In unserer Serie Outdoor Knowhow erklären wir Euch heute, was Ihr im Wald beim Sammeln von Pilze richtig machen könnt. Im Herbst ist es für die ganze Familie ein Outdoor Abenteuer zwischen den Bäumen auf dem Waldboden nach Pilzen zu suchen. Daraus lassen sich leckere Gerichte kochen. Was Ihr für dieses besondere Outdoor Hobby braucht und worauf Ihr achten solltet erfahrt Ihr heute im Outdoor knowhow.
Es riecht im Wald nach Herbst. Eine Melange aus vor sich hin modernden Laub, Holz, Erde und Baumharz. Die beste Zeit um Pilze zu sammeln. Doch dazu ist es nötig die Wege im Forst zu verlassen. Niemand muss durch das Unterholz kriechen um die Schwammerl zu finden. Doch mit ein paar Grundkenntnissen wo an welchen Standorten bestimmte Pilze wachsen. Doch wichtiger ist zu wissen, welche Pilze für den Menschen genießbar sind und welche nicht!
Welche Pilze aus dem Wald sind für den Menschen genießbar?
Diese Waldpilze sind für den Menschen genießbar:
- Steinpilz
- Maronenröhrling
- Birkenpilz
- Krause Glucke
- Pifferling
- Parasol (Riesenschirmling)
- Eierschwammerl
- Herbst Trompete
- Wiesenchampion
- Violetter Rötelritterling
- Spargelpilz (Schopftintling)
- Edelreizker
- Rotkappe
Was brauche ich zum Pilze sammeln?
Zum Pilze sammeln braucht man folgendes:
- Kenntnisse über die heimischen Pilze
- einen guten Orientierungssinn im Wald
- einen luftigen Sammelbehälter (Einkaufsnetz oder Weidenkorb)
- Taschenmesser oder Pilzmesser mit integrierten Pinsel
- grober Pinselim
- Outdoor Kleidung
- feste Outdoorschuhe
- kleiner Rucksack mit Essen und Trinken
- Erste Hilfe Set
- Regenjacke
Die Pilze herausdrehen oder abschneiden?
Soll man Pilze herausdrehen oder mit dem Messer abschneiden? Diese Frage spaltet die Pilzesammler in Deutschland seit Jahrzehnten. Die Deutsche Gesellschaft für Mykologie (DGfM) hat dazu folgende Expertenmeinung: Es ist egal, ob man die Fruchtkörper abschneidet oder herausdreht. Das Pilzmyzel im Waldboden nimmt, so die Experten von der DGfM, keinen Schaden davon.
Wie viele Pilze darf man sammeln?
Für Privatpersonen ist die Menge der gesammelten Waldpilze auf etwa ein Kilogramm pro Tag und Person gesetzlich beschränkt. In den meisten Landesgesetzen heißt es dazu, dass die Menge den Eigenbedarf nicht überschreiten soll. Mit einem Kilogramm pro Sammler sind die meisten Outdoorer auf der sicheren Seite. Gewerbsmäßige Sammler brauchen eine Genehmigung der für sie zuständigen unteren Naturschutzbehörde.
Outdoor Knowhow: Nur mitnehmen, was Ihr kennt!
Packt grundsätzlich nur Pilze ein, wenn Ihr absolut sicher seid, dass diese genießbar sind. Bei den Pilzen gibt es einige gefährliche Doppelgänger. Den Fliegenpilz sollte noch jeder erkennen und wissen, dass dieser nur einmal zu essen ist. Gefährlicher ist der Knollenblätterpilz, weil ihn manche mit dem Wiesenchampion verwechseln.
Jetzt sind wir bei einem wichtigen Punkt: Warum heißt der Birkenröhrling so? Wie kam die Eichenrotkappe zu ihrem Namen? Wo wächst wohl der Eichensteinpliz oder der Erlengrübling? Welcher Fluß fließt durchs Rheinland und an welchem See liegt wohl der Ort Tegernsee? Es ist wirklich was dran, dass unter diesen Bäumen spezielle Pilze wachsen. Selbstverständlich findet Ihr auch den Fichtensteinpilz unter Kiefern, doch die Erfolgsquote unter den Namensgebenden Bäumen ist deutlich höher. Wenn Ihr nur ein wenig unsicher seid, trotz Buch um Pilz zu bestimmen oder einer Pilz-App, lasst den Pilz wo er ist. Eine große Bitte: Lasst auch die giftigen Pilze stehen. Sie sind für das Ökosystem Wald wichtig.
