen, folgen sie ihrem Instinkt und verteidigen ihre Kälber“, sagt Katharina Keilhofer, Bäuerin auf der Kammerlingalm oberhalb von Berchtesgaden in Oberbayern.  Um unliebsame Erlebnisse zu vermeiden und ihren Ausflug genießen zu können, sollten Gäste die Empfehlungen der Bäuerin beachten und die wichtigsten Verhaltensweisen von Almtieren kennen. Besondere Umsicht ist geboten, wenn Wanderer mit Hunden unterwegs sind und auf eine Kuhherde treffen. www.berchtesgaden.de

Wie funktioniert ein gutes Miteinander zwischen Wanderern und Weidevieh?

Katharina Keilhofer: Generell sind Weidetiere absolut friedliebend und meist an Menschen gewöhnt. Dennoch sollten Wanderer freilaufenden Rindern nach Möglichkeit nicht zu nahe kommen und vor allem Kälber weder streicheln noch füttern. Speziell bei Mutterkühen müssen wir daran denken, dass sie ihrem Instinkt folgen und ihren Nachwuchs verteidigen. Das liegt in ihrer Natur. Eine Alm ist leider kein Streichelzoo.

Und falls eine Herde unruhig wird?

In dem Fall gilt: unbedingt sicheren Abstand halten und lieber einen Umweg in Kauf nehmen. Sollte das Weidevieh näher kommen, ruhig bleiben und keinesfalls den Rücken zukehren. Kühe sind generell schreckhaft, daher niemals davonlaufen, sondern besser die Hände in die Höhe halten, um sich groß zu machen und langsam aus der Gefahrenzone gehen. Ein lautes und klares „Halt“ hält die Tiere auch zurück.

Kommen Weidetiere mit Hunden klar?

Je nachdem, wie diese sich verhalten. Generell sollten Herrchen und Frauchen ihre Hunde am Berg nicht freilaufen lassen, sondern an der kurzen Leine führen. Wenn sie dem Weidevieh zu nahe kommen und dann noch bellen, gelten sie als potenzielle Gefahr, besonders für Jungtiere. Daher ist es nicht ausgeschlossen, dass sie vom Muttertier angegriffen werden.

Wie verhalte ich mich in einem solchen Fall?

Wenn ein Angriff abzusehen ist, unbedingt den Hund von der Leine lassen. So kann er weglaufen und sich in Sicherheit bringen. Wir Menschen bewahren Ruhe.

Interview: Gregor Staltmaier/AHM PR 

Mit Kindern im Berchtesgadener Land wandern: Jetzt beginnt die Almsaison.
Foto (c) kinderoutdoor.de

Anreise-Infos zur Kammerlingalm nahe Berchtesgaden

Zu Fuß:

vom Ausgangspunkt Nationalpark-Informationsstelle Klausbachhaus (in der Gemeinde Ramsau bei Berchtesgaden) dem Wanderweg Richtung Hirschbichl folgen (zirka 2 Stunden). Von dort weitere 30 Minuten entlang der schmalen Hirschbichlstraße und dann über einen Forstweg zur Kammerlingalm. Einkehrmöglichkeit am Feichtnkaser (direkt an der Kammerlingalm), auf dem Rückweg an der Bindalm oder Ragertalm. www.berchtesgaden.de

Mit dem „Almerlebnisbus“ ab Klausbachhaus:
bis zur Abzweigung „Kammerlingalm“, von dort zirka 15 Gehminuten

Angriff der Kuh: Bleibt Kuhl und haltet Abstand auf der Alm

Ein Kuh-Angriff kann schmerzhaft enden. Immerhin kann dieses Tier um die 720 Kilogramm wiegen und hat bekanntlich massive Hörner. Damit Euch und die Kinder beim Wandern auf der Alm keine Kuh angreift, haben wir ein paar einfache, aber wirksame Verhaltensregeln.

Kuh Angriff: Die Lady links im Bild ist schon mächtig sauer! Foto (c) kinderoutdoor.de
Kuh Angriff: Die Lady links im Bild ist schon mächtig sauer!
Foto (c) kinderoutdoor.de

Anfang Juli attackierte eine Kuh auf der Alm eine Pilgergruppe. Das Tier brachte den Pfarrer zu Fall und dieser stürzte über eine Böschung. Im Jahr  2013 griffen ungefähr 150 mal Kühe Wanderer an. Das ist kein Grund für Euch, in Zukunft mit den Kindern nie wieder auf eine Alm zu steigen. Für manche Medien sind diese Kuhattacken willkommene Meldungen um im Sommer spektakuläre Nachrichten zu haben. Die Landwirtschaftskammer Oberösterreich hat hilfreiche Tipps zusammengestellt, wie Ihr und die Kühe problemlos miteinander auskommt.

Kuhangriff: Tipp Nummer eins: Haltet Euch von Kälbern fern!

Mutterkühe haben nur eines im Kopf: Das eigene Kalb sichern. Wenn sich Wanderer auf der Almweide dem süßen Kälbchen nähern, schaltet die Mutter in den Angriffsmodus um. Deshalb haltet Euch und die Kinder bitte von Kälbern fern. Versucht diese weder zu streicheln noch zu füttern.

Kuhangriff Tipp Nummer zwei: Umgehen ist besser als ärgern

Stehen Kühe auf dem Wanderweg beieinander umgeht diese Tiere am besten. Probiert keinesfalls mit dem Wanderstock die Kühen auf die Hintern zu hauen um sie zum Weggehen zu bewegen, denn was dann kommt könnt Ihr später im Polizeibericht lesen.

Kuh Attacke: Bleibt kuhl und dreht dem Tier nicht den Rücken zu, sonst nimmt Euch die Kuh auf die Hörner. foto (c) kinderoutdoor.de
Kuh Attacke: Bleibt kuhl und dreht dem Tier nicht den Rücken zu, sonst nimmt Euch die Kuh auf die Hörner.
foto (c) kinderoutdoor.de

Kuhangriff Tipp Nummer drei: Bitte nicht stören!

Wenn Kühe auf der Weide stehen und dort fressen, lasst sie bitte in Ruhe. Geht nicht auf die Tiere zu um ein Selfie mit ihnen zu knipsen oder sie zu berühren. Die Weide ist das “Revier” der Kühe und sie hassen es, wenn man sie beim Schlafen oder Futtern stört.

Kuhangriff Tipp Nummer vier: Immer anschauen

Eine Kuh greift nicht sofort an, sondern sie schnaubt erst einmal laut um Euch einzuschüchtern. Höchste Zeit um den Rückzug anzutreten. Lauft keinesfalls vor der Kuh weg. Diese kann immerhin bis zu 27 km/h auf kurzen Strecken laufen. Da könnt Ihr nicht mithalten. Dreht der Kuh nicht den Rücken zu, sondern schaut sie an, während Ihr Euch langsam und von der Kuh zurück zieht.

Kinder wandern zu Almen: Nur muht!

Kinder wandern zu Almen und können dort sehen, wie Menschen in den Bergen von und mit der Natur leben. Meistens führen gemütliche Wanderwege hinauf zu den Almen und deshalb sind diese perfekte Ausflugsziele für Familien. https://www.youtube.com/watch?v=PXncGQZrOx0

Auf dem über 300 Kilometer weiten Wanderwegenetz von St. Anton am Arlberg steht Urlaubern die Tiroler Alpenwelt offen für ausgiebige Fußmärsche in heilsamer Bergluft. Erfahrene bewegen sich auf grenzüberschreitenden Serpentinen, Naturfreunde staunen am Rendl über „brennende“ Hänge und Wissbegierige schärfen auf Senn’s WunderWanderWeg ihre Sinne. Wer lieber in Begleitung unterwegs ist, schließt sich einer geführten Tour der Bergwanderschule St. Anton am Arlberg an (mit Sommer-Karte kostenlos). Alle Touren-Tipps unter www.stantonamarlberg.com

Wandern in St. Anton am Arlberg
Wandern in St. Anton am Arlberg ©TVB St. Anton am Arlberg/Josef Mallaun

Seit jeher und für jedermann
Mühelos per Bergbahn erreichbar ist zum Beispiel der Panoramaweg Mutspuren am Galzig auf rund 2.000 Metern. Dort lernen Familien in einer liebevoll inszenierten Erlebniswelt die Historie der Arlbergregion kennen. Unter dem Motto „Glaube und Geschichte“ setzt sich in Schnann ein Rundweg mit den Schwabenkindern, Almwirtschaft oder der „Goldenen Stadt“ auseinander. Im St. Antoner Ortsteil St. Jakob können Pilger ab Juni 2019 erstmals auf einem 750 Meter langen Rundwanderweg die bewegte Vergangenheit des ehemaligen Bergbaus Gand erleben. Auch der berühmte Jakobsweg kreuzt St. Anton am Arlberg: Das geschichtsträchtige Arlberg Hospiz Hotel in St. Christoph gewährte reisenden Pilgern schon im 14. Jahrhundert Schutz und Logis – auch heute noch steht ihnen die Tür offen. Gleichzeitig beginnt (oder endet) dort der Adlerweg, Tirols spektakulärste Fernwanderroute. Über Gipfel, Schutzhütten, Bergseen und Blumenwiesen führt sie derzeit etwa 300 Kilometer (24 Etappen) durch Karwendel- und Rofangebirge bis nach St. Johann am Wilden Kaiser.

Am Alpenrosenweg „brennt“ der Berg
Auf den Rendl-Hängen südlich von St. Anton am Arlberg finden Wanderer vor allem im Juni und Juli ein „rotes Meer“ vor. Grund sind die vielen dort blühenden Alpenrosen, die den Eindruck eines floralen Feuers erwecken. Der Weg startet hinter der Rendlbahn-Bergstation (zu Fuß oder per Gondel erreichbar) mit Spielplatz und bester Sicht auf Lechtaler Alpen und Verwallgruppe. Anschließend lockt die Rendlalm zur Stärkung, geübte Tourengeher erweitern die Runde bis zum Zwölferkopf (2.558 Meter).
Dauer: ca. 4 Std. (ohne Seilbahn ca. 6 Std.), Schwierigkeitsgrad: mittel, Einkehr: Rendl Bergstation (2.030 m), Rendlalm (1.791 m)

Schlemmen und Staunen am Stöcklweg in Pettneu
Von Pettneu am Arlberg aus erstreckt sich die Wald- und Wiesentour zur Nessler Alm, wo Ziegen, Hühner, Schweine sowie 60 Kühe beheimatet sind. Der Stöcklweg führt über 7,5 Kilometer (414 Höhenmeter) an Gridlonbach, Pleißereck und der alten Nessler Alm vorbei. Dort scheint im hauseigenen Museum die Zeit stehen geblieben: Historische Kupferkessel, Buttertröge und Sennereigeräte zeugen von der Geschichte des Stanzertals, die bis ins 12. Jahrhundert zurückreicht. Nach einer deftigen Brotzeit oder der Hausspezialität Spinat-Käse-Knödel in der neuen Nessler Alm nebenan pilgern Urlauber über den als Ort der Besinnlichkeit bekannten Kalvarienberg samt denkmalgeschützter Kapelle wieder zurück.
Dauer: ca. 3,5 Std., Schwierigkeitsgrad: leicht bis mittel, Einkehr: Nessler Alm (1.610 m)

Berggeistweg zwischen Tirol und Vorarlberg
Im St. Antoner Ortsteil St. Christoph beginnt auf Höhe des Arlbergpasses der grenzüberschreitende Aufstieg zur Kaltenberghütte. Hinter dem Gasthof Valluga streifen Wanderer dann über den Berggeistweg und seine Serpentinen, über Almmatten sowie die Maroiseen bis zur Einkehr in Vorarlberg. Am Knotenpunkt zwischen Klostertal und Verwall steht die Bergwirtschaft mit ihren charakteristisch roten Fensterläden und bester Sicht aufs umliegende Gebirge. Retour geht’s über den Paul-Bantlin-Weg an den Albonaseen vorbei, insgesamt sind 15 Kilometer und 675 Höhenmeter zu bewältigen.
Dauer: ca. 6 Std., Schwierigkeitsgrad: mittel bis schwer, Einkehr: Kaltenberghütte (2.089 m), weitere Einkehrmöglichkeiten in St. Christoph (1.800 m)

Senn’s WunderWanderWeg für alle Sinne
Wandern mit allen Sinnen lautet die Devise auf Senn‘s WunderWanderWeg oberhalb von St. Anton am Arlberg. Der besonders für Kinder geeignete Erlebnispfad beginnt bereits am Maiensee bei St. Christoph. Rund um die Sennhütte finden Familien dann den Alpenblumen- und Kräuterweg mit etwa tausend Pflanzen zum Riechen, Tasten, Schmecken und Bestaunen, darunter auch das größte Edelweiß der Alpen mit über 100.000 Blüten. Auf dem wöchentlichen Programm der Sennhütte stehen etwa „Kräuterbrot-Backen“ oder „Gesundes Kneippen“. Am 15. August 2019 findet dort zudem das 8. Arlberger Kräuterfest statt.
Dauer: ab ca. 1,5 Std., Schwierigkeitsgrad: leicht, Einkehr: Sennhütte (ca. 1.500 m)

Pures Almerlebnis in der Karwendelregion

Aus dem schnelllebigen Alltag das Tempo und die Oberflächlichkeit nehmen und das Augenmerk auf das Echte und Unverfälschte lenken: Diesen „retro-novativen“ Weg geht die Silberregion Karwendel. Gäste, die sich auf diese Mischung aus traditionell („retro“), naturverbunden („nativ“) und zukunftsweisend („innovativ“) einlassen, sehen die Natur mit neuen Augen. Die Silberregion Karwendel liegt östlich von Innsbruck – nur 30 Minuten vom Grenzübergang Kiefersfelden entfernt.

