Kinder übernachten auf Hütten und dies ist für die ganze Familie ein großes Abenteuer. Wir stellen Euch familienfreundliche Berghütten vor und geben Tipps, was einzupacken und worauf zu achten ist. Bei uns erfahrt Ihr, welche Hütten in den Alpen oder Mittelgebirgen ideal für Familien und was deren Besonderheiten sind. Hier gibt es mehr als ein gemütliches Hochbett! Wer sich dort verpflegen lässt, schmeckt, wie gut die Berge sind!
Am 23.Mai 2022 ist es wieder soweit.Die Alpenrosenhütte startet in die Sommersaison. Ihr Lage könnte besser kaum sein. Die Unterkunft liegt direkt am Skigebiet Westendorf. Sie ist integriert in die Skiwelt Wilder Kaiser-Brixental. Umweltfreundlich lässt es sich mit dem Zug anreisen. Westendorf in Tirol hat nämlich einen eigenen Bahnhof. Alle die mit dem Auto kommen, parken es in Westendorf. Von hier aus gibt es verschiedene Varianten zum Aufstieg.Los geht es an der Talstation der Alpenrosen-Bergbahn. Ab hier folgt Ihr dem Wohlfühlweg. Dabei kommt Ihr an den Ziepflhöfen (975 m) vorbei. Es folgt das Gasthaus Alte Mittel (1.000m) . Wer möchte kann hier einkehren. Steigt weiter bergan und Ihr gelangt an der Kasbichlalm (1.385 m) vorbei. Weiter bergan und Ihr kommt zum Ziel: der Alpenrosenhütte
Zustieg “Wohlfühlweg”
- Länge 5 Km
- Gehzeit 2 1/2 Stunden
- Höhenmeter: 770
- Anspruch: Leicht
Wie viele Hütten gibt es vom Deutschen Alpenverein?
Der DAV betreibt 321 Hütten. Von der Aiblinger Hütte bis Würzburger Bergbung Hütte.
Eine Alternative dazu ist es mit der Alpenrosenbahn bis zur Mittelstation zu gondeln. Von hier auf einem gut ausgebauten Weg zur Hütte aufsteigen.
Zustieg “Alpenrosenbahn”:
- Gehzeit: 45 min
- Höhenmeter: 235 m
- Anspruch: leicht
Für alle die mit Kindern unterwegs sind, bietet sich diese Variante an: Ihr fahrt mit der Alpenrosen-Bergbahn bis zur Bergstation Talkaser. Von dort steigt Ihr über einen gut ausgebauten Weg zur Hütte ab.
Zustieg “Talkaser”
- Gehzeit: 30 min
- Höhenmeter: 150 m (bergab!)
- Anspruch: leicht
Wie viele Berghütten gehören zum Österreichischen Alpenverein?
Zum OeAV und seinen Sektionen zählen insgesamt 232 Berghütten.
Mit Kindern Bergsteigen ist mehr als nur am Morgen los marschieren um späten Nachmittag oder Abend wieder am Parkplatz zu sein. Wer mit Kindern wandern geht, kann auch eine Hüttentour unternehmen. Dabei lassen sich auch, um lange Zustiege zu vermeiden, auch Seilbahnen perfekt einbauen um Höhenmeter mit der Familie zu vermeiden. Wir stellen Euch Hüttentouren vor, wenn die Kinder Bersteigen wollen.
Jeden Gipfel komplett selbst erwandern? Kann man machen. Man kann aber auch ausschlafen, nett frühstücken und dann in sieben Minuten mit dem 2020 erneuerten „Helmjet Sexten“ nach oben gondeln. Von der Bergstation auf 2.041 Meter führen dann gemütliche Kehren zum knapp 200 Meter höheren Hasenköpfl. Und wow – rascher geht es wohl nirgends in den Alpen zu solch einem 360-Grad-Panorama! Im Süden baut sich das Who-is-Who der Sextener Dolomitengipfel auf. Allen voran die Zacken der weltgrößten steinernen Sonnenuhr inklusive Elfer, Zwölferkofel und Einser. Praktisch: Die Kulisse lässt sich auch auf dem leicht erwanderbaren Helm-Gipfel und auf der Terrasse der „Sillianerhütte“ genießen. Zusammen mit einer Portion Kaiserschmarrn. Wer will, bleibt über Nacht. Oder schlägt den eineinhalbstündigen Weg zurück zur Bergstation ein. Letzte Talfahrt: 17.30 Uhr. Verpasst? Dann bleibt immer noch der Fußweg nach Sexten.
Bergsteigen mit Kindern: Wann dürfen Kinder in die Kindertrage?
Kleinkinder sollten erst in die Kindertrage, wenn sie selbständig sitzen können. Wie lange die Kinder in der Kraxe sich tragen lassen können, hängt vom Gewicht der Kleinen ab. Jeder Hersteller hat ein Höchstgewicht für die Kindertrage festgelegt. Anders ist es beim Kinderwagen. Doch dem “Handporsche“ sind von den Wegen oft Grenzen gesetzt.
Wo befinden sich die Hütten vom Deutschen Alpenverein?
In den Alpen verfügt der DAV über 150 Hütten, in den Mittelgebirgen über 70 Hütten.
Mit Kindern Bergsteigen: Freie Auswahl!
Besucher der ehrwürdigen „Dreischusterhütte“ haben die Qual der Wahl. Wohin zuerst schauen? Im Osten ragt die Dreischusterspitze empor, der mit 3.145 Metern höchste Gipfel der Sextener Dolomiten. Haunold und Birkenkofel erheben sich im Westen. Im Süden steigt das Innerfeldtal zu Paternkofel und Morgenkopf auf. Kurz: Die am Talschluss, ergo mitten im Naturpark Drei Zinnen gelegene Hütte mit ihren 56 Schlafplätzen liegt einmalig. Wobei bereits der selbst für Kinder leicht machbare Weg hinauf auf 1.626 Meter Höhe Dolomiten-Idylle offenbart. Und nicht nur das: Vom Taleingang, gut per Bus erreichbar und mit seinen Lärchenwiesen eine echte Pracht, sind es gerade einmal zwei Stunden, vom Wanderparkplatz Antoniusstein gar nur 20 Minuten. Ob man sich da die berühmten Äpfelkiachlan mit Vanilleeis überhaupt verdient hat? Nein? Dann noch schnell in den nahen Klettergarten. Im Übrigen kann die Wanderung, um nicht denselben Weg zurückzugehen, über den Weg Nr. 12 bei der Weggabelung weitergeführt werden. Dieser führt am Außer- und Innergsellgipfel vorbei nach Sexten.
Wie verhaltet Ihr Euch bei einem Gewitter im Gebirge richtig?
- Ihr solltet keinesfalls der höchste Punkt im Gelände sein und zu anderen Personen einen Mindestabstand von einem Meter halten.
- Runter vom Fahrrad und Motorrad
- Raus aus dem Wasser (egal ob Ihr als Schwimmer, Surfer, Kajakfahrer oder SUP Paddler unterwegs seid).
- Besonders gefährdet für Blitzeinschläge sind Bäume, Gipfel oder Deiche.
- Versucht während eines Gewitter keine Metallteile anzufassen oder auf einer feuchten Wiese zu liegen.
Über den Gamssteig ins Fischleintal
Die Geschichte des Ersten Weltkrieges auf der Rotwand ist die Geschichte von erstaunlichen Bauten wie Lager, Stellungen, Schützengräben und Galerien. Der lokale Verein „Bellum Aquilarum Onlus“ hat sich das Ziel gesetzt, die noch vorhandenen Zeugnisse und Relikte vor dem Vergessen zu retten. Wie das? Mit historischen Wanderungen zum Freilichtmuseum Anderter Alpe sowie einer Reihe von Infotafeln. Die Zeitreise lässt sich auch individuell machen. Und zwar so: Per Gondel oder per pedes geht es hinauf zu den Rotwandwiesen und weiter über den großartigen, teils etwas steilen Gamssteig hoch über dem Fischleintal, das Bergsteigerlegende Luis Trenker einmal als „schönstes Tal der Welt“ bezeichnete. Dort liegen dann auch mehrere Einkehrmöglichkeiten, etwa die „Talschlusshütte“. Die Aussicht: grandios. Die Küche: exzellent. Die Zimmer: hell und modern. Die Öffnungszeiten: bis Ende Oktober. Solang würde man es sicher gut dort aushalten.
Mit Kindern Bergsteigen: Drei Zinnen jenseits des Rummels
Die markanten Felsformationen, die sich dem staunenden Betrachter auf einem freien Hochplateau in voller Pracht präsentieren, sind zu Recht weltberühmt. Die Szenerie ist einfach schön, leider aber oft auch schön voll. Daher lautet die Devise: nicht so laufen wie alle anderen. Am besten also nicht im Hochsommer, nicht am Wochenende, nicht auf dem einfachsten Weg von der „Lavaredohütte“ aus. Auch eine Übernachtung auf der „Drei-Zinnen-Hütte“ verspricht wenig Familienatmosphäre (dafür einen Logenplatz bei Sonnenauf- und -untergang). Was also tun? 1. Tipp: Auf der rund zwei Stunden entfernten, charmanten „Zsigmondy-Hütte“ nächtigen und dann sehr früh aufbrechen. Unterwegs warten im Übrigen nicht minder eindrucksvolle Kulissen! Nur ein Tag Zeit? Dann kommt Tipp 2: Die allseits bekannte „Hüttenrunde“ in entgegengesetzter Richtung laufen, nicht erst durchs Altenstein-, sondern das Bacherntal. Und Tipp 3: Sollte es dieses Jahr zu spät sein für einen Spontan-Trip gleich jetzt für nächstes Jahr reservieren!
Bergsteigen für Kinder: Wo können vier bis Sechsjährige wandern?
Auf gesicherten Wegen könnt Ihr mit den Kindern zwischen vier und sechs Jahre bis zu vier Stunden wandern. Das hängt natürlich von den Höhenmetern ab. Wichtig ist auch, dass es unterwegs oder am Ziel der Wanderung etwas Attraktives für die Kinder gibt: Eine Alm oder ein Bergsee begeistern die Kleinen. Legt unterwegs entsprechend Pausen ein. Nutzt diese um mit den Kindern was zu Schnitzen. Deshalb: Packt immer das Taschenmesser ein.
In welchen Ländern hat der Deutsche Alpenverein seine Berghütten?
Die DAV Hütten verteilen sich folgendermaßen:
- 136 in Deutschland
- 183 in Österreich
- eine in der Schweiz
- eine in Frankreich
Berghütten für Familien: Der DAV hat´s
Berghütten für Familien sind, Covid hin oder her, ein besonderes Erlebnis. Dabei ist jede Alpenvereinshütte anders. Jede hat ihren eigenen Stil und ebenso unterschiedlich sind die Geschichten der 321 Alpenvereinshütten. Es gibt auch das Gütesiegel für besonders familienfreundliche Hütten. Darauf könnt Ihr Euch verlassen! Entsprechend investiert der DAV in seine Hütten.