Welche Pilze dürfen nicht gesammelt werden?
Manche Pilze darf man nicht sammeln, weil ihre Bestände schwer gefährdet sind. Deshalb stehen diese Pilze auf der “Roten Liste”. Bitte nehmt diese Pilze nicht mit:
- Schaf-Porling
- Kaiserling
- weißer Bronzeröhrling
- Gelber Bronze-Röhrling
- Semmel-Porlinge
- Echter Königs-Röhrling
- Blauender Königs-Röhrling
- Erlen-Grübling
- März-Schneckling
- Grünling
Wieviele Pilzarten gibt es?
Ungefähr 60.000 verschiedene Pilzarten gibt es weltweit. Gut 3.000 davon sind essbar. Etliche Pilze lassen sich nur unter dem Mikroskop erkennen. Experten gehen davon aus, dass vor über einer Milliarde Jahre die Pilze zum ersten Mal auf der Erde erschienen sind. Vor 300 Millionen Jahren legten die Pilze richtig los. Heute sind es weltweit etwa 6.500 Großpilze. Etwa 6.000 davon sind so genannte Ständerpilze und der Rest sind Schlauchpilze.
Outdoor Knowhow: “Giftpilze” stehen lassen!
Vermeintliche oder tatsächliche giftige Pilze lasst bitte stehen. Leider gibt es Spaziergänger und Wanderer, die ihnen unbekannte Pilze zer- oder umtreten. Wann ist die Saison zum Pilzesammeln? Zwei Dinge brauchen die Schwammerl, damit sie wachsen: Wärme und Feuchtigkeit. Es kommt auch auf den Standort an. Manche Pilze wachsen nur bei bestimmten Bäumen. Der Birkenpilz gehört dazu. Oder es muss ein bestimmter Boden sein. Manche Pilze gedeihen eher auf sauren Böden. Was Ihr auf dem Waldboden sehen könnt ist eigentlich der Fruchtkörper. Im Boden selbst wächst das hauchdünne Myzel. Ganz grob beschrieben, könnt Ihr Euch den eigentlichen Pilz als eine Art Spinnennetz im Boden vorstellen.
Wie putzt man Pilze richtig?
Ideal ist es die Pilze vor Ort, also im Wald, zu putzen. Mit dem groben Pinsel entfernt Ihr die anhaftende Erde und die Baumnadeln. Von Schnecken angefressene Teile des Fruchtkörpers könnt Ihr abschneiden und das Ganze kompostiert im Wald. Ein alter Trick von Pilzsammlern ist, vorsichtig auf den Hut vom Pilz zu klopfen, damit der Schmutz “abfallen” kann.
Outdoor Knowhow: “Babys” und “Opas” bleiben im Wald
Lasst bitte besonders kleine Pilze im Wald stehen. Die “Babys” sollen noch Zeit zum Wachsen haben. Gleiches gilt für die älteren Pilze: Sie dienen später dem Ökosystem Wald. Es macht also Sinn, diese Schwammerl nicht in den Korb zu packen. Wie ein Pilz, oder exakt gesagt der Fruchtkörper, richtig zu „ernten“ ist, darüber streiten sich seit Generationen die Schwammerlsucher.
Die einen schwören darauf, den Pilz herauszudrehen. Die anderen schneiden die Fruchtkörper ab. Dazu gibt es sogar spezielle Messer, die am Ende vom Griff einen kleinen Pinsel haben. Damit lässt sich an Ort und Stelle der Fruchtkörper reinigen. Egal ob Ihr den Schwammerl abschneidet oder rausdreht: Deckt bitte die Fundstelle mit Moos und Humus ab.
Warum kommen die Pilze nicht in eine Plastiktüte?
