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Wandern mit der Kindertrage in Osttirol: Zwerge am Berg

Wandern mit der Kindertrage in Osttirol kann für die Eltern und die ganz jungen Bergsteiger entspannend sein. Unterwegs im Osten von Tirol gibt es eine Menge in der Bergwelt zu entdecken. Bergseen die so klar wie ein Kristall sind, warten auf Euch und ebenso rauschende Wasserfälle.

Experten sind sich einig: Gemeinsames Wandern fördert die Entwicklung von Kindern. Und ist der reinste Familien-Klebstoff. Aber welcher Urlaubsspot bietet allen Generationen genau das, was sie sich in der schönsten aller Jahreszeiten wünschen? Natürlich Osttirol. Also ab ins „Bergtirol“ im sonnigen Süden Österreichs!

„Sommerurlaub“ ist das schönste Synonym für „Alltags-Rauszeit“, „Stress-Weg-Zauberer” und „Familien-Klebstoff“. Wer mit Kind und Kegel (manchmal sogar noch zusätzlich mit Oma und Opa) in die Ferien fährt, schlägt gleich drei Fliegen mit einer Klappe: Die Kinder können nach Herzenslust Spielen und Toben, die Großeltern freuen sich über die Jungbrunnen-Zeit. Und die Eltern atmen mal endlich mal wieder tief durch. Aber wohin soll die Reise gehen? Dahin, wo allen Generationen maximal viel geboten wird. Also Spannung für Kinder, Entspannung für die Eltern – und „Quality Time“ für die Großeltern. So wie in Osttirol, dem Sonnenbalkon südlich des Alpenhauptkamms. Hier ist die Natur reich und der Freiraum besonders groß.

Eine Runde Minigolf geht immer! Foto (c) Lienzer Bergbahnen-Profer und Partner

Osttirol hat so nah am Wasser gebaut wie keine andere Region Österreichs
Was lieben Kinder am meisten? Wasser! Nur gut, dass es in Osttirol vor Bergseen, Wasserfällen, Mooren und Heilwassern nur so plätschert. Vor allem das Defereggental gilt als das reinste Bergwasserparadies. Wasser ist nämlich das Element dieses besonders ursprünglichen Bergtales. Wer seine Kinder den ganzen Tag nicht sehen (sondern nur lachen hören) möchte, gönnt ihnen und sich einen „feucht-fröhlichen“ Erlebnistag in der Spielarena „Wassermythos Ochsenlacke“ an der Mooseralm im Skizentrum St. Jakob. Wasser marsch!

Nationalpark Hohe Tauern: Dieser „Tierpark“ hat weder Zäune noch Glasscheiben
Wer die „Big Five“ live sehen will, muss nicht nach Afrika reisen. Auch Osttirol hat seine „Großen Fünf“: Murmeltier, Gämse, Steinbock, Steinadler und Bartgeier. Kleine und große Tierbeobachter lernen – mit Fernglas und Fotoapparat ausgerüstet – diese Bergbewohner persönlich kennen, wenn sie mit einem echten Ranger auf Entdeckungstour gehen. Im Nationalpark Hohe Tauern gibt es aber noch viel mehr zu erleben: Berg-Action für Kinder. Kraftplätze für Mamas. Fotospots für Papas. Und einfache Spazierwege für Omas und Opas.

Zettersfeld – der Abenteuerspielplatz hoch über den Dächern der „Sonnenstadt“
Osttirols Hauptstadt Lienz ist in vielerlei Hinsicht verwöhnt: in Sachen Aussicht, Freizeitwert – und Klima. Nicht umsonst wird die 12.000-Einwohner-Stadt auch „Sonnenstadt“ genannt. Hoch über ihren Dächern (und per Gondel in wenigen Minuten erreichbar) lockt das „Steiner Mandl“ in den Familienpark Zettersfeld. Das lustige Familienpark-Maskottchen stellt Kindern auf 15 Abenteuer-Spielstationen seine 15 tierischen Freunde vor.  Und während die Kleinen zwischen Zettersfeld Bergstation und Naturfreundehütte spielen, tiefenentspannen die Großen.

Die Kindermeile Obertilliach und die jungen Bergsteiger sind völlig im Glück. foto (c) Hansjörg Schneider

„Kindermeile Obertilliach“ – das Aussichts-Reich hoch über dem Osttiroler Pustertal
Auf der „Kindermeile“ an der Obertilliacher Bergbahn können sich die Kleinen entlang des Wanderwegs an Spielstationen austoben. Von der Bergstation der Golzentippbahn geht das Wanderabenteuer an der „Treppenmeile“ und weiteren Stationen vorbei zum „Labyrinth“ und nach der Bergstation des Glamplifts zur Schlussetappe am Jochsee. Und wenn die Großen eine Pause brauchen? Dann „fernsehen“ sie am Speichersee Richtung Großglockner, Lienzer Dolomiten und Gailtaler Alpen. Hier sagt kein Kind jemals wieder: „Wandern ist fad!“

Mit Mama und Papa (und Oma und Opa) ins familienfreundlichste Tal Osttirols
Die „Tiroler Familiennester“ sind zwanzig Tiroler Ferienorte, unter anderem auch im Osttiroler Hochpustertal. Hier im familienfreundlichsten Tal Osttirols dreht sich alles um Kinder. Von Juli bis September finden unter Anleitung von professionellen Kinderbetreuern Naturerlebnisprogramme wie Goldwaschen, Bauernhof-Rallye oder Schatzsuche statt. Urlaubsgäste wohnen in geprüften Hotels, Pensionen und Bauernhöfen, in denen die Kinderprogramme kostenlos angeboten werden. Raus aus dem Nest und rein in die Berge!

Weitere Informationen gibt es unter www.osttirol.com.

Wandern mit der Kindertrage: Richtig packen!

Eine Packliste für eine Wanderung mit der Familie und Ihr singt nicht den Rolling Stones Hit “Beast of Burden” bei der Tour mit den Kindern. Manche Dinge könnt Ihr zuhause lassen, andere hingegen solltet Ihr unbedingt einpacken. Auf der Basis von der Empfehlung des DAV haben wir für Euch eine Packliste zusammengestellt. 

Die Kinder sind, meistens, ohne Rucksack unterwegs, während die Eltern schleppen. foto (c) kinderoutdoor.de

I’ll never be your beast of burden
My back is broad but it’s a hurting

So heißt es bei den Stones. Manche Eltern können auch ein (Klage)lied davon singen, wenn sie auf Tour mit den Kleinen sind. Dabei gibt es ein großes Problem zu lösen: Was muss im Rucksack unbedingt dabei sein und was nicht? Neben den äußeren Bedingungen und der eigenen Erfahrung ist die richtige Wanderausrüstung entscheidend für die Sicherheit und den Spaß am Berg. Schreibt der Alpenverein. Wichtig sind die Wanderschuhe. An dieser Stelle der Hinweis: Turnschuhe sind keinesfalls für die Berge geschustert. Sie sind zu weich, verdrehen und haben (meistens) ein zu schlechtes Profil an den Sohlen. Der DAV schreibt dazu:

Funktionelle Bergschuhe, die gut passen, sind für die Tour das „A und O“. Je nach Einsatzbereich gibt es unterschiedliches Schuhwerk. Ein Schuh mit einer rutschfesten, profilierten Spezialsohle aus Gummi ist stets unerlässlich. Grundsätzlich gilt: Je schwieriger das Gelände, je länger die Tour und je schwerer der Rucksack, desto stabiler muss das Schuhwerk sein.

Durch stabilen Bodenaufbau und ein griffiges Profil ist der Allround-Outdoor-Halbschuh vom Flachland bis ins Mittelgebirge einsetzbar. Der Halbschuhschnitt gestattet optimale Bewegungsfreiheit und erzeugt niedriges Gewicht.

Beim Wanderstiefelschützt der hochgezogene Schaft die Knöchel zusätzlich vor Anschlagen und stabilisiert die Gelenke als Schutz vor Umknicken.

Der sogenannte Trekkingstiefelist ein idealer Bergschuh in Stiefelform für anspruchsvolle längere Touren, z. B. beim Hüttentrekking. Um harten Untergrund gerecht zu werden, sind Stiefel mit einer so genannten Brandsohle empfehlenswert. Die Profilsohle sollte ein selbst reinigendes und tief eingeschnittenes Muster aufweisen. Ein bedingt steigeisenfester Rand erlaubt das Anbringen von Steigeisen mit Frontkorb- oder Riemenbindung.

Der klassische Bergstiefelist ein besonders robuster und warmer Bergschuh in Stiefelform für den Einsatz im Hochgebirge und ist auch für Schneeschuhtouren gut geeignet. Ein steigeisenfester Bergschuh ermöglicht das Anbringen von Steigeisen mit Kipphebelbindung.

Packliste Wanderung mit Kindern: Richtig angezogen

Bergwandern mit den Kindern ist schweißtreibend. Wahrscheinlich ist es Euch auch schon aufgefallen: Beim Aufenthalt in der Höhe friert der Mensch schneller. Besonders die Kinder. Wichtig ist es, dass die Kleinen und Ihr mit der optimalen Kleidung in den Bergen unterwegs seid. Tragekomfort, Bewegungsfreiheit, Wetterschutz, Wärmeisolation und Atmungsaktivität sind dabei die wichtigsten Schlagworte.

Alles dabei? Diese Frage stellt sich bei einer Trekkingtour mit Kindern. Wir haben als Basis für Euch eine Packliste zusammengestellt. foto (c) kinderoutdoor.de

Zur Grundausrüstung empfiehlt der DAV:

  • Funktionsunterwäsche aus schweißtransportierendem Material
  • Fleecejacke oder Pulli
     
  • lange Hosen aus trapazierfähigem und elastischem Kunstfasermaterial
  • Wetterschutzjacke: wind- und wasserabweisendes Material, mit Kapuze
  • Mütze und Fingerhandschuhe
  • leichte Ersatzwäsche: zum Wechseln nach schweißtreibendem Anstieg oder nach Regen
  • Strümpfe mit verstärktem Fußbett aus Mischgewebe oder Frottee

Packliste Wanderung mit Familie: Ausrüstung für alle Fälle

  • Wanderrucksack, 20-30 Liter, mit Aussentaschen und gepolstertem Tragesystem
  • topografische Karten und Führer, evtl. Kompass und Höhenmesser
  • Schutz gegen UV-Strahlung (Kopfbedeckung, Sonnenbrille und -creme)
  • Erste-Hilfe-Set, Rettungsdecke und Handy (für Notruf 112)
  • Trinkflasche (mindestens 1 Liter/ Person), Tourenproviant
  • evtl. Grödel (steigeisen-ähnliche Gehhilfen), Pickel, Seil und Steigeisen für Hochtouren
  • evtl. Tourenstöcke (die Trittsicherheit beim Gehen und Steigen wird vor allem bei rutschigem Untergrund erhöht, die Gelenke werden beim Bergabgehen geschont)

Speziell für die Kinder solltet Ihr einpacken:

  • Kindertrage für die Kleinen. Mit dem Kinderwagen kann in den Bergen schnell Schluss sein, wenn Ihr eine Kraxe auf dem Rücken habt, kommt Ihr deutlich weiter.
  • Sonnencreme und Mütze. In den Bergen kann das UV Licht aggressiver sein, als im Flachland. Außerdem ist die Kinderhaut, wissenschaftlich erwiesen, deutlich empfindlicher als die von Erwachsenen. Hier hilft nur eines: Schützt sie und cremt die Kinder mit Sonnencreme ein.
  • Kleinkinder sind mit großem Gepäck unterwegs: Windeln, Fläschchen, Brei, Feuchttücher und was die ganz Kleinen sonst noch so alles brauchen.
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