Ob Ausflugsziel in Seilbahn- oder Talnähe, Schutzhütte in unwirtlicher Umgebung oder Schlafplatz mit viel „Luft“ unter den Betten – die Charaktere der Alpenvereinshütten sind unterschiedlich.Eines haben die 321 Hütten des Deutschen Alpenvereins allerdings gemeinsam: Sie stehen allen Bergsportlern offen, bieten Verpflegung und Unterkunft und sind Anlaufstellen in Notfällen.Die Hütten sind im Besitz der DAV-Sektionen und befinden sich in Bayern (66), Österreich (183), der Schweiz (1), in den deutschen Mittelgebirgen (70) und im französischen Mittelgebirge (1). Den Bergsteigern und Wanderern stehen dort insgesamt rund 20.000 Schlafplätze und 24.000 Gastraumplätze zur Verfügung. In die Instandhaltung und Sanierung seiner Hütten investiert der Deutsche Alpenverein jährlich etwa dreizehn Millionen Euro. Der größte Teil der Summe fließt in die umweltgerechte Ver- und Entsorgung. Vor allem im vergangenen Jahrzehnt wurden Energieversorgung und Abwasserbeseitigung vieler Hütten unter ökologischen Gesichtspunkten modernisiert. Beispiele sind die Otto-Mayr-Hütte der Sektion Augsburg in den Allgäuer Alpen, die Kaunergrathütte der Sektion Mainz in den Ötztaler Alpen, die Tegernseer Hütte der Sektion Tegernsee in den Bayerischen Voralpen oder auch die Olperer Hütte der Sektion Neumarkt/Oberpfalz in den Zillertaler Alpen.
Berghütten mit Kindern: Tipps für einen gelungenen Hüttenaufenthalt:
- Hüttenschlafsack und Hüttenschuhe mitbringen
- Wasser und Energie sparen
- Hüttenordnung aufmerksam lesen und beachten
- Höhere Preise bei Essen und Getränken akzeptieren – viele Hütten können nur per Materialseilbahn oder Hubschrauber versorgt werden
- Eigenen Müll wieder mit nach Hause nehmen und fachgerecht entsorgen
Mit Kindern auf Berghütten: Umweltgütsiegel
Wer mit Kindern auf Berghütten wandert und dort übernachtet, möchte dies auch mit dem guten Gefühl tun, damit einen Beitrag zum Schutz der Umwelt zu leisten. Die Alpenvereine vergeben deshalb Umweltgütesiegel. In Österreich erhielten zwei Berghütten das begehrte Gütesiegel. Ein wunderbarer Grund, um Euch diese Alpenvereinshütten und deren Engagement für den Schutz der Umwelt näher vorzustellen.
Der Österreichische Alpenverein betreibt 231 Hütten, mit dem Ziel, diese zu vorbildlichen Beherbergungsstätten im Hinblick auf eine ökologische und nachhaltige Bewirtschaftung zu entwickeln. Um das Engagement im Bereich Umweltschutz zu fördern, wird seit 1996 das Umweltgütesiegel für Alpenvereinshütten verliehen. Dieses Jahr durften sich Vertreter der Sektion Lungau über die begehrte Auszeichnung freuen: Die Franz Fischer-Hütte (2.020 m) in den Radstädter Tauern (Salzburg) wurde als erste 100 % rein vegetarisch-vegane Hütte geadelt. Weiters erhielt die Wiener Sektion Gebirgsverein für ihr Hubertushaus (946 m) in den Gutensteiner Alpen (Niederösterreich) das Umweltgütesiegel.
Die Verleihung des renommierten Umweltgütesiegels ist ein Höhepunkt bei jeder Jahreshauptversammlung des Österreichischen Alpenvereins. Mit diesem Siegel werden all jene Alpenvereinshütten geehrt, die sich im Bereich Umwelt und ökologischer Bewirtschaftung besonders auszeichnen. Eine Kommission, bestehend aus Experten des Alpenvereins im Bereich Hütten und Wege, empfahl dieses Jahr, die Umwelt-Auszeichnung gleich an zwei Hütten zu vergeben.
Franz Fischer-Hütte: erste 100 % vegetarisch-vegane Alpenvereinshütte
Die Franz Fischer-Hütte (2.020 m) liegt eingebettet in den Radstädter Tauern in Salzburg. Von hier aus lassen sich sowohl gemütliche als auch sehr anspruchsvolle Wanderungen und Bergtouren unternehmen. Wer Zeit zum Erholen sucht, den laden die umliegenden Almen und Bergseen ein.
Außen und innen aus hellem Holz, Sanitäranlagen im Edelstahl-Glanz, viel Licht, das durch große Fenster flutet, Duschen mit Aussicht – die 2013 als Ersatzbau errichtete Franz Fischer-Hütte besticht durch ihr modernes Wohlfühl-Design. Zugleich ist sie in der derzeitigen Bewirtschaftungsform ein Muster- und Vorzeigebetrieb und kann als Vorbild für viele andere dienen. Strom wird im eigenen kleinen Kraftwerk nahe dem Zaunersee erzeugt. Im Jahr 2020 erfolgte der Bau einer biologischen Kläranlage.