In einen Korb und keinesfalls in eine Plastiktüte kommen die gefundenen Pilze. Diese beginnen sonst zu verderbebnn. Fehlt den gefundenen Pilzen die Luft, zersetzt sich deutlich schneller das in ihnen enthaltene Eiweiß. Die Pilze laufen dunkel an und sind schmierig. Was aber an Pilzen in der Plastiktüte so verheerend ist: Es entstehen chemische Substanzen, die der menschlichen Gesundheit weniger förderlich sind. Harnstoff, Cholin und Putrescin können Euch eine kräftige Lebensmittelvergiftung bescheren
Outdoor Knowhow: Wildcampen in den Bergen
Outdoor Know How erklärt Euch heute, was in den Bergen erlaubt ist, wenn es um Wildcampen oder biwakieren geht. Die Experten vom Alpenverein Österreich geben wertvolle Tipps, damit der Urlaub in den Bergen ohne Strafzettel verläuft. Wo Outdoorer ihr Zelt aufstellen dürfen und wo auf gar keinen Fall, dass wissen die Profis vom Alpenverein.
Ist es erlaubt, ein Zelt am Berg aufzuschlagen? Darf man überall einfach in einem Campingbus übernachten? Wildes Campieren in den österreichischen Bergen kann schnell in ein Gesetzeslabyrinth führen. Im Gegensatz zu Skandinavien existiert in Österreich keine Rechtsgrundlage, die das Zelten in freier Wildbahn erlaubt. Die Regulierungen hierzulande sind eher restriktiv und variieren stark von Bundesland zu Bundesland. Der Österreichische Alpenverein gibt eine Orientierungshilfe.
Wo ist das Wildcampen in Deutschland verboten?
In Deutschland ist das Wildcampen verboten:
- in Naturschutzgebieten
- in Wäldern (gut 50% der Forsten in Deutschland sind im privaten Besitz)
- auf privaten Grundstücken
- in Nationalparks
- in Biosphärenreservaten
- auf Truppenübungsplätzen
- in Biotopen
- an Stränden (dass kann teuer werden!)
- in den Dünen (dass kann richtig teuer werden!)
- Dort wo Verbotsschilder oder Tafeln dies ausdrücklich untersagen
Outdoor Knowhow: Der große Drang!
Zunächst die positive Nachricht: Die Berge ziehen gerade seit der Corona-Pandemie immer mehr Menschen an, die Erholung in der Natur suchen. Outdoor-Aktivitäten und Bergsport im Allgemeinen haben viele positive Aspekte. Allerdings erhöht dieser Trend den Druck auf die Alpen und führt manchmal auch außerhalb der bekannten Tourismusgebiete zu Schwierigkeiten. Das geschieht etwa dort, wo Menschen – beflügelt durch den individuellen Freiheitsdrang – das Bedürfnis verspüren, abseits der etablierten Infrastruktur „in der Wildnis“ zu nächtigen.
„Es gibt unterschiedliche gesetzliche Regelungen für Gebiete oberhalb der Baumgrenze, je nach Bundesland“, so Liliana Dagostin, Leiterin der Abteilung für Raumplanung und Naturschutz im Österreichischen Alpenverein.
Was ist der Unterschied zwischen campen und biwakieren?
Der Unterschied zwischen campen und biwakieren ist wichtig, denn es kann den Unterschied zwischen einer illegalen Aktion und einer legalen Übernachtung. Campen ist, wenn ein Wohnmobil, Wohnwagen oder ein Zelt mit im Spiel ist. Anders ist das Biwakieren. Hierbei handelt es sich um das Übernachtung unter freiem Himmel. Ein Isomatte oder eine Hängematte und dazu ein Schlafsack.
Outdoor Know How: Die Gemeinden sagen wo es langgeht
In Kärnten, Niederösterreich und Tirol ist das Zelten außerhalb von Campingplätzen nicht erlaubt und kann bei Verstößen zu hohen Strafen führen. In Oberösterreich, Salzburg, der Steiermark und Vorarlberg gibt es kein landesweites explizites Verbot des Wildcampens, allerdings können die Gemeinden Einschränkungen vornehmen. Eine vorherige Klärung ist deshalb ratsam. Sollten die geplanten Übernachtungsplätze in Schutzgebieten liegen, wird auch in diesen Bundesländern der Traum von einer Nacht unter freiem Himmel platzen.
Für Informationen und Auskünfte stehen die zuständigen Schutzgebietsverwaltungen, Naturschutz- und teilweise auch Tourismusabteilungen der jeweiligen Landesregierungen oder Bezirksverwaltungen (Bezirkshauptmannschaften) zur Verfügung. Eine detaillierte Übersicht über die gesetzlichen Regelungen in den einzelnen Bundesländern ist hier zu finden: www.t1p.de/campen
Was brauchen zum Essen beim Camping?
Zum Essen brauchen die Kinder beim Camping:
- Schlafsack
- Isomatte
- Kuscheltier
- Kissen
- Taschen- oder Stirnlampe
- Buch mit Gute Nacht Geschichten
- Zelt
- Heringe
- evtl. Hammer
- Nahtnachdichter
- Zelt Reparaturset
Wer auf einem “offiziellen” Campingplatz ist, kann dort meistens auch einkaufen oder sogar zum Essen gehen. Trotzdem ist es gut, wenn ein gewisser Grundstock an Essen dabei ist.
Outdoor Knowhow: Schutzhütten statt Wildcampen
„Die Gebirgsregion ist ein ökologisch empfindlicher Bereich mit unterschiedlichen Nutzungsinteressen. Das ist der Grund für die eher restriktiven Regelungen in Österreich“, erklärt Liliana Dagostin. Die gute Nachricht: In Österreich gibt es ein dichtes Netz von Berghütten. Deren Unterhalt ist für den Alpenverein zwar mit erheblichen Kosten verbunden, Bergsportler können sie jedoch kostengünstig – und ganz sicher legal – nutzen.
Ist man jedoch aufgrund einer Verletzung oder eines plötzlichen Wetterumschwungs gezwungen, draußen zu übernachten, sind keine negativen Konsequenzen zu befürchten. Ein ungeplantes alpines Notlager (Notbiwak) ist in ganz Österreich zulässig.
Was tun, wenn man am Berg auf´s Klo muss?
Auch wer am Berg auf´s Klo muss, der kann etwas für die Umwelt tun. Der Alpenverein setzt auf Aufklärung: „Unsere Kampagne RespektAmBerg setzt sich für ein natur- und sozialverträgliches Verhalten am Berg ein und will Konflikte vermeiden“, so Liliana Dagostin. Dazu gehört auch ein oft tabuisiertes Thema, das gerade beim Wildcampen dringlich wird: die Notdurft in der Natur. Der Alpenverein will dazu beitragen, den empfindlichen Hochgebirgsraum zu schützen und Konflikte mit den anderen Bewohnern dieses Lebensraums zu vermeiden. Unter dem Motto „Alles Wurst?!“ gibt der Alpenverein Tipps für den Notfall und macht Naturliebhaber darauf aufmerksam, dass ihre Hinterlassenschaften die Ökosysteme in den Alpen empfindlich verändern können. Zum Beispiel brauchen Taschentücher bis zu fünf Jahre, um zu verrotten.
Outdoor Know How: Keine Blasen mehr!
Outdoor Know How ist hilfreich, wenn Ihr beim Wandern keine Blasen an den Füßen haben wollt. Diese können Kinder und Erwachsenen die tollste Wanderung vermiesen. Was helfen die besten Outdoorschuhe oder Trekkingstiefel, wenn die Socken zu billig sind? Wir haben ultimative Tipps für Euch, wie Ihr die schmerzhaften Blasen vermeiden könnt. Alles keine Zauberei!
Der Fuß ist das wichtigste Werkzeug beim Wandern. Um unbeschwert ins Abenteuer Alpenüberquerung, Weitwanderweg oder Pilger-Wanderung starten zu können, hat der Blasenexperte Sourceplan deswegen eine paar Tipps parat.
Wie entstehen Wasserblasen?
Druckstellen und Blasen entstehen durch Scherkräfte, die das System Fuß, Socken und Schuh verursacht. Diese Scherkräfte lassen die verschiedenen Hautschichten gegeneinander verschieben und voneinander ablösen bzw. zerreißen. Sie entstehen, weil der Fuß und damit die Knochen des Fußes beim Laufen im Schuh etwas hin und her rutschen. In Kombination mit Druck entstehen Scherkräfte zwischen den drei Hautschichten. Ist der Socken zudem feucht, „klebt“ die Oberhaut am Socken fest, was zu Zerreißungen zwischen den anderen Hautschichten führt.
Outdoor Knowhow: Schuh und Socke müssen ein Team sein
Die Socken sind für das Wandern genauso wichtig wie der Schuh. Die Socken von Wrightsock – wie hier das Modell Merino Coolmesh II – bestehen aus einer Innen- und einer Außensocke, die mit drei kurzen Nähten verbunden sind. Durch diese doppellagige Konstruktion wird die Reibung von der Haut fern gehalten, weil sie zwischen der inneren und äußeren Sockenlage neutralisiert wird. Zusätzlich sorgt die glatte, weiche und hydrophobe Spezialfaser der inneren Lage für trockene Füsse.