Gamsstein
Gamsstein ©Silberregion Karwendel

Obwohl die Region von allen Seiten leicht erreichbar ist, erschließt sie nord- und südwärts hochalpine Landschaften – unter anderem im Naturpark Karwendel, dem mit 730 km² Fläche größten Naturpark Österreichs. Eine der vielen Ziele, die bereits ab Anfang April ins Visier genommen werden können und auch für Familien geeignet sind, ist die Stallenalm im Karwendel. Am Parkplatz Bärenrast etwas oberhalb von Fiecht geht es los. In einer Gesamtgehzeit von ca. drei Stunden lassen sich links und rechts vom Weg immer neue Naturerlebnisse sammeln – und mit einigem Glück auch Gämsen beobachten. Zuguterletzt findet man sich auf der Stallenalm geradezu „umzingelt“ von senkrechten Felswänden und riesigen Schotterfeldern des Karwendelgebirges. Ähnlich eindrucksvoll ist die Wolfsklamm bei Stans: Über einen gesicherten Steig mit 354 Stufen und Holzbrücken führt die rund dreistündige Wanderung durch Felsschluchten und an tosenden Wasserfällen vorbei bis hinauf zum Kloster St. Georgenberg, dem ältesten Wallfahrtsort Tirols. Insgesamt vier Stunden braucht es für die Wanderung vom Parkplatz Karwendelrast am Vomper Berg zum Vomper Loch. Dieser gut zehn Kilometer lange „Karwendel Grand Canyon“ wird an manchen Stellen von 1.400 Meter hohen Felswänden überragt – und hinterlässt tiefen Eindruck.

Wolfsklamm
Wolfsklamm ©Siilberregion Karwendel

Malerische Almdörfer in den Tuxer Alpen

 In Weerberg sind Wanderer ganz nah dran am Bergerlebnis der Tuxer Alpen. Hier gibt es schöne Aussichtsberge und idyllische Almdörfer wie in alten Zeiten. Die einzelnen Hütten sind zwar nur im Sommer bewirtschaftet, bilden dann aber eine fast dörfliche Struktur, und eine eigene kleine Welt für sich. Für eine Wanderung zu den Nurpensalmen braucht man insgesamt nur drei Stunden, wird mit ursprünglicher Natur beschenkt und fühlt sich am Ziel um Jahrhunderte zurückversetzt. Dasselbe gilt auch am Kellerjoch bei Schwaz, das von Web-Usern zu den 150 schönsten Bergen der Welt gewählt wurde. Vom Loassattel in Hochpillberg ausgehend, locken aussichtsreiche Rundwanderungen hoch über dem Inntal mit Blick über ein Meer an Alpengipfeln. Ein Tipp sind auch die Nachbarberge des Kellerjochs: der große Gamsstein, die Gratzenköpfe und der Proxenstand. Die schönsten 41 Wanderungen zum Nachlesen gibt es im Wanderführer der Silberregion Karwendel, der in gedruckter Form kostenlos bei den Tourismusverbänden und Unterkünften zu haben ist. Die besten Wanderangebote findet man auf www.karwendelgebirge.at.

Kellerjoch
Kellerjoch ©Silberregion Karwendel

Feinschmecker wandern zur Goas-Alm

Welches Kraut wirkt anti-depressiv, was darf alles in grüne Smoothies, und wie macht man Bauernkaviar? – Wer ab Mai mit den Kräuterkundlerinnen durch die Alpenwelt Karwendel streift, kehrt mit Gesundheitstipps, neuen Geschmackserlebnissen und Rezepten zurück. Wozu Ziegen die Wildkräuter der Buckelwiesen „verarbeiten“, kann man hingegen auf der Goas-Alm schmecken.

Mittenwald, Krün, Wallgau – Im Mai werden in der Alpenwelt Karwendel wieder Tausende Enziane ihre Kelche in die Frühlingssonne strecken. Die drei Kräuter“hexen“ Sabine Dallmann, Denny Böttger und Petra Zurwesten haben jedoch nicht die knallblauen, sondern nahrhaftere Pflänzchen im Blick. Sie wandern wöchentlich mit Gästen durch die Mittenwalder, Krüner oder Wallgauer Flur und teilen ihren großen Erfahrungsschatz im Suchen, Bestimmen und Verarbeiten alpiner Wildkräuter und Heilpflanzen gerne. Tempo und Steigung der etwa 90minütigen Touren sind moderat. Da bleibt genügend Luft, um auch Rezepte auszutauschen. So erfährt man, etwa dass „Bauernkaviar“ geröstete, in Öl geschwenkte Brennesselsamen sind. Am Ende kommen die TeilnehmerInnen im wahrsten Sinne des Wortes auf den Geschmack. Als Picknick oder zum Mitnehmen gibt es meist eine kleine Kostprobe, zum Beispiel eingelegte Kräuter oder Fichtenspitzen-Sirup.

Dank der Buckelwiesen, einem der schönsten 100 Geotope Bayerns, und vieler weiterer Schutzgebiete, sind die Wiesen des oberen Isartals besonders artenreich. Wundheilende Schafgarbe gedeiht hier ebenso wie das natürliche Anti-Depressivum Johanniskraut, entschlackende Vitaminbomben, wie Brennessel, Gundelrebe und Löwenzahn oder wilder Thymian.

Auch Ziegen schätzen die kräuterreichen Buckelwiesen. Rund 100 Geißen mit ihren Kitzen weiden auf der Goas-Alm in Mittenwald. Bei der leichten Wanderung dorthin hat man das Karwendelgebirge im Blick und kann Trinkjoghurt, Käse und sogar Eis probieren, das Adi und Gabi Sailer aus Ziegenmilch auf ihrem Hof herstellen.

Leckere Souvenirs aus Wildkräutern oder andere Spezialitäten aus der Alpenwelt Karwendel bieten Mary’s Marmeladen in Mittenwald und der Hofladen Seitz beim Schweb im Krüner Ortsteil Klais.

Details der Kräuterwanderungen und Wildkräuter-Spaziergänge gibt es im Veranstaltungskalender der Alpenwelt Karwendel oder in den Tourist-Informationen Mittenwald, Krün und Wallgau.

Kinder wandern zu Almen: Vier Tipps!

Der Weg ist das Ziel von Wanderern – im Fall von Tirol sind auch die oft Jahrhunderte alten Almen ein lohnendes Wanderziel oder eine willkommene Einkehrmöglichkeit am Weg zum Gipfel. Vier Almen, die einen Vorgeschmack darauf geben, wie genussvoll eine Almwanderung sein kann.

Außermelan Alm im Wattental: Einer der Almen-Wandertipps auf www.tirol.at
Außermelan Alm im Wattental: Einer der Almen-Wandertipps auf www.tirol.at ©Irene Prugger

Besucher entdecken auf der Burgeralm bei Rettenschöss eines der besten Beispiele, wie auf einer Alm Traditionen gelebt werden und trotzdem die Moderne Einzug gehalten hat. Das Geheimnis des Erfolges der Burgeralm ist, dass hier der Käse so entsteht, wie er auf den Almen schon immer gemacht wurde: Mit viel Liebe und jeder Menge Handarbeit. Und mit genügend Zeit, denn die Monate auf der Alm können lang sein. In einer Schaukäserei gewinnen Gäste hier einen Einblick, wie Käse produziert wird.

Die Lage des Almdorfes Eng ist wohl einzigartig – nämlich inmitten des Karwendelgebirges und uralter Ahornbäume. Rund 2.000 Bergahornbäume säumen dort den so genannten „Großen Ahornboden“. Auch dort können Gäste in einer Schaukäserei die Milchverarbeitung auf der Alm hautnah miterleben und hauseigene Käsereiprodukte beim Almrestaurant „Rasthütte Eng-Alm“ verkosten.

Almwanderungen in Tirol - Eng Alm
Die Eng Alm am Großen Ahornboden ©Agrargemeinschaft Engalm

Zu einer gemütlichen Wanderung gehört gutes Essen einfach dazu. Zum Beispiel auf der urigen Falbesoner Ochsenalm im hinteren Stubaital. Sie liegt auf 1.830 Metern Höhe am Weg zur Neuen Regensburger Hütte und ist somit ein idealer Rastplatz für Wanderer. Seit 2005 verwöhnt die Sennerin Maridl Schmid Wanderer dort mit Speck, Eiern, selbstgemachtem Graukäse, Butter, Topfen und den original Stubaier Käsestriezel.

Almwanderungen in Tirol - Falbesoner Ochsenalm.
Die Falbesoner Ochsenalm im Stubaital. ©Irene Prugger

Inmitten der Bergsteigerdorf-Region Sellraintal liegt die Juifenalm. Im Winter sind es Rodler, im Sommer die Wanderer, welche hier gern einkehren. Mit Blick auf den gegenüberliegenden Dreitausendergipfel des Zischgeles genießen Wanderer auf der Sonnenterrasse hervorragende Tiroler Küche, zum Beispiel die selbstgemachten Knödel, den Graukäse und die Almbutter.

Routenbeschreibungen und weitere Details zu diesen vier sowie weiteren, ausgewählten Almwanderungen in Tirol von A bis Z finden Sie ab sofort hier: www.tirol.at/almwanderungen

Almwanderungen in Tirol - Juifenalm
Die Juifenalm oberhalb des Bergsteigerdorfes Sellrain. ©Irene Prugger

Mit dem Kinderwagen zur Bärgunthütte

Eine Wanderung mit Kinderwagen bietet mehr, als einmal auf der asphaltierten Promenade im Slalom am Seeufer entlangzuschlendern. Sportlich geht es bei unserer heutigen Kinderwagentour zu: Wir wandern hinauf zur Bärgunthütte im Kleinwalsertal. Für dieses Ziel gibt es einige gute Gründe: Es liegt malerisch am Fuß vom Widderstein. Einem Berg mit 2.533 Metern. Unterwegs bietet sich immer wieder eine tolle Aussicht und Ihr kommt an Wasserfällen vorbei. Das Ganze Jahr über ist die Bärgunthütte ein beliebtes Ziel bei den Wanderern. Wir steigen mit dem Kinderwagen auf und haben uns, an der Hütte angekommen, die Brettljause verdient!

“Ja wir hatten früher leider keine solchen Kinderwagen wie Ihr heute!” sagt eine ältere Dame im besten Oma-Alter zu mir und grinst mich freundlich an. Sie steigt bereits von der Bärgunthütte ab, während ich das schlafende Kind schwitzend den Berg hinauf schiebe. Früher ist scheinbar doch nicht alles besser gewesen. Zum Glück hat mein Kinderwagen drei mit Luft gefüllte Reifen. So geht es halbwegs bergauf. Eine andere Familie versuchte es mit einem klassischen Buggy an der Steigung. Die kleinen Räder bohrten sich immer wieder in den Kies vom Wanderweg. Am Ortsende von Baad bin ich gestartet. Wer mit dem Auto kommt, der kann hier auf dem Wanderparkplatz sein Fahrzeug abstellen. Ab dort ist bereits der Weg zur Bärgunthütte beschrieben. Sie im im Kleinwalsertal eine Alpe der Superlative: Die Größte und die Älteste. Bereits 1059 taucht sie erstmalig in den Urkunden auf.

Wanderung mit Kinderwagen zur Bärgunthütte: Unterwegs kommt Ihr an der Alpe Widderstein vorbei. foto (c) kinderoutdoor.de

Etwa 280 Stück Vieh weiden hier. Nach dem Parkplatz rollen wir mit dem Handporsche über eine Brücke. Die Breitach unter uns zeigt sich hier von ihrer wilden Seite. Walk at the wild side. Vielleicht hat dieser Gebirgsfluss Lou Reed zu dem Song inspiriert. Die ersten Meter geht es gemütlich am Bärguntbach entlang. Bald rauscht er deutlich lauter und erinnert vom Klang an ein altes Röhrenradio, dass keinen Sender findet. Mit jedem Schritt steigert sich das Rauschen. Am Ende gar ein Hörsturz? Nein! Es ist ein künstlicher Wasserfall, der gut zehn Meter über eine Wehrmauer hinunter stürzt. Beeindruckend bleiben andere Wanderer stehen, ziehen das Mobiltelefon und knipsen oder filmen die Kaskade. Anschließend geht es weiter. Mit dem Kinderwagen müssen wir uns hier entscheiden: Schieben wir den Talweg bergauf oder biegen wir links ab und nehmen den Panoramaweg? Der Unterschied beträgt etwa zehn Minuten und zwei kurze Steilstücke.

Auch mit dem Kinderwagen ist der Weg hinauf zur Bärgunthütte zu schaffen. Vorausgesetzt Ihr habt gute Schuhe und ein noch bessere Kondition. foto (c) kinderoutdoor.de

Wanderung mit Kinderwagen zur Bärgunthütte im Kleinwalsertal: Walk at the wild side und eine besondere Hüttenwirtin

Wir halten uns links. Das erste Steilstück lässt den Schweiß fließen, wie das Wasser im Bärguntbach. Nach dieser Passage heißt es erst einmal kurz verschnaufen. Hinter mir grüßt das Walmendingerhorn (1.990 Meter) ein “Berg der Sinne”. So bewirbt ihn zumindest die Seilbahngesellschaft. An seinem Fuß sind die wenigen Häuser von Baad zu sehen, dem Ort wo unsere Tour begann. Deutlich moderater geht es nun weiter. Bald ist die Alpe Widderstein erreicht. Wer bereits seine Energiedepots hier auffrischen will, der kehrt dort gemütlich ein. Bei unserem Aufstieg habe ich immer den Widderstein vor mir. Zum Glück muss ich nicht mit dem Kinderwagen dort hinauf schieben. Auf seiner Rückseite befindet sich Warth-Schröcken. Noch einmal kommt, bevor es in den Bergwald geht, eine steile Passage. Das Kind schläft bereits und versuche meine Situation sportlich zu sehen. Nach diesem Anstieg folgt eine Brücke. Auch hier zeigt sich der Bärguntbach so ungestüm wie ein wilder Rodebulle. Diese Viecher stehen zum Glück hier nicht auf der Weide. Ich bin noch am Anfang der Almsaison unterwegs und Senner schlagen mit riesigen Hämmern, sie erinnern an Hau den Lukas, die Pflöcke für den Weidezaun in den Boden. Noch ein kurzer Anstieg und ich habe das Ziel vor Augen. Die Bärgunthütte. Hier ist Sabine die Wirtin. Ein im Kleinwalsertal bekanntes Original. Sie erzählt gerne und lebhaft über die Alpe Bärgunt. Kommt ins Philosophieren um kurz darauf  thematisch bei den Kelten zu landen. Es ist wunderbar und kurzweilig ihr zuzuhören. Ebenfalls ein Genuss ist es sich durch die Speisekarte zu essen: Diigene Suppa, Brotzeiten, Würstle und Süßes. Die Bärgunthütte nimmt an der Genuss Region Kleinwalsertal teil und entsprechend regional sind die Spezialitäten. Beim Abstieg bin ich um die Bremse von meinem Kinderwagen dankbar. Auch wenn früher alles besser gewesen ist.

