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Wanderung beim König der Lüfte

Majestätisch dreht er seine Kreise, plötzlich legt er die Flügel an, nimmt Tempo auf und lässt sich steil nach unten fallen, bis er sich nach ein paar Sekunden wieder mit seinen vollen zwei Metern Spannweite emporheben lässt: Während Steinadler, berühmt für ihren sogenannten Girlandenflug, früher in ganz Europa weit verbreitet waren, kommen sie hier nur noch in Gebirgsgegenden wie den Alpen vor. Im oberbayerischen Nationalpark Berchtesgaden hat der seltene Greifvogel einen geschützten Lebensraum gefunden. Ihn in freier Wildbahn zu erleben, erfordert jedoch Geduld. Möglich wird dies am Steinadler-Infopoint im Klausbachtal nahe des Bergsteigerdorfs Ramsau, wo Besucher den majestätischen Jäger bei Führungen mit dem „Adlerteam“ des Nationalparks  entdecken können. Interessierte haben von dort aus guten Blick auf die Halsgrube, bevorzugtes Thermik-Gebiet des ansässigen Steinadlerpaars. www.berchtesgaden.de

Wandern in den Berchtesgadener Alpen bietet Euch tolle Ausblicke, wie hier vom Grünstein. Foto (c) kinderoutdoor.de

„Unser Team kennt die bevorzugten Flugrouten der beiden Adler sehr genau, daher ist die Wahrscheinlichkeit groß, sie zu entdecken“, sagt Ulrich Brendel, Diplom-Biologe und Leiter des Steinadlerprojekts im Nationalpark. Wissenswertes zur Rolle des habichtartigen Greifvogels erfahren Gäste auch im Berchtesgadener Nationalparkzentrum „Haus der Berge“. Ulrich Brendel: „Der Steinadler ist eine ‚Zeigerart‘. Wo es ihm gut geht, da ist das ökologische Gleichgewicht intakt. Seine wichtige Rolle im Ökosystem der Berchtesgadener Alpen wird beim Besuch des Zentrums vermittelt.“

Wandern mit Kindern im Berchtesgadener Land: Kühe und Klettersteig

Wandern mit Kindern, geht wunderbar im Berchtesgadener Land. Für eines meiner Wanderbücher bin ich dort unterwegs gewesen zwischen Freilassing und Königssee. Im Mai beginnt dort die Almsaison. Somit habt Ihr einige lohnende Ziele um mit den Kindern dorthin zu wandern. Ein absoluter Höhepunkt ist der Schützensteig. Ein Klettersteig für Kinder ab zehn Jahren.

Wandern mit Kindern im Berchtesgadener Land: Wo ist hier denn der Königssee? Foto(c) kinderoutdoor.de
Mit Kindern im Berchtesgadener Land wandern: Jetzt beginnt die Almsaison. Foto (c) kinderoutdoor.de

“Mei schmeckt des guat!” sagt ein Kind, als es die frische Buttermilch bei der Fischunkelalm trinkt. Wenn es eine Alm gibt, die wie auf einem Postkartenmotiv liegt, dann ist es diese. Nur 15 bis 20 Gehminuten entfernt stürzt der höchste Wasserfall Deutschlands in die Tiefe. Eine Alm die sich ebenfalls lohnt, dass Ihr mit den Kindern hinwandert ist die Anthauptenalm im Latengebirge. Dort liegt sie malerisch auf einer Hochebene. Eine Alm zu der ich für meine Bücher gewandert bin, ist die Bindalm. Sie befindet sich am Hirschbichlpass. Dort verlief vor hunderten von Jahren ein Weg der Salzsäumer. Der Balkon vom Königssee ist die Gotzenalm. Von dort habt Ihr einen gigantischen Ausblick auf den See und die Watzmannostwand. Wer möchte gondelt mit der Jennerbahn bis zur Mittelstation und wandert von dort auf einem breiten ausgebauten Weg mit den Kinder zur Gotzenalm. Oberhalb vom Klausbachtal, mit etwas Glück bekommt Ihr dort Steinadler zu sehen, liegt die Halsalm bei Ramsau. Auch sie ist perfektes Ziel für eine Familienwanderung.

Wandern mit Kindern: Hoch hinaus am Kleinen Jenner

Wandern mit Kinder zur Halsalm im Nationalpark Berchtesgadener Alpen. foto (c) kinderoutdoor.de
Den Watzmann bekommt Ihr beim Klettersteig “Schützensteig” zu sehen. foto (c) kinderoutdoor.de

Mit der Almensaison beginnt auch wieder die Zeit der Klettersteiggeher. Doch nur Familien die entsprechend ausgerüstet und erfahren sind, sollten sich an eine solche Via Ferrata wagen. Eine leichte Route ist der Schützensteig. Er befindet sich am Kleinen Jenner und ist für Kinder ab 10 Jahren geeignet. Klettererfahrung und optimale Ausrüstung vorausgesetzt. Damit die Kletterer gesichert sind gibt es ein etwa 350 Meter langes Stahlseil am Felsen und es sind um die 70 Eisenbügel zum drauftreten angebracht. Ein besonderer Höhepunkt ist der Flying Fox. Eine Seilbahn, an der sich die kleinen und großen Bergsteiger einhängen. A/B ist der Schwierigkeitsgrad von diesem Klettersteig. Etwa zwei Stunden solltet Ihr dafür einplanen und bekommt wunderschöne Ausblicke auf den Watzmann sowie den Königssee.

Kinder Outdoor Wissen:Auf der Alm!

Kinder Outdoor Wissen erklärt Euch heute, wie Ihr Euch auf einer alm richtig verhaltet. Immer wieder kommt es zu Unfällen, wenn Wanderer und die Tiere auf diesen Hochweiden aufeinander treffen. Wer sich richtig verhält, der braucht um die Kinder keine Angst zu haben. Schließlich wollen die Tiere auf der Alm, dasselebe wie die Wanderer: Ihre Ruhe!

Mit Kindern wandern und Ihr kommt auf den Almen den Kühen näher.
foto (c) kinderoutdoor.de

Was wäre ein Besuch auf der Alm ohne die Kühe, die sich auf den Weiden das frische Gras schmecken lassen und deren Glocken fast meditativ bimmeln? Zwar sind Almtiere friedliebende Wesen, allerdings kann es bei Begegnungen mit Wanderern hin und wieder zu brenzligen Situationen kommen: „Wenn sich die Mutterkühe bedroht fühlen, folgen sie ihrem Instinkt und verteidigen ihre Kälber“, sagt Katharina Keilhofer, Bäuerin auf der Kammerlingalm oberhalb von Berchtesgaden in Oberbayern.  Um unliebsame Erlebnisse zu vermeiden und ihren Ausflug genießen zu können, sollten Gäste die Empfehlungen der Bäuerin beachten und die wichtigsten Verhaltensweisen von Almtieren kennen. Besondere Umsicht ist geboten, wenn Wanderer mit Hunden unterwegs sind und auf eine Kuhherde treffen. www.berchtesgaden.de

Wie funktioniert ein gutes Miteinander zwischen Wanderern und Weidevieh?

Katharina Keilhofer: Generell sind Weidetiere absolut friedliebend und meist an Menschen gewöhnt. Dennoch sollten Wanderer freilaufenden Rindern nach Möglichkeit nicht zu nahe kommen und vor allem Kälber weder streicheln noch füttern. Speziell bei Mutterkühen müssen wir daran denken, dass sie ihrem Instinkt folgen und ihren Nachwuchs verteidigen. Das liegt in ihrer Natur. Eine Alm ist leider kein Streichelzoo.

Und falls eine Herde unruhig wird?

In dem Fall gilt: unbedingt sicheren Abstand halten und lieber einen Umweg in Kauf nehmen. Sollte das Weidevieh näher kommen, ruhig bleiben und keinesfalls den Rücken zukehren. Kühe sind generell schreckhaft, daher niemals davonlaufen, sondern besser die Hände in die Höhe halten, um sich groß zu machen und langsam aus der Gefahrenzone gehen. Ein lautes und klares „Halt“ hält die Tiere auch zurück.

Kommen Weidetiere mit Hunden klar?

Je nachdem, wie diese sich verhalten. Generell sollten Herrchen und Frauchen ihre Hunde am Berg nicht freilaufen lassen, sondern an der kurzen Leine führen. Wenn sie dem Weidevieh zu nahe kommen und dann noch bellen, gelten sie als potenzielle Gefahr, besonders für Jungtiere. Daher ist es nicht ausgeschlossen, dass sie vom Muttertier angegriffen werden.

Wie verhalte ich mich in einem solchen Fall?

Wenn ein Angriff abzusehen ist, unbedingt den Hund von der Leine lassen. So kann er weglaufen und sich in Sicherheit bringen. Wir Menschen bewahren Ruhe.

Interview: Gregor Staltmaier/AHM PR 

Mit Kindern im Berchtesgadener Land wandern: Jetzt beginnt die Almsaison.
Foto (c) kinderoutdoor.de

Anreise-Infos zur Kammerlingalm nahe Berchtesgaden

Zu Fuß:

vom Ausgangspunkt Nationalpark-Informationsstelle Klausbachhaus (in der Gemeinde Ramsau bei Berchtesgaden) dem Wanderweg Richtung Hirschbichl folgen (zirka 2 Stunden). Von dort weitere 30 Minuten entlang der schmalen Hirschbichlstraße und dann über einen Forstweg zur Kammerlingalm. Einkehrmöglichkeit am Feichtnkaser (direkt an der Kammerlingalm), auf dem Rückweg an der Bindalm oder Ragertalm. www.berchtesgaden.de

Mit dem „Almerlebnisbus“ ab Klausbachhaus:
bis zur Abzweigung „Kammerlingalm“, von dort zirka 15 Gehminuten

Angriff der Kuh: Bleibt Kuhl und haltet Abstand auf der Alm

Ein Kuh-Angriff kann schmerzhaft enden. Immerhin kann dieses Tier um die 720 Kilogramm wiegen und hat bekanntlich massive Hörner. Damit Euch und die Kinder beim Wandern auf der Alm keine Kuh angreift, haben wir ein paar einfache, aber wirksame Verhaltensregeln.

Kuh Angriff: Die Lady links im Bild ist schon mächtig sauer! Foto (c) kinderoutdoor.de
Kuh Angriff: Die Lady links im Bild ist schon mächtig sauer!
Foto (c) kinderoutdoor.de

Anfang Juli attackierte eine Kuh auf der Alm eine Pilgergruppe. Das Tier brachte den Pfarrer zu Fall und dieser stürzte über eine Böschung. Im Jahr  2013 griffen ungefähr 150 mal Kühe Wanderer an. Das ist kein Grund für Euch, in Zukunft mit den Kindern nie wieder auf eine Alm zu steigen. Für manche Medien sind diese Kuhattacken willkommene Meldungen um im Sommer spektakuläre Nachrichten zu haben. Die Landwirtschaftskammer Oberösterreich hat hilfreiche Tipps zusammengestellt, wie Ihr und die Kühe problemlos miteinander auskommt.

Kuhangriff: Tipp Nummer eins: Haltet Euch von Kälbern fern!

Mutterkühe haben nur eines im Kopf: Das eigene Kalb sichern. Wenn sich Wanderer auf der Almweide dem süßen Kälbchen nähern, schaltet die Mutter in den Angriffsmodus um. Deshalb haltet Euch und die Kinder bitte von Kälbern fern. Versucht diese weder zu streicheln noch zu füttern.

Kuhangriff Tipp Nummer zwei: Umgehen ist besser als ärgern

Stehen Kühe auf dem Wanderweg beieinander umgeht diese Tiere am besten. Probiert keinesfalls mit dem Wanderstock die Kühen auf die Hintern zu hauen um sie zum Weggehen zu bewegen, denn was dann kommt könnt Ihr später im Polizeibericht lesen.

Kuh Attacke: Bleibt kuhl und dreht dem Tier nicht den Rücken zu, sonst nimmt Euch die Kuh auf die Hörner. foto (c) kinderoutdoor.de
Kuh Attacke: Bleibt kuhl und dreht dem Tier nicht den Rücken zu, sonst nimmt Euch die Kuh auf die Hörner.
foto (c) kinderoutdoor.de

Kuhangriff Tipp Nummer drei: Bitte nicht stören!

Wenn Kühe auf der Weide stehen und dort fressen, lasst sie bitte in Ruhe. Geht nicht auf die Tiere zu um ein Selfie mit ihnen zu knipsen oder sie zu berühren. Die Weide ist das “Revier” der Kühe und sie hassen es, wenn man sie beim Schlafen oder Futtern stört.

Kuhangriff Tipp Nummer vier: Immer anschauen

Eine Kuh greift nicht sofort an, sondern sie schnaubt erst einmal laut um Euch einzuschüchtern. Höchste Zeit um den Rückzug anzutreten. Lauft keinesfalls vor der Kuh weg. Diese kann immerhin bis zu 27 km/h auf kurzen Strecken laufen. Da könnt Ihr nicht mithalten. Dreht der Kuh nicht den Rücken zu, sondern schaut sie an, während Ihr Euch langsam und von der Kuh zurück zieht.

Wandern mit Kindern im Berchtesgadener Land: Kühe und Klettersteig

Wandern mit Kindern, geht wunderbar im Berchtesgadener Land. Für eines meiner Wanderbücher bin ich dort unterwegs gewesen zwischen Freilassing und Königssee. Im Mai beginnt dort die Almsaison. Somit habt Ihr einige lohnende Ziele um mit den Kindern dorthin zu wandern. Ein absoluter Höhepunkt ist der Schützensteig. Ein Klettersteig für Kinder ab zehn Jahren.

Wandern mit Kindern im Berchtesgadener Land: Wo ist hier denn der Königssee? Foto(c) kinderoutdoor.de
Mit Kindern im Berchtesgadener Land wandern: Jetzt beginnt die Almsaison. Foto (c) kinderoutdoor.de

“Mei schmeckt des guat!” sagt ein Kind, als es die frische Buttermilch bei der Fischunkelalm trinkt. Wenn es eine Alm gibt, die wie auf einem Postkartenmotiv liegt, dann ist es diese. Nur 15 bis 20 Gehminuten entfernt stürzt der höchste Wasserfall Deutschlands in die Tiefe. Eine Alm die sich ebenfalls lohnt, dass Ihr mit den Kindern hinwandert ist die Anthauptenalm im Latengebirge. Dort liegt sie malerisch auf einer Hochebene. Eine Alm zu der ich für meine Bücher gewandert bin, ist die Bindalm. Sie befindet sich am Hirschbichlpass. Dort verlief vor hunderten von Jahren ein Weg der Salzsäumer. Der Balkon vom Königssee ist die Gotzenalm. Von dort habt Ihr einen gigantischen Ausblick auf den See und die Watzmannostwand. Wer möchte gondelt mit der Jennerbahn bis zur Mittelstation und wandert von dort auf einem breiten ausgebauten Weg mit den Kinder zur Gotzenalm. Oberhalb vom Klausbachtal, mit etwas Glück bekommt Ihr dort Steinadler zu sehen, liegt die Halsalm bei Ramsau. Auch sie ist perfektes Ziel für eine Familienwanderung.

Kinder Outdoor Wissen: Hoch hinaus am Kleinen Jenner

Wandern mit Kinder zur Halsalm im Nationalpark Berchtesgadener Alpen. foto (c) kinderoutdoor.de
Den Watzmann bekommt Ihr beim Klettersteig “Schützensteig” zu sehen. foto (c) kinderoutdoor.de

Mit der Almensaison beginnt auch wieder die Zeit der Klettersteiggeher. Doch nur Familien die entsprechend ausgerüstet und erfahren sind, sollten sich an eine solche Via Ferrata wagen. Eine leichte Route ist der Schützensteig. Er befindet sich am Kleinen Jenner und ist für Kinder ab 10 Jahren geeignet. Klettererfahrung und optimale Ausrüstung vorausgesetzt. Damit die Kletterer gesichert sind gibt es ein etwa 350 Meter langes Stahlseil am Felsen und es sind um die 70 Eisenbügel zum drauftreten angebracht. Ein besonderer Höhepunkt ist der Flying Fox. Eine Seilbahn, an der sich die kleinen und großen Bergsteiger einhängen. A/B ist der Schwierigkeitsgrad von diesem Klettersteig. Etwa zwei Stunden solltet Ihr dafür einplanen und bekommt wunderschöne Ausblicke auf den Watzmann sowie den Königssee.