In vielen Bereichen der Bewirtschaftung werden die strengen Kriterien des Umweltgütesiegels weit übertroffen. Hüttenpächterin Evelyn Faber führt die Hütte nun im fünften Jahr und seit 2020 rein vegetarisch-vegan. Damit ist sie die erste und einzige Hütte des Österreichischen Alpenvereins, die komplett auf Fleischspeisen verzichtet. Evelyn Faber kocht und backt ganz bewusst geschmacksintensive, nahrhafte und fleischlose Alternativen aus der Riedingtaler Bergküche. Dies möchte sie auch mit dem V-Label (Qualitätssiegel für vegane und vegetarische Produkte) zertifizieren lassen. Beim Einkauf aller Lebensmittel, die sie für die Zubereitung der Speisen in der Küche der Franz Fischer-Hütte verwendet, achtet sie auf Qualität, Frische und lokale Beschaffung. Viele Produkte kommen aus dem lokalen Umfeld im Lungau.
“Im Wissen, wieviel Aufwand und Herzblut dahinersteckt, eine Hütte so zu präsentieren, zu warten und zu betreiben, gebührt dem sehr kreativen Pächterpaar hier volle Hochachtung”, betont die Umweltgütesiegel-Kommission und bestätigt, dass die Franz Fischer-Hütte das Umweltgütesiegel mehr als verdient hat.
Neu ausgezeichnet: Hubertushaus
Aussichtsreich über den Felsflanken der Hohen Wand liegt das Hubertushaus (946 m) in den Gutensteiner Alpen in Niederösterreich. Die bewirtschaftete Hütte ist ein beliebtes Ziel bei Wanderern und Kletterern, aber auch Schneeschuhwanderer zieht es gern dorthin. Seit 2016 wird die Hütte mit sehr viel Liebe zum Detail von Andrea Steinhuber und Joachim Osen bewirtet.
Die Hütte wurde in den letzten Jahren teilsaniert und ist mit Stromkabel und Ortswasserleitung an die kommunalen Netze angeschlossen. Sie verbraucht keinerlei fossile Energie, Wärme und Warmwasser werden ausschließlich mit Stückholz bereitet. Die Hütte besticht durch ihre Einfachheit und Sauberkeit.
Ebenso war die Kommission vom sehr motivierten Hüttenteam, der tollen und glaubwürdig gelebten Philosophie und vom liebevoll gestalteten Ambiente beeindruckt. Das Speisenangebot entspricht in höchstem Maße den Grundsätzen von „So schmecken die Berge“: Es ist regional, saisonal und kommt vorwiegend aus kontrolliert biologischer Landwirtschaft bzw. ist selbst gemacht. Der Hüttenwirt ist selbst begeisterter Imker und vertreibt und verarbeitet seine Produkte auf der Hütte.
Umweltgütesiegel: Strenge Kriterien
Der Alpenverein setzt sich stark für die Umweltfreundlichkeit seiner Hütten und eine nachhaltige Energieversorgung ein. So erfüllen bereits viele Hütten die strengen Voraussetzungen des Umweltgütesiegels. Damit sind umweltgerechte Bewirtschaftung, geregelter Wasserverbrauch und sparsamer Energieeinsatz garantiert. Um das Umweltgütesiegel zu erhalten, sind Faktoren wie Energieeffizienz und -versorgung, Abwasserklärung, Abfallvermeidung und -entsorgung oder auch eine saubere Hüttenumgebung ausschlaggebend. Zu den Grundvoraussetzungen zählen die Identifikation der Hüttenwirtsleute mit der Hüttenordnung sowie der Ideologie des Alpenvereins, umweltgerechtes und energieeffizientes Betreiben und Bewirtschaften der AV-Hütte und die Beachtung aller bundes- und landesgesetzlichen Regelungen. Darüber hinaus sind alle Neuinvestitionen für die Ver- und Entsorgungsanlagen dem aktuellen Stand der Technik anzupassen.
Der Österreichische Alpenverein, der Deutsche Alpenverein sowie der Alpenverein Südtirol haben zusammen bereits 134 ihrer Hütten mit dem Umweltgütesiegel ausgezeichnet.
Weitere Informationen zu den Alpenvereinshütten finden Sie auf www.alpenvereinshuetten.at.
Kinder auf Berghütten: Rauf mit Euch!
Kinder auf Berghütten sind völlig im Glück. Hier oben erschließt sich für sie eine völlig neue Welt. Die Kleinen vermissen in der Berghütte garantiert kein Spaßbad mit einer halben Kilometer langen Röhrenrutsche. Alles was die Kinder auf der Berghütte brauchen ist da oder sie finden es in der Natur. Wir stellen Euch Hütten für Familien vor.
Vier goldene Säulen. Was will der Mensch eigentlich mehr? Auf diesen Säulen aus Edelmetall soll, so eine alte Volkssage, die Benediktenwand ruhen. Im Inneren sollen Goldzapfen von der Decke hängen. Gefunden hat diese Schätze angeblich ein Junge aus dem benachbarten Wackersberg. Wir finden lieber den Weg hinauf zur Tutzinger Hütte. Los geht der Aufstieg beim Parkplatz vom Alpenwarmbad Benediktbeuern. Gemütlich geht es rauf zur Berghütte. Der Weg dorthin ist optimal ausgeschildert und Papa kann sein ach so tolles GPS zuhause lassen. Von Anfang/Ende April bis Anfang November und in den Weihnachtsferien ist die Tutzinger Hütte am Fuß der Benediktenwand geöffnet.Sie gehört zur Kampagne der deutschsprachigen Alpenvereine ” Mit Kindern auf Hütte”. Die Tutzinger Hütte ist deshalb ein ideales Ziel für Familien mit Kindern ab drei Jahren. Draußen lassen sich die Gämsen und Steinböcke beobachten, wie sie im Felsen unterwegs sind. Wer selbst so klettern möchte, der findet in der Hütte eine Boulderwand. Draußen bieten sich genügend Gelegenheiten zum Spielen: Quellen, Bäche und Felsbrocken. Das Essen ist hier besonders delikat, denn die Tutzinger Hütte nimmt auch an der Aktion “so schmecken die Berge” teil. Regional und saisonal kochen die Hüttenwirte und das schmeckt besser als eine tiefgekühlte Currywurst mit Pommes.
Fakten zur Tutzinger Hütte:
- Betten in Zimmern: 64
- Schlafplätze im Matratzenlager: 34
- Hüttenklasse I
- Höhe: 1.372 Meter
- Bundesland: Bayern
- Infos unter:
Berghütten für Familien: Ganz weit oben!
Berghütten für Familien üben das ganze Jahr über eine Anziehungskraft aus. Im Frühjahr sehen dort die Alpinisten die ersten Bergblumen blühen, im Sommer ist es angenehm kühl, während des Herbstes leuchtet der Bergwald in den Farben der Blätter und im Winter sind Berghütten für Familien die perfekte Basis um von dort mit den Schneeschuhen zu gehen, zu rodeln oder eine Skitour zu unternehmen. Wo Ihr Abenteuer mit der Familie erleben könnt, zeigen wir Euch heute mit ganz besonderen Berghütten.
In Tiefenbach startet die Wanderung durch die Breitachklamm. Sie ist nach der Höllentalklamm, die zweittiefste Klamm in Bayern mit Ihren 150 Meter hohen Felswänden. Im Besucherzentrum probieren die Kinder an Modellen aus, wie diese Schlucht entstanden ist und welchen Schaden das Wasser anrichten kann. Entstanden ist die Breitachklamm vor 10.000 Jahren und erst 1904 kam der damalige Ortspfarrer, Johannes Schiebel, auf die Idee diese Schlucht touristisch zu erschließen. Auf Steigen die am Felsen befestigt sind geht es durch die Breitachklamm. Mitgerissene Baumstämme und Felsblöcke geben einen Eindruck davon, mit welcher Wucht bei der Schneeschmelze die Breitach durch die Engstelle drückt. Nach dem Ende der Klamm gabelt sich der Weg. Links geht es zum Gasthof Walserschanze hinauf, alle die zur Mahdtalhaus im Kleinwalsertal wollen gehen den anderen Weg. Folgt dem Wegweiser Riezlern. Mit den Kindern sind es von hier aus etwa zweieinhalb bis drei Stunden zur Hütte der DAV Sektion Stuttgart. Folgt der Breitach stromaufwärts. Auch hier gibt es wieder, wie in der Klamm, perfekt ausgebaute und sichere Steige. Nachdem die Stahlbrücke über den Wildbach überquert ist, kommt kurz darauf eine Kugelmühle, das ist eine Kiesbank. Hier stehen hunderte von Steinmännchen, bis zum nächsten Hochwasser. Sicher wollen die Kinder auch das eine oder andere dazustellen. Weiter geht es am Bach entlang.
Grenzwertig: Ab nach Österreich
Ein Schild verrät, dass man nun die Republik Österreich betritt. Eine Einkehrmöglichkeit besteht in diesem Streckenabschnitt in dem urigen Gasthof Waldhaus. Bald kommen Wasserfälle die große und kleine Wanderer in den Bann ziehen. Bevor es in den Ort hineingeht, muss man noch eine überdachte Holzbrücke überqueren. In Riezlern dem Wegweiser zur Mahdtalhaus folgen. Eine Selbstversorgerhütte mit unglaublich viel Charme. Kinde fühlen sich hier wohl. Am nächsten Tag geht es weiter immer am Schwarzwasser entlang. Der Bach hat seinen Namen verdient, denn durch die Hochmoore oberhalb von Melköde ist sein Wasser richtig dunkel. Folgt der Beschilderung bis zur Auenhütte auf 1.273 m. Hier befindet sich der Parkplatz der Ifenbahn. Wer will kann von hier aus auch mit dem Bus zurückfahren. Alle anderen gehen an der Talstation links vorbei und folgen dem Wegweiser zur Melköde und zur Schwarzwasserhütte. Zuerst führt der breite Weg am Schwarzwasser entlang und bei moderaten Anstiegen durch einen Wald. Immer wieder ist der Blick auf den Hoch Ifen frei, ein sehr markanter Berg, der Ähnlichkeiten mit einem Baumstumpf hat. Bald geht es leicht im Wald bergab und auf einer großen Weidefläche ist die Alpe Melköde zu sehen. Ein Bild wie aus dem Tourismus Prospekt. Kleine Almhäuser, links daneben rauscht ein Wasserfall, dahinter ragt das Grünhorn empor und rechts erhebt sich der Hoch Ifen. An dieser Alpe lohnt es sich eine Pause einzulegen und die Kinder springen zu lassen. Vor allem der Wasserfall setzt bei den kleinen Bergsteigern ungeahnte Kräfte frei. Zur Schwarzwasserhütte ist es noch eine Stunde.
Im Moor auf dem Weg bleiben
Rechts an der Alpe Melköde vorbeigehen. Steil geht es dort bergan. Oben angekommen durchquert man auf einem ausgebauten Weg ein Hochmoor. Bitte auf den Wegen bleiben, denn die Vegetation dort ist empfindlich und außerdem sinkt man schnell bis auf die Knöchel oder tiefer in dem weichen Boden ein. Fasziniert sind die Kinder von dem Hochmoor: Mit tief bunten Farben blühen hier besondere Blumen und es leben auch seltene Amphibien hier. Mit etwas Glück bekommen die Kinder auch einen Alpenmolch zu sehen. Bald ist der Weg enger und windet sich durch schroffes Gelände zur Schwarzwasserhütte hinauf. An dieser Passage ist es gut sich Zeit zu lassen, denn die Kinder sind langsam müde. Bald ist die Schwarzwasserhütte zu sehen. Hier ist ein idealer Ort für das nächste Nachtquartier und eine gute Basis für weitere Touren. Auf den Gipfel vom Hoch Ifen sind es von hier noch gut drei Stunden mit Kindern. Das ist nach diesem Tag entschieden zu viel. Am nächsten Tag habt Ihr, gut ausgeruht, die Wahl: Zurücksteigen ins Tal? Der Aufstieg zum Hoch Ifen braucht drei Stunden und die Kinder müssen trittsicher sein. Weitere Möglichkeiten sind das Steinmandl, das man in einer Stunde von der Schwarzwasserhütte aus erreicht. Wer die linke Richtung einschlägt kann in eineinhalb Stunden das Grünhorn oder das Starzeljoch erreichen. Auf jeden Fall lohnt es sich, nach einer Gipfeltour eine weitere Nacht auf der Schwarzwasserhütte anzuhängen. Am nächsten Tag geht es hinunter zur Talstation der Ifenbahn und von dort aus zurück mit dem Bus zum Auto am Eingang der Breitachklamm.
Berghütten mit KIndern: Alles was Ihr über diese Tour wissen solltet
- Schwierigkeit: Einfache Zwei-Tages-Wanderung die Ansprüchen an die Kondition stellt
- Ausgangsort: Tiefenbach
- Ausgangspunkt: Tiefenbach Eingang Breitachklam
- Endpunkt: Talstation Ifen Bergbahn
- Verkehrsanbindung: Auf der A 7 Richtung Füssen fahren. Am Autobahndreiecke Allgäu auf die A 980 wechseln. Richtung Lindau/Oberstdorf folgen. Bei Waltenhofen auf die vierspurig B19 Richtung Oberstdorf. Von dort Richtung Fischen. Beim Kreisverkehr links nach Tiefenbach abbiegen. An der Breitach fahren. Es kommen Hinweisschilder zur Breitachklamm. Diesen folgen bis die Parkplätze erreicht sind.
- Gehzeiten: Vom Eingang der Breitachklamm in Tiefenbach durch das Breitachtal bis zur DAV Mahdtalhaus 3 bis 3 1/2 Stunden. Für die zweite Etappe von der Mahdtalhütte bis zur Schwarzwasserhütte 4 bis 4 ½ Stunden einkalkulieren. Abstieg von der Schwarzwasserhütte bis zur Talstation der Ifenbahn zwei bis 2 ½ Stunden.
- Markierung: Sehr gut
- Karte: Kompasskarte 3 – Allgäuer Alpen, Kleinwalsertal (1:50 000):
- Essen und Trinken: Gasthaus Walserschanze, Gasthof Waldhaus, Gasthäuser in Riezlern, Gasthof Auenhütte, Melköde, Schwarzwasserhütte.
- Information: www.kleinwalsertal.com
Berghütten für Familien: Die Ludwigsburger Hütte
Wechselvoll ist die Geschichte der Ludwigsburger Hütte. Kein Wunder, denn in 90 Jahren passiert schließlich eine Menge! 1930 begann der Bau für die Lehnerjochhütte. So hieß die Schutzhütte damals. Zwei Jahre später kaufte die DAV Sektion Zwickau (richtig gelesen! Das Zwickau in Sachsen) die Berghütte am Geigenkamm. 1945 gehörte die Hütte der Republik Österreich und die ÖAV Sektion Innsbruck kümmerte sich fortan darum. Zehn Jahr später ging die Lehnerjochhütte zurück an den DAV München. Jetzt kamen die Schwaben ins Spiel: Die Alpenvereinssektion Ludwigsburg übernahmen die komissarische Verwaltung und kauften 1972 die Hütte. Schaffe schaffe Häusle baue! Seit 1998 heißt die Lehnerjochhütte offiziell Ludwigsburger Hütte und ist eine Spätzlevorposten im Pitztal. Unsere kleiner Rückblick endet 2008 als ein Spielplatz an der Hütte dazu kam. Wir gratulieren herzlichst zum 90. Jubiläum!
Jung ist die Ludwigsburger Hütte trotz ihrer neun Jahrzehnte. Wer über eine gute Kondition verfügt steigt von Zaunhof auf. Mit etwa 90 Minuten Marsch ist zu rechnen, bis die Ludwigsburger Hütte erreicht ist. Wer mit Kindern unterwegs ist und einen bequemen Aufstieg sucht, der nimmt der Forstweg. Nach zwei Stunden ist die Hütte erreicht. Von Zaunhof Grüble führt eine Materialseilbahn hinauf. So ist das Gepäck vor der Familie bereits auf der Hütte. Schwabenschlau!
Mit Kindern auf Berghütten: Eine gute Basis
Von der Ludwigsburger Hütte lohnt sich eine Tour auf das Lehnerjoch. Unterwegs durchqueren die Bergsteiger saftige Almböden und an den Hängen wachsen die Alpenrosen. Ein örtlicher Tourismusverband kann es kaum schöner inszenieren. Nach etwa zwei Stunden ist der 2.512 Meter hohe Gipfel erreicht. Der Panoramaweg hält was er verspricht! An der Waldgrenze entlang gilt es einige Bäche zu überqueren. Ideal um mit den Kindern Pausen einzulegen und dort ein Wasserrad zu basteln. Nach etwa drei Stunden seid Ihr wieder am Ausgangspunkt angekommen.
Hüttensteckbrief Ludwigsburger Hütte:
- Region: Tirol
- Höhe: 1.935 m
- Schlafmöglichkeiten: 36 Lager
- acht Zimmerlager/Betten
Berghütten für Familien: Spart Euch den Zustieg
Kinder in Berghütten und Ihr habt eine optimale Basis um mit der Familie die Berge zu erleben. Im Wettersteingebirge beitet sich das DAW Kreuzeckhaus an, der große Vorteil für viele Familien: Ihr kommt bequem mit der Seilbahn dorthin und erlebt trotzdem die ganze Faszination von einer Berghütte.
Bei vielen Alpinisten sind Berghütten die in Nähe von einer Seilbahn liegen weniger gut angesehen. “Dort sind die Flip-Flop-Bergsteiger unterwegs” hörte ich einmal einen Bergkameraden motzen. Doch für Familien kann die Lage an einer Seilbahn ein erheblicher Vorteil sein: Sie kommen ohne Stress und Anstrengung mit den Kindern zur Berghütte. Auch der Transport vom, teilweise, umfangreichen Gepäck gestaltet sich mit einer Seilbahn deutllich leichter. Keine Mama und kein Papa muss beim Aufstieg den Rolling Stones Hit “Beast of Burden” vor sich herpfeifen. Eine DAV Hütte, die nur wenige Meter von einer Seilbahn entfernt liegt ist das Kreuzeckhaus. Es thront oberhalb von Garmisch-Partenkirchen und ist vor allem bei Skifahrern beliebt. Die Ski stehen vor der Hüttentüre: Reinsteigen und los gehts.
Die perfekte Unterkunft für alle Wintersportler. Anstatt im Stau vor dem Parkplatz der Seilbahn zu stehen oder sich wie eine Sardine im Shuttlebus mit gefühlten tausend anderen Skifahrern pressen zu lassen, gibt es beim DAV Kreuzeckhaus keine lästige Anfahrt. Die Piste liegt vor der Türe. Im Sommer ist diese Berghütte perfekt für Wandertouren. Von hier aus steigt Ihr 400 Höhenmeter bergauf und kommt so zur Osterfelderkopf. Der Gipfel ist immerhin 2.057 Meter hoch und es bietet sich ein grandioser Tiefblick in die Höllentalklamm. Auch für Familien ist diese einfache Tour, an keiner Stelle ist der Weg ausgesetzt, vom Kreuzeckhaus zu schaffen. Beeindruckend ist es, wenn Ihr in die unter Euch liegende Höllentalklamm starrt. Diese Schlucht führt zum Mount Everest Deutschlands: Der Zugspitze. Nur wenige Minuten entfernt vom Gipfel, befindet sich der AlpspiX, eine umstrittene Aussichtsplattform. Zwei 24 Meter lange Stahlrampen führen über die Kante von einem Nebengipfel hinaus. Wer nicht schwindelfrei ist, hat hier ein Problem. Diese Attraktion ist kostenlos. Naturschützer kritisierten diese Konstruktion. Darüber lässt sich diskutieren, ob es solche Verbauungen in den Bergen braucht oder nicht. Von hier geht es wieder zurück zum Kreuzeckhaus. Es hat die Alpenvereinsklassifizierung II. Dazu schreibt der DAV auf seiner Seite:
Alpenvereinshütte mit Stützpunktfunktion in einem vielbesuchten Gebiet, die sich wegen ihrer besseren Ausstattung und Verköstigung für mehrtägige Winter- und/oder Sommeraufenthalt, zum Skilauf und Familienurlaub, besonders eignet. Sie kann mechanisch erreichbar sein und ist in der Regel ganzjährig bewirtschaftet.
Fast das ganze Jahr über ist das Kreuzeckhaus geöffnet.
Steckbrief Kreuzeckhaus:
Lage: Garmisch-Partenkirchen
Gebirge: Wettersteingebirge
- Betten: 58 in Mehrbettzimmern
- 14 in Zweibettzimmern
- 43 Matratzenlager
- Dusche
- Mobilfunk
- Geöffnet: Mitte Mai bis Anfang November, Mitte Dezember bis Mitte April
Berghütten für Familien: Weiße Pracht!
Kinder auf Berghütten im Winter und die Familie kann die Faszination der verschneiten Alpen extrem nah erleben. Wir stellen Euch heute als familienfreundliche Berghütte das Spitzsteinhaus vor. Es ist ein Klassiker und in der kalten Jahreszeit ideal um von dort aus mit den Kindern Touren im Schnee zu unternehmen.
1.600 Goldkronen. Nein, nicht die Ersatzteile aus dem Gebiss sind gemeint, sondern ist die damalige Währung von Österreich-Ungarn. 1.600 Goldkronen zahlten im Jahr 1914 Alpenvereinsmitglieder für das Spitzsteinhaus und Grund. Seit 1904 stand die kleine Hütte in den Chiemgauer Alpen (jedoch auf Tiroler Seite) und die Bergbegeisterten aus München erkannten vor über 100 Jahren die Schönheit von dieser Hütte. An was sich Kinder oft erinnern, wenn sie das Spitzsteinhaus besucht haben: Das Essen. Die Hütte nimmt an der Alpenvereins Kampagne “So schmecken die Berge” teil. Was hier auf die Teller kommt ist hausgemacht. Die Produkte stammen aus der Region und sind ökologisch produziert. Vor allem die K-Frage stellt sich vielen Wanderern im Spitzsteinhaus. Mit der K-Frage ist nicht die Kanzler(in)Frage gemeint, sondern die Knödelfrage. Welchen Knödel soll der hungrige Alpinist am besten verspeisen? Einen deftigen Kaspressknödel der sich in ein wundervolles Bett aus frischen Kraut schmiegt? Obwohl so ein Tiroler Speckknödel hat kulinarisch auch seinen Reiz? Doch bei einem Spinatknödel von frisch geriebenen Bergkäse und einer braunen Soße begleitet kann niemand sich verweigern. Wer wissen will, wie die Alpen schmecken der bestellt sich ein Hirschgulasch und geniesst den Ausblick ins Kaisergebirge. Besser konnte sich Franz Joseph kaum gefühlt haben. Bei den Kindern leuchten die Augen wenn der Kaiserschmarrn, locker und fluffig, auf den Tellern daher kommt. Mit dem Spitzsteinhaus ist es wie mit Rom: Alle Wege führen irgendwie dorthin. Es gibt zwei Orte von denen sich die Aufstiege zur Hütte lohnen: Von Erl in Tirol aus oder vom bayerischen Sachrang aus. Für (fast) jede Kondition ist ein passender Weg nach oben dabei. Der kürzeste Weg ist vom Sommerparkplatz bei der Goglalm. 20 Minuten gemütlich bergan und die Wanderer stehen vor der Hütte. Vom Winterparkplatz aus dauert der Aufstieg etwa 75 Minuten. Ebenso flott geht es vom Parkplatz am Erlsberg aus. Vom Niveau her sind alle Aufstiege leicht und niemand ist auf ausgesetzten Stellen unterwegs. Deutlich länger sind die Zustiege von bayerischer Seite aus.
Wintertouren vom Spitzsteinhaus aus
Mit seinen 1.596 Metern ist der Spitzstein der ideale Berg für alle die gemütlich im Winter mit Tourenski oder Schneeschuhen unterwegs sind. Entsprechend beliebt ist dieser Gipfel vielen Bergfreunden aus München. Außerdem gilt, was das Risiko von Lawinen angeht, der Spitzstein als relativ sicher. Verlaufen ist hier fast ausgeschlossen, denn das Gelände ist die meiste Zeit sehr gut einsehbar. Lediglich in der Nähe vom Gipfel befindet sich ein Stück Wald. Egal ob mit Schneeschuhen oder Tourenski an einem Tag mit guter Sicht ist der Spitzstein ein perfekter Aussichtspunkt. Die Berge vom Chiemgau präsentieren sich wie auf einem Werbeplakat und der Blick reicht weit in das Kaisergebirge sowie die Zentralalpen hinein. 99,9% der Alpinisten zücken das Handy oder die Kamera. Die restlichen 0,01% haben das Smartphone vergessen oder der Akku ist leer. Am Rand von Sachrang, das Dorf liegt in Bayern, befindet sich der Parkplatz Schweibern und bei optimalen Bergwetter stehen dor vor allem Autos mit dem Kennzeichen M. Was so viel heißt wie: Mir wolln da rauf! Etwa 90 Minuten sind Tourengeher bis zum Spitzsteinhaus von Schweibern aus unterwegs. Der Anstieg bis zum Gipfel dauert etwa drei Stunden von Schweibern aus. Die Dauer vom Aufstieg kann je nach Schneelage variieren. Wer von Tiroler Seite aus im Winter aufsteigt legt die Tourenski oder Schneeschuh am Parkplatz Erlerberg an. Dem Wanderweg 211 folgen. Zuerst kommen die Alpinisten an der Stoana-Alm vorbei und bald darauf an der Goglalm. Es folgt eine Passage durch den Wald bis zum Spitzsteinhaus. Insgesamt sind die Tourengeher oder Schneeschuhwanderer etwa zwei Stunden bis zum Gipfel vom Spitzstein unterwegs.
Die Spitzsteinhütte in Zahlen:
- Lage: Tirol (Österreich)
- Höhe: 1.252
- Chiemgauer Alpen
- DAV Klassifizierung: II
- Schlafplätze 28 Betten in sechs Mehrbettzimmern, zwei Zweibett Zimmer und drei Räume mit 25 Lager.
- Dusche: ja
- Ruhetag: Kein Ruhetag durchgehend geöffnet.
Berghütten für Familien: Direkt auf die Piste
Berghütten im Winter, da gilt das alte Motto von Shakespear: Wie es Euch gefällt. Die einen wollen es noch schöner haben als zuhause und wieder andere Outdoorer bevorzugen es so einfach wie möglich. Wir stellen Euch Berghütten für den Winter vor.