Wanderung mit Kinderwagen zur Bärgunthütte (Kleinwalsertal)

  • Länge: etwa fünf Kilometer
  • Start: Wanderparkplatz am Ortsende von Baad
  • Höhenmeter: etwa 180 Hm
  • Dauer: Eine Stunde Aufstieg

Alle Muhe wert: Wanderungen mit Kindern zu Almen

Kinder wandern zu Almen und sind deswegen entsprechend motiviert. Die jungen Wanderer wissen nämlich: Auf einer Alm gibt es Tiere und leckeres Essen. Wir stellen Euch Almen vor, die sich lohnen um mit der Familie dorthin hinzuwandern.

Was für eine Versuchung! Am Parkplatz der Talstation der Taubenstein-Seilbahn überlegt sich mancher, ob das mit dem Wandern eine wirklich gute Idee ist. Schließlich bringt einen die Seilbahn gemütlich auf den Berg und man sichert damit Arbeitsplätze. Doch auch bei einer Weißbiertour gilt: Ehrlich verdient schmeckt die Halbe Bier am besten! Die ersten Meter der Wanderung sind typisch für den Rest des Weges: Gemütlich und mit einem hohen Genussfaktor. Zuerst geht es am Ufer vom Spitzingsee entlang, Richtung Kurvenlift und nicht nach Sankt Bernhard. Nach dem Uferweg führt ein Trampelpfad durch eine Kuhweide. Die Kühe vor dem See und den Bergen im Hintergrund erinnern stark an Schokoladenwerbung. Am Parkplatz vom Kurvenlift stehen Schilderbäume und weisen den Weg. Gemächlich führt der breitausgebaute Weg bergauf. Zur Oberen Firstalm sind es eine Stunde zu gehen und zur Unteren Firstalm 45 Minuten. Auch mit leichten Wanderschuhen kommt man hier problemlos vorwärts. Durch den Wald geht es moderat hinauf. Bald ist die Kratzerhütte und das Berghaus Spitzingsee erreicht. Weiter auf dem Kratzerweg bergauf. Sobald sich der Wald lichtet erreicht man eine Hochebene. Von hier aus ist zum ersten Mal die Untere Firstalm zu sehen. Auf den Weiden neben dem Wanderweg, befinden sich einzelne Felsbrocken.

Vom DAV Haus Spitzingsee könnt Ihr zu den Firstalmen aufsteigen. foto (c) kinderoutdoor.de

Gemütlich schmatzend sehen die Kühe den Wanderern zu. Nun steigt der Weg zur Unteren Firstalm an. Das Ziel ist vor Augen und damit die Vorfreude auf ein kühles Weißbier. Auf 1.318 m ist die Alm erreicht. Sie liegt malerisch in einem Talkessel, eingerahmt von der Brecherspitz und dem Bodenschneid. In der Unteren Firstalm heißt es erst einmal gemütlich Platz nehmen und in Ruhe ein Bier trinken. Alle die großen Hunger haben, sollten den frischen Schweinsbraten mit den Knödeln probieren. Ebenfalls ein Schmankerl ist der bayerische Brotzeitteller. Nun gibt es drei Alternativen: Sitzenbleiben und noch ein Weißbier genießen, oder aufsteigen zur Oberen Firstalm um es sich dort auch gut gehen zu lassen. Als dritte Alternative kommen noch die umliegenden Gipfel in Frage.

Alle die den Tag am Spitzingsee ruhiger angehen lassen wollen, geben sich mit der Idylle der Unteren Firstalm zufrieden und sehen sich die Obere Firstalm sowie die Gipfel ringsum von der Sonnenterrasse aus an. Wer Ehrgeiz hat, steigt rechts durch eine Weide zur Oberen Firstalm auf. Der Weg ist mit Steinplatten ausgelegt. Nach zehn Minuten ist der bekannte Berggasthof erreicht. Immer wieder spielen hier Musikanten auf und vervollkommnen die bayerische Bergidylle. Wer mit den Kindern unterwegs ist, kann auf der Oberen Firstalm in Ruhe sein Bier trinken, denn auf einem großen Spielplatz können sich die Kleinen austoben. Alle die etwas Deftiges essen wollen, sollten das Biergulasch oder die Kamin- und Gamswurzen probieren. Wer noch entsprechend viel Kondition hat, kann sich nun entscheiden wie der Tag am Berg weitergeht.

Brecherspitz oder Bodenschneid? Das ist hier die Frage

Hier beginnt unsere Tour und hier endet sie auch wieder: Am Spitzingsee foto (c) kinderoutdoor.de

Wer trittsicher und bei guter Kondition ist, sollte sich auf die 1.685 m hohe Brecherspitz wagen. Der markante Berg am Spitzingsee bietet eine einmalige Aussicht in den Talkessel und auf die umliegenden Berge. Von der Oberen Firstalm rechts halten und über einen Wiesenweg wandern. Ein Wegweiser zeigt, wohin es zum Gipfel geht. In Serpentinen geht es den Hang hoch. Bald ist ein Sendemasten erreicht, der sich auf einem überwachsenen Sattel befindet. Auch wenn hier das Gelände abflacht, die Brecherspitz zeigt sich gleich von ihrer anspruchsvollen Seite. Durch schroffes Gelände geht es den Gipfelgrat hinauf. Mit Drahtseilen ist der Einstieg gesichert. Bald ist das Terrain flacher und über einen schmalen Weg kommt man flott vorwärts. Es folgt ein Abschnitt im Schrofengelände, das auch gesichert ist. Ein Weg führt durch zum Gipfel. Immer wieder bieten sich malerische Blicke auf den Spitzingsee. Kurz unterhalb des Gipfels zeigt sich die Brecherspitz noch einmal von der rauen Seite. Dafür entlohnt der Blick in das Tal. Der Abstieg erfolgt so wie der Aufstieg. Unterwegs lässt sich in der Oberen oder Unteren Firstalm gut einkehren.
Drei-Seen-Blick. Von der Oberen Firstalm den Wegweisern links zum Bodenschneid folgen. Zuerst geht es durch einen Bergwald an der Krettenburg entlang. Steil führt der Weg über die Flanke zum Grat. Nach wenigen Metern ist der Gipfel erreicht und von hier gibt es was zu sehen: Den Tegernsee, Schliersee und Spitzingsee. Auch hier erfolgt der Abstieg wie der Aufstieg und der Abstecher zum Bodenschneid hat sich auf jeden Fall gelohnt.

Hüttensteckbrief:

  • Höhe: 1.375 m
  • Tourenmöglichkeitenvor Ort:Brecherspitz (1.683 m), Aufstieg 400 Hm, mittel, ca. 1 1/2 Std.; Roßkopf (1.579 m), Aufstieg 204 Hm, leicht, 1 ½ Std.
  • Bewirtschaftet: Täglich geöffnet!
  • Kapazität: Vier Vierbettzimmer, 13 Doppel- und Zweibettzimmer; ein Lager mit 11 Betten, ein Lager mit 17 Betten und ein Lager mit 20 Betten
  • Kontakt: www.firstalm. de

Mit der Familie zur Litzlalm aufsteigen

Wie stellt sich der Flachländer eine Alm vor? Sicher so wie die Litzlalm. Inmitten von saftigen Weideflächen und umgeben von einem beeindruckenden Bergpanorama ist sie der ideale Drehort für Heimatfilme, oder einer gelungenen Alm-Wanderung. Wo sind die Kameras? Fragt man sich, bei der ersten Ankunft an der Litzlalm. Für sämtliche Heimatfilme und Bergdoktor-Streifen ist diese idyllische Alm der perfekte Drehort. Auch in einer anderen Hinsicht ist sie ideal: Für alle die wenig Zeit oder Kondition oder beides haben, stellt sie ein attraktives und erreichbares Ziel dar. Drei Varianten stehen zur Auswahl wie Ihr auf die Litzlalm kommt. Denn der Weg lässt sich unglaublich abkürzen. Mit dem Almerlebnisbus fährt man durch das Klausbachtal über die Grenze nach Österreich zum Alpengasthof Hirschbichl. Wie sagt ein altes Sprichwort so schön „Lieber schlecht gefahren, als gut marschiert!“ Am ehemaligen Grenzübergang angekommen, ist die Litzlalm im weniger als einer Stunde gemütlich zu erreichen. Eile ist beim Wandern selten gut. Deshalb erst einmal in dem historischen Gasthof ein Basislager einrichten und in Ruhe die Wanderkarte ansehen.

Entspannt. So geht es auf einer Alm zu. Ein ideales Ziel um mit Kindern dorthin zu wandern. foto (c) kinderoutdoor.de

Ein Blick auf die Karte verrät: Die Sauerstoffflaschen dürfen heute im Depot bleiben. Auf einem gut ausgebauten Weg geht es zur Jausenstation Litzlalm. Diese Variante dauert zwischen 45 Minuten und einer Stunde. Noch einfacher ist es von der Hintertalstraße an der Abzweigung vom E4 weiter zu gehen und erst 200 Meter weiter auf den Arnoweg rechts einzubiegen und den Wegweisern zur Litzlalm folgen. Diese Wanderung dauert, von Alpengasthof Hirschbichl aus, zwischen 30 und 45 Minuten. Hier ist niemand konditionell überfordert und das GPS braucht keiner einschalten. Liegt es an der Höhenluft, der filmreifen Landschaft oder der deftigen Brotzeit, warum auf der Litzlalm manche Wanderer einen ungeahnten Appetit entwickeln? Selbst ausgezehrte Mountainbiker, für sie ist die Alm ein attraktives Ziel, kommen hier auf den Geschmack. So landen auf den Jausenbrettl Spezialitäten, die eher weniger in den Ernährungsplan von einem Sportler passen: Speck, Käse, Butter und Wurst. Doch allen schmeckt es und das ist die Hauptsache.

Ein Bergradler bringt es auf den Punkt: „ Die Jausen hier sind wie die Alm selbst: Bodenständig und schnörkellos!“ Genussvoll beißt der durchtrainierte Mann in sein Käsebrot und lässt es sich schmecken. Hier bringt die Familie Hohenwarter kein Fingerfood oder Snacks auf die Tische, sondern schmackhafte, regionale Almbrotzeiten. Anspruchsvoll und mit einem hohen Erlebniswert ist der Aufstieg über Weißbach bei Lofer. Von der Pfarrkirche aus geht es über Oberweissbach hinauf zur Seisenbergklamm. Der Weg dorthin ist optimal ausgeschildert. Ein ungewöhnliches Naturdenkmal wartet dort auf die Wanderer. Nach der letzten Eiszeit grub sich der Weißbach tief in die Kalkfelsen hinein, was er heute noch tut. So entstand eine enge Schlucht in deren Grund das Wildwasser brodelt.

Hoffentlich haben die Kinder das Seepferdchen schon absolviert! In der Seisenbergklamm ist das Wasser etwas wilder unterwegs als im Hallenbad. foto (c) kinderoutdoor.de

Auf abenteuerlichen Stegen, die über dem Wasser befestigt oder in den Felsen gesprengt sind, geht es die Seisenbergklamm hinauf. Bizarre Felsformationen hat das Wasser in den Kalk gewaschen und die ausgespülten Gumpen zeigen, mit welcher Kraft der Weißbach sich immer noch seinen Weg bahnt. Seit 1831 wandern Touristen durch die Seisenbergklamm und sind beeindruckt davon. Ungefähr 30 – 45 Minuten dauert es, bis man sie durchquert hat. An Manchen Stellen berühren sich die Felswände der engen Schlucht oder sind nur einen Meter von einander entfernt. Wenn die wilde Klamm durchwandert ist, anschließend weiter dem Bachverlauf folgen und man kommt zum Wirtshaus Lohfeyer. Auf dem Wanderweg zum Bauernhof Stockklaus. Im Talkessel geht es weiter bergauf bis der Arnoweg erreicht ist. Dieser führt direkt zur Litzlalm. Von dort aus auf demselben Weg wieder nach Oberweissbach absteigen oder zum Alpengasthof Hirschbichl und den Almerlebnisbus nehmen. Noch eine Variante gibt es um auf die Litzlalm zu kommen. Sie startet auf bayerischer Seite am Hintersee vom Parkplatz Seeklause aus. Dort der Beschilderung zum Klausbachtal folgen. Bald ist der Eingang zum Tal mit der Nationalpark-Informationstelle erreicht. Flach führt der Weg durch den Talboden. Er folgt einer historischen Route der Salzsäumer. Ab dem Mittelalter herrschte ein reger Handel mit dem weißen Gold aus Berchtesgaden. Am Ufer vom Klausbach geht es hinein in den Nationalpark und hinauf zur Bindalm. Hier lohnt es sich eine Pause einzulegen und die frischen Köstlichkeiten der Alm zu genießen. Rechts auf die Hirschbichlstraße, sie ist für den öffentlichen Verkehr gesperrt, und zum Gasthaus Hirschbichl aufsteigen. Es befindet sich bereits aus österreichischer Seite und ist früher eine Zollstation gewesen. Von hier aus den Wegweisern zur Litzlalm folgen. Auf demselben Weg geht es zurück zum Hintersee oder alternativ den Almerlebnisbus nutzen.

Gut geschützt! Nationalpark Berchtesgaden
Seit 1978 gibt es den 208 Quadratkilometer großen Nationalpark Berchtesgaden. Rund um den Watzmann, Jenner, Hohe Göll und Königssee stehen seltene Pflanzen sowie Alpentiere unter Schutz. Über 100 verschiedene Vogelarten sind im Nationalpark Berchtesgaden heimisch. Ein weiteres wichtiges Ziel ist es auch, die Besucher über die Ziele und die geschützten Arten des Nationalparks zu informieren. Dazu gibt es regelmäßig attraktive Ausstellungen und Aktionen (auch für Kinder!).
http://www.nationalpark-berchtesgaden.de/

  • Hüttensteckbrief: Litzlalm
  • Höhe: 1.320 m
  • Keine Übernachtungsmöglichkeit
  • von Mitte Mai bis Mitte Oktober bewirtschaftet
  • Geschichte: Acht Landwirte bewirtschaften die Litzlalm. Ihre Weiden liegen zwischen 1.200 und 1.600 m. Auch wenn mit 38 Hektar die Weidefläche eher klein ausfällt, so ermöglicht der Boden einen hohen Ertrag an Futter.
  • Tourenmöglichkeiten vor Ort: Auf den Litzelkogel 1.625 m (1 Std; 500 Hm) zu steigen ist eine gemütliche Option.
  • Schwierigkeit: Leicht
  • Gehzeit: 5 Stunden
  • Höhenmeter: 350 Höhenmeter
  • Tourencharakter: Leichte Talwanderung
  • Ausgangspunkt: Parkplatz Seeklause am Hintersee

Beste Aussichten: Die Gotzenalm!

Viele Möglichkeiten gibt es die Gotzenalm zu erreichen und ebenso zahlreich sind die Gründe dorthin zu wandern: Ausgangspunkt für weitere Touren, beeindruckende Ausblicke auf den Königssee mit dem Watzmann-Massiv und gutes Essen. Was haben der Hauptbahnhof von München und die Gotzenalm gemeinsam? Hier laufen viele Wege aus allen Richtungen zusammen. Um zu einer der ältesten Almen Deutschlands zu kommen, bieten sich für eine Tageswanderung vier Varianten an. Die erste Variante ist die Schnellste: Mit dem Ausflugsboot bis zur Haltestelle Kessel schippern. Für alle die zur Seekrankheit neigen: Der Königssee ist ein eher ruhiges Gewässer und die Bootsfahrt ist so angenehm, dass selbst der empfindlichste Magen seinen Inhalt für sich behält. Die Haltestelle Kessel fährt das Ausflugsboot nur bei Bedarf an, deshalb bitte schon beim Einsteigen sagen, wo es hingehen soll. Am besten man sieht sich am Abend zuvor als Einstimmung von Wolfgang Petersen „Das Boot“ an und erklärt an Bord ganz zackig den erst besten Uniformierten: „Herr Kaleun, lassen sie Kessel anlaufen. Auf Sehrohrtiefe gehen und dann volle Kraft voraus!“ Mit so einem Auftritt bleibt man garantiert im Gedächtnis der anderen Passagiere und der Besatzung. In Kessel angekommen ist Schluss mit lustig und es macht Sinn, sich nach den Rückfahrzeiten zu erkundigen. Wer sich aber mit einem derart kühnen Auftritt als Seemann bewiesen hat, dem hilft man gerne von Bord. Ein Wegweiser zeigt wo es langgeht. Dem Steig mit der Nummer 494 folgen. Es ist der ehemalige Reitweg der bayerischen Könige und führt in Richtung Süden durch Bergwald hinauf zur Gotzenalm. Hofjagden sind zu königlicher Zeit beliebt gewesen und Prinzregent Luitpold kam öfter nach Berchtesgaden um zu jagen.

Wandern mit Kindern: Die Gotzenalm ist erreicht! Foto (c) kinderoutdoor.de

Steil schlängeln sich die Serpentinen immer weiter vom See weg. Der Wanderweg ist breit und gut ausgebaut. Im Gegensatz zu manch anderen Touren um den Königssee sind hier eher weniger Wanderer unterwegs. Auf dem Weg bergauf bieten sich immer wieder beeindruckende Blicke auf den Watzmann und den Königssee. Von der Gotzentalalm, Achtung nicht zu verwechseln mit dem eigentlichen Ziel, geht es in steilen Serpentinen hinauf. Wenn man den Wald verlässt und auf einem Hochplateau sich befindet, ist die Gotzenalm bereits zu sehen. Alle anderen die länger unterwegs sein wollen, beginnen die Tour als Gondoliere.

Den Watzmann als Sichtnachbarn. So einen imposanten Anblick gibt es auf der Gotzenalm. foto (c) kinderoutdoor.de

Seilbahn statt Schweiß. Bis zur Mittelstation der Jennerbahn hochgondeln. Auf einem sehr gut ausgebauten Wanderweg den Wegweisern zur Gotzenalm folgen. Vorbei am Dr. Hugo Beck Haus und dem Sulzbergkaser. In Richtung Königsbachalm wandern und anschließend zur Gotzenalm. Wobei dieser Berggasthof für viele Einheimische immer noch der Springlkaser ist. Kommen wir zu einer weiteren Möglichkeit die nur konditionsstarken Wanderern und sparsamen Schwaben oder Schotten vorbehalten ist. Diese sparen sich das Geld für die Jennerbahn und steigen vom gebührenpflichtigen Parkplatz am Königssee auf. Gut eine Stunde geht es auf dem Forstweg bergauf. Ab der Mittelstation der Jennerbahn den Wegweisern folgen. Kommen wir zur härtesten Möglichkeit die Gotzenalm zu erreichen. Nur wer trittsicher und bergerfahren ist, sich orientieren kann und über die nötige Kondition verfügt nimmt diesen Weg zur Gotzenalm. Mit dem Ausflugsboot schippern wir bis zur Haltestelle Salet, dort links halten und den Kaunersteig nehmen. Er ist mit der Nummer 492 markiert. Über steile Holzstufen und Stellen die zum Teil mit Drahtseil gesichert sind, geht es hinauf. Teilweise fehlen Stufen oder sind beschädigt. Bei Nässe ist dieser Weg auf keinem Fall zu empfehlen, die Gefahr auszurutschen ist zu groß. Egal welchen Aufstieg man zur Gotzenalm wählt, auf jeden Fall gehört der Aussichtspunkt Feuerpalfen zur Wanderung. Von hier aus bieten sich Tiefblicke über den fjordartigen Königssee und beliebt bei Fotografen ist der Blick auf die Halbinsel mit Sankt Bartholomä.

Je nach Kondition, Zeit und Können wählt man den Abstieg zum See oder übernachtet auf der Gotzenalm. Auf dieser Alm schaffte es ein Teenager, der keine Lust hatte mit den Eltern in die Berge zu gehen, seinen Vater vor allen Gästen bloß zu stellen. Der gute Mann, seines Zeichens Beamter beim Freistaat, saß gemütlich vor seinem Brotzeitteller und verspeiste die Leckereien, als der Sohn lautstark zu ihm sagte: „Ja Papa, lass es Dir noch schmecken! Im Gefängnis ist das Essen nicht so gut gewesen!“ Ab diesem Tag musste der Teenager nie wieder mit zum Wandern! Auf der Sonnenterrasse vom Berggasthof Gotzenalm bleibt manchem Gast trotz des leckeren Essens der Mund weit offen: Beeindruckend ist der Blick auf die Watzmann-Ostwand. Alle die auch beim Bergsteigen gerne einen gepflegten Nachtisch haben, bestellen einen hausgemachten Kuchen. Für manche Wanderer ist der Gipfel das größte Glück. Ein Stück Kirschkuchen in der Sonne vor dem Berggasthof Gotzenalm genießen, kommt dem Eintrag ins Gipfelbuch richtig nahe. Wer sich hier sonnt, kommt schnell mit anderen Bergsteigern in Gespräch „So, so vom Steinernen Meer kommt Ihr!“ oder manch einer erzählt von der Großen Reibn, der Umrundung vom Königssee. Schnell passiert es, dass einem die Zeit wegen dem Plaudern für eine Rückfahrt mit dem Ausflugsboot zu knapp ist. Zum Glück lässt es sich auf der Gotzenalm urig übernachten und der Wirt Rudi Klecker aus Bischofswiesen ist ein wunderbarer Gastgeber. Am nächsten Tag geht es weiter. Schließlich ist es mit der Gotzenalm wie mit dem Münchner Hauptbahnhof: Viele Wege führen hin und viele davon weg.

Leichte Tour zur Schwarzachenalm

Ein historischer Ort befindet sich bei der Schwarzachenalm. Hier erlegten am 24 Oktober 1835 Jäger den letzten freilebenden Bären im Königreich Bayern. Später stellte sich heraus, der unglückliche Bär ist der letzte seiner Art in Deutschland gewesen. Bis zum 26. Juni 2006 als JJ1 starb. Bekannter unter dem Namen Bruno Bär.Die Scharzachenalm ist wie aus dem Bilderbuch. Schöner kann ein Maler in seiner ganzen künstlerischen Phantasie sich eine idyllische Alm kaum ausdenken. Doch diese heile Bergidylle störten immer wieder Schüsse. Durch seine Lage ist Ruhpolding ideal für Wilderer gewesen. Doch die hiesigen Jäger wussten sich zu wehren und gingen selten zimperlich mit den Wildschützen um. Ebenso hatte aber ein Jäger von den Wilddieben keine Rücksicht zu erwarten. In Waich, nur wenige Kilometer von der Schwarzachenalm entfernt, gab es ein folgenschweres Aufeinandertreffen.

Gemütlich wandert Ihr mit dem Kinderwagen hinauf zur Schwarzachenalm bei Rohpolding. foto (c) kinderoutdoor.de

So berichtet die Bürger-Zeitung, Organ des bayerischen Städtetages in einer Ausgabe aus dem Jahr 1867: „Am 14. ds. Nachmittags begaben sich die zwei beim Forstamt Ruhpolding befindlichen Actuare auf die Jagd und stießen in der Nähe von Waich auf einen Wilderer, welcher eben mit Ausbrechen eines erlegten Stückes beschäftigt war. Ohne viel Federlesens erhob derselbe sofort seine Büchse und feuert auf den Forstamtactuar Hamn, wobei er denselben so unglücklich traf, daß er schwerlich mit dem Leben davon kommen wird. Sodann ergriff der Thäter die Flucht, die Decke des geschossenen Wildes am Platze zurücklassend.“ Mancher Wilderer arbeitete Tags als Holzknecht brav mit seinem Förster zusammen, und ging nach Feierabend auf die illegale Jagd.

Malerisch liegt die Schwarzachenalm bei Ruhpolding. Diese ist auch mit dem Kinderwagen zu erreichen. foto (c) kinderoutdoor.de

Über das harte Leben der Holzknechte informiert ein eigenes Museum. Dort beginnt unsere kurze und leichte Wanderung zur Schwarzachenalm sowie der Keitlalm. Bereits am Parkplatz vom Holzknechtmuseum ist der Weg perfekt ausgeschildert. Auf einer kleinen Straße gehen wir das erste Stück dem Fischbach folgend. Der Weg gabelt sich und hier links halten. Über eine Brücke den Bach überqueren. Weiterhin in Sichtweite vom Fischbach wandern. Nun schlägt der Weg einen weiten Bogen um das 1.014 m hohe Mahdeck. Der Weg steigt nur sanft an. Wir erreichen die Schwarzachen und folgen ihr flußaufwärts. Bald ist die Schwarzachenalm auf der rechten Seite zu sehen.

Über einen Wirtschaftsweg erreichen wir sie. Links befindet sich eine Brotzeithütte mit Brunnen. Dort befindet sich ein Schild und erinnert an den „Ruhpoldinger Bären“. Es ist der letzte geschossene Bär in Bayern gewesen. Dem Forstamtsaktuar Ferdl Klein fiel diese zweifelhafte Ehre zu, die tödlichen Schüsse abgegeben zu haben. Mit dem Ruhpoldinger Bären rottete man seine Gattung im Königreich aus. Auf der Tafel am Wanderweg ist auch ein Bild vom Heinrich Bürkel zu sehen. Der Genremaler inszeniert die Heimkehr der erfolgreichen Bärenjäger als Triumphzug. Den Wilderern und Jägern ging es neben dem Fleisch vom Wild, auch um die Trophäe. Einen Bären zu schießen ist eine Klasse für sich gewesen. Bären sind schnell und im Gegensatz zu einer Gämse oder einem Hirschen auch gefährlich. Ab dem Jahr 1800 gab es immer weniger Braunbären in Bayern. Allein im Bayerischen Wald sollen die Brüder Forster zwischen Jahren 1760 und 1800 mehr als 60 Bären geschossen haben. So ging der Bestand immer mehr zurück. Entsprechend begehrt sind diese Tiere bei den Jägern und Wilderern gewesen. Wobei der Abtransport von einem Bären für die illegalen Wildschützen eine logistische Meisterleistung darstellte. Immerhin wiegt Meister Petz 250 Kilogramm. Zum Vergleich: Ein Rothirsch bringt zwischen 100 und 130 Kilogramm auf die Waage. Der Ruhpoldinger Bär ist wie auch der im Jahr 2006 erlegte JJ1, Bruno der Problembär, im Deutschen Jagd- und Fischereimuseum in München zu sehen. Auf der Schwarzachenalm kehren die Wanderer und Mountainbiker gerne ein. Hier gibt es deftiges Brotzeiten und Spezialitäten aus Milch. Umgeben von einem tiefgrünen Weidegrund und Wäldern ist die Schwarzachenalm ein Idyll, wie es Heinrich Bürkel auch nicht besser malen konnte. Zurück geht es auf dem gleichen Weg wie wir zur Schwarzachenalm aufgestiegen sind. Auch kleinere Kinder schaffen diese Wanderung. Zurück am Parkplatz lohnt es sich das Holzknechtmuseum zu besuchen. Plötzlich bekommt das beschauliche Bild von der ach so guten alten Zeit starke Risse.

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Kindertragen Wanderungen in Serfaus-Fiss-Ladis

Mit den Kindertragen lässt sich auch wunderbar um Serfaus-Fiss-Ladis wandern. Bei den Familientouren, manche sind auch mit Kinderwagen möglich, erlebt Ihr die ganze Faszination der Tiroler Bergwelt. Wir stellen Euch vor, was Ihr als Familie in Serfaus-Fiss-Ladis unternehmen könnt.

Naturerlebnis in Verbindung mit viel Bewegung steht rund um Serfaus-Fiss-Ladis auf der Tagesordnung. Wie könnte man besser in die beeindruckende Tiroler Bergwelt eintauchen als zu Fuß? Ob Familientour, Genusswanderung oder hochalpine Dreitausenderbesteigung, die Tiroler Ferienregion bietet für jeden Outdoorliebhaber die passende Tour.

Saftig grüne Almwiesen, schroffe Felsformationen und grandiose Ausblicke auf das Tiroler Gipfelmeer. In Serfaus-Fiss-Ladis haben Bergfexe jeden Tag aufs Neue die Qual der Wahl. Ein markiertes Wegenetz von rund 500 Kilometer spannt sich um die sonnige Ferienregion hoch über dem oberen Tiroler Inntal. Viele Wege können sogar mit dem Kinderwagen befahren werden. Und dank der elf Bahnen erreichen auch weniger Trainierte luftige Höhen und können hochalpines Panorama genießen. Das Beste aber ist: Bei dem breit gefächerten Wegenetz findet jeder Naturliebhaber garantiert seine Lieblingstour.

Wanderungen für Groß und Klein
Wandern ist in Serfaus-Fiss-Ladis ein Erlebnis für die ganze Familie und macht selbst Kindern Spaß. Damit das gelingt, hat sich die Ferienregion gemeinsam mit dem bekannten österreichischen Kinderbuchautor Thomas Brezina ein innovatives Konzept ausgedacht: Auf drei abenteuerlichen Themenwegen – dem Piratenweg in Serfaus, dem Hexenweg in Fiss und dem Forscherpfad in Ladis – werden große und kleine Gäste zu geheimen Ermittlern. Sie entdecken nicht nur spielerisch die Natur, sondern lösen spannende Aufgaben. Damit aber noch nicht genug: Hinterlistigen Gnomen legen Familien auf dem Goldenen-Mann-Weg das Handwerk. Der Murmliweg bringt die jungen Abenteurer zum Wohnort von Maskottchen Murmli und entlang des Familien-Erlebniswegs erkunden alle Altersgruppen die Natur auf neue Art und Weise.

Genusswandern mit Ausblick
Viel Sonne, tolle Panoramen und eine perfekte Infrastruktur – mehr braucht es nicht zum Bergegenießen. Genau damit punkten die drei Dörfer Serfaus, Fiss und Ladis, wo die Sonne rund 2.000 Stunden im Jahr scheint. Kein Wunder also, dass es rund um das Hochplateau zahlreiche, ausgeschriebene Genießertouren gibt. Wer beispielsweise die Bergwelt mit allen Sinnen erfahren möchte, wandert auf dem Six Senses – Genusserlebnisweg der Sinne in Serfaus, dem Fisser Kraft- und Sinnesweg oder dem Panorama-Genussweg zwischen Serfaus und Fiss. Einen weiten Blick ins Inntal bietet für gemütliche Wanderer auch schon die Aussicht vom Wodeturm in Ladis.

Bergtouren mit Schmackes
Der Furgler ist der Hausberg von Serfaus und ein lohnendes Ziel für eine Bergtour auf schmalen Pfaden und mit leichten Kletterpassagen. Die Besteigung oder Überschreitung des Furgler gehört tatsächlich zu den schönsten Bergtouren der Region. Der Berg erhebt sich westlich hoch über Serfaus und ist ein besonders aussichtsreicher Dreitausender. Mit der Lazidbahn lässt sich die Besteigung des Furglers erleichtern. Über den Furglersee und das Furglerjoch geht es auf 3.004 Meter Höhe bis zum Gipfel. Aber Achtung: Der Nordgrat eignet sich nur für trittsichere und schwindelfreie Bergsteiger.


Aktiv genießen und schlemmen
Wer spektakuläre Ausblicke und viel Bewegung in Kombination mit exzellenter Kulinarik erleben möchte, für den ist die Kulinarik-Wanderung genau das Richtige. Gäste bestimmen selbst die Wanderroute und Einkehr-Stopps und erhalten für ihre Mühen ein Vier-Gang- Überraschungsmenü. Das Beste aber ist: In den Genuss von exzellenter Hütten-Kulinarik kommt jeder Gast in Serfaus-Fiss-Ladis, denn die urigen Bergrestaurants, Almen und Hütten punkten alle mit zahlreichen Spezialitäten. Egal wo man einkehrt, die ausgezeichneten Gerichte aus heimischen Produkten sind garantiert immer die ideale Stärkung für die Wanderung.

Wohlfühlen leicht gemacht
Ob vor, bei oder nach den Erlebnissen in der Natur – genießen hat in Serfaus-Fiss-Ladis Priorität. Grund genug für die Einwohner, an den schönsten Flecken der Ferienregion sogenannte Wohlfühlstationen aufzubauen. Getreu dem Motto, Abschalten und die Füße hochlegen, laden im ganzen Gebiet Hängematte, ergonomische Genussliegen, Loungemöbel oder Strandkörbe zum Rasten und Relaxen ein. Gemeinsam haben sie das grandiose Panorama auf Bergspitzen, Täler und schroffe Felskanten. Einfach herrlich.

Tipp: Mit der „Super. Sommer. Card.“, die jeder Gast bei Buchung einer Unterkunft in Serfaus, Fiss oder Ladis erhält, nutzen Gäste u. a. kostenfrei alle geöffneten Gondelbahnen und den Wanderbus.

Outdoor Familienurlaub: Mehr erleben in Serfaus-Fiss-Ladis

Outdoor Familienurlaub sollte abwechslungsreich sein. In Serfaus-FissLadis (Tirol), können Familien im Urlaub eine Menge OutdoorAbenteuer gemeinsam erleben. Egal ob die Familie noch ein ganz kleines Mitglied im Kinderwagen hat oder Teenager dabei sind. In Serfaus-Fiss-Ladis ist die gesamte Familie draußen gut unterwegs. https://www.youtube.com/embed/kV3zjNEVOFc?feature=oembed

Ob Rundumbetreuung für Kinder, regionale Kulinarik oder Kletterabenteuer, die Ferienregion Serfaus-Fiss-Ladis legt großen Wert darauf, Familien, Genießern und Aktiven den Urlaub so angenehm und abwechslungsreich wie möglich zu gestalten. Nach dem Motto „Darf‘s auch etwas mehr sein“ lässt man sich im oberen Tiroler Inntal immer wieder etwas Neues einfallen. Oder man verbessert Kleinigkeiten, die dem Gast das Urlaubserlebnis noch schöner machen.

Was haben eine Riesenmilchkanne, eine Goldwaschanlage und eine Sommerrodelbahn gemeinsam? Es sind abwechslungsreiche Spiel- und Fun-Stationen, die die herrliche Bergwelt rund um die Tiroler Dörfer Serfaus, Fiss und Ladis bereichern. Da strahlen Kinderaugen. Aber nicht nur die: Die ganze Ferienregion Serfaus-Fiss-Ladis gleicht einem Erlebnispark, in dem alle Gäste ein bisschen mehr Urlaubsfreuden genießen. Die ganze Familie, Genießer und Aktivurlauber haben gleichermaßen viel Spaß auf selbstgebauten Flößen, beim Wandern, am Kletterfelsen, beim Biken auf knackigen Singletrails oder im Bikepark. Der offizielle Startschuss in die Sommersaison fällt in diesem Jahr auf den 4. Juli.

Mehr Sommerfeeling für jeden Geschmack und die ganze Familie
Die drei geschichtsträchtigen Bergdörfer Serfaus, Fiss und Ladis liegen idyllisch und verkehrsberuhigt auf einem sonnigen Hochplateau in circa 1.400 Metern Seehöhe. Rundherum bieten die Gipfel der Samnaungruppe ein schönes Panorama und beste Sport- und Erholungsmöglichkeiten. Die Angebote der Ferienregion sind wahrlich vielfältig und reichen von Kinderbetreuung, familienfreundlichen Unterkünften über Kulinarik-Wanderungen, Abendveranstaltungen bis hin zum Sektfrühstück im Crystal Cube. Übrigens: Eine wirklich unschlagbare Infrastruktur hat Serfaus. Im Ort sind Autos nicht erwünscht und die kleinste, höchstgelegene und auf Luftkissen schwebende U-Bahn der Welt bringt Gäste und Einwohner entspannt innerorts von A nach B. https://www.youtube.com/embed/ufzvYJdi9dM?feature=oembed

Mehr Mobilität mit der „Super. Sommer. Card.“
Jeder Gast erhält bei Buchung einer Unterkunft in Serfaus, Fiss oder Ladis die Servicekarte „Super. Sommer. Card.“. Damit kann man beispielsweise Gondelbahnen und den Wanderbus kostenfrei nutzen. Aber es gibt noch mehr Vorteile. Kids im Alter von drei bis 15 Jahren lieben das Animations-Programm, das Montag bis Freitag, von 9.30 Uhr bis 16.00 Uhr, stattfindet. So haben Eltern mehr Zeit für Zweisamkeit, während der Nachwuchs im Murmli-Club in Serfaus oder im Mini&Maxi Club in Fiss-Ladis Spaß unter seinesgleichen hat. Und was machen die ganz Kleinen? Um die kümmern sich gegen Gebühr eigens ausgebildete Betreuer in der Murmlikrippe.

Mehr Familien-Attraktion: Goldgräberstimmung auf interaktiven Themenpfade
Wer die vielen Familien-Abenteuer in den Bergen von Serfaus-Fiss-Ladis erkunden möchte, hat nur eine Wahl: Mit Volldampf voraus. Da macht Kindern sogar das Wandern Spaß. Denn der berühmte, österreichische Kinder- und Jugendbuchautor Thomas Brezina hat seiner Kreativität freien Lauf gelassen und für Kinder drei abwechslungsreiche Themenwege konzipiert. Ob auf dem Piratenweg, dem Hexenweg oder dem Forscherpfad – die Devise lautet: mit Mut die Wege meistern und möglichst schnell die Rätsel lösen. Es gibt aber noch mehr spannende Wanderpfade für Kinder. Goldgräberstimmung kommt auf dem Goldenen-Mann-Weg auf. Er beginnt am Spielplatz Kinder-Bergwerk am Fisser Joch auf 2.436 Meter. Die kleinen Bergleute können dort übrigens glitzernde Steine finden. Wer wissen möchte, wo Maskottchen Murmli wohnt, der folgt dem Murmlitrail. Am Eingangstor zur Fisser Gonde wartet Maskottchen Berta und weist den Weg zu einem historischen Pfad, der auf 25 interaktiven Stationen durch den geschützten Wald führt. Und entlang des Familien-Erlebniswegs erkunden alle Altersgruppen die Natur auf eine neue Art und Weise.

Mehr Bewegung mit dem Kinderwagen
Selbst ein Kinderwagen bremst nicht die Lust auf Bewegung in freier Natur. Zahlreiche kinderwagentaugliche Themenwegewege führen durch die Wälder des Hochplateaus. Wer beispielsweise die Bergwelt mit allen Sinnen erfahren möchte, wandert auf dem Six Senses -Genusserlebnisweg der Sinne, dem Fisser Kraft- und Sinnesweg oder dem Panorama-Genussweg. Apropos, wem das Schieben dennoch zu anstrengend ist, der leiht sich vor Ort ganz einfach einen E-Buggy aus.

Mehr Spaß und Nervenkitzel: Erlebnisparks mit pädagogischen Spielstationen
Ein Erlebnispark wäre zu wenig für die Familienregion Serfaus-Fiss-Ladis. Große und kleine Urlauber toben sich daher auf drei Abenteuerplätzen aus. Im Erlebnispark Hög dreht sich alles um die Alm- und Forstwirtschaft. Und so begeistern auf und um den Högsee ein Geschicklichkeitsparcours, ein Holzfällerspielplatz und ein Riesenmilchkannen-Memory die ganze Familie. Wer möchte, balanciert über den Flößerparcour oder erkundet den See mit einem Tretboot oder einem Kajak. Ein Höhepunkt ist die Ganzjahresrodelbahn Familien-Coaster-Schneisenfeger.
Nahe der Mittelstation der Komperdellbahn lockt die Erlebniswelt Serfaus mit dem Murmliwasser und dem Murmli-Rodeo. Das 15.000 Quadratmeter große Areal grenzt an einen Wildbach. Interaktive Stationen wie Sand-Spielflächen, Wassertreppen, ein Felsenlabyrinth und der Murmli-Leuchtturm laden die ganze Familie zum Spielen im „Gatsch“ – also zu lustigen Schlammspielen ein. Eine Goldwaschanlage fehlt genauso wenig wie echte Murmeltiere. Tipp für ganz Mutige: der Flying Fox Serfauser Sauser, der mit bis 65 Stundenkilometern in bis zu 85 Meter Höhe durch die Tiroler Bergwelt rauscht. https://www.youtube.com/embed/c0G1cQsMxpw?feature=oembed


Wem das noch nicht reicht, der stellt seine Furchtlosigkeit im Sommer-Funpark Fiss unter Beweis. Dort bringen ein 13 Meter hoher Sprungturm mit riesigem Luftkissen, die Mega-Schaukel Skyswing mit drei verschiedenen Levels, der Flugdrachen Fisser Flieger mit einer Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h und die 2,2 Kilometer lange Sommerrodelbahn Fisser Flitzer das Adrenalin in Wallung. Für noch mehr Spaß sorgen unter anderem der Slackline-Park, das Schneeareal „Schneewerk“ und die XXL-Sandkiste.

Mehr Outdoor-Action: Klettern und Biken
Naturerlebnis in Verbindung mit viel Bewegung steht rund um Serfaus-Fiss-Ladis auf der Tagesordnung. Ob Bergfexe oder Zweiradfahrer, die Ferienregion befriedigt die Ansprüche aller Aktivurlauber. Felsakrobaten jeden Alters und jeden Niveaus lieben die drei kurzen und spannende Klettersteige am Burgfelsen der Burg Laudeck in Ladis. Sie tragen die klingenden Namen Via Claudia Augusta (blau), Pons Laudes Steig (rot) und Laudecksteig (schwarz). Die Schwierigkeitsstufen der Klettersteige reichen von A bis D. Wer noch mehr Vertikale sucht, der übt sich im Familien-Klettergarten Rappenwand, der unterhalb von Serfaus liegt. Die Schwierigkeitsgrade reichen vom II bis zum VII Grad und es gibt sogar zwei Mehrseillängen-Routen. Während der untere Teil flach und für Familien geeignet ist, ist der obere Teil senkrecht und somit ideal fürs Sportklettern. Damit aber noch nicht genug: Im X-Trees Waldseilpark klettern die Besucher flink durchs Spider Net, balancieren über die Indiana-Jones-Brücke und schlagen dann auf dem Bungee Trampolin wagemutige Saltos. Und wenn es doch mal regnen sollte, dann toben sich die Kletterer an den 12 verschiedenen Kletterwänden der Indoor Spiel- und Kletterwelt PlayIN in Serfaus aus.

Der Halbmastwurf ist fertig und kommt jetzt in einen HMS Karabiner. foto (c) kinderoutdoor.de


Hoch hinaus und schnell bergab lautet die Devise bei den Mountainbikern. Das Hochplateau im Tiroler Oberland bietet jedem Rider das passende Angebot. Wer es gemütlich liebt, wählt einen der vielen Radwege. Action gibt’s hingegen im Bikepark Serfaus-Fiss-Ladis und auf den knackigen Singletrails. Das Beste aber ist: Man muss bergauf nicht mal wirklich in die Pedale treten. Wer möchte, nimmt samt Bike einfach die Gondel oder leiht sich ein E-Bike und kann dann voller Energie die Abfahrt genießen. Übrigens: Wer nicht alleine biken oder sein Können verbessern möchte, der wendet sich an die Bikeschule Serfaus-Fiss-Ladis. Ob mit oder ohne Vorkenntnisse, ob Technik-Training oder geführte Tour, die MTB-Guides bieten ein abwechslungsreiches Programm für Mountainbiker aller Altersgruppen und Könnerstufen.

Mehr Highlights und Events in den Bergen
Den ganzen Sommer über gibt in Serfaus-Fiss-Ladis ein Event dem anderen die Hand. Eine abendliche Flanier- und Shopping-Tour bei der Langen Nacht in Serfaus oder Gaukler- und Zauber-Spaß während der Erlebnisnacht Fiss? Die Programme sind abwechslungsreich. Im Mittelpunkt vieler Events stehen Tiroler Traditionen, wie zum Beispiel beim s’Fest am Brunnen in Fiss oder dem Summr Huangart in Serfaus.
Zum fünften Mal bringt im kommenden Sommer MOUNDS – Das Musikfestival für die ganze Familie vom 11. bis 17. Juli die Berge zum Beben. Dabei finden täglich zahlreiche Konzerte und Workshops statt. Sportlicher geht es Ende Juli beim MTB-Festival Serfaus-Fiss-Ladis zu. Dann messen sich die Champions von morgen in den Disziplinen Downhill und Pumptrack und sammeln erste Rennerfahrung in entspannter Atmosphäre. Der Genussherbst mit dem diesjährigen Motto „Kürbis“ beginnt am 6. September und dauert bis 17. Oktober. Die drei Dörfer und ausgewählte Plätze werden traditionell mit Maiskolben, Kürbissen, alten Werkzeugen und Heuballen geschmückt. Eine der Höhepunkte sind das Traktoren- und Oldtimertreffen, die Almabtriebe und das Erntedankfest.

Tritt für Tritt kommt man den Bären näher. Das gilt beim Geo Caching für die ganze Familie in Serfauss-Fiss-Ladis. Foto (c) Fotoquelle Andreas Kirschner Fiss Serfaus-Fiss-Ladis

Mehr genießen: Sonnige Wohlfühlstationen
Ob vor, bei oder nach den Erlebnissen in der Natur – Genuss steht in der Ferienregion Serfaus-Fiss-Ladis immer an oberster Stelle. Getreu dem Motto, Abschalten und die Füße hochlegen, laden im ganzen Gebiet immer wieder sogenannte Wohlfühlstationen mit Hängematten, bequemen Liegen und einem großartigen Panorama zum Relaxen ein. Außerdem: Egal ob man sich im Dorf, auf den Almen oder in alpinen Höhen aufhält, an Sonne wird es nicht mangeln, da sie durchschnittlich an 2.000 Stunden im Jahr scheint.
Frühaufsteher beginnen den Tag in der Genussgondel und schaukeln frühstückenderweise auf einer zweistündigen Fahrt über Almwiesen und an imposanten Gipfeln vorbei. Am Nachmittag geht es dann zum High Tea in den Crystal Cube, der Gourmet-Adresse für Feinschmecker auf 2.600 Meter Seehöhe. Zum erlesenen Tee gibt es zarte Pralinen und feines Gebäck aus der hauseigenen Konditorei des Panoramarestaurants BergDiamant.

Zum Spielen gibt es genügend Möglichkeiten am Wolfsee bei Serfaus Fiss Ladis. Foto (c) kinderoutdoor.de

Mehr Geschmack mit regionalen Produkten
Zahlreiche Restaurants, Almen und Hütten punkten mit regionalen Spezialitäten und vielen lokalen Produkten. Das unterstützen auch die Bergbahnen. Sie zahlen den Bauern einen höheren Preis. Warum? Weil jeder davon profitiert: Kurze Lieferwege für die Bauern, hervorragende Qualität und frische Gerichte für die Gäste. Für den Kaiserschmarrn werden zum Beispiel nur „Fisser-Goggala“, also Eier aus Fiss verwendet. Eine echte Rarität ist der Tiroler Single Malt Whisky Fissky Imperial, der aus der urwüchsigen Fisser Imperial Gerste, aus frischem Quellwasser und Torf aus dem Piller Moor gebrannt wird.
Feinschmecker-Tipp: Das Almpicknick. Seit vergangenem Sommer können sich Urlauber von den Bergbahnen Fiss-Ladis einen Picknick-Rucksack vorbereiten lassen, der dann prall gefüllt mit selbstgemachten und regionalen Spezialitäten ist. Wussten Sie übrigens, dass in Ladis die staatlich anerkannte Heilquelle mit dem erfrischenden Mineralwasser Oblader Sauerbrunn sprudelt? Füllen Sie regelmäßig ihre Trinkflasche auf, das Wasser schmeckt köstlich.

Mehr Herzlichkeit: Schlafen wie Zuhause
Egal wonach der Sinn steht, ob Urlaub auf dem Bauernhof, Rundum-Sorglos-Paket im Hotel oder Familienatmosphäre in einer Ferienwohnung – je nach den persönlichen Vorlieben und Interessen wählen Urlauber in Serfaus-Fiss-Ladis zwischen verschiedenen Unterkunftsmöglichkeiten. Das Übernachtungsangebot reicht dabei von gemütlichen Hotels und Gasthöfen, über Hotels Garnis, Frühstückspensionen, Privatzimmern, Appartementhäusern und Chalets bis hin zu luxuriösen Vier-und Fünf-Sterne-Häusern. Familien stehen zahlreiche kinderfreundliche Unterkünfte zur Verfügung und Biker wählen ihre bevorzugte Bleibe aus einer Liste mit zertifizierten Rad- und Bike-Unterkünften.

Outdoor Familienurlaub: Ab in den Kletterwald!

Kurt Hahn hätte sich diesen Erfolg wohl kaum träumen lassen: Vor über 75 Jahren gründete der deutsche Reformpädagoge in England die erste sogenannte „Outward Bound“-Schule, in der vermutlich erstmals Hochseilgärten für pädagogische Zwecke eingesetzt wurden. Heute boomen Kletterparks überall: Allein in Europa klettern nach Informationen des Deutschen Alpenvereins inzwischen über zwei Millionen Menschen nahezu aller Altersklassen leidenschaftlich gern. Vor allem Waldseilparks wie der X-Trees in der Tiroler Ferienregion Serfaus-Fiss-Ladis liegen dabei voll im Trend. Denn das abenteuerliche Balancieren zwischen Baumwipfeln kombiniert das Naturerlebnis an der frischen Luft mit sportlicher Herausforderung und jeder Menge Spaß. https://www.youtube.com/embed/dUNS8ODu0LU?feature=oembed

Kein Wunder also, dass die Familiendestination Serfaus-Fiss-Ladis mit dem Waldseilpark X-Trees eine Attraktion für Kletterfreunde bietet, bei der auch die Kleinsten schon über sich hinauswachsen können. Während die ganz jungen Gäste in 1,50 Metern Höhe an Mamas oder Papas Hand den „Murmlis Schnupper Parcours“ meistern, können sich Kinder ab einer Körpergröße von 110 Zentimetern hinauf ins Reich von Eichhörnchen und Specht wagen. Schwindelfreie Kletterer erreichen inmitten der riesigen Föhren sogar Höhen von bis zu 14 Metern – möglich machen das die durch Farben gekennzeichneten unterschiedlichen Schwierigkeitsgrade der acht Parcours im X-Trees Waldseilpark.Bei den 97 Übungen, die auf einer Gesamtlänge von über 900 Metern direkt in den bestehenden Baumbestand eingearbeitet wurden, steht der Kletterspaß für die ganze Familie im Vordergrund. Nach einem 30 Meter langen Einführungsparcours beweisen Groß und Klein ihre Geschicklichkeit und erleben eine gehörige Portion Action, wenn sie – natürlich gut gesichert durch Helm, Klettergurt und „Smart Belay“-Sicherungssystem – von Plattform zu Plattform durch das Astwerk klettern und dabei hangelnd, krabbelnd, kletternd oder balancierend die künstlichen Hindernisse überwinden. Wer es durch das „Spider Net“ geschafft und die wackelige „Indiana-Jones-Brücke“ endlich hinter sich gelassen hat, darf zur Belohnung mit dem „Flying Fox“ eine rasante Fahrt zurück zum Erdboden genießen.Dort angekommen, wartet schon die nächste akrobatische Herausforderung: direkt im Gelände des X-Trees Waldseilpark ist das Bungee-Trampolin aufgebaut. Bis zu vier „Springer“ können gleichzeitig ihre Saltos performen, mehrere Meter in die Höhe schleudern und sich dem ultimativen Tanz mit der Schwerkraft zwischen Himmel und Erde hingeben. Zwei Bungee-Seile sorgen dafür, dass man garantiert und sicher wieder mit beiden Beinen auf der Erde landet.

Kinder fühlen sich wohl im X-Trees Waldseilgarten Serfaus-Fiss-Ladis. Foto © christianwaldegger.com

Kinder im Kletterwald Serfaus-Fiss-Ladis: Cliffhanger und Höhenrausch

Oder darf’s noch ein bisschen mehr sein? Diese Frage stellt sich im Familien-Klettergarten St. Georgen – Rappenwand. Für echte und werdende Cliffhanger stehen Plattenschleicher, Serfauser Sauser, die gute alte Berta und andere Kletterrouten zur Auswahl. Der Kletterfelsen in der Nähe des Weilers St. Georgen unterhalb von Serfaus ist mit 19 verschiedenen Kletterrouten in den Schwierigkeitsstufen III bis VII und zwei Mehrseillängenrouten gleichermaßen für Anfänger und Sportkletterer geeignet: Im unteren Teil ist der Fels kleingriffig und flach, sodass auch Kinder hier ihren ersten Höhenrausch erleben können. Weiter oben sorgen steile Überhänge dagegen für sportliche Herausforderungen – schließlich liegt der Kletterpark zwar an einer sonnigen Lichtung im Wald, aber eben doch in alpiner Umgebung. Deshalb helfen auch normgerechte Felshaken, Sicherungs- und Abseilstände beim Kletterspaß in bis zu 20 Metern Höhe.Für noch mehr Abenteuer in luftiger Höhe sorgen übrigens der Kletterturm beim Mini&Maxi Club in Fiss-Ladis sowie die Kletterwand am Ortseingang von Serfaus. Und wer vorab ein paar Tricks und Kniffe lernen möchte, der kann natürlich Kletterkurse in den Alpinschulen von Serfaus-Fiss-Ladis buchen oder dort einfach mal zum Schnupperklettern vorbeischauen. Eine pädagogische Maßnahme, die Kletterpark-Erfinder Kurt Hahn auch in den Hochzeiten des Trendsports sicher noch gefallen hätte.Die Indoor Spiel- & Kletterwelt PlayIN in Serfaus sorgt für gute Stimmung, auch wenn das Wetter auf dem Hochplateau einmal nicht so richtig mitspielt und die Sonne Pause macht. Mit „Spider Web“, den Klettertürmen „Geometrix lines“, einem Boulder Raum mit unterschiedlichen Hindernissen, einem interaktiven Laserspiel oder der riesigen Softplay Anlage wird es einem auch beim zweiten oder dritten Besuch nicht langweilig. Auf ganze sechs Etagen verteilen sich die Kletter- und Spaßmöglichkeiten, wo Kinder kraxeln und toben können. Das Spieleparadies direkt an der Talstation der Komperdellbahn in Serfaus eignet sich für kleine Kinder und Teenager gleichermaßen. Die Eltern gönnen sich in der Relaxzone eine Pause, wo sie das bunte Treiben ihrer Sprösslinge über Flatscreens, bei Kaffee und Erfrischungen, in aller Ruhe beobachten können.

Outdoor Familienurlaub: Die Kölner Hütte ist immer ein Volltreffer!

Eine familienfreundliche Berghütte im Frühling, die auch für weniger Geübte locker zu erreichen ist, da suchen manche angehenden Bergfreunde lange. Eine Hütte die ideal für Familien ist, darunter fällt das Kölner Haus in Serfaus (Tirol). Seit 1929 haben die Rheinländer hier eine wunderbare Unterkunft. Vom deutschen Alpenverein hat diese Hütte auch die Auszeichnung “Mit Kindern auf Hütten” erhalten. Nur wenige Meter entfernt ist das legendäre Murmliwasser, bei dem die Kinder problemlos einen halben Tag lang sein können.  https://www.youtube.com/embed/xFiJnUr3YXE?start=5&feature=oembed

“Jetzt ham mas!” sagten die Handwerker und legten das Werkzeug in die Kästen. Am Furgler dämmerte bereits der Morgen. An diesem Tag, dem 1. September 1929, sollte die Einweihung vom Kölner Haus stattfinden. Doch es gab noch einige Arbeiten für die Schreiner und die Handwerker mussten die Nacht durcharbeiten, damit die neue Berghütte bereit für die ersten Gäste gewesen ist. Der Aufwand hat sich auf jeden Fall gelohnt. In der bald 90-jährigen Geschichte erlebte das Kölner Haus einige Umbauten. Seit dem Januar 1959 gibt es in der unmittelbaren Nachbarschaft die Bergstation der Komperdellbahn und seitdem ist diese urige Hütte noch mehr gefragt. Im Winter sind hier Skifahrer und Snowboarder einquartiert. Die Saison dauert von Anfang Dezember bis nach Ostern. Während im Sommer das Kölner Haus von Mitte Juni bis Mitte Obktober geöffnet ist. Bekannt ist die Hütte auch für sein leckeres Essen. Die Unterkunft ist auch vom Deutschen Alpenverein für die regionale Küche “So schmecken die Berge” ausgezeichnet. Auch die Salzburger Brauerei Stiegl berichtete auf ihren Youtube Kanal über die kulinarischen Höhepunkte vom Kölner Haus. Zu empfehlen ist der Holundersaft oder die Säfte mit Minze und Zitrone. Wer wissen will wie die Berge schmecken, der probiert die Kaaspressknödel, einen Kaiserschmarrn oder den wunderbaren Apfelstrudel.

Berghütten für Familien sollten, wie die Kölner Hütte, viel Abwechslung bieten. foto (c) kinderoutdoor.de

Für die Familien ist die Unterkunft in der Samnaun-Gruppe perfekt zu erreichen: Mit der Komperdell-Bahn. In unmittelbarer Nachbarschaft steht die Bergstation. Wer kleinere Outdoorkids hat, der findet diesen Luxus einfach unbezahlbar. Alle anderen steigen von Serfaus hinauf zur Hütte. Ungefähr 520 Höhenmeter warten auf Euch und die Tour ist etwa 3,5 Kilometer lang. Für den Aufstieg solltet Ihr zwischen 1 1/2 und 2 Stunden einplanen. Unterwegs lohnt es sich immer wieder den Blick über die Tiroler Berge wandern zu lassen.

Familienfreundliche Berghütte im Frühling: Das Kölner Haus könnte kaum besser liegen

Den Kindern ist das schmackhafte Tiroler Essen auf der Berghütte zwar wichtig, doch das Murmliwasser zieht sie noch mehr an. Es ist nur wenige Meter von der Unterkunft entfernt. Auf 15.000 Quadratmetern (das sind zwei Fußballfelder!) toben sich die kleinen Abenteurer nach Herzenslust aus. Packt auf jeden Fall Handtücher ein, wenn Ihr mit den Kindern zu diesem Spielareal geht. Herzstück vom Murmliwasser ist der Teich. Hier gibt es eine Floßfähre. Die Kinder ziehen sich am Tau über das Wasser. Mitten im Wasser befindet sich eine Höhle, die aufgebaut ist, wie die Behausung von einem Murmeltier. 200 Meter lang ist das unterirdische System von Gängen, welche die Kinder erkunden. So leben die Murmeltiere: Untertage und in Höhlen. Keine Sorge, spätestens nach 20 Metern kommt ein Schacht, der hinauf führt. Egal wie alt die Kinder sind, am Murmliwasser finden sich schnell Gleichaltrige. Gemeinsam matschen sie im Lehmtümpel oder schuften schwer an der Wasserpumpe. In den Sandkästen treffen sich die Kleinsten und buddeln zusammen. Die Eltern entspannen sich und haben von ihren Sitzplatz in der Bergsonne den perfekten Überblick.Es besteht sogar die Möglichkeit, am Murmliwasser die Kinder kostenlos für ein paar Stunden betreuen zu lassen.

deal ist das Kölner Haus für Wanderungen mit der Familie. Hier finden sich Touren für jedes Niveau. Für die Outdoorkids gibt es den wunderbaren Blumensteig. Dort erfahrt Ihr eine Menge über die Alpenblumen. Hier oben wachsen sogar Orchideen. Sogar geführte Touren zum Thema Blumen gibt es dort. Eine mittelschwere Tour ist der Murmlisteig. Wer sich dorthin mit den Kindern wagt, sollte eine gewisse Bergerfahrung mitbringen und besonders am Lazidgrat sowie dem Kitzköpfl auf die Knilche achten. Zwischen 2 1/2 und drei Stunden seid Ihr dort unterwegs. Im Sommer 2018 gibt es auf dem Kölner Haus auch wieder das Angebot der Bergferien. Es richtet sich an Familien mit Kindern zwischen sieben und zwölf Jahren. Ein vielseitiges Programm erwartet die Familien. Von der Kräuterwanderung, bis hin zum Lagerfeuer ist alles dabei was sich die Outdoorer wünschen. “Jetzt ham mas!”

Outdoor Familienurlaub: Der Schatz vom Wolfssee

Wir sind weiterhin in Serfaus-Fiss-Ladis unterwegs um für Euch zu erkunden, ob hier Familien einen abwechslungsreichen Urlaub erleben können. Dieses mal haben wir den Wolfsee mit den Outdoor Kindern erkundet. Denn in Serfaus-Fiss-Ladis haben sich die Verantwortlichen auf Familientourismus spezialisiert. Kinderoutdoor.de  probiert vor Ort für Euch aus, wie das Ganze in Wirklichkeit ist.

Der Wolfsee beim Serfaus ist eigentlich ein Speicherteich um die Schneekanonen mit Wasser zu versorgen. Im Sommer ist er ein toller riesengroßer Spielplatz. Foto (c) kinderoutdoor.de

Es regnet. Eigentlich hat die Tiroler Ferienregion Serfaus-Fiss-Ladis im Jahr 2.000 Sonnenstunden, aber wir haben weniger Glück mit dem Wetter. Deshalb entschließen wir uns zu einer kleineren Tour. Der Wolfsee ist unser Ziel. Wir wandern über die Obere Dorfstraße zum dorf Fiss hinaus und bekommen so einige Sehenswürdigkeiten des Ortes zu sehen. Klar, Hotels und Pensionen bestimmen das Ortsbild, aber es gibt auch malerische Ecken, wie alte Ställe bei den Bauernhöfen. Nach dem Ortsende erreichen wir den Wolfsee. Ein Rundweg führt uns zu allen wichtigen Stationen. Was sofort positiv auffällt: Hier ist kein Plastik-Rummel-Platz in den Bergen, sondern ein weitläufiges Spielgelände für Kinder. Die Spielgeräte sind aus Holz und teilweise wundervoll geschnitzt. Zuerst gehen die Kinder einige hundert Meter durch einen Schleichpfad vom Luchs.

Wie ein Luchs schleichen die Kinder in Serfaus-Fiss-Ladis auf diesem Pfad am Wolfsee bei Fiss. Foto: (c) Kinderoutdoor.de

Wie ein Luchs schleichen die Kinder in Serfaus-Fiss-Ladis auf diesem Pfad am Wolfsee bei Fiss.
Foto: (c) Kinderoutdoor.de

Dieser Großkatze ist der erste Teil des Weges gewidmet. Unterwegs erfahren wir eine Menge auf spielerische Art und Weise über den Luchs. Bald kommen wir in das Reich des Wolfes.

Die Kinder kriechen in einen Wolfsbau. Ansprechende Infotafeln erklären vieles über den Wolf. Auch wir Erwachsenen lernen dort eine Menge dazu. Unter anderem, dass der Leitwolf eine Erfindung von uns Menschen ist und der Wolf sich in etlichen Dingen sozialer verhält als wir. Als drittes Alpentier ist der Bär im Bunde. Im Gegensatz zu Bayern, schießt hier niemanden den Meister Petz ab und erklärt ihm zu einem Schad- oder Problembären. Ganz im Gegenteil. In der Bärenhöhle befindet sich ein Spiel über den Bären. Doch was noch spektakulärer ist: Hier können die Kinder von einem Wasserfall nach draussen sehen. Manchmal lässt das Wasser nach und gibt den Blick aus der Bärenhöhle frei. Mit geschnitzten Bären können die Kinder sich auf einem Spielgerät drehen.Hölzerne Klettertürme sind liebevoll Bienenstöcken nachempfunden. Ein lustiges Detail: Auf den Stämmen befinden sich geschnitzte Bienen. Am Bärenberg stauen die Kinder den Wasserlauf auf und selbst das regnerische Wetter hindert sie nicht, hier über eine Stunde intensiv zu spielen. Neben tollen Spielgeräten hat der Wolfsee einen ganz großen Vorteil: Hier treffen sich Kinder um miteinander etwas zu unternehmen.

Outdoor Familienurlaub: Der legendäre Hexenweg

Wenn Kinder freiwillig und hochmotiviert beim Familienurlaub in Tirol wandern, muss es dafür einen guten Grund geben. Oder Ihr verbringt Eueren Urlaub in Fiss. Wir haben hier eine Unterkunft in einem Familienhotel gefunden und probieren nun die vielen Outdoor-Angebote aus. Mit den Kindern gingen wir auf dem Hexenweg wandern und erlebten zwei zauberhafte Stunden……

Mit der Schönjochbahn fahren wir bis zur Mittelstation auf 1.920 m. Es regnet wie aus Kübeln! Ein Schauer geht auf uns hernieder. Zum Glück sind die Kinder wetterfest ausgerüstet und sie hüpfen voller Freude in den Pfützen herum. Den Gore-Tex Wanderschuhen von adidas und Meindl macht auch ein Tiroler Sommerregen scheinbar nichts aus…..Ein großer Vorteil von dem Hexenweg ist, dass es meistens bergab geht.

Beim Familienurlaub in Tirol ist Serfaus-Fiss-Ladis mit dem Hexenweg ideal für Outdoor Familien. Foto: (c) Kinderoutdoor.de

Beim Familienurlaub in Tirol ist Serfaus-Fiss-Ladis mit dem Hexenweg ideal für Outdoor Familien.
Foto: (c) Kinderoutdoor.de

Zusammen mit dem bekannten österreichischen Kinderbuchautoren Thomas C. Brezinas entwickelte die Tourismusregion Serfaus-Fiss-Ladis Abenteuerberge für Kinder. Gegen Kaution in Höhe von 30 Euro bekommen die Kinder einen Abenteuerrucksack. Zur Ausrüstung gehören ein Fernglas, Lupe und ein Buch. In dem steht die Geschichte der Hexe Grisabella Glockenguss. Beim Zaubern mit Ihrem Bruder ging einiges schief und plötzlich flog den beiden das eigene Hexenhaus um die Ohren. Wir gehen in den Hexenwald. Leider gibt es hier für Kinderwagen kein Durchkommen. Diese können auf dem Hauptweg parallel nach Fiss hinunter wandern. Der Wald hat wirklich etwas magisches. Dunkel wie in einem Keller ist es dort. Eng stehen die Kiefern beieinander. Gekennzeichnet ist der Hexenweg mit, wie soll es anders sein, Hexenbesen. Die Kinder und wir sind überrascht, als in den Bäumen riesige Tassen, Klobürsten und andere Utensilien aus dem Hexenhaushalt hängen. In dem Buch zum Hexenweg finden die Kinder Aufgaben. Gemeinsam schaffen sie diese zu lösen. Einmal kommen wir an zwei Stühle und einem Tisch. Doch diese sind viel größer als die Kinder und sie müssen dort hinauf klettern, denn auf dem Tisch liegt ein Hexenbuch, das sie zum Lösen der Aufgabe brauchen. Unterwegs machen wir immer wieder Halt an den Kinderspielplätzen. Besonders idyllisch ist die Kuhalm. Vor einer herrlichen Bergkulisse können die Kinder sich auf Wipptieren und Klettergerüsten austoben. Wir nutzen die Pause und versorgen uns mit frischer Milch und Bergkäse.

Auf dem Hexenweg in Fiss ist auf den Tisch steigen erlaubt! Foto: (c) Kinderoutdoor.de

Auf dem Hexenweg in Fiss ist auf den Tisch steigen erlaubt!
Foto: (c) Kinderoutdoor.de

Über eine Weide geht es weiter zum Ziel. Wir kommen in eine Herde Kühe hinein, die zu einer höher gelegneren Weide getrieben wird. Die Kinder sind ausser sich vor Glück und streicheln jede Kuh, die uns entgegenkommt. Die Küh selbst wundern sich über diese seltsamen Wanderer und lassen die Outdoor Kids gewähren. Bald kommen wir ans Ziel. Ein Hexenhaus steckt dort auf dem Kopf in der Erde. Für die Kinder gibt es kein Halten und sie klettern hinein. Es dauert lange, bis die Kinder mit uns zurück nach Fiss gehen wollen. Unterwegs entdeckten wir noch eine Attraktion: Den Modellflugplatz. Kleine Flugzeuge drehen hier ihre waghalsigen Manöver in der Luft. Die Kinder sehen fasziniert zu und fallen am Abend müde in die Betten. Wahrscheinlich träumen sie von der hexe Griesabella und den lieben Kühen…..

Kinder und Tiere. Die Kühen, welche uns auf dem Weg nach Fiss entgegenkamen,nahmen geduldig die Streicheleinheiten der Kinder entgegen. Foto: (c) Kinderoutdoor.de

Kinder und Tiere. Die Kühen, welche uns auf dem Weg nach Fiss entgegenkamen,nahmen geduldig die Streicheleinheiten der Kinder entgegen.
Foto: (c) Kinderoutdoor.de

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Wandern mit der Kindertrage im herbstlichen Allgäu

 

Wandern mit der Kindertrage ist besonders im herbstlichen Allgäu ein besonderes Erlebnis. Hier findet Ihr Touren, die ideal für Familien sind, bei denen die kleinsten Outdoorer in der Kraxe sitzen. Ideal ist es, von Oberstdorf aus zu starten. Die meisten kennen den Ort von der Vier Schanzen Tournee, doch Oberstdorf hat deutlich mehr zu bieten als fliegende Athleten. Vielfältig wie das Sportangebot vor Ort, sind auch die gut ausgeschilderten Wanderwege rund um Oberstdorf. 

Wandern mti der Kindertrage um Oberstdorf: Entdeckt den Herbst im Allgäu.
foto (c) kinderoutdoor.de

Im Herbst legt auch im Allgäu die Natur kurz eine Verschnaufpause ein. Bunt leuchtendes Laub, atemberaubende Panoramablicke und wildromantische Täler – zum Herbstbeginn präsentiert sich Oberstdorf von seiner malerischsten Seite. Auf einem 200 Kilometer langen Wanderwegenetz und drei Höhenlagen können Wanderer und Familien auf unterschiedlichsten Touren die farbenfrohe Natur rund um Oberstdorf für sich entdecken. Von genüsslichen Spaziergängen rund um den höchstgelegenen Badesee Deutschlands, den Freibergsee, bis hin zu anspruchsvollen Tagestouren, etwa zum Koblatsee, ist für jeden Ausflugsgeschmack und -anspruch eine passende Strecke dabei. Auch wenn Ihr mit der Kindertrage auf dem Rücken unterwegs seid, findet Ihr um Oberstdorf die passende Tour für Euere Familie.

So empfiehlt sich beispielsweise die sieben Kilometer lange Strecke zum Freibergsee besonders für Einsteiger und Familien mit Kindern: Von Oberstdorf geht es bei der knapp dreistündigen Wanderung durch Wälder und über Blumenwiesen, von wo aus sich ein herrlicher Blick auf den Freibergsee eröffnet – höchstgelegener Badesee Deutschlands und krönender Abschluss der Tour. Im Naturbad Freibergsee warten neben der Gelegenheit zur gemütlichen Einkehr auch Badestellen mit spektakulärer Aussicht auf die umliegenden Gipfel. Auch wenn es im Herbst “etwas” zu kühl ist um im Freibergsee zu baden, die größeren Kinder basteln sich Rindenschiffe und lassen diese dort schippern.

Nicht weniger beeindruckend ist die leichte, panoramareiche Wanderung ins Trettachtal. Startpunkt ist der malerische Moorweiher mit einem informativen Lehrpfad zur heimischen Flora und Fauna. Von dort aus führt die Tour entlang der Trettach durch das panoramareiche Tal mit gemütlichen Einkehrmöglichkeiten für eine Allgäuer Brotzeit. Gesamtdauer des Ausflugs: rund zwei Stunden. Das ist auch mit einer Kraxe auf dem Rücken zu schaffen.

Wandern mit der Kindertrage: Das Stillachtal von seiner bunten Seite

Deutlich anspruchsvoller gestaltet sich die 13 Kilometer lange Viereinhalbstunden-Tour ins idyllische Stillachtal. Am Beginn der Wanderung steht der steile Anstieg von der Oberstdorfer Skiflugschanze hinauf nach Schwand und Ringang. Wer sich die erste anstrengende Etappe ersparen möchte, kann erst der Heini-Klopfer-Skiflugschanze einen Besuch abstatten und anschließend den Schrägaufzug nehmen. Von dort aus führt die Route südlich des Freibergsees auf sonnigen Wegen ins Stillachtal. Den Talschluss im Blick geht es schließlich noch einmal ordentlich bergauf bis nach Einödsbach. Die südlichste dauerhaft bewohnte Siedlung Deutschlands belohnt mit einem atemberaubenden Blick auf das Hauptmassiv der Allgäuer Alpen.

Für besonders ambitionierte Bergsteiger ist die Höhentour zum Koblat am Nebelhorn mit seinen 1.320 Höhenmetern im aussichtsreichen Abstieg über den Koblat-, Laufbichel- und Engeratsgundsee eine passende Herausforderung. Den Startpunkt bildet die Bergstation der Nebelhornbahn, von wo unterhalb der Wengenköpfe der Weg über das Karstgelände steil nach oben führt. Unmittelbar vor dem Laufbichlsee zweigt der Pfad in Richtung Großer Daumenscharte ab und führt zum Gipfel des Großen Daumens, auf dem als Belohnung eine überwältigende Aussicht wartet. Wer einen etwas gemächlicheren Abstieg wünscht, wählt auf dem Rückweg die Route vorbei am malerischen Engeratsgundsee ins Giebelhaus. Von hier geht es dann mit dem Bus zurück nach Oberstdorf.

Unter www.oberstdorf.de/alpininfo finden Wanderer alle relevanten Informationen zur Vorbereitung ihrer Ausflüge, vom Wetter und dem aktuellen Zustand der Wanderwege bis hin zur „Tourensuche“-Funktion. Gäste, die mindestens eine Übernachtung bei einem der mehr als 400 Oberstdorfer Herbergspartner, vom Vier-Sterne-Hotel über gemütliche, familiengerechte Ferienwohnungen bis hin zu privaten Gästehäusern, buchen, können während ihres Aufenthalts sämtliche Bergbahnen der Region bis zum 5. November kostenlos nutzen.

Weitere Informationen zur Region Oberstdorf gibt es auf www.oberstdorf.de.

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Wandern mit der Kindertrage: Auf den Mount Everest der Nagelfluhkette

Wandern mit Kindertrage sollte für die ganze Familie interessant und kein Gewaltmarsch sein. Eine Tour die mit der Kinderkraxe zu schaffen ist, führt hinauf auf das Hochgrat, dem höchsten Berg der Nagelfluhkette im Allgäu. Das Tolle an dieser Tour: Ein Teil der Familie kann mit der Seilbahn hochgondeln.

“Iiiiiiiiiich!” schreien die Kinder und heben die Hände wie im Schulunterricht. Was wohl die Frage gewesen ist? “Wer will ein Eis?” oder “Möchte wer ein Limo trinken?” Nein die Eltern fragten, wer mit der Hochgratbahn fahren will. Dabei lohnt es sich zu Fuß auf diesen 1.834 m hohen Berg zu steigen. Rechts geht es unter der Seilbahn hindurch. Kurz führt der Weg durch einen Wald. Weiter führt er über Almgelände. Dort steht eine Eibe die um die 1.000 Jahre alt sein soll „Was, der Baum ist älter als Opa? Das gibt es doch nicht!“ meint ein Kind, als es vor der über tausendjährigen Eibe steht. An diesem Naturdenkmal kommt vorbei, wer zum Hochgrat aufsteigt. Im Mittelalter ist das Holz von diesem Baum wichtig gewesen, denn daraus ließen sich die Bögen fertigen. Ohne die Eibe hätte Robin Hood mit Steinen schmeißen müssen. Wir halten uns links bei der Abzweigung und steigen weiter zur Oberen Lauchalpe auf. Dabei geht Ihr immer in Sichtweite zur Seilbahn. Manche Kinder finden das alles andere als lustig. Bevor Ihr in den Wald wandert erreicht Ihr die Obere Lauchalpe. Weil es bald steiler weitergeht ist es sinnvoll, hier eine Rast einzulegen und den Kindern ein Getränk zu kaufen. Nun geht es durch den Wald hinauf. An heißen Tagen ist diese schattige Etappe perfekt.

Wandern aufs Hochgrat: Ein genialer Rundumblick

Durch Bergwiesen geht es weiter bergauf. Nun deutlich steiler. Rechts geht der Weg zum Stauferhaus weg. Diese DAV Hütte ist für ihre feinde regionale Küche bekannt. Dort gibt es auch einen Spielplatz für die kleinen Bergsteiger. Es ist sinnvoller erst einmal zum Gipfel aufzusteigen. Zwischen dem Stauferhaus und der Bergstation geht ist das steilste Stück dieser Tour. Wer hier Trekkingstöcke dabei hat ist im Vorteil. Oben an der Hochgratbahn ist ein Bergrestaurant mit Sonnenterasse. Auf dem Spielplatz können sich die Kinder austoben. Jetzt ist es langsam Zeit um den Gipfel zu packen. Dabei bestehen zwei Möglichkeiten auf de 1.833 m hohen Punkt zu kommen: Rechts führt ein flacher, breit ausgebauter Wanderweg. Er biegt später links hinauf zum Gipfel. Alle die das Abenteuer lieben und trittsicher sind, steigen links neben der Bergstation hinauf. Unterhalb vom Grat verläuft der Pfad. Bitte entsprechend Abstand zum Abgrund halten. An vielen Stellen ist dieser mit einem Geländer aus Stahlseil gesichert. Unterwegs gibt es Stationen von der Expedition Nagelfluh. Diese sind kaum zu übersehen. Wie ein riesiger Kompass sieht so eine Mitmachstation aus. Dort erfahrt Ihr Wissenswertes über diese Bergkette im Allgäu. Wie sie entstanden ist, welche Tiere und Pflanzen dort vorkommen. Auch könnt Ihr dort nachlesen was der Herrgottsbeton ist. Soviel kann ich Euch verraten: Es ist kein himmlischer Baustoff, aber hart für die Ewigkeit. Auf dem Gipfel angekommen bietet sich ein wunderbarer Fernblick. Wenn das Wetter mitspielt sind die Zugspitze im Osten, der Großvenediger, der Säntis und die Silvretta im Süden zu erkennen. Oben unter dem Gipfelkreuz versuchen mutige Dohlen den Wanderern ein Stück Wurst oder Brot zu klauen. Die Kinder wundern sich auch über diese Vögel. Auf dem gleichen Weg geht es zurück. Wer möchte gondelt ins Tal oder steigt auf dem Hinweg ab. Doch zuvor lohnt es sich im Stauferhaus einzukehren. Viele leckere Brotzeiten stehen dort auf der Speisekarte doch bekannt ist diese DAV Hütte für die Käsespatzen. Ein Genuss ist der Hittisauer Bergkäse und die frischen Röstzwiebeln. Daran erinnert sich die Familie noch lange!

 

Altersempfehlung 8 Jahren

Ausgangsort: Oberstaufen

Ausgangspunkt: Talstation Hochgratbahn

Endpunkt: Talstation Hochgratbahn

GPS: 47.492075 N 10.072113 E

Verkehrsanbindung: Auf der A 7 Richtung Füssen fahren. Am Autobahndreieck Allgäu rechts Richtung A 980 Lindau/Oberstdorf fahren. Bei der Ausfahrt Waltenhofen auf die B 19 einbiegen, Richtung Oberstdorf. Bei Immenstadt auf die B 308 wechseln. Am Alpsee vorbeifahren bis Oberstaufen. Dort ist die Hochgratbahn ausgeschildert

Karte Kompasskarte 3 – Allgäuer Alpen, Kleinwalsertal (1:50 000)

Einkehr: Untere Stieg Alpe, Untere Lauch Alpe, Staufnerhaus, Bergrestaurant Hochgratbahn

Information: Oberstaufen Tourismus Marketing GmbH
Hugo-von Königsegg-Straße 8
D-87534 Oberstaufen

Tel: +49 8386 9300-0
Fax: +49 8386 9300-20
E-Mail: info@oberstaufen.de

www.oberstaufen.de

DAV Hütte Staufnerhaus, 1.634 m

Kontakt:

Staufnerhaus

Lanzenbach 4
87534 Oberstaufen

0049/8386/8255

http://www.staufner-haus.de/

Öffnungszeiten: Ganzjährig

Betriebsurlaub: April, November und im Dezember bis Weihnachten geschlossen

Schlafplätze: 63 Matratzenlager, 17 Zimmerlager

Charakteristik der Hütte: Urig, alternativ und wunderbares Essen!