Kinder Outdoor Wissen: Richtig wandern mit Kindern

Kinder Outdoor Wissen, zeigt Euch heute das richtige wandern mit Kinder. Dafür braucht Ihr ein wichtiges Fundament: Ihr müsst das Alter der Kinder berücksichtigen und entsprechend die Touren planen. Ein Kleinkind das in der Kindertrage oder dem Kinderwagen sitzt, braucht Ihr eine andere Wanderroute als mit einem Teenager. Damit Ihr beim Wandern mit Kindern grobe Anhaltspunkte habt, was Ihr den Outdoor Kids zumuten könnt, haben wir für Euch eine Übersicht erstellt.

https://youtube.com/watch?v=5csk4Kcz54U%3Fstart%3D65%26feature%3Doembed

Wandern mit Kindern ist völlig problemlos wenn Ihr das Alter berücksichtigt und wie gut die Kondition sowie die Bergerfahrung der Kinder ist. Ein achtjähriges Kind, das regelmäßig mit den Eltern in den Bergen unterwegs ist, kann längere und anspruchsvollere Touren schaffen, als ein Teenager der hauptsächlich Sport an der Spielkonsole betreibt. Deshalb ist es wichtig, dass Ihr die Kinder individuell in ihrer Leistungsfähigkeit beim Wandern einschätzten könnt. Es ist für mich immer schwer, wenn ich bei meinen Wanderführern angeben muss, für welches Alter die Touren geeignet sind, denn ich kenne die Eltern und Kinder nicht, welche meine Wandervorschläge gehen.

Kinder Outdoor Wissen: Wandern mit den Kleinsten in Kindertrage und Kinderwagen

Kleinkinder sollten erst in die Kindertrage, wenn sie selbständig sitzen können. Wie lange die Kinder in der Kraxe sich tragen lassen können, hängt vom Gewicht der Kleinen ab. Jeder Hersteller hat ein Höchstgewicht für die Kindertrage festgelegt. Anders ist es beim Kinderwagen. Doch dem “Handporsche“ sind von den Wegen oft Grenzen gesetzt.

Wandern mit Kindern: vier bis sechs Jährige wollen es spannend haben

Auf gesicherten Wegen könnt Ihr mit den Kindern zwischen vier und sechs Jahre bis zu vier Stunden wandern. Das hängt natürlich von den Höhenmetern ab. Wichtig ist auch, dass es unterwegs oder am Ziel der Wanderung etwas Attraktives für die Kinder gibt: Eine Alm oder ein Bergsee begeistern die Kleinen. Legt unterwegs entsprechend Pausen ein. Nutzt diese um mit den Kindern was zu Schnitzen. Deshalb: Packt immer das Taschenmesser ein.

Wandern mit Kindern: Sechs bis neun Jahre alte Kinder entdecken die Berge

Für Kinder in der Grundschule begrenzt Ihr bitte die Dauer der Tour auf vier bis fünf Stunden. Auch hier ist es wichtig, immer wieder eine Rast einzulegen. Diese Altersklasse ist an allem interessiert. Nehmt entsprechend Naturführer mit um den Kindern die Tier – und Pflanzenwelt zu erklären. Auch einfache Kletterpassagen sind, je nach Können und Entwicklung vom Kind, möglich.

Über schroffes Gelände geht es zum Gipfel vom Wallberg hinauf.
foto (c) kinderoutdoor.de

Wandern mit Kindern: Teenager rocken die Tour!

Wenn die Kinder zwischen neun und 14 Jahren sind, dann lassen sich auch bis zu sechs Stunden Touren absolvieren. Wichtig ist, dass Ihr die Tour mit den Kindern gemeinsam plant und Ihnen Fotos von der geplanten Wanderung zeigt. Motivation ist in diesem Alter extrem wichtig. Auch gleichaltrige Freunde, die auf der Tour dabei sind, wirken sich gut auf die Teenager aus.

  • Genuss statt Drama!
  • Länge der Tour nach den Kindern richten
  • Pausen und Spiele verhindern Quengelattacken
  • Die Kinder mit Sonnendach, Creme und Brille vor der Sonne schützen
  • Eltern und Kinder müssen viel trinken beim Wandern
  • Im Winter nicht die Kindertrage verwenden

Kinder Outdoor Wissen: So transportiert Ihr Kleinkinder richtig!

Keine Ausreden! Kleinkinder hindern niemanden am Wandern. Ein breites Sortiment an geländegängigen Kinderwagen und stabilen Tragen geben Familien die notwendige Mobilität am Berg. Trotzdem ist es ein anderes wandern, wenn Kleinkinder dabei sind. Die Eltern sind körperlich mehr gefordert, denn ein Kinderwagen bergauf schieben oder mit einer Trage auf dem Rücken verlangen konditionell einiges ab. Welches Transportmittel für Kleinkinder sich beim Wandern am besten eignet und worauf zu achten ist, haben wir Experten gefragt.

https://youtube.com/watch?v=bFSW7hRz2_M%3Ffeature%3Doembed

„Ich habe Arme wie ein Orang-Utang!“ jammert ein Vater, nach einem langen Abstieg von der Alm. Die ganze Zeit zog ihn der Kinderwagen, weil dieses Modell keine Bremse hatte, bergab. Beim Wandern mit Kleinkindern sind Tragen oder Kinderwagen unerlässlich. Sonst ist in den Bergen und Mittelgebirgen schnell Schluss mit dem gemeinsamen Stunden in der Natur. Doch es gibt wichtige Details bei Kinderwagen und Tragen die über Wanderfrust oder Wanderlust der Eltern entscheiden. Bevor die Wanderung losgeht ist eine gute Ausrüstung notwendig. Doch womit lässt sich das Kind am besten transportieren: Im Kinderwagen oder der Kindertrage? Eine grundsätzliche Frage die auch in manchen Bekanntenkreisen zu langen Diskussionen führt. Im flachen Gelände und bei gut präparierten Wegen ist der Kinderwagen ideal zum Wandern. Während in steileren Passagen und bei abgestuften Pfaden die Kinder am besten in der Trage aufgehoben sind.

Kinder Outdoor Wissen: Faltarbeit

Bevor Familien die Wanderschuhe schnüren, müssen sie erst einmal in die Berge kommen. In den meisten Fällen sind sie mit dem Auto unterwegs.

Kinderwagen wandern zu Almen: Jeden Tropfen Schweiß ist die Bärgunthütte wert.
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Hier kann sich bereits beim Einladen ein Bergdrama anbahnen. Denn manche Kinderwagen lassen sich nicht auf ein Kofferraum taugliches Format zusammenfalten oder setzen dafür ein Ingenieursstudium voraus. Hier zeigen sich deutlich die Qualitätsunterschiede der Modelle. „Der Bugaboo Buffalo ist extrem leicht zu verstauen, da man ihn in einem Stück zusammenklappen kann und er von alleine steht. Bei Lagerung mit wenig Platz, etwa im Kofferraum vom Auto, kann man den Kinderwagen in zwei Teile zerlegen und sogar die Räder abnehmen. So findet er auch im kleinsten Stauraum Platz,“ erklärt eine Produktentwicklerin beim Kinderwagen-Hersteller Bugaboo. Wer mit der Seilbahn hochgondelt ist auch froh, wenn sich der Kinderwagen klein und unkompliziert zusammenpacken lässt. Kleinkinder reisen mit großen Gepäck: Windeln, Nuckelflaschen, Feuchttücher, Wickelunterlagen, Gläschen mit Brei und vieles mehr brauchen sie auch beim Wandern. Damit nicht alles in die Rucksäcke der Eltern kommt, ist es gut, einen Teil davon im Bodenfach vom Kinderwagen unterzubringen.

Kinder  Outdoor Wissen: Gut Schub

Auch hier zeigt sich der Unterschied zwischen einem günstigen und hochwertigen Gefährt, was die Größe und den Zugriff auf den Stauraum angeht. Wenn alles verstaut ist, kann es endlich losgehen. „Schlaglöcher, Unebenheiten im Boden, unterschiedliche Bodenverhältnisse – beim Wandern kommt einem gewöhnlich so einiges in die Quere. Um den Wanderausflug trotzdem zu einem Erlebnis für die ganze Familie zu machen, muss ein Kinderwagen eine Reihe von Voraussetzungen erfüllen. Der Rahmen sollte zu Beispiel stabil gebaut ist, damit der Untergrund nicht zu einem Hindernis wird. Große, luftgefüllte Räder und vor allem eine hervorragende Federung sind wichtig, um den Komfort und damit den Fahrspaß des Kindes zu erhöhen. Wenn der Kinderwagen mit einem schwenkbaren Vorderrad ausgestattet ist, muss dieses jedenfalls eine Möglichkeit zur Feststellung bieten, um die Sicherheit – insbesondere beim Bergabfahren – zu gewährleisten,“ erklärt ein Fachmann Britax Römer.

Guter Griff! Abrutschen vom Schiebebügel des Kinderwagens muss niemand befürchten, denn dieser ist gummiert.
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In Elternkreisen ist eine oft diskutierte Frage was besser ist: Drei oder vier Räder am Kinderwagen. Welche Variante bietet mehr Fahrkomfort für die kleinen Passagiere? Schließlich soll sich das Kind darin nicht bei der Ralley Paris Dakar fühlen und von jeder Wurzel durchschütteln lassen. Dazu ein Experte von Bugaboo:“ Der Unterschied eines echten All-Terrain-Kinderwagens macht sich auf unruhigem Untergrund schnell bemerkbar: Vier große Räder sorgen für eine wesentlich ruhigere Fahrt. Je größer die Räder sind, desto reibungsloser und stoßfreier ist die Fahrt über unebenes Gelände.“ Eine gründliche Tourenplanung ist auch das Fundament für einen harmonischen Familienausflug. Um eine passende Tour zu finden, die auch für den Kinderwagen geeignet ist, gibt es spezielle Wanderführer. Urlaubsorte schildern auch besondere Wanderwege für Familien aus. In den meisten Fällen haben diese ein flaches Streckenprofil und keine Hindernisse. Trotzdem kommen Eltern hinter der Schiebestange ins Schwitzen. Anstrengender als den Kinderwagen bergauf zu bugsieren ist der Abstieg. Wer keine Oberarme wie Wladimir Klitschko hat, erinnert sich am nächsten Morgen mit einem kräftigen Muskelkater an die Wanderung. Eine Bremse am Kinderwagen ist kein Luxus, sondern gibt zusätzliche Sicherheit. „Besonders bei steilem Gelände ist eine Bremse, die ein kontinuierliches Verlangsamen des Kinderwagens ermöglicht, von Vorteil. Bei vielen Geländekinderwagen gibt es dafür eine Handbremse, die die Bremskraft entweder auf das Vorder- oder Hinterrad ausübt. Leichtere Wanderungen und kleine Bergtouren können jedoch problemlos auch ohne Handbremse in Angriff genommen werden – eine funktionierende Feststellbremse muss aber zur Sicherheit immer vorhanden sein,“ so ein Fachmann. Doch auch die besten Kinderwagen stoßen an ihre Grenzen, wenn der Weg zu steil oder verblockt ist. Hier gibt es kein Weiterschieben. Für solches Gelände sind Kindertragen ideal.

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Wandern mit der Kindertrage in Livigno

Wandern mit der Kindertrage kann so entspannt sein. Es gibt noch Regionen in den Alpen, wo sich keine Wanderer gegenseitig von den Wegen und Pfaden abdrängen. Livigno gehört dazu. Wer mit der Familie in Ruhe die grandiose Bergwelt erleben möchte, der sollte sich die Kindertrage in Livigno schultern.

Livigno liegt im Herzen der italienischen Alpen – 1.816 Meter über dem Mittelmeer. Das Bergdorf verströmt aber neben Alpincharakter inmitten der Dreitausenderwelt auch jede Menge „Italianità“, also italienisches Lebensgefühl. Ein magischer Ort voller Gegensätze.

La Dolce Vita. Die schönste Übersetzung für ein Luxusleben voller Müßiggang und Vergnügungen. Expression südländischer Lebensart und -freude. Inklusive Pasta, Espresso und Vespa. Der Süden beginnt aber nicht erst in Milano oder Torino, sondern mitten in den Alpen. In Livigno. Auf über 1.800 Metern über dem Mittelmeer. Dieses Bergdorf versteckt sich zwischen Piz Bernina, dem einzigen Viertausender der Ostalpen, und Südtirols König Ortler. Es vereint alle Merkmale, die man fürs „süße Leben“ braucht: extrem hoher Freizeitwert, Natur und Kultur in seiner reinsten Form, Sensationen für alle Sinne – und Shoppingmöglichkeiten wie in der „Galleria Vittorio Emanuele II“ in Mailand. Und das alles mitten in den Alpen. Darum lockt Livigno mit mehr als „Dolce Vita“. Nämlich mit „Dolce Vita Alpina“.

Ruhig geht es in Livigno zu foto (c) kinderoutdoor.de

Livigno hat keine 7000 Einwohner, ist aber die Sporthauptstadt der Alpen
Dolce Vita bedeutet: süßes Nichtstun. Aber auch Müßiggang. Sich treiben lassen. Das Wandern ist des Urlaubers Lust. Und kaum irgendwo kann man dem Lustwandern so frönen wie in Livigno. Mit 3200 Kilometern markierte Wanderwege wartet ein schier unendliches Netz aus Touren. Vom barrierefreien Spazierweg bis zum hochalpinen Steig mit Klettereinlagen. Hier kann man auch seinen ersten Dreitausender besteigen (beispielsweise den 3104 Meter hohen Monte Breva) – und den Gipfelerfolg zwei Stunden später in der Fußgängerzone von Livigno mit einem Aperol-Spritz begießen. Wer schneller nach oben will nimmt die beiden modernen Seilbahnen Carosello und Mottolino. Sie schaukeln einen in wenigen Minuten von 1.816 Meter auf 2.746 bzw. 2.393 Meter. Freunde der gepflegten Adrenalindusche sausen in den Bikeparks von Mottolino und Carosello durch die Steilkurven und Obstacles. Oder wagen von den Gipfelstationen einen Tandem-Gleitschirmflug. Oder paddeln im Seekajak durch den fjordartigen Stausee im Norden von Livigno. Oder kraxeln im Larix-Park durch den Hochseilgarten. Oder fliegen im Aventurando Abenteuer-Park per Flying-Fox über die Schlucht des Val delle Mine. Oder, oder, oder …

In Livigno trifft alpine Hochkultur auf typisch italienische Lebenslust
Dank seiner abseitigen Lage und bis in die fünfziger Jahre extrem schwierigen Anreise konnte sich das zehn Kilometer lange Hochtal zwischen Engadin, Veltlin und Ortleralpen seine uralten Traditionen unverfälscht erhalten. Hier oben genießt man so typische Gerichte wie „Pizzoccheri“ und feine Weine aus dem Valtellina. Anders als in manch anderen Bergtälern pflegen die „Livignaschi“ eine fast schon süditalienisch-herzliche Gastfreundschaft und alpine Willkommenskultur. Apropos Kultur: Das Museum von Livigno und Trepalle – Mus! genannt – zeigt in einem uralten Bauernhaus in der Fußgängerzone den harten Alltag der letzten Jahrhunderte. Livigno ist so weltabgeschieden, dass es früh den Status einer Zollausschlussregion erhielt. Und genau diese Duty-Free-Wunderwelt macht das Flair der Fußgängerzone aus. Hier reihen sich mehr als 250 Geschäfte aneinander. Mit der Markensuchfunktion der MY LIVIGNO APP (www.livigno.eu/shopping) findet man schnell den richtigen Shop. Click & Collect inklusive!