Wie lassen sich Blasen an den Füßen vermeiden?
Um die Scherkräfte zwischen Socke und Schuh weiter zu reduzieren, haben sich die Blasenstopper-Klebepads bewährt. Das Clevere daran ist, dass die Klebepads direkt in den Schuh geklebt werden, nicht auf die Haut. Dadurch werden Hautirritationen vermieden. Die Klebepads werden dort in der Schuhinnenseite fixiert, wo Scherkräfte, Druck oder auch Schäden des Innenfutters zu Irritationen der Haut führen können. Die glatte Oberfläche des Blasenstopper reduziert die Reibung.
Outdoor Knowhow: Schütze Deine Haut
Besonders blasengeplagte Menschen können das System Socke – Haut dadurch weiter entlasten, dass sie die betroffenen Hautstellen mit dem Hautschutzbalsam Body Glide Foot einstreichen. Dieses zu 100% pflanzliche Mittel bildet einen hauchdünnen Film auf der Haut und reduziert die Reibung der Socke auf der Haut zusätzlich. Der unsichtbare Schutzfilm fettet nicht und ist zu 100% aus natürlichen Inhaltsstoffen hergestellt. Er kann im Übrigen auch an anderen Stellen des Körpers, wo Reibung (z.B. zwischen den Beinen) entsteht, aufgetragen werden.
Warum die Schnürung der Schuhe beim Wandern dem Gelände anpassen?
Es macht Sinn, je nach Gelände und Wegstrecke die Schnürung anzupassen:
- Bevor man die Schnürsenkel festzieht, vergewissert man sich, dass der Fuß ganz hinten in der Fersenkappe des Schuhs steht.
- Dann kann der vordere Schaftbereich geschnürt werden, um den Fuß richtig zu fixieren. Wenn der Fuß nach vorne in den Schuh geschoben wird,
- Ein gut geschnürter Schuh reduziert unerwünschte Bewegung im Schuh, verbessert die Funktion des Schuhs in Bezug auf Kontrolle und Passform (Fußgewölbe, Fußballen) und verhindert, dass die Zehen vorne anstoßen.
- Menschen mit hohem Rist fädeln die Schnürsenkel an dieser Stelle nicht über Kreuz auf die gegenüberliegende Seite des Schuhs, sondern parallel. So kann der Druck auf den Rist deutlich reduziert werden.
- Geht es steil bergauf, wird bei Bergschuhen der oberste Haken nicht geschnürt.
- Beim Abstieg wird er obere Haken mitgeschnürt. Das verhindert das nach-vorne-Rutschen des Fusses im Schuh.
- Durch variieren des Zugs in den unterschiedlichen Sektoren des Schuhs kann man die Schnürung so anpassen, dass sie für bergauf und bergab dem Fuß genau die richtige Unterstützung bietet
Outdoor Knowhow: Schüttle den Schuh aus!
Es mag offensichtlich erscheinen, aber es ist überraschend, wie viele Wanderer einen lästigen Fremdkörper – oder sogar ein großes Sandkorn – in ihrem Schuh übersehen und sich am Ende eine schmerzhafte Blase zuziehen. Bevor man die Schuhe schnürt, sollte man sie ausschütteln, die Hand hineinstecken und kurz darüber wischen, um außen festhängende Fremdkörper zu entfernen.
Outdoor Knowhow: Wintercamping
Outdoor Know How zeigt Euch die Vorzüge vom Wintercamping. Schneemänner (oder -frauen) bauen, Skifahren und Wanderungen durch verschneite Täler ist das einfache Programm in der kalten Jahreszeit. Der Winterurlaub hat viele Vorzüge und mit ein bisschen Know-How sowie der richtigen Ausstattung lässt sich auch der Kälte trotzen. Hier beginnt der Spaß vom Wintercamping.
Vor allem wer Stille sucht, könnte ein Wintercamping-Fan werden, denn die im Sommer oft überfüllten Campingplätze werden im Winter fast nur von Hardcore-Dauercampern frequentiert. Eine andere Option: In der Nähe von Skipisten oder gleich auf dem Parkplatz des Skigebiets campen und so die lange Fahrt ins Resort sparen. Kein Camper mit Standheizung am Start? Kein Problem – mit dem richtigen Equipment und ein bisschen Mut zum Komfortverzicht kann auch eine winterliche Nacht im Zelt zu einem unvergesslichen Erlebnis werden. Übrigens: Wintercamping lässt sich nicht nur mit Skifahren kombinieren, sondern auch mit anderen Aktivitäten wie Schneeschuhgehen, Langlaufen oder Splitboarden.
Outdoor Knowhow: Zelten im Winter
Manche Outdoorer können das Zelten im Winter kaum erwarten. Wenn im Sommer Hinz und Kunz beim Campen sind, stellt von diesen Abenteurern niemand das Zelt auf. Erst wenn Schnee liegt und nachts die Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt liegen, gehen diese Hartgesottenen zum Campen. Wir geben Euch Kinder Outdoor Tipps, worauf Ihr achten solltet, wenn Ihr im Schnee übernachtet.
Klare Winterluft, Sternenhimmel und knisternder Schnee – ob auf Skitour, beim Eisklettern oder auf Expedition: Die Übernachtung im Freien hat im Winter noch mal eine ganz besondere Atmosphäre. Und damit es richtig Spaß macht, auch draußen zu schlafen, kommt es natürlich auf das richtige Equipment an. Hier kommt NEMO, der Outdoor Equipment Hersteller aus New Hampshire, USA ins Spiel: Seine preisgekrönten Produkte sind bis aufs kleinste Detail durchdacht und zeichnen sich durch langlebiges, komfortables und nutzerfreundliches Design aus.
Welche Zelte eignen sich zum Campen im Schnee?
Zum Zelten im Schnee eigenen sich diese Zelte besonders gut:
- Nemo Chogori
- Jack Wolfskin Antarctica Dome
- Wechsel Pathfinder 1
- Hilleberg Kaitum 2
- Samaya 2.0
- Fjällräven Abisko Dome 2
- Robens Chinook URSA PRS
- Tatonka Alaska 3.235 PU
- Hyperlite Mountaingear Ultamid 2
- Nordisk Utgard 13.2
- MSR Front Range
- Heimplanet Backdoor Classic
- Vaude Mark XT 4 P
Outdoor Knowhow: Nemo Chogori
Das Chogori™ Zelt gibt es als 2- oder 3-Personenvariante. Das Besondere daran: Es lässt sich dank eines Reißverschlusses mit einem weiteren Zelt verbinden. Der Innenraum des Chogori ist geräumig, komfortabel und stangenfrei. Ein cleveres Highlight ist die Light Pocket™: eine Tasche am Zeltdach, die in Kombination mit der Handytaschenlampe als Deckenlicht fungiert. Die Zelt-Konstruktion überzeugt mit einem innovativen und ausgeklügelten Stangensystem an der Außenseite. Gerade bei kalten Bedingungen wird so wertvolle Zeit beim Aufbau gespart. Gegen den Schnee hilft der eingebaute Schneeschutz rund um das Zelt, während die Luftschlitze bei Bedarf eine Belüftung ermöglichen. Nach dem Abbau lässt sich das Zelt handlich im Dry Bag zum Transport verstauen.
Welche Ausrüstung ist zum Zelten im Winter wichtig?
An Ausrüstung für das Zelten im Winter solltet Ihr haben:
- Winterschlafsack
- wintertaugliche Isomatte
- für den Winter geeignetes Zelt
- Schneeheringe
- Lawinenschaufel
- warme Kleidung
- Kocher
- Verpflegung
- Schneeschuhe
- Winterstiefel
- Stirnlampe
- Ersatzakkus
- Zündhölzer
- Beil
- Kochgeschirr
- Essbesteck
- Erste Hilfe Set
Outdoor Knowhow: Gut isoliert
Die neue, isolierte Schlafmatte von NEMO bietet die perfekte Schlafunterlage für kalte Nächte auf allen Böden. Durch ihre zusätzliche Isolationsschicht verhindert die NEMO Tensor™ insulated den Wärmeverlust des Körpers. Das Aufpumpen der Matte geht mit Hilfe des Vortex™ Pump Sacks einfach und schnell, das Laylow™ Ventil bietet dabei die Möglichkeit, über die Härte und Weiche der Matte individuell zu entscheiden. NEMO’s spezielle Spaceframe™ Konstruktion verleiht der Matte eine überragende Stabilität und optimale Gewichtsverlagerung, was für einen angenehmen Schlafkomfort sorgt. Die Isomatte inklusive Vortex® Pumpsack wird in 4 verschiedenen Varianten angeboten.
Wo sollte man im Winter nicht zelten?
Weniger gute Plätze zum Zelten im Winter sind:
- Naturschutzgebiete
- in Senken (dort ist es kälter)
- unter Schneeverwehungen (können sich lösen!)
- Nationalparks
- in Schluchten
- Schutzzonen vom Wild
- lawinengefährdete Zonen
- zugefrorene Gewässer
- dem Wind ausgesetzte Stellen
- direkt unter Bäumen (Gefahr von Schneebruch!)
- Stellen mit zu lockerem Schnee (erst festtreten und zehn Minuten verfestigen lassen)
Outdoor Knowhow: Nemo Riff
Der Riff™ Daunen Schlafsack hält, was er verspricht: Er ist NEMOs Spitzenmodell in Spoon™ Form und noch dazu ein praktischer 3-Jahreszeiten-Daunenschlafsack. Das komfortable Highlight ist die Isolation: wärmend bei bis zu -9 Grad, trotz geringem Eigengewicht und hydrophob dank DWR Behandlung. Darüber hinaus punktet der Schlafsack mit vielen praktischen Funktionen: Thermo Gills™ Belüftungsschlitze mit Reißverschluss regulieren die Temperatur während der Nacht und ermöglichen bei Bedarf einen zusätzlichen Luftaustausch
Outdoor Know How: Auf den Kragen kommt es an!
Der Blanket Fold™ Wärmekragen sorgt für einen angenehmen Schlafkomfort. Und eine wasserdichte/atmungsaktive Fuß- und Kopfzone hält der Kondensation im Zelt stand. Premium 800 Fillpower-Daunen sind sehr klein verpackbar, hydrophob, PFC-frei und zu 100% mit dem Responsible Down Standard (RDS) zertifiziert. Die raffinierte Krönung: In die integrierte Kissentasche lässt sich ganz einfach eine Jacke oder ein NEMO Equipment Fillo™ Kissen einschieben, wodurch eine komfortable, erhöhte Liegeposition für den Kopf erreicht wird. Der Riff™ Schlafsack ist in zwei Temperaturklassen und zwei Längen als Herren- und Damenmodell erhätlich.
Worauf ist beim Zelten im Winter zu achten?
Beim Zelten im Winter ist auf folgendes zu achten:
- verwendet spezielle Schneeheringe
- tretet mit den Ski oder Schneeschuhen den Schnee fest und lasst ihn zehn Minuten verfestigen bevor Ihr das Zelt aufbaut
- baut das Zelt nicht in lawinengefährten Abschnitten, unter Schneewächten, in Senken oder Schluchten auf sowie Naturschutzgebieten auf
- haltet Abstand mit der Feuerstelle zum Zelt (Funken können die Außenhaut vom Zelt beschädigten)
- der Eingang vom Zelt sollte in die windabgewandte Himmelsrichtung zeigen
- alle Befestigungspunkte müssen stabil verankert sein
- errichte einen Windschutz
- ein zweiter Gestängesatz bringt zusätzliche Stabilität (besonders wenn Schnee auf dem Zelt liegt, kann dies wichtig sein!)
Outdoor Know How: Ohne Luft geht´s auch!
Für die Switchback™ Isomatte benötigt man weder Luftpumpe noch Lungenkraft, da sie aus geschlossenen Schaumstoffzellen besteht. Genauer gesagt kommt die durchdachte und bequeme Isomatte mit einer hexagonal gelagerten Noppenkonstruktion aus Dual-Density Schaumstoff. Die Kombination aus einer soften, federnden und einer unterstützenden, robusten und langlebigen Schaumstoffschicht sorgt neben einem angenehmen Liegefühl für eine einfache Packbarkeit und Gewichtsersparnis.
Das Clevere daran: Zusammengefaltet legen sich die Noppen ineinander und das Volumen wird so für den Transport minimiert. Eine dünne, metallisierte Schicht auf der Unterseite sorgt zudem für eine leistungsstarke Isolation. Im Zusammenspiel mit der Tensor™ insulated ist die Switchback der zuverlässige Begleiter für kalte Winternächte und komfortablen Schlaf im Freien. Die Matte ist drei Zentimeter dick und wiegt gerade mal 300 Gramm.
Zelten im Winter
Mikroabenteuer für Kinder und die jungen Outdoorer erleben von den Jahreszeiten völlig neue Perspektiven. Im Winter, so fern er stattfindet, bietet sich als Mikroabenteuer für Kinder das Zelten im Schnee an. Worauf Ihr achten solltet, dass zeigen wir Euch!
Der Ruf der Wildnis klang noch nach und der Wolf in ihm schlief nur.
Heißt es in dem Abenteuerroman „Wolfsblut“ von Jack London. Wer glaubt, dass nach über 100 Jahren die Zeit der Wagnisse in der Natur vorbei sind, der irrt sich. Alles andere als alltäglich ist es, mit den Kindern im Winter zu zelten. Wichtig ist das Zelt.
- Es muss wintertauglich sein. Ein derartiges Zelt ist deutlich schwerer, stabiler und aus dickeren Material als eines für den Sommer. Auf das Moskitonetz kann ein solches Zelt verzochten. Wichtig sind die Schneelappen „Snowflpas“. Sie befinden sich an den Apsiden und sollen verhindern, dass der Schnee unter der äußeren Zeltplane eindringen kann. Wichtig ist auch das Gestänge. Es muss starke Winde und Schnee, der sich auf die Zeltplane gelegt hat standhalten. Deshalb ist es wichtig, ein komplettes zweites Gestänge beim Winterzelten dabei zu haben. Ein winterfestes Zelt hat auch eine Belüftung, die trotz Schnee funktioniert, sonst kann Euch im Inneren des Zeltes der Sauerstoff unter widrigen Umständen etwas knapp werden….
Outdoor Know How: Platzwahl!
- Wichtig ist es, den richtigen Platz zu finden, wo Ihr im Winter Euch Zelt aufstellt. Es sollte sicher vor Lawinen sein und möglichst geschützt vor dem Winter sein. Baue etwa einen Meter entfernt vom Zelt eine Windmauer auf. Dort fängt sich bei starken Wind der Schnee und drückt nicht auf das Zelt! So kannst Du den Treibschnee minimieren. Viele Outdoorer unterschätzen den Schnee. Wie Wasser findet er immer einen Weg. Lasse nichts in der Apsis vom Zelt liegen, denn der Schnee deckt die Ausrüstung zu und vereist sie.
Zelten im Winter: Eisiges Campen
Es riecht nach Pfefferminztee. Vor dem Zelt kocht auf dem Gaskocher der Tee. In der Nacht hatte es minus acht Grad. Innen im Zelt hat sich an einigen Stellen eine dünne Schicht aus Eis gebildet. Mit roten Backen im Gesicht schälen sich die Kinder langsam aus den Schlafsäcken. Deutlich schneller als zuhause ziehen die kleinen Outdoorer sich an. Auch am Morgen ist es immer noch um den Gefrierpunkt kalt. Rein in die wattierte Outdoorhose, schnell in den Fleecepulli und die Daunenjacke geschlüpft. Draußen ist der Himmel frei von Wolken und hat ein helles blau, dass er nur im Winter zeigt. Damit das Mikroabenteuer ein unvergessliches Erlebenis ist, solltet Ihr ein paar wichtige Dinge beachten.
Mikroabenteuer mit Kindern: Zelt statt Iglu
Ideal ist es, im Winter in einem Iglu zu übernachten. Doch das ist purer Luxus. Entweder Ihr mietet Euch in eine Schneehöhle ein, bei etlichen Wintersportorten gibt es Igludörfer, oder Ihr baut Euch selbst das Haus der Eskimos. Besser ist es, Ihr zeltet. Denkt bitte daran, dass Ihr wegen der Kälte deutlich mehr Ausrüstung als sonst dabei habt. Entsprechend größer sollten die Stauräume vom Zelt sein. Außerdem sind die Schlafsäcke im Winter deutlich dicker, als die im Hochsommer. Ihr habt weniger Fläche zur Verfügung. Kalkuliert das mit ein. Damit sich das Zelt in keine Eishöhle verwandelt, sollte es optimal durchlüftet sein.
Schnee muss leider draußen bleiben
Fällt draußen der Schnee und es hat starken Wind, dann heißt es die Lüftungsschlitze schließen. Sonst gelangt die Weiße Pracht zwischen Außen- und Innