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Hütten im Skigebiet: Raus der Berghütte rein ins Skivergnügen

Eine Hütte mitten im Skigebiet ist purer Luxus und Luxus kostet bekanntlich etwas mehr. Anders ist es bei der Alpenvereinshütte Kölner Haus“. Diese liegt im Skigebiet von Serfaus-Fiss-Ladis und ist auch für Familien bezahlbar. Die perfekte Familienunterkunft im Winterurlaub in Tirol und das Ganze mit einem guten Schuss rheinischen Frohsinn.

Bereits vor über hundert Jahren bauten unterschiedliche Sektionen des Deutschen Alpenvereins Schutzhütten in Tirol. 132 Hütten betreibt der DAV heute in Tirol. Bayern, Baden-Württemberg, Sachsen, Nordrhein-Westfalen oder Berlin gaben ihren Schutz- und Wanderhütten Namen ihrer Städte. 1929 wurde das Kölner Haus oberhalb von Serfaus erbaut. Heute ist es sowohl für Skifahrer als auch für Wanderer ein beliebter Dreh- und Angelpunkt. Und wenn die Rheinländer im Juli zur Kölner Bergwoche kommen, ist es fast so schön wie zu Karneval am Rhein.

Das Kölner Haus in Serfaus-Fiss-Ladis. Die perfekte Lage für alle die gerne aktiv in den Bergen sind. foto (c) Kölner Haus

Was ist das besondere am Kölner Haus?

Das Kölner Haus in Serfaus-Fiss-Ladis ist besonders, weil es eine einzigartige Kombination aus traditioneller Tiroler Architektur und modernem Komfort bietet. Es ist ein beliebter Ausgangspunkt für Wanderer und Wintersportler, da es direkt an den Pisten und Wanderwegen liegt. Die atemberaubende Aussicht auf die umliegenden Berge und die familiäre Atmosphäre machen es zu einem attraktiven Ziel für Urlauber. Zudem legt das Haus großen Wert auf Nachhaltigkeit und regionale Produkte, was den Aufenthalt noch angenehmer und umweltbewusster gestaltet.

So wollen echte Alpinisten eine Hütte, mit einem Komfort wie es das Kölner Haus in Tirol bietet. foto (c) Kölner Haus

Hütten im Skigebiet: Ein Stück Köln mitten in Tirol

Natürlich steht das Kölner Haus allen Wanderern und allen Geschmäckern offen, Kölner Bergfreunde werden sich hier aber besonders wohl fühlen. Die Hüttenwirte Anja Hangl und Walter Kerscher wurden mit dem DAV-Gütesiegel ausgezeichnet – dafür, dass sie Fleisch, Käse, Joghurt und weitere Produkte von ortsansässigen Bauern beziehen. Imker aus der Umgebung liefern den Honig, sogar das Mineralwasser stammt aus der Region. So viel zum allgemeinen kulinarischen Angebot im Kölner Haus. Nach Gröstl, Schlutzkrapfen, Kaspressknödel und Kaiserschmarrn weist die Speisekarte nämlich auch typisch Kölsche Gerichte auf: Halver Hahn oder Kölsche Kaviar met Öllig un Röggelche. Dazu ein Früh Kölsch und das Heimweh an den Rhein ist auch mitten in den Tiroler Bergen sofort verflogen.

Das typische Tiroler Essen gibt es im Kölner Haus. foto (c) Kölner Haus

Was ist die Kölner Bergwoche?

Wem das noch nicht reicht mit Heimatbezug, der kann im Sommer zur generationsübergreifenden Wander- und Aktionswoche kommen. Jedes Jahr mitten im Juli veranstaltet man nämlich im Kölner Haus diese Wanderwoche. Dann steht für die Mitglieder der Sektion Rheinland die Kölner Bergwoche mit Themenwanderungen, geführten Gipfeltouren, Kletterkursen und natürlich jeder Menge Kölschem Humor auf dem Programm – den übrigens auch die Tiroler Wirtsleute teilen. Ihr Motto für das gemeinsame Leben lautet „Nichts ist beglückender als den Menschen zu finden, den man den Rest seines Lebens ärgern kann“.

KInderfreundliche Berghütten: Das Kölner Haus bei Serfaus in Tirol gehört auch dazu und ist über die Komperdell Bahn in wenigen Minuten zu erreichen. foto (c) kinderoutdoor.de

Seit wann gibt es das Kölner Haus?

Von Köln bis Serfaus sind es gut 670 Kilometer. Damals, Anfang des 20. Jahrhunderts, führte die Straße nur bis Ried im Tiroler Oberland. Die letzten gut zehn Kilometer bis Serfaus musste man zu Fuß zurücklegen. Also eine ziemlich lange und beschwerliche Reise für all jene, die 1929, an der Eröffnung des Kölner Hauses teilnehmen wollten. Heute kann man in wenigen Minuten mit der Komperdellbahn zum Kölner Haus auf 1.965 Metern hinauf schweben. Aber damals dauerte eben alles etwas länger, auch die Bauarbeiten wurden erst im allerletzten Moment fertig – Dank einer Nachtschicht der Schreiner. Am 1. September 1929 schließlich war dann alles fertig und die Stadt Köln schenkte der Sektion Rheinland ein eisernes Schild mit dem Kölner Wappen drauf.

Von Serfaus (Trirol) steigt Ihr hinauf zum Kölner Haus. Wer kleinere Kinder hat, gondelt mit der Komperdellbahn rauf und ist in wenigen Minuten auf der Hütte. foto (c) kinderoutdoor.de

Es hängt noch heute am Haus. Das Kölner Haus wurde jedoch schnell zu klein. Jährlich kamen mehr Menschen, allzu oft gab es mehr Besucher als Betten. Eine Erweiterung wurde nötig, doch der Zweite Weltkrieg verhinderte den Ausbau vorerst. 1956 bekam die Alpenvereinssektion Rheinland das Haus von der Treuhand zurück. Da war die Komperdellbahn mit ihrer Bergstation kurz oberhalb des Kölner Hauses schon in Planung. Ein Grund mehr, das Haus nun endlich umzubauen. 1968 waren die Arbeiten für eine große Sonnenterrasse und ein größeres Matratzenlager abgeschlossen. Die zweite große Erweiterung gab es dann 1983 mit dem neuen Trakt an der Nordseite des Hauses.

Himmlisch schlafen wie in Köln, aber mitten im Skigebiet. foto (c) Kölner Haus

Hütten im Skigebiet:

Im Winter lohnt sich ein Besuch im Kölner Haus natürlich auch. Jeden Mittwoch wartet auf die Besucher die Adventure Night mit großer Abendkarte, Fleisch- und Käsefondue oder Schweinshaxe. Zurück ins Tal geht es mit der Rodel auf der beleuchteten Bahn. Die Öffnungszeiten richten sich nach dem betrieb der Serfauser Bergbahnen.

Sonne, Schnee und Spielkameraden. In Serfaus-Fiss-Ladis sind die Kinder gut im Winter unterwegs. foto (c) Foto: SFL Marketing GmbH, danielzangerl.com

Outdoor Kinder Abenteuer Berghütten: Wohlig schlafen über 1.000 Meter

Outdoor Kinder Abenteuer kommen ohne 24/4 Animation aus. Anstatt in einem Familienhotel mit eigener Wasserrutsche und Indoorspielplatz sowie 3D Kino für sehr viel Geld zu logieren, ist es besser in einer Berghütte vom Alpenverein zu übernachten. Auch im Ausland hat der deutsche Alpenverein Berghütte in einzigartigen Lagen. Hier beginnt ein Kinder Outdoor Abenteuer.

Dass die Berliner Hütte etwas ganz Besonderes ist, bemerkt man sofort, wenn man durch die Tür in die Eingangshalle tritt – eine Art Foyer aus Zirbenholz mit einem Kronleuchter. Auf einer Höhe von 2.042 Metern liegt der beeindruckende Bau inmitten der grandiosen Gipfelwelt der Zillertaler Alpen. Bereits 1879 wurde die Hütte erbaut und bis 1911 mehrmals erweitert. Sie gilt noch heute als eine der größten Hütten im Alpenraum. Mit der Erweiterung gehörte zur Berliner Hütte auch noch ein eigenes E-Werk. Sie verfügte bis in die 30er-Jahre über ein eigenes Postamt, hatte die erste Telefonleitung im hinteren Zillertal und eine Schuhmacherwerkstatt für die Bergsteiger. Als erste Hütte des Deutschen Alpenvereins (DAV) wurde die Berliner Hütte 1997 unter Denkmalschutz gestellt. Seither muss sie auf Grund ihrer Besonderheiten so erhalten werden, wie sie ist. Restauriert wird nach alten Plänen und so gibt es in guter Berliner Tradition rund um die Hütte immer eine Baustelle.

Die Berliner Hütte in den Zillertaler Alpen ist der ideal Ausgangspunkt für Touren. foto (c) Tirol Werbung

Seit wann gibt es die Berliner Hütte?

Bereits 1879 wurde die Hütte erbaut und bis 1911 mehrmals erweitert. Sie gilt noch heute als eine der größten Hütten im Alpenraum. Mit der Erweiterung gehörte zur Berliner Hütte auch noch ein eigenes E-Werk. Sie verfügte bis in die 30er-Jahre über ein eigenes Postamt, hatte die erste Telefonleitung im hinteren Zillertal und eine Schuhmacherwerkstatt für die Bergsteiger. Als erste Hütte des Deutschen Alpenvereins (DAV) wurde die Berliner Hütte 1997 unter Denkmalschutz gestellt. Seither muss sie auf Grund ihrer Besonderheiten so erhalten werden, wie sie ist. Restauriert wird nach alten Plänen und so gibt es in guter Berliner Tradition rund um die Hütte immer eine Baustelle.

Schon der Eingang der denkmalgeschützten Berliner Hütte beeindruckt. foto (c) Tirol Werbung

Outdoor Kinder Abenteuer: Pure Natur auf der Hütte

Obwohl die Berliner Hütte immer wieder mit einem Grandhotel verglichen wird, sind die Übernachtungspreise durchaus mit einfacheren Schutzhütten vergleichbar.

Die Hütte ist zwar sehr groß, aber es sollte doch eine Hütte bleiben. Mit nicht zu hohen Erwartungen. Sie ist denkmalgeschützt und Natur pur.

Deshalb zahlen Alpenvereinsmitglieder 15 Euro im Matratzenlager, Nichtmitglieder dürfen für 30 Euro übernachten. Insgesamt haben 200 Gäste Platz, sie können ihre Übernachtung auch mit Halbpension buchen. Kulinarisch werden Sie von Hüttenwirt Rupert Bürgler und seinem Team mit Hausmannskost und regionalen Spezialitäten verköstigt. Seit vielen Jahren ist die Berliner Hütte Ziel von Hochtouren-Gehern, Kletterern, Tagesgästen und Weitwanderern, Ski-Bergsteigern oder Schneeschuh-Wanderern.

Tafeln unter dem Kronleuchter auf über 2.000 Metern, das gibt es nur in der Berliner Hütte. foto (c) Tirol Werbung

Was braucht man für eine Hüttenübernachtung?

Für eine Hüttenübernachtung gibt es einige wichtige Dinge, die du beachten solltest, um gut vorbereitet zu sein:

  1. Buchung: Überprüfe vorher, ob die Hütte reserviert werden muss, besonders in der Hochsaison.
  2. Schlafsack: Viele Hütten verlangen einen leichten Schlafsack oder einen Inlett für die Übernachtung.
  3. Kleidung: Wetterfeste, bequeme Kleidung und ein warmer Pullover sind wichtig, da es in den Bergen schnell kalt werden kann. Vergiss auch nicht eine Mütze und Handschuhe.
  4. Wanderschuhe: Gut sitzende, wasserfeste Wanderschuhe sind unerlässlich.
  5. Toilettenartikel: Persönliche Hygieneartikel wie Zahnbürste, Seife und Handtuch.
  6. Essen und Trinken: Snacks für unterwegs und eventuell eine Trinkflasche. Viele Hütten bieten Verpflegung, aber es schadet nicht, etwas Eigenes dabei zu haben.
  7. Erste-Hilfe-Set: Ein kleines Set für Notfälle kann hilfreich sein.
  8. Lampen: Eine Taschenlampe oder Stirnlampe, falls die Hütte keine ausreichende Beleuchtung hat.
  9. Karten und GPS: Navigationshilfen sind wichtig, um den Weg zur Hütte zu finden.
  10. Rucksack: Ein stabiler, bequemer Rucksack für deine Ausrüstung.

Mit dieser Grundausstattung bist du gut gerüstet für eine Hüttenübernachtung!

Auf der Berliner Hütte stellt sich schnell das typische Alpinistengefühl ein. foto (c) Tirol Werbung

Outdoor Kinder Abenteuer:

Die Berliner Hütte bildet den Start und das Ziel des Berliner Höhenweges. Dieser Weg verbindet auf einer Länge von rund 40 Kilometern die Berliner Hütte, das Furtschaglhaus, die Olpererhütte, das Friesenberghaus und die Gamshütte und immer hat man einem sensationellen Blick auf die Zillertaler Bergwelt. Rund 20 Minuten von der Berliner Hütte entfernt liegt der Klettergarten, auch bestens für Kinder geeignet ist. Das Gelände liegt in einem Gebiet mit geneigten Felsplatten, die bis zu 30 Meter langen Routen sind mit vielen Bohrhaken bestens abgesichert.

Öffnungszeiten Sommer: Mitte Juni bis Ende September geöffnet

Informationen: www.dav-berlin.de

Die Berliner Hütte ist ein Klassiker. foto (c) Tirol Werbung

Berghütten für Familien und Kinder im Glück!

Berghütten für Familien sind ein preiswertes und unvergessliches Abenteuer in den Bergen. Die Kinder sind glücklich wenn sie in den Alpen oder Mittelgebirgen in einer solchen urigen Unterkunft übernachten. Wer seinen Urlaub in Deutschland oder Österreich verbringen möchte, sollte eine Hüttentour mit der Familie einplanen.

Ab Mai werden drei junge Bergliebhaber auf Brunnsteinhütte und Soiernhaus die Wandersaison 2024 bestreiten. Hoch über Mittenwald und Krün erwartet die neuen Wirte bis Oktober sieben Tage die Woche ein straffer Alltag. Damit sichern sie Wanderern im Karwendel gemütliche Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten.

Barfußpfade für Kinder: Der Rundkurs am Kranzberg bei Mittenwald ist 1.400 m lang und hat 24 Stationen. Start am Berggasthof Sankt Anton. foto (c) kinderoutdoor.de

Die Brunnsteinhütte ist ein Magnet für Familien oder beliebte Einkehr nach dem Mittenwalder Klettersteig. Ab Mitte Mai wird Florian Klotz sie bewirtschaften. Nach 42 Jahren übergaben seine Vorgänger ihm die Schlüssel zur Hütte der DAV-Sektion Mittenwald, die übrigens in Kürze ihr 150-Jähriges feiert. Klotz ist gelernter Forstwirt, kann zimmern und spenglern, ist selbst leidenschaftlicher Bergsteiger und – wie sein Vorgänger – Bergwachtler. Obendrein kennt der 30-Jährige die gemütliche Hütte „in- und auswendig“. Schließlich half er den alten Wirtsleuten in den letzten zwölf Jahren regelmäßig.

Kinder auf Berghütten: Die Brünnsteinhütte bei Mittenwald gehört auf jeden Fall dazu. foto (c) Barbara und Hans-Peter Gallenberger

Eine große Aufgabe erwartet den jungen Mann auf 1.560 Metern Seehöhe. Auf der Agenda stehen: Rund 40 Schlafplätze, Einkauf, Personal, die Küche, Service drinnen und auf der großen Sonnenterrasse, dazu Reparaturen an der Hütte und auf den Wanderwegen rundherum. Zumindest zwei der drei DAV-Prädikate „So schmecken die Berge“, „Mit Kindern auf Hütten“ und „Umweltgütesiegel“ möchte Klotz gerne behalten. Um das erste Jahr gut zu schaffen, wird Klotz im Gegensatz zu seinen Vorgängern vorerst keine Tiere neben der Hütte halten. Am meisten freut sich Flo Klotz „auf das neue Team am Brunnstein und, wenn beim Aufsperren alles einwandfrei läuft“.

Auf einer Berghütte, wie hier im Karwendel, entschleunigt die ganze Familie.foto (c) Barbara und Hans-Peter Gallenberger

Berghütten für Familien: Königlich übernachten

Eine ebenso sportliche Herausforderung erwartet Johanna Diem und ihren Verlobten Lewis Kelly, die neuen Pächter des Soiernhauses. Das ehemalige Jagdhaus auf 1.611 Metern wurde 1866 erbaut, diente König Ludwig II. als Refugium und ist heute beliebter Ausgangspunkt zu Touren in den Soiernbergen und zum Gjaidsteig hinüber ins Karwendel. 1921 übernahm es die Alpenvereinssektion Hochland und baute in den 1960ern um, sodass heute 45 Gäste im Matratzenlager Platz haben.

Das Soiernhaus beherbergte auch den bayerischen König II. foto (c) Alpenwelt Karwendel Zugspitz Region Gmbh / Erika Sprengler

Wir lieben die Berge und freuen uns auf die neuen Erfahrungen als Hüttenwirte“, so die 34-Jährige vom Staffelsee und der 40-jährige Südwestengländer. Ab 18. Mai werden die beiden in der gemütlichen Stube und auf der Terrasse oberhalb der Soiernseen Gäste begrüßen. „Wer hier oben zum Soiernhaus kommt, merkt gleich, dass das ein ganz besonderer Ort ist“, schwärmt Diem. Von klein auf in den Bergen unterwegs, kennt die gelernte Hauswirtschafterin den Hüttenalltag bereits bestens von der Pfeishütte im Karwendel oder der Kreuzalm in Garmisch-Partenkirchen. Ihre Leidenschaft? – „Ich back für mein Leben gerne, vom Brot über Kuchen bis zu Keksen“. Mit ihrem Partner als Koch fühlt sie sich für die Herausforderungen auf dem Soiernhaus bestens gerüstet. Ebenfalls zum Team gehört Appenzellerhund Hendrix, „der beste Bergkamerad, den man sich vorstellen kann“.

Derart grandiose Tiefblicke erwarten die Wanderer in der Alpenwelt Karwendel. foto (c) Zuspitz Region Gmbh /Erika Sprengler

Berghütten für Familien: So kommt ihr rauf!

Was Wanderer freuen wird, ist für die Wirte eine Herausforderung: Die beiden DAV-Hütten haben wie viele andere keinen Ruhetag, bis sie im Oktober schließen.

Schroff und majestätisch präsentiert sich die Alpenwelt Karwendel. foto (c) Alpenwelt Karwendel /Regina Fichtl

Anstieg Brunnsteinhütte: Der kürzeste Weg führt vom Tal südlich von Mittenwald in 70 – 90 Minuten bis zur Hütte. Anspruchsvoller ist der ca. 2,5 Stunden lange Leitersteig direkt ab Mittenwald. An seinem Ende quert man die Hängebrücke an der Sulzleklamm bis zum Hüttenanstieg. Link zur Brunnsteinhütte.

Aufstieg Soiernhaus: Gute vier Stunden dauert der Aufstieg von Krün über die Fischbachalm (Juli – September bewirtschaftet) “Hundstall” oder “Lakaiensteig”. Alternativ nimmt man das Trekking- oder Mountainbike bis zur Materialseilbahn, um dann in etwa 45 Minuten weiter zur Hütte zu wandern. Link zum Soiernhaus.

Schroff und majestätisch präsentiert sich die Alpenwelt Karwendel. foto (c) Alpenwelt Karwendel /Wolfgang Ehn

Berghütten mit Kindern: Über den Wolken

Berghütten mit Kindern sind die perfekte Alternative zum Hotel. Anstatt einer Kinderanimation spielen die Outdoorkids draußen in einer intakten Natur. Wer mit der Familien zum Bergsteigen geht, der sollte mit den Kindern auf einer urigen Hütte übernachten. Von den Alpenvereinen gibt es interessante Angebote für Familien und etliche Berghütten haben das Sigel: Familienfreundlich.

Berghütten für Familien üben das ganze Jahr über eine Anziehungskraft aus. Im Frühjahr sehen dort die Alpinisten die ersten Bergblumen blühen, im Sommer ist es angenehm kühl, während des Herbstes leuchtet der Bergwald in den Farben der Blätter und im Winter sind Berghütten für Familien die perfekte Basis um von dort mit den Schneeschuhen zu gehen, zu rodeln oder eine Skitour zu unternehmen. Wo Ihr Abenteuer mit der Familie erleben könnt, zeigen wir Euch heute mit ganz besonderen Berghütten. 

In Tiefenbach startet die Wanderung durch die Breitachklamm. Sie ist nach der Höllentalklamm, die zweittiefste Klamm in Bayern mit Ihren 150 Meter hohen Felswänden. Im Besucherzentrum probieren die Kinder an Modellen aus, wie diese Schlucht entstanden ist und welchen Schaden das Wasser anrichten kann. Entstanden ist die Breitachklamm vor 10.000 Jahren und erst 1904 kam der damalige Ortspfarrer, Johannes Schiebel, auf die Idee diese Schlucht touristisch zu erschließen. Auf Steigen die am Felsen befestigt sind geht es durch die Breitachklamm. Mitgerissene Baumstämme und Felsblöcke geben einen Eindruck davon, mit welcher Wucht bei der Schneeschmelze die Breitach durch die Engstelle drückt. Nach dem Ende der Klamm gabelt sich der Weg. Links geht es zum Gasthof Walserschanze hinauf, alle die zur Mahdtalhaus im Kleinwalsertal wollen gehen den anderen Weg. Folgt dem Wegweiser Riezlern. Mit den Kindern sind es von hier aus etwa zweieinhalb bis drei Stunden zur Hütte der DAV Sektion Stuttgart. Folgt der Breitach stromaufwärts. Auch hier gibt es wieder, wie in der Klamm, perfekt ausgebaute und sichere Steige. Nachdem die Stahlbrücke über den Wildbach überquert ist, kommt kurz darauf eine Kugelmühle, das ist eine Kiesbank. Hier stehen hunderte von Steinmännchen, bis zum nächsten Hochwasser. Sicher wollen die Kinder auch das eine oder andere dazustellen. Weiter geht es am Bach entlang.

Das Gemseltal ist ein Muss im Kleinwalsertal für alle die gerne wandern. foto (c) dominik berchtold kleinwalsertal

Kinder auf Berghütten: Grenzwertig

Ein Schild verrät, dass man nun die Republik Österreich betritt. Eine Einkehrmöglichkeit besteht in diesem Streckenabschnitt in dem urigen Gasthof Waldhaus. Bald kommen Wasserfälle die große und kleine Wanderer in den Bann ziehen. Bevor es in den Ort hineingeht, muss man noch eine überdachte Holzbrücke überqueren. In Riezlern dem Wegweiser zur Mahdtalhaus folgen. Eine Selbstversorgerhütte mit unglaublich viel Charme. Kinde fühlen sich hier wohl. Am nächsten Tag geht es weiter immer am Schwarzwasser entlang. Der Bach hat seinen Namen verdient, denn durch die Hochmoore oberhalb von Melköde ist sein Wasser richtig dunkel. Folgt der Beschilderung bis zur Auenhütte auf 1.273 m. Hier befindet sich der Parkplatz der Ifenbahn. Wer will kann von hier aus auch mit dem Bus zurückfahren. Alle anderen gehen an der Talstation links vorbei und folgen dem Wegweiser zur Melköde und zur Schwarzwasserhütte. Zuerst führt der breite Weg am Schwarzwasser entlang und bei moderaten Anstiegen durch einen Wald. Immer wieder ist der Blick auf den Hoch Ifen frei, ein sehr markanter Berg, der Ähnlichkeiten mit einem Baumstumpf hat. Bald geht es leicht im Wald bergab und auf einer großen Weidefläche ist die Alpe Melköde zu sehen. Ein Bild wie aus dem Tourismus Prospekt. Kleine Almhäuser, links daneben rauscht ein Wasserfall, dahinter ragt das Grünhorn empor und rechts erhebt sich der Hoch Ifen. An dieser Alpe lohnt es sich eine Pause einzulegen und die Kinder springen zu lassen. Vor allem der Wasserfall setzt bei den kleinen Bergsteigern ungeahnte Kräfte frei.

Familienfreundliche Hütte: Für Kinder ab sieben bis acht Jahren ist die Schwarzwasserhütte geeignet. foto (c) kinderoutdoor.de

Kinder auf Berghütten: Farbenprächtiges Hochmoor

Zur Schwarzwasserhütte ist es noch eine Stunde. Rechts an der Alpe Melköde vorbeigehen. Steil geht es dort bergan. Oben angekommen durchquert man auf einem ausgebauten Weg ein Hochmoor. Bitte auf den Wegen bleiben, denn die Vegetation dort ist empfindlich und außerdem sinkt man schnell bis auf die Knöchel oder tiefer in dem weichen Boden ein. Fasziniert sind die Kinder von dem Hochmoor: Mit tief bunten Farben blühen hier besondere Blumen und es leben auch seltene Amphibien hier. Mit etwas Glück bekommen die Kinder auch einen Alpenmolch zu sehen. Bald ist der Weg enger und windet sich durch schroffes Gelände zur Schwarzwasserhütte hinauf. An dieser Passage ist es gut sich Zeit zu lassen, denn die Kinder sind langsam müde. Bald ist die Schwarzwasserhütte zu sehen. Hier ist ein idealer Ort für das nächste Nachtquartier und eine gute Basis für weitere Touren. Auf den Gipfel vom Hoch Ifen sind es von hier noch gut drei Stunden mit Kindern. Das ist nach diesem Tag entschieden zu viel. Am nächsten Tag habt Ihr, gut ausgeruht, die Wahl: Zurücksteigen ins Tal? Der Aufstieg zum Hoch Ifen braucht drei Stunden und die Kinder müssen trittsicher sein. Weitere Möglichkeiten sind das Steinmandl, das man in einer Stunde von der Schwarzwasserhütte aus erreicht. Wer die linke Richtung einschlägt kann in eineinhalb Stunden das Grünhorn oder das Starzeljoch erreichen. Auf jeden Fall lohnt es sich, nach einer Gipfeltour eine weitere Nacht auf der Schwarzwasserhütte anzuhängen. Am nächsten Tag geht es hinunter zur Talstation der Ifenbahn und von dort aus zurück mit dem Bus zum Auto am Eingang der Breitachklamm.

Die Felsblöcke zeigen,was für eine Kraft die Breitach entwickeln kann. foto (c) kinderoutdoor.de
  • Schwierigkeit: Einfache Zwei-Tages-Wanderung die Ansprüchen an die Kondition stellt
  • Ausgangsort: Tiefenbach
  • Ausgangspunkt: Tiefenbach Eingang Breitachklam
  • Endpunkt: Talstation Ifen Bergbahn
  • Verkehrsanbindung: Auf der A 7 Richtung Füssen fahren. Am Autobahndreiecke Allgäu auf die A 980 wechseln. Richtung Lindau/Oberstdorf folgen. Bei Waltenhofen auf die vierspurig B19 Richtung Oberstdorf. Von dort Richtung Fischen. Beim Kreisverkehr links nach Tiefenbach abbiegen. An der Breitach fahren. Es kommen Hinweisschilder zur Breitachklamm. Diesen folgen bis die Parkplätze erreicht sind.
  • Gehzeiten: Vom Eingang der Breitachklamm in Tiefenbach durch das Breitachtal bis zur DAV Mahdtalhaus 3 bis 3 1/2 Stunden. Für die zweite Etappe von der Mahdtalhütte bis zur Schwarzwasserhütte 4 bis 4 ½ Stunden einkalkulieren. Abstieg von der Schwarzwasserhütte bis zur Talstation der Ifenbahn zwei bis 2 ½ Stunden.
  • Markierung: Sehr gut
  • Karte: Kompasskarte 3 – Allgäuer Alpen, Kleinwalsertal (1:50 000):
  • Essen und Trinken: Gasthaus Walserschanze, Gasthof Waldhaus, Gasthäuser in Riezlern, Gasthof Auenhütte, Melköde, Schwarzwasserhütte.
  • Information: www.kleinwalsertal.com
Wandern mit Kindern: neben der Alpe Melköde rauscht ein Wasserfall. foto (c) kinderoutdoor.de

Berghütten für Familien: Die Ludwigsburger Hütte

Wechselvoll ist die Geschichte der Ludwigsburger Hütte. Kein Wunder, denn in 90 Jahren passiert schließlich eine Menge! 1930 begann der Bau für die Lehnerjochhütte. So hieß die Schutzhütte damals. Zwei Jahre später kaufte die DAV Sektion Zwickau (richtig gelesen! Das Zwickau in Sachsen) die Berghütte am Geigenkamm. 1945 gehörte die Hütte der Republik Österreich und die ÖAV Sektion Innsbruck kümmerte sich fortan darum. Zehn Jahr später ging die Lehnerjochhütte zurück an den DAV München. Jetzt kamen die Schwaben ins Spiel: Die Alpenvereinssektion Ludwigsburg übernahmen die komissarische Verwaltung und kauften 1972 die Hütte. Schaffe schaffe Häusle baue! Seit 1998 heißt die Lehnerjochhütte offiziell Ludwigsburger Hütte und ist eine Spätzlevorposten im Pitztal. Unsere kleiner Rückblick endet 2008 als ein Spielplatz an der Hütte dazu kam. Wir gratulieren herzlichst zum 90. Jubiläum!

Mit Kindern auf Berghütten: Die Ludwigsburger Hütte ist problemlos zu erreichen. foto (c) TVB Pitztal / Walch Chris

Jung ist die Ludwigsburger Hütte trotz ihrer neun Jahrzehnte. Wer über eine gute Kondition verfügt steigt von Zaunhof auf. Mit etwa 90 Minuten Marsch ist zu rechnen, bis die Ludwigsburger Hütte erreicht ist. Wer mit Kindern unterwegs ist und einen bequemen Aufstieg sucht, der nimmt der Forstweg. Nach zwei Stunden ist die Hütte erreicht. Von Zaunhof Grüble führt eine Materialseilbahn hinauf. So ist das Gepäck vor der Familie bereits auf der Hütte. Schwabenschlau!

Kinder auf Berghütten: Von hier geht´s los!

Von der Ludwigsburger Hütte lohnt sich eine Tour auf das Lehnerjoch. Unterwegs durchqueren die Bergsteiger saftige Almböden und an den Hängen wachsen die Alpenrosen. Ein örtlicher Tourismusverband kann es kaum schöner inszenieren. Nach etwa zwei Stunden ist der 2.512 Meter hohe Gipfel erreicht. Der Panoramaweg hält was er verspricht! An der Waldgrenze entlang gilt es einige Bäche zu überqueren. Ideal um mit den Kindern Pausen einzulegen und dort ein Wasserrad zu basteln. Nach etwa drei Stunden seid Ihr wieder am Ausgangspunkt angekommen.

Hüttensteckbrief Ludwigsburger Hütte:

  • Region: Tirol
  • Höhe: 1.935 m
  • Schlafmöglichkeiten: 36 Lager
  • acht Zimmerlager/Betten

Berghütten für Familien: Spart Euch den Zustieg

Kinder in Berghütten und Ihr habt eine optimale Basis um mit der Familie die Berge zu erleben. Im Wettersteingebirge beitet sich das DAW Kreuzeckhaus an, der große Vorteil für viele Familien: Ihr kommt bequem mit der Seilbahn dorthin und erlebt trotzdem die ganze Faszination von einer Berghütte.

Bei vielen Alpinisten sind Berghütten die in Nähe von einer Seilbahn liegen weniger gut angesehen. “Dort sind die Flip-Flop-Bergsteiger unterwegs” hörte ich einmal einen Bergkameraden motzen. Doch für Familien kann die Lage an einer Seilbahn ein erheblicher Vorteil sein: Sie kommen ohne Stress und Anstrengung mit den Kindern zur Berghütte. Auch der Transport vom, teilweise, umfangreichen Gepäck gestaltet sich mit einer Seilbahn deutllich leichter. Keine Mama und kein Papa muss beim Aufstieg den Rolling Stones Hit “Beast of Burden” vor sich herpfeifen. Eine DAV Hütte, die nur wenige Meter von einer Seilbahn entfernt liegt ist das Kreuzeckhaus. Es thront oberhalb von Garmisch-Partenkirchen und ist vor allem bei Skifahrern beliebt. Die Ski stehen vor der Hüttentüre: Reinsteigen und los gehts.

Kinder in Berghütten: Das DAV Kreuzeckhaus hat fast das ganze Jahr geöffnet

Die perfekte Unterkunft für alle Wintersportler. Anstatt im Stau vor dem Parkplatz der Seilbahn zu stehen oder sich wie eine Sardine im Shuttlebus mit gefühlten tausend anderen Skifahrern pressen zu lassen, gibt es beim DAV Kreuzeckhaus keine lästige Anfahrt. Die Piste liegt vor der Türe. Im Sommer ist diese Berghütte perfekt für Wandertouren. Von hier aus steigt Ihr 400 Höhenmeter bergauf und kommt so zur Osterfelderkopf. Der Gipfel ist immerhin 2.057 Meter hoch und es bietet sich ein grandioser Tiefblick in die Höllentalklamm. Auch für Familien ist diese einfache Tour, an keiner Stelle ist der Weg ausgesetzt, vom Kreuzeckhaus zu schaffen. Beeindruckend ist es, wenn Ihr in die unter Euch liegende Höllentalklamm starrt.

Übernachten im Iglu auf dem Dach Deutschlands. Die Zugspitze hat um die 20 Iglus für Übernachtungsgäste(c) kinderoutdoor.de

Kinder auf Berghütten: Höher geht´s in Deutschland nicht

Diese Schlucht führt zum Mount Everest Deutschlands: Der Zugspitze. Nur wenige Minuten entfernt vom Gipfel, befindet sich der AlpspiX, eine umstrittene Aussichtsplattform. Zwei 24 Meter lange Stahlrampen führen über die Kante von einem Nebengipfel hinaus. Wer nicht schwindelfrei ist, hat hier ein Problem. Diese Attraktion ist kostenlos. Naturschützer kritisierten diese Konstruktion. Darüber lässt sich diskutieren, ob es solche Verbauungen in den Bergen braucht oder nicht. Von hier geht es wieder zurück zum Kreuzeckhaus. Es hat die Alpenvereinsklassifizierung II. Dazu schreibt der DAV auf seiner Seite:
Alpenvereinshütte mit Stützpunktfunktion in einem vielbesuchten Gebiet, die sich wegen ihrer besseren Ausstattung und Verköstigung für mehrtägige Winter- und/oder Sommeraufenthalt, zum Skilauf und Familienurlaub, besonders eignet. Sie kann mechanisch erreichbar sein und ist in der Regel ganzjährig bewirtschaftet.

Mit Kindern auf Berghütten, wie hier auf der Alpspitze in Bayern. foto (c) kinderoutdoor.de

Fast das ganze Jahr über ist das Kreuzeckhaus geöffnet.

Steckbrief Kreuzeckhaus:

Lage: Garmisch-Partenkirchen

Gebirge: Wettersteingebirge

  • Betten: 58 in Mehrbettzimmern
  • 14 in Zweibettzimmern
  • 43 Matratzenlager
  • Dusche
  • Mobilfunk
  • Geöffnet: Mitte Mai bis Anfang November, Mitte Dezember bis Mitte April
Fast zehn Kilometer geht es abseits der Pisten hinauf zum Füssener Jöchle. foto (c) kinderoutdoor.de

Berghütten für Familien: Weiße Pracht!

Kinder auf Berghütten im Winter und die Familie kann die Faszination der verschneiten Alpen extrem nah erleben. Wir stellen Euch heute als familienfreundliche Berghütte das Spitzsteinhaus vor. Es ist ein Klassiker und in der kalten Jahreszeit ideal um von dort aus mit den Kindern Touren im Schnee zu unternehmen.

1.600 Goldkronen. Nein, nicht die Ersatzteile aus dem Gebiss sind gemeint, sondern ist die damalige Währung von Österreich-Ungarn. 1.600 Goldkronen zahlten im Jahr 1914 Alpenvereinsmitglieder für das Spitzsteinhaus und Grund. Seit 1904 stand die kleine Hütte in den Chiemgauer Alpen (jedoch auf Tiroler Seite) und die Bergbegeisterten aus München erkannten vor über 100 Jahren die Schönheit von dieser Hütte. An was sich Kinder oft erinnern, wenn sie das Spitzsteinhaus besucht haben: Das Essen. Die Hütte nimmt an der Alpenvereins Kampagne “So schmecken die Berge” teil. Was hier auf die Teller kommt ist hausgemacht. Die Produkte stammen aus der Region und sind ökologisch produziert. Vor allem die K-Frage stellt sich vielen Wanderern im Spitzsteinhaus. Mit der K-Frage ist nicht die Kanzler(in)Frage gemeint, sondern die Knödelfrage. Welchen Knödel soll der hungrige Alpinist am besten verspeisen? Einen deftigen Kaspressknödel der sich in ein wundervolles Bett aus frischen Kraut schmiegt? Obwohl so ein Tiroler Speckknödel hat kulinarisch auch seinen Reiz?

Beim Hüttenrezept formen die Kinder Semmelknödel. foto (c) kinderoutdoor.de

Kinder auf Berghütten: Lecker essen!

Doch bei einem Spinatknödel von frisch geriebenen Bergkäse und einer braunen Soße begleitet kann niemand sich verweigern. Wer wissen will, wie die Alpen schmecken der bestellt sich ein Hirschgulasch und geniesst den Ausblick ins Kaisergebirge. Besser konnte sich Franz Joseph kaum gefühlt haben. Bei den Kindern leuchten die Augen wenn der Kaiserschmarrn, locker und fluffig, auf den Tellern daher kommt. Mit dem Spitzsteinhaus ist es wie mit Rom: Alle Wege führen irgendwie dorthin. Es gibt zwei Orte von denen sich die Aufstiege zur Hütte lohnen: Von Erl in Tirol aus oder vom bayerischen Sachrang aus. Für (fast) jede Kondition ist ein passender Weg nach oben dabei. Der kürzeste Weg ist vom Sommerparkplatz bei der Goglalm. 20 Minuten gemütlich bergan und die Wanderer stehen vor der Hütte. Vom Winterparkplatz aus dauert der Aufstieg etwa 75 Minuten. Ebenso flott geht es vom Parkplatz am Erlsberg aus. Vom Niveau her sind alle Aufstiege leicht und niemand ist auf ausgesetzten Stellen unterwegs. Deutlich länger sind die Zustiege von bayerischer Seite aus.

Kinder auf Berghütten im Winter: Das Spitzsteinhaus ist ideal für Familien. foto (c) kinderoutdoor.de

Mit Kindern auf Berghütten: Ideal für Schneeschuhe

Mit seinen 1.596 Metern ist der Spitzstein der ideale Berg für alle die gemütlich im Winter mit Tourenski oder Schneeschuhen unterwegs sind. Entsprechend beliebt ist dieser Gipfel vielen Bergfreunden aus München. Außerdem gilt, was das Risiko von Lawinen angeht, der Spitzstein als relativ sicher. Verlaufen ist hier fast ausgeschlossen, denn das Gelände ist die meiste Zeit sehr gut einsehbar. Lediglich in der Nähe vom Gipfel befindet sich ein Stück Wald. Egal ob mit Schneeschuhen oder Tourenski an einem Tag mit guter Sicht ist der Spitzstein ein perfekter Aussichtspunkt. Die Berge vom Chiemgau präsentieren sich wie auf einem Werbeplakat und der Blick reicht weit in das Kaisergebirge sowie die Zentralalpen hinein. 99,9% der Alpinisten zücken das Handy oder die Kamera. Die restlichen 0,01% haben das Smartphone vergessen oder der Akku ist leer.

Am Rand von Sachrang, das Dorf liegt in Bayern, befindet sich der Parkplatz Schweibern und bei optimalen Bergwetter stehen dor vor allem Autos mit dem Kennzeichen M. Was so viel heißt wie: Mir wolln da rauf! Etwa 90 Minuten sind Tourengeher bis zum Spitzsteinhaus von Schweibern aus unterwegs. Der Anstieg bis zum Gipfel dauert etwa drei Stunden von Schweibern aus. Die Dauer vom Aufstieg kann je nach Schneelage variieren. Wer von Tiroler Seite aus im Winter aufsteigt legt die Tourenski oder Schneeschuh am Parkplatz Erlerberg an. Dem Wanderweg 211 folgen. Zuerst kommen die Alpinisten an der Stoana-Alm vorbei und bald darauf an der Goglalm. Es folgt eine Passage durch den Wald bis zum Spitzsteinhaus. Insgesamt sind die Tourengeher oder Schneeschuhwanderer etwa zwei Stunden bis zum Gipfel vom Spitzstein unterwegs.

Die Spitzsteinhütte in Zahlen:

  • Lage: Tirol (Österreich)
  • Höhe: 1.252
  • Chiemgauer Alpen
  • DAV Klassifizierung: II
  • Schlafplätze 28 Betten in sechs Mehrbettzimmern, zwei Zweibett Zimmer und drei Räume mit 25 Lager.
  • Dusche: ja
  • Ruhetag: Kein Ruhetag durchgehend geöffnet.

Berghütten für Familien: Direkt auf die Piste

Berghütten im Winter, da gilt das alte Motto von Shakespear: Wie es Euch gefällt. Die einen wollen es noch schöner haben als zuhause und wieder andere Outdoorer bevorzugen es so einfach wie möglich. Wir stellen Euch Berghütten für den Winter vor.

Auf Hütten mit KIndern führt Euch ganz weit rauf: Wie hier zur Rappenseehütte im Allgäu. foto (c) kinderoutdoor.de

Kinder auf Berghütten: Die Wannenkopfhütte

Kinder auf Berghütten, das ist für die ganze Familie ein großes Abenteuer. Hier gibt es die Auswahl zwischen Selbstversorgerhäusern oder bewirteten Hütten. Das ganze Jahr über lohnt sich im Allgäu die Wannenkopfhütte. Wer im Winter Outdoor Aktivitäten wie rodeln, Skifahren oder Schneeschuhwandern machen will ist hier richtig. Ebenso ist im Sommer die Wannenkopfhütte für Familien die gerne wandern eine ideale Unterkunft mit bayerischer Gastlichkeit.

Dem Alltagsstress entfliehen und die einfachen Dinge im Leben genießen. Inmitten unberührter Natur finden Naturliebhaber, Sportbegeisterte und Menschen, die einfach mal die Seele baumeln lassen möchten, eine charmante Berghütte, um sich eine Auszeit der besonderen Art zu gönnen.

Kinder auf Berghütten macht auch im Winter Spaß, wie hier auf der Wannenkopfhütte im verschneiten Allgäu. foto Copyright: Wannenkopfhütte, www.wannenkopfhuette.de

Das Bergabenteuer beginnt bereits auf dem Weg zur Berghütte. Diese liegt auf 1.350 Metern Höhe in absoluter Alleinlage. Es bedarf gerade mal eines fünfzehnminütigen Fußmarsches, um auf die Berghütte zu gelangen und damit die Zivilisation hinter sich zu lassen. Das Gepäck wird mit dem Geländewagen auf die Berghütte transportiert. Angekommen auf der Hütte, wird die Wanderung mit einem traumhaften Blick auf die umliegende Allgäuer Bergwelt belohnt. Wohin das Auge reicht bieten sich blühende Alpenblumen. Es gibt keine Autos, die die Idylle stören. Fernab von Trubel und Hektik entledigt man sich im Handumdrehen des Alltagsstresses und kann wieder anfangen, die einfachen Dinge des Lebens zu genießen.

Nach nur 15 Minuten Aufstieg ist die Wannenkopfhütte erreicht und das Abenteuer beginnt. foto Copyright: Wannenkopfhütte, www.wannenkopfhuette.de

Was zeichnet eine Berghütte aus?

Eine Berghütte zeichnet aus, dass

  • dort regional und saisonal Mahlzeiten auf die Tische kommen
  • Familien mit kleinen Kindern auch willkommen sind
  • Spiele und Spielzeug vor Ort gibt
  • sie ursprünglich ist
  • man zu Fuß aufsteigen muss
  • alle Rücksicht aufeinander nehmen
  • sie einfach eingerichtet ist
  • es Angebote für die Übernachtungsgäste gibt
  • sie eine perfekte Basis für Wanderungen ist
  • man den Akku vom E-Mountainbike (das geht gar nicht!) aufladen kann
  • es dort gemütlich zugeht
Wer wissen will wie das Allgäu schmeckt, der isst auf der Wannenkopfhütte die Kässpatzen. foto Copyright: Wannenkopfhütte, www.wannenkopfhuette.de

Kinder auf Berghütten: Skifahren und Lagerfeuer

Rund um die Wannenkopfhütte erstreckt sich ein weitläufiges Wanderparadies, vom einfachen Spaziergang bis zur sportlichen Bergtour ist alles geboten. Auch im Winter ist die Wannenkopfhütte einen Besuch wert. Schneeschuhwandern, Langlaufen oder Touren gehen. Ganz in der Nähe befinden sich schneesichere Skigebiete mit zahlreichen Pistenkilometern, wie die Zwei-Länder-Skiregion Oberstdorf / Kleinwalsertal oder die Hörnerdörfer.

Was für ein Luxus! Vor der Wannenkopfhütte auf die Rodel setzen und los geht das Vergnügen.foto Copyright: Wannenkopfhütte, www.wannenkopfhuette.de

Die Wannenkopfhütte hat sich die Ursprünglichkeit einer Allgäuer Berghütte bewahrt. Die Ausstattung ist einfach, aber sehr urig und so komfortabel wie möglich. Mehrbettzimmer in verschiedener Größe von zwei bis zehn Personen bieten Platz für insgesamt 63 Personen. Zwei gemütlichen Stuben laden zu geselligem Beisammensein ein. Und spätestens beim abendlichen Lagerfeuer kann sich niemand mehr dem aufsteigenden Gefühl der Hüttenromantik entziehen.

Abenteuer wie Kinder es sich wünschen: Ein Lagerfeuer vor der Berghütte. foto Copyright: Wannenkopfhütte, www.wannenkopfhuette.de

Welche Outdoor Abenteuer gibt es im Allgäu?

Im Allgäu gibt es diese Outdoor Abenteuer:

  • wandern
  • Skitouring
  • rodeln
  • Schneeschuhwandern
  • Langlauf
  • Speedhiking
  • Trailrunning
  • Rafting
  • Klettersteige
  • Gravelbike Touren
  • Canyoning
  • Kajak fahren
  • Klettern
  • Mountainbiken
Einfach gut! Weniger ist mehr, das gilt auch auf der urigen Wannenkopfhütte. foto Copyright: Wannenkopfhütte, www.wannenkopfhuette.de

Kinder auf Berghütten: Abenteuer garantiert!

Kleine Abenteurer sind auf der Wannenkopfhütte gern gesehene Gäste. Rund um die Wannenkopfhütte befindet sich der größte Erlebnisspielplatz, die Natur selbst. Wiesen und Wälder, Wasser und Steine – es sind doch die einfachen Dinge, die am meisten Freude bereiten. Während der Sommermonate sorgt zusätzlich jeden Dienstag ein Abenteuer-Nachmittag für Abwechslung.

Wanderbar! Irgendwie führen (fast) alle Wege zur Wannenkopfhütte. foto Copyright: Wannenkopfhütte, www.wannenkopfhuette.de

2 Nächte in urigem Hüttenzimmer inkl. reichhaltigem Hüttenfrühstück vom Buffet und Drei-Gang-Menü am Abend, donnerstags uriger Hüttenabend mit Kässpatzen aus der Riesenpfanne und zünftiger Live Musik, abends knisterndes Lagerfeuer, mittwochs im Sommer BBQ am Lagerfeuer vor der Hütte ab € 129,- pro Person. Seit November 2007 ist die Wannenkopfhütte eine der ersten ISO-zertifizierten Berghütten. Zudem ist sie mit dem Schweizer Qualitätssiegel QIII ausgezeichnet.

Die Natur direkt vor der Haustüre, traumhafte Alleinlage, viele Wiesen rund um die Hütte zum spielen und toben und eine eigene Lagerfeuerstelle direkt vor der Hütte – so kommt im Familienlurlaub keine Langeweile auf. foto Copyright: Wannenkopfhütte, www.wannenkopfhuette.de

Kinder auf Berghütten: Kostenlos für eine Nacht

Mit Kindern auf Berghütten übernachten, kann ganz schön teuer sein. Da ist das Budget für den Urlaub schnell in der Schieflage. Doch es geht in den Ferien auch anders. Schweden macht es vor. Dort gibt es einfache Hütten, bei denen einen Übernachtung kostenlos ist. Davon gibt es in dem skandinavischen Land einige. Wir stellen Euch fünf besonders urige Hütten für Familien vor.

Fast jeder kennt das schwedische Jedermannsrecht, welches das kostenfreie Zelten in der Natur für eine Nacht erlaubt. Dass es in Schweden aber auch mehr als 200 Hütten gibt, in denen man kostenlos für eine Nacht schlafen kann, wissen selbst unter den Schweden nur die wenigsten. Dabei kann es sich sowohl um alte Wald- und Berghütten handeln, die früher durchgehend bewohnt waren und jetzt als Kulturdenkmal erhalten geblieben sind, oder aber um neuere Gebäude, mit denen die Kommunen das Outdoorleben fördern möchten

Über 200 Hütten gibt es in Schweden in denen eine Nacht kostenlos ist. foto (c) kinderoutdoor.de

Welche Berghütten Kategorien gibt es beim SAC?

Beim Schweizer Alpen-Club (SAC) gibt es vier Kategorien:

  • Biwak. Dabei handelt es sich um eine alpine Notunterkunft
  • Alpinhütte. Diese ist saisonal beirtschaftet und verfügt über einen Schutzraum
  • Bergwanderhütte. Eine deutlich komfortablere Unterkunft in den Bergen.
  • Berggasthaus. Durchgehend ist dieser bewirtschaftet und einfache Touren führen dorthin
Abseits der großen Straßen gibt es in Schweden tolle Hütten für Familien. foto (c) Kinderoutdoor.de

Kinder auf Berghütten: Von einfach bis komfortabel

Auch der Standard und die Ausstattung können zwischen ganz einfach und durchaus komfortabel variieren. Ihnen allen gemeinsam sind aber meist die Nähe zur Natur, eine interessante Kulturgeschichte in der Umgebung, eine Anzahl Schlafplätze sowie die Offenheit für neue Begegnungen. Denn reservierbar sind diese Hütten nicht – im Zweifelsfall wird bei Bedarf einfach zusammengerückt. Hier folgen fünf der schönsten Gratis-Hütten für eine Nacht:

Freundliche Nachbarn: Rentiere haben es sich vor der Hütte gemütlich gemacht. foto (c) kinderoutdoor.de

Kinder auf Berghütten: Blommastugan – 2 Schlafplätze und Plumpskl

Diese einfache Waldarbeiterhütte liegt in der südschwedischen Region Kalmar län zwischen Degerhyltan und Törnemåla in der Gemeinde Torsås. Sie war bis 1987 bewohnt und fiel dann an den lokalen Heimatverein, der die Hütte liebevoll restauriert hat. Ausgestattet ist die Hütte, die am Fahrrad- und Wanderweg Gullaboleden etwa Fünf Kilometer von Torsås entfernt liegt, mit Propangas-Kochplatten und zwei Schlafplätzen. Fließendes Wasser gibt es allerdings nicht.

Ein besonderes Outdoor Erlebnis ist die Übernachtung in der Samen-Unterkunft. foto (c) kinderoutdoor.de

Welche Berghütten gibt es beim Alpenverein?

Beim österreichischen und deutschen Alpenverein gibt es folgende Berghütten:

  • Hütten der Kategorie I. Diese befinden sich in extremen Lagen.Das Essen ist hier einfacher und die Berghütten sind entsprechend einfach ausgestattet. Um diese Hütten zu erreichen müssen die Alpinisten mehrere Stunden aufsteigen.
  • Hütten der Kategorie II. Es handelt sich um Schutzhütten diebewirtschaftet oder Selbstversorgerhütte sind. Die Hütten dieser Kategorie sind ideal für Familien oder als Basis für Ski- und Schneeschuhtouren. Diese Hütten sind das ganze Jahr über bewirtschaftet.
  • Hütten der Kategorie III. Mit dem Lift lassen sich diese Häuser vom Alpenverein erreichen. Entsprechend beliebt sind diese Hütten als Ziel für Ausflügler.
Bei manchen Hütten muss alles was man braucht selbst dorthin transportiert werden. foto (c) kinderoutdoor.de

Kinder auf Berghütten: Das Haus vom Briefträger

Aivakstugan
In dieser einfachen Hütte in der nordschwedischen Region Västerbotten lebte bis in die 1950er der lokale Landbriefträger mit Frau und seinen acht Kindern. Die Hütte liegt im südlichen Teil des Naturreservats Vindelfjäll am See Överst-Juktan und ist nur zu Fuß, per Mountainbike oder im Winter auf Skiern zu erreichen. Die 18 Kilometer lange Wander- oder Fahrradtour startet in Ammarnäs und führt über das Guvertfjäll. Eine gute Wanderkarte und Kompass im Gepäck sind ebenso zu empfehlen wie ein Campingkocher und reichlich Lebensmittel.

Hüttendaten:

  • 3 Schlafplätze,
  • Plumpsklo,
  • Kamin,
  • Holz und Wasser
Urig und komfortabel sind die Hütten in Schweden. foto (c) kinderoutdoor.de

Was ist eine Selbstversorgerhütte?

Hütten für Selbstversorger sind nicht bewirtschaftet. Nahrungsmittel welche die Bergsteiger brauchen, müssen diese selbst dorthin zur Unterkunft bringen. Wer auf einer Selbstversorgerhütte übernachten möchte, der muss sich zuvor anmelden.

Kinder auf Berghütten: Lafallshöjden

2 Schlafplätze, Plumpsklo und Holzofen
Diese Hütte liegt in Mittelschweden im westlichen Teil von Värmland in Norra Gunnarskog. Sie wird vom Heimatverein Gunnarskog verwaltet und ist umgeben von einer fantastischen Natur, die bis in die 1970er Jahre bewirtschaftet war. Die Hütte ist entweder mit dem Pkw, mit dem Bus ab Arvika nach Gunnarskog oder zu Fuß über den Wanderweg von Larstomta zu erreichen.

Hüttendaten:

  • 2 Schlafplätze,
  • Plumpsklo
  • Holzofen
So stellen sich Mitteleuropäer eine Hütte in Schweden vor: Rotes Holz und weiße Fensterrahmen

Was zeichnet eine Berghütte aus?

Eine Berghütte liegt meistens malerisch und bietet ein alpines Ambiente. In einer guten Berghütte

  • wird frisch und regional gekocht.
  • sind Familien willkommen.
  • gibt es Angebote für Familien
Eine neue Version von einem Baumhaus. Gesehen in Schweden. foto (c) kinderoutdoor.de

Kinder auf Berghütten: Abseits der Straßen

Fresketäppa – diese Hütte, die bis 1948 dauerhaft bewohnt war, befindet sich in Norra Gunnarskog, aber hierher hat es nie eine Straße gegeben. Stattdessen führt der etwa 13 Kilometer lange Wanderweg ab Larstomta hierher – alternativ gibt es den Bus ab Arvika nach Gunnarskog. Die Hütte stand 50 Jahre lang leer, bevor sie von lokalen Ortsverband restauriert wurde.

Hüttendaten:

  • 4 Schlafplätze,
  • Plumpsklo
  • Kamin
Ein karge, aber reizvolle Landschaft erwartet die Wanderer im Norden von Schweden. foto (c) kinderoutdoor.de

Kann man auf einer Berghütte mit der Karte bezahlen?

Vielen Berghütten haben nachgerüstet und mittlerweile ist dort eine Kartenzahlung möglich. Ansonsten gilt auf den Hütten: Bares ist wahres! Nehmt entsprechend Bargeld mit, wenn Ihr auf einer Berghütte übernachten oder einkehren wollt.

Im Jämtland gab es einmal etliche Minen wie die von Föhra. Stehen noch einige historische Bauten und es gibt die beeindruckende Abraumhalde zu sehen. Foto (c) kinderoutdoor.de

Kinder auf Berghütten: Nur zu Fuß ins Glück

Hjortronbergsmossen liegt in Mittelschweden. Sie befindet sich im Naturreservat Djupdalshöjden in der Nähe von Örebro nördlich vom Kopparberg. Die Hütte wird von der Gemeinde verwaltet und wurde rein als Übernachtungshütte gebaut. Ihr Standard kann sich allerdings sehen lassen: Hier gibt es sogar Solarpaneele auf dem Dach sowie eine komplette Ausstattung an Küchenutensilien und Geschirr. Die Hütte ist nur zu Fuß erreichbar –entweder ab der Bushaltestelle Kopparberg (14 km) oder ab dem Parkplatz Älvhöjden (5km).

Hüttendaten:

  • 6 bis 8 Schlafplätze,
  • Plumpsklo,
  • Kamin
  • Holz
Keine Tour in Schweden, ohne die Rentiere. Foto (c) kinderoutdoor.de

Berghütten mit Kindern: Die Sommersaison

Berghütten mit Kindern sind immer ein Abenteuer in den Alpen oder Mittelgebirgen. Hunderte von Alpenvereinshütten erwarten in diesem Sommer ihre Gäste. Auch Familien sind hier herzlichst willkommen. Inzwischen planen viele Bergsteiger ihren Urlaub und haben schon die Schlafplätze in den Hütten gebucht. Höchste Zeit für die eigenen Vorbereitungen.

ährlich werden die 231 Hütten des Alpenvereins mit ihren über 10.000 Schlafplätzen von rund einer Million Wanderbegeisterten besucht. Nach dem schneearmen Winter mit einem eingeschränkten Tourenangebot steht nun eine vielversprechende, aber auch herausfordernde Sommersaison bevor. „Wir möchten unseren Hüttenwirtinnen und Hüttenwirten sowie den hüttenbesitzenden Sektionen einen besonderen Dank aussprechen. Besonders die Wasserknappheit macht in den höheren Lagen ganz schön zu schaffen und wir sind beeindruckt, was hier Tag für Tag geleistet wird“, schätzt Alpenvereinspräsident Andreas Ermacora.

Das Stripsenjochhaus ist malerisch gelegen. foto (c) Klaus Noggler

Welche Hütten gibt es?

Folgende Arten von Hütten gibt es in den Bergen:

  • Schutzhütten
  • Biwak
  • Selbstversorgerhaus
  • Alpenvereinshütten
  • Almhütten
Die Reichenberger Hütte ist ein lohnendes Ziel. foto (c) Bettina Glantschnig

Spätestens seit dem überaus trockenen Sommer 2022 häufen sich die Probleme mit der Wasserversorgung bei manchen Alpenvereinshütten. Damit rechnet der Österreichische Alpenverein auch im kommenden Sommer. „Aus gegebenem Anlass sollte man sich als Gast auf der Hütte stets bewusst sein, dass der sparsame Umgang mit dem Wasser essenziell ist. Nur eine kurze Dusche von drei Minuten verbraucht bereits mindestens 30 bis 40 Liter Trinkwasser, welche die Hüttenwirtsleute dringend für andere Zwecke benötigen würden“, rechnet Doris Hallama, Vizepräsidentin des Alpenvereins und Expertin für Hütten, vor.

Wie aus dem Bilderbuch: Die Hochschoberhütte. foto (c) Bettina Glantschnig

Berghütten mit Kindern: Wasser ist knapp!

Das Zusammenspiel zwischen Schneearmut, dem Gletscherrückzug bzw. der Abnahme des Schmelzwassers sowie der generellen Trockenheit stellt so manchen Hüttenbetrieb auf die Probe. Zwar musste im Österreichischen Alpenverein im vergangenen Sommer zum Glück keine Hütte wegen Wasserknappheit geschlossen werden, jedoch gab es Einschränkungen, um das kostbare Gut für die nötigsten Tätigkeiten ausreichend zur Verfügung zu haben.

Mit Wasser haushalten müssen viele Hütten, wie die Glungezerhütte, in diesem Sommer. foto (c) Stefanos Rauchegger

Was zeichnet eine Berghütte aus?

Eine Berghütte liegt meistens malerisch und bietet ein alpines Ambiente. In einer guten Berghütte

  • wird frisch und regional gekocht.
  • sind Familien willkommen.
  • gibt es Angebote für Familien
Eine atemberaubende Natur, in der die Edmund Graf Hütte liegt. foto (c) Peter Neuner

Die Wasserknappheit auf den Schutzhütten hat weitreichende Folgen, doch es gibt Möglichkeiten, sich an die Situation anzupassen. Das bedeutet aber auch steigende Investitionskosten, etwa dann, wenn Toiletten auf wasserarme bzw. wasserlose System umgestellt oder die Abwasserreinigungsanlagen adaptiert werden müssen. Darüber hinaus kommt es mitunter zu Engpässen in der Energieversorgung, da die Kleinwasserkraftwerke der Alpenvereinshütten bei Wasserknappheit zu wenig Strom produzieren. Ein sorgsamer Umgang mit allen Ressourcen gehört daher mehr denn je zum obersten Gebot, sowohl seitens der Gäste als auch der Hüttenwirte.

Auch im Anton Karg Haus sollten die Bergsteiger in diesem Sommer sparsam sein. foto (c) Klaus Noggler

Berghütten mit Kindern: Allrounder mit Hirn und Herz

„Derzeit sind vier Sektionen auf der Suche nach neuen Hüttenpächtern bzw. Hüttenpächterinnen. Ernste Personalnot gibt es in diesem Bereich keine. Trotzdem zeichnet sich aber ab, dass sich viele die Arbeit auf der Hütte doch etwas anders vorstellen, als sie es tatsächlich ist“, sagt Georg Unterberger, Leiter der Abteilung Hütten und Wege im Alpenverein. Neben den gastronomischen Grundvoraussetzungen gehört das gesamte Hüttenmanagement zum Alltag.

Hüttenwirte, wie hier bei der Pfeishütte, müssen Allroundtalente sein. foto (c) Annett Baumann

Auf abgelegenen Schutzhütten wird ein Gastronom schnell zum Allrounder mit einem breit gefächerten Tätigkeitsbereich – vom Techniker oder Brandschutzexperten bis hin zum Ersthelfer oder Koch. Um gut vorbereitet zu sein, bietet der Alpenverein für die Hüttenwirte umfangreiche Schulungen an, welche auch zum Austausch der Wirte untereinander genutzt und sehr gut angenommen werden. Für den heurigen Sommer verlief die Mitarbeitersuche unproblematisch. Die derzeit noch offenen Stellen sind auf der Hüttenjob-Webseite des Alpenvereins ausgeschrieben.

Ein besonderes Erlebnis ist die Übernachtung im Wildseeloderhaus. foto (c) Toin Maas

Kann man auf einer Berghütte mit der Karte bezahlen?

Vielen Berghütten haben nachgerüstet und mittlerweile ist dort eine Kartenzahlung möglich. Ansonsten gilt auf den Hütten: Bares ist wahres! Nehmt entsprechend Bargeld mit, wenn Ihr auf einer Berghütte übernachten oder einkehren wollt.

Die Sillianer Hütte ist ein idealer Ausgangspunkt für die Bergsteiger. foto (c) Bettina Glantschnig

Berghütten mit Kindern: Ausgebucht?!

„Gerade an Wochenenden sind die Alpenvereinshütten oft bis zum letzten Platz ausgebucht. Daher legen wir nach wie vor allen Gästen ans Herz, rechtzeitig vor der Hüttenübernachtung einen Schlafplatz zu reservieren“, rät Georg Unterberger.

Wer auf einer Berghütte übernachten will, wie hier die Obstanserseehütte, muss reservieren. Foto (c) Elisabeth Orgler

Besonders bequem funktioniert dies online: Mehr als 400 Hütten im Alpenraum verwenden bereits das Online-Reservierungssystem der Alpenvereinshütten, rund 200 davon in Österreich und Südtirol. Eine immense Vereinfachung des Hüttenalltags – besonders wichtig ist dennoch, den Hüttenwirten zuliebe die Reservierung auch verlässlich einzuhalten.

Einzigartige Naturschauspiele können die Alpinisten auf den Berghütten, hier die Franz Senn Hütte, genießen. foto (c) Robert Mühe

Seit einem Jahr erleichtert außerdem der digitale Bettencheck die Tourenplanung von Bergbegeisterten. Mit ihm lassen sich Mehrtagestouren oder Weitwanderungen über mehrere Hütten hinweg mit wenigen Klicks planen und die jeweiligen Verfügbarkeiten abrufen. Viele der bekannten Weitwanderwege sind bereits mit allen Hütten auf der Strecke integriert. Beste Voraussetzungen also für einen gelungenen Sommer in den Bergen!

Pure Bergidylle gibt es auf der Tilisunahütte. foto (c) Melchior Stöckler

Hilfreiche Links:

Einfach und modern. Die Schlafplätze auf der Totalphütte. foto (c) Thomas Hennerbichler

Berghütten mit Kindern, aber umweltfreundlich

Berghütten mit Kindern sind immer ein besonderes Abenteuer, doch diese Unterkünfte sollten auch entsprechend umweltfreundlich sein. Der Österreichische Alpenverein betreibt seine 231 Hütten mit dem ehrgeizigen Ziel, diese zu vorbildlichen Beherbergungsstätten im Hinblick auf eine ökologische und nachhaltige Bewirtschaftung zu entwickeln. Gerade in herausfordernden Zeiten, in denen Energiesparen zum Gebot der Stunde wird, können wir viel von den Inseln im Gebirge lernen. Der Alpenverein gibt Tipps und zeichnet zwei ganz besondere Hütten für ihr herausragendes ökologisches Engagement mit dem begehrten Umweltgütesiegel aus.

Das oberste Gebot lautet beim Alpenverein bereits seit jeher: Den Energieverbrauch minimieren, wo immer möglich. Schon aufgrund der Insellage der Hütten in weitgehend unerschlossenen Gebieten ist dieser Vorsatz bei Planung und Erhalt von Schutzhütten ein ständiger, nicht weg zu denkender Begleiter. „Aus ökologischer Sicht sind unsere Hütten vorbildlich. Erstens aus Überzeugung, zweitens aus der Mangelsituation und den erschwerten Bedingungen am Berg heraus. Wir hoffen, damit auch eine Inspiration für die ‚normalen‘ Gastro- und Unterkunftsbetriebe unten im Tal zu sein“, sagt Andreas Ermacora, Präsident des Österreichischen Alpenvereins.

Oberösterreich: Seethalerhütte: Bernhard Enzenhofer

Auch in Punkto Verhalten lässt sich so manches vom Berg ins Tal transferieren: „Im Zuge unserer Bergabenteuer verbrauchen wir auf Hütten ganz selbstverständlich weniger heißes Wasser, kommen länger mit der gleichen Wäsche aus und kleiden uns nach dem Zwiebelschalenprinzip. Auf Grund der weiten Wege optimiert jede Alpenvereinshütte ihre Transportwege für die Lebensmittelversorgung – übertragen auf unseren Alltag kann eine solche Einstellung einen Beitrag leisten, als Gesellschaft Energie einzusparen, in dem wir beispielsweise bereits am Heimweg von der Arbeit den Einkauf erledigen und nicht extra dafür mit dem Auto losfahren“, gibt Andreas Ermacora als Anregung mit.

Vorarlberg: Heinrich-Hueter-Hütte. Foto: Marc Obrist

Welche Berghütten Kategorien gibt es beim SAC?

Beim Schweizer Alpen-Club (SAC) gibt es vier Kategorien:

  • Biwak. Dabei handelt es sich um eine alpine Notunterkunft
  • Alpinhütte. Diese ist saisonal beirtschaftet und verfügt über einen Schutzraum
  • Bergwanderhütte. Eine deutlich komfortablere Unterkunft in den Bergen.
  • Berggasthaus. Durchgehend ist dieser bewirtschaftet und einfache Touren führen dorthin
Tirol: Lizumer Hütte. Foto: Georg Kasebacher

Berghütten mit Kindern: Weniger Energie geht auch

Wider die Energiekrise: Über den aktuellen Strompreis und die Gasknappheit müssen sich die allermeisten Alpenvereinshütten jedenfalls keine Sorgen machen. „Beheizt werden unsere Schutzhütten in Extremlage in der Regel weder mit Öl noch mit Gas. Wir fördern keinerlei fossile Energieträger und sehen zum Beispiel keine Raumheizung in Schlafräumen vor. Die Standardkonfiguration zur Energieversorgung auf Hütten ist ein netzunabhängiges, hybrides System aus PV-Anlage und Batterien, wenn möglich ein Kleinwasserkraftwerk und/oder rapsölbetriebene Blockheizkraftwerke samt Kraft-Wärmekopplung aus Kühlwasser und Abgasen als Redundanz“, erklärt Doris Hallama, Alpenvereins-Vizepräsidentin.

Zur Warmwassergewinnung wird ebenfalls entweder solarthermisch, mit Überschussstrom aus der PV-Anlage oder mittels Wärmeauskopplung aus einem Holz- oder Pelletofen gearbeitet. Um das Engagement im Bereich Umweltschutz besonders zu fördern, wird seit 1996 das renommierte Umweltgütesiegel für Alpenvereinshütten verliehen. Dieses Jahr durften sich Vertreter der Zweigvereine Alpenverein TK Windischgarsten und des Alpenverein Austria über die begehrte Auszeichnung freuen: Die Zellerhütte (Totes Gebirge, 1.575 m) und die Voisthalerhütte (Hochschwabgruppe, 1.654 m) wurden für ihr ökologisches Engagement ausgezeichnet.

Niederöstereich: Lilienfelder Hütte. Foto: Archiv Gebirgsverein

Welche Berghütten gibt es beim Alpenverein?

Beim österreichischen und deutschen Alpenverein gibt es folgende Berghütten:

  • Hütten der Kategorie I. Diese befinden sich in extremen Lagen.Das Essen ist hier einfacher und die Berghütten sind entsprechend einfach ausgestattet. Um diese Hütten zu erreichen müssen die Alpinisten mehrere Stunden aufsteigen.
  • Hütten der Kategorie II. Es handelt sich um Schutzhütten diebewirtschaftet oder Selbstversorgerhütte sind. Die Hütten dieser Kategorie sind ideal für Familien oder als Basis für Ski- und Schneeschuhtouren. Diese Hütten sind das ganze Jahr über bewirtschaftet.
  • Hütten der Kategorie III. Mit dem Lift lassen sich diese Häuser vom Alpenverein erreichen. Entsprechend beliebt sind diese Hütten als Ziel für Ausflügler.
Die Zellerhütte des Alpenverein-Zweigvereins TK Windischgarsten. Foto: Simon Schöpf

Berghütten mit Kindern: Die Zellerhütte im Toten Gebirge

Die kleine Hütte mit 26 Schlafplätzen liegt traditionell am Anstieg zum Warscheneck inmitten eines unberührten Lärchenwaldes. Die 1901 erbaute und im Frühjahr 2018 sanierte Zellerhütte wird von den erfahrenen Hüttenwirtsleuten Theresia und Wolfgang Panholzer mit Team gleichsam liebevoll und hochprofessionell bewirtet und ist im Besitz des Alpenverein-Zweigvereins TK Windischgarsten. „Die Kriterien für das Umweltgütesiegel erfüllt die Zellerhütte auf vorbildliche Art und Weise, alle Musskriterien werden erfüllt, von den möglichen 75 Punkten bei den Sollkriterien werden sogar hervorragende 70 Punkte erreicht“, zeigt sich Doris Hallama, erfreut.

Der Spagat zwischen Tradition und Moderne ist bei der Zellerhütte hervorragend gelungen: Während man sich in der urigen Holzstube mit dem Kachelofen gleich heimelig fühlt und der Charakter einer Bergsteigerhütte erhalten blieb, hat die Hütte seit der Modernisierung 2018 dennoch ein hoch technologisiertes Herz: „Das Energiekonzept ist schlüssig und funktioniert mit PV-Anlage und Blockheizkraftwerk auf Pflanzenölbasis einwandfrei. Die Hüttenpächter beschäftigen sich sehr stark mit der Technik und können Verbräuche plausibel erklären, nachvollziehen und entsprechend reagieren“, lobt Georg Unterberger, Leiter der Abteilung Hütten, Wege & Kartographie. Und weiter: „Energie war immer schon ein wertvolles und rares Gut. Intelligent geführte Alpenvereinshütten können eine Vorbildwirkung für alle haben.“

Mit dem Umweltgütesiegel 2022 ausgezeichnet: Die Zellerhütte des Alpenverein-Zweigvereins TK Windischgarsten. Foto: Zellerhütte

Was ist eine Selbstversorgerhütte?

Hütten für Selbstversorger sind nicht bewirtschaftet. Nahrungsmittel welche die Bergsteiger brauchen, müssen diese selbst dorthin zur Unterkunft bringen. Wer auf einer Selbstversorgerhütte übernachten möchte, der muss sich zuvor anmelden.

Die Voisthalerhütte des Alpenverein Austria im Hochschwab. Foto: Markus Kohlmayr

Berghütten mit Kindern: Die Voisthalerhütte

Unter den eindrucksvollen Mauern des Hochschwab liegt die Voisthalerhütte des Alpenverein Austria am Beginn des schönen Hochtals Obere Dullwitz. Die alte Voisthalerhütte thronte dort bereits seit 1898, nach über 120 Jahren konnte die Gebäudesubstanz aber angesichts ihres baulichen Zustandes und den heute gültigen gesetzlichen, technischen und hygienischen Auflagen nicht mehr in einem wirtschaftlichen Sinne saniert werden. Nach der Wettbewerbsauslobung 2018 wurde der Ersatzbau der Voisthalerhütte nach dem Grundsatz „so groß wie notwendig und so klein wie möglich“ geplant und optimiert, sodass der Holzmassivbau heute energetisch und bautechnisch den neusten Standards entspricht.

Die neue Voisthalerhütte mit 48 Schlafplätzen setzt seit August 2021 mit ihrem einfachen, klaren Volumen ein gut sichtbares Zeichen im hochalpinen Gelände. „Aufgrund der Wasserknappheit im Karst und der entsprechenden Bewusstseinsbildung wurden in der neuen Hütte keine Gästeduschen errichtet. Die Trinkwasserversorgung erfolgt durch eine neu errichtete Quellfassung samt vergrößerten Wasserreservoiren im Westen des Gebäudes“, erklärt Georg Unterberger. Die Abwasserentsorgung erfolgt über die neu konzipierte, vollbiologische Kläranlage mit anschließender Versickerung.

Auch in Sachen Energieversorgung ist der Neubau autark: „Das flache Pultdach wurde für den maximalen Sonneneintrag zweiseitig geneigt ausgerichtet und trägt eine entspiegelte PV-Anlage mit einer Leistung von 22 kWp und Pufferbatterien“, informiert Unterberger. Da es in den Saisonrandzeiten zur Verschattung durch die umliegenden Gebirgskämme kommt, wird die PV-Anlage durch ein neues Rapsöl-Blockheizkraftwerk mit Kraft-Wärmekopplung unterstützt. Dieses ersetzt ein altes Dieselaggregat, wodurch der Verbrauch von rund 1.700 Liter Diesel jährlich vermieden wird.

Mit dem Umweltgütesiegel 2022 ausgezeichnet: Die Voisthalerhütte des Alpenverein Austria im Hochschwab. Foto: Markus Kohlmayr

Was ist das Umweltgütesiegel der Alpenvereine?

Das Umweltgütesiegel der Alpenvereine setzt sich stark für eine nachhaltige Energieversorgung und die Umweltfreundlichkeit der Hütten ein. So erfüllen bereits viele Schutzhütten die strengen Voraussetzungen des Umweltgütesiegels. Damit sind umweltgerechte Bewirtschaftung, geregelter Wasserverbrauch und sparsamer Energieeinsatz garantiert. Um das Umweltgütesiegel zu erhalten, sind Faktoren wie Energieeffizienz und -versorgung, Abwasserbehandlung, Abfallvermeidung und -entsorgung oder auch eine sauber gehaltene Hüttenumgebung ausschlaggebend. Zu den Grundvoraussetzungen zählen die Identifikation der Hüttenwirtsleute mit den Zielen des Umweltgütesiegels, der Ideologie des Alpenvereins, der ÖAV-Hüttenordnung sowie ein umweltgerechtes und energieeffizientes Betreiben und Bewirtschaften der Alpenvereinshütte unter Beachtung aller bundes- und landesgesetzlichen Regelungen. Alle Neuinvestitionen in Ver- und Entsorgungsanlagen sind dabei dem aktuellen Stand der Technik angepasst, um einen geringstmöglichen ökologischen Fußabdruck zu hinterlassen.

Berghütten mit Kindern

Was für ein Abenteuer: Kinder auf Berghütten! Anstatt in einem durchgestylten Familienhotel zu übernachten, gibt es das authentische Bergerlebnis auf einer Hütte. Anstatt direkt vorzufahren und das Auto in der Tiefgarage abzustellen, wandert die Familie mit ihrer Ausrüstung hinauf zur Berghütte. Wer möchte kann von Hütte zu Hütte wandern oder von dort auch verschiedene Touren unternehmen.

Zwei durchaus herausfordernde Corona-Sommer liegen hinter den Hüttenwirt*innen der Alpenvereinshütten: Zuerst gab es wegen der strikten Reisebeschränkungen einen regelrechten Ansturm auf die Bergwelt mitsamt ihren Hütten. Gleichzeitig sorgten die sich oft ändernden Corona-Bestimmungen in der Gastronomie und Hotellerie für eine erschwerte Planung bei den Pächter*innen einerseits und zu vielen Unklarheiten und Fragen bei den Gästen andererseits. „Wir möchten unseren Hüttenwirt*innen einen ganz besonderen Dank aussprechen und sind beeindruckt, wie bravourös diese schwierigen zwei Jahre gemeistert wurden“, lobt Doris Hallama, Vizepräsidentin des Österreichischen Alpenvereins.

Was zeichnet eine Berghütte aus?

Eine Berghütte liegt meistens malerisch und bietet ein alpines Ambiente. In einer guten Berghütte

  • wird frisch und regional gekocht.
  • sind Familien willkommen.
  • gibt es Angebote für Familien
Heinrich Hueter Hütte (1.760 m) des Alpenverein Vorarlberg (Foto: Marc Obrist)

Durchwachsene Wintersaison, froher Ausblick

Auch die nun auslaufende Wintersaison war für viele Hüttenwirt*innen durchwachsen. „Wir hatten im ganzen April genau ein schönes Wochenende zum Tourengehen“, sagt Siegfried Karl von der Kürsinger Hütte am Großvenediger. Aber nicht nur das Wetter und die unterdurchschnittliche Schneelage ist schuld: „Wir haben auch insgesamt gemerkt, dass die meisten Leute über den Winter doch noch sehr zurückhaltend agierten, was Reisen und Urlaube angeht“, merkt Doris Hallama an.

Die Goiserer Hütte am Kalmberg in Bad Goisern am Hallstättersee (Foto: Andreas Durchner)

Kann man auf einer Berghütte mit der Karte bezahlen?

Vielen Berghütten haben nachgerüstet und mittlerweile ist dort eine Kartenzahlung möglich. Ansonsten gilt auf den Hütten: Bares ist wahres! Nehmt entsprechend Bargeld mit, wenn Ihr auf einer Berghütte übernachten oder einkehren wollt.

Groß deshalb die Erleichterung, dass sich ein „Sommer wie damals“ abzeichnet und eine gewisse Normalität vor der Tür steht: „Die Buchungslage für den Sommer ist schon jetzt erfreulich, wir erwarten eine gute Saison“, sagt Markus Jankowitsch von der Tilisunahütte im Vorarlberger Montafon. Auch die Abschaffung der bis dato einschränkenden Corona-Bestimmungen dürfte weiter dazu beitragen: Für eine Übernachtung auf einer Alpenvereinshütte braucht es nun keinen eigenen Leichtschlafsack und Kopfkissenbezug mehr, Decken dürfen wieder ausgegeben werden. Ein dünner Hüttenschlafsack ist natürlich aus hygienischen Gründen nach wie vor erforderlich, wie schon vor der Pandemie.

Auch Siegfried Karl von der Kürsinger Hütte sieht bereits eine gute Buchungslage für den Sommer und freut sich nach einem verhaltenen Skitourenfrühling auf den wetterunabhängigen Kursbetrieb. „Auch coronatechnisch sind wir mittlerweile entspannter, die Maßnahmen haben gut funktioniert und wir schauen dem Sommer positiv gestimmt entgegen“, sagt der Hüttenwirt aus Salzburg.

Warum solltet Ihr die Schlafplätze in einer Berghütte reservieren?

Auch weitere Maßnahmen wurden abgeschafft: „Die Schlafplatz-Reservierungspflicht, die wir coronabedingt ausrufen mussten, gibt es nicht mehr. Wir legen aber nach wie vor allen Gästen ans Herz, sich rechtzeitig vor einer Hüttenübernachtung um einen Schlafplatz zu kümmern, weil gerade an Wochenenden manche Hütten durchaus bis zum letzten Platz voll sein können“, rät Doris Hallama. Besonders bequem funktioniert dies mittlerweile online: Bereits 370 Hütten im Alpenraum verwenden das Online-Reservierungsportal der Alpenvereinshütten, rund 200 davon in Österreich und Südtirol. Eine immense Vereinfachung des Hüttenalltags – wichtig trotzdem, die Reservierung auch verlässlich einzuhalten, da sonst eine sinnvolle Planung für die Hüttenwirt*innen fast unmöglich wird.

Kinder auf Berghütten(c) kinderoutdoor.de

Berghütten mit Kindern: Nicht auf Verdacht reservieren!

Ein Punkt, den Markus Jankowitsch von der Tilisunahütte nur zu gut unterstreichen kann: „Es ist mittlerweile zu einer Unart geworden, auf Schönwetter-Verdacht zu reservieren und dann kurzfristig wieder abzusagen. Sobald eine Wolke am Himmel erscheint, bricht die große Stornowelle herein“, klagt der Hüttenwirt. Allein die Tilisunahütte kommt mittlerweile auf rund 400 Stornos pro Sommersaison, die zu spät stornieren oder erst gar nicht auftauchen. „Das sind vier volle Belegstage, die uns ausfallen. Da ist das Stornogeld nur ein Tropfen auf den heißen Stein.“ Viele positive Erfahrungen hat Jankowitsch mit dem Online-Reservierungssystem gemacht, das sowohl für die Hüttenpächter*innen als auch für die Gäste eine wesentliche Erleichterung bringt. Auch wenn die Tilisunahütte mit viel Stammpersonal noch Glück hat, von den Reihen anderer Hüttenpächter*innen hört man aber wiederholt, dass es immer schwieriger werde, geeignetes Personal für die Saison zu finden, vom Koch bis zum Allrounder. Dies Bestätigt auch ein Blick auf die Hüttenjob-Seite, wo derzeit viele Stellen für den Sommer ausgeschrieben sind.

Mit Kindern auf Berghütten: Diese Hütte steht nicht in Norwegen, sondern auf dem Monte Altissimo im Trento.
foto (c) kinderoutdoor.de

Was ist der digitale Bettencheck für Berghütten?

Neu hinzu kommt im Frühsommer 2022 der digitale Bettencheck: Mit diesem lang erwarteten Feature wird es möglich sein, eine Mehrtagestour oder Weitwanderung über mehrere Hütten hinweg mit wenigen Klicks zu Planen und die Verfügbarkeiten abzurufen. Viele der bekannten Weitwanderwege sind bereits mit allen Hütten auf der Strecke integriert. Beste Voraussetzungen also für einen gelungenen Sommer in den Bergen!

Hilfreiche Links:

Berghütten mit Kindern: Hochbett!

Kinder übernachten auf Hütten und dies ist für die ganze Familie ein großes Abenteuer. Wir stellen Euch familienfreundliche Berghütten vor und geben Tipps, was einzupacken und worauf zu achten ist. Bei uns erfahrt Ihr, welche Hütten in den Alpen oder Mittelgebirgen ideal für Familien und was deren Besonderheiten sind. Hier gibt es mehr als ein gemütliches Hochbett! Wer sich dort verpflegen lässt, schmeckt, wie gut die Berge sind!

Am 23.Mai 2022 ist es wieder soweit.Die Alpenrosenhütte startet in die Sommersaison. Ihr Lage könnte besser kaum sein. Die Unterkunft liegt direkt am Skigebiet Westendorf. Sie ist integriert in die Skiwelt Wilder Kaiser-Brixental. Umweltfreundlich lässt es sich mit dem Zug anreisen. Westendorf in Tirol hat nämlich einen eigenen Bahnhof. Alle die mit dem Auto kommen, parken es in Westendorf. Von hier aus gibt es verschiedene Varianten zum Aufstieg.Los geht es an der Talstation der Alpenrosen-Bergbahn. Ab hier folgt Ihr dem Wohlfühlweg. Dabei kommt Ihr an den Ziepflhöfen (975 m)  vorbei. Es folgt das Gasthaus Alte Mittel (1.000m) . Wer möchte kann hier einkehren. Steigt weiter bergan und Ihr gelangt an der Kasbichlalm (1.385 m) vorbei. Weiter bergan und Ihr kommt zum Ziel: der Alpenrosenhütte

Zustieg „Wohlfühlweg“

  • Länge 5 Km
  • Gehzeit 2 1/2 Stunden
  • Höhenmeter: 770
  • Anspruch: Leicht

Wie viele Hütten gibt es vom Deutschen Alpenverein?

Der DAV betreibt 321 Hütten. Von der Aiblinger Hütte bis Würzburger Bergbung Hütte.

Eine Alternative dazu ist es mit der Alpenrosenbahn bis zur Mittelstation zu gondeln. Von hier auf einem gut ausgebauten Weg zur Hütte aufsteigen.

Zustieg „Alpenrosenbahn“:

  • Gehzeit: 45 min
  • Höhenmeter: 235 m
  • Anspruch: leicht

Für alle die mit Kindern unterwegs sind, bietet sich diese Variante an: Ihr fahrt mit der Alpenrosen-Bergbahn bis zur Bergstation  Talkaser. Von dort steigt Ihr über einen gut ausgebauten Weg zur Hütte ab.

Zustieg „Talkaser“

  • Gehzeit: 30 min
  • Höhenmeter: 150 m (bergab!)
  • Anspruch: leicht

Wie viele Berghütten gehören zum Österreichischen Alpenverein?

Zum OeAV und seinen Sektionen zählen insgesamt 232 Berghütten.

Mit Kindern BergsteigenMit Kindern Bergsteigen ist mehr als nur am Morgen los marschieren um späten Nachmittag oder Abend wieder am Parkplatz zu sein. Wer mit Kindern wandern geht, kann auch eine Hüttentour unternehmen. Dabei lassen sich auch, um lange Zustiege zu vermeiden, auch Seilbahnen perfekt einbauen um Höhenmeter mit der Familie zu vermeiden. Wir stellen Euch Hüttentouren vor, wenn die Kinder Bersteigen wollen.

Jeden Gipfel komplett selbst erwandern? Kann man machen. Man kann aber auch ausschlafen, nett frühstücken und dann in sieben Minuten mit dem 2020 erneuerten „Helmjet Sexten“ nach oben gondeln. Von der Bergstation auf 2.041 Meter führen dann gemütliche Kehren zum knapp 200 Meter höheren Hasenköpfl. Und wow – rascher geht es wohl nirgends in den Alpen zu solch einem 360-Grad-Panorama! Im Süden baut sich das Who-is-Who der Sextener Dolomitengipfel auf. Allen voran die Zacken der weltgrößten steinernen Sonnenuhr inklusive Elfer, Zwölferkofel und Einser. Praktisch: Die Kulisse lässt sich auch auf dem leicht erwanderbaren Helm-Gipfel und auf der Terrasse der „Sillianerhütte“ genießen. Zusammen mit einer Portion Kaiserschmarrn. Wer will, bleibt über Nacht. Oder schlägt den eineinhalbstündigen Weg zurück zur Bergstation ein. Letzte Talfahrt: 17.30 Uhr. Verpasst? Dann bleibt immer noch der Fußweg nach Sexten.

Mit Kindern Bergsteigen
Wer in den Sextener Dolomiten unterwegs ist, der sollte mit den Kindern zur Sillianerhütte wandern. foto (c) Tourismusverein Sexten

Bergsteigen mit Kindern: Wann dürfen Kinder in die Kindertrage?

Kleinkinder sollten erst in die Kindertrage, wenn sie selbständig sitzen können. Wie lange die Kinder in der Kraxe sich tragen lassen können, hängt vom Gewicht der Kleinen ab. Jeder Hersteller hat ein Höchstgewicht für die Kindertrage festgelegt. Anders ist es beim Kinderwagen. Doch dem “Handporsche“ sind von den Wegen oft Grenzen gesetzt.

Wo befinden sich die Hütten vom Deutschen Alpenverein?

In den Alpen verfügt der DAV über 150 Hütten, in den Mittelgebirgen über 70 Hütten.

Mit Kindern Bergsteigen: Freie Auswahl!

Besucher der ehrwürdigen „Dreischusterhütte“ haben die Qual der Wahl. Wohin zuerst schauen? Im Osten ragt die Dreischusterspitze empor, der mit 3.145 Metern höchste Gipfel der Sextener Dolomiten. Haunold und Birkenkofel erheben sich im Westen. Im Süden steigt das Innerfeldtal zu Paternkofel und Morgenkopf auf. Kurz: Die am Talschluss, ergo mitten im Naturpark Drei Zinnen gelegene Hütte mit ihren 56 Schlafplätzen liegt einmalig. Wobei bereits der selbst für Kinder leicht machbare Weg hinauf auf 1.626 Meter Höhe Dolomiten-Idylle offenbart. Und nicht nur das: Vom Taleingang, gut per Bus erreichbar und mit seinen Lärchenwiesen eine echte Pracht, sind es gerade einmal zwei Stunden, vom Wanderparkplatz Antoniusstein gar nur 20 Minuten. Ob man sich da die berühmten Äpfelkiachlan mit Vanilleeis überhaupt verdient hat? Nein? Dann noch schnell in den nahen Klettergarten. Im Übrigen kann die Wanderung, um nicht denselben Weg zurückzugehen, über den Weg Nr. 12 bei der Weggabelung weitergeführt werden. Dieser führt am Außer- und Innergsellgipfel vorbei nach Sexten.

Mit Kindern Bergsteigen
Wundervoll gelegen ist die Talschlusshütte. foto (c) Harald Whistaler

Wie verhaltet Ihr Euch bei einem Gewitter im Gebirge richtig?

  • Ihr solltet keinesfalls der höchste Punkt im Gelände sein und zu anderen Personen einen Mindestabstand von einem Meter halten.
  • Runter vom Fahrrad und Motorrad
  • Raus aus dem Wasser (egal ob Ihr als Schwimmer, Surfer, Kajakfahrer oder SUP Paddler unterwegs seid).
  • Besonders gefährdet für Blitzeinschläge sind Bäume, Gipfel oder Deiche.
  • Versucht während eines Gewitter keine Metallteile anzufassen oder auf einer feuchten Wiese zu liegen.

Über den Gamssteig ins Fischleintal

Die Geschichte des Ersten Weltkrieges auf der Rotwand ist die Geschichte von erstaunlichen Bauten wie Lager, Stellungen, Schützengräben und Galerien. Der lokale Verein „Bellum Aquilarum Onlus“ hat sich das Ziel gesetzt, die noch vorhandenen Zeugnisse und Relikte vor dem Vergessen zu retten. Wie das? Mit historischen Wanderungen zum Freilichtmuseum Anderter Alpe sowie einer Reihe von Infotafeln. Die Zeitreise lässt sich auch individuell machen. Und zwar so: Per Gondel oder per pedes geht es hinauf zu den Rotwandwiesen und weiter über den großartigen, teils etwas steilen Gamssteig hoch über dem Fischleintal, das Bergsteigerlegende Luis Trenker einmal als „schönstes Tal der Welt“ bezeichnete. Dort liegen dann auch mehrere Einkehrmöglichkeiten, etwa die „Talschlusshütte“. Die Aussicht: grandios. Die Küche: exzellent. Die Zimmer: hell und modern. Die Öffnungszeiten: bis Ende Oktober. Solang würde man es sicher gut dort aushalten.

Mit Kindern Bergsteigen
Das wahrscheinlich schönste Tal der Welt ist das Fischleintal. Zu dieser Erkenntnis kam der „Bergfex“ Luis Trenker. foto (c) Harald Wisthaler   Wo befinden sich die OeAV Hütten? 230 Berghütten vom österreichischen Alpenverein befinden sich in Österreich, zwei in Belgien (Sektion Flandern).

Berghütten mit Kindern: Drei Zinnen jenseits des Rummels

Die markanten Felsformationen, die sich dem staunenden Betrachter auf einem freien Hochplateau in voller Pracht präsentieren, sind zu Recht weltberühmt. Die Szenerie ist einfach schön, leider aber oft auch schön voll. Daher lautet die Devise: nicht so laufen wie alle anderen. Am besten also nicht im Hochsommer, nicht am Wochenende, nicht auf dem einfachsten Weg von der „Lavaredohütte“ aus. Auch eine Übernachtung auf der „Drei-Zinnen-Hütte“ verspricht wenig Familienatmosphäre (dafür einen Logenplatz bei Sonnenauf- und -untergang). Was also tun? 1. Tipp: Auf der rund zwei Stunden entfernten, charmanten „Zsigmondy-Hütte“ nächtigen und dann sehr früh aufbrechen. Unterwegs warten im Übrigen nicht minder eindrucksvolle Kulissen! Nur ein Tag Zeit? Dann kommt Tipp 2: Die allseits bekannte „Hüttenrunde“ in entgegengesetzter Richtung laufen, nicht erst durchs Altenstein-, sondern das Bacherntal. Und Tipp 3: Sollte es dieses Jahr zu spät sein für einen Spontan-Trip gleich jetzt für nächstes Jahr reservieren!

Mit Kindern Bergsteigen
Was für ein unvergesslicher Blick auf die Drei Zinnen. foto (c) Harald Wisthaler

Bergsteigen für Kinder: Wo können vier bis Sechsjährige wandern?

Auf gesicherten Wegen könnt Ihr mit den Kindern zwischen vier und sechs Jahre bis zu vier Stunden wandern. Das hängt natürlich von den Höhenmetern ab. Wichtig ist auch, dass es unterwegs oder am Ziel der Wanderung etwas Attraktives für die Kinder gibt: Eine Alm oder ein Bergsee begeistern die Kleinen. Legt unterwegs entsprechend Pausen ein. Nutzt diese um mit den Kindern was zu Schnitzen. Deshalb: Packt immer das Taschenmesser ein.

In welchen Ländern hat der Deutsche Alpenverein seine Berghütten?

Die DAV Hütten verteilen sich folgendermaßen:

  • 136 in Deutschland
  • 183 in Österreich
  • eine in der Schweiz
  • eine in Frankreich

Berghütten mit Kindern: Der DAV hat´s

Berghütten für Familien sind, Covid hin oder her, ein besonderes Erlebnis. Dabei ist jede Alpenvereinshütte anders. Jede hat ihren eigenen Stil und ebenso unterschiedlich sind die Geschichten der 321 Alpenvereinshütten. Es gibt auch das Gütesiegel für besonders familienfreundliche Hütten. Darauf könnt Ihr Euch verlassen! Entsprechend investiert der DAV in seine Hütten.

Ob Ausflugsziel in Seilbahn- oder Talnähe, Schutzhütte in unwirtlicher Umgebung oder Schlafplatz mit viel „Luft“ unter den Betten – die Charaktere der Alpenvereinshütten sind unterschiedlich.Eines haben die 321 Hütten des Deutschen Alpenvereins allerdings gemeinsam: Sie stehen allen Bergsportlern offen, bieten Verpflegung und Unterkunft und sind Anlaufstellen in Notfällen.Die Hütten sind im Besitz der DAV-Sektionen und befinden sich in Bayern (66), Österreich (183), der Schweiz (1), in den deutschen Mittelgebirgen (70) und im französischen Mittelgebirge (1). Den Bergsteigern und Wanderern stehen dort insgesamt rund 20.000 Schlafplätze und 24.000 Gastraumplätze zur Verfügung.

In die Instandhaltung und Sanierung seiner Hütten investiert der Deutsche Alpenverein jährlich etwa dreizehn Millionen Euro. Der größte Teil der Summe fließt in die umweltgerechte Ver- und Entsorgung. Vor allem im vergangenen Jahrzehnt wurden Energieversorgung und Abwasserbeseitigung vieler Hütten unter ökologischen Gesichtspunkten modernisiert. Beispiele sind die Otto-Mayr-Hütte der Sektion Augsburg in den Allgäuer Alpen, die Kaunergrathütte der Sektion Mainz in den Ötztaler Alpen, die Tegernseer Hütte der Sektion Tegernsee in den Bayerischen Voralpen oder auch die Olperer Hütte der Sektion Neumarkt/Oberpfalz in den Zillertaler Alpen.

Berghütten mit Kindern: Tipps für einen gelungenen Hüttenaufenthalt:

  • Hüttenschlafsack und Hüttenschuhe mitbringen
  • Wasser und Energie sparen
  • Hüttenordnung aufmerksam lesen und beachten
  • Höhere Preise bei Essen und Getränken akzeptieren – viele Hütten können nur per Materialseilbahn oder Hubschrauber versorgt werden
  • Eigenen Müll wieder mit nach Hause nehmen und fachgerecht entsorgen

Bei der Auswahl der passenden Unterkunft hilft die Hüttensuche des Deutschen Alpenvereins, die auf der Website www.dav-huettensuche.de zu finden ist.

Berghütten mit Kindern: Umweltgütsiegel

Wer mit Kindern auf Berghütten wandert und dort übernachtet, möchte dies auch mit dem guten Gefühl tun, damit einen Beitrag zum Schutz der Umwelt zu leisten. Die Alpenvereine vergeben deshalb Umweltgütesiegel. In Österreich erhielten zwei Berghütten das begehrte Gütesiegel. Ein wunderbarer Grund, um Euch diese Alpenvereinshütten und deren Engagement für den Schutz der Umwelt näher vorzustellen.

Der Österreichische Alpenverein betreibt 231 Hütten, mit dem Ziel, diese zu vorbildlichen Beherbergungsstätten im Hinblick auf eine ökologische und nachhaltige Bewirtschaftung zu entwickeln. Um das Engagement im Bereich Umweltschutz zu fördern, wird seit 1996 das Umweltgütesiegel für Alpenvereinshütten verliehen. Dieses Jahr durften sich Vertreter der Sektion Lungau über die begehrte Auszeichnung freuen: Die Franz Fischer-Hütte (2.020 m) in den Radstädter Tauern (Salzburg) wurde als erste 100 % rein vegetarisch-vegane Hütte geadelt. Weiters erhielt die Wiener Sektion Gebirgsverein für ihr Hubertushaus (946 m) in den Gutensteiner Alpen (Niederösterreich) das Umweltgütesiegel.

Die Verleihung des renommierten Umweltgütesiegels ist ein Höhepunkt bei jeder Jahreshauptversammlung des Österreichischen Alpenvereins. Mit diesem Siegel werden all jene Alpenvereinshütten geehrt, die sich im Bereich Umwelt und ökologischer Bewirtschaftung besonders auszeichnen. Eine Kommission, bestehend aus Experten des Alpenvereins im Bereich Hütten und Wege, empfahl dieses Jahr, die Umwelt-Auszeichnung gleich an zwei Hütten zu vergeben.

Die Franz Fischer-Hütte (Foto: P. Pileschnegger)

Franz Fischer-Hütte: erste 100 % vegetarisch-vegane Alpenvereinshütte

Die Franz Fischer-Hütte (2.020 m) liegt eingebettet in den Radstädter Tauern in Salzburg. Von hier aus lassen sich sowohl gemütliche als auch sehr anspruchsvolle Wanderungen und Bergtouren unternehmen. Wer Zeit zum Erholen sucht, den laden die umliegenden Almen und Bergseen ein.

Außen und innen aus hellem Holz, Sanitäranlagen im Edelstahl-Glanz, viel Licht, das durch große Fenster flutet, Duschen mit Aussicht – die 2013 als Ersatzbau errichtete Franz Fischer-Hütte besticht durch ihr modernes Wohlfühl-Design. Zugleich ist sie in der derzeitigen Bewirtschaftungsform ein Muster- und Vorzeigebetrieb und kann als Vorbild für viele andere dienen. Strom wird im eigenen kleinen Kraftwerk nahe dem Zaunersee erzeugt. Im Jahr 2020 erfolgte der Bau einer biologischen Kläranlage.

In vielen Bereichen der Bewirtschaftung werden die strengen Kriterien des Umweltgütesiegels weit übertroffen. Hüttenpächterin Evelyn Faber führt die Hütte nun im fünften Jahr und seit 2020 rein vegetarisch-vegan. Damit ist sie die erste und einzige Hütte des Österreichischen Alpenvereins, die komplett auf Fleischspeisen verzichtet. Evelyn Faber kocht und backt ganz bewusst geschmacksintensive, nahrhafte und fleischlose Alternativen aus der Riedingtaler Bergküche. Dies möchte sie auch mit dem V-Label (Qualitätssiegel für vegane und vegetarische Produkte) zertifizieren lassen. Beim Einkauf aller Lebensmittel, die sie für die Zubereitung der Speisen in der Küche der Franz Fischer-Hütte verwendet, achtet sie auf Qualität, Frische und lokale Beschaffung. Viele Produkte kommen aus dem lokalen Umfeld im Lungau.

“Im Wissen, wieviel Aufwand und Herzblut dahinersteckt, eine Hütte so zu präsentieren, zu warten und zu betreiben, gebührt dem sehr kreativen Pächterpaar hier volle Hochachtung”, betont die Umweltgütesiegel-Kommission und bestätigt, dass die Franz Fischer-Hütte das Umweltgütesiegel mehr als verdient hat.

Das Hubertushaus (Foto: Alpenverein)

Neu ausgezeichnet: Hubertushaus

Aussichtsreich über den Felsflanken der Hohen Wand liegt das Hubertushaus (946 m) in den Gutensteiner Alpen in Niederösterreich. Die bewirtschaftete Hütte ist ein beliebtes Ziel bei Wanderern und Kletterern, aber auch Schneeschuhwanderer zieht es gern dorthin. Seit 2016 wird die Hütte mit sehr viel Liebe zum Detail von Andrea Steinhuber und Joachim Osen bewirtet.

Die Hütte wurde in den letzten Jahren teilsaniert und ist mit Stromkabel und Ortswasserleitung an die kommunalen Netze angeschlossen. Sie verbraucht keinerlei fossile Energie, Wärme und Warmwasser werden ausschließlich mit Stückholz bereitet. Die Hütte besticht durch ihre Einfachheit und Sauberkeit.

Ebenso war die Kommission vom sehr motivierten Hüttenteam, der tollen und glaubwürdig gelebten Philosophie und vom liebevoll gestalteten Ambiente beeindruckt. Das Speisenangebot entspricht in höchstem Maße den Grundsätzen von „So schmecken die Berge“:Es ist regional, saisonal und kommt vorwiegend aus kontrolliert biologischer Landwirtschaft bzw. ist selbst gemacht. Der Hüttenwirt ist selbst begeisterter Imker und vertreibt und verarbeitet seine Produkte auf der Hütte.

Umweltgütesiegel: Strenge Kriterien

Der Alpenverein setzt sich stark für die Umweltfreundlichkeit seiner Hütten und eine nachhaltige Energieversorgung ein. So erfüllen bereits viele Hütten die strengen Voraussetzungen des Umweltgütesiegels. Damit sind umweltgerechte Bewirtschaftung, geregelter Wasserverbrauch und sparsamer Energieeinsatz garantiert. Um das Umweltgütesiegel zu erhalten, sind Faktoren wie Energieeffizienz und -versorgung, Abwasserklärung, Abfallvermeidung und -entsorgung oder auch eine saubere Hüttenumgebung ausschlaggebend. Zu den Grundvoraussetzungen zählen die Identifikation der Hüttenwirtsleute mit der Hüttenordnung sowie der Ideologie des Alpenvereins, umweltgerechtes und energieeffizientes Betreiben und Bewirtschaften der AV-Hütte und die Beachtung aller bundes- und landesgesetzlichen Regelungen. Darüber hinaus sind alle Neuinvestitionen für die Ver- und Entsorgungsanlagen dem aktuellen Stand der Technik anzupassen.

Der Österreichische Alpenverein, der Deutsche Alpenverein sowie der Alpenverein Südtirol haben zusammen bereits 134 ihrer Hütten mit dem Umweltgütesiegel ausgezeichnet.

Weitere Informationen zu den Alpenvereinshütten finden Sie aufwww.alpenvereinshuetten.at.

Berghütten mit Kindern: Rauf mit Euch!

Kinder auf Berghütten sind völlig im Glück. Hier oben erschließt sich für sie eine völlig neue Welt. Die Kleinen vermissen in der Berghütte garantiert kein Spaßbad mit einer halben Kilometer langen Röhrenrutsche. Alles was die Kinder auf der Berghütte brauchen ist da oder sie finden es in der Natur. Wir stellen Euch Hütten für Familien vor.  

Vier goldene Säulen. Was will der Mensch eigentlich mehr? Auf diesen Säulen aus Edelmetall soll, so eine alte Volkssage, die Benediktenwand ruhen. Im Inneren sollen Goldzapfen von der Decke hängen. Gefunden hat diese Schätze angeblich ein Junge aus dem benachbarten Wackersberg. Wir finden lieber den Weg hinauf zur Tutzinger Hütte. Los geht der Aufstieg beim Parkplatz vom Alpenwarmbad Benediktbeuern. Gemütlich geht es rauf zur Berghütte. Der Weg dorthin ist optimal ausgeschildert und Papa kann sein ach so tolles GPS zuhause lassen. Von Anfang/Ende April bis Anfang November und in den Weihnachtsferien ist die Tutzinger Hütte am Fuß der Benediktenwand geöffnet.

Sie gehört zur Kampagne der deutschsprachigen Alpenvereine ” Mit Kindern auf Hütte”.  Die Tutzinger Hütte ist deshalb ein ideales Ziel für Familien mit Kindern ab drei Jahren. Draußen lassen sich die Gämsen und Steinböcke beobachten, wie sie im Felsen unterwegs sind. Wer selbst so klettern möchte, der findet in der Hütte eine Boulderwand. Draußen bieten sich genügend Gelegenheiten zum Spielen: Quellen, Bäche und Felsbrocken. Das Essen ist hier besonders delikat, denn die Tutzinger Hütte nimmt auch an der Aktion “so schmecken die Berge” teil. Regional und saisonal kochen die Hüttenwirte und das schmeckt besser als eine tiefgekühlte Currywurst mit Pommes.

Fakten zur Tutzinger Hütte:

  • Betten in Zimmern: 64
  • Schlafplätze im Matratzenlager: 34
  • Hüttenklasse I
  • Höhe: 1.372 Meter
  • Bundesland: Bayern
  • Infos unter:

Berghütten mit Kindern: Ganz weit oben!

Berghütten für Familien üben das ganze Jahr über eine Anziehungskraft aus. Im Frühjahr sehen dort die Alpinisten die ersten Bergblumen blühen, im Sommer ist es angenehm kühl, während des Herbstes leuchtet der Bergwald in den Farben der Blätter und im Winter sind Berghütten für Familien die perfekte Basis um von dort mit den Schneeschuhen zu gehen, zu rodeln oder eine Skitour zu unternehmen. Wo Ihr Abenteuer mit der Familie erleben könnt, zeigen wir Euch heute mit ganz besonderen Berghütten.    

In Tiefenbach startet die Wanderung durch die Breitachklamm. Sie ist nach der Höllentalklamm, die zweittiefste Klamm in Bayern mit Ihren 150 Meter hohen Felswänden. Im Besucherzentrum probieren die Kinder an Modellen aus, wie diese Schlucht entstanden ist und welchen Schaden das Wasser anrichten kann. Entstanden ist die Breitachklamm vor 10.000 Jahren und erst 1904 kam der damalige Ortspfarrer, Johannes Schiebel, auf die Idee diese Schlucht touristisch zu erschließen. Auf Steigen die am Felsen befestigt sind geht es durch die Breitachklamm. Mitgerissene Baumstämme und Felsblöcke geben einen Eindruck davon, mit welcher Wucht bei der Schneeschmelze die Breitach durch die Engstelle drückt.

Nach dem Ende der Klamm gabelt sich der Weg. Links geht es zum Gasthof Walserschanze hinauf, alle die zur Mahdtalhaus im Kleinwalsertal wollen gehen den anderen Weg. Folgt dem Wegweiser Riezlern. Mit den Kindern sind es von hier aus etwa zweieinhalb bis drei Stunden zur Hütte der DAV Sektion Stuttgart. Folgt der Breitach stromaufwärts. Auch hier gibt es wieder, wie in der Klamm, perfekt ausgebaute und sichere Steige. Nachdem die Stahlbrücke über den Wildbach überquert ist, kommt kurz darauf eine Kugelmühle, das ist eine Kiesbank. Hier stehen hunderte von Steinmännchen, bis zum nächsten Hochwasser. Sicher wollen die Kinder auch das eine oder andere dazustellen. Weiter geht es am Bach entlang.

Berghütten mit Kindern: Ab nach Österreich

Ein Schild verrät, dass man nun die Republik Österreich betritt. Eine Einkehrmöglichkeit besteht in diesem Streckenabschnitt in dem urigen Gasthof Waldhaus. Bald kommen Wasserfälle die große und kleine Wanderer in den Bann ziehen. Bevor es in den Ort hineingeht, muss man noch eine überdachte Holzbrücke überqueren. In Riezlern dem Wegweiser zur Mahdtalhaus folgen. Eine Selbstversorgerhütte mit unglaublich viel Charme. Kinde fühlen sich hier wohl. Am nächsten Tag geht es weiter immer am Schwarzwasser entlang. Der Bach hat seinen Namen verdient, denn durch die Hochmoore oberhalb von Melköde ist sein Wasser richtig dunkel. Folgt der Beschilderung bis zur Auenhütte auf 1.273 m. Hier befindet sich der Parkplatz der Ifenbahn.

Wer will kann von hier aus auch mit dem Bus zurückfahren. Alle anderen gehen an der Talstation links vorbei und folgen dem Wegweiser zur Melköde und zur Schwarzwasserhütte. Zuerst führt der breite Weg am Schwarzwasser entlang und bei moderaten Anstiegen durch einen Wald. Immer wieder ist der Blick auf den Hoch Ifen frei, ein sehr markanter Berg, der Ähnlichkeiten mit einem Baumstumpf hat. Bald geht es leicht im Wald bergab und auf einer großen Weidefläche ist die Alpe Melköde zu sehen. Ein Bild wie aus dem Tourismus Prospekt. Kleine Almhäuser, links daneben rauscht ein Wasserfall, dahinter ragt das Grünhorn empor und rechts erhebt sich der Hoch Ifen. An dieser Alpe lohnt es sich eine Pause einzulegen und die Kinder springen zu lassen. Vor allem der Wasserfall setzt bei den kleinen Bergsteigern ungeahnte Kräfte frei. Zur Schwarzwasserhütte ist es noch eine Stunde.

Berghütten mit Kindern: Im Moor auf dem Weg bleiben

Rechts an der Alpe Melköde vorbeigehen. Steil geht es dort bergan. Oben angekommen durchquert man auf einem ausgebauten Weg ein Hochmoor. Bitte auf den Wegen bleiben, denn die Vegetation dort ist empfindlich und außerdem sinkt man schnell bis auf die Knöchel oder tiefer in dem weichen Boden ein. Fasziniert sind die Kinder von dem Hochmoor: Mit tief bunten Farben blühen hier besondere Blumen und es leben auch seltene Amphibien hier. Mit etwas Glück bekommen die Kinder auch einen Alpenmolch zu sehen. Bald ist der Weg enger und windet sich durch schroffes Gelände zur Schwarzwasserhütte hinauf. An dieser Passage ist es gut sich Zeit zu lassen, denn die Kinder sind langsam müde. Bald ist die Schwarzwasserhütte zu sehen.

Hier ist ein idealer Ort für das nächste Nachtquartier und eine gute Basis für weitere Touren. Auf den Gipfel vom Hoch Ifen sind es von hier noch gut drei Stunden mit Kindern. Das ist nach diesem Tag entschieden zu viel. Am nächsten Tag habt Ihr, gut ausgeruht, die Wahl: Zurücksteigen ins Tal? Der Aufstieg zum Hoch Ifen braucht drei Stunden und die Kinder müssen trittsicher sein. Weitere Möglichkeiten sind das Steinmandl, das man in einer Stunde von der Schwarzwasserhütte aus erreicht. Wer die linke Richtung einschlägt kann in eineinhalb Stunden das Grünhorn oder das Starzeljoch erreichen. Auf jeden Fall lohnt es sich, nach einer Gipfeltour eine weitere Nacht auf der Schwarzwasserhütte anzuhängen. Am nächsten Tag geht es hinunter zur Talstation der Ifenbahn und von dort aus zurück mit dem Bus zum Auto am Eingang der Breitachklamm.

Berghütten mit Kindern: Alles was Ihr über diese Tour wissen solltet

  • Schwierigkeit: Einfache Zwei-Tages-Wanderung die Ansprüchen an die Kondition stellt
  • Ausgangsort: Tiefenbach
  • Ausgangspunkt: Tiefenbach Eingang Breitachklam
  • Endpunkt: Talstation Ifen Bergbahn
  • Verkehrsanbindung: Auf der A 7 Richtung Füssen fahren. Am Autobahndreiecke Allgäu auf die A 980 wechseln. Richtung Lindau/Oberstdorf folgen. Bei Waltenhofen auf die vierspurig B19 Richtung Oberstdorf. Von dort Richtung Fischen. Beim Kreisverkehr links nach Tiefenbach abbiegen. An der Breitach fahren. Es kommen Hinweisschilder zur Breitachklamm. Diesen folgen bis die Parkplätze erreicht sind.
  • Gehzeiten: Vom Eingang der Breitachklamm in Tiefenbach durch das Breitachtal bis zur DAV Mahdtalhaus 3 bis 3 1/2 Stunden. Für die zweite Etappe von der Mahdtalhütte bis zur Schwarzwasserhütte 4 bis 4 ½ Stunden einkalkulieren. Abstieg von der Schwarzwasserhütte bis zur Talstation der Ifenbahn zwei bis 2 ½ Stunden.
  • Markierung: Sehr gut
  • Karte: Kompasskarte 3 – Allgäuer Alpen, Kleinwalsertal (1:50 000):
  • Essen und Trinken: Gasthaus Walserschanze, Gasthof Waldhaus, Gasthäuser in Riezlern, Gasthof Auenhütte, Melköde, Schwarzwasserhütte.
  • Information: www.kleinwalsertal.com

Berghütten für Familien: Die Ludwigsburger Hütte

Wechselvoll ist die Geschichte der Ludwigsburger Hütte. Kein Wunder, denn in 90 Jahren passiert schließlich eine Menge! 1930 begann der Bau für die Lehnerjochhütte. So hieß die Schutzhütte damals. Zwei Jahre später kaufte die DAV Sektion Zwickau (richtig gelesen! Das Zwickau in Sachsen) die Berghütte am Geigenkamm. 1945 gehörte die Hütte der Republik Österreich und die ÖAV Sektion Innsbruck kümmerte sich fortan darum. Zehn Jahr später ging die Lehnerjochhütte zurück an den DAV München. Jetzt kamen die Schwaben ins Spiel: Die Alpenvereinssektion Ludwigsburg übernahmen die komissarische Verwaltung und kauften 1972 die Hütte. Schaffe schaffe Häusle baue! Seit 1998 heißt die Lehnerjochhütte offiziell Ludwigsburger Hütte und ist eine Spätzlevorposten im Pitztal. Unsere kleiner Rückblick endet 2008 als ein Spielplatz an der Hütte dazu kam. Wir gratulieren herzlichst zum 90. Jubiläum!

Mit Kindern auf Berghütten: Die Ludwigsburger Hütte ist problemlos zu erreichen. foto (c) TVB Pitztal / Walch Chris

Jung ist die Ludwigsburger Hütte trotz ihrer neun Jahrzehnte. Wer über eine gute Kondition verfügt steigt von Zaunhof auf. Mit etwa 90 Minuten Marsch ist zu rechnen, bis die Ludwigsburger Hütte erreicht ist. Wer mit Kindern unterwegs ist und einen bequemen Aufstieg sucht, der nimmt der Forstweg. Nach zwei Stunden ist die Hütte erreicht. Von Zaunhof Grüble führt eine Materialseilbahn hinauf. So ist das Gepäck vor der Familie bereits auf der Hütte. Schwabenschlau!

Mit Kindern auf Berghütten: Eine gute Basis

Von der Ludwigsburger Hütte lohnt sich eine Tour auf das Lehnerjoch. Unterwegs durchqueren die Bergsteiger saftige Almböden und an den Hängen wachsen die Alpenrosen. Ein örtlicher Tourismusverband kann es kaum schöner inszenieren. Nach etwa zwei Stunden ist der 2.512 Meter hohe Gipfel erreicht. Der Panoramaweg hält was er verspricht! An der Waldgrenze entlang gilt es einige Bäche zu überqueren. Ideal um mit den Kindern Pausen einzulegen und dort ein Wasserrad zu basteln. Nach etwa drei Stunden seid Ihr wieder am Ausgangspunkt angekommen.

Hüttensteckbrief Ludwigsburger Hütte:

  • Region: Tirol
  • Höhe: 1.935 m
  • Schlafmöglichkeiten: 36 Lager
  • acht Zimmerlager/Betten

Berghütten für Familien: Spart Euch den Zustieg

Kinder in Berghütten und Ihr habt eine optimale Basis um mit der Familie die Berge zu erleben. Im Wettersteingebirge beitet sich das DAW Kreuzeckhaus an, der große Vorteil für viele Familien: Ihr kommt bequem mit der Seilbahn dorthin und erlebt trotzdem die ganze Faszination von einer Berghütte.

Bei vielen Alpinisten sind Berghütten die in Nähe von einer Seilbahn liegen weniger gut angesehen. “Dort sind die Flip-Flop-Bergsteiger unterwegs” hörte ich einmal einen Bergkameraden motzen. Doch für Familien kann die Lage an einer Seilbahn ein erheblicher Vorteil sein: Sie kommen ohne Stress und Anstrengung mit den Kindern zur Berghütte. Auch der Transport vom, teilweise, umfangreichen Gepäck gestaltet sich mit einer Seilbahn deutllich leichter. Keine Mama und kein Papa muss beim Aufstieg den Rolling Stones Hit “Beast of Burden” vor sich herpfeifen. Eine DAV Hütte, die nur wenige Meter von einer Seilbahn entfernt liegt ist das Kreuzeckhaus. Es thront oberhalb von Garmisch-Partenkirchen und ist vor allem bei Skifahrern beliebt. Die Ski stehen vor der Hüttentüre: Reinsteigen und los gehts.

Kinder in Berghütten: Das DAV Kreuzeckhaus hat fast das ganze Jahr geöffnet

Die perfekte Unterkunft für alle Wintersportler. Anstatt im Stau vor dem Parkplatz der Seilbahn zu stehen oder sich wie eine Sardine im Shuttlebus mit gefühlten tausend anderen Skifahrern pressen zu lassen, gibt es beim DAV Kreuzeckhaus keine lästige Anfahrt. Die Piste liegt vor der Türe. Im Sommer ist diese Berghütte perfekt für Wandertouren. Von hier aus steigt Ihr 400 Höhenmeter bergauf und kommt so zur Osterfelderkopf. Der Gipfel ist immerhin 2.057 Meter hoch und es bietet sich ein grandioser Tiefblick in die Höllentalklamm. Auch für Familien ist diese einfache Tour, an keiner Stelle ist der Weg ausgesetzt, vom Kreuzeckhaus zu schaffen. Beeindruckend ist es, wenn Ihr in die unter Euch liegende Höllentalklamm starrt.

Diese Schlucht führt zum Mount Everest Deutschlands: Der Zugspitze. Nur wenige Minuten entfernt vom Gipfel, befindet sich der AlpspiX, eine umstrittene Aussichtsplattform. Zwei 24 Meter lange Stahlrampen führen über die Kante von einem Nebengipfel hinaus. Wer nicht schwindelfrei ist, hat hier ein Problem. Diese Attraktion ist kostenlos. Naturschützer kritisierten diese Konstruktion. Darüber lässt sich diskutieren, ob es solche Verbauungen in den Bergen braucht oder nicht. Von hier geht es wieder zurück zum Kreuzeckhaus. Es hat die Alpenvereinsklassifizierung II. Dazu schreibt der DAV auf seiner Seite:
Alpenvereinshütte mit Stützpunktfunktion in einem vielbesuchten Gebiet, die sich wegen ihrer besseren Ausstattung und Verköstigung für mehrtägige Winter- und/oder Sommeraufenthalt, zum Skilauf und Familienurlaub, besonders eignet. Sie kann mechanisch erreichbar sein und ist in der Regel ganzjährig bewirtschaftet.

Mit Kindern auf Berghütten, wie hier auf der Alpspitze in Bayern. foto (c) kinderoutdoor.de

Fast das ganze Jahr über ist das Kreuzeckhaus geöffnet.

Steckbrief Kreuzeckhaus:

Lage: Garmisch-Partenkirchen

Gebirge: Wettersteingebirge

  • Betten: 58 in Mehrbettzimmern
  • 14 in Zweibettzimmern
  • 43 Matratzenlager
  • Dusche
  • Mobilfunk
  • Geöffnet: Mitte Mai bis Anfang November, Mitte Dezember bis Mitte April

Berghütten mit Kindern: Weiße Pracht!

Kinder auf Berghütten im Winter und die Familie kann die Faszination der verschneiten Alpen extrem nah erleben. Wir stellen Euch heute als familienfreundliche Berghütte das Spitzsteinhaus vor. Es ist ein Klassiker und in der kalten Jahreszeit ideal um von dort aus mit den Kindern Touren im Schnee zu unternehmen.

1.600 Goldkronen. Nein, nicht die Ersatzteile aus dem Gebiss sind gemeint, sondern ist die damalige Währung von Österreich-Ungarn. 1.600 Goldkronen zahlten im Jahr 1914 Alpenvereinsmitglieder für das Spitzsteinhaus und Grund. Seit 1904 stand die kleine Hütte in den Chiemgauer Alpen (jedoch auf Tiroler Seite) und die Bergbegeisterten aus München erkannten vor über 100 Jahren die Schönheit von dieser Hütte. An was sich Kinder oft erinnern, wenn sie das Spitzsteinhaus besucht haben: Das Essen.

Die Hütte nimmt an der Alpenvereins Kampagne “So schmecken die Berge” teil. Was hier auf die Teller kommt ist hausgemacht. Die Produkte stammen aus der Region und sind ökologisch produziert. Vor allem die K-Frage stellt sich vielen Wanderern im Spitzsteinhaus. Mit der K-Frage ist nicht die Kanzler(in)Frage gemeint, sondern die Knödelfrage. Welchen Knödel soll der hungrige Alpinist am besten verspeisen? Einen deftigen Kaspressknödel der sich in ein wundervolles Bett aus frischen Kraut schmiegt? Obwohl so ein Tiroler Speckknödel hat kulinarisch auch seinen Reiz? Doch bei einem Spinatknödel von frisch geriebenen Bergkäse und einer braunen Soße begleitet kann niemand sich verweigern.

Wer wissen will, wie die Alpen schmecken der bestellt sich ein Hirschgulasch und geniesst den Ausblick ins Kaisergebirge. Besser konnte sich Franz Joseph kaum gefühlt haben. Bei den Kindern leuchten die Augen wenn der Kaiserschmarrn, locker und fluffig, auf den Tellern daher kommt. Mit dem Spitzsteinhaus ist es wie mit Rom: Alle Wege führen irgendwie dorthin. Es gibt zwei Orte von denen sich die Aufstiege zur Hütte lohnen: Von Erl in Tirol aus oder vom bayerischen Sachrang aus. Für (fast) jede Kondition ist ein passender Weg nach oben dabei. Der kürzeste Weg ist vom Sommerparkplatz bei der Goglalm. 20 Minuten gemütlich bergan und die Wanderer stehen vor der Hütte. Vom Winterparkplatz aus dauert der Aufstieg etwa 75 Minuten. Ebenso flott geht es vom Parkplatz am Erlsberg aus. Vom Niveau her sind alle Aufstiege leicht und niemand ist auf ausgesetzten Stellen unterwegs. Deutlich länger sind die Zustiege von bayerischer Seite aus.

Kinder auf Berghütten im Winter: Das Spitzsteinhaus ist ideal für Familien. foto (c) kinderoutdoor.de

Wintertouren vom Spitzsteinhaus aus

Mit seinen 1.596 Metern ist der Spitzstein der ideale Berg für alle die gemütlich im Winter mit Tourenski oder Schneeschuhen unterwegs sind. Entsprechend beliebt ist dieser Gipfel vielen Bergfreunden aus München. Außerdem gilt, was das Risiko von Lawinen angeht, der Spitzstein als relativ sicher. Verlaufen ist hier fast ausgeschlossen, denn das Gelände ist die meiste Zeit sehr gut einsehbar. Lediglich in der Nähe vom Gipfel befindet sich ein Stück Wald. Egal ob mit Schneeschuhen oder Tourenski an einem Tag mit guter Sicht ist der Spitzstein ein perfekter Aussichtspunkt. Die Berge vom Chiemgau präsentieren sich wie auf einem Werbeplakat und der Blick reicht weit in das Kaisergebirge sowie die Zentralalpen hinein. 99,9% der Alpinisten zücken das Handy oder die Kamera. Die restlichen 0,01% haben das Smartphone vergessen oder der Akku ist leer.

Am Rand von Sachrang, das Dorf liegt in Bayern, befindet sich der Parkplatz Schweibern und bei optimalen Bergwetter stehen dor vor allem Autos mit dem Kennzeichen M. Was so viel heißt wie: Mir wolln da rauf! Etwa 90 Minuten sind Tourengeher bis zum Spitzsteinhaus von Schweibern aus unterwegs. Der Anstieg bis zum Gipfel dauert etwa drei Stunden von Schweibern aus. Die Dauer vom Aufstieg kann je nach Schneelage variieren. Wer von Tiroler Seite aus im Winter aufsteigt legt die Tourenski oder Schneeschuh am Parkplatz Erlerberg an. Dem Wanderweg 211 folgen. Zuerst kommen die Alpinisten an der Stoana-Alm vorbei und bald darauf an der Goglalm. Es folgt eine Passage durch den Wald bis zum Spitzsteinhaus. Insgesamt sind die Tourengeher oder Schneeschuhwanderer etwa zwei Stunden bis zum Gipfel vom Spitzstein unterwegs.

Die Spitzsteinhütte in Zahlen:

  • Lage: Tirol (Österreich)
  • Höhe: 1.252
  • Chiemgauer Alpen
  • DAV Klassifizierung: II
  • Schlafplätze 28 Betten in sechs Mehrbettzimmern, zwei Zweibett Zimmer und drei Räume mit 25 Lager.
  • Dusche: ja
  • Ruhetag: Kein Ruhetag durchgehend geöffnet.

Berghütten mit Kindern: Direkt auf die Piste

Berghütten im Winter, da gilt das alte Motto von Shakespear: Wie es Euch gefällt. Die einen wollen es noch schöner haben als zuhause und wieder andere Outdoorer bevorzugen es so einfach wie möglich. Wir stellen Euch Berghütten für den Winter vor.

Kinder Outdoor Rezept: Hüttenpfandl

Ein Kinder Outdoor Rezept das Lebensmittel vor der Biotonne rettet: Das Hüttenpfandl. Selbst Outdoorer denen das Wasser für den Kaffee oder Tee anbrennt, können dieses einfache Rezept problemlos nachkochen. Wir zeigen Euch heute, wie Ihr in kurzer Zeit auf der Berghütte oder zuhause dieses urige Essen zubereiten könnt.

Kartoffeln sind unglaublich vielseitig. Sie lassen sich als Suppe verarbeiten, zu einfachen Hauptgerichten, Aufläufen oder Klößen (Knödel). Manchmal bleiben Knödel übrig. Die sind aber zu schade für die Biotonne. Es lassen sich nämlich aus den Knödeln ein leckeres Hüttenpfandl kochen.

Seit wann gibt es Kartoffeln in Deutschland?

Erstmals erscheint die Kartoffel, nachweislich, im oberfränkischen Pilgramsreuth im Jahr 1647. Im gleichen Jahr ist auch beim „Großen Kurfürst“ Friedrich Wilhelm von Brandenburg die Kartoffel im Lustgarten erwähnt. Erst 1701 baute der Pfarrer Henri Arnaud in der Waldensersiedlung Schönenberg (im heutigen Enzkreis) die Kartoffel als Nutzpflanze an.

Wie bereitet Ihr das Hüttenpfandl zu?

Schneidet die alten Kartoffelklöße in grobe Würfel. Gebt ein wenig Butter in die heiße Pfanne.

Zuerst einmal die Butter in der Pfanne erhitzen. foto (c) kinderoutdoor.de

Schneidet die Zwiebeln in Würfel und gebt diese zur Butter. Bratet die Zwiebel darin goldgelb an.

Die Zwiebeln kommen nun zur heißen Butter. foto (c) kinderoutdoor.de

Als nächstes kommen die Knödel-Würfel in die Pfanne.

Ab in die Pfanne mit den Knödeln. foto (c) kinderoutdoor.de

Seit wann gibt es Knödel?

Klöße sind den Menschen bereits seit der Jungsteinzeit bekannt. Allerdings ohne Kartoffeln. In der Schweiz und in Österreich am Mondsee fanden Archäologen Knödelreste.

Wo gibt es die älteste Knödeldarstellung zu sehen?

Auf der Burg Hocheppan (Südtirol) befindet sich die Kapelle St. Katharina. 1131 weihte ein Priester dieses Gotteshaus ein und etwa in dieser Zeit entstanden auch die Fresken darin. Auf einer ist die Knödelesserin zu sehen, diese ist die bekannteste älteste Darstellung von einem Knödel.

Bratet die Kartoffelknödel-Würfel und den Zwiebel in der Pfanne an. Wer möchte kann Speckwürfel zusätzlich hinzugeben oder Sauerkraut.

Bratet die Knödelwürfel an. foto (c) kinderoutdoor.de

Wir geben noch Eier mit hinzu. Gebt diese über die Knödelwürfel und verrührt sie.

Unser Hüttenpfandl ist fast fertig. foto (c) kinderoutdoor.de

Zum Schluss noch mit Salz und Pfeffer abschmecken. Wer will kann auch frischen Schnittlauch darüber geben. Ein frischer Salat passt perfekt zum Hüttenpfandl.

Zutaten:

  • Kartoffelknödel vom Vortag
  • Eier
  • Zwiebeln
  • Butter
  • Salz
  • Pfeffer

Berghütten mit Kindern erleben: Thüringer Wald!

Berghütten mit KindernBerghütten mit Kindern erleben braucht keine lange Fahrt in die Alpen. Die deutschen Mittelgebirge sind ebenso attraktiv. Wer als Outdoorer mit der Familie in den Thüringer Wald fährt, der kann sich dort auf besondere Unterkünfte in einer ungewöhnlichen Natur erfreuen. Wie die unendlichen Baummeere Kanada wirkt der Thüringer Wald an manchen Stellen. Wir zeigen Euch Berghütten, die Ihr einmal besuchen solltet.

Eine Hütte muss nicht immer dem gewohnten Bild entsprechen – das beweisen die Einkehrmöglichkeiten im Thüringer Wald. So rundet z.B. ein Speisewagen mit Aussicht an der Bergstation der Oberweißbacher Bergbahn das Bergbahn-Erlebnis kulinarisch ab.

Aber der Thüringer Wald hat noch mehr zu bieten, von besonderer Hüttenkultur über regionale Spezialitäten bis hin zu spektakulären Aussichten.

Neue Gehlberger Hütte: „Finkeböff“ und Schneekopfkugeln auf knapp 1.000 Metern Höhe

Seit 2009 gibt es wieder eine Hütte auf dem Schneekopf, die Neue Gehlberger Hütte. Während die Marke von 1.000 Höhenmetern auf dem benachbarten Aussichtsturm geknackt wird, liegt die Hütte selbst auf dem zweithöchsten Berg des Thüringer Waldes, auf 978 Metern Höhe.

Berghütten mit Kindern
Eine besondere Hütte findet Ihr im Thüringer Wald am Gipfel vom Schneekopf. foto (c) Arristokrates, SchneekopfLuft, CC BY-SA 4.0

Einen Besuch ist sie allemal wert, denn serviert werden feinste Thüringer Spezialitäten: Vom Knöllegericht, also Klößen, bis zum traditionellen Gehlberger Gericht „Finkeböff“, einem pikanten Gericht mit Pellkartoffeln. Wenn es etwas Süßes sein darf, sollte man Schneekopfkugeln – heiße Krapfen – bestellen. Schneekopfkugeln heißen übrigens auch jene mineralgefüllten Gesteinshohlräume, die vor 250 Millionen Jahren aus Gasblasen in der Lavamasse entstanden sind. Da man viele dieser Steine in der Vergangenheit rund um den Schneekopf gefunden hat, ist der Gipfel auch ihr Namensgeber.

Einen langen Wandertag beschließt man im Spätsommer am besten am Kamin der Neuen Gehlberger Hütte, auch eine Übernachtung in einem der Mehrbettzimmer ist möglich.

Weitere Informationen zum Schneekopf und zur Neuen Gehlberger Hütte erhaltet Ihr hier.

Speisewagen der Oberweißbacher Bergbahn: Hütteneinkehr einmal anders

Die Oberweißbacher Bergbahn ist das Herzstück im Thüringer Bergbahnland. Sie ist die steilste Standseilbahn zum Transport normalspuriger Eisenbahnwagen. An der Bergstation in Lichtenhain befindet sich eine ganz besondere Einkehrmöglichkeit: ein ehemaliger Speisewagen. Zum atemberaubenden Ausblick auf das Schwarzatal (aus 662 Metern Höhe) gibt es Kaffee und hausgebackenen Kuchen. Bis Mitte Oktober ist der Speisewagen geöffnet.

Ruppberghütte: eine Hütte mit Geschichte

Bereits die Kelten errichteten eine Wallanlage auf dem Ruppberg und im elften Jahrhundert soll es an diesem Platz sogar eine Burg gegeben haben. Die erste Schutzhütte wurde 1898 gebaut, aber auch das heutige Haus aus dem Jahr 1958 ist absolut einen Besuch wert. Es ist die exponierte, freie Lage des Ruppbergs, den man von Zella-Mehlis aus erwandern kann, die den Berg und die Hütte so besonders machen. Und die Tatsache, dass die 30 Mitglieder des dafür gegründeten Vereins die Ruppberghütte im Ehrenamt bewirtschaften und ihre Gäste mit herzlicher Gastfreundschaft und einer zünftigen Brotzeit bewirten, macht die Einkehr zu einem echten Baudenerlebnis.

Bergmannsklause: eine Hütte für jede Jahreszeit

In der Nähe der Orte Steinach und Lauscha gelegen, ist die Bergmannsklause im Sommer idealer Ausgangspunkt für viele Wanderungen durch eine fast unberührte Mittelgebirgslandschaft. Im Winter führen gespurte Skiwanderwege direkt zur Hütte, die ursprünglich ein Zechenhaus für jene Bergleute war, die in der Region Schiefer, das sogenannte „Blaue Gold“, abbauten. Heute werden den Gästen deftige Spezialitäten der Region oder auch Forellen aus dem eigenen Teich serviert.

Weitere Informationen zur Bergmannsklause erhaltet Ihr hier.

Berghütten mit Kindern: Obernberg

Outdoor Kinder auf BerghüttenOutdoor Kinder auf Hütten ist immer ein Erlebnis. Frisch renoviert präsentiert sich das Jugend- und Seminarhaus Obernberg vom österreichischen Alpenverein. Diese Berghütte ist seit  2006 Mitglied im Verband der Hütten vom OEAV, DAV und AVS, die in der Broschüre „Mit Kindern auf Hütten“ aufgelistet sind. Familien die hier übernachten sind gern gesehene Gäste und können Winter wie Sommer tolle Touren unternehmen.

Das renovierte und modernisierte Jugend- und Seminarhaus des Alpenvereins in Obernberg besticht durch seinen einfachen Stil, der perfekt in die atemberaubende Kulisse des Obernberger Talschlusses passt. Umgeben von Bergen, Wiesen, sowie Lärchen- und Fichtenwäldern lädt es ein, in einem der unberührtetesten Täler Tirols einen Urlaub abseits der Massen zu verbringen.

Außenansicht nach Sanierung © Klaus Springfeld

Umbau und Modernisierung nach langer Planung

Schon lange beschäftigte sich der Vorstand der AV-Sektion Innsbruck mit der Sanierung des in die Jahre gekommen Jugendhauses in Obernberg. Immer wieder machten Investitionen auf den Hütten eine Verschiebung notwendig, bzw. wurden diese als wichtiger empfunden. Am 25.03.2019 wurde schließlich durch die Hauptversammlung des Alpenvereins Innsbruck ein Beschluss für eine Generalsanierung des Jugendhauses in Obernberg gefasst.

Reduktion des CO² Ausstoßes um 96%
Großes Augenmerk legte man auf die thermische Sanierung der Außenhülle, auf die Anbringung einer Photovoltaikanlage, die Umstellung der Heizung („Raus aus Öl!“) sowie auf die komplette Erneuerung der Fenster. Auch die Inklusion wurde bei diesem Umbau berücksichtigt.

Ausblick in die unberührte Natur des Obernbergtales © Klaus Springfeld

Architektenteam rt-Arichtekten gewann Ausschreibung

Im Jänner 2019 wurde ein einstufiger Realisierungswettbewerb zur Erlangung von baukünstlerischen Vorentwurfskonzepten ausgeschrieben. Dazu wurden drei Architekturbüros eingeladen. Am 24. Mai 2019 fand die Präsentation der eingelangten Vorschläge vor einer Jury aus Fachleuten des AV-Hüttenreferates und Vorstandsmitgliedern statt. Dabei siegte das Projekt des Architektenteams „rt-Architekten“ aus Innsbruck.  

Statement des Architektenteams: „Ein kompakter Baukörper soll dem Alpenverein und seiner Ausrichtung möglichst entsprechen.“

Die Entscheidungsmeinung der Jury: „Der Entwurf passt mit seiner bestechenden Einfachheit und seinem Hüttencharakter zum Alpenverein. Die Umgestaltung und Erschließung des EG mit den Blickbezügen sind gut gelöst und selbsterklärend.“

Am 9.Dezember erfolgte die Bauverhandlung, die geringfügige Abänderungen in der Dämmstärke zu einem Nachbarn notwendig machte.

Die ersten Vergaben an die Professionisten erfolgten in Form von Vergabegesprächen, bei denen mehrere kostenmäßig nahe beieinanderliegende Angebote vorlagen. Bedingt durch den Bauboom, der 2021 herrschte, konnten die von Fachleuten geschätzten Preise nur bedingt eingehalten werden. Trotz der Coronakrise konnte mit dem Bau schon 14 Tage früher als geplant begonnen werden. Am 22.3.2021 wurde mit dem Abbruch diverser Mauern im Innenbereich begonnen.

Die Eckpunkte des Umbaus:

  • Umstellung der Heizung von Öl auf Pellets
  • Anbringung einer Photovoltaikanlage, welche in Zukunft ca. 60% des Energiebedarfs decken wird.
  • Einspeisung der gewonnenen Energie in das Stromnetz
  • Umstellung der Beleuchtung auf LED
  • Thermische Sanierung der Außenhülle bis zu den Fundamenten
  • Anbringung einer Drainageleitung, um anfallendes Niederschlagswasser vom Haus schadlos abzuleiten.
  • Einbau einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung
  • Errichtung eines barrierefreien Zimmers im Erdgeschoß samt angeschlossenem Duschraum
  • Errichtung einer kleinen Pächterwohnung im 2.OG
  • Errichtung eines Spieleraumes im KG
  • Umbau des Speiseraums in kleinere Einheiten
Aufenthaltsräumlichkeiten © Klaus Springfeld

Das Ergebnis des Umbaus

Durch die baulichen Maßnahmen wurde das Jugend- und Seminarhaus an den heutigen technischen Stand herangeführt. Zwei Seminarräume und ein Boulder- sowie Spieleraum ermöglichen verschiedene Betätigungsfelder und Gruppenteilungen. Der Verleih von Schneeschuhen erweitert das Angebot für den Winter. Durch die Sanierungsmaßnahmen ergeben sich folgende umweltrelevante Einsparungen:

CO²- Reduktion um 96 %

Heizwärmebedarf – Reduktion um 86 %

Klaus Oberhuber, Erster Vorstand des Alpenvereins Innsbruck, freut sich über das Ergebnis und meint: „Trotz dieses massiven Umbaus ist das Jugendhaus noch ein solches geblieben und ein Aushängeschild des Alpenvereins Innsbruck.“

Er bedankt sich bei allen Vorstandsmitgliedern, die diese Entscheidung für die Sanierung mitgetragen haben. Ein großes Lob gebührt dem Finanzreferenten Peter Ohnmacht sowie allen beteiligten Firmen für die gute Zusammenarbeit bei diesem schwierigen und von laufenden Änderungen betroffenem Umbau.

Es bieten sich folgende Touren an:

  • Kleiner Tribulaun (2.491 m)
    Gehzeit: 03:00   Obernberger Tribulaun (2.780 m)
    Gehzeit: 04:00 Leitnerberg (2.309 m)
    Gehzeit: 02:00 Eggerberg (2.282 m)
    Gehzeit: 02:00 Nößlachjoch (2.231 m)
    Gehzeit: 02:15 Rötenspitz (2.481 m)
    Gehzeit: 02:30 Muttenkopf (2.638 m) – Wanderung/Bergwanderung
    Gehzeit: 03:30, Höhenunterschied: 968 m, leichte aber ausdauernde Bergwanderung. Grubenkopf (2.307 m)
    Gehzeit: 03:00

Berghütten mit Kindern: Umweltgütsiegel

Wer mit Kindern auf Berghütten wandert und dort übernachtet, möchte dies auch mit dem guten Gefühl tun, damit einen Beitrag zum Schutz der Umwelt zu leisten. Die Alpenvereine vergeben deshalb Umweltgütesiegel. In Österreich erhielten zwei Berghütten das begehrte Gütesiegel. Ein wunderbarer Grund, um Euch diese Alpenvereinshütten und deren Engagement für den Schutz der Umwelt näher vorzustellen.

Der Österreichische Alpenverein betreibt 231 Hütten, mit dem Ziel, diese zu vorbildlichen Beherbergungsstätten im Hinblick auf eine ökologische und nachhaltige Bewirtschaftung zu entwickeln. Um das Engagement im Bereich Umweltschutz zu fördern, wird seit 1996 das Umweltgütesiegel für Alpenvereinshütten verliehen. Dieses Jahr durften sich Vertreter der Sektion Lungau über die begehrte Auszeichnung freuen: Die Franz Fischer-Hütte (2.020 m) in den Radstädter Tauern (Salzburg) wurde als erste 100 % rein vegetarisch-vegane Hütte geadelt. Weiters erhielt die Wiener Sektion Gebirgsverein für ihr Hubertushaus (946 m) in den Gutensteiner Alpen (Niederösterreich) das Umweltgütesiegel.

Die Verleihung des renommierten Umweltgütesiegels ist ein Höhepunkt bei jeder Jahreshauptversammlung des Österreichischen Alpenvereins. Mit diesem Siegel werden all jene Alpenvereinshütten geehrt, die sich im Bereich Umwelt und ökologischer Bewirtschaftung besonders auszeichnen. Eine Kommission, bestehend aus Experten des Alpenvereins im Bereich Hütten und Wege, empfahl dieses Jahr, die Umwelt-Auszeichnung gleich an zwei Hütten zu vergeben.

Die Franz Fischer-Hütte (Foto: P. Pileschnegger)

Franz Fischer-Hütte: erste 100 % vegetarisch-vegane Alpenvereinshütte

Die Franz Fischer-Hütte (2.020 m) liegt eingebettet in den Radstädter Tauern in Salzburg. Von hier aus lassen sich sowohl gemütliche als auch sehr anspruchsvolle Wanderungen und Bergtouren unternehmen. Wer Zeit zum Erholen sucht, den laden die umliegenden Almen und Bergseen ein.

Außen und innen aus hellem Holz, Sanitäranlagen im Edelstahl-Glanz, viel Licht, das durch große Fenster flutet, Duschen mit Aussicht – die 2013 als Ersatzbau errichtete Franz Fischer-Hütte besticht durch ihr modernes Wohlfühl-Design. Zugleich ist sie in der derzeitigen Bewirtschaftungsform ein Muster- und Vorzeigebetrieb und kann als Vorbild für viele andere dienen. Strom wird im eigenen kleinen Kraftwerk nahe dem Zaunersee erzeugt. Im Jahr 2020 erfolgte der Bau einer biologischen Kläranlage.

In vielen Bereichen der Bewirtschaftung werden die strengen Kriterien des Umweltgütesiegels weit übertroffen. Hüttenpächterin Evelyn Faber führt die Hütte nun im fünften Jahr und seit 2020 rein vegetarisch-vegan. Damit ist sie die erste und einzige Hütte des Österreichischen Alpenvereins, die komplett auf Fleischspeisen verzichtet. Evelyn Faber kocht und backt ganz bewusst geschmacksintensive, nahrhafte und fleischlose Alternativen aus der Riedingtaler Bergküche. Dies möchte sie auch mit dem V-Label (Qualitätssiegel für vegane und vegetarische Produkte) zertifizieren lassen. Beim Einkauf aller Lebensmittel, die sie für die Zubereitung der Speisen in der Küche der Franz Fischer-Hütte verwendet, achtet sie auf Qualität, Frische und lokale Beschaffung. Viele Produkte kommen aus dem lokalen Umfeld im Lungau.

“Im Wissen, wieviel Aufwand und Herzblut dahinersteckt, eine Hütte so zu präsentieren, zu warten und zu betreiben, gebührt dem sehr kreativen Pächterpaar hier volle Hochachtung”, betont die Umweltgütesiegel-Kommission und bestätigt, dass die Franz Fischer-Hütte das Umweltgütesiegel mehr als verdient hat.

Das Hubertushaus (Foto: Alpenverein)

Berghütten mit Kindern: Hubertushaus

Aussichtsreich über den Felsflanken der Hohen Wand liegt das Hubertushaus (946 m) in den Gutensteiner Alpen in Niederösterreich. Die bewirtschaftete Hütte ist ein beliebtes Ziel bei Wanderern und Kletterern, aber auch Schneeschuhwanderer zieht es gern dorthin. Seit 2016 wird die Hütte mit sehr viel Liebe zum Detail von Andrea Steinhuber und Joachim Osen bewirtet.

Die Hütte wurde in den letzten Jahren teilsaniert und ist mit Stromkabel und Ortswasserleitung an die kommunalen Netze angeschlossen. Sie verbraucht keinerlei fossile Energie, Wärme und Warmwasser werden ausschließlich mit Stückholz bereitet. Die Hütte besticht durch ihre Einfachheit und Sauberkeit.

Ebenso war die Kommission vom sehr motivierten Hüttenteam, der tollen und glaubwürdig gelebten Philosophie und vom liebevoll gestalteten Ambiente beeindruckt. Das Speisenangebot entspricht in höchstem Maße den Grundsätzen von „So schmecken die Berge“:Es ist regional, saisonal und kommt vorwiegend aus kontrolliert biologischer Landwirtschaft bzw. ist selbst gemacht. Der Hüttenwirt ist selbst begeisterter Imker und vertreibt und verarbeitet seine Produkte auf der Hütte.

Umweltgütesiegel: Strenge Kriterien

Der Alpenverein setzt sich stark für die Umweltfreundlichkeit seiner Hütten und eine nachhaltige Energieversorgung ein. So erfüllen bereits viele Hütten die strengen Voraussetzungen des Umweltgütesiegels. Damit sind umweltgerechte Bewirtschaftung, geregelter Wasserverbrauch und sparsamer Energieeinsatz garantiert. Um das Umweltgütesiegel zu erhalten, sind Faktoren wie Energieeffizienz und -versorgung, Abwasserklärung, Abfallvermeidung und -entsorgung oder auch eine saubere Hüttenumgebung ausschlaggebend. Zu den Grundvoraussetzungen zählen die Identifikation der Hüttenwirtsleute mit der Hüttenordnung sowie der Ideologie des Alpenvereins, umweltgerechtes und energieeffizientes Betreiben und Bewirtschaften der AV-Hütte und die Beachtung aller bundes- und landesgesetzlichen Regelungen. Darüber hinaus sind alle Neuinvestitionen für die Ver- und Entsorgungsanlagen dem aktuellen Stand der Technik anzupassen.

Der Österreichische Alpenverein, der Deutsche Alpenverein sowie der Alpenverein Südtirol haben zusammen bereits 134 ihrer Hütten mit dem Umweltgütesiegel ausgezeichnet.

Weitere Informationen zu den Alpenvereinshütten finden Sie aufwww.alpenvereinshuetten.at.

Hütten Rezept Goassbratl schmeckt Kindern

Bayern ist das zweitgrößte Anbaugebiet in Deutschland für Kartoffeln. Nur in Niedersachsen wachsen noch mehr dieser Hackfrüchte. In der Oberpfalz, es liegt im Osten von Bayern, gibt es viele Rezepte für die Kartoffel. Etliche sind uralt oder haben interessante Varianten. Der Dotsch (Kartoffelpuffer oder Reibekuchen), gehören ebenso zur traditionellen oberpfälzer Küche wie Fingernudeln (auch aus Kartoffeln) oder der Zwirl (Bröslschmarrn). Ein absoluter Klassiker im Osten Bayerns ist auch das Goassbratl (Geißenbraten) oder Hosnbratl (Hasenbraten). Woher dieses Essen seinen Namen hat, ist nicht nachvollziehbar, denn für das Rezept ist weder Ziegen- noch Hasenfleisch nötig. Achtet bitte bei der Auswahl der Kartoffeln. Ihr benötigt eine festkochende Sorte. Diese Knollen haben einen deutlich niedrigeren Anteil von Stärke als die Mehligkochenden. Kauft bitte die Kartoffeln regional oder wenn sie aus Bayern sind…..

Hütten Rezept Goassbratl: Schnippelarbeit

Zuerst fettet Ihr die Auflaufform mit Butter gründlich ein. Wascht die Kartoffeln und schält diese. Wichtig ist zu wissen: Je dünner die Kartoffelscheiben sind, umso schneller sind sie später gar. Ideal ist es, wenn Ihr auf der Hütte einen Gemüsehobel hat. Damit seid Ihr deutlich schneller fertig. Schnippelt die Kartoffeln in Scheiben. Schichtet sie gleichmäßig in die gefettete Auflaufform. Als nächstes rührt Ihr eine Mischung aus Milch, Sauerrahm, Salz, Pfeffer und Muskatnuss an. Wer will, kann auch zwei Eier hinzugeben. Gießt diese Mischung gleichmäßig auf die Kartoffelscheiben in der Form. Salzt und pfeffert das Ganze. Ab damit in den Backofen. Wenn sich eine goldbraune Haut darauf gebildet hat und die Kartoffelscheiben gar sind. Wer möchte kann angebräunte Zwiebeln die letzten fünf Minuten auf das Goassbratl geben. In der Oberpfalz gehört oft Schweiners (Schweinefleisch) zum Goassbratl. Wir beschränken uns auf die Kartoffeln. Von diesem simplen Rezept gibt es etliche Varianten.

Zutaten Hütten Rezept Goassbratl

  • ein Kilogramm festkochende Kartoffeln
  • 300 ml Milch
  • 500 Schmandt
  • Salz
  • Pfeffer
  • Butter
  • Muskatnuss
  • eventuell eine Zwiebel

Berghütten mit Kindern: Die Ludwigsburger Hütte

Mit Kindern auf Berghütten und plötzlich ist die ganze Familie den Alpen viel näher, als die meisten Tagesgäste. Seit 90 Jahren gibt es die Ludwigsburger Hütte im Pitztal und mit Kindern auf dieser Berghütte zu sein, ist für die jungen Alpinisten auf jeden Fall ein Erlebnis.

Wechselvoll ist die Geschichte der Ludwigsburger Hütte. Kein Wunder, denn in 90 Jahren passiert schließlich eine Menge! 1930 begann der Bau für die Lehnerjochhütte. So hieß die Schutzhütte damals. Zwei Jahre später kaufte die DAV Sektion Zwickau (richtig gelesen! Das Zwickau in Sachsen) die Berghütte am Geigenkamm. 1945 gehörte die Hütte der Republik Österreich und die ÖAV Sektion Innsbruck kümmerte sich fortan darum. Zehn Jahr später ging die Lehnerjochhütte zurück an den DAV München. Jetzt kamen die Schwaben ins Spiel: Die Alpenvereinssektion Ludwigsburg übernahmen die komissarische Verwaltung und kauften 1972 die Hütte. Schaffe schaffe Häusle baue! Seit 1998 heißt die Lehnerjochhütte offiziell Ludwigsburger Hütte und ist eine Spätzlevorposten im Pitztal. Unsere kleiner Rückblick endet 2008 als ein Spielplatz an der Hütte dazu kam. Wir gratulieren herzlichst zum 90. Jubiläum!

Mit Kindern auf Berghütten: Die Ludwigsburger Hütte ist problemlos zu erreichen. foto (c) TVB Pitztal / Walch Chris

Jung ist die Ludwigsburger Hütte trotz ihrer neun Jahrzehnte. Wer über eine gute Kondition verfügt steigt von Zaunhof auf. Mit etwa 90 Minuten Marsch ist zu rechnen, bis die Ludwigsburger Hütte erreicht ist. Wer mit Kindern unterwegs ist und einen bequemen Aufstieg sucht, der nimmt der Forstweg. Nach zwei Stunden ist die Hütte erreicht. Von Zaunhof Grüble führt eine Materialseilbahn hinauf. So ist das Gepäck vor der Familie bereits auf der Hütte. Schwabenschlau!

Mit Kindern auf Berghütten: Eine gute Basis

Von der Ludwigsburger Hütte lohnt sich eine Tour auf das Lehnerjoch. Unterwegs durchqueren die Bergsteiger saftige Almböden und an den Hängen wachsen die Alpenrosen. Ein örtlicher Tourismusverband kann es kaum schöner inszenieren. Nach etwa zwei Stunden ist der 2.512 Meter hohe Gipfel erreicht. Der Panoramaweg hält was er verspricht! An der Waldgrenze entlang gilt es einige Bäche zu überqueren. Ideal um mit den Kindern Pausen einzulegen und dort ein Wasserrad zu basteln. Nach etwa drei Stunden seid Ihr wieder am Ausgangspunkt angekommen.

Hüttensteckbrief Ludwigsburger Hütte:

  • Region: Tirol
  • Höhe: 1.935 m
  • Schlafmöglichkeiten: 36 Lager
  • acht Zimmerlager/Betten

Mit Kindern auf Berghütten: Ab nach Osttirol!

Berghütten für Kinder sollten einfach zu erreichen sein, aber trotzdem diesen besonderen Hauch vom Abenteuer haben. Die Lienzer Hütte im Osttiroler Debanttal gehört auf jeden Fall dazu. Für Familien ist der Zustieg problemlos zu schaffen und es erwartet die Kinder ein Menge Outdoor Spaß auf der Lienzer Hütte.

Auf einer Berghütte zu übernachten gehört für viele Kinder zu einem Erlebnis, an das sie sich noch lange erinnern. Anstatt mit dem Auto vor ein Hotel zu fahren, die Koffer auszupacken trägt die Familie alles für die Übernachten in Rucksäcken verpackt zur Lienzer Hütte. Schon die Zustiege sind viel versprechend! Los geht die Wanderung am Parkplatz Seichenbrunn. Wer dem Güterweg gelangt bald zur malerischen Gaimberger Alm über die Hofalm führt der Weg weiter zur Lienzer Hütte auf 1.977 Metern Seehöhe.

Berghütten für Kinder: Unterwegs zur Lienzer Hütte im malerischen Debanttal. foto (c) Osttirol Werbung / Isep

Es geht aber noch spannender! Knapp 200 Meter nach dem Parkplatz Seichenbrunn rechts abbiegen so gelangt Ihr auf den Natur- und Kulturlehrpfad. Für die Kinder ist es beeindruckend zu sehen, wie der Debantbach über die Felsen rauscht. Wieder führt Euch der Weg zur Gaimberger und Hofal durch einen Bergwald zu der Lienzer Hütte. Deutlich anspruchsvoller ist der Zustieg über den Lienzer Höhenweg und für Kinder weniger zur empfehlen, deshalben verzichten wir darauf ihn vorzustellen. Ein ganz großes Plus der Lienzer Hütte ist es, dass Ihr von hier aus unzählige Touren unternehmen könnt. Gemütlich geht es zu einsamen Bergseen in denen sich die umliegenden über 3.000 Meter hohen Gipfel spiegeln. Auf der OeAV Hütte erwartet Euch ein Spielplatz den der Hüttenwirt angelegt hat.

Mit Kindern auf Berghütten und der gemütliche Aufstieg zur Lienzer Hütte ist ein perfekter Auftakt. foto (c) Osttirol Werbung / Isep

Das bedeutet ein Auszeit für die Eltern. Moderat ansteigend geht es von hier aus weiter in den Schluß vom Debanttal. Mit 16 Kilometern ist es das längste in sich geschlossene Almtal von Österreich. Neben Euch blühen die Alpenrosen und an kleinen Bächen können die Kinder spielen. Es ist selbstverständlich, dass die Lienzer Hütte vom OeAV das Prädikat Familienfreundlich verliehen bekommen hat.

Steckbrief Lienzer Hütte

  • Lage: Österreich
  • Bundesland: Tirol
  • Region: Osttirol
  • Debanttal
  • Höhe: 1.977
  • Zustieg: Einfach
  • Prädikat Familienfreundlich vom OeAV
  • 100 Schlafplätze auch Familienzimmer sind vorhanden
Die familienfreundliche Berghütte im Debanttal ist erreicht. foto (c) Osttirol Werbung / Isep

Mit Kinder auf Berghütten in Tirol: Offenheit zahlt sich aus

Berghütten für Familien in Tirol haben eine große Gemeinsamkeit: Die Atmosphäre! So fühlen sich die Berge an, wenn am Morgen ein Kind den Fensterladen zur Seite schiebt und sich die Sonne langsam durch die Wolkenfetzen in den Tiroler Bergen kämpft. Wir stellen Euch familienfreundliche Hütten in diesem österreichischen Bundesland vor. Außerdem habem wir die ultimative Packliste für Euch.

Abends den hochalpinen Sonnenuntergang beobachten, am nächsten Morgen das hausgemachte Hüttenfrühstück genießen, das ein oder andere „Stoanmandl“ unterwegs bauen und einfach mal offline sein – um Natur-nähe zu genießen und fernab aller Ablenkungen Zeit füreinander zu haben, zieht es Familien in die Alpen. Gemeinsam wandern, klettern, biken oder einfach nur die Auszeit in der urigen Hütte oder dem komfortablen Alpengasthof genießen – in der Region Innsbruck werden alpine Über-nachtungen zum einzigartigen Erlebnis. Dabei begeistern die Hütten mit ihren vielseitigen Angeboten von Kochen über offenem Feuer bis GPS Schnitzeljagdrunden. Hier ist für jeden etwas dabei.

Mit Kindern auf Berghütten: Pfeishütte – Bergferien für Groß und Klein

Die Pfeishütte liegt auf einer Höhe von 1.922 Metern am Ende des Samertales inmitten des Naturparks Karwendel. Die Hütte wird von schroffen, majestätischen Berggipfeln wie der Rumer Spitze, der Stempeljochspitze oder der Bachofenspitze umringt. Sie ist außerdem Ziel des Goetheweges, der am Hafelekar bei Innsbruck beginnt. Der Wanderstart auf 2.200 Metern ist mit den Nordkettenbahnen vom Innsbrucker Stadtzentrum aus erreichbar. Hin- und Rückweg sind auch als Tagestour zu schaffen. Für Familien bietet die Pfeishütte etwas ganz Besonderes: An neun Terminen im Sommer gibt es die sechstägigen Bergferien: Von Ausflügen in die Bergwelt bis hin zu Bogenbau und Kochen über offenem Feuer wird hier ein abwechslungsreiches Programm geboten. Außerdem variiert das Hüttenteam zwischen Aktivitäten für die gesamte Familie und Programmteilen, in denen die Eltern Zeit für sich haben und die Kinder betreut werden.

Alle Informationen: www.pfeishuette.at 

Mit Kindern auf Berghütten: Solsteinhaus – das Familien-Kletterparadies

Das Solsteinhaus liegt auf über 1.805 Metern Seehöhe, umgeben von grünen Almwiesen am Fuße des Großen Solsteins. Der Aufstieg ist möglich über Zirl-Hochzirl und Scharnitz. Speziell für Familien werden auch hier Bergferien mit einem abenteuerlichen Fokus geboten: Zwei Klettergärten mit kurzen Klettersteigen und Abseilstellen, eine Kletterwand am Haus, ein ca. 100 Meter langer Flying Fox und zwei GPS Schnitzeljagdrunden bieten Outdoor-Spaß für die ganze Familie. Buchbar sind die Familien-Pakete für drei bis fünf Nächte – so ist für jeden die richtige Menge Alpinerlebnis dabei.

Alle Informationen: www.solsteinhaus.at

Berghütten mit Kindern: Schutzhaus Patscherkofel – Hüttenflair hoch über der Stadt

Besonders komfortabel erfolgt der Aufstieg zum Schutzhaus Patscherkofel auf 1.964 Metern Seehöhe – befindet es sich doch direkt neben der Bergstation der Patscherkofelbahn. Dabei gibt es sowohl Familienzimmer, als auch Matratzenlager. Das Schutzhaus ist Ausgangspunkt für viele herrliche Wanderungen, die sich speziell für Familien, auch mit kleineren Kindern, eignen. Die Patscherkofel Gipfelstube ist über einen Forstweg innerhalb von 50 Minuten erreichbar und lässt sich sogar mit dem Kinderwagen erklimmen. Der berühmte Zirbenweg ist der Inbegriff von Genusswandern mit herrlichem Blick auf das Inntal. Hier haben Familien ein gemütliches Wandererlebnis umgeben von den uralten Zirbenwäldern hoch über Innsbruck.

Alle Informationen: www.schutzhaus-patscherkofel.at

Berghütten mit Kindern: Meißner Haus – Gipfelstürmen leicht gemacht

Die Tour zum Meißner Haus startet im Dorf Ellbögen und führt südlich des Patscherkofels, Innsbrucks Hausberg, ins ruhige und malerische Viggartal. Vom auf 1.720 Metern Seehöhe gelegenen Meißner Haus sind Gipfel wie die Neunerspitze, die Viggarspitze, der Glungezer oder der Patscherkofel relativ leicht zu besteigen und eignen sich perfekt für Bergerlebnisse mit der ganzen Familie. Im Haus befinden sich zwei gemütliche, original erhaltene Stuben aus Zirbenholz. An kalten Tagen sorgen die mit Meißner Porzellan verkleideten Kachelöfen für behagliche Wärme. Übernachtungsmöglichkeiten gibt es in Matratzen- sowie in Zimmerlagern. Geboten werden sechstägige Bergferien an acht Terminen im Sommer – Fackelwanderung, Schatzsuche und Lagerfeuer-Spaß inklusive.

Alle Informationen: www.meissner-haus.at

Berghütten mit Kindern: Lehnberghaus – ein Ziel für Wanderer und Mountainbiker

In den Mieminger Bergen auf 1.554 Metern Seehöhe gelegen, begeistert das Lehnberghaus mit bodenständiger Küche und unberührter Berglandschaft rundherum. Eine schöne Terrasse lädt zum Verweilen ein, der Kinderspielplatz in Sichtweite unterhält kleine Gäste. Familienfreundlich gestaltet sich auch die Anreise zum Berggasthaus. Innerhalb von nur einer Stunde erreichen Wanderer über eine Forststraße das Lehnberghaus ab Obsteig/Gasthaus Arzkasten – eine Strecke, die sich auch mit dem Mountainbike leicht zurücklegen lässt. Übernachtungsgäste erhalten im Sommer die Fahrerlaubnis bis ganz zur Unterkunft hin und können weitere Touren voller Energie direkt von dort starten. Geboten sind Zimmer in verschiedenen Größen – vom Doppelzimmer bis zum 10er Lager ist für jeden Bedarf etwas dabei.

Alle Informationen: www.lehnberghaus.com

Berghütten mit Kindern: Alpengasthof Praxmar – Bergidylle mit Komfort

Wer beim Wander- und Bergurlaub nicht auf einen gewissen Komfort verzichten will, ist beim Alpengasthof Praxmar im Sellraintal genau richtig. Umgeben von atemberaubender Natur auf 1.700 Metern Seehöhe, wird hier Familienurlaub großgeschrieben. In gemütlichen Zimmern und großzügigen Apartments findet jeder seinen Wohlfühlplatz. Für Kinder gibt es einen Spielplatz und Almwiesen, die genug Platz für Abenteuer bieten. Auch die hofeigenen Tiere bringen Kinderaugen zum Leuchten – ein richtiger Urlaub am Bauernhof eben. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, im hauseigenen Fischteich zu angeln oder zu einer Wildbeobachtung mitzukommen. Zahlreiche familienfreundliche Wanderrouten führen direkt vom Alpengasthof Praxmar aus in die umliegende Bergwelt.

Alle Informationen: www.praxmar.at

Eine familienfreundliche Berghütte im Frühling, die auch für weniger Geübte locker zu erreichen ist, da suchen manche angehenden Bergfreunde lange. Eine Hütte die ideal für Familien ist, darunter fällt das Kölner Haus in Serfaus (Tirol). Seit 1929 haben die Rheinländer hier eine wunderbare Unterkunft. Vom deutschen Alpenverein hat diese Hütte auch die Auszeichnung “Mit Kindern auf Hütten” erhalten. Nur wenige Meter entfernt ist das legendäre Murmliwasser, bei dem die Kinder problemlos einen halben Tag lang sein können. 

KInderfreundliche Berghütten: Das Kölner Haus bei Serfaus in Tirol gehört auch dazu und ist über die Komperdell Bahn in wenigen Minuten zu erreichen. foto (c) kinderoutdoor.de