Weitere Informationen unter www.livigno.eu.

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Mit der Kindertrage in Schweden unterwegs

Wenn die Pandemie wieder unter Kontrolle ist, empfiehlt es sich mit der Kindertrage in Schweden unterwegs zu sein. Hier erwarten die Familien eine intakte Natur und einige kulturelle Höhepunkte. Schweden ist immer für eine Überraschung gut.

ie südschwedische Region Småland zählt bei Schweden-Urlaubern zu den beliebtesten Reisezielen. Das gilt ganz besonders für Familien. Und das nicht ohne Grund. Denn zwischen den Städten Jönköping, Växjö und dem Ikea-Stammsitz Älmhult liegt ein Land voller individueller Naturerlebnisse und Bullerbü-Idyllen für kleine und große Entdecker – auch in Corona-Zeiten. Hier kann man mit viel Abstand zu anderen tiefe, stille Wälder und kristallklare Wasserläufe auf abgelegenen Wanderpfaden entdecken oder mit dem Fahrrad oder dem Kanu weitläufige Seenlandschaften erforschen. Tierfreunde können mit dem eigenen Fahrzeug durch den Kosta Safari Park streifen und dabei Elche, Visente, Rotwild, Wildschweine, Mufflonschafe und andere Wildtiere in freier Wildbahn beobachten. Darüber hinaus gibt es in Småland weitere Elchparks, die einen Besuch lohnen. Ein ganz besonderes Erlebnis für Kinder ist auch ein Besuch auf dem Bio-Bauernhof Rinkaby Gård bei Tävelsås südlich von Växjö: Zu bestimmten Terminen dürfen kleine Gruppen hier beim morgendlichen Füttern der Hoftiere helfen und so ganz nahen Kontakt zu den verschiedenen Hofbewohnern pflegen. Im Frühling, wenn es im Schafstall nur so vor kleinen Lämmern wimmelt, kann man eine schwedische Fika inmitten der Schafe buchen. Auch auf dem für Besucher geöffneten Bio-Hof Ingebo Hagar in der Nähe von Vimmerby lassen sich im Sommer viele Tiere entdecken und streicheln. Zudem gibt es hier ein ökologisches Café, mehrere Ferienhäuschen und -Hütten zum Übernachten und viele schöne Waldpfade zum Durchstreifen. Außerdem gibt es quer über ganz Småland verteilt eine Vielzahl an typisch schwedischen Ferienhäuschen – mal mitten im Wald, mal direkt am See, am Meer oder sogar auf einer der vielen Schäreninseln vor Västervik. Da ist für jeden Geschmack die passende Urlaubsunterkunft dabei. Ganz viele Tipps zu weiteren Familienerlebnissen in Småland sind übrigens hier zu finden: https://www.visitsmaland.se/de

Foto (c) Jerker Anderson

DESIGN MEETS WILDNIS: STILVOLL ÜBER WILDEN TIEREN WOHNEN

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Foto: Angelica Zander

Der größte Safaripark Skandinaviens, Eriksberg im südostschwedischen Blekinge, ist um eine spektakuläre Übernachtungsmöglichkeit reicher: Drei Meter über dem felsigen Boden des Naturschutzgebietes schwebend, bietet die verspiegelte Designlodge „SynVillan“ die Möglichkeit, direkt über Bison, Rotwild, Wisent & Co zu wohnen und die Tiere bei ihrer Fütterung durch einen Glasboden zu beobachten. Die voll verspiegelte 50 qm große Hütte mit Edelstahlwänden und Strohdach steht auf stählernen Stelzen mitten im riesigen Naturschutzgebiet, in dem Eriksberg Gebäude aus fünf Jahrhunderten unterhält. Das Objekt, für dessen Entwurf in Form eines schwedischen Hauses der Architekt Thomas Sandell verantwortlich zeichnet, ist völlig autonom: Außer der Holztreppe gibt es keine weiteren Verbindungen zum Boden, die Energiever- und Abfallentsorgung ist im und am Haus geregelt. So wird der gesamte Strom aus Sonnenkollektoren bezogen und ein Holzofen sorgt bei Bedarf für Wärme. Gekocht wird auf einem Gasherd, das Badezimmer verfügt über eine Verbrennungstoilette. Maximal vier Personen können in zwei Schlafzimmern übernachten, ausgelost wird wahrscheinlich nur die Entscheidung, wer im Doppelbett und wer in Einzelbetten schläft. Eine Übernachtung in SynVillan kostet für zwei Personen ab 4.000 SEK, ca. 400 Euro. Der Eriksberg Wild- und Naturpark bei Karlshamn umfasst eine Land- und Wasserfläche von 1.300 Hektar, von denen rund 900 zum Schutz von rund 1.500 vornehmlich europäischen Säugetieren umzäunt sind. Ein zehn Kilometer langer Rundweg erschließt den Park für eine klassische Autosafari. Zentrum der Anlage  ist der Gutshof Eriksberg, auf dessen Gelände sich eine moderne Hotelanlage mit 29 Zimmern und mehrere historische Gebäude befinden, die unter anderem zwei Restaurants, ein kleines Café, einen Hofladen und Ausstellungen über die Geschichte von Eriksberg beherbergen. Der Wild- und Naturpark ist vom 27. März bis 29. August geöffnet, die Hotelanlage mit Wellnessangeboten und Restaurant ganzjährig.

PIPPI STEMMT SOGAR CORONA: DIE ASTRID LINDGREN WELT PLANT DIE WIEDERERÖFFNUNG

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Foto: Magnus Römbo/Astrid Lindgrens Värld

Hamburg, 6. Januar 2021 Sind die Theatervorstellungen in Schwedens vielleicht populärstem Erlebnispark, der Astrid Lindgren Welt im småländischen Vimmerby, eine Veranstaltung oder mehrere? Das ist die große Frage, über die Parkbetreiber und Behörden seit der Corona-bedingten Schließung im Sommer letzten Jahres mit Hilfe der Gerichte gestritten haben. Der Park an sich ist eine Veranstaltung und darf damit unter Pandemiebedingungen aktuell nur für maximal 50 Besucher zugänglich sein, sagen die Behörden – jede Aufführung im weitläufigen Gelände ist eine Veranstaltung für sich, halten die Veranstalter dagegen. Nachdem das zuständige Verwaltungsgericht der Sichtweise der Parkbetreiber zugestimmt und die Behörden vor dem Kammergericht das Urteil angefochten hatten, haben diese den Antrag auf Revision des Urteils jetzt zurückgezogen und damit rechtzeitig zum 40. Jubiläum den Weg für eine Wiedereröffnung der Astrid Lindgren Welt freigemacht. „Wir wissen jetzt, dass wir mehrere Vorstellungen parallel zeigen dürfen“, zeigte sich der Geschäftsführer Joacim Johansson in einem Fernsehinterview zufrieden. „Damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass wir rechtzeitig zu Beginn der nächsten Saison öffnen können. Auch wenn es nicht wie üblicherweise 2.000 Besucher pro Vorstellung sein können, werden es unter Berücksichtigung der gebotenen Abstandsregelungen doch zumindest mehrere Hundert sein dürfen.“ Informationen über den Park, Öffnungszeiten, eventuelle Zugangsbeschränkungen und das Hygienekonzept der Astrid Lindgren Welt: www.visitsmaland.se/de/astridlindgren

Familien Outdoor in Schweden: frisk luft!

Familien Outdoor in Schweden ist die große Sehnsucht von vielen. Alles was sich Outdoor Familien wünschen finden sie in Schweden: Scheinbar endlose Wälder, malerische Seen, kleine Inseln vor der Ostseeküste, wunderbare Wanderwege und urige Hütten. Durch die Corona Pandemie wollen viele auch im Urlaub Distanz zu anderen Menschen halten. Wie sich dies mit einem Schwedenurlaub verbinden lässt, stellen wir Euch vor.

Schweden. Mit diesem Wort assoziieren viele Outdoorer etliche wunderbare Outdoorer. Das Kopfkino läuft auf Hochtouren. Wer unberührte Natur und Ruhe liebt, der kommt irgendwann nach Schweden. Hier im Norden von Europa ist Platz genug für jeden. In Zeiten von sozialer Distanzierung wollen viele den Alltag und die eng bewohnte Stadt verlassen und einfach in die freie Natur eintauchen. Mit nur 10 Millionen Einwohnern auf einer Fläche von 450.000 Quadratkilometern gehört Schweden zu den am dünnsten besiedelten Ländern Europas. Kurz gesagt: Schweden bietet viel Natur und viel Platz – für jeden Besucher. Hier sind fünf Tipps für die Planung von erholsamen Einsiedler-Ferien im hohen Norden – sobald die Zeit dafür reif ist.

  1. Hausbootferien in Dalsland
    Paare und Familien mit dem Wunsch nach Individualurlaub in der schwedischen Natur werden sich in die Hausboote von Dalslands Stugbåtsuthyrning verlieben: Das kleine Familienunternehmen vermietet fünf schwimmende Schwedenhäuschen tage- oder wochenweise. Diese 13 Quadratmeter großen Hütten mit Küche und Veranda werden von einem Motorboot gezogen, für das man keinen Bootsschein braucht, und können sogar den Dalsland-Kanal passieren. https://www.stugbaat.se/home
  2. Wer im Glashaus schläft…
    Ein Ferienhaus in der schwedischen Natur ist der Inbegriff des tiefenentspannten Urlaubs. Die Glashütten der Initiative 72 Hour Cabin heben das Naturerlebnis auf das nächste Niveau: Die durchsichtigen Hütten stehen mitten in der Natur. Man schläft in einem richtigen Bett. Beim Einschlafen genießen die Gäste den Blick auf die umliegende Natur und in die Sterne, am Morgen werden sie von Vogelgezwitscher und der aufgehenden Sonne geweckt. Der Natur ganz nah und doch geschützt sein – besser abschalten geht nicht. Das hat übrigens eine Studie belegt, die 2017 fünf Städter mit stressigen Berufen beobachtet hat: Nach 72 Stunden Miniurlaub in den Glashütten war ihr Stresslevel um zwei Drittel gesunken. https://visitsweden.de/regionen/sudschweden/dalsland/72hcabin/
  3. Ein Zelt, das sich kugelt
    Eine weitere Möglichkeit zum Glamping erwartet Urlauber in der mittelschwedischen Region Dalarna: Am See Molnbyggen steht ein sogenanntes „Bubble Tent“, das Schlafkomfort mit Rundumblick in die Natur kombiniert. Und weil der atemberaubende Ausblick aus der Zeltblase Lust darauf macht, die Natur rund um den See zu entdecken, steht den Besuchern ein Ruderboot zur Verfügung. Auch zum Wandern, Radfahren und Angeln sind die Bedingungen optimal. Die außergewöhnliche Unterkunft bietet der Outdoor-Veranstalter Explore Your Life an, der rund 40 Aktivitäten, Naturerlebnisse und Übernachtungsmöglichkeiten in Dalarna im Portfolio hat. https://www.exploreyourlife.holiday/bubbla-1
  4. Übernachten auf Naturzeltplätzen
    Wer lieber mit eigener Ausrüstung zeltet, findet in Schweden allerlei Naturzeltplätze: im Grünen gelegen und doch mit Basics wie fließendem Wasser und Toiletten ausgestattet. Der Platz Vildmarkscamping Hätteboda in Småland besticht durch die Lage in einem dichten Wald und die Nähe zum paddelfreundlichen See Mien. Am Strand von Halmstad (Östra Stranden) zeltet man hinter Dünen – und kostenlos. In Nordschweden ist das „Risiko”, andere Urlauber zu treffen, am geringsten. Der Naturzeltplatz in Schwedens größtem Nationalpark Padjelanta verzaubert mit der Aussicht auf Berge und grüne, baumlose Weiten. https://www.sverigesnationalparker.se/de/nationalpark-wahlen/padjelanta–badjelannda-nationalpark/
  5. Radtour für Eisenbahnfans
    Und weil man im Schweden-Urlaub nicht nur schlafen, sondern auch etwas erleben möchte, gibt es Dutzende regionale Radwanderwege, von Tagestouren bis hin zum wochenlangen Radurlaub. Der 250 km lange Banvallsleden verläuft mitten durch Småland – von Karlshamn an der Ostsee bis nach Halmstad an der Westküste. Der Clou: Die Radler sind auf einem stillgelegten Bahndamm unterwegs, und der Weg ist von nostalgischen Bahnhöfen und Andenken an alte Züge gesäumt. Karten und Infos sind auf Deutsch verfügbar. http://www.banvallsleden.se/
Foto: Dalslands Stugbåtsuthyrning

Das Wandern wird in Schweden immer beliebter – und zwar quer durch alle Altersklassen. Längst hat diese Outdoor-Aktivität den Ruf abgelegt, nur etwas für in ältere Menschen zu sein und lockt auch immer mehr Millennials hinaus in die schwedische Natur. Dabei müssen es aber nicht immer die klassischen, mehrtägigen Wandertouren im schwedischen Fjäll sein: Auch Westschweden ist ein Paradies für Wanderer jedweder Couleur – ob Tages- oder Mehrtagestouren, individuell auf eigene Faust oder in der Gruppe organisiert und mit ortskundigem Wanderguide. Das Angebot umfasst Wanderwege direkt außerhalb von Göteborg ebenso wie historische Pilgerwege zwischen Falköping und Varnhem oder durch die wilde Natur von Dalsland oder auch Wanderungen entlang der Küste entlang des Kuststigen und des Bohusleden. Der Kuststigen – zu Deutsch Küstenweg – ist einer der coolsten Wanderwege in Westschweden. Er erstreckt sich von der Insel Tjörn im Süden entlang der Westküste bis hinauf nach Oslo und führt voller faszinierender Kontraste teilweise auch über die Schäreninseln von Bohuslän.

Familien Outdoor in Schweden: Jag är en vandrare

Wandern ist ein Schweden ein Muss. Foto: Lukasz Warzecha

Teilweise überschneidet sich der Kuststigen auch mit dem Fernwanderweg Bohusleden. Darüber hinaus führen zwei der schönsten Pilgerwege Schwedens durch jahrhundertealte, westschwedische Wälder und historische Kulturlandschaften. Ein ganz neuer Fernwanderweg und nicht minder empfehlenswert ist der Gotaleden, der von der Göteborger Innenstadt in neun Etappen über eine Länge von 71 Kilometern bis in die Kaffeestadt Alingsås führt. Da jeder einzelne Start- und Schlusspunkt der jeweiligen Etappen gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar ist und über ein gutes Angebot an Unterkünften verfügt, kann der Gotaleden entweder komplett oder nur in Teilen als Tagestour gelaufen und so den individuellen Wünschen angepasst werden. Besonders empfehlenswert sind all diese Wanderwege insbesondere in der Nebensaison (zum Beispiel im Herbst), denn dann kann man die schwedische Natur auf wenig frequentierten Pfaden so richtig genießen. Viel Inspiration zu den einzelnen Wander-Erlebnissen in Westschweden bietet seit Kurzem das neue Online-Wanderportal www.vastsverige.com/de/wandern mit umfassenden Informationen zu den verschiedenen Wanderwegen in Text, Bild und Film.

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Passende Wanderschuhe für die Tour mit der Kindertrage: Tecnica Magna GTX

Ein Schuh für alle Aktivitäten in technisch anspruchsvollem Gelände, das war das Ziel von Tecnica für seine neue All Mountain Reihe Magma. Nach dem Low-Cut Modell, stellt Tecnica jetzt auch eine Mid-Cut-Version vor.

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Tecnica führt seine All Mountain Kategorie für besonders vielseitige Produkte nun auch bei Outdoorschuhen ein: Ob Laufen, Wandern oder eine kleine Kletterei, der leichte und komfortable Magma Mid GTX vereint guten Grip in jedem Terrain, einen hervorragenden Halt im Schuh und Schutz in technischem Gelände. Er ist so stabil und griffig wie ein Wander- oder Approachschuh und so schnell und vielseitig wie ein Trailrunningschuh.

Anatomisch vorgeformt und individuell anpassbar
Wie bei Tecnica üblich, punktet der Schuh beim ersten Anprobieren bereits mit seiner anatomischen Passform. Vor allem in unwegsamem Gelände bietet er damit präzisen Halt im Mittelfuß- und Fersenbereich. Da jeder Fuß anders ist, lässt sich der Schuh beim Fachhändler zusätzlich an jede Fußform individuell Dank C.A.S.-Technologie anpassen. Ein Einlaufen vor der ersten Tour ist damit Geschichte. Das vorgeformte, gepolsterte EVA-Fußbett stützt den Mittelfuß und schützt somit vor allem bei langen Querungen oder in abschüssigem Gelände auf felsigem Untergrund vor Ermüdungserscheinungen und Verletzungen. Die integrierte Schnürung ermöglicht einen optimalen Sitz des Schuhs.

Ein heißes Teil für die Tour mit der Kindertrage: Der Tecnica Magna GTX foto (c) tecnica

Einzigartiger, durchdachter Sohlenaufbau
Besonderes Augenmerk verdient das High-Tech-Sohlendesign: Die spezielle XO-Shield Sohle gibt ein hohes Maß an Grip in jedem Terrain, zudem Traktion und Haltbarkeit. Das von Enduro-Mountainbike-Reifen inspirierte, einzigartige Sohlenprofil mit multidirektionaler Traktion ist mit der Vibram® Litebase Technologie und der speziellen Megagrip™ Gummimischung ausgestattet. Zudem ist sie seitlich und als Zehenschutz am Schuh hochgezogen. Für mehr Stabilität beim Wandern oder Laufen bergab und in anspruchsvollem Terrain, ist die Sohle im Fersenbereich zweigeteilt und besonders breit gestaltet. Der sogenannte Oversize Heel ermöglicht ein sehr kontrolliertes Abbremsen, auch in schwierigen Bedingungen mit losem Kies oder Geröll. Die formgepresste EVA-Zwischensohle federt zugleich effektiv Stöße ab. Eine ESS-Versteifungseinlage über der Zwischensohle verleiht dem Schuh hohe Torsionssteifigkeit und eine Rock Plate im Vorfußbereich schützt den Fuß und verhindert, dass sich spitze Steine bis zum Fuß durchdrücken. Freude an Single Trails? Die Sprengung von 8 mm verleiht dem Magma Mid sogar hervorragende Trailrunningeigenschaften. Vorn ist die Sohle im Rocker-Design aufgebogen, das verbessert die Reaktionsfreudigkeit und hat mehr Beschleunigung und Übergangsgeschwindigkeit zur Folge.

Langlebig und hochwertig
Das robuste, wasserabweisende Veloursleder dominiert das moderne, cleane Design von Tecnica. Um den Schuh noch langlebiger und resistenter gegen Witterung zu machen, ergänzt Tecnica das Obermaterial um einen Gore-Tex® Extended Comfort Liner. Das macht den Magma Mid GTX langlebig, dauerhaft wasserdicht und hoch atmungsaktiv. Egal, was das Wetter macht, die Füße bleiben warm und trocken. Daher ist der Magma Mid GTX auch der perfekte Übergangsschuh für nasse und kalte Tage im Herbst.

Magma Mid GTX – Technische Daten

-Obermaterial: Wildleder mit Flüssiggummi-Verstärkungen
-Innenfutter: Atmungsaktives Mesh-Futter/ Gore-Tex® Extended Comfort
-Zwischensohle: Compression Molding EVA mit hohem Rebound
-Fußbett: Anatomisch vorgeformtes EVA
-Sprengung: 8 mm
-Laufsohle: Vibram® Megagrip™ Litebase™ XO SHIELD
-Gewicht: Herren 410 g (9 US) // Damen 345 g (7 US)
-Größen: Herren 7 – 14.5  UK // Damen 5.5 – 10.5 UK

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Wandern mit der Kindertrage im Raurisertal

Wandern mit der Kindertrage im Raurisertal und Ihr lernt die schönsten Seiten vom Nationalpark Hohe Tauern kennen. Fast 300 Kilometer Wanderwege erwarten Euch. Davon lassen sich eine Menge mit der Kindertrage absolvieren. So haben die ganz Kleinen und Eltern ein geniales Bergerlebnis.

Im Raurisertal steckt die ganze Vielfalt des Nationalparks Hohe Tauern: die legendären Dreitausender der Goldberge, Gletscher und sanfte Almen, Urwälder und „an jeder Ecke“ wilde Wasser, die den Wanderer auf 295 Kilometer Wanderwegen begleiten. Als mit Abstand größte Gemeinde des Nationalpark Hohe Tauern eröffnet das Raurisertal unglaublich viel Platz und Freiraum für Naturentdeckungen. Das 30 Kilometer lange Tal verzweigt sich zu fünf malerischen Seitentälern, die alle ihren ganz eigenen Charakter haben. Unter den 295 Kilometer Wegen sind viele Themenwege, die besonders Familien mit Kindern ansprechen. Einige davon lassen sich mit einem Nationalpark Ranger erkunden, darunter der „Rauriser Urwald“ in Kolm Saigurn, der mit seinen mystischen Moortümpeln, Jahrhunderte alten Spitzfichten und romantischen Lichtungen zu den sehenswertesten Wegen im größten Schutzgebiet der Alpen gehört. Er wurde als einer der besten Lehrpfade Österreichs ausgezeichnet. Auch der Themenweg „Könige der Lüfte“ wird in Begleitung eines Nationalpark Rangers zum ganz großen Naturabenteuer. Mit etwas Glück lassen sich im Krumltal die Bartgeier erspähen, die hier seit den 1980er Jahren wieder ihre Kreise ziehen und ihre Schlafplätze in der Moosen- und der Rotwand haben. Die Tiere haben eine Körperlänge von 1,25 Metern und zählen zu den größten flugfähigen Vögeln der Welt.

Themenwege sind bei den Familien beliebt: Sie sind kurzweiilig und die Kinder sowie Erwachsenen lernen etwas dabei. Foto (c) Florian Bachmeier (Tourismusverband Rauris)

Wandern mit der Kindertrage im Rauriser Tal: Immer wieder was Neues


Besonders beliebt ist das ursprüngliche Seidlwinkltal, das einst eine Hauptroute für den Saumhandel über die Alpen war. Eine „klare Sache“ ist der Wasserinformationsweg – sprudeln im Raurisertal doch über 300 natürliche Quellen aus dem Boden. An 60 Brunnen und -trögen sowie zahlreichen Kneipp- und Wasserspielplätzen kann man den Durst löschen und den Kreislauf anregen.

Unterwegs ist fast immer ein Glucksen oder Plätschern zu hören. Etwa am Wasserspielplatz beim Summererpark, am Goldwaschplatz beim Bodenhaus oder am Rauriser UrQuell „mit Waldgeheimnis“. Dabei geht es um einen kleinen Waldsee, der von einem Tag auf den anderen auf mysteriöse Art austrocknet und sich wieder füllt. Für Familien bestens geeignet ist der Wasserfallrundweg in Kolm Saigurn. Der 2,8 Kilometer lange Rundwanderweg führt vom Naturfreundehaus über 200 Höhenmeter an fünf imposanten Wasserfällen vorbei. Alle Wasser des Raurisertales fließen in die Rauriser Ache, die sich am Talausgang durch Jahrtausende in den Kalkschieferstein eingrub und eine der schönsten Schluchten in den österreichischen Alpen schuf, bevor sie in die Salzach mündet: Die Kitzlochklamm, die von Mai bis in den Oktober geöffnet ist.


Auf Goldsuche im Hüttwinkltal


Das Hüttwinkltal, in dem der Talschluss Kolm Saigurn liegt, sorgte einst für den sagenhaften Reichtum der Salzburger Erzbischöfe. Bis vor etwa 100 Jahren wurde am Fuße des Hohen Sonnblicks 1.000 Jahre lang erfolgreich nach Tauerngold geschürft. Am Tauerngoldrundwanderweg und am Tauerngolderlebnisweg taucht man in die Welt der Goldgräber ein und entdeckt viele Plätze, an denen der Goldbergbau seine Spuren hinterlassen hat: Bergbauruinen, ein Radhaus oder ein „Bremserhäusl“. Auch am Gletscherschaupfad sind einige Ruinen und Interessantes über den Bergbau im Raurisertal zu finden. Der Weg führt bis in 2.350 Meter Höhe hinauf unterhalb der Gletscherzunge, ein Gebiet das vor nicht allzu langer Zeit noch vom Goldbergkees bedeckt war. Ganz oben am Hohen Sonnblick (3.106 m) thront über dem Gletscher Europas höchstes ganzjährig betriebenes Observatorium. Eine Wandermöglichkeit mit bequemer Auffahrt gibt es talauswärts auf der Rauriser Hochalm. Familien erklimmen anstrengende Höhenmeter bequem mit den klimaneutralen Rauriser Hochalmbahnen und entdecken danach auf Tillys Waldpfad die Tier-,Pflanzen- und Mineralienwelt des Nationalparks Hohe Tauern. Ist der Wanderpass vollgestempelt, bekommen die kleinen Naturentdecker ein Geschenk. www.raurisertal.at

Urlaub im Raurisertal: Ein Besuch der Greifvogelwarte gehört unbedingt dazu. Foto (c) David Innerhofer (Tourismusverband Rauris)

Die Geier kreisen wieder im Rauriser Krumltal
Im Rauriser Krumltal finden sich jeden Sommer bis zu 30 Bartgeier ein und beziehen ihre Schlafplätze an der Moosen- und der Rotwand. Die größten flugfähigen Vögel der Erde lassen sich am besten in Begleitung eines Nationalpark Rangers beobachten.
Bis zu 2,9 Meter Flügelspannweite haben die majestätischen Tiere, die sich alljährlich im Sommer im Rauriser Krumltal niederlassen. Bartgeier zählen zu den größten Greifvögeln Europas und den größten flugfähigen Vögeln der Welt. Gleichzeitig zählen sie aber auch zu den seltensten Greifvögeln am Kontinent. Zur Ausrottung Anfang des 20. Jahrhunderts kam es durch Missverständnisse. Weil die Menschen glaubten, Bartgeier würden Lämmer erlegen, hießen sie früher auch Lämmergeier. Dabei wären andere, verbreitete Namen wie Bein- oder Knochenbrecher viel zutreffender. Besteht doch die Nahrung des Bartgeiers fast ausschließlich aus Knochen von toten Tieren und Aas. 1986 wurden die Bartgeier wieder im wilden, unberührten Krumltal angesiedelt.


Könige der Lüfte und Knochenbrecher


Seither entdecken Besucher im Sommer bei den wöchentlichen geführten Wanderungen mit einem Nationalpark Ranger neben Murmeltieren, Gämsen und anderem Steinwild mitunter auch Bartgeier hoch über ihren Köpfen, aber auch Gänsegeier und Steinadler. Wer die Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum beobachtet, ist beeindruckt von ihrer Größe, ihrer Flugtechnik, ihrer Schönheit und versteht, warum sie „Könige der Lüfte“ genannt werden. Bartgeier heißen landläufig wegen ihrer Ähnlichkeit mit Adlern auch Bartadler oder Greifadler. Sie haben ein äußerst kontrastreiches Gefieder in Farben von grauschwarz über rostrot bis weiß. Ihr „Bart“ sind borstenartige schwarzen Federn, die über den Schnabel hängen. Im Rauriser Krumtal „beziehen“ im Sommer bis zu 30 Bartgeier ihre Schlafplätze in der Moosen- und der Rotwand.

Entlang des Lehrpfades „Könige der Lüfte“ können Interessierte auf Schautafeln vieles über die majestätischen Vögel erfahren. Der gut ausgebaute Forstweg beginnt beim Lechnerhäusl in Bucheben, führt an der Kasermandlquelle weiter bis zur Bräualm und an imposanten Wasserfällen vorbei bis zur Rohrmoosalm. Die Zeit zum Beobachten der Greifvögel und Wildtiere miteingerechnet, ist man in eine Richtung rund zwei Stunden unterwegs. Noch mehr über die Lebensgewohnheiten der Greifvögel zeigt die interaktiven Ausstellung „Könige der Lüfte“ im Nationalpark Museum im Ortsteil Wörth.


Nach der Freiheit greifen


Im Raurisertal kommen Hobby-Ornitologen noch viel näher an lebende Raubvögel heran: Mit den klimaneutralen Hochalmbahnen geht es ganz bequem hinauf zum Ausgangspunkt für viele abwechslungsreiche Aktivitäten für die ganze Familie. Bei der Greifvogelwarte auf der Hochalmhütte gibt es zwei Mal täglich 40-minütige Vorführungen vor der Kulisse der mächtigen Goldberggruppe. Ein Falkner zeigt, wie Eulen, Adler und Falken die Lüfte beherrschen. Familien holen sich bei der Flugvorführung die Inspiration für weitläufige Wanderungen, tanken frische Energie am Barfußweg und folgen den Schautafeln auf Tillys Waldpfad. An der Mittelstation beim Goldwaschplatz Heimalm versuchen große und kleine Schatzsucher ihr Glück. www.raurisertal.at

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Outdoor Herbst in Rheinland-Pfalz

Outdoor Herbst in Rheinland-Pfalz. Während in den Alpen die Lärchen die Bergwälder in glühende Farben tauchen, sind es in Rheinland-Pfalz die Weinberge, welche vor dem Winter für ein farbliches Feuerwerk sorgen. Wo Ihr im Outdoor Herbst in Rheinland-Pfalz ansehen solltet, stellen wir Euch vor.

Der 15 Kilometer lange Schienenstrang der Hunsrückbahn zwischen Boppard am Rhein und Emmelshausen ist die steilste fahrplanmäßig betriebene Bahnstrecke in Deutschland. Auf dem acht Kilometer langen Abschnitt zwischen Boppard und dem Bahnhof Buchholz bewältigt die Hunsrückbahn 336 Meter Höhenunterschied.

Neben der Steilstrecke ist das 50 Meter hohe Hubertus-Viadukt ein besonderer Hingucker. Mit sechs Bögen überspannt es auf 150 Metern Länge die Hubertusschlucht und war bei Eröffnung der Bahnstrecke 1908 die höchste Steinbogenbrücke Deutschlands. Ein weiteres Viadukt über dem Rauschenloch und fünf Tunnel machen aus der Bahnfahrt vom Rheintal auf die Hunsrückhöhen ein eindrucksvolles Erlebnis.

Die Bahn verkehrt täglich im Stundentakt zwischen dem Rheintal und den Hunsrückhöhen. Die Fahrt dauert circa 30 Minuten und lässt sich gut mit einer Wanderung auf dem Hunsrückbahn-Wanderweg, der nahe an der Bahnstrecke entlang zurück nach Boppard führt, oder mit einer Radtour auf dem Schinderhannes-Radweg, weiter in den Hunsrück hinein, verbinden.

Das Hubertusviadukt der Hunsrückbahn Mit sechs Bögen überspannt das Hubertus-Viadukt auf 150 Metern Länge die Hubertusschlucht und war bei Eröffnung der Bahnstrecke 1908 mit 50 Metern die höchste Steinbogenbrücke Deutschlands. foto (c) Thomas Biersch/Tourist-Information Emmelshausen

Bahntrassenradweg ist ideal für Familienausflüge

Der Schinderhannes-Radweg wurde auf der in den 1990er-Jahren stillgelegten Trasse der Bahn zwischen Emmelshausen, Kastellaun und Simmern gebaut. Auf einer Länge von 38 Kilometern gibt es dort beeindruckende Aussichten über die weite Hunsrücklandschaft, die früher nur aus dem Zugfenster genossen werden konnten. Die Flammensäule in Pfalzfeld, Kastellaun mit restaurierter Altstadt und der hoch über der Stadt thronenden Sponheimer Burg oder Simmern mit Hunsrück-Museum und Schinderhannesturm bieten sich unterwegs für einen Zwischenstopp an. Der kurvenreiche aber nicht steile Schinderhannes-Radweg ist ideal für eine Radtour mit der ganzen Familie. Von Anfang Mai bis Ende Oktober verkehrt an Samstagen sowie an Sonn- und Feiertagen sechs Mal täglich ein Radlerbus zwischen Kastellaun, Emmelshausen und der Untermosel.

Alter Güterschuppen ist jetzt das Hunsrückbahn-Museum

Im alten Güterschuppen direkt neben dem Bahnhof Emmelshausen zeigt das Hunsrückbahn-Museum Uniformen, Lampen oder Signale, Sitzbänke, einen Fahrkartenschalter sowie eine Dampflokglocke mit Pfeife. Das alte Stellwerk wurde von Eisenbahnfreunden wieder in Gang gesetzt und so ganz nebenbei erfährt der Besucher auch etwas zur Geschichte der Stadt Emmelshausen, die eng mit dem Bau der Bahnstrecke verbunden ist. Das Hunsrückbahn-Museum ist ab 2021 wieder von Anfang Mai bis Anfang Oktober, sonn- und feiertags von 9.30 bis 12.30 Uhr geöffnet. Der Museumsbesuch kostet zwei Euro pro Person, Kinder bis 16 Jahre haben freien Eintritt.

Weitere Informationen unter www.gastlandschaften.de/hunsrueck Detailinfos zum Schinderhannes-Radweg unter https://www.tourenplaner-rheinland-pfalz.de/de/tour/bahntrassenradweg/schinderhannes-radweg/3381348/

Outdoor Herbst in Rheinland-Pfalz: Weinberg, mein Berg!

Die Nahe ist ein 125 Kilometer langer Nebenfluss des Rheins. Auf ihrer Reise von West nach Ost gräbt sie sich tief in die Landschaft ein und formt steile Hanglagen, an denen der Wein wächst. Im Herbst leuchten die Rebhänge in prächtig gelben Farben, derweil der Fluss, überragt von Felsformationen in mystischem Dunkelblau, durch das Tal zieht.

Weingüter und Straußwirtschaften

Ein Landschaftsbild wie gemalt! Wer es in aller Ruhe genießen will, der geht am besten zu Fuß: Der 95 Kilometer lange Weinwanderweg Rhein-Nahe führt mitten durch die Reben. Er beginnt in Kirn und endet in Bingen am Rhein. Dazwischen liegen traumhafte Aussichten, Winzerhöfe und Weindörfer, die zu einer Rast einladen. In der Saison haben auch Straußwirtschaften geöffnet, die ihre eigenen Produkte zum Verzehr anbieten.
Auch andere Stationen auf dem Weg verdienen es, dass man ihnen Beachtung schnekt: Das Rheinland-Pfälzische Freilichtmuseum in Bad Sobernheim etwa, das Salinental in Bad Kreuznach, der Heimbergturm in Schloßböckelheim oder die Klosterruine Disibodenberg, wo einst die Laufbahn der berühmten Hildegard von Bingen begann. An der Endstation in Bingen kann man dann im Museum am Strom die Ausstellung über ihr Leben besuchen. Eine Vielzahl von Highlights also, nur das traditionelle Weinwanderweg-Fest kann aufgrund der Corona-Pandemie in diesem Jahr nicht stattfinden.

Übernachtung mit Gepäcktransport

Es lohnt sich, der Tour auf dem Weinwanderweg Rhein-Nahe etwas Zeit zu widmen. Man kann sie etappenweise mit drei bis sechs Übernachtungen gehen. In der aktuellen Nahereisen-Broschüre finden sich Pauschalangebote rund um die Route, mit allen Hotels entlang der Strecke und Möglichkeiten des Gepäcktransfers sowohl für den gesamten Weg als auch für Teilstrecken.

Herbstlich unterwegs an der Nahe auf dem Weinwanderweg Rhein-Nahe Der 95 Kilometer lange Weinwanderweg Rhein-Nahe ist vor allem im Herbst ein Hochgenuss.Vorbei an bunt gefärbten Reben, Winzerhöfen und Straußwirtschaften. Der Weg beginnt in Kirn und endet in Bingen, im Bild zun sehen Gut Hermannsberg in Niederhausen. foto (c) Philipp Köhler/Nahecopter

Outdoor Herbst in Rheinland-Pfalz: Überhaupt nicht lahnweillig!

Der Herbst ist Wanderzeit. Wenn sich die Blätter rot und gelb verfärben und die Nebel mystisch aufsteigen, dann entfaltet die Natur ihre ganze Pracht. Im Lahntal und auf seinen Höhenzügen gibt es eine Vielzahl von bestens ausgeschilderten Wanderwegen.

Eine besonders attraktive Variante ist die Vier-Täler-Tour im Naturpark Nassau rund um die Verbandsgemeinde Bad Ems-Nassau. Die 19 Kilometer lange Strecke ist etwas für echte Wanderer, mit durchaus anspruchsvollen Passagen und steilen Anstiegen. Doch der Weg lohnt sich: Entlang verwunschener Weiher im Mühlbachtal oder dem spektakulären Wasserfall im Teufelsdell zeigt sich der wildromantische Charakter der Region.

Durchs schöne Jammertal

Auch das sagenumwobene Jammertal liegt auf der Strecke sowie das imposant über der Lahn thronende Kloster Arnstein. Der Weg führt von Nassau nach Obernhof, dort kann man zum Abschluss in eines der urigen Weinlokale einkehren und mit der Lahntalbahn zurückfahren.
Wer es kürzer und gemütlicher haben möchte, der kann sich in Dausenau auf den „Brückenrundweg“ machen. Gerade mal drei Kilometer ist die gemütliche Spazierrunde lang. Sie führt durch einen Ort, der mit seiner malerischen Lage an der Lahn und seinen mittelalterlichen Fachwerkhäusern eine fast filmreife Kulisse hat.

Weitere Informationen unter www.gastlandschaften.de/lahntal sowie im Tourenplaner Rheinland-Pfalz. Informationen zur Vier-Täler-Tour unter https://www.tourenplaner-rheinland-pfalz.de/de/tour/sonstige-rund-und-fernwanderwege/vier-taeler-tour/12373544/

Outdoor Herbst in Rheinland-Pfalz: Begeistert!

Hoch über Erlenbach im Dahner Felsenland steht Burg Berwartstein. Sie gehört neben dem Trifels zu den beliebtesten und meistbesuchten Pfälzer Burgen. Im 12. Jahrhundert als Reichsburg erbaut, wurde sie 1152 von Kaiser Barbarossa dem Bischof von Speyer als Lehen überlassen.

Wer dort die Nacht verbringt, begegnet möglicherweise einer weißen Frau inklusive gruseliger Geschichte: Im Mittelalter soll die Burg bei einem Raubritterzug von Feinden eingenommen worden sein. Dabei fielen der Ritter und alle seine Gefolgsmänner im Kampf, nur die Burgfrau, die sich beim Eindringen der Feinde mit ihrem Säugling versteckt hatte, überlebte. Als die Raubritter im Siegesrausch die Burg in Flammen steckten, wollte sie sich lieber dem Tod als dem rauen Kriegsvolk ausliefern. So stürzte sie sich mit ihrem Kind ins Flammenmeer, das sie augenblicklich verschlang.

Manche Schauergeschichten erzählt davon, dass die Burgfrau bis heute auf der Burg umhergeistert, vor allem in den unterirdischen Felsengängen. Andere Geschichten berichten darüber, dass sie sich nur einmal im Jahr zeigt. Dann rollt zur Nachtzeit ein Wagen durch das Dorf, aus dem am Burgberg die Frau mit ihrem Kind steigt. Sie blickt mit Wehmut auf die Verwüstung und stürzt sich mit ihrem Säugling erneut den Felsen hinab.

Ritterrüstung auf Burg Berwartstein
Hoch über Erlenbach im Dahner Felsenland steht Burg Berwartstein. Sie gehört neben dem Trifels zu den beliebtesten und meistbesuchten Pfälzer Burgen. Im 12. Jahrhundert als Reichsburg erbaut, wurde sie 1152 von Kaiser Barbarossa dem Bischof von Speyer als Lehen überlassen. foto (c) Kurt Groß

Giftprobe, Geständnisse und Gaukler

Bei einer Führung durch Burg Berwartstein geht es auch zum Rittersaal. Bereits unter Kaiser Barbarossa hat es diesen Saal gegeben und damit gehört er zu den wenigen im Original erhaltenen Teilen der Burg. Ebenso erhalten blieben die urige Burgküche und der Brunnen. Er wurde einst von Hand in den Fels gehauen und reicht über 100 Meter in die Tiefe, um in Belagerungszeiten ausreichend Wasser zu haben. Ein Stockwerk höher sind neben Rüstungen und Waffen die Foltergeräte ausgestellt, mit denen einst Geständnisse erzwungen wurden.

Bei einem Rittermahl werden die Gäste in dem mit Fackeln beleuchteten historischen Gemäuer in eine längst vergangene Zeit entführt. Mägde und Knechte servieren auf der Terrasse den Rittertrunk und im Rittersaal warten die Verkündung der Tischregularien, Giftproben und Gaukler, die mit ihren mittelalterlichen Instrumenten das Mahl begleiten.

Outdoor Herbst in Rheinland-Pfalz: Schloss Bürresheim

Im Nettetal bei Mayen ist das malerische Schloss Bürresheim mit einer prachtvollen Innenausstattung eine Kulisse für Filmreifes: Das Rumpelstilzchen war hier ebenso zu Gast wie die Filmcrew von Indiana Jones. Doch die mittelalterliche Ritter- und Wehrburg in der Eifel gelangte nicht erst in der Neuzeit zu sagenhafter Gruselberühmtheit.

Eine Legende berichtet davon, dass sich im Hexenturm, einem abgelegenen und unheimlichen Trakt des Gemäuers, eine Liebesgeschichte ohne Happy End abspielte. Irmgard, die Tochter des Burgherrn Diether von Breitbach, sollte auf Geheiß ihres Vaters den grausamen Spießgesellen Wolf von Virneburg heiraten.

Blutige Rache der Kempenicher

Sie weigerte sich, denn verliebt war sie in Georg von Kempenich. Sie wurde in den Turm verbannt, ihr Liebster stahl sich heimlich zu ihr. Das Liebespaar wurde erwischt, Diether ermordete Georg, und Irmgard ging ins Kloster. Die Kempenicher aber übten blutige Rache. Der in die Enge getriebene Diether stürzte aus dem Turm in den Tode und spukt seitdem herum. Das Schloss hingegen blieb auf Irmgards Bitten verschont und verzaubert heute die Besucher nicht nur rund um Halloween mit einem unvergleichlichen Märchenflair auf einer Zeitreise zwischen Gänsehautgefühl und Romantik.

Weiteres Gruselpotenzial zu Halloween gibt es in der Eifel bei einer gespenstisch guten, familientauglichen Show auf Burg Satzvey in der Nordeifel oder mit fantasievollen Kürbissen auf dem Kartoffelhof Landvogt in der Osteifel.

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Wandern mit der Kindertrage im herbstlichen Osttirol

Wandern mit der Kindertrage im herbstlichen Osttirol und das Outdoorjahr klingt harmonisch aus. Der Sommer hat seine heißen Tagen verloren und die Natur zeigt sich in Osttirol von ihrer buntesten Seite. Höchste Zeit mit der Kindertrage zu wandern.

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m Herbst zeigt sich Osttirol von seiner schönsten Seite. Herbstzeit ist nämlich vor allem eines: Bergzeit. Fernsehzeit. Und Genießerzeit. Denn nach der Tour füllt man den wohlig erschöpften Körper mit allerlei wohlschmeckendem Kraftstoff wieder auf!

Wer jetzt im Herbst die Ohren spitzt, der hört ihn deutlich wie in keiner anderen Jahreszeit: den Ruf der Berge. Dieser Ruf klingt in Osttirol besonders klar – nach Morgentau, nach reinster Bergluft, nach Farbenexplosion, nach leckeren Schlipfkrapfen auf urigen Berghütten und, und, und. Jetzt geht die Wander-, Rad- und Genusssaison in die Verlängerung. Unverfälschte Natur, Ruhemomente, Kraftplätze zum Abschalten und Auftanken, natürliche Kostbarkeiten – im Herbst zeigt sich der Sonnenbalkon auf der Alpensüdseite von seiner schönsten Seite. Lust auf Berge? Warum nicht ins Innergschlöss, dem vielleicht schönsten Talschluss der Ostalpen, zur Jagdhausalm, der ältesten Alm Österreichs, oder zum neuen Nationalpark-Beobachtungsturm am Oberhaus wandern? Oder lieber E-Mountainbiken? Dann mit eingebautem Rückenwind zur Unterstalleralm oder nach Kalkstein im Villgratental! Wen es noch höher hinaufzieht, der sollte mal einen Dreitausender angreifen. In Osttirol hat man die Qual der Wahl aus 266 Kandidaten. Und jetzt im Herbst hat man wortwörtlich allerbeste Aussichten auf glasklare Höhenluft und sagenhafte Weitsicht. Fernsehen à la Osttirol!

Kulinarischer Jahreshöhepunkt, oder: herbstlich schlemmen in Osttirol
Osttirol: Der Sonnenbalkon südlich des Alpenhauptkamms lockt bis weit in den Herbst hinein mit viel Wärme, satten Farben und faszinierender Natur. Für Genussmomente und Rastplätze mit außergewöhnlichen Bergblicken sorgen über 200 Schutzhütten und bewirtschaftete Almhütten. Eines von zweihundert Beispielen ist die Gottschaunalm auf 1.946 Metern oberhalb von Virgen. Auf der urigen Alm gibt es ausschließlich hausgemachte Spezialitäten – von Speck und Käse über selbstgebrannten Schnaps bis zu den berühmten Krapfen. Übrigens: Die meisten Hütten in Osttirol haben bis Mitte oder Ende Oktober, einige sogar bis in den November hinein geöffnet.

Osttirol ist Genussregion – OSKAR sei Dank!
Die Osttiroler Kartoffel, kurz: OSKAR, ist eine besondere. Dank OSKAR und dem Osttiroler Berglamm gehört Osttirol zum erlesenen Kreis der Genussregionen Österreichs. Im Herbst, wenn Kühe, Schafe und Ziegen von der Alm ins Tal zurückkommen und auf den Feldern die Ernte eingefahren wird, steigen in Osttirol schöne Herbstfeste mit kulinarischen Höhepunkten. Dann feiern die Bauern – und die Gäste feiern gleich mit. Im Mittelpunkt stehen dabei   Kartoffeln-, Äpfel-, Zwetschken-, Speck-, Käse- und Berglamm-Spezialitäten, wie der klassische Schöpsenbraten, zu dem natürlich OSKAR gereicht wird.

Das Beste zum Schluss: „Osttirols Goldener Herbst Card“
2020 neu: Die 3in7-Tage-Karte ist der ständige Begleiter im Osttiroler Berg- und Genussherbst. Sie ist gültig vom 1. September bis 31. Oktober 2020 und ist die Eintrittskarte in den Osttiroler Herbst. Für alle Sommerverlängerer stehen damit jede Menge Ausflugsziele wie Bergbahnen sowie Natur- und Kulturhighlights an drei ausgewählten Tagen ohne zusätzliche Kosten bereit. Preisbeispiel: Fünf Übernachtungen inklusive 3in7-Tage-Osttirols Goldene Herbst Card kosten ab 193 Euro inklusive Frühstück im Privatzimmer und ab 378 Euro inklusive Halbpension im 4-Sterne-Hotel. Die 3in7-Karte allein kostet 48 Euro für Erwachsene und 24 Euro für Kinder (Jahrgang 2014 bis 2006). Damit kann man unter anderem auch die neuen Attraktionen 2020, die Burg Heinfels sowie den „Osttirodler“ kostenlos erleben. Beides noch bis 26. Oktober.

Das Familienangebot in Osttirol: Berge erwandern und Ernte verkosten
Im Herbst kommen clevere Berg- und Genussfreunde in die Berge Osttirols – während die Einheimischen die Ernte einfahren. Beste Zeit also für genussvolle Verkostungen nach der Wanderung. Unter dem Motto „Berge erwandern und Ernte verkosten“ gibt es (Kurz-)Urlaubspakete mit vier Übernachtungen in der Ferienwohnung oder im Doppelzimmer, eine Wanderkarte des Osttiroler-Herzlichkeit-Vermieters mit persönlichen Wandertipps und ein Kistl, gefüllt mit Osttiroler Köstlichkeiten. Das alles kostet ab 149 Euro pro Person in der Osttiroler-Herzlichkeit-Ferienwohnung und ab 159 Euro pro Person im Osttiroler-Herzlichkeit-Doppelzimmer mit Frühstück. Zudem gibt es spezielle Familienermäßigungen. Gültig ist das Angebot von 12. September bis 1. November 2020. Und wer in dieser Zeit die Ohren spitzt, der hört ihn deutlich wie in keiner anderen Jahreszeit: den Ruf der Berge. Hugo von Hofmannsthal würde sagen: „Es gibt eine Stille des Herbstes bis in die Farben hinein.“ Er muss Osttirol gemeint haben.

Kinder wollen im Urlaub gemeinsam mit ihren Eltern Abenteuer erleben, sich ordentlich austoben und die Natur mit allen Sinnen erforschen. Osttirol bietet mit seiner Bergwelt, seinen natürlichen Fluss- und Seenlandschaften sowie einzigartigen Spielplätzen und Angeboten genau das richtige Terrain dafür. Im Defereggental steht Familien sogar ein ständiger Begleiter zur Seite: Walu, der Wasserfloh. Das kleine Wasserlebewesen ist im Bergwasserparadies Defereggental zuhause und taucht dort immer dann auf, wenn es um das Thema Wasser geht. Zum Beispiel im Wassermythos Ochsenlacke in St. Jakob: Hier trifft Walu in diesem Sommer auf seine tierischen Freunde und lädt auch alle Familien dazu ein.

Kann es schöner xein als im Hochsommer mit der Familie am Wassererlebnisweg bei Sankt Jakob in Osttitol unterwegs zu sein? Foto (c) Martin Lugger



Neu ab Sommer 2019: Wassermythos Ochsenlacke
Odo, Uro, Salmo, Anura und Cinni gehen zusammen mit Walu auf Entdeckungstour: Hoch oben über St. Jakob im Defereggental wartet für Kinder ein echter Abenteuerspielplatz. Bei der Mooseralm im Brunnalm Skigebiet entsteht mit dem Wassermythos Ochsenlacke ein neues Familienausflugsziel. Um den Speicherteich ist ein Rundweg angelegt, den Kinder und Familien über ein Eingangsportal betreten. An dem Rundweg tummeln sich fünf überdimensionale Spielgeräte zum Klettern, Springen, Balancieren, Rutschen oder Wippen. Sie stellen gleichzeitig die Hüter der Bergwasserschätze dar: Salmo, die Bachforelle; Anura, der Frosch; Odo, die Libelle; Uro, der Bergmolch, und Cinni, die Wasseramsel. Kinder können hier ihr Körpergefühl schulen, ihre Geschicklichkeit trainieren, ihren Mut unter Beweis stellen und vor allem einfach Spaß haben und zum Beispiel von der Aussichtskanzel von Anura, dem Frosch, die umliegenden Gipfel entdecken. Zusätzlich ist direkt am Grat zum kleinen Leppleskofel eine Aussichtsplattform errichtet, die den Blick über die Deferegger Bergwelt freigibt und die Arche darstellt, mit der die fünf Hüter der Bergwasserschätze an der Ochsenlacke gestrandet sind.

Familienpark Zettersfeld
Ebenfalls neu ab Sommer 2019: Der Familienpark Zettersfeld. Auf einem Parcours mit insgesamt 18 Stationen über das Zettersfeld werden Sport und Natur auf spielerische Weise kombiniert. Auf der Sonnenterasse von Lienz können Groß und Klein beispielsweise ihr Ballgeschick beim Abenteuer Golf unter Beweis stellen. Zwischendurch laden immer wieder Holzspielplätze zum Verweilen ein.

Wasser marsch! Endlich ist die geheimnisvolle Rachboden Quelle beim Wassererlebnisweg erreicht. Foto (c) Martin Lugger



Tipp: Kindermeile Obertilliach
Ein Abenteuerplatz für die ganze Familie ist die Kindermeile an den Obertilliacher Bergbahnen. Entlang des kinderwagenfreundlichen Wanderwegs befinden sich acht Spielstationen. Los geht es an der Bergstation der Golzentippbahn. Über die „Treppenmeile“, an der die Kinder testen, wer am weitesten springen kann, geht es zu einer Station, an der alle Sinne geschärft werden: Riechen, Fühlen und sogar der Gleichgewichtssinn werden auf die Probe gestellt. Anschließend folgen Klein und Groß dem Wasserlauf, bevor sie an der vierten Station über Holzstämme und Steine klettern. Der beste Platz für eine Pause zwischendurch ist der Speichersee mit Blick auf die Hohen Tauern über den Großglockner, die Lienzer Dolomiten und bis zu den Gailtaler Alpen. Im Anschluss wartet ein Labyrinth sowie nach der Bergstation des Glamplifts die Schlussetappe am Jochsee.

Tipp: Urlaub im Familiennest Hochpustertal
Zwanzig Ferienorte in Tirol gehören dem Verein Tiroler Familiennester an. Darunter das Hochpustertal, das damit das familienfreundlichste Tal Osttirols ist. Hier dreht sich alles um Kinder. Von Juli bis September finden wöchentliche naturnahe Programme, wie zum Beispiel Goldwaschen, der Besuch auf dem Bauernhof oder eine Schatzsuche unter Aufsicht von geschulten Kinderbetreuern statt. Die Gäste wohnen in geprüften Hotels, Pensionen und Bauernhöfen. Die Kinderprogramme sind kostenlos.

Weitere Informationen unter www.osttirol.com

Erfrischende Familien-Wanderungen am Wasser

Wilde Flüsse, türkisfarbene Seen, tosende Wasserfälle und muntere Bergquellen: Dem Wasser begegnet man in Osttirol auf Schritt und Tritt. Zahlreiche Wege führen den Wanderer ganz nah an die vielseitigen Wasserlandschaften der Region.

Den Obersee in Osttirol sollten Familien unbedingt erwandern. foto (c) TVB Osttirol

Wasser spendet Leben. Und dass der Blick aufs Wasser den Menschen beruhigt, wissen Forscher schon lange. Warum das so ist, können sie bislang jedoch noch nicht so genau erklären. Vielleicht liegt es daran, dass das Element Wasser alle unsere Sinne positiv anspricht: wir können es sehen, riechen, hören, schmecken. In Osttirol kommt man dem Wasser als Wanderer besonders nahe – beispielsweise bei einem Ausflug zu den tosenden Umbalfällen, einer Wanderung zu glasklaren und erfrischenden Bergseen oder einer Weitwanderung entlang des letzten freifließenden Gletscherflusses der Alpen, der Isel. Auch in gefrorener Form präsentiert sich das Wasser: Und zwar auf dem Wanderweg über den Schlatenkees, dem größten Talgletscher Osttirols.

Umbalfälle
An den Umbalfällen wird die Isel zum tosenden Gletscherfluss. Ihre landschaftsformende Wirkung spüren Wanderer hier am eindrucksvollsten. Vom Parkplatz in Ströden gelangen sie über den Naturlehrpfad zu den Stufenfällen der Isel im Herzen des Nationalpark Hohe Tauern. Hier stürzt der letzte frei fließende Gletscherfluss der Alpen über das glattgeschliffene Grüngestein ins Tal und bietet Wanderern Einblicke in die über die Zeit entstandenen Iselkatarakte.

Japan? Nein, so idyllisch ist es an den Seen in Osttirol. foto (c) TVB Osttirol

Schobergruppe
Vom Zettersfeld bei Lienz bis zu den Kammfüßen der Glocknergruppe erstreckt sich die Schobergruppe im Nationalpark Hohe Tauern. Dazwischen: sechs Täler, zwölf Berghütten, unzählige Gämsen, Steinböcke, Murmeltiere, Bartgeier und Steinadler – und insgesamt 62 grün und blau schimmernde Seen. Fast auf jeder Wanderung liegt einer dieser glasklaren Kleinode, eingebettet zwischen grünen Wiesen und grauem Fels.  

Schlatenkees
„Schnee ist auch nur hübsch gemachtes Wasser“ und am Schlatenkees vor allem ziemlich imposant. Das Schlatenkees ist ein Gletscher in der Venedigergruppe und liegt in der Kernzone des Nationalparks Hohe Tauern. Er ist der größte Talgletscher Osttirols und für Wanderer über den Gletscherweg Innergschlöss erreichbar. Start ist am Matreier Tauernhaus. Der Weg gibt Einblicke in die landschaftsformende Kraft der Gletscher und zeigt zudem anschaulich in die Auswirkungen des Klimawandels.

Bödensee
In der Lasörlingruppe in der Osttiroler Venedigergruppe liegt die Neue Reichenberger Hütte. Direkt am Ufer des glasklaren Bödensees auf 2.623 Meter. Hier oben spiegelt sich die Osttiroler Bergwelt im glasklaren Wasser – ein begehrtes und hart erwandertes Fotomotiv. Am eindrucksvollsten nähert man sich dem Bergsee auf dem Knappentreck, der Wanderer in Begleitung von Haflingerpferden vom Defereggental in zwei Tagen mit Übernachtung in der Neuen Reichenberger Hütte ins gegenüberliegende Virgental führt.

Laserzsee
Türkisblau, eingerahmt von schroffen Kalksteinflanken, liegt der Laserzsee inmitten der Lienzer Dolomiten. Wenn sich im Tal die Hitze staut, ist der See ein hochgelegener Zufluchtsort. Vorbei an der Dolomitenhütte geht es für Wanderer weitere 600 Höhenmeter bergauf bis zum Laserzsee auf 2.260 Meter. Wanderer können den See umrunden, an ihm verweilen oder in der Karlsbader Hütte an seinem Ufer einkehren.

Klapfsee
Auf 1.680 Meter liegt der Klapfsee. Am Ende des Tilliacher Tals und von Obertilliach aus erreichbar, gilt er als Ruhespender und Ausflugsziel für Wanderer und Fischer gleichermaßen. Vom See können Wanderer auch noch weiter die Gegend erkunden und zum Beispiel auf die Porzehütte auf 1.942 Meter wandern. Wer noch nicht genug hat, kann auch noch über den Klettersteig auf den Gipfel der Porze steigen.

Neu ab Sommer 2019: Isel-Trail
Mit dem Isel-Trail entsteht entlang des letzten freifließenden Gletscherfluss der Alpen ein neuer Weitwanderweg für Genusswanderer und Naturliebhaber. Die rund 80 Kilometer lange Route führt ab Sommer 2019 von der Bezirkshauptstadt Lienz in fünf bis sieben Tagen bis hinauf zum Ursprung der Isel am Umbalkees im Herzen des Nationalpark Hohe Tauern. Der Iseltrail wurde so konzipiert, dass er das bestehende Wegenetz entlang des Flusses nutzt und versteckte Naturjuwelen wie die „Virgener Wildnis“, die Große Iselschlucht bei Bobojach oder die Gloschlucht umweltschonend erschließt.

Tipp: Wassererlebnisweg St. Jakob
Östlich des Ortszentrums von St. Jakob im Defereggental startet der Wassererlebnisweg. Diese leichte und informative Wanderung führt entlang der Schwarzach, der Lebensader des Defereggentals, vorbei an Feuchtgebieten, Wasserfällen, Quellen und Bächen. Schautafeln am Wegrand erklären Wanderern die vielseitige Wirkung des Wassers – auf Landschaft und Leben im Tal. Von Mai bis September bieten Ranger im Rahmen des Nationalpark-Wochenprogramms auch Führungen am Wassererlebnisweg an.

Osttirol: Halbtagsabenteuer

Actionreiche Bergabenteuer erleben oder kulturelle und kulinarische Besonderheiten in Lienz entdecken? In Osttirol können Urlauber das alles an einem Tag – mit Abenteuern von acht bis zwölf.

Wandern, Mountainbiken, Rafting und zusätzlich die Stadt erkunden, im Wellnessbereich entspannen oder ausgiebig Zeit mit Familie und Freunden verbringen? Im Urlaub möchte man am liebsten alle Lieblingsbeschäftigungen auf einmal erleben. In Osttirol muss man dabei keine Abstriche machen. In der Region können Urlauber möglichst viel in kurzer Zeit erleben – oft reicht dazu schon ein halber Tag.

Rot-Schweiß-Rot! In Lienz sind die Jugendlichen im Bikepark mit flotten Reifen unterwegs. foto (c) TVB Osttirol

E-Bike & Hike

Eintöniger Forstweg bis sich die wilde Natur Osttirols erstreckt? Die kann man in Osttirol einfach mit dem E-Bike zurücklegen und so die spannende Bergwanderung in ein kurzweiliges Halbtagesabenteuer verwandeln. E-Bikes bringen die Wanderer ganz entspannt in höhere Lagen oder an Orte, für die sonst noch das Auto notwendig wäre: Wie zum Beispiel am Iselradweg entlang von Matrei nach Ströden. Hier können Urlauber die E-Bikes abstellen und weiter zu den Umbalfällen wandern, wo die Isel ihren Höhepunkt erreicht. Die Fälle repräsentieren die Wildheit des Nationalpark Hohe Tauern. Auf der Wanderung lernen Urlauber an sieben Stationen mehr über die Bedeutung der Isel für die Region. Zwischendurch fordern aber auch Plattformen und Konstruktionen in 30 Meter Höhe die Wanderer heraus.

Bikeparks in Kals und Lienz

Morgens biken und nachmittags durch die Altstadt von Lienz schlendern? Oder die Morgensonne auf dem Trail mit Blick auf den Großglockner erleben? Möglich machen das die Mountainbikestrecken in Kals und Lienz. Die Trails Adler und Gornerwald wurden bereits letzten Sommer um den Temblerfeldertrail ergänzt. Dieser eignet sich für Einsteiger und Fortgeschrittene gleichermaßen und lädt mit zahlreichen Sprüngen zum Ausprobieren und Perfektionieren der eigenen Technik ein. Die Sprünge sind dabei für jedes Level fahrbar. Über der Bezirkshauptstadt Lienz schlängeln sich bereits seit 2017 Trails am Hochstein. Im Herbst 2018 sind noch zwei weitere hinzugekommen: der Peter Sagan Trail und Welcome to the Jungle. Der Peter Sagan Trail ist 4,6 Kilometer lang und wartet mit jeder Menge Roller, Kicker und Steilkurven auf. Die Welcome to the Jungle Line ist eine knackige 600 Meter lange schwarze Variante und zieht sich entlang der Falllinie über Steinfelder und Wurzelpassagen.

Klettern in den Lienzer Dolomiten

Weltklasse Kletterer und Anfänger haben ein Lieblingsrevier: Osttirol. Vom Hochseilgarten, zum Klettersteig bis zu einer Tour mit mehreren Seillängen findet sich hier alles. foto (c) TVB Osttirol

Osttirol ist Klettern pur. Die Region zählt zu den Lieblingsrevieren von Steve House, Peter Ortner oder Toni Ponholzer. Dabei müssen Urlauber nicht den gesamten Tag für einen Kletterausflug einplanen, von Lienz erreicht man zum Beispiel die angesagtesten Kletterspots der Lienzer Dolomiten in rund 30 Minuten. Auch einen Halbtages-Ausflug wert ist der Kletterpark Galitzenklamm. Nur wenige Kilometer außerhalb von Lienz wechseln sich im Hochseilgarten Seilkonstruktionen, Holzleitern, Schwebeelemente und bewegliche Balken ab. Der Kinderparcours hat zehn Hindernisse in bis zu zwei Meter Höhe, der mittlere Parcours ist bis zu sechs Meter hoch und die anspruchsvolle sportliche Variante verläuft in bis zu zwölf Metern Höhe. Neben einer Sport- und Alpinkletterdestination ist Osttirol auch bekannt für seine Klettersteige. Urlauber können zum Beispiel in nur einem halben Tag bekannte Klettersteige wie „Adrenalin“, „Endorphin“ oder „Dopamin“ erkunden.

Rafting auf der Isel

Flott geht es auf der Isel dahin. Wer schwimmen kann und ein wenig Mut hat, sollte unbedingt Rafting in Osttirol ausprobieren. foto (c) kinderoutdoor.de

„Die Isel ist die Hauptschlagader Osttirols“, so beschreibt Nationalpark Ranger Andreas Rofner den Fluss. Sie ist der Puls einer ganzen Region und entspringt direkt an der Gletscherzunge des Umbalkees im Nationalpark Hohe Tauern. Wer völlig in die Umgebung der Isel eintauchen will, folgt ihr vier Tage lang an ihrem Ufer bis nach Lienz. Aber auch ein kurzer Abstecher lohnt sich bereits. Zum Beispiel beim Rafting. Mit Paddeln sowie Neoprenanzügen, Helm und Schwimmweste geht es in die Fluten. Als Gletscherfluss hat die Isel unterschiedliche Wasserstände und bietet dadurch für Wassersportler verschiedenste Schwierigkeitsgrade: von sanften Strecken bis hin zu Passagen mit höchsten Schwierigkeitsstufen.

Paragliden am Thurntaler

Oberhalb von Sillian liegt ein Fluggebiet für Paraglider mit einer langen Tradition. Bereits 1986 und 1987 fanden hier am Thurntaler Gleitschirmwettbewerbe statt. Zahlreiche Startplätze und Startrichtungen bieten größtmögliche Flugchancen – auch für ein Halbtagesabenteuer. Zunächst geht es mit der Bergbahn hinauf, dann warten zahlreiche Flugmöglichkeiten: Die Strecken Richtung Osten und Westen entlang des Pustertals sind am einfachsten, es besteht aber auch die Möglichkeit nach Süden in die Dolomiten oder an den Karnischen Hauptkamm zu fliegen. Auch nach Norden gibt es einige Routen. Der Thurntaler ist ein Fluggelände mit teilweise hochalpinen Bedingungen. An durchwachsenen Tagen eignen sich am Morgen die tieferen Startplätze. Eine gute Thermik findet man außerdem ab dem späten Vormittag in den felsigen Rinnen um den Gipfelkamm.

Tipp: Ausflug nach Lienz

Wer sich nach einem Vormittag voller Outdoorabenteuer nachmittags der Kultur und Kulinarik Osttirols widmen will, kann das im Schloss Bruck, auf dem Lienzer Stadtmarkt, in der Römerstadt Aguntum oder in einem der zahlreichen Haubenrestaurants „Osttirol de luxe“. Schloss Bruck zählt zu den Hauptsehenswürdigkeiten von Osttirol und thront über der Stadt Lienz. Erstmals urkundlich 1277 erwähnt, beherbergt Schloss Bruck heute das Museum der Stadt Lienz. Mit 2.070 Sonnenstunden im Jahr lädt Lienz außerdem zum Flanieren und Bummeln durch die engen Gassen der Altstadt ein. Jeden Freitag von 13 bis 18.30 Uhr und Samstag von 8.30 bis 12.30 Uhr können Urlauber außerdem auf dem Lienzer Stadtmarkt in der Messinggasse, der alten Handwerksgasse, regionale Produkte kosten und für zuhause mitnehmen. 

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Familienwanderungen im Tiroler Lechtal: Es geht gut!

Familienwanderungen im Tiroler Lechtal bieten eine reiche Auswahl, wie die leckeren Käsesorten aus diesem Teil von Österreich. Von Wanderwegen auf denen auch Familien mit Kinderwagen unterwegs sein können bis hin zu hochalpinen Touren für Experten ist alles dabei.

In der österreichischen Naturparkregion Tiroler Lechtal erstreckt sich zwischen Lechtaler und Allgäuer Alpen ganzjährig ein weites Netz an Rundwanderwegen – von leichten Spaziergängen im Tal und entlang des Wildflusses Lech über erlebnisreiche Ausflüge für die ganze Familie bis hin zu anspruchsvollen Touren hinauf zu klaren Bergseen. Wem die Strecke doch zu weit sein sollte, der nutzt kurzerhand eine der sechs Bergbahnen oder den Wanderbus. www.lechtal.at

Weitläufige Ausblicke auf die vom Wildfluss Lech geformte Landschaft versprechen   ausgeschilderte Wanderrouten verschiedener Schwierigkeitsstufen im Tiroler Lechtal

Bildnachweis: Tiroler Lechtal/Robert Eder 

Für Aktive: Gramaiser Seenrunde 

Klare Bergseen, rauschende Wasserfälle und weite Ausblicke – eine landschaftlich abwechslungsreiche Tour in ursprünglicher Natur bietet die Gramaiser Seenrunde im Tiroler Lechtal. Trotz idyllischer Zwischenstopps ist sie vor allem für Geübte zu empfehlen. Zunächst geht es entlang des Roßkarbachs gemütlich ins Tal, schon bald führt der Weg aber teilweise steil durch Geröllfelder hinauf zum grün schimmernden Roßkarsee. Weiter verläuft er über einen felsigen Steig in Richtung Heinzensprossenrücken, mit 2.290 Metern höchster Punkt der Wanderung. Oben angekommen, belohnt ein beeindruckendes Bergpanorama für den anspruchsvollen Aufstieg. Vor dem Hirschleskopf zweigt die Strecke ab und leitet das letzte Stück über eine Wiese zum Schafkarsee mit Blick auf die Große und Kleine Schafkarspitze, bevor man wieder in Gramais ankommt.

Tipp von Berg-Experte Michael Kohler, Geschäftsführer Lechtal Tourismus: „Mit etwas Glück begegnen Wanderer den so genannten Schwarznasenschafen, einer seltenen Tierrasse. Im Anschluss an die Tour empfehle ich eine Einkehr mit frisch zubereitetem Kaiserschmarrn im Gasthof Alpenrose in Gramais.“

Dauer: 7,5 Stunden, Länge: ca. 14 km, Anspruch: schwer

 Der Roßkarsee schimmert tiefgrün – umringt wird das Berggewässer von schroffen Felsformationen der Lechtaler Alpen. Bildnachweis: Tiroler Lechtal/Michael Kohler

Für Gemütliche: Baichlsteinrunde 

Während sie dem rauschenden Wildfluss Lech lauschen und Vögel am Ufer beobachten, laufen Wanderer ganz entspannt entlang der gut präparierten Wege auf der Baichlsteinrunde. Start- und Zielpunkt ist der Naturbadeteich „Badino“ in Vorderhornbach, der im Anschluss eine willkommene Abkühlung bietet. Die Route erstreckt sich bis zur Hornbach-Brücke und weiter zum Waldrand, wo der Höhenweg mit vielen Panoramablicken auf das Tiroler Lechtal beginnt. Anschließend folgt der zehnminütige, gemächliche Aufstieg auf den Baichlstein. Oben erwartet die Wanderer die Aussicht auf Stanzach, Vorderhornbach und das Lechtal. Der Rückweg leitet über einen breiten Forstweg am Lech entlang bis nach Vorderhornbach zurück. 

Tipp von Berg-Experte Michael Kohler: „Vom Baichlstein aus hat man den schönsten Blick auf den typischen Lechzopf. Zudem blüht im Frühjahr ganz in der Nähe bei Martinau im größten Frauenschuhgebiet Europas die geschützte Gelbe Frauenschuh-Orchidee in den schattigen Wäldern.“

Dauer: 3 Stunden, Länge: 8,7 km, Anspruch: mittel

Hausberg des Dorfs Vorderhornbach im Tiroler Lechtal ist der Baichlstein, der mit seinen 1.064 Metern leicht zu besteigen ist. Bildnachweis: Tiroler Lechtal/Robert Eder

Für Familien: Große Hängebrückenrunde

Ein Erlebnis, das in Erinnerung bleibt, ist die Überquerung der 200 Meter langen Holzgauer Hängebrücke. Schwindelfrei sollte man dabei auf jeden Fall sein, denn sie überspannt die romantische Höhenbachtalschlucht in 110 Metern und verbindet die Wiesen des Gföllbergs mit dem Sonnenplateau am Schiggenberg. Die Runde startet am Dorfplatz von Holzgau und passiert dessen prunkvoll bemalte Häuserfassaden, für die der Hauptort des Tiroler Lechtals berühmt ist. Nach der schwindelerregenden Partie über die Seilhängebrücke erwartet Wanderer auf der anderen Seite ein flacher Weg weiter in Richtung Schiggen. Über Wiesen und Holzstege geht es leicht abfallend hinunter bis zum Ortseingang und entlang der alten Dorfstraße zurück zur Kirche. 

Tipp von Berg-Experte Michael Kohler: „Auf der Hängebrückenrunde befindet sich auch ein Teil des neuen Vital Panoramwegs mit Kneippangeboten. Einen kleinen Abstecher wert ist außerdem der wild-tosende Simmswasserfall im Höhenbachtal.“

Dauer: ca. 1,5 Stunden, Länge: ca. 4,5 km, Anspruch: leicht

Panoramablick und Herzklopfen inklusive – die Holzgauer Hängebrücke überspannt die Höhenbachtalschlucht und bietet zahlreiche Möglichkeiten für Rundwanderungen durch das Tiroler Lechtal. Bildnachweis: Tiroler Lechtal/Gerhard Eisenschink

Es scheint fast so, als würde die Natur noch einmal alle Register ziehen, bevor der Winter seine Schneedecke über das Land ausbreitet: In schönstem Goldgelb, Orange und Ziegelrot leuchten die Wälder, dahinter türmen sich graue Steinwände in die Höhe. Auf den Bergspitzen grüßt der erste Schnee als Wintervorbote. Noch aber zeigt die Herbstsonne ihre Kraft und taucht die Landschaften in goldenes Licht: Die beste Zeit, Tirol wandernd zu entdecken.

Kellerjochhütte in Schwaz
Kellerjochhütte in Schwaz ©Charly Schwarz

Landschaften wie aus dem Bilderbuch

Ein Klassiker unter den Herbstwanderungen in Tirol ist der Ausflug zum großen und kleinen Ahornboden im hintersten Rissbachtal im Naturpark Karwendel. Hier wachsen über 2.500 Bergahorne, viele der Bäume sind bereits über 600 Jahre alt. Im Herbst zeigen sie ihre ganze Pracht, wenn sie sich leuchtend gelb und rostrot verfärben. Die besondere Magie dieses Ortes in der Eng wurde schon früh erkannt: Seit 1927 stehen der Große und der Kleine Ahornboden als Naturdenkmal unter Schutz.

Märchenhaft schön zeigt sich im Herbst die Pfundser Tschey im Tiroler Oberland. Dieses Hochtal liegt auf 1.650 Meter Seehöhe und bezaubert mit einer außergewöhnlichen Landschaft: Braun gefärbte Wiesen, die sich langsam auf die Winterruhe einstellen, dunkel verwitterte Holzstadel, willkürlich verteilt über das gesamte Tal, dazu der dunkelblaue Himmel und die goldgelben Lärchen. Eine leichte, 2,5-stündige Familienwanderung führt durch die Tschey bis zur Platzer Alm.

Großer Ahornboden im Rissbachtal
Großer Ahornboden im Rissbachtal ©Webhofer Mario

Der Wandel der Jahreszeiten lässt sich auch im Stubaital wunderschön beobachten. Gelb verfärbte Lärchenhaine, kleine Stadel und immer wieder der Blick auf die Serles machen die Wanderung zu den Eulenwiesen zum bunten Spektakel. Eine einfache, knapp 2-stündige Wanderung führt vom Gleinserhof zu diesem Naturschauplatz und zurück.

Nicht nur im Herbst sind das beschauliche Villgraten- und Winkeltal in Osttirol ein ideales Urlaubsziel für Ruhesuchende: Hier gibt es keine großen Hotelbauten, keine Seilbahnen und Lifte, nur sanfte Erholung. Die herbstliche Landschaft teilt man sich mit wenigen Gleichgesinnten und den Almbewohnern, den Kühen und den berühmten Villgrater Schafen. Eine reizvolle Tour führt von Innervillgraten in rund vier Stunden über den Ahornberg und den Versellerberg in das Winkeltal und weiter nach Außervillgraten.

Pfundser Tschey oberhalb von Pfunds
Pfundser Tschey oberhalb von Pfunds ©Mario Webhofer

Herbststimmung am See

Wenn zu herbstlich leuchtenden Wäldern noch ein See hinzukommt, in dem sich die Szenerie spiegelt, hüpft das Herz von Herbstwanderern noch ein Stück höher. Erleben lässt sich dieser magische See-Wald-Berg-Anblick zum Beispiel am etwas versteckt gelegenen, tiefgrünen Berglsteiner See nahe Kramsach in der Region Alpbachtal. Ein einfacher, kinderwagentauglicher Spazierweg führt ums Wasser.

Der in einem Seitental des Wipptals gelegene Obernberger See ist zu jeder Jahreszeit ein Naturjuwel, im Herbst aber bündelt er noch einmal seine ganze Schönheit und Kraft: Hier leuchtet das Wasser in verheißungsvollen und unterschiedlichsten Blautönen, die einen starken Kontrast zu den hellgelben Lärchenwäldern bilden. Und über allem wachen die imposanten Tribulaun-Gipfel.

Berglsteiner See in Breitenbach
Berglsteiner See in Breitenbach ©Webhofer Mario

Absolut lohnend ist eine Wanderung rund um den Achensee: Tirols größter See liegt wie eine schimmernde Perle eingebettet zwischen Rofan- und Karwendelgebirge und lässt sich im herbstlichen Licht am schönsten von oben bewundern – vielleicht bei einer Tour zur Dalfaz Alm und dem Dalfazer Wasserfall?

Mehr tosend als sanft zeigt sich das Wasser beim Spaziergang durch die Tiefenbachklamm zwischen Kramsach und Brandenberg. Ein bisschen lässt sich hier schon erahnen, dass der Winter nicht mehr weit ist, denn die Gischt ist eiskalt. Mit festen Schuhen und warmer Jacke ausgerüstet folgt man dem Steig und bestaunt die bizarren Felsformationen in der Klamm. Nach etwa einer Stunde wird die Klamm breiter und es eröffnet sich eine idyllische Wiese: Perfekt, um die Herbstsonne zu genießen.

Kellerjochhütte
Kellerjochhütte ©Charly Schwarz

Gipfeltouren

Neben landschaftlichen Besonderheiten und See-Blicken lassen sich auch im Herbst noch Gipfelsiege feiern: Vor dem ersten Schnee ist etwa eine Tour zur Nockspitze (oder Saile genannt) empfehlenswert. Die Belohnung für den Aufstieg ist der Blick auf die Tiroler Landeshauptstadt, in goldenes Herbstlicht getaucht.

Die hervorragende Fernsicht im Herbst lässt sich auch am Kellerjoch gut nutzen: Der beliebte Aussichtsberg und Hausberg von Schwaz begeistert mit einem außergewöhnlichen Panoramablick auf das Karwendel, das Rofangebirge, den Alpenhauptkamm mit den Hohen Tauern sowie die Tuxer und Zillertaler Alpen.

Mehr zu den schönsten Herbstlandschaften und zu Wandertouren im Herbst: www.tirol.at/wanderurlaub

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Hüttenwanderungen mit Kindern rund um Schenna

Hüttenwanderungen mit Kindern rund um Schenna und Ihr erlebt die Sonnenseite von Südtirol. Hüttenhopping ist für große und kleine Wanderer ein unvergessliches Erlebnis. Unterwegs gibt es in der attraktiven Bergwelt eine Menge zu entdecken und genießen. Wir stellen Euch das Hüttenhopping in Schenna vor.

Beim Hütten-Hopping entdecken Wanderer die Vielfalt der alpinen Gastgeber rund um Schenna/Südtirol Bildnachweis: Tourismusverein Schenna/Hannes Niederkofler

Für Familien: Taser Höhenweg

Der fast ebene und daher sogar kinderwagentaugliche Taser Höhenweg startet am Schennaberg an der Taser Alm. Eigentlich ein Familienhotel, dürfen Kids sich dort auf Hasen, Zwergziegen, Alpakas und vieles mehr im öffentlichen Bergzoo freuen. Wer sich anschließend mit kreativer Alpinküche stärken möchte, legt im Greitererhof einen Stopp ein. Zu Kaffee und Kuchen zieht es Wanderer zum Berggasthof Egger, der hausgemachte Strudel mit Südtiroler Äpfeln ist legendär. Weiter führt der Höhenweg, der fast durchgängig reizvolle Blicke auf das Meraner Land bietet, über den Rabenschnabel zum Gasthof Gsteier. Etwas anstrengender gestaltet sich nun der Abstieg über die Straße oder auf dem alten Fußweg nach St. Georgen und Schenna. Müde Beine bringt die Ifinger Seilbahn ab der Mittelstation direkt unter dem Gsteier entspannt zurück ins Tal.

Dauer: 1,5 Stunden / Länge: 4 km / Schwierigkeit: leicht

Familienfreundlich ist die Wanderung auf dem Taser Höhenweg in Schenna. Gleich an der ersten Station, der Taser Alm warten Ziegen, Hasen, Alpakas und Co. auf Streicheleinheiten Bildnachweis: Tourismusverein Schenna/Florian Andergassen

Für Foodies: Almenweg im Hirzergebiet

Die Hirzer Seilbahn bringt Hütten-Hopper von Saltaus zur 2.000 Meter hoch gelegenen Bergstation Klammleben, wo der Alpingarten mit verschiedenen Pflanzen aus der Region auf Besucher wartet. Von dort geht‘s auf dem Almenweg weiter bis zur Hirzerhütte. Feinschmecker probieren sich durch hausgemachte Produkte aus der eigenen Landwirtschaft, Tierliebhaber statten der kleinen Alpaka-Herde einen Besuch ab. Weiter führt die Runde über die Resegger- zur Hinteregg-Alm, wo sich Kids auf dem Spielplatz oder am kleinen Bach wohlfühlen. Wer länger verweilen möchte, bleibt über Nacht (ab 26 €/Pers. im Mehrbettzimmer, DZ ab 28 €/Pers. inkl. Frühstück). Nach einer Stärkung in der Mahdalm, wo Familie Mair frische Almprodukte auf den Teller bringt, verläuft die Route zur Gompm Alm. Dort freuen sich Berner Sennenhund Crash und vier Pferde über Streicheleinheiten. Auf Anfrage unternimmt Wirt „Helli“ Gufler einen Ausritt mit den Gästen, wenn er sie nicht gerade mit moderner Südtiroler Küche und Folk-Pop überrascht. Über einen Forstweg gelangen Wanderer über den Gasthof Hochwies mit seinem Panorama-Ausblick auf das Hirzer Gebirge zurück zur Seilbahn, diesmal zur Mittelstation Prenn. 

Dauer: 3 Stunden / Länge: 9,3 km / Schwierigkeit: mittel

Lohnender Zwischenstopp beim Hütten-Hopping in Schenna – die Gompm Alm überrascht ihre Besucher mit moderner Südtiroler Küche, Folk-Pop und tierischen Almbewohnern Bildnachweis: Tourismusverein Schenna/Hannes Niederkofler

Für Wissbegierige: Höfeweg am Schennaberg

Oberhalb von Schenna verbindet der Höfeweg am Schennaberg mehrere historische Bauernhöfe. Auf der Kulturwanderung erleben Südtirol-Urlauber hautnah, wie die Arbeit auf einem Bergbauernhof aussieht, gleichzeitig blicken sie von hoch oben auf den Meraner Talkessel und die umliegenden Berge. Der Weg startet im Ortsteil Verdins und führt über Oberverdins zum Mountain Village Hasenegg, wo alt und neu verschmelzen: 1963 als einfaches Gasthaus erbaut, hat sich das Ensemble mittlerweile zum modernen und schicken Chaletdorf gemausert. Viele Tiere sowie Obst und Gemüse aus eigenem Anbau hingegen erwarten Besucher des Hoferhofs. Anschließend geht es zur Alm Vallplatz, vorbei am Bauernhof Holzner, der Holzner Säge und schließlich zum teils denkmalgeschützten Zmailer Hof. Bäuerin Martha gilt als Küchenkoryphäe und ist weit über Schennas Grenzen hinaus für ihre feinen Knödelgerichte bekannt. Frisch gestärkt reicht die Energie nun noch aus für den Marsch zum Naturbauernhof Rastl. Kindern wird dort dank großem Spielplatz und den tierischen Hofbewohnern, unter anderem flauschige Hochlandrinder aus Schottland, nicht langweilig. Über die Almhütte Saldgut gelangt man schließlich zurück in Schennas Ortsteil St. Georgen. 

Dauer: 2,5 Stunden / Länge: 7,7 km / Schwierigkeit: mittel

Der Höfeweg am Schennaberg gewährt wertvolle Einblicke in Südtirols bäuerliches Leben und lädt mit Weitblick über das Meraner Land immer wieder zu aussichtsreichen Stopps ein Bildnachweis: Tourismusverein Schenna/Klaus Peterlin

Über Schenna. Auf der sonnigen Südseite oberhalb der Kurstadt Meran gelegen, zählt Schenna zu Südtirols aussichtsreichsten Bühnen mit Panoramablicken über das gesamte Mittlere Etschtal. Die Gemeinde mit ihren sechs Ortsteilen erstreckt sich von 400 bis 2.781 Meter. Sie erlaubt damit Wandertouren von mediterranen Tieflagen bis in alpine Höhen – auf über 200 Kilometern markierten Wegen. Das Beherbergungs-Angebot zeichnet sich durch seine hohe Servicequalität aus und umfasst luxuriöse Wellness-Hotels ebenso wie stilvolle Bauernhöfe. Schenna steht für Naturgenuss, Aktivsein und echte Südtiroler Gastfreundschaft. 

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Sieben Outdoor Abenteuer in Innsbruck: Eine kleine Weltreise

Sieben Weltwunder. Sieben Zwerge. Sieben Kontinente. Sieben Outdoor Abenteuer. Die könnt Ihr in Innsbruck und Umgebung erleben. Die Urlaubsregion am Inn beweist Euch: Den Fernurlaub könnt Ihr Euch sparen! Ins Innsbruck erwartet Euch eine Outdoor Abenteuer Weltreise!

Die Weltreise fällt 2020 wohl ins Wasser. Macht aber nichts, dafür gibt es ja Innsbruck! Das Freizeitangebot der jungen Alpenmetropole am Inn ist nämlich derart vielseitig, dass man hier auf Weltreise im Taschenformat gehen kann. 

Sieben Tage, sieben Abenteuer! Innsbruck ist mehr als nur die Hauptstadt von Tirol – Innsbruck ist die Sporthauptstadt der Alpen! In Zeiten, in denen Fernreisen tabu und die großen Globetrotter-Abenteuer unendlich weit entfernt sind, besinnen sich Outdoorer wieder mehr auf das kleine Glück der kurzen Wege. Dank der Lage an den klimabegünstigten Südhängen des Karwendels können Bergabenteuer bis weit in den Herbst hinein problemlos geplant werden. Wer abends noch auf einen Drink in einer hippe Bar mitten in der Stadt möchte, kann in Innsbruck Outdoorerlebnisse und urbanen Lifestyle perfekt miteinander verbinden. Hier kommen sieben Abenteuer rund um die Tiroler Alpenmetropole, die einen jeden Urlaubstag quasi ein anderes Fernreiseziel erleben lassen:

1. Warum in die Schweiz? Auch in Innsbruck kann man Dreitausender sammeln!
Der erste Berg mit der magischen drei vorne dran ist etwas ganz Besonderes! Umso wichtiger, dass der erste Dreitausender eine erlebnisreiche, aber sichere Sache ist. Kletterei mit Seil odergefährliche Gletscherspalten sind hier unerwünscht. Also auf nach Innsbruck! Keine halbe Autostunde von den quirligen Shoppingmeilen der Alpenmetropole entfernt, versteckt sich zwischen Stubaier Alpen und Nördlichen Kalkalpen das Sellrain. In dem Hochtal mit seinen bis zu 2.000 Meter hohen Startpunkten locken einige einfache Dreitausender. Zwei Beispiele: Der Sulzkogel (3.016 m) ist vom Kühtai in rund drei Stunden erreichbar. Und am Zischgeles (3.004 m) braucht man rund vier Stunden für seinen ersten Dreitausender. Steigeisen und Klettergurt? Die können getrost im Tal bleiben! Weitere Informationen unter: https://www.innsbruck.info/wandern/wandergebiete/sellraintal-und-stubaier-alpen.html.

Island? Falsch! Die Region Innsbruck lässt sich auf vier Kufen entdecken. foto (c) Innsbruck Tourismus / Markus Moser

2. Warum nach Island galoppieren? Lieber Aussichts-Reiten rund ums Kühtai!
Somi, Joki, Hjörvar, Grimnir und Vaka sind die fünf Musketiere vom Kühtai. Die Islandpferde, die übrigens nicht Ponys genannt werden wollen, leben hier auf 2.000 Metern Höhe. Das Kühtai ist im Winter der höchstgelegene Skiort Tirols. Und im Sommer die Sommerfrische der Städter. Hier oben ist man ganz nah und doch unendlich weit von Innsbruck entfernt. Genau richtig, um sich mal in den Sattel zu schwingen. Kinder sowie Erwachsene Anfänger werden im Schritt geführt, Fortgeschrittene reiten in etwa vier Stunden zur Drei-Seen-Hütte, wo eine zünftige Jause auf die Reiter wartet. Und frisches Wasser auf die fünf Musketiere. Eine Stunde kostet 25 Euro, eine Tagestour 120 Euro. Übrigens: Wer das Glück der Erde auf dem Rücken der Pferde erleben will, muss nicht Isländisch können. Denn Somi, Joki & Co. sind echte Tiroler! Weitere Informationen unter: www.kuehtai.info

3. Warum nach Kanada? Innsbruck ist der alpine (E-)Mountainbike-Heaven!
Das Karwendel im Allgemeinen und die Nordkette im Speziellen sind das perfekte Geläuf für Mountainbiker mit und ohne E. Nicht zufällig nennen manche die Bergregion nördlich von Innsbruck auch „Klein-Kanada“. Auf den Südhängen hoch über der Stadt – rund um den Sonnenbalkon namens Hungerburg – führen jede Menge lohnenswerter (E-)Mountainbike-Touren hinauf zu bewirtschafteten Almen. Hier genießt man dann mit regionalen Spezialitäten wie Kaspressknödelsuppe, Spinatknödel oder Tiroler G’röstl den perfekten Einkehrschwung – bevor es heißt: Es geht bergab! Entweder auf einfachen Forststraßen oder auf spannenden Singletrails wie dem „Arzler Alm Trail“ oder dem „Hungerburgtrail“. Übrigens: Dank ihrer sonnigen Lage sind viele Almen an der Innsbrucker Nordkette bis in den November hinein bewirtschaftet. Weitere Informationen unter: https://maps.innsbruck.info/nefos_app/frontend/page/innsbruck/de?childMandator=innsbruck_bike#resourceDetail,49413868

Warum in die Rockys reisen, wenn es rund um Innsbruck atemberaubende Downhills gibt. Foto: Innsbruck Tourismus/Christian Vorhofer

4. Warum Neuseeland? BungeeJumping kitzelt auch in Innsbruck die Nerven!
Die Europabrücke im Norden von Innsbruck ist ein Bauwerk der Superlative: Mit einer Höhe von 190 Metern war sie bei ihrer Fertigstellung 1963 die höchste Brücke Europas. Auch heute noch ist sie die höchste Brücke Österreichs. Und Schauplatz eines Adrenalinrausches ohne Vergleich: Bungee-Jumping! Seit Rupert Hirner anno `93 den ersten Sprung wagte, taten es ihm Tausende nach. Heute gibt es über 60 Termine für einen der spektakulärsten Bungee-Jumps der Welt! Wer 2020 den Absprung wagen will, kann das noch bis 25. Oktober samstags und sonntags tun. Bis 28. August kann man sich auch freitags in die Tiefe stürzen. Der Sprung kostet 179 Euro, das Video dazu 31 Euro. Weitere Informationen unter: https://www.europabruecke.at/produkt/192m-europabruecke

5. Warum nach Hawaii? Upstream-Surfer treffen sich besser in Innsbruck.
Zum Wellenreiten nach Hawaii? Nette Idee, aber warum nicht gleich nach Innsbruck?  Surfen kann man nämlich auch in der jungen Alpenmetropole – und zwar mitten auf dem Inn. „Upstream Surfing“ nennt sich das Zauberwort, mit dem ein junges Start-Up Surfer und alle, die es werden wollen, nach Innsbruck lockt. Mit einem cleveren System aus Unterwasser-Segel und Flaschenzug kann man auf dem Inn bis zu 300 Meter flussaufwärts surfen. Profis erreichen dabei einen Speed von 35 km/h und zaubern Tricks wie 360s in die Innwellen. Drei Stunden Surfen kosten 69 Euro – fachkundige Guides, Leihbrett und Neoprenanzug inklusive. Weitere Informationen unter: https://blog.innsbruck.info/de/sport-natur/upstream-surfing-action-am-inn/

Surfin Innsbruck. Damit ist alles gesagt. Foto: Innsbruck Tourismus/Emanuel Kaser

6. Warum nach Tibet? Höhenluft schnuppert man auch in Innsbruck.
Wem es in der Horizontalen zu fad wird, der muss in die Vertikale. Zum Klettern. Oder zum Klettersteiggehen. Zum Kraxeln muss man aber nicht nach Tibet – auch rund um Innsbruck kann man es im besten Wortsinn auf die Spitze treiben. Bestes Beispiel: der Innsbrucker Klettersteig. Wie auf einer Highline aus Stein balanciert man auf dem mittelschweren Eisenweg (Schwierigkeitsgrad: B/C) hoch über den Dächern der Stadt. Wer auf dem gut zwei Kilometer langen Steig zwischen moderner Großstadt und dem menschenleeren Samertal über dem Abgrund balanciert, erlebt eine der spannendsten Touren Innsbrucks. Und überschreitet dabei gleich sieben Gipfel. Die Gesamtgehzeit beträgt sechs bis sieben Stunden. Weitere Informationen unter: https://blog.innsbruck.info/de/sport-natur/der-innsbrucker-klettersteig/.

7. Warum nach Russland? Bob fährt man auch in Innsbruck! Sogar im Sommer.
Erfunden haben das Bobfahren wohl die Russen, im Alpenraum dann die Engadiner. Aber auch Innsbruck kann auf eine lange Tradition im Bobsport zurückblicken. So war der eineinhalb Kilometer lange Eiskanal schon Austragungsort von Bob-, Rodel- und Skeleton-Weltmeisterschaften sowie den Olympischen Winterspielen 1976. Und im Sommer? Da können geschwindigkeitsfeste Gäste mit einem erfahrenen Piloten die Eisbobbahn mit bis zu 100 km/h hinunterheizen. Dabei saust man durch 13 Kurven und einen Kreisel. Im Juli und August finden die rasanten Abfahrten jeweils Mittwoch bis Freitag um 16 Uhr statt. Individuelle Termine gibt es für Gruppen ab 16 Personen. Weitere Informationen unter: www.olympiaworld.at/angebote/gaeste-renn-und-sommerbob-wok-gaesteskeleton

Bobby Car war gestern. Sommerbob fahren ist angesagt. In Innsbruck brettert Ihr mit gut 100 km/h durch den Eiskanal. Foto: (c) Knauseder Event Concept