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Kindertragen Wanderungen zu Almen

Wer eine Kindertrage auf dem Rücken hat, der wandert gerne zu einer Alm. Dort gibt es eine leckere Brotzeit und etwas zu trinken. Wir stellen Euch heute verschiedene Wanderungen zu Almen vor, die mit der Kindertrage problemlos erreichbar sind.

Im oberen Isartal gehört es nicht nur zum guten Ton, ein Instrument zu spielen, sondern auch Nutztiere zu halten. Die werden im Sommer quasi auf Urlaub geschickt: Mehr als 150 Ziegen, 220 Rinder, 40 Rösser und 400 Schafe ziehen jedes Jahr hoch hinauf auf die Sommerweiden rund um Mittenwald, Krün und Wallgau. Das sei heutzutage im Alpenraum ganz und gar nicht selbstverständlich, meint Peter Reindl. Er leitet seit 26 Jahren die Forst- und Weidegenossenschaft Mittenwald, mit 65 „Auftreibern“ wohl eine der stärksten in Oberbayern. Und das obwohl die meisten Einheimischen die Nutztiere „einfach so“, also nur im Nebenerwerb hielten.

So wie Anton Kriner. Der Vorsitzende des Ziegenvereins schickt selbst seine acht bis zehn „Goaßen“ jedes Jahr mit auf die Scheibenalm am Fuß des Kranzbergs, wo Hirten und Hütebuam – oft Jugendliche aus dem Ort – sie betreuen. Das war nicht immer so: Mitte der Achtziger Jahre begann eine Handvoll „Goaßerer“ mit gerade einmal 30 Tieren, die 1953 zum Erliegen gekommene Ziegenhaltung wieder anzukurbeln. Heute weiden rund 200 Ziegen und Zicklein auf den saftigen Wiesen nahe Ferchen- und Lautersee und erhalten so nebenbei das Landschaftsbild.

Mit 65 Auftreibern ist Mittenwald stark besetzt

Dasselbe gilt für zig Jungrinder und für Hunderte Bergschafe, die Genossenschaftshirt Peppi Hornsteiner auf der gegenüberliegenden Talseite zwischen Hochlandhütte und Dammkar zu den saftigsten Stellen führt. Ohne die Tiere würden die Flächen „verbuschen“, der reizvolle Wechsel aus Wald und Wiese ebenso wie die Artenvielfalt im Nu verloren gehen. Dazu kommt, dass viele Tierhalter für das Winterfutter Magerwiesen wie die seltenen Buckelwiesen mähen und sie damit pflegen. Über 200 Arten leben auf diesen Wiesen, die laut Reindl „zu steil, zu buckelig und zu klein“ für herkömmliche Landwirtschaft seien. So gehe die Viehwirtschaft nahtlos in die Landschaftspflege über. Er schätzt an dieser kleinstrukturierten Landwirtschaft aber auch: „Die Gemeinschaft, viele Familien sind mit Leib und Seele dabei.“ Bei der traditionellen Wiesmahd im Hochsommer etwa. Das Ergebnis ist das abwechslungsreiche Bild, das auch viele Urlauber in der Alpenwelt schätzen: Wälder und blühende Wiesen vor Berggipfeln.

65 „Auftreiber“ begleiten die Vierbeiner jedes Jahr auf die Sommerweiden, die sich auf insgesamt rund 1000 Hektar Wiesen- und Waldflächen erstrecken. Schafen, Jungrindern, Ziegen oder Pferden begegnet man auf vielen Bergtouren. Konflikte gebe es kaum: „Das Miteinander von Wanderern und Viehwirtschaft läuft bei uns gut, die meisten Leute sind vernünftig“, erklärt Reindl. Im späten Frühjahr geht es zunächst zu den „Niederlegern“, der Auhütte bei Wallgau oder der Riedalm südlich von Mittenwald. Im Sommer – je nach Schneeschmelze – ziehen Mensch und Tier dann weiter zu den „Hochlegern“ wie Brandl- oder Fischbachalm.

A propos Fischbachalm: Auf der Alm können Wanderer bei Beate Lössl und Martl Kraus auf frisches Holzofenbrot einkehren. Den Backofen nehmen die Wirte der Auhütte auf einem Anhänger, den Kraus aus einem ehemaligen Bulli gebaut hat – jedes Jahr mit auf den Hochleger im Soierngebirge. Auch auf den Almen der benachbarten Genossenschaften, wie der Wallgauer oder Krüner Alm lässt es sich bei Hirten gemütlich Brotzeit machen.

Almabtriebe in Sicht

Bleiben die Inzidenzzahlen weiterhin so niedrig, sind Hirten und Tierhalterinnen zuversichtlich, dass im Herbst 2021 wieder Almabtriebe gefeiert werden. Am 4. September würden dann die „Goaßen“, am 11. die Schafe und am 18./19. September dann die Rinder wieder ins Isartal zurückkehren.

Relevante Links:

Tourenportal der Alpenwelt Karwendel mit Hinweis auf Almen und Einkehrmöglichkeiten

Heukissen von den Buckelwiesen oder Produkte vom Mittenwalder Bergschaf und heilende Wolle-Packungen beim Werdenfelser Schafwollladen

Ebenfalls regionale Produkte vom Schaf, aber auch Ziegen- und Kuhfelle, Fleisch- und Wurstwaren sind beim Hofladen beim Schweb in Krün

(Laktosefreie!) Ziegenmilchprodukte gibt es auf der Mittenwalder Goas Alm.

Marmeladen, Chutneys und Pestos von Wald- und Wildfrüchten verkaufen vor allem Mary’s MarmeLaden , aber zum Teil auch B‘sonders und Guat in Mittenwald.

Kinder wandern zu Almen: Zipfelsalpe

Kinder wandern zu Almen (im Allgäu: Alpe!) und dazu braucht es eigentlich wenig zusätzliche Motivation von seiten der Eltern. Wenn die Outdoorkids hören, dass es zu einer Alm hinauf geht, wandern sie wie von selbst. Bei der heutigen Tour, braucht es aber mehr: Ihr solltet Trittsicher sein, eine gute Kondition haben, über Bergerfahrung sowie eine optimale Ausrüstung verfügen. Dann ist die Wanderung zur Zipfelsalpe ein Genuss, wenn auch sein schweißtreibender.

https://youtube.com/watch?v=bCYb7e9qt34%3Ffeature%3Doembed

Rund um Bad Hindelang gibt es einige Alpen. Damit sind nicht die Berge gemeint, sondern die Almen. In dieser Region von Bayern heißen die im Sommer genutzten Viehweiden so. Wer nicht dauernd vor Mountain- oder Gravelbikern zur Seite springen möchte, der sollte zur Zipfelsalpe wandern. Egal was für eine Route Ihr wählt, sie fordert Euch. Doch die leckeren Brotzeiten und Kuchen auf dieser Alpe sind jede Anstrengung wert. Am kürzesten ist es vom Dorf Hinterstein aufzusteigen. Immer am Zipfelbach entlang geht es steil nach oben. Unterwegs gibt es auch Wasserfälle zu sehen. Auf demselben Weg geht es wieder zurück. In Hinterstein gibt es ein Naturfreibad, „Prinzegumpe“ und dort lohnt es sich nach dieser anstrengenden Tour gemeinsam die Bahnen im frischen Bergwasser zu ziehen.  Wer alpinistisch erfahren und ausgerüstet ist, startet in Oberjoch. Wer möchte kann mit der Bergbahn Oberjoch hinauf gondeln. Alle anderen kämpfen sich über einen ruppigen Aufstieg hinauf zum Gipfelkreuz vom Iseler. Kurz absteigen und der Markierung Richtung Zipfelalpe folgen. Dort erwartet die Alpinisten eine deftige Brotzeit. Auch Hühner laufen hier noch frei herum. Bergab geht es am Zipfelsbach hinunter nach Hinterstein. Auch hier ist der Pfad ruppig und ohne Bergschuhe ist diese Passage eine Qual. Mit dem Bus geht es wieder zurück nach Oberjoch.

Hinterstein- Zipfelsalpe – Hinterstein

  • Gesamt: 9 Kilometer
  • Höhenmeter: 670
  • Dauer: Sechs bis sieben Stunden

Kinder Outdoor Wissen:Auf der Alm!

Kinder Outdoor Wissen erklärt Euch heute, wie Ihr Euch auf einer alm richtig verhaltet. Immer wieder kommt es zu Unfällen, wenn Wanderer und die Tiere auf diesen Hochweiden aufeinander treffen. Wer sich richtig verhält, der braucht um die Kinder keine Angst zu haben. Schließlich wollen die Tiere auf der Alm, dasselebe wie die Wanderer: Ihre Ruhe!

Mit Kindern wandern und Ihr kommt auf den Almen den Kühen näher.
foto (c) kinderoutdoor.de

Was wäre ein Besuch auf der Alm ohne die Kühe, die sich auf den Weiden das frische Gras schmecken lassen und deren Glocken fast meditativ bimmeln? Zwar sind Almtiere friedliebende Wesen, allerdings kann es bei Begegnungen mit Wanderern hin und wieder zu brenzligen Situationen kommen: „Wenn sich die Mutterkühe bedroht fühlen, folgen sie ihrem Instinkt und verteidigen ihre Kälber“, sagt Katharina Keilhofer, Bäuerin auf der Kammerlingalm oberhalb von Berchtesgaden in Oberbayern.  Um unliebsame Erlebnisse zu vermeiden und ihren Ausflug genießen zu können, sollten Gäste die Empfehlungen der Bäuerin beachten und die wichtigsten Verhaltensweisen von Almtieren kennen. Besondere Umsicht ist geboten, wenn Wanderer mit Hunden unterwegs sind und auf eine Kuhherde treffen. www.berchtesgaden.de

Wie funktioniert ein gutes Miteinander zwischen Wanderern und Weidevieh?

Katharina Keilhofer: Generell sind Weidetiere absolut friedliebend und meist an Menschen gewöhnt. Dennoch sollten Wanderer freilaufenden Rindern nach Möglichkeit nicht zu nahe kommen und vor allem Kälber weder streicheln noch füttern. Speziell bei Mutterkühen müssen wir daran denken, dass sie ihrem Instinkt folgen und ihren Nachwuchs verteidigen. Das liegt in ihrer Natur. Eine Alm ist leider kein Streichelzoo.

Und falls eine Herde unruhig wird?

In dem Fall gilt: unbedingt sicheren Abstand halten und lieber einen Umweg in Kauf nehmen. Sollte das Weidevieh näher kommen, ruhig bleiben und keinesfalls den Rücken zukehren. Kühe sind generell schreckhaft, daher niemals davonlaufen, sondern besser die Hände in die Höhe halten, um sich groß zu machen und langsam aus der Gefahrenzone gehen. Ein lautes und klares „Halt“ hält die Tiere auch zurück.

Kommen Weidetiere mit Hunden klar?

Je nachdem, wie diese sich verhalten. Generell sollten Herrchen und Frauchen ihre Hunde am Berg nicht freilaufen lassen, sondern an der kurzen Leine führen. Wenn sie dem Weidevieh zu nahe kommen und dann noch bellen, gelten sie als potenzielle Gefahr, besonders für Jungtiere. Daher ist es nicht ausgeschlossen, dass sie vom Muttertier angegriffen werden.

Wie verhalte ich mich in einem solchen Fall?

Wenn ein Angriff abzusehen ist, unbedingt den Hund von der Leine lassen. So kann er weglaufen und sich in Sicherheit bringen. Wir Menschen bewahren Ruhe.

Interview: Gregor Staltmaier/AHM PR 

Mit Kindern im Berchtesgadener Land wandern: Jetzt beginnt die Almsaison.
Foto (c) kinderoutdoor.de

Anreise-Infos zur Kammerlingalm nahe Berchtesgaden

Zu Fuß:

vom Ausgangspunkt Nationalpark-Informationsstelle Klausbachhaus (in der Gemeinde Ramsau bei Berchtesgaden) dem Wanderweg Richtung Hirschbichl folgen (zirka 2 Stunden). Von dort weitere 30 Minuten entlang der schmalen Hirschbichlstraße und dann über einen Forstweg zur Kammerlingalm. Einkehrmöglichkeit am Feichtnkaser (direkt an der Kammerlingalm), auf dem Rückweg an der Bindalm oder Ragertalm. www.berchtesgaden.de

Mit dem „Almerlebnisbus“ ab Klausbachhaus:
bis zur Abzweigung „Kammerlingalm“, von dort zirka 15 Gehminuten

Angriff der Kuh: Bleibt Kuhl und haltet Abstand auf der Alm

Ein Kuh-Angriff kann schmerzhaft enden. Immerhin kann dieses Tier um die 720 Kilogramm wiegen und hat bekanntlich massive Hörner. Damit Euch und die Kinder beim Wandern auf der Alm keine Kuh angreift, haben wir ein paar einfache, aber wirksame Verhaltensregeln.

Kuh Angriff: Die Lady links im Bild ist schon mächtig sauer! Foto (c) kinderoutdoor.de
Kuh Angriff: Die Lady links im Bild ist schon mächtig sauer!
Foto (c) kinderoutdoor.de

Anfang Juli attackierte eine Kuh auf der Alm eine Pilgergruppe. Das Tier brachte den Pfarrer zu Fall und dieser stürzte über eine Böschung. Im Jahr  2013 griffen ungefähr 150 mal Kühe Wanderer an. Das ist kein Grund für Euch, in Zukunft mit den Kindern nie wieder auf eine Alm zu steigen. Für manche Medien sind diese Kuhattacken willkommene Meldungen um im Sommer spektakuläre Nachrichten zu haben. Die Landwirtschaftskammer Oberösterreich hat hilfreiche Tipps zusammengestellt, wie Ihr und die Kühe problemlos miteinander auskommt.

Kuhangriff: Tipp Nummer eins: Haltet Euch von Kälbern fern!

Mutterkühe haben nur eines im Kopf: Das eigene Kalb sichern. Wenn sich Wanderer auf der Almweide dem süßen Kälbchen nähern, schaltet die Mutter in den Angriffsmodus um. Deshalb haltet Euch und die Kinder bitte von Kälbern fern. Versucht diese weder zu streicheln noch zu füttern.

Kuhangriff Tipp Nummer zwei: Umgehen ist besser als ärgern

Stehen Kühe auf dem Wanderweg beieinander umgeht diese Tiere am besten. Probiert keinesfalls mit dem Wanderstock die Kühen auf die Hintern zu hauen um sie zum Weggehen zu bewegen, denn was dann kommt könnt Ihr später im Polizeibericht lesen.

Kuh Attacke: Bleibt kuhl und dreht dem Tier nicht den Rücken zu, sonst nimmt Euch die Kuh auf die Hörner. foto (c) kinderoutdoor.de
Kuh Attacke: Bleibt kuhl und dreht dem Tier nicht den Rücken zu, sonst nimmt Euch die Kuh auf die Hörner.
foto (c) kinderoutdoor.de

Kuhangriff Tipp Nummer drei: Bitte nicht stören!

Wenn Kühe auf der Weide stehen und dort fressen, lasst sie bitte in Ruhe. Geht nicht auf die Tiere zu um ein Selfie mit ihnen zu knipsen oder sie zu berühren. Die Weide ist das “Revier” der Kühe und sie hassen es, wenn man sie beim Schlafen oder Futtern stört.

Kuhangriff Tipp Nummer vier: Immer anschauen

Eine Kuh greift nicht sofort an, sondern sie schnaubt erst einmal laut um Euch einzuschüchtern. Höchste Zeit um den Rückzug anzutreten. Lauft keinesfalls vor der Kuh weg. Diese kann immerhin bis zu 27 km/h auf kurzen Strecken laufen. Da könnt Ihr nicht mithalten. Dreht der Kuh nicht den Rücken zu, sondern schaut sie an, während Ihr Euch langsam und von der Kuh zurück zieht.

Kinder wandern zu Almen: Nur muht!

Kinder wandern zu Almen und können dort sehen, wie Menschen in den Bergen von und mit der Natur leben. Meistens führen gemütliche Wanderwege hinauf zu den Almen und deshalb sind diese perfekte Ausflugsziele für Familien. https://www.youtube.com/watch?v=PXncGQZrOx0

Auf dem über 300 Kilometer weiten Wanderwegenetz von St. Anton am Arlberg steht Urlaubern die Tiroler Alpenwelt offen für ausgiebige Fußmärsche in heilsamer Bergluft. Erfahrene bewegen sich auf grenzüberschreitenden Serpentinen, Naturfreunde staunen am Rendl über „brennende“ Hänge und Wissbegierige schärfen auf Senn’s WunderWanderWeg ihre Sinne. Wer lieber in Begleitung unterwegs ist, schließt sich einer geführten Tour der Bergwanderschule St. Anton am Arlberg an (mit Sommer-Karte kostenlos). Alle Touren-Tipps unter www.stantonamarlberg.com

Wandern in St. Anton am Arlberg
Wandern in St. Anton am Arlberg ©TVB St. Anton am Arlberg/Josef Mallaun

Seit jeher und für jedermann
Mühelos per Bergbahn erreichbar ist zum Beispiel der Panoramaweg Mutspuren am Galzig auf rund 2.000 Metern. Dort lernen Familien in einer liebevoll inszenierten Erlebniswelt die Historie der Arlbergregion kennen. Unter dem Motto „Glaube und Geschichte“ setzt sich in Schnann ein Rundweg mit den Schwabenkindern, Almwirtschaft oder der „Goldenen Stadt“ auseinander. Im St. Antoner Ortsteil St. Jakob können Pilger ab Juni 2019 erstmals auf einem 750 Meter langen Rundwanderweg die bewegte Vergangenheit des ehemaligen Bergbaus Gand erleben. Auch der berühmte Jakobsweg kreuzt St. Anton am Arlberg: Das geschichtsträchtige Arlberg Hospiz Hotel in St. Christoph gewährte reisenden Pilgern schon im 14. Jahrhundert Schutz und Logis – auch heute noch steht ihnen die Tür offen. Gleichzeitig beginnt (oder endet) dort der Adlerweg, Tirols spektakulärste Fernwanderroute. Über Gipfel, Schutzhütten, Bergseen und Blumenwiesen führt sie derzeit etwa 300 Kilometer (24 Etappen) durch Karwendel- und Rofangebirge bis nach St. Johann am Wilden Kaiser.

Am Alpenrosenweg „brennt“ der Berg
Auf den Rendl-Hängen südlich von St. Anton am Arlberg finden Wanderer vor allem im Juni und Juli ein „rotes Meer“ vor. Grund sind die vielen dort blühenden Alpenrosen, die den Eindruck eines floralen Feuers erwecken. Der Weg startet hinter der Rendlbahn-Bergstation (zu Fuß oder per Gondel erreichbar) mit Spielplatz und bester Sicht auf Lechtaler Alpen und Verwallgruppe. Anschließend lockt die Rendlalm zur Stärkung, geübte Tourengeher erweitern die Runde bis zum Zwölferkopf (2.558 Meter).
Dauer: ca. 4 Std. (ohne Seilbahn ca. 6 Std.), Schwierigkeitsgrad: mittel, Einkehr: Rendl Bergstation (2.030 m), Rendlalm (1.791 m)

Schlemmen und Staunen am Stöcklweg in Pettneu
Von Pettneu am Arlberg aus erstreckt sich die Wald- und Wiesentour zur Nessler Alm, wo Ziegen, Hühner, Schweine sowie 60 Kühe beheimatet sind. Der Stöcklweg führt über 7,5 Kilometer (414 Höhenmeter) an Gridlonbach, Pleißereck und der alten Nessler Alm vorbei. Dort scheint im hauseigenen Museum die Zeit stehen geblieben: Historische Kupferkessel, Buttertröge und Sennereigeräte zeugen von der Geschichte des Stanzertals, die bis ins 12. Jahrhundert zurückreicht. Nach einer deftigen Brotzeit oder der Hausspezialität Spinat-Käse-Knödel in der neuen Nessler Alm nebenan pilgern Urlauber über den als Ort der Besinnlichkeit bekannten Kalvarienberg samt denkmalgeschützter Kapelle wieder zurück.
Dauer: ca. 3,5 Std., Schwierigkeitsgrad: leicht bis mittel, Einkehr: Nessler Alm (1.610 m)

Berggeistweg zwischen Tirol und Vorarlberg
Im St. Antoner Ortsteil St. Christoph beginnt auf Höhe des Arlbergpasses der grenzüberschreitende Aufstieg zur Kaltenberghütte. Hinter dem Gasthof Valluga streifen Wanderer dann über den Berggeistweg und seine Serpentinen, über Almmatten sowie die Maroiseen bis zur Einkehr in Vorarlberg. Am Knotenpunkt zwischen Klostertal und Verwall steht die Bergwirtschaft mit ihren charakteristisch roten Fensterläden und bester Sicht aufs umliegende Gebirge. Retour geht’s über den Paul-Bantlin-Weg an den Albonaseen vorbei, insgesamt sind 15 Kilometer und 675 Höhenmeter zu bewältigen.
Dauer: ca. 6 Std., Schwierigkeitsgrad: mittel bis schwer, Einkehr: Kaltenberghütte (2.089 m), weitere Einkehrmöglichkeiten in St. Christoph (1.800 m)

Senn’s WunderWanderWeg für alle Sinne
Wandern mit allen Sinnen lautet die Devise auf Senn‘s WunderWanderWeg oberhalb von St. Anton am Arlberg. Der besonders für Kinder geeignete Erlebnispfad beginnt bereits am Maiensee bei St. Christoph. Rund um die Sennhütte finden Familien dann den Alpenblumen- und Kräuterweg mit etwa tausend Pflanzen zum Riechen, Tasten, Schmecken und Bestaunen, darunter auch das größte Edelweiß der Alpen mit über 100.000 Blüten. Auf dem wöchentlichen Programm der Sennhütte stehen etwa „Kräuterbrot-Backen“ oder „Gesundes Kneippen“. Am 15. August 2019 findet dort zudem das 8. Arlberger Kräuterfest statt.
Dauer: ab ca. 1,5 Std., Schwierigkeitsgrad: leicht, Einkehr: Sennhütte (ca. 1.500 m)

Pures Almerlebnis in der Karwendelregion

Aus dem schnelllebigen Alltag das Tempo und die Oberflächlichkeit nehmen und das Augenmerk auf das Echte und Unverfälschte lenken: Diesen „retro-novativen“ Weg geht die Silberregion Karwendel. Gäste, die sich auf diese Mischung aus traditionell („retro“), naturverbunden („nativ“) und zukunftsweisend („innovativ“) einlassen, sehen die Natur mit neuen Augen. Die Silberregion Karwendel liegt östlich von Innsbruck – nur 30 Minuten vom Grenzübergang Kiefersfelden entfernt.

Gamsstein
Gamsstein ©Silberregion Karwendel

Obwohl die Region von allen Seiten leicht erreichbar ist, erschließt sie nord- und südwärts hochalpine Landschaften – unter anderem im Naturpark Karwendel, dem mit 730 km² Fläche größten Naturpark Österreichs. Eine der vielen Ziele, die bereits ab Anfang April ins Visier genommen werden können und auch für Familien geeignet sind, ist die Stallenalm im Karwendel. Am Parkplatz Bärenrast etwas oberhalb von Fiecht geht es los. In einer Gesamtgehzeit von ca. drei Stunden lassen sich links und rechts vom Weg immer neue Naturerlebnisse sammeln – und mit einigem Glück auch Gämsen beobachten. Zuguterletzt findet man sich auf der Stallenalm geradezu „umzingelt“ von senkrechten Felswänden und riesigen Schotterfeldern des Karwendelgebirges. Ähnlich eindrucksvoll ist die Wolfsklamm bei Stans: Über einen gesicherten Steig mit 354 Stufen und Holzbrücken führt die rund dreistündige Wanderung durch Felsschluchten und an tosenden Wasserfällen vorbei bis hinauf zum Kloster St. Georgenberg, dem ältesten Wallfahrtsort Tirols. Insgesamt vier Stunden braucht es für die Wanderung vom Parkplatz Karwendelrast am Vomper Berg zum Vomper Loch. Dieser gut zehn Kilometer lange „Karwendel Grand Canyon“ wird an manchen Stellen von 1.400 Meter hohen Felswänden überragt – und hinterlässt tiefen Eindruck.

Wolfsklamm
Wolfsklamm ©Siilberregion Karwendel

Malerische Almdörfer in den Tuxer Alpen

 In Weerberg sind Wanderer ganz nah dran am Bergerlebnis der Tuxer Alpen. Hier gibt es schöne Aussichtsberge und idyllische Almdörfer wie in alten Zeiten. Die einzelnen Hütten sind zwar nur im Sommer bewirtschaftet, bilden dann aber eine fast dörfliche Struktur, und eine eigene kleine Welt für sich. Für eine Wanderung zu den Nurpensalmen braucht man insgesamt nur drei Stunden, wird mit ursprünglicher Natur beschenkt und fühlt sich am Ziel um Jahrhunderte zurückversetzt. Dasselbe gilt auch am Kellerjoch bei Schwaz, das von Web-Usern zu den 150 schönsten Bergen der Welt gewählt wurde. Vom Loassattel in Hochpillberg ausgehend, locken aussichtsreiche Rundwanderungen hoch über dem Inntal mit Blick über ein Meer an Alpengipfeln. Ein Tipp sind auch die Nachbarberge des Kellerjochs: der große Gamsstein, die Gratzenköpfe und der Proxenstand. Die schönsten 41 Wanderungen zum Nachlesen gibt es im Wanderführer der Silberregion Karwendel, der in gedruckter Form kostenlos bei den Tourismusverbänden und Unterkünften zu haben ist. Die besten Wanderangebote findet man auf www.karwendelgebirge.at.

Kellerjoch
Kellerjoch ©Silberregion Karwendel

Feinschmecker wandern zur Goas-Alm

Welches Kraut wirkt anti-depressiv, was darf alles in grüne Smoothies, und wie macht man Bauernkaviar? – Wer ab Mai mit den Kräuterkundlerinnen durch die Alpenwelt Karwendel streift, kehrt mit Gesundheitstipps, neuen Geschmackserlebnissen und Rezepten zurück. Wozu Ziegen die Wildkräuter der Buckelwiesen „verarbeiten“, kann man hingegen auf der Goas-Alm schmecken.

Mittenwald, Krün, Wallgau – Im Mai werden in der Alpenwelt Karwendel wieder Tausende Enziane ihre Kelche in die Frühlingssonne strecken. Die drei Kräuter“hexen“ Sabine Dallmann, Denny Böttger und Petra Zurwesten haben jedoch nicht die knallblauen, sondern nahrhaftere Pflänzchen im Blick. Sie wandern wöchentlich mit Gästen durch die Mittenwalder, Krüner oder Wallgauer Flur und teilen ihren großen Erfahrungsschatz im Suchen, Bestimmen und Verarbeiten alpiner Wildkräuter und Heilpflanzen gerne. Tempo und Steigung der etwa 90minütigen Touren sind moderat. Da bleibt genügend Luft, um auch Rezepte auszutauschen. So erfährt man, etwa dass „Bauernkaviar“ geröstete, in Öl geschwenkte Brennesselsamen sind. Am Ende kommen die TeilnehmerInnen im wahrsten Sinne des Wortes auf den Geschmack. Als Picknick oder zum Mitnehmen gibt es meist eine kleine Kostprobe, zum Beispiel eingelegte Kräuter oder Fichtenspitzen-Sirup.

Dank der Buckelwiesen, einem der schönsten 100 Geotope Bayerns, und vieler weiterer Schutzgebiete, sind die Wiesen des oberen Isartals besonders artenreich. Wundheilende Schafgarbe gedeiht hier ebenso wie das natürliche Anti-Depressivum Johanniskraut, entschlackende Vitaminbomben, wie Brennessel, Gundelrebe und Löwenzahn oder wilder Thymian.

Auch Ziegen schätzen die kräuterreichen Buckelwiesen. Rund 100 Geißen mit ihren Kitzen weiden auf der Goas-Alm in Mittenwald. Bei der leichten Wanderung dorthin hat man das Karwendelgebirge im Blick und kann Trinkjoghurt, Käse und sogar Eis probieren, das Adi und Gabi Sailer aus Ziegenmilch auf ihrem Hof herstellen.

Leckere Souvenirs aus Wildkräutern oder andere Spezialitäten aus der Alpenwelt Karwendel bieten Mary’s Marmeladen in Mittenwald und der Hofladen Seitz beim Schweb im Krüner Ortsteil Klais.

Details der Kräuterwanderungen und Wildkräuter-Spaziergänge gibt es im Veranstaltungskalender der Alpenwelt Karwendel oder in den Tourist-Informationen Mittenwald, Krün und Wallgau.

Kinder wandern zu Almen: Vier Tipps!

Der Weg ist das Ziel von Wanderern – im Fall von Tirol sind auch die oft Jahrhunderte alten Almen ein lohnendes Wanderziel oder eine willkommene Einkehrmöglichkeit am Weg zum Gipfel. Vier Almen, die einen Vorgeschmack darauf geben, wie genussvoll eine Almwanderung sein kann.

Außermelan Alm im Wattental: Einer der Almen-Wandertipps auf www.tirol.at
Außermelan Alm im Wattental: Einer der Almen-Wandertipps auf www.tirol.at ©Irene Prugger

Besucher entdecken auf der Burgeralm bei Rettenschöss eines der besten Beispiele, wie auf einer Alm Traditionen gelebt werden und trotzdem die Moderne Einzug gehalten hat. Das Geheimnis des Erfolges der Burgeralm ist, dass hier der Käse so entsteht, wie er auf den Almen schon immer gemacht wurde: Mit viel Liebe und jeder Menge Handarbeit. Und mit genügend Zeit, denn die Monate auf der Alm können lang sein. In einer Schaukäserei gewinnen Gäste hier einen Einblick, wie Käse produziert wird.

Die Lage des Almdorfes Eng ist wohl einzigartig – nämlich inmitten des Karwendelgebirges und uralter Ahornbäume. Rund 2.000 Bergahornbäume säumen dort den so genannten „Großen Ahornboden“. Auch dort können Gäste in einer Schaukäserei die Milchverarbeitung auf der Alm hautnah miterleben und hauseigene Käsereiprodukte beim Almrestaurant „Rasthütte Eng-Alm“ verkosten.

Almwanderungen in Tirol - Eng Alm
Die Eng Alm am Großen Ahornboden ©Agrargemeinschaft Engalm

Zu einer gemütlichen Wanderung gehört gutes Essen einfach dazu. Zum Beispiel auf der urigen Falbesoner Ochsenalm im hinteren Stubaital. Sie liegt auf 1.830 Metern Höhe am Weg zur Neuen Regensburger Hütte und ist somit ein idealer Rastplatz für Wanderer. Seit 2005 verwöhnt die Sennerin Maridl Schmid Wanderer dort mit Speck, Eiern, selbstgemachtem Graukäse, Butter, Topfen und den original Stubaier Käsestriezel.

Almwanderungen in Tirol - Falbesoner Ochsenalm.
Die Falbesoner Ochsenalm im Stubaital. ©Irene Prugger

Inmitten der Bergsteigerdorf-Region Sellraintal liegt die Juifenalm. Im Winter sind es Rodler, im Sommer die Wanderer, welche hier gern einkehren. Mit Blick auf den gegenüberliegenden Dreitausendergipfel des Zischgeles genießen Wanderer auf der Sonnenterrasse hervorragende Tiroler Küche, zum Beispiel die selbstgemachten Knödel, den Graukäse und die Almbutter.

Routenbeschreibungen und weitere Details zu diesen vier sowie weiteren, ausgewählten Almwanderungen in Tirol von A bis Z finden Sie ab sofort hier: www.tirol.at/almwanderungen

Almwanderungen in Tirol - Juifenalm
Die Juifenalm oberhalb des Bergsteigerdorfes Sellrain. ©Irene Prugger

Mit dem Kinderwagen zur Bärgunthütte

Eine Wanderung mit Kinderwagen bietet mehr, als einmal auf der asphaltierten Promenade im Slalom am Seeufer entlangzuschlendern. Sportlich geht es bei unserer heutigen Kinderwagentour zu: Wir wandern hinauf zur Bärgunthütte im Kleinwalsertal. Für dieses Ziel gibt es einige gute Gründe: Es liegt malerisch am Fuß vom Widderstein. Einem Berg mit 2.533 Metern. Unterwegs bietet sich immer wieder eine tolle Aussicht und Ihr kommt an Wasserfällen vorbei. Das Ganze Jahr über ist die Bärgunthütte ein beliebtes Ziel bei den Wanderern. Wir steigen mit dem Kinderwagen auf und haben uns, an der Hütte angekommen, die Brettljause verdient!

“Ja wir hatten früher leider keine solchen Kinderwagen wie Ihr heute!” sagt eine ältere Dame im besten Oma-Alter zu mir und grinst mich freundlich an. Sie steigt bereits von der Bärgunthütte ab, während ich das schlafende Kind schwitzend den Berg hinauf schiebe. Früher ist scheinbar doch nicht alles besser gewesen. Zum Glück hat mein Kinderwagen drei mit Luft gefüllte Reifen. So geht es halbwegs bergauf. Eine andere Familie versuchte es mit einem klassischen Buggy an der Steigung. Die kleinen Räder bohrten sich immer wieder in den Kies vom Wanderweg. Am Ortsende von Baad bin ich gestartet. Wer mit dem Auto kommt, der kann hier auf dem Wanderparkplatz sein Fahrzeug abstellen. Ab dort ist bereits der Weg zur Bärgunthütte beschrieben. Sie im im Kleinwalsertal eine Alpe der Superlative: Die Größte und die Älteste. Bereits 1059 taucht sie erstmalig in den Urkunden auf.

Wanderung mit Kinderwagen zur Bärgunthütte: Unterwegs kommt Ihr an der Alpe Widderstein vorbei. foto (c) kinderoutdoor.de

Etwa 280 Stück Vieh weiden hier. Nach dem Parkplatz rollen wir mit dem Handporsche über eine Brücke. Die Breitach unter uns zeigt sich hier von ihrer wilden Seite. Walk at the wild side. Vielleicht hat dieser Gebirgsfluss Lou Reed zu dem Song inspiriert. Die ersten Meter geht es gemütlich am Bärguntbach entlang. Bald rauscht er deutlich lauter und erinnert vom Klang an ein altes Röhrenradio, dass keinen Sender findet. Mit jedem Schritt steigert sich das Rauschen. Am Ende gar ein Hörsturz? Nein! Es ist ein künstlicher Wasserfall, der gut zehn Meter über eine Wehrmauer hinunter stürzt. Beeindruckend bleiben andere Wanderer stehen, ziehen das Mobiltelefon und knipsen oder filmen die Kaskade. Anschließend geht es weiter. Mit dem Kinderwagen müssen wir uns hier entscheiden: Schieben wir den Talweg bergauf oder biegen wir links ab und nehmen den Panoramaweg? Der Unterschied beträgt etwa zehn Minuten und zwei kurze Steilstücke.

Auch mit dem Kinderwagen ist der Weg hinauf zur Bärgunthütte zu schaffen. Vorausgesetzt Ihr habt gute Schuhe und ein noch bessere Kondition. foto (c) kinderoutdoor.de

Wanderung mit Kinderwagen zur Bärgunthütte im Kleinwalsertal: Walk at the wild side und eine besondere Hüttenwirtin

Wir halten uns links. Das erste Steilstück lässt den Schweiß fließen, wie das Wasser im Bärguntbach. Nach dieser Passage heißt es erst einmal kurz verschnaufen. Hinter mir grüßt das Walmendingerhorn (1.990 Meter) ein “Berg der Sinne”. So bewirbt ihn zumindest die Seilbahngesellschaft. An seinem Fuß sind die wenigen Häuser von Baad zu sehen, dem Ort wo unsere Tour begann. Deutlich moderater geht es nun weiter. Bald ist die Alpe Widderstein erreicht. Wer bereits seine Energiedepots hier auffrischen will, der kehrt dort gemütlich ein. Bei unserem Aufstieg habe ich immer den Widderstein vor mir. Zum Glück muss ich nicht mit dem Kinderwagen dort hinauf schieben. Auf seiner Rückseite befindet sich Warth-Schröcken. Noch einmal kommt, bevor es in den Bergwald geht, eine steile Passage. Das Kind schläft bereits und versuche meine Situation sportlich zu sehen. Nach diesem Anstieg folgt eine Brücke. Auch hier zeigt sich der Bärguntbach so ungestüm wie ein wilder Rodebulle. Diese Viecher stehen zum Glück hier nicht auf der Weide. Ich bin noch am Anfang der Almsaison unterwegs und Senner schlagen mit riesigen Hämmern, sie erinnern an Hau den Lukas, die Pflöcke für den Weidezaun in den Boden. Noch ein kurzer Anstieg und ich habe das Ziel vor Augen. Die Bärgunthütte. Hier ist Sabine die Wirtin. Ein im Kleinwalsertal bekanntes Original. Sie erzählt gerne und lebhaft über die Alpe Bärgunt. Kommt ins Philosophieren um kurz darauf  thematisch bei den Kelten zu landen. Es ist wunderbar und kurzweilig ihr zuzuhören. Ebenfalls ein Genuss ist es sich durch die Speisekarte zu essen: Diigene Suppa, Brotzeiten, Würstle und Süßes. Die Bärgunthütte nimmt an der Genuss Region Kleinwalsertal teil und entsprechend regional sind die Spezialitäten. Beim Abstieg bin ich um die Bremse von meinem Kinderwagen dankbar. Auch wenn früher alles besser gewesen ist.

Wanderung mit Kinderwagen zur Bärgunthütte (Kleinwalsertal)

  • Länge: etwa fünf Kilometer
  • Start: Wanderparkplatz am Ortsende von Baad
  • Höhenmeter: etwa 180 Hm
  • Dauer: Eine Stunde Aufstieg

Alle Muhe wert: Wanderungen mit Kindern zu Almen

Kinder wandern zu Almen und sind deswegen entsprechend motiviert. Die jungen Wanderer wissen nämlich: Auf einer Alm gibt es Tiere und leckeres Essen. Wir stellen Euch Almen vor, die sich lohnen um mit der Familie dorthin hinzuwandern.

Was für eine Versuchung! Am Parkplatz der Talstation der Taubenstein-Seilbahn überlegt sich mancher, ob das mit dem Wandern eine wirklich gute Idee ist. Schließlich bringt einen die Seilbahn gemütlich auf den Berg und man sichert damit Arbeitsplätze. Doch auch bei einer Weißbiertour gilt: Ehrlich verdient schmeckt die Halbe Bier am besten! Die ersten Meter der Wanderung sind typisch für den Rest des Weges: Gemütlich und mit einem hohen Genussfaktor. Zuerst geht es am Ufer vom Spitzingsee entlang, Richtung Kurvenlift und nicht nach Sankt Bernhard. Nach dem Uferweg führt ein Trampelpfad durch eine Kuhweide. Die Kühe vor dem See und den Bergen im Hintergrund erinnern stark an Schokoladenwerbung. Am Parkplatz vom Kurvenlift stehen Schilderbäume und weisen den Weg. Gemächlich führt der breitausgebaute Weg bergauf. Zur Oberen Firstalm sind es eine Stunde zu gehen und zur Unteren Firstalm 45 Minuten. Auch mit leichten Wanderschuhen kommt man hier problemlos vorwärts. Durch den Wald geht es moderat hinauf. Bald ist die Kratzerhütte und das Berghaus Spitzingsee erreicht. Weiter auf dem Kratzerweg bergauf. Sobald sich der Wald lichtet erreicht man eine Hochebene. Von hier aus ist zum ersten Mal die Untere Firstalm zu sehen. Auf den Weiden neben dem Wanderweg, befinden sich einzelne Felsbrocken.

Vom DAV Haus Spitzingsee könnt Ihr zu den Firstalmen aufsteigen. foto (c) kinderoutdoor.de

Gemütlich schmatzend sehen die Kühe den Wanderern zu. Nun steigt der Weg zur Unteren Firstalm an. Das Ziel ist vor Augen und damit die Vorfreude auf ein kühles Weißbier. Auf 1.318 m ist die Alm erreicht. Sie liegt malerisch in einem Talkessel, eingerahmt von der Brecherspitz und dem Bodenschneid. In der Unteren Firstalm heißt es erst einmal gemütlich Platz nehmen und in Ruhe ein Bier trinken. Alle die großen Hunger haben, sollten den frischen Schweinsbraten mit den Knödeln probieren. Ebenfalls ein Schmankerl ist der bayerische Brotzeitteller. Nun gibt es drei Alternativen: Sitzenbleiben und noch ein Weißbier genießen, oder aufsteigen zur Oberen Firstalm um es sich dort auch gut gehen zu lassen. Als dritte Alternative kommen noch die umliegenden Gipfel in Frage.

Alle die den Tag am Spitzingsee ruhiger angehen lassen wollen, geben sich mit der Idylle der Unteren Firstalm zufrieden und sehen sich die Obere Firstalm sowie die Gipfel ringsum von der Sonnenterrasse aus an. Wer Ehrgeiz hat, steigt rechts durch eine Weide zur Oberen Firstalm auf. Der Weg ist mit Steinplatten ausgelegt. Nach zehn Minuten ist der bekannte Berggasthof erreicht. Immer wieder spielen hier Musikanten auf und vervollkommnen die bayerische Bergidylle. Wer mit den Kindern unterwegs ist, kann auf der Oberen Firstalm in Ruhe sein Bier trinken, denn auf einem großen Spielplatz können sich die Kleinen austoben. Alle die etwas Deftiges essen wollen, sollten das Biergulasch oder die Kamin- und Gamswurzen probieren. Wer noch entsprechend viel Kondition hat, kann sich nun entscheiden wie der Tag am Berg weitergeht.

Brecherspitz oder Bodenschneid? Das ist hier die Frage

Hier beginnt unsere Tour und hier endet sie auch wieder: Am Spitzingsee foto (c) kinderoutdoor.de

Wer trittsicher und bei guter Kondition ist, sollte sich auf die 1.685 m hohe Brecherspitz wagen. Der markante Berg am Spitzingsee bietet eine einmalige Aussicht in den Talkessel und auf die umliegenden Berge. Von der Oberen Firstalm rechts halten und über einen Wiesenweg wandern. Ein Wegweiser zeigt, wohin es zum Gipfel geht. In Serpentinen geht es den Hang hoch. Bald ist ein Sendemasten erreicht, der sich auf einem überwachsenen Sattel befindet. Auch wenn hier das Gelände abflacht, die Brecherspitz zeigt sich gleich von ihrer anspruchsvollen Seite. Durch schroffes Gelände geht es den Gipfelgrat hinauf. Mit Drahtseilen ist der Einstieg gesichert. Bald ist das Terrain flacher und über einen schmalen Weg kommt man flott vorwärts. Es folgt ein Abschnitt im Schrofengelände, das auch gesichert ist. Ein Weg führt durch zum Gipfel. Immer wieder bieten sich malerische Blicke auf den Spitzingsee. Kurz unterhalb des Gipfels zeigt sich die Brecherspitz noch einmal von der rauen Seite. Dafür entlohnt der Blick in das Tal. Der Abstieg erfolgt so wie der Aufstieg. Unterwegs lässt sich in der Oberen oder Unteren Firstalm gut einkehren.
Drei-Seen-Blick. Von der Oberen Firstalm den Wegweisern links zum Bodenschneid folgen. Zuerst geht es durch einen Bergwald an der Krettenburg entlang. Steil führt der Weg über die Flanke zum Grat. Nach wenigen Metern ist der Gipfel erreicht und von hier gibt es was zu sehen: Den Tegernsee, Schliersee und Spitzingsee. Auch hier erfolgt der Abstieg wie der Aufstieg und der Abstecher zum Bodenschneid hat sich auf jeden Fall gelohnt.

Hüttensteckbrief:

  • Höhe: 1.375 m
  • Tourenmöglichkeitenvor Ort:Brecherspitz (1.683 m), Aufstieg 400 Hm, mittel, ca. 1 1/2 Std.; Roßkopf (1.579 m), Aufstieg 204 Hm, leicht, 1 ½ Std.
  • Bewirtschaftet: Täglich geöffnet!
  • Kapazität: Vier Vierbettzimmer, 13 Doppel- und Zweibettzimmer; ein Lager mit 11 Betten, ein Lager mit 17 Betten und ein Lager mit 20 Betten
  • Kontakt: www.firstalm. de

Mit der Familie zur Litzlalm aufsteigen

Wie stellt sich der Flachländer eine Alm vor? Sicher so wie die Litzlalm. Inmitten von saftigen Weideflächen und umgeben von einem beeindruckenden Bergpanorama ist sie der ideale Drehort für Heimatfilme, oder einer gelungenen Alm-Wanderung. Wo sind die Kameras? Fragt man sich, bei der ersten Ankunft an der Litzlalm. Für sämtliche Heimatfilme und Bergdoktor-Streifen ist diese idyllische Alm der perfekte Drehort. Auch in einer anderen Hinsicht ist sie ideal: Für alle die wenig Zeit oder Kondition oder beides haben, stellt sie ein attraktives und erreichbares Ziel dar. Drei Varianten stehen zur Auswahl wie Ihr auf die Litzlalm kommt. Denn der Weg lässt sich unglaublich abkürzen. Mit dem Almerlebnisbus fährt man durch das Klausbachtal über die Grenze nach Österreich zum Alpengasthof Hirschbichl. Wie sagt ein altes Sprichwort so schön „Lieber schlecht gefahren, als gut marschiert!“ Am ehemaligen Grenzübergang angekommen, ist die Litzlalm im weniger als einer Stunde gemütlich zu erreichen. Eile ist beim Wandern selten gut. Deshalb erst einmal in dem historischen Gasthof ein Basislager einrichten und in Ruhe die Wanderkarte ansehen.

Entspannt. So geht es auf einer Alm zu. Ein ideales Ziel um mit Kindern dorthin zu wandern. foto (c) kinderoutdoor.de

Ein Blick auf die Karte verrät: Die Sauerstoffflaschen dürfen heute im Depot bleiben. Auf einem gut ausgebauten Weg geht es zur Jausenstation Litzlalm. Diese Variante dauert zwischen 45 Minuten und einer Stunde. Noch einfacher ist es von der Hintertalstraße an der Abzweigung vom E4 weiter zu gehen und erst 200 Meter weiter auf den Arnoweg rechts einzubiegen und den Wegweisern zur Litzlalm folgen. Diese Wanderung dauert, von Alpengasthof Hirschbichl aus, zwischen 30 und 45 Minuten. Hier ist niemand konditionell überfordert und das GPS braucht keiner einschalten. Liegt es an der Höhenluft, der filmreifen Landschaft oder der deftigen Brotzeit, warum auf der Litzlalm manche Wanderer einen ungeahnten Appetit entwickeln? Selbst ausgezehrte Mountainbiker, für sie ist die Alm ein attraktives Ziel, kommen hier auf den Geschmack. So landen auf den Jausenbrettl Spezialitäten, die eher weniger in den Ernährungsplan von einem Sportler passen: Speck, Käse, Butter und Wurst. Doch allen schmeckt es und das ist die Hauptsache.

Ein Bergradler bringt es auf den Punkt: „ Die Jausen hier sind wie die Alm selbst: Bodenständig und schnörkellos!“ Genussvoll beißt der durchtrainierte Mann in sein Käsebrot und lässt es sich schmecken. Hier bringt die Familie Hohenwarter kein Fingerfood oder Snacks auf die Tische, sondern schmackhafte, regionale Almbrotzeiten. Anspruchsvoll und mit einem hohen Erlebniswert ist der Aufstieg über Weißbach bei Lofer. Von der Pfarrkirche aus geht es über Oberweissbach hinauf zur Seisenbergklamm. Der Weg dorthin ist optimal ausgeschildert. Ein ungewöhnliches Naturdenkmal wartet dort auf die Wanderer. Nach der letzten Eiszeit grub sich der Weißbach tief in die Kalkfelsen hinein, was er heute noch tut. So entstand eine enge Schlucht in deren Grund das Wildwasser brodelt.

Hoffentlich haben die Kinder das Seepferdchen schon absolviert! In der Seisenbergklamm ist das Wasser etwas wilder unterwegs als im Hallenbad. foto (c) kinderoutdoor.de

Auf abenteuerlichen Stegen, die über dem Wasser befestigt oder in den Felsen gesprengt sind, geht es die Seisenbergklamm hinauf. Bizarre Felsformationen hat das Wasser in den Kalk gewaschen und die ausgespülten Gumpen zeigen, mit welcher Kraft der Weißbach sich immer noch seinen Weg bahnt. Seit 1831 wandern Touristen durch die Seisenbergklamm und sind beeindruckt davon. Ungefähr 30 – 45 Minuten dauert es, bis man sie durchquert hat. An Manchen Stellen berühren sich die Felswände der engen Schlucht oder sind nur einen Meter von einander entfernt. Wenn die wilde Klamm durchwandert ist, anschließend weiter dem Bachverlauf folgen und man kommt zum Wirtshaus Lohfeyer. Auf dem Wanderweg zum Bauernhof Stockklaus. Im Talkessel geht es weiter bergauf bis der Arnoweg erreicht ist. Dieser führt direkt zur Litzlalm. Von dort aus auf demselben Weg wieder nach Oberweissbach absteigen oder zum Alpengasthof Hirschbichl und den Almerlebnisbus nehmen. Noch eine Variante gibt es um auf die Litzlalm zu kommen. Sie startet auf bayerischer Seite am Hintersee vom Parkplatz Seeklause aus. Dort der Beschilderung zum Klausbachtal folgen. Bald ist der Eingang zum Tal mit der Nationalpark-Informationstelle erreicht. Flach führt der Weg durch den Talboden. Er folgt einer historischen Route der Salzsäumer. Ab dem Mittelalter herrschte ein reger Handel mit dem weißen Gold aus Berchtesgaden. Am Ufer vom Klausbach geht es hinein in den Nationalpark und hinauf zur Bindalm. Hier lohnt es sich eine Pause einzulegen und die frischen Köstlichkeiten der Alm zu genießen. Rechts auf die Hirschbichlstraße, sie ist für den öffentlichen Verkehr gesperrt, und zum Gasthaus Hirschbichl aufsteigen. Es befindet sich bereits aus österreichischer Seite und ist früher eine Zollstation gewesen. Von hier aus den Wegweisern zur Litzlalm folgen. Auf demselben Weg geht es zurück zum Hintersee oder alternativ den Almerlebnisbus nutzen.

Gut geschützt! Nationalpark Berchtesgaden
Seit 1978 gibt es den 208 Quadratkilometer großen Nationalpark Berchtesgaden. Rund um den Watzmann, Jenner, Hohe Göll und Königssee stehen seltene Pflanzen sowie Alpentiere unter Schutz. Über 100 verschiedene Vogelarten sind im Nationalpark Berchtesgaden heimisch. Ein weiteres wichtiges Ziel ist es auch, die Besucher über die Ziele und die geschützten Arten des Nationalparks zu informieren. Dazu gibt es regelmäßig attraktive Ausstellungen und Aktionen (auch für Kinder!).
http://www.nationalpark-berchtesgaden.de/

  • Hüttensteckbrief: Litzlalm
  • Höhe: 1.320 m
  • Keine Übernachtungsmöglichkeit
  • von Mitte Mai bis Mitte Oktober bewirtschaftet
  • Geschichte: Acht Landwirte bewirtschaften die Litzlalm. Ihre Weiden liegen zwischen 1.200 und 1.600 m. Auch wenn mit 38 Hektar die Weidefläche eher klein ausfällt, so ermöglicht der Boden einen hohen Ertrag an Futter.
  • Tourenmöglichkeiten vor Ort: Auf den Litzelkogel 1.625 m (1 Std; 500 Hm) zu steigen ist eine gemütliche Option.
  • Schwierigkeit: Leicht
  • Gehzeit: 5 Stunden
  • Höhenmeter: 350 Höhenmeter
  • Tourencharakter: Leichte Talwanderung
  • Ausgangspunkt: Parkplatz Seeklause am Hintersee

Beste Aussichten: Die Gotzenalm!

Viele Möglichkeiten gibt es die Gotzenalm zu erreichen und ebenso zahlreich sind die Gründe dorthin zu wandern: Ausgangspunkt für weitere Touren, beeindruckende Ausblicke auf den Königssee mit dem Watzmann-Massiv und gutes Essen. Was haben der Hauptbahnhof von München und die Gotzenalm gemeinsam? Hier laufen viele Wege aus allen Richtungen zusammen. Um zu einer der ältesten Almen Deutschlands zu kommen, bieten sich für eine Tageswanderung vier Varianten an. Die erste Variante ist die Schnellste: Mit dem Ausflugsboot bis zur Haltestelle Kessel schippern. Für alle die zur Seekrankheit neigen: Der Königssee ist ein eher ruhiges Gewässer und die Bootsfahrt ist so angenehm, dass selbst der empfindlichste Magen seinen Inhalt für sich behält. Die Haltestelle Kessel fährt das Ausflugsboot nur bei Bedarf an, deshalb bitte schon beim Einsteigen sagen, wo es hingehen soll. Am besten man sieht sich am Abend zuvor als Einstimmung von Wolfgang Petersen „Das Boot“ an und erklärt an Bord ganz zackig den erst besten Uniformierten: „Herr Kaleun, lassen sie Kessel anlaufen. Auf Sehrohrtiefe gehen und dann volle Kraft voraus!“ Mit so einem Auftritt bleibt man garantiert im Gedächtnis der anderen Passagiere und der Besatzung. In Kessel angekommen ist Schluss mit lustig und es macht Sinn, sich nach den Rückfahrzeiten zu erkundigen. Wer sich aber mit einem derart kühnen Auftritt als Seemann bewiesen hat, dem hilft man gerne von Bord. Ein Wegweiser zeigt wo es langgeht. Dem Steig mit der Nummer 494 folgen. Es ist der ehemalige Reitweg der bayerischen Könige und führt in Richtung Süden durch Bergwald hinauf zur Gotzenalm. Hofjagden sind zu königlicher Zeit beliebt gewesen und Prinzregent Luitpold kam öfter nach Berchtesgaden um zu jagen.

Wandern mit Kindern: Die Gotzenalm ist erreicht! Foto (c) kinderoutdoor.de

Steil schlängeln sich die Serpentinen immer weiter vom See weg. Der Wanderweg ist breit und gut ausgebaut. Im Gegensatz zu manch anderen Touren um den Königssee sind hier eher weniger Wanderer unterwegs. Auf dem Weg bergauf bieten sich immer wieder beeindruckende Blicke auf den Watzmann und den Königssee. Von der Gotzentalalm, Achtung nicht zu verwechseln mit dem eigentlichen Ziel, geht es in steilen Serpentinen hinauf. Wenn man den Wald verlässt und auf einem Hochplateau sich befindet, ist die Gotzenalm bereits zu sehen. Alle anderen die länger unterwegs sein wollen, beginnen die Tour als Gondoliere.

Den Watzmann als Sichtnachbarn. So einen imposanten Anblick gibt es auf der Gotzenalm. foto (c) kinderoutdoor.de

Seilbahn statt Schweiß. Bis zur Mittelstation der Jennerbahn hochgondeln. Auf einem sehr gut ausgebauten Wanderweg den Wegweisern zur Gotzenalm folgen. Vorbei am Dr. Hugo Beck Haus und dem Sulzbergkaser. In Richtung Königsbachalm wandern und anschließend zur Gotzenalm. Wobei dieser Berggasthof für viele Einheimische immer noch der Springlkaser ist. Kommen wir zu einer weiteren Möglichkeit die nur konditionsstarken Wanderern und sparsamen Schwaben oder Schotten vorbehalten ist. Diese sparen sich das Geld für die Jennerbahn und steigen vom gebührenpflichtigen Parkplatz am Königssee auf. Gut eine Stunde geht es auf dem Forstweg bergauf. Ab der Mittelstation der Jennerbahn den Wegweisern folgen. Kommen wir zur härtesten Möglichkeit die Gotzenalm zu erreichen. Nur wer trittsicher und bergerfahren ist, sich orientieren kann und über die nötige Kondition verfügt nimmt diesen Weg zur Gotzenalm. Mit dem Ausflugsboot schippern wir bis zur Haltestelle Salet, dort links halten und den Kaunersteig nehmen. Er ist mit der Nummer 492 markiert. Über steile Holzstufen und Stellen die zum Teil mit Drahtseil gesichert sind, geht es hinauf. Teilweise fehlen Stufen oder sind beschädigt. Bei Nässe ist dieser Weg auf keinem Fall zu empfehlen, die Gefahr auszurutschen ist zu groß. Egal welchen Aufstieg man zur Gotzenalm wählt, auf jeden Fall gehört der Aussichtspunkt Feuerpalfen zur Wanderung. Von hier aus bieten sich Tiefblicke über den fjordartigen Königssee und beliebt bei Fotografen ist der Blick auf die Halbinsel mit Sankt Bartholomä.

Je nach Kondition, Zeit und Können wählt man den Abstieg zum See oder übernachtet auf der Gotzenalm. Auf dieser Alm schaffte es ein Teenager, der keine Lust hatte mit den Eltern in die Berge zu gehen, seinen Vater vor allen Gästen bloß zu stellen. Der gute Mann, seines Zeichens Beamter beim Freistaat, saß gemütlich vor seinem Brotzeitteller und verspeiste die Leckereien, als der Sohn lautstark zu ihm sagte: „Ja Papa, lass es Dir noch schmecken! Im Gefängnis ist das Essen nicht so gut gewesen!“ Ab diesem Tag musste der Teenager nie wieder mit zum Wandern! Auf der Sonnenterrasse vom Berggasthof Gotzenalm bleibt manchem Gast trotz des leckeren Essens der Mund weit offen: Beeindruckend ist der Blick auf die Watzmann-Ostwand. Alle die auch beim Bergsteigen gerne einen gepflegten Nachtisch haben, bestellen einen hausgemachten Kuchen. Für manche Wanderer ist der Gipfel das größte Glück. Ein Stück Kirschkuchen in der Sonne vor dem Berggasthof Gotzenalm genießen, kommt dem Eintrag ins Gipfelbuch richtig nahe. Wer sich hier sonnt, kommt schnell mit anderen Bergsteigern in Gespräch „So, so vom Steinernen Meer kommt Ihr!“ oder manch einer erzählt von der Großen Reibn, der Umrundung vom Königssee. Schnell passiert es, dass einem die Zeit wegen dem Plaudern für eine Rückfahrt mit dem Ausflugsboot zu knapp ist. Zum Glück lässt es sich auf der Gotzenalm urig übernachten und der Wirt Rudi Klecker aus Bischofswiesen ist ein wunderbarer Gastgeber. Am nächsten Tag geht es weiter. Schließlich ist es mit der Gotzenalm wie mit dem Münchner Hauptbahnhof: Viele Wege führen hin und viele davon weg.

Leichte Tour zur Schwarzachenalm

Ein historischer Ort befindet sich bei der Schwarzachenalm. Hier erlegten am 24 Oktober 1835 Jäger den letzten freilebenden Bären im Königreich Bayern. Später stellte sich heraus, der unglückliche Bär ist der letzte seiner Art in Deutschland gewesen. Bis zum 26. Juni 2006 als JJ1 starb. Bekannter unter dem Namen Bruno Bär.Die Scharzachenalm ist wie aus dem Bilderbuch. Schöner kann ein Maler in seiner ganzen künstlerischen Phantasie sich eine idyllische Alm kaum ausdenken. Doch diese heile Bergidylle störten immer wieder Schüsse. Durch seine Lage ist Ruhpolding ideal für Wilderer gewesen. Doch die hiesigen Jäger wussten sich zu wehren und gingen selten zimperlich mit den Wildschützen um. Ebenso hatte aber ein Jäger von den Wilddieben keine Rücksicht zu erwarten. In Waich, nur wenige Kilometer von der Schwarzachenalm entfernt, gab es ein folgenschweres Aufeinandertreffen.

Gemütlich wandert Ihr mit dem Kinderwagen hinauf zur Schwarzachenalm bei Rohpolding. foto (c) kinderoutdoor.de

So berichtet die Bürger-Zeitung, Organ des bayerischen Städtetages in einer Ausgabe aus dem Jahr 1867: „Am 14. ds. Nachmittags begaben sich die zwei beim Forstamt Ruhpolding befindlichen Actuare auf die Jagd und stießen in der Nähe von Waich auf einen Wilderer, welcher eben mit Ausbrechen eines erlegten Stückes beschäftigt war. Ohne viel Federlesens erhob derselbe sofort seine Büchse und feuert auf den Forstamtactuar Hamn, wobei er denselben so unglücklich traf, daß er schwerlich mit dem Leben davon kommen wird. Sodann ergriff der Thäter die Flucht, die Decke des geschossenen Wildes am Platze zurücklassend.“ Mancher Wilderer arbeitete Tags als Holzknecht brav mit seinem Förster zusammen, und ging nach Feierabend auf die illegale Jagd.

Malerisch liegt die Schwarzachenalm bei Ruhpolding. Diese ist auch mit dem Kinderwagen zu erreichen. foto (c) kinderoutdoor.de

Über das harte Leben der Holzknechte informiert ein eigenes Museum. Dort beginnt unsere kurze und leichte Wanderung zur Schwarzachenalm sowie der Keitlalm. Bereits am Parkplatz vom Holzknechtmuseum ist der Weg perfekt ausgeschildert. Auf einer kleinen Straße gehen wir das erste Stück dem Fischbach folgend. Der Weg gabelt sich und hier links halten. Über eine Brücke den Bach überqueren. Weiterhin in Sichtweite vom Fischbach wandern. Nun schlägt der Weg einen weiten Bogen um das 1.014 m hohe Mahdeck. Der Weg steigt nur sanft an. Wir erreichen die Schwarzachen und folgen ihr flußaufwärts. Bald ist die Schwarzachenalm auf der rechten Seite zu sehen.

Über einen Wirtschaftsweg erreichen wir sie. Links befindet sich eine Brotzeithütte mit Brunnen. Dort befindet sich ein Schild und erinnert an den „Ruhpoldinger Bären“. Es ist der letzte geschossene Bär in Bayern gewesen. Dem Forstamtsaktuar Ferdl Klein fiel diese zweifelhafte Ehre zu, die tödlichen Schüsse abgegeben zu haben. Mit dem Ruhpoldinger Bären rottete man seine Gattung im Königreich aus. Auf der Tafel am Wanderweg ist auch ein Bild vom Heinrich Bürkel zu sehen. Der Genremaler inszeniert die Heimkehr der erfolgreichen Bärenjäger als Triumphzug. Den Wilderern und Jägern ging es neben dem Fleisch vom Wild, auch um die Trophäe. Einen Bären zu schießen ist eine Klasse für sich gewesen. Bären sind schnell und im Gegensatz zu einer Gämse oder einem Hirschen auch gefährlich. Ab dem Jahr 1800 gab es immer weniger Braunbären in Bayern. Allein im Bayerischen Wald sollen die Brüder Forster zwischen Jahren 1760 und 1800 mehr als 60 Bären geschossen haben. So ging der Bestand immer mehr zurück. Entsprechend begehrt sind diese Tiere bei den Jägern und Wilderern gewesen. Wobei der Abtransport von einem Bären für die illegalen Wildschützen eine logistische Meisterleistung darstellte. Immerhin wiegt Meister Petz 250 Kilogramm. Zum Vergleich: Ein Rothirsch bringt zwischen 100 und 130 Kilogramm auf die Waage. Der Ruhpoldinger Bär ist wie auch der im Jahr 2006 erlegte JJ1, Bruno der Problembär, im Deutschen Jagd- und Fischereimuseum in München zu sehen. Auf der Schwarzachenalm kehren die Wanderer und Mountainbiker gerne ein. Hier gibt es deftiges Brotzeiten und Spezialitäten aus Milch. Umgeben von einem tiefgrünen Weidegrund und Wäldern ist die Schwarzachenalm ein Idyll, wie es Heinrich Bürkel auch nicht besser malen konnte. Zurück geht es auf dem gleichen Weg wie wir zur Schwarzachenalm aufgestiegen sind. Auch kleinere Kinder schaffen diese Wanderung. Zurück am Parkplatz lohnt es sich das Holzknechtmuseum zu besuchen. Plötzlich bekommt das beschauliche Bild von der ach so guten alten Zeit starke Risse.

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Kindertragen Touren im Karwendel

Kindertragen Touren im Karwendel sind unvergessliche Wanderungen. Damit diese unbeschwert sind, ist eine gewisse Grundkondition nötig und eine entsprechende Ausrüstung. Wir stellen Euch Wanderungen rund um den Geigenbauort Mittenwald vor.

Auch Wanderer sollten Abstand zu großen Gruppen halten, um ihre Gesundheit zu schützen. Deshalb sind unbekanntere Ziele in der Alpenwelt Karwendel abseits des Mittenwalder Klettersteigs oder des Barmsees derzeit besonders zu empfehlen: Leicht ist zum Beispiel die Tagestour zum Wildensee (1.136 m), einem Kleinod samt Hütte an den Ostflanken des Hohen Kranzbergs. Christian Witting betreibt den Berggasthof in dritter Generation: „Wir haben viel Platz außen und die Terrasse vergrößert, damit man entspannt Abstand halten kann“, erzählt er. Von dort genieße man die Spiegelung des Karwendel im Wildensee bei hausgemachten Speisen. Um den zauberhaften kleinen Moorsee mit Trinkwasserqualität gedeiht die alpine Flora prächtig. Das Floß an seinem Ufer kann jeder selbst steuern und von dort in den höchstens drei Meter tiefen und deshalb bis in den Herbst warmen See springen. Direkt aus Mittenwald steigt man zum Beispiel durch das Lainbachtal zum Lautersee auf, um dann via Kratzenraut, St. Anton – mit Abstecher zum Barfußwanderweg –via Kranzberggipfel (1.391 m) und weiter zum Wildensee zu wandern. Zurück läuft man je nach Belieben via St. Anton unter der Sesselbahn, über die Korbinianhütte oder in großer Runde via Kranzbach, Klais und Buckelwiesen.

Ein weiterer einfacher Geheimtipp ist der Grünkopf (1.587), ein runder Vorgipfel der zackigen Wettersteinwand mit Einkehrmöglichkeit auf der Ederkanzel. Vor allem im Herbst, wenn der Bergwald in warmen Farben leuchtet oder weiter oben bereits Schnee liegt, ist er ein abwechslungs- und aussichtsreiches Tourenziel. Von Mittenwald wandert man zum Lautersee hinauf und zweigt dort in Richtung Süden ab. Retour steigt man auf schmalen, aber gemütlichen Steigen entweder nach Nordwesten zum Ferchensee ab oder südwärts über den „Franzosensteig“. Hier führte ein Mittenwalder Bauer Anfang des 19. Jahrhunderts die Franzosen Napoleons in den Rücken der Tiroler Verteidiger und brach so ihren Widerstand. Am Rückweg vom Grünkopf lässt sich ein Schlenker in die Leutascher Geisterklamm oder eine Stärkung in der Ederkanzel einbauen.

Die dritte Empfehlung in „zweiter Reihe“ ist der Krottenkopf (2.086 m). Gleich unterhalb seines Gipfels liegt die Weilheimer Hütte. Sie wird gerne aus dem Loisachtal bestiegen. Von Krün oder Wallgau aus dagegen starten viel weniger Wanderer. Dabei geht es von beiden Alpenwelt-Orten lange durch das Estergebirge: Entweder aus Krün via Finzbachklamm, Krüner oder Wallgauer Alm und Krüner Steig oder nördlich von Wallgau am Wildsee vorbei, via Wallgauer Steig und Kuhalm. Allein wegen der Dauer ist die Tour laut Hüttenwirt Christian Weiermann „nichts für Wander-Anfänger. Je nach Kondition ist man vier bis sieben Stunden unterwegs“. Somit bietet sich eine Hüttenübernachtung mit Sonnenaufgangstour auf den Krottenkopf an. Dort wird man nach 15-minütigem Aufstieg mit einem Rundumblick auf die Ostalpen belohnt. Der reicht im Süden vom Isartal mit Karwendel, Soiern, Wetterstein, bis zum Großglockner, im Westen bis ins Allgäu und Augsburg, und im Norden bis weit über München hinaus. Als Profi-Fotograf hat Weiermann ein Auge dafür und wegen Corona „so viel fotografiert wie nie zuvor“. Nach der Öffnung mit fünfwöchiger Verspätung im Juli war die Weilheimer Hütte zwar zunächst sehr stark besucht. Doch nun sei wieder Normalität eingekehrt. Und die beschreibt er im Internet so: „Suchen Sie aber Ruhe und Abgeschiedenheit in wunderschöner Berglandschaft, dann sind Sie im Estergebirge genau richtig.“

76 Touren in der Alpenwelt Karwendel sind mit Details hier beschrieben: https://www.alpenwelt-karwendel.de/wandertouren

https://www.alpenwelt-karwendel.de/herbst-ohne-ende

Wildensee / Berggasthof:

Geöffnet bis 1. November. Kleiner See mit Floß und Bademöglichkeit.
Tel: 08823 – 8024

https://www.berggasthof-wildensee.de/

Krottenkopf / Weilheimer Hütte:

Geöffnet bis Kirchweih-Sonntag (18.10.2020), Übernachtungen nur mit telefonischer Reservierung, die letzten 2 Wochen nur am Wochenende. Wanderung lässt sich verkürzen durch den Almbus zur Krüner Alm, der DI, DO und SO verkehrt.

Tel: 0170 270 80 52
https://dav-weilheim.de/huetten/weilheimer-huette/

Kontakt: Alpenwelt Karwendel Mittenwald Krün Wallgau Tourismus GmbH,
Tel. +49 (0) 8823 33 981, info@alpenwelt-karwendel.de
www.alpenwelt-karwendel.de

Almenwanderung bei Mittenwald: Kühe, Karwendel und coole Aussicht

Eine Almenwanderung ist ideal für Familien. Die Kinder können sich unter so einem Ziel etwas vorstellen und sind dort mit den Kühen beschäftigt. Außerdem gibt es bei den Almenwanderungen leckeres Essen und Trinken. Zwei Almenwanderungen bei Mittenwald wollen wir Euch besonders empfehlen.

Vor unserer Almenwanderungen lohnt sich ein kleiner Abstecher nach Krün.  Dort verspeiste im „Biergarten“ (den stellen man nur für G7 Gipfel in Ellmau dort auf) vor dem Rathaus der US Präsident zwischen Gamsbartträgern seine Weißwürste. Ein historischer Ort. Wobei Barack Obama, im Gegensatz zu seinen Vorgängern, sich nicht mit Pfälzer Saumagen abgeben musste. Wir gehen im Nachbarort Wallgau los. Für alle die kleinere Kinder habe oder selbst weniger gut zu Fuß sind, gibt es den Almenbus. Ihr folgt dem Wegweiser 450 der Euch durch eine wunderbare Wiesenlandschaft führt. Immer den Krottenkopf im Blick geht es zum Wald. Dort steigt Ihr zum Soiernkopf auf. Hier ist auch eine Haltestelle vom Almbus. Wer es gemütlich möchte, folgt dem Weg Nummer 451 zur Finbachklamm. Immer wieder habt Ihr beeindruckende Tiefblicke auf den dahinrauschenden Wildbach.

Die Finzalm gehört zu den lohnenden Almenwanderungen und liegt in einer Schlucht, die an einen Canyon aus dem Karl May Film erinnert. Foto (c) kinderoutdoor.de
Eine Rast bei den Almenwanderungen tut immer gut. foto (c) kinderoutdoor.de

Egal ob beim Wandern im Karwendel, dem Taunus oder im Bayerischen Wald: Bei uns zahlt Ihr nur 30 Euro / Woche für eine hochwertige Kindertrage inklusiv

–>Wenn wir einen Wanderführer aus der Region haben wo Ihr hinfahrt, leihen wir ihn  Euch gerne  kostenlos aus. 

Bei Kindertragen-leihen.de könnt Ihr Kindertragen preiswert mieten ! Probiert es doch einmal aus!

Das Tal erinnert an einen Canyon aus den Karl May Filmen. Keine Sorge, es kommen keine Banditen angeritten. Bleibt auf dem Weg, der Euch durch eine Senke führt. Ein letzter Anstieg und schon seht Ihr im Talgrund die Finzalm stehen. Sie ist eine Niederalm. Wenn das erste Galtvieh auf die Almen kommt, grasen sie zuerst hier. Ist der Sommer heiß, treibt der Senn die Tiere hinauf auf die Hochalmen. Hier lässt es sich gut leben und Brotzeit machen. Die Kinder spielen am Finzbach und Ihr genießt die Ruhe bei dieser urigen Alm. Auf demselben Weg kommt Ihr wieder zurück oder nehmt den Almenbus.

Almenberaubend! Der Ausblick von der Krüner Alm ist beeindruckend. Foto (c) kinderoutdoor.de
Gipfel an Gipfel reiht sich gegenüber der Krüner Alm. Foto (c) kinderoutdoor.de

Almenwanderung der Extraklasse: Krüner Alm

Wer beim Soiern Kreuz weitergeht, der marschiert eine längere Zeit durch den Wald. Ihr kommt an die Wallgauer Alm. Hier duftet es lecker nach frischgemachten Kuchen. Hier oben bäckt man noch frisch. Bei der Wallgauer Alm ist die Endstation vom Almenbus. Der Blick auf den Walchensee ist wunderschön. So schwer es auch fällt, irgendwann müsst Ihr entweder nach Wallgau absteigen oder zur Krüner Alm weiterwandern. Folgt einem Trampelpfad durch die Bergweide. Vorbei an den grasenden Kühen erreicht Ihr bald einen Sattel auf dem ein einzelnes Kreuz steht. Von hier aus folgt Ihr den Schildern zur Krüner Alm. In einer weiten Kurve geht es am Berg entlang. Ein finaler Anstieg und schon liegt auf 1.691 m die Krüner Alm vor Euch. Bleibt stehen und seht Euch dieses Panorama an:  Der Wank, die Soiernspitze und der Signalkopf mit viele weitere Berge bilden ein unglaubliches Bild. Mit so einer Kulisse lässt sich gut speisen. Das Essen auf der Krüner Alm ist einfach, aber schmeckt unvergleichlich gut. Nun heißt es Abschied nehmen und Absteigen. In Was sind schon Weißwürste mit dem US Präsidenten essen, gegen so eine tolle Tour mit der Familie?

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Wandern mit der Kindertrage im herbstlichen Osttirol

Wandern mit der Kindertrage im herbstlichen Osttirol und das Outdoorjahr klingt harmonisch aus. Der Sommer hat seine heißen Tagen verloren und die Natur zeigt sich in Osttirol von ihrer buntesten Seite. Höchste Zeit mit der Kindertrage zu wandern.

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m Herbst zeigt sich Osttirol von seiner schönsten Seite. Herbstzeit ist nämlich vor allem eines: Bergzeit. Fernsehzeit. Und Genießerzeit. Denn nach der Tour füllt man den wohlig erschöpften Körper mit allerlei wohlschmeckendem Kraftstoff wieder auf!

Wer jetzt im Herbst die Ohren spitzt, der hört ihn deutlich wie in keiner anderen Jahreszeit: den Ruf der Berge. Dieser Ruf klingt in Osttirol besonders klar – nach Morgentau, nach reinster Bergluft, nach Farbenexplosion, nach leckeren Schlipfkrapfen auf urigen Berghütten und, und, und. Jetzt geht die Wander-, Rad- und Genusssaison in die Verlängerung. Unverfälschte Natur, Ruhemomente, Kraftplätze zum Abschalten und Auftanken, natürliche Kostbarkeiten – im Herbst zeigt sich der Sonnenbalkon auf der Alpensüdseite von seiner schönsten Seite. Lust auf Berge? Warum nicht ins Innergschlöss, dem vielleicht schönsten Talschluss der Ostalpen, zur Jagdhausalm, der ältesten Alm Österreichs, oder zum neuen Nationalpark-Beobachtungsturm am Oberhaus wandern? Oder lieber E-Mountainbiken? Dann mit eingebautem Rückenwind zur Unterstalleralm oder nach Kalkstein im Villgratental! Wen es noch höher hinaufzieht, der sollte mal einen Dreitausender angreifen. In Osttirol hat man die Qual der Wahl aus 266 Kandidaten. Und jetzt im Herbst hat man wortwörtlich allerbeste Aussichten auf glasklare Höhenluft und sagenhafte Weitsicht. Fernsehen à la Osttirol!

Kulinarischer Jahreshöhepunkt, oder: herbstlich schlemmen in Osttirol
Osttirol: Der Sonnenbalkon südlich des Alpenhauptkamms lockt bis weit in den Herbst hinein mit viel Wärme, satten Farben und faszinierender Natur. Für Genussmomente und Rastplätze mit außergewöhnlichen Bergblicken sorgen über 200 Schutzhütten und bewirtschaftete Almhütten. Eines von zweihundert Beispielen ist die Gottschaunalm auf 1.946 Metern oberhalb von Virgen. Auf der urigen Alm gibt es ausschließlich hausgemachte Spezialitäten – von Speck und Käse über selbstgebrannten Schnaps bis zu den berühmten Krapfen. Übrigens: Die meisten Hütten in Osttirol haben bis Mitte oder Ende Oktober, einige sogar bis in den November hinein geöffnet.

Osttirol ist Genussregion – OSKAR sei Dank!
Die Osttiroler Kartoffel, kurz: OSKAR, ist eine besondere. Dank OSKAR und dem Osttiroler Berglamm gehört Osttirol zum erlesenen Kreis der Genussregionen Österreichs. Im Herbst, wenn Kühe, Schafe und Ziegen von der Alm ins Tal zurückkommen und auf den Feldern die Ernte eingefahren wird, steigen in Osttirol schöne Herbstfeste mit kulinarischen Höhepunkten. Dann feiern die Bauern – und die Gäste feiern gleich mit. Im Mittelpunkt stehen dabei   Kartoffeln-, Äpfel-, Zwetschken-, Speck-, Käse- und Berglamm-Spezialitäten, wie der klassische Schöpsenbraten, zu dem natürlich OSKAR gereicht wird.

Das Beste zum Schluss: „Osttirols Goldener Herbst Card“
2020 neu: Die 3in7-Tage-Karte ist der ständige Begleiter im Osttiroler Berg- und Genussherbst. Sie ist gültig vom 1. September bis 31. Oktober 2020 und ist die Eintrittskarte in den Osttiroler Herbst. Für alle Sommerverlängerer stehen damit jede Menge Ausflugsziele wie Bergbahnen sowie Natur- und Kulturhighlights an drei ausgewählten Tagen ohne zusätzliche Kosten bereit. Preisbeispiel: Fünf Übernachtungen inklusive 3in7-Tage-Osttirols Goldene Herbst Card kosten ab 193 Euro inklusive Frühstück im Privatzimmer und ab 378 Euro inklusive Halbpension im 4-Sterne-Hotel. Die 3in7-Karte allein kostet 48 Euro für Erwachsene und 24 Euro für Kinder (Jahrgang 2014 bis 2006). Damit kann man unter anderem auch die neuen Attraktionen 2020, die Burg Heinfels sowie den „Osttirodler“ kostenlos erleben. Beides noch bis 26. Oktober.

Das Familienangebot in Osttirol: Berge erwandern und Ernte verkosten
Im Herbst kommen clevere Berg- und Genussfreunde in die Berge Osttirols – während die Einheimischen die Ernte einfahren. Beste Zeit also für genussvolle Verkostungen nach der Wanderung. Unter dem Motto „Berge erwandern und Ernte verkosten“ gibt es (Kurz-)Urlaubspakete mit vier Übernachtungen in der Ferienwohnung oder im Doppelzimmer, eine Wanderkarte des Osttiroler-Herzlichkeit-Vermieters mit persönlichen Wandertipps und ein Kistl, gefüllt mit Osttiroler Köstlichkeiten. Das alles kostet ab 149 Euro pro Person in der Osttiroler-Herzlichkeit-Ferienwohnung und ab 159 Euro pro Person im Osttiroler-Herzlichkeit-Doppelzimmer mit Frühstück. Zudem gibt es spezielle Familienermäßigungen. Gültig ist das Angebot von 12. September bis 1. November 2020. Und wer in dieser Zeit die Ohren spitzt, der hört ihn deutlich wie in keiner anderen Jahreszeit: den Ruf der Berge. Hugo von Hofmannsthal würde sagen: „Es gibt eine Stille des Herbstes bis in die Farben hinein.“ Er muss Osttirol gemeint haben.

Kinder wollen im Urlaub gemeinsam mit ihren Eltern Abenteuer erleben, sich ordentlich austoben und die Natur mit allen Sinnen erforschen. Osttirol bietet mit seiner Bergwelt, seinen natürlichen Fluss- und Seenlandschaften sowie einzigartigen Spielplätzen und Angeboten genau das richtige Terrain dafür. Im Defereggental steht Familien sogar ein ständiger Begleiter zur Seite: Walu, der Wasserfloh. Das kleine Wasserlebewesen ist im Bergwasserparadies Defereggental zuhause und taucht dort immer dann auf, wenn es um das Thema Wasser geht. Zum Beispiel im Wassermythos Ochsenlacke in St. Jakob: Hier trifft Walu in diesem Sommer auf seine tierischen Freunde und lädt auch alle Familien dazu ein.

Kann es schöner xein als im Hochsommer mit der Familie am Wassererlebnisweg bei Sankt Jakob in Osttitol unterwegs zu sein? Foto (c) Martin Lugger



Neu ab Sommer 2019: Wassermythos Ochsenlacke
Odo, Uro, Salmo, Anura und Cinni gehen zusammen mit Walu auf Entdeckungstour: Hoch oben über St. Jakob im Defereggental wartet für Kinder ein echter Abenteuerspielplatz. Bei der Mooseralm im Brunnalm Skigebiet entsteht mit dem Wassermythos Ochsenlacke ein neues Familienausflugsziel. Um den Speicherteich ist ein Rundweg angelegt, den Kinder und Familien über ein Eingangsportal betreten. An dem Rundweg tummeln sich fünf überdimensionale Spielgeräte zum Klettern, Springen, Balancieren, Rutschen oder Wippen. Sie stellen gleichzeitig die Hüter der Bergwasserschätze dar: Salmo, die Bachforelle; Anura, der Frosch; Odo, die Libelle; Uro, der Bergmolch, und Cinni, die Wasseramsel. Kinder können hier ihr Körpergefühl schulen, ihre Geschicklichkeit trainieren, ihren Mut unter Beweis stellen und vor allem einfach Spaß haben und zum Beispiel von der Aussichtskanzel von Anura, dem Frosch, die umliegenden Gipfel entdecken. Zusätzlich ist direkt am Grat zum kleinen Leppleskofel eine Aussichtsplattform errichtet, die den Blick über die Deferegger Bergwelt freigibt und die Arche darstellt, mit der die fünf Hüter der Bergwasserschätze an der Ochsenlacke gestrandet sind.

Familienpark Zettersfeld
Ebenfalls neu ab Sommer 2019: Der Familienpark Zettersfeld. Auf einem Parcours mit insgesamt 18 Stationen über das Zettersfeld werden Sport und Natur auf spielerische Weise kombiniert. Auf der Sonnenterasse von Lienz können Groß und Klein beispielsweise ihr Ballgeschick beim Abenteuer Golf unter Beweis stellen. Zwischendurch laden immer wieder Holzspielplätze zum Verweilen ein.

Wasser marsch! Endlich ist die geheimnisvolle Rachboden Quelle beim Wassererlebnisweg erreicht. Foto (c) Martin Lugger



Tipp: Kindermeile Obertilliach
Ein Abenteuerplatz für die ganze Familie ist die Kindermeile an den Obertilliacher Bergbahnen. Entlang des kinderwagenfreundlichen Wanderwegs befinden sich acht Spielstationen. Los geht es an der Bergstation der Golzentippbahn. Über die „Treppenmeile“, an der die Kinder testen, wer am weitesten springen kann, geht es zu einer Station, an der alle Sinne geschärft werden: Riechen, Fühlen und sogar der Gleichgewichtssinn werden auf die Probe gestellt. Anschließend folgen Klein und Groß dem Wasserlauf, bevor sie an der vierten Station über Holzstämme und Steine klettern. Der beste Platz für eine Pause zwischendurch ist der Speichersee mit Blick auf die Hohen Tauern über den Großglockner, die Lienzer Dolomiten und bis zu den Gailtaler Alpen. Im Anschluss wartet ein Labyrinth sowie nach der Bergstation des Glamplifts die Schlussetappe am Jochsee.

Tipp: Urlaub im Familiennest Hochpustertal
Zwanzig Ferienorte in Tirol gehören dem Verein Tiroler Familiennester an. Darunter das Hochpustertal, das damit das familienfreundlichste Tal Osttirols ist. Hier dreht sich alles um Kinder. Von Juli bis September finden wöchentliche naturnahe Programme, wie zum Beispiel Goldwaschen, der Besuch auf dem Bauernhof oder eine Schatzsuche unter Aufsicht von geschulten Kinderbetreuern statt. Die Gäste wohnen in geprüften Hotels, Pensionen und Bauernhöfen. Die Kinderprogramme sind kostenlos.

Weitere Informationen unter www.osttirol.com

Erfrischende Familien-Wanderungen am Wasser

Wilde Flüsse, türkisfarbene Seen, tosende Wasserfälle und muntere Bergquellen: Dem Wasser begegnet man in Osttirol auf Schritt und Tritt. Zahlreiche Wege führen den Wanderer ganz nah an die vielseitigen Wasserlandschaften der Region.

Den Obersee in Osttirol sollten Familien unbedingt erwandern. foto (c) TVB Osttirol

Wasser spendet Leben. Und dass der Blick aufs Wasser den Menschen beruhigt, wissen Forscher schon lange. Warum das so ist, können sie bislang jedoch noch nicht so genau erklären. Vielleicht liegt es daran, dass das Element Wasser alle unsere Sinne positiv anspricht: wir können es sehen, riechen, hören, schmecken. In Osttirol kommt man dem Wasser als Wanderer besonders nahe – beispielsweise bei einem Ausflug zu den tosenden Umbalfällen, einer Wanderung zu glasklaren und erfrischenden Bergseen oder einer Weitwanderung entlang des letzten freifließenden Gletscherflusses der Alpen, der Isel. Auch in gefrorener Form präsentiert sich das Wasser: Und zwar auf dem Wanderweg über den Schlatenkees, dem größten Talgletscher Osttirols.

Umbalfälle
An den Umbalfällen wird die Isel zum tosenden Gletscherfluss. Ihre landschaftsformende Wirkung spüren Wanderer hier am eindrucksvollsten. Vom Parkplatz in Ströden gelangen sie über den Naturlehrpfad zu den Stufenfällen der Isel im Herzen des Nationalpark Hohe Tauern. Hier stürzt der letzte frei fließende Gletscherfluss der Alpen über das glattgeschliffene Grüngestein ins Tal und bietet Wanderern Einblicke in die über die Zeit entstandenen Iselkatarakte.

Japan? Nein, so idyllisch ist es an den Seen in Osttirol. foto (c) TVB Osttirol

Schobergruppe
Vom Zettersfeld bei Lienz bis zu den Kammfüßen der Glocknergruppe erstreckt sich die Schobergruppe im Nationalpark Hohe Tauern. Dazwischen: sechs Täler, zwölf Berghütten, unzählige Gämsen, Steinböcke, Murmeltiere, Bartgeier und Steinadler – und insgesamt 62 grün und blau schimmernde Seen. Fast auf jeder Wanderung liegt einer dieser glasklaren Kleinode, eingebettet zwischen grünen Wiesen und grauem Fels.  

Schlatenkees
„Schnee ist auch nur hübsch gemachtes Wasser“ und am Schlatenkees vor allem ziemlich imposant. Das Schlatenkees ist ein Gletscher in der Venedigergruppe und liegt in der Kernzone des Nationalparks Hohe Tauern. Er ist der größte Talgletscher Osttirols und für Wanderer über den Gletscherweg Innergschlöss erreichbar. Start ist am Matreier Tauernhaus. Der Weg gibt Einblicke in die landschaftsformende Kraft der Gletscher und zeigt zudem anschaulich in die Auswirkungen des Klimawandels.

Bödensee
In der Lasörlingruppe in der Osttiroler Venedigergruppe liegt die Neue Reichenberger Hütte. Direkt am Ufer des glasklaren Bödensees auf 2.623 Meter. Hier oben spiegelt sich die Osttiroler Bergwelt im glasklaren Wasser – ein begehrtes und hart erwandertes Fotomotiv. Am eindrucksvollsten nähert man sich dem Bergsee auf dem Knappentreck, der Wanderer in Begleitung von Haflingerpferden vom Defereggental in zwei Tagen mit Übernachtung in der Neuen Reichenberger Hütte ins gegenüberliegende Virgental führt.

Laserzsee
Türkisblau, eingerahmt von schroffen Kalksteinflanken, liegt der Laserzsee inmitten der Lienzer Dolomiten. Wenn sich im Tal die Hitze staut, ist der See ein hochgelegener Zufluchtsort. Vorbei an der Dolomitenhütte geht es für Wanderer weitere 600 Höhenmeter bergauf bis zum Laserzsee auf 2.260 Meter. Wanderer können den See umrunden, an ihm verweilen oder in der Karlsbader Hütte an seinem Ufer einkehren.

Klapfsee
Auf 1.680 Meter liegt der Klapfsee. Am Ende des Tilliacher Tals und von Obertilliach aus erreichbar, gilt er als Ruhespender und Ausflugsziel für Wanderer und Fischer gleichermaßen. Vom See können Wanderer auch noch weiter die Gegend erkunden und zum Beispiel auf die Porzehütte auf 1.942 Meter wandern. Wer noch nicht genug hat, kann auch noch über den Klettersteig auf den Gipfel der Porze steigen.

Neu ab Sommer 2019: Isel-Trail
Mit dem Isel-Trail entsteht entlang des letzten freifließenden Gletscherfluss der Alpen ein neuer Weitwanderweg für Genusswanderer und Naturliebhaber. Die rund 80 Kilometer lange Route führt ab Sommer 2019 von der Bezirkshauptstadt Lienz in fünf bis sieben Tagen bis hinauf zum Ursprung der Isel am Umbalkees im Herzen des Nationalpark Hohe Tauern. Der Iseltrail wurde so konzipiert, dass er das bestehende Wegenetz entlang des Flusses nutzt und versteckte Naturjuwelen wie die „Virgener Wildnis“, die Große Iselschlucht bei Bobojach oder die Gloschlucht umweltschonend erschließt.

Tipp: Wassererlebnisweg St. Jakob
Östlich des Ortszentrums von St. Jakob im Defereggental startet der Wassererlebnisweg. Diese leichte und informative Wanderung führt entlang der Schwarzach, der Lebensader des Defereggentals, vorbei an Feuchtgebieten, Wasserfällen, Quellen und Bächen. Schautafeln am Wegrand erklären Wanderern die vielseitige Wirkung des Wassers – auf Landschaft und Leben im Tal. Von Mai bis September bieten Ranger im Rahmen des Nationalpark-Wochenprogramms auch Führungen am Wassererlebnisweg an.

Osttirol: Halbtagsabenteuer

Actionreiche Bergabenteuer erleben oder kulturelle und kulinarische Besonderheiten in Lienz entdecken? In Osttirol können Urlauber das alles an einem Tag – mit Abenteuern von acht bis zwölf.

Wandern, Mountainbiken, Rafting und zusätzlich die Stadt erkunden, im Wellnessbereich entspannen oder ausgiebig Zeit mit Familie und Freunden verbringen? Im Urlaub möchte man am liebsten alle Lieblingsbeschäftigungen auf einmal erleben. In Osttirol muss man dabei keine Abstriche machen. In der Region können Urlauber möglichst viel in kurzer Zeit erleben – oft reicht dazu schon ein halber Tag.

Rot-Schweiß-Rot! In Lienz sind die Jugendlichen im Bikepark mit flotten Reifen unterwegs. foto (c) TVB Osttirol

E-Bike & Hike

Eintöniger Forstweg bis sich die wilde Natur Osttirols erstreckt? Die kann man in Osttirol einfach mit dem E-Bike zurücklegen und so die spannende Bergwanderung in ein kurzweiliges Halbtagesabenteuer verwandeln. E-Bikes bringen die Wanderer ganz entspannt in höhere Lagen oder an Orte, für die sonst noch das Auto notwendig wäre: Wie zum Beispiel am Iselradweg entlang von Matrei nach Ströden. Hier können Urlauber die E-Bikes abstellen und weiter zu den Umbalfällen wandern, wo die Isel ihren Höhepunkt erreicht. Die Fälle repräsentieren die Wildheit des Nationalpark Hohe Tauern. Auf der Wanderung lernen Urlauber an sieben Stationen mehr über die Bedeutung der Isel für die Region. Zwischendurch fordern aber auch Plattformen und Konstruktionen in 30 Meter Höhe die Wanderer heraus.

Bikeparks in Kals und Lienz

Morgens biken und nachmittags durch die Altstadt von Lienz schlendern? Oder die Morgensonne auf dem Trail mit Blick auf den Großglockner erleben? Möglich machen das die Mountainbikestrecken in Kals und Lienz. Die Trails Adler und Gornerwald wurden bereits letzten Sommer um den Temblerfeldertrail ergänzt. Dieser eignet sich für Einsteiger und Fortgeschrittene gleichermaßen und lädt mit zahlreichen Sprüngen zum Ausprobieren und Perfektionieren der eigenen Technik ein. Die Sprünge sind dabei für jedes Level fahrbar. Über der Bezirkshauptstadt Lienz schlängeln sich bereits seit 2017 Trails am Hochstein. Im Herbst 2018 sind noch zwei weitere hinzugekommen: der Peter Sagan Trail und Welcome to the Jungle. Der Peter Sagan Trail ist 4,6 Kilometer lang und wartet mit jeder Menge Roller, Kicker und Steilkurven auf. Die Welcome to the Jungle Line ist eine knackige 600 Meter lange schwarze Variante und zieht sich entlang der Falllinie über Steinfelder und Wurzelpassagen.

Klettern in den Lienzer Dolomiten

Weltklasse Kletterer und Anfänger haben ein Lieblingsrevier: Osttirol. Vom Hochseilgarten, zum Klettersteig bis zu einer Tour mit mehreren Seillängen findet sich hier alles. foto (c) TVB Osttirol

Osttirol ist Klettern pur. Die Region zählt zu den Lieblingsrevieren von Steve House, Peter Ortner oder Toni Ponholzer. Dabei müssen Urlauber nicht den gesamten Tag für einen Kletterausflug einplanen, von Lienz erreicht man zum Beispiel die angesagtesten Kletterspots der Lienzer Dolomiten in rund 30 Minuten. Auch einen Halbtages-Ausflug wert ist der Kletterpark Galitzenklamm. Nur wenige Kilometer außerhalb von Lienz wechseln sich im Hochseilgarten Seilkonstruktionen, Holzleitern, Schwebeelemente und bewegliche Balken ab. Der Kinderparcours hat zehn Hindernisse in bis zu zwei Meter Höhe, der mittlere Parcours ist bis zu sechs Meter hoch und die anspruchsvolle sportliche Variante verläuft in bis zu zwölf Metern Höhe. Neben einer Sport- und Alpinkletterdestination ist Osttirol auch bekannt für seine Klettersteige. Urlauber können zum Beispiel in nur einem halben Tag bekannte Klettersteige wie „Adrenalin“, „Endorphin“ oder „Dopamin“ erkunden.

Rafting auf der Isel

Flott geht es auf der Isel dahin. Wer schwimmen kann und ein wenig Mut hat, sollte unbedingt Rafting in Osttirol ausprobieren. foto (c) kinderoutdoor.de

„Die Isel ist die Hauptschlagader Osttirols“, so beschreibt Nationalpark Ranger Andreas Rofner den Fluss. Sie ist der Puls einer ganzen Region und entspringt direkt an der Gletscherzunge des Umbalkees im Nationalpark Hohe Tauern. Wer völlig in die Umgebung der Isel eintauchen will, folgt ihr vier Tage lang an ihrem Ufer bis nach Lienz. Aber auch ein kurzer Abstecher lohnt sich bereits. Zum Beispiel beim Rafting. Mit Paddeln sowie Neoprenanzügen, Helm und Schwimmweste geht es in die Fluten. Als Gletscherfluss hat die Isel unterschiedliche Wasserstände und bietet dadurch für Wassersportler verschiedenste Schwierigkeitsgrade: von sanften Strecken bis hin zu Passagen mit höchsten Schwierigkeitsstufen.

Paragliden am Thurntaler

Oberhalb von Sillian liegt ein Fluggebiet für Paraglider mit einer langen Tradition. Bereits 1986 und 1987 fanden hier am Thurntaler Gleitschirmwettbewerbe statt. Zahlreiche Startplätze und Startrichtungen bieten größtmögliche Flugchancen – auch für ein Halbtagesabenteuer. Zunächst geht es mit der Bergbahn hinauf, dann warten zahlreiche Flugmöglichkeiten: Die Strecken Richtung Osten und Westen entlang des Pustertals sind am einfachsten, es besteht aber auch die Möglichkeit nach Süden in die Dolomiten oder an den Karnischen Hauptkamm zu fliegen. Auch nach Norden gibt es einige Routen. Der Thurntaler ist ein Fluggelände mit teilweise hochalpinen Bedingungen. An durchwachsenen Tagen eignen sich am Morgen die tieferen Startplätze. Eine gute Thermik findet man außerdem ab dem späten Vormittag in den felsigen Rinnen um den Gipfelkamm.

Tipp: Ausflug nach Lienz

Wer sich nach einem Vormittag voller Outdoorabenteuer nachmittags der Kultur und Kulinarik Osttirols widmen will, kann das im Schloss Bruck, auf dem Lienzer Stadtmarkt, in der Römerstadt Aguntum oder in einem der zahlreichen Haubenrestaurants „Osttirol de luxe“. Schloss Bruck zählt zu den Hauptsehenswürdigkeiten von Osttirol und thront über der Stadt Lienz. Erstmals urkundlich 1277 erwähnt, beherbergt Schloss Bruck heute das Museum der Stadt Lienz. Mit 2.070 Sonnenstunden im Jahr lädt Lienz außerdem zum Flanieren und Bummeln durch die engen Gassen der Altstadt ein. Jeden Freitag von 13 bis 18.30 Uhr und Samstag von 8.30 bis 12.30 Uhr können Urlauber außerdem auf dem Lienzer Stadtmarkt in der Messinggasse, der alten Handwerksgasse, regionale Produkte kosten und für zuhause mitnehmen. 

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Wandern mit der Kindertrage in Osttirol: Zwerge am Berg

Wandern mit der Kindertrage in Osttirol kann für die Eltern und die ganz jungen Bergsteiger entspannend sein. Unterwegs im Osten von Tirol gibt es eine Menge in der Bergwelt zu entdecken. Bergseen die so klar wie ein Kristall sind, warten auf Euch und ebenso rauschende Wasserfälle.

Experten sind sich einig: Gemeinsames Wandern fördert die Entwicklung von Kindern. Und ist der reinste Familien-Klebstoff. Aber welcher Urlaubsspot bietet allen Generationen genau das, was sie sich in der schönsten aller Jahreszeiten wünschen? Natürlich Osttirol. Also ab ins „Bergtirol“ im sonnigen Süden Österreichs!

„Sommerurlaub“ ist das schönste Synonym für „Alltags-Rauszeit“, „Stress-Weg-Zauberer” und „Familien-Klebstoff“. Wer mit Kind und Kegel (manchmal sogar noch zusätzlich mit Oma und Opa) in die Ferien fährt, schlägt gleich drei Fliegen mit einer Klappe: Die Kinder können nach Herzenslust Spielen und Toben, die Großeltern freuen sich über die Jungbrunnen-Zeit. Und die Eltern atmen mal endlich mal wieder tief durch. Aber wohin soll die Reise gehen? Dahin, wo allen Generationen maximal viel geboten wird. Also Spannung für Kinder, Entspannung für die Eltern – und „Quality Time“ für die Großeltern. So wie in Osttirol, dem Sonnenbalkon südlich des Alpenhauptkamms. Hier ist die Natur reich und der Freiraum besonders groß.

Eine Runde Minigolf geht immer! Foto (c) Lienzer Bergbahnen-Profer und Partner

Osttirol hat so nah am Wasser gebaut wie keine andere Region Österreichs
Was lieben Kinder am meisten? Wasser! Nur gut, dass es in Osttirol vor Bergseen, Wasserfällen, Mooren und Heilwassern nur so plätschert. Vor allem das Defereggental gilt als das reinste Bergwasserparadies. Wasser ist nämlich das Element dieses besonders ursprünglichen Bergtales. Wer seine Kinder den ganzen Tag nicht sehen (sondern nur lachen hören) möchte, gönnt ihnen und sich einen „feucht-fröhlichen“ Erlebnistag in der Spielarena „Wassermythos Ochsenlacke“ an der Mooseralm im Skizentrum St. Jakob. Wasser marsch!

Nationalpark Hohe Tauern: Dieser „Tierpark“ hat weder Zäune noch Glasscheiben
Wer die „Big Five“ live sehen will, muss nicht nach Afrika reisen. Auch Osttirol hat seine „Großen Fünf“: Murmeltier, Gämse, Steinbock, Steinadler und Bartgeier. Kleine und große Tierbeobachter lernen – mit Fernglas und Fotoapparat ausgerüstet – diese Bergbewohner persönlich kennen, wenn sie mit einem echten Ranger auf Entdeckungstour gehen. Im Nationalpark Hohe Tauern gibt es aber noch viel mehr zu erleben: Berg-Action für Kinder. Kraftplätze für Mamas. Fotospots für Papas. Und einfache Spazierwege für Omas und Opas.

Zettersfeld – der Abenteuerspielplatz hoch über den Dächern der „Sonnenstadt“
Osttirols Hauptstadt Lienz ist in vielerlei Hinsicht verwöhnt: in Sachen Aussicht, Freizeitwert – und Klima. Nicht umsonst wird die 12.000-Einwohner-Stadt auch „Sonnenstadt“ genannt. Hoch über ihren Dächern (und per Gondel in wenigen Minuten erreichbar) lockt das „Steiner Mandl“ in den Familienpark Zettersfeld. Das lustige Familienpark-Maskottchen stellt Kindern auf 15 Abenteuer-Spielstationen seine 15 tierischen Freunde vor.  Und während die Kleinen zwischen Zettersfeld Bergstation und Naturfreundehütte spielen, tiefenentspannen die Großen.

Die Kindermeile Obertilliach und die jungen Bergsteiger sind völlig im Glück. foto (c) Hansjörg Schneider

„Kindermeile Obertilliach“ – das Aussichts-Reich hoch über dem Osttiroler Pustertal
Auf der „Kindermeile“ an der Obertilliacher Bergbahn können sich die Kleinen entlang des Wanderwegs an Spielstationen austoben. Von der Bergstation der Golzentippbahn geht das Wanderabenteuer an der „Treppenmeile“ und weiteren Stationen vorbei zum „Labyrinth“ und nach der Bergstation des Glamplifts zur Schlussetappe am Jochsee. Und wenn die Großen eine Pause brauchen? Dann „fernsehen“ sie am Speichersee Richtung Großglockner, Lienzer Dolomiten und Gailtaler Alpen. Hier sagt kein Kind jemals wieder: „Wandern ist fad!“

Mit Mama und Papa (und Oma und Opa) ins familienfreundlichste Tal Osttirols
Die „Tiroler Familiennester“ sind zwanzig Tiroler Ferienorte, unter anderem auch im Osttiroler Hochpustertal. Hier im familienfreundlichsten Tal Osttirols dreht sich alles um Kinder. Von Juli bis September finden unter Anleitung von professionellen Kinderbetreuern Naturerlebnisprogramme wie Goldwaschen, Bauernhof-Rallye oder Schatzsuche statt. Urlaubsgäste wohnen in geprüften Hotels, Pensionen und Bauernhöfen, in denen die Kinderprogramme kostenlos angeboten werden. Raus aus dem Nest und rein in die Berge!

Weitere Informationen gibt es unter www.osttirol.com.

Wandern mit der Kindertrage: Richtig packen!

Eine Packliste für eine Wanderung mit der Familie und Ihr singt nicht den Rolling Stones Hit “Beast of Burden” bei der Tour mit den Kindern. Manche Dinge könnt Ihr zuhause lassen, andere hingegen solltet Ihr unbedingt einpacken. Auf der Basis von der Empfehlung des DAV haben wir für Euch eine Packliste zusammengestellt. 

Die Kinder sind, meistens, ohne Rucksack unterwegs, während die Eltern schleppen. foto (c) kinderoutdoor.de

I’ll never be your beast of burden
My back is broad but it’s a hurting

So heißt es bei den Stones. Manche Eltern können auch ein (Klage)lied davon singen, wenn sie auf Tour mit den Kleinen sind. Dabei gibt es ein großes Problem zu lösen: Was muss im Rucksack unbedingt dabei sein und was nicht? Neben den äußeren Bedingungen und der eigenen Erfahrung ist die richtige Wanderausrüstung entscheidend für die Sicherheit und den Spaß am Berg. Schreibt der Alpenverein. Wichtig sind die Wanderschuhe. An dieser Stelle der Hinweis: Turnschuhe sind keinesfalls für die Berge geschustert. Sie sind zu weich, verdrehen und haben (meistens) ein zu schlechtes Profil an den Sohlen. Der DAV schreibt dazu:

Funktionelle Bergschuhe, die gut passen, sind für die Tour das „A und O“. Je nach Einsatzbereich gibt es unterschiedliches Schuhwerk. Ein Schuh mit einer rutschfesten, profilierten Spezialsohle aus Gummi ist stets unerlässlich. Grundsätzlich gilt: Je schwieriger das Gelände, je länger die Tour und je schwerer der Rucksack, desto stabiler muss das Schuhwerk sein.

Durch stabilen Bodenaufbau und ein griffiges Profil ist der Allround-Outdoor-Halbschuh vom Flachland bis ins Mittelgebirge einsetzbar. Der Halbschuhschnitt gestattet optimale Bewegungsfreiheit und erzeugt niedriges Gewicht.

Beim Wanderstiefelschützt der hochgezogene Schaft die Knöchel zusätzlich vor Anschlagen und stabilisiert die Gelenke als Schutz vor Umknicken.

Der sogenannte Trekkingstiefelist ein idealer Bergschuh in Stiefelform für anspruchsvolle längere Touren, z. B. beim Hüttentrekking. Um harten Untergrund gerecht zu werden, sind Stiefel mit einer so genannten Brandsohle empfehlenswert. Die Profilsohle sollte ein selbst reinigendes und tief eingeschnittenes Muster aufweisen. Ein bedingt steigeisenfester Rand erlaubt das Anbringen von Steigeisen mit Frontkorb- oder Riemenbindung.

Der klassische Bergstiefelist ein besonders robuster und warmer Bergschuh in Stiefelform für den Einsatz im Hochgebirge und ist auch für Schneeschuhtouren gut geeignet. Ein steigeisenfester Bergschuh ermöglicht das Anbringen von Steigeisen mit Kipphebelbindung.

Packliste Wanderung mit Kindern: Richtig angezogen

Bergwandern mit den Kindern ist schweißtreibend. Wahrscheinlich ist es Euch auch schon aufgefallen: Beim Aufenthalt in der Höhe friert der Mensch schneller. Besonders die Kinder. Wichtig ist es, dass die Kleinen und Ihr mit der optimalen Kleidung in den Bergen unterwegs seid. Tragekomfort, Bewegungsfreiheit, Wetterschutz, Wärmeisolation und Atmungsaktivität sind dabei die wichtigsten Schlagworte.

Alles dabei? Diese Frage stellt sich bei einer Trekkingtour mit Kindern. Wir haben als Basis für Euch eine Packliste zusammengestellt. foto (c) kinderoutdoor.de

Zur Grundausrüstung empfiehlt der DAV:

  • Funktionsunterwäsche aus schweißtransportierendem Material
  • Fleecejacke oder Pulli
     
  • lange Hosen aus trapazierfähigem und elastischem Kunstfasermaterial
  • Wetterschutzjacke: wind- und wasserabweisendes Material, mit Kapuze
  • Mütze und Fingerhandschuhe
  • leichte Ersatzwäsche: zum Wechseln nach schweißtreibendem Anstieg oder nach Regen
  • Strümpfe mit verstärktem Fußbett aus Mischgewebe oder Frottee

Packliste Wanderung mit Familie: Ausrüstung für alle Fälle

  • Wanderrucksack, 20-30 Liter, mit Aussentaschen und gepolstertem Tragesystem
  • topografische Karten und Führer, evtl. Kompass und Höhenmesser
  • Schutz gegen UV-Strahlung (Kopfbedeckung, Sonnenbrille und -creme)
  • Erste-Hilfe-Set, Rettungsdecke und Handy (für Notruf 112)
  • Trinkflasche (mindestens 1 Liter/ Person), Tourenproviant
  • evtl. Grödel (steigeisen-ähnliche Gehhilfen), Pickel, Seil und Steigeisen für Hochtouren
  • evtl. Tourenstöcke (die Trittsicherheit beim Gehen und Steigen wird vor allem bei rutschigem Untergrund erhöht, die Gelenke werden beim Bergabgehen geschont)

Speziell für die Kinder solltet Ihr einpacken:

  • Kindertrage für die Kleinen. Mit dem Kinderwagen kann in den Bergen schnell Schluss sein, wenn Ihr eine Kraxe auf dem Rücken habt, kommt Ihr deutlich weiter.
  • Sonnencreme und Mütze. In den Bergen kann das UV Licht aggressiver sein, als im Flachland. Außerdem ist die Kinderhaut, wissenschaftlich erwiesen, deutlich empfindlicher als die von Erwachsenen. Hier hilft nur eines: Schützt sie und cremt die Kinder mit Sonnencreme ein.
  • Kleinkinder sind mit großem Gepäck unterwegs: Windeln, Fläschchen, Brei, Feuchttücher und was die ganz Kleinen sonst noch so alles brauchen.
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Wandern mit der Kindertrage am Ammersee

Wandern mit der Kindertrage und das ganz entspannt. Der Ammersee bietet Familien eine perfekte Kombination aus einer gemütlichen Fahrt mit dem Ausflugsdampfer und einer entspannten Tour am See-Ufer entlang. Hier bietet sich auch die Gelegenheit im Ammersee zu baden. Für die Kinder ein perfekter Tag.

Da schiebt sich die RMS Diessen mit einer weißen Bugwelle durch den Ammersee. Doch dieses Schiff ist anders: Seitlich treiben es zwei Schaufelräder an. 1908 lief bereits die RMS Diessen vom Stapel. Doch wofür steht RMS? „Reichsmajestäts Schiff?“ rät ein Passagier. Da muss ein erfahrener Passagier lachen „Das hieß SMS: Seiner Majestät Schiff. RMS steht für Radmotor Schiff,“ erklärt der erfahrene Seefreund und weiter „Während ein Schiff normalerweise eine oder mehrere Schiffschrauben antreibt, hat ein Radmotor Schiff Schaufelräder. Diese befinden sich steuer- und backbords oder der Schaufelraddampfer hat nur eines hinten. So wie sie früher am Mississippi gefahren sind.“ Allerdings fährt die RMS Diessen ohne Dampf. Seit 1974 treiben zwei Dieselmotoren den Ausflugsdampfer an. Um das Schiff anzutreiben sind zu viele Leute nötig gewesen und die Dampfmaschine ist alles andere als umweltfreundlich gewesen.

Beinahe sah es aus, als ob die RMS Diessen nicht ihr 100. Jubiläum feiern kann. Zu sehr hatten Ihr Wind, Wetter und Wasser zugesetzt. Zum Glück ließen die Verantwortlichen das betagte Schiff komplett sanieren. Seit 2006 schippert dieser Schaufelraddampfer wieder über den Ammersee. Drei Möglichkeiten habt Ihr mit den Kindern diesen See kennenzulernen. Nehmt Euch dreieinhalb Stunden Zeit und legt zur großen Rundfahrt in Stegen ab. Unterwegs gibt es eine Menge am Ufer zu entdecken: Dazu gehört die Andechs. Dieser außer Dienst gestellte Raddampfer ist das Schwesterschiff der RMS Diessen. Die Segler nutzen ihn als schwimmendes Clubhaus. Sehenswert ist auch die Sankt Jakob Kirche. Doch am meisten beeindruckt Kinder und Erwachsene der Blick auf die Zugspitze.

Gemütlich geht es am Ammersee zu. Foto (c) Kinderoutdoor.de

Bei klarem Wetter zeichnet sich der Mount Everest von Deutschland klar am Horizont ab. Wenn das Schiff in Herrsching anlegt, gehen viele Passagiere an Land. Wunderbare alte Villen gibt es hier zu bestaunen. Hier im Ort leben und lebten Künstler, Politiker, Autoren und Adelige. Ein Spaziergang durch Herrsching ist in manchen Winkeln wie eine Zeitreise. Bei der großen Rundfahrt überquert Ihr dreimal den Ammersee. Von allen der neuen Stege könnt Ihr zu dieser Seefahrt ablegen. Für alle die weniger Zeit haben bietet sich die südliche Rundfahrt an, die etwa eine Stunde und zwanzig Minuten. Eine weitere Option ist die nördliche Rundfahrt. Hier gibt es eine Unterbrechung in Herrsching. Bemerkenswert ist, wie entgegenkommend die Fahrpreise für Familien sind. Alle die wieder festen Boden unter den Füßen haben wollen, wandern von Breitenbrunn nach Stegen. Immer am Ammersee entlang führt dieser malerische Weg, bei dem Ihr das Wort Höhenmeter streichen könnt. Um den Einstieg zu finden, müsst Ihr ein wenig die Augen offen halten. Zuerst geht Ihr zum Steg runter. Ein Pfad führt Euch von hier am Ufer entlang.

An alten Bäumen führt Euch der Uferweg zuerst nach Buch. Wer gemütlich unterwegs ist, braucht für diese Etappe etwa eine Stunde. Wer jetzt genug vom Wandern hat, der geht an den Steg und fährt mit dem nächsten Dampfer einfach weiter. Wer möchte geht nun auf dem Sieben-Brückerl-Weg nach Stegen. Durch den Wald geht es oberhalb vom Ammersee weiter. Besonders im Sommer ist diese Passage wegen des Schattens angenehm. Unterwegs führen sieben Brücken über Bäche, die in den See münden. Am Ortsrand von Stegen gibt es Kiesstrände und wer spontan baden will, der lässt sich hier nieder. Im Ort selbst bieten sich zwei Biergärten an um gemütlich einzukehren. Wer den Weg nicht zurückwandern will, der besteigt in Stegen den Dampfer und schippert in der Abendsonne über den Ammersee.

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Vaude Kindertrage Shuttle Base im Kinderoutdoor Test

Mit der Kindertrage Shuttle Base bietet Vaude ein echtes Leichtgewicht an. Wer größere Kinder hat und entsprechend Gewicht sich auf den Rücken packen muss, der freut sich über jedes Gramm weniger. Wie sich sinnvoll Gewicht sparen lässt, beweist die schwäbische Outdoor Marke mit diesem Modell.

Was ist der Unterschied zwischen den Bewertungen im Internet und den Nachrichten im staatlichen nordkoreanischen Fernsehen? Die Nachrichten vom Nordkoreasender sind glaubwürdiger. Wer halbwegs kritisch die Bewertungen von manchen großen Online Händlern liest, kommt ein wenig ins Grübeln. Hier tummeln sich teilweise seltsame Ansichten und selbsternannte Experten. Was ist von jemanden zu halten, der in seiner blitzgescheiten Bewertung über eine Kindertrage von einem “schönen Wanderrucksack” spricht? Schon mal versucht ein kleines Kind in einem Rucksack zu transportieren? Bei manchen Kindertragen von weniger bekannten Herstellern wirkt es schon so, als werden die Bewertungen bei diversen online Händlern ein wenig forciert. Gerne werben solche Anbieter auch mit vermeintlichen Gütesiegeln, von Internetseiten die angeblich Waren testen. Einmal kurz recherchiert und es stellt sich heraus, dass diese Seite bereits eingestellt ist. Anders bei renommierten Herstellern wie Vaude. Hier gibt es Prüfsiegel vom TÜV und echte GS Zeichen. Damit ist sichergestellt, dass die Kindertrage den Anforderungen des § 21 Produktsicherheitsgesetz entspricht. Mit eingeschlossen sind dabei auch, die Anforderungen europäischen Rechtsnormen. Die Vaude Shuttle Base braucht keine windigen Pseudo Auszeichnungen aus dem Internet, sondern darf sich mit dem TÜV und GS Aufkleber schmücken. Damit sind die Eltern und Kinder auf der sicheren Seite. Diese Kraxe haben Experten getestet und nicht Lieschen Müller, die für ein paar Cent eine einseitige Bewertung für ein Produkt auf einer Onlineplattform eintippt. Wer bei einer großen Suchmaschine die Begriffe “Amazon Bewertungen kaufen” eingibt, bekommt über 68 Millionen Treffer!

Stabiles Leichtgewicht: Die Vaude Shuttle Base Kindertrage. Foto (c) kinderoutdoor.de

Wir haben die Shuttle Base selbst mehrmals getestet. Was an diesem Modell sofort auffällt, wie leicht die Kindertrage ist. Es bringt nur 2,5 Kilogramm auf die Waage und gehört damit zu den leichtesten ernstzunehmenden Kindertrage. Hier drängt sich die Frage auf: Wo konnten die Entwickler von Vaude das Gewicht einsparen? Es sind die kleinen Details, welche sich zu über einem Kilogramm summieren. Dabei sparten die Experten an den richtigen Stellen ein, wie unsere Testwanderungen bewiesen. Warum müssen die Fußschlaufen bei einer Kindertrage so breit wie die Steigbügel an einem Turnierpferd der Ritter sein? Entsprechend verschlankt sind sie an der Vaude Shuttle Base. Wieso ein dickes Kinnpolster, wenn die Kindertrage bereits gepolstert ist? Entsprechend aufgeräumt präsentiert sich dieses Modell. Wo die Entwickler die Finger davon ließen, ist das Tragesystem. Es ist das Herzstück von dieser Kraxe. Das Tergolight Comfort System lässt sich problemlos individuell einstellen. Es ist wichtig, dass das Tragesystem exakt eingestellt ist. Auf einer Schiene aus Alu liegt der verstellbare Teil vom Tragesystem auf. Mit Mesh ist ein Schaumstoff überzogen, der nur wenig Schweiß aufnimmt und in kurzer Zeit wieder trocken ist. Auf das Notwendigste sind die Punkte an denen die Polster am Körper aufliegen reduziert. Dadurch vermeidet Vaude, dass sich Hitze zwischen Körper und Kindertrage staut. So lässt sich die Kindertrage durch die Berge bringen. Angenehm geschnitten ist der Beckengurt und entsprechend gepolstert. Über ihn vertreilt sich das meiste Gewicht und entsprechend angenehm sollte dieser Gurt am Becken sitzen. Ein perfektes Maß was die Polsterung angeht, hat Vaude an dieser Stelle gefunden. Zu wenig Polster und der Gurt kann scheuern, zuviel von dem Material und es drückt auf die Dauer.

Vaude Shuttle Base: Sicherheit geht vor!

Überall sparten die Entwickler von Vaude eam Gewicht ein, nur nicht am Tragesystem. Foto (c) kinderoutdoor.de

Worin unterscheiden sich die Billigprodukte aus dem Internet zu den Kindertragen der bekannten Hersteller? Es ist auch die Sicherheit und über diese wacht der TÜV. An der Mechanik vom Standfuß können sich weder Kinder noch Erwachsene die Finger einzwicken. Die Kindertrage steht selbständig sicher, trotzdem ist es wichtig, dass das Kind darin nie unbeaufsichtigt ist. Das Kind kann von oben in der Kraxe Platz nehmen oder seitlich einsteigen. Wichtig sind die Gurte, mit denen der Knilch fixiert ist. Damit Sicherheit herrscht, hat Vaude die Verschlussschnallen in orange hergestellt. Das Staufach und das Fach mit Netz an der Rückseite der Kindertrage könnten ein wenig größer. Dafür mussten wir leider einen Kompass von der Höchstnote abziehen. Kinder mit einem Gewicht bis 18 Kg und eine Körpergröße von 1,05 m fühlen sich darin wohl. Wer möchte kann die Kindertrage mit einem Froschaugenüberzug oder einem Nackenhalter nachrüsten.

Technische Daten:

  • Gewicht: 2,5 Kg
  • Volumen: 20 Liter
  • Zuladung: 22 Kg

Unsere Bewertung: Fünf von sechs Kompassen

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Im Salzburger Land mit Kindern unterwegs: Almsommer und mehr!

Hochtouren und Kindertragen passen nicht zusammen. Dafür aber gepflegte Wanderungen zu Almen. Im Salzburger Land sind auch mit einer Kraxe auf dem Rücken die Bergweiden zu erreichen. Doch es gibt auch etliche Alternativen zum Wandern.

Nirgendwo sonst gibt es so viele Almen wie im SalzburgerLand: Die Mehrzahl der Hütten wird traditionell bewirtschaftet und rund 80 Prozent von ihnen sind inner­halb von 60 bis 90 Minuten zu Fuß zu erreichen. Zu manchen gelangt man sogar noch bequemer mit den Salzburger Sommerberg-bahnen. Eingeläutet wird der Salzburger Almsommer alljährlich mit einem großen Fest. 2019 findet die offizielle Almsommer-Eröffnung am 16. Juni auf der Loosbühelalm im Großarltal statt.
Unter den rund 550 bewirtschafteten Almhütten befinden sich 173 zertifizierte Almsommer­hütten, die besondere Anforderungen an Angebot und Qualität erfüllen. Einige Hütten – die Mountainbike-Almen, Kinder-Almen und Kinderwagen-Almen – haben sich zudem auf die Bedürfnisse ihrer Gäste spezialisiert. Im Tal bieten qualitätsgeprüfte Almsommer-Partnerbetriebe Wanderern ideale Voraussetzungen für einen gelungenen Aufenthalt: Die Gastgeber sind allesamt Berg- und Wanderspezialisten und haben attraktive Angebote geschnürt. www.almsommer.com

Sehnsucht nach dem einfachen Leben und unberührter Natur
Auf den Almen werden jahrhundertealte Bräuche gelebt: Auf den Holleralmen in der Fuschlseeregion dreht sich alles um den Holunder, dessen Blüten und Beeren zu feinstem Sirup, Küchlein oder Hollerkoch verarbeitet werden. Auf den 13 Kräuteralmen in der Region Hochkönig erhält man bei Wildkräuterführungen und Kräuterworkshops interessante Einblicke in die Wunderwelt der Kräuter. Ein besonderes Wandervergnügen verspricht der 350 Kilometer lange Salzburger Almenweg: 31 Wander-Etappen führen auf der „Spur des blauen Enzians“ quer durch die Pongauer Bergwelt und zu 120 Almhütten. Im Nationalpark Hohe Tauern erkundet man mit speziell ausgebildeten Rangern das größte Naturschutzgebiet Zentraleuropas.

Rauf auf die Berge
Wandern, Bergsteigen, Klettern, Bouldern, Klettersteigtouren oder Trailrunning: Um auf die Berge zu gelangen, gibt es vielfältige Möglichkeiten. Für alle Regionen stehen detailliertes Kartenmaterial und Apps bereit, Unterstützung bei der Planung von Mehrtagestouren samt Hüttenübernachtungen bekommen Wanderer ebenso vor Ort. In Kletter- und Hochseilgärten können Kondition und Trittsicherheit getestet werden.

Mit der SalzburgerLand Card Stadt und Land entdecken
Rund 190 Sehenswürdigkeiten, Ausflugsziele, Naturschauspiele, Burgen, Schaubergwerke, Museen, Freibäder, Bergbahnen und öffentliche Verkehrsmittel können mit der praktischen SalzburgerLand Card kostenlos besucht bzw. genutzt werden. Ebenso inkludiert ist entweder ein 24-Stunden-Tag in der Stadt Salzburg oder eine Fahrt auf der einzigartigen Großglockner Hochalpenstraße. Die „all inclusive“-Karte, die man für 6 bzw. 12 Tage erwerben kann, ist von 1. Mai bis 26. Oktober gültig und kostet für Erwachsene 76 Euro (6 Tage) bzw. 90 Euro (12 Tage), für Kinder und Jugendliche zwischen 4 und 15 Jahren 38 Euro (6 Tage) bzw. 45 Euro (12 Tage). Das dritte und alle weiteren Kinder erhalten die SalzburgerLand Card kostenlos.

Info: SalzburgerLand Tourismus GmbH | Wiener Bundesstraße 23 | 5300 Hallwang | info@salzburgerland.com | www.salzburgerlandcard.com

Family SalzburgerLand
Für Familien ist das SalzburgerLand ein echtes Urlaubsparadies. Kinderfreundliche Hotels, Familien­appartements oder gemütliche Bauernhöfe versprechen unbeschwerte Urlaubstage. Zu den absoluten Familienspezialisten im SalzburgerLand zählen die qualitätsgeprüften Family SalzburgerLand-Hotels. Mit großzügigen Familienzimmern, professioneller Kinderbetreuung, abwechslungsreichen Sport- und Bewegungsmöglichkeiten sowie kulinarischen Köstlichkeiten für Eltern und Kinder verwöhnen sie ihre Gäste von der ersten bis zur letzten Urlaubsminute. family.salzburgerland.com

Urlaub am Bauernhof – Echte Ferien für Groß und Klein
Wie sieht eigentlich der Alltag der Bauersleute aus? Wann werden die Kühe gemolken? Und wann werden die Eier aus dem Stall geholt? Diese und viele weitere Fragen werden im SalzburgerLand bei einem Urlaub am Bauernhof beantwortet. 333 zertifizierte Ferienbauernhöfe haben sich hier auf Babys und Kinder, Gesundheit, Bio, Kräuter oder Reiten spezialisiert. Und während die Kleinen nach Herzenslust toben, die Hoftiere verpflegen oder von den hofeigenen Produkten naschen, entspannen sich die Eltern auf der Sonnenterrasse oder genießen die Erholung bei einer gemütlichen Waldwanderung. www.urlaubambauernhof.at/salzburgerland

Bergeweise Familien- und Kinderspaß
Auch am Berg wird abenteuerlustigen Familien einiges geboten: Ob am Montelinos Erlebnisweg in Saalbach Hinterglemm, am Geisterberg in St. Johann-Alpendorf, auf Wagraini‘s Grafenberg in Wagrain-Kleinarl oder beim Weltcup der Tiere in Altenmarkt-Zauchensee – ein Tag voller Spannung und Abwechslung wartet auf sie. Besonders der Salzburger Pongau zeichnet sich mit seinen Almen, Tälern, Erlebnisbergen und Themenwanderwegen als beliebte Wanderdestinationen für Familien aus. Ein kostenloser Familienwanderführer informiert über attraktive Urlaubspauschalen, Ausflugsziele und Unterkünfte. Erhältlich unter: www.shop.salzburgerland.comwww.kinderleichtwandern.com

Wasserreiches SalzburgerLand – Lebenselixier mit Genussfaktor
An heißen Sommertagen tut ein Sprung ins kühle Nass besonders gut. 180 natürliche Seen mit bester Trinkwasserqualität, 22 angelegte Badeseen und über 60 Freibäder sorgen für perfekten Badespaß. Auch Wassersport-freunden wird einiges geboten: Segeln oder Kanufahren, Kite-Surfen oder Stand Up Paddling, Tauchen oder Angeln im Salzburger Seenland, auf den malerischen Seen des Salzkammerguts oder am Zeller See. Abenteuer pur erlebt man beim Rafting, Canyoning oder Kajakfahren auf der Salzach, der Saalach oder der Lammer.

Das SalzburgerLand ist Wiege der „Alpinen Küche“
In der „Alpinen Küche“ geht es um die Rückbesinnung auf das Echte und Gute, die aber auch viel Spielraum für Neuinterpretationen offen lässt. Die Alpine Küche vereint alle Koch- und Essenstraditionen des Alpenraumes in sich und bildet mit heimischen Zutaten das SalzburgerLand und seine kulinarischen Besonderheiten auf dem Teller ab. Wer sie entdecken und verkosten möchte, der ist an den Genussadressen der „Via Culinaria“ goldrichtig.

Etliches zu entdecken gibt es für Kinder im Salzburger Land. foto (c) © SalzburgerLand Tourismus

Kultur in Stadt und Land Salzburg
Die traumhafte Kulisse der barocken Salzburger Altstadt, Wolfgang Amadeus Mozart, der Mythos von „The Sound of Music“, über 4.000 kulturelle Veranstaltungen – darunter die weltberühmten Salzburger Festspiele – und das harmonische Zusammen­spiel von Tradition und Moderne locken Jahr für Jahr Gäste aus aller Welt in die Mozart­stadt. Kunstgenuss auf 15.000 prachtvollen Quadratmetern gibt es im Salzburger DomQuartier zu bestaunen. Inmitten der Salzburger Altstadt gelegen, befindet sich hier das ehemalige Zentrum fürsterzbischöflicher Macht. Über 2.000 überwältigende Exponate entführen in 1.300 Jahre bewegte Geschichte.

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Kindertrage mieten: Die neue Deuter Kid Comfort Pro gibt es bei uns zu leihen

Die neue Deuter Kid Comfort Pro gibt es ab sofort bei uns zu leihen. Wie immer mit einem Gesamtpaket, dass sich sehen lassen kann. Die Deuter Kid Comfort und Kid Comfort Pro bestechen nicht nur mit ei- nem innovativen Design, sondern auch einer ausgereiften Funktionalität und einem hohen Komfort.

Neu bei uns im Verleih: Die Deuter Kid Comfort Pro Kindertrage. Foto (c) Deuter

Bisher ist die Deuter Kid Comfort III das Maß aller Dinge bei den Kindertragen gewesen. Nun gibt es die neue Deuter Kid Comfort Pro und wir haben diese ab sofort im Verleih. Der Klassiker unter den Kindertragen, die Deuter Kid Comfort, ist noch komfortabler für Kind und Träger. Die Kraxe zeichnet sich durch das neue stufenlos verstellbare Aircomfort Sensic Vario Rückensystem aus. Die Kid Komfort sitzt jetzt noch kompakter und sorgt für eine perfekte Lastübertragung bei verbesserter Belüftung. Die Active Fit Schulterträger sowie der bewegliche und gepolsterte Vari Flex Hüftgurt machen die Kindertrage zu einem unerlässlichen Begleiter bei Familienausflügen. Diverse Verstaumöglich- keiten im Hauptfach sowie in den Seiten- und Frontstecktaschen bieten ausreichend Platz für Tagesausflüge.Die Kid Comfort ist auch für den Nachwuchs noch bequemer geworden. Das Cockpit mit vergrößertem, abnehmbarem Schlafkissen stützt den müden Kin- derkopf jetzt auch in den Ecken sanft ab und bildet eine weiche Kuschelzone. Steigbügel, der höhenverstellbare Sitz und ein zusätzlicher, seitlicher Zugang sorgen für einen sicheren Halt und angenehmes Sitzen. Die Anordnung des Gurtsystems wurde optimiert und der Verschluss ist jetzt noch leichter zu be- dienen. Das Sonnendach ist bei der Kid Comfort inklusive.

Zusätzlich zu den Vorzügen der Kid Comfort bietet die Kid Comfort Pro einen herausnehmbaren, integrierten Daypack im Bodenfach. Der kleine Rucksack in der Trage ist besonders praktisch für den schnellen Einsatz am Wickeltisch. Die Kid Comfort Pro ist zudem mit einem extra Sonnendach und Spiegel für den schnellen Blick zum Kind ausgestattet.

Bei der Deuter Kid Comfort und Kid Comfort Pro wurde auch an die Zukunft der kleinen Abenteurer gedacht. Deshalb leistet die Kid Comfort mit den PFC-freien Materialien einen Beitrag zum Schutz von Mensch und Umwelt.Die Deuter Kid Comfort und Kid Comfort Pro sind selbstverständlich TÜV/GS geprüft.

Die Deuter Kid Comfort Pro kostet bei uns 40 Euro pro Woche inkl. 19% Mwst und ist ab sofort buchbar.

  • Leergewicht, 3,5 Kg
  • Volumen: 10 plus 12 Liter
  • Maße 80cm x 43cm x 34 cm


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Vaude Shuttle Comfort Kindertrage im Test: Gemütlich geht´s am besten!

Die Vaude Shuttle Comfort Kindertrage haben wir getestet. Dazu haben wir keine “Testurteile” von irgendwelchen Internet-Trollen zusammengesammelt, sondern uns selbst die Kindertrage geschultert und sind damit einige Touren im Allgäu, Tirol und auf der Schwäbischen  Alb gewandert. Im Gegensatz zu manchen Sternchen-Gebern, haben wir die Vaude Shuttle Comfort tatsächlich draußen getestet.

22 Kilogramm. Soviel wiegt eine Ardeotis kori, wie die Wissenschaftler sagen. Ihr kennt diesen exotischen Vogel besser unter dem Namen Riesentrappe die im östlichen und südlichen Afrika lebt. 22 Kilogramm ist die maximale “Beladung” der Vaude Kindertrage Shuttle Comfort. Dabei empfiehlt die schwäbische Outdoor Marke, dass das Kind bis zu 18 Kilogramm wiegen darf, wenn es sich in die Kraxe setzt. So ein Gewicht muss ein Elternteil erst einmal bergauf tragen. Aus diesem Grund hat Vaude dieses Modell abgespeckt. Es wiegt mit seinen 3,1 Kilogramm mehr als die ultraleichte Shuttle Base (2,5 Kg) und weniger als die Vaude Shuttle Premium 3,7 Kilogramm. Dort wo für die Kinderwagen im unwegsamen Gelände Schluss  ist, kommen die Eltern mit der Vaude Shuttle Comfort weiter. Sie ist weniger spartanisch ausgerüstet und konnte bei unseren Test-Wanderungen mit einem hohen Komfort beim Tragen punkten. Dazu ist es wichtig, dass sich das Tragesystem perfekt auf den Träger einstellen lässt. Dadurch liegt die Gurte der Kindertrage immer optimal. Vaude setzt hier auf das Tergolight-System. Es hat sich bewährt und ist an der Hüfte optimal gepolstert. Beim bergauf oder dem Bergabgehen sitzt die Kindertrage optimal. Beides ist wichtig. Ebenso wichtig ist es, dass sich der Sitz vom Kind optimal auf den kleinen Passagier einstellen lässt. Mit wenigen Handgriffen ist das schnell und einfach zu erledigen. Individuell ist es hingegen mit den Schlaufen für die Füße. Manche Kinder mögen diese Teile, anderen kleinen Outdoorern sind diese Teile schlicht egal. Auf die Länge der Beine von den Knilchen, könnt Ihr diese Schlaufen einstellen.

Vaude Shuttle Comfort Kindertrage im Test: Da passt was rein

Vaude Shuttle Comfort Kindertrage im Test.
foto (c) kinderoutdoor.de

Kinder sind, besonders wenn sie noch kleiner sind, mit großem Gepäck unterwegs: Windeln, Fläschchen, Feuchttücher, Trinkflasche und vieles mehr brauchen die Knirpse. Gut aufgeteilt und verteilt über die Vaude Shuttle Comfort Kindertrage sind die verschiedenen Taschen. Hier lassen sich, griffbereit die Utensilien verstauen und flott wiederfinden. In die große Bodentasche lassen sich die voluminösen Sachen optimal verstauen. Wichtig ist es, wie bei anderen Kindertragen auch, regelmäßig mit den Kindern zu pausieren. Hier zeigte sich bei unseren Wanderungen, wie standsicher die Vaude Shuttle Comfort Kindertrage ist. Der TÜV hat dieses Modell geprüft und die Sicherheit bestätigt. Wichtig für die Sicherheit der kleinen Passagiere in der Kindertrage sind auch die Schnallen an den Gurten. Diese sind farblich gekennzeichnet und die Outdoorkids können diese selbstständig nicht öffnen. Praktisch ist die Kopfstütze. Diese lässt sich in wenigen Sekunden entfernen und in die Waschmaschine geben. Leicht und praktisch ist das Sonnen- bzw. Regendach. Das solltet Ihr unbedingt nutzen, damit die Kinder nicht zu viel Sonne abbekommen. Zusätzlich empfiehlt es sich einen Regenschutz für dieses Vaude Modell zu kaufen. Wenn ein kalter Wind durch die Berge pfeift oder es regnet, ist der kleine Passagier dadurch optimal geschützt.

Unsere Bewertung: Sechs von sechs möglichen Kompassen:

Für den Artikel, den Film und die darin enthaltenen Fotos sowie Links erhalten wir weder Geld, Sachleistungen, Provisionen oder andere Zuwendungen. Das Testmaterial kaufen wir uns selbst. Außerdem ist unsere Seite frei von Google Werbung, weil wir das Geschäftsgebahren von diesem Unternehmen sowie seine Monopolstellung im Bereich der Suchmaschinen ablehnen. Unsere Bitte: Steigt auf Alternativen um. Wir verzichten auch auf bezahlte Links, denn die 10% Provision muss jemand anderes bezahlen und zwar richtig hart. Meistens trifft es die Leute in der Produktion/Versand/Autoren, an denen gespart wird. Dafür bekommen dann Blogger ihre Provision. Zum Fremdschämen und für uns der beste Grund weiterhin werbefrei zu bleiben.
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Littlelife Kindertragen:”Wichtig ist, dass die Kraxe richtig eingestellt ist, das Kind sollte sicher darin sitzen”

Littlelife Kindertragen sind in Großbritannien auf so ziemlich allen Wanderwegen zu sehen. Von Plymouth in Südwestengland, über Yorkshire, nach Schottland oder die Shetland Inseln sind britische Eltern mit Littlelife Kindertragen unterwegs. In Deutschland gewinnt die britische Marke an Bekanntheit und wir von Kindertragen-leihen.de lassen Euch gerne diese Kraxen ab sofort testen. Michael Wolf, er ist seit vielen Jahren in der Outdoorbranche tätig und überzeugt die Händler von Littlelife, hat uns einige interessante Tipps gegeben.

Kinderoutdoor.de Wenn Du online einkaufst, welchen Stellenwert haben für Dich die Bewertungssternchen?

Michael Wolf, Littlelife: Ich denke, es ist mittlerweile bekannt, dass User-Bewertungen ein wenig kritisch zu betrachten sind. Meiner Ansicht nach sind Empfehlungen von Bekannten und Verwandten, die die Produkte tatsächlich auf Herz und Nieren getestet haben, von größerer Bedeutung für unsere Kunden.

Kinderoutdoor.de  Ich frage deshalb, weil etliche Rezensionen sind mit Vorsicht zu genießen. LittleLife hat hingegen eine ansehnliche Sammlung von seriösen Auszeichnungen wie den Gold Award von Mother & Baby. Wie wichtig sind für Euch solche Preise und welchen Wert legen die Kunden darauf?

Ein Award von einem so bekannten Eltern-Kind-Magazin hat für uns einen großen Stellenwert und ich denke, dass das auch die Kunden so sehen. Die prämierte Kraxe, die Adventurer S2, ist bei uns sehr populär. Auch unsere Kraxe Ranger kam bei den Experten sehr gut an und war 2016 Finalist des „UK Outdoor Industry Awards“.

Littlelife Kindertrage im Test in den bayerischen Alpen.
foto (c) kinderoutdoor.de

Kinderoutdoor.de In der Heimat von LittleLife, Großbritannien, gehört die Outdoormarke für Kinder dazu, wie Nessi zu Loch Ness. In Deutschland ist LittleLife noch ein Geheimtipp. Was tut Ihr um in Deutschland bekannter zu werden?

Wir machen in Deutschland Pressearbeit und sind dabei, die Produkte von möglichst vielen Meinungsbildnern testen zu lassen: Journalisten, Blogger/innen und selbstverständlich deren Kindern. Wir bauen auch gerade eine deutsche Facebook-Präsenz (www.facebook.com/littlelife-germany) auf und sind selbstverständlich auf Instagram zu finden (@littlelifeuk). Darüber hinaus bieten wir ab sofort die Möglichkeit, die Kraxen über www.kindertragen-leihen.de zu testen. So kann man sich ein Bild machen, bevor man sich zum Kauf entscheidet.

Kinderoutdoor.de Ein praktisches Teil sind die Toddler Backpacks für Kleinkinder, die gerade so gehen können. Da ist mir ein interessantes Detail aufgefallen: Eine Leine, die sich am Ruckack einklinken lässt und beim Wandern oder im Gewühl der Innenstadt geht kein Kind verloren. Wie bringen sich bei Euren Entwicklungen von neuen Produkten auch Eltern mit ein?

Wir haben mehr als 25 Jahre Erfahrung in der Outdoorindustrie und im Team mehr als 30 Kinder – alle unsere Produkte wurden dank Erfahrungen aus erster Hand entwickelt. Wir wissen, was für junge Familien wirklich funktioniert.In England hat die Marke vor Kurzem dazu aufgerufen, einen Kleinkinderrucksack mit zu designen. Diese Kampagne war sehr populär. Last but not least lassen wir natürlich auch die Erfahrungen und Empfehlungen von Produkttestern mit einfließen, um unser Sortiment immer weiter zu entwickeln.

Steht sicher! Littlelife ist in Großbritannien für seine hohe Qualität bekannt.
foto (c) kinderoutdoor.de

Kinderoutdoor.de Bei Euren Kinderrucksäcken fällt das Design sofort auf. Es sind bekannte Kinderbuch- oder Filmfiguren und niedliche Tiere drauf. Was tut LittleLife, damit die Funktion gewährleistet ist?

Wir haben viele Jahre an der Entwicklung der Kleinkinder-Rucksäcke gearbeitet. Für eine kleinkindgerechte Funktionalität sorgen Features wie verstellbare Schulterträger, ein gut sitzender Brustgurt, einfach zu bedienende Reißverschlüsse oder eine versteckte Innentasche mit Namensetikett.

Kinderoutdoor.de Beachtlich ist auch, was LittleLife alles an Zubehör für den Kinderwagen anbietet. Wie können diese Produkte den Eltern das Leben erleichtern?

Auf jede nur erdenkliche Weise! Spezielle Haken und Karabiner ermöglichen es, Taschen und Tüten anzuhängen, ein Organizer verstaut die Sachen, die man immer dabei haben möchte, sicher und übersichtlich. Es gibt auch ein Schloss, damit man den Buggy im Restaurant oder beim Einkaufen draußen festmachen kann und ein spezielles Blackout Cover erleichtert das Einschlafen und schützt vor der Sonne.Im neuen Jahr wird es darüber hinaus einen überaus schicken Wickelrucksack geben, denn nicht jede(r) steht auf eine Umhängetasche für Windeln & Mehr.

Kinderoutdoor.de Ab welchem Alter dürfen die Kinder in der Kindertrage Platz nehmen?

Ab dem Sitzalter; das ist je nach Kind unterschiedlich, beginnt aber meist so ab 6 bis 8 Monaten.

Kinderoutdoor.de Im Sommer sind die Eltern mit den Kindertragen auf den Rücken in den Bergen und Mittelgebirgen unterwegs. Was ist zu tun, dass Eltern und Kinder ihre Freude beim Wandern haben?

Wichtig ist, dass die Kraxe richtig eingestellt ist, das Kind sollte sicher darin sitzen und auch an Mamas oder Papas Rücken sollte ein stabiler Sitz gewährleistet sein. Selbstverständlich müssen alle Gurte und Schnallen verschlossen werden. Darüber hinaus ist es wichtig, viele Pausen zu machen, in denen die Kinder aus der Trage raus und sich frei bewegen dürfen. Eine Wandertour mit Kleinkindern sollte kurz und abwechslungsreich sein, sonst wird es für die Kids schnell anstrengend oder langweilig.

Angnehem zu tragen sind die Littlelife Kindertragen.
Foto (c) kinderoutdoor.de

Kinderoutdoor.de Zum Schluss unsere Frage, die wir jeden Interviewpartner stellen, was ist Dein ultimativer Tipp für Outdoor-Familien? Wo sollten diese unbedingt einmal unterwegs gewesen sein?

Wie schon erwähnt, ist Abwechslung für Kinder besonders wichtig. Das „sich an der Natur erfreuen“ erlernt das Gehirn erst viel später, lieber bietet man Stopps an Spielplätzen, Bauernhöfen, lustig murmelnden Bächern, spannenden dunklen Höhlen, etc. an. Ich persönlich bin sehr gerne in meiner neuen Heimat, der Schwäbischen Alb, unterwegs, dort gibt es viele schöne Premiumwanderwege, die auch für Familien geeignet sind.

Vielen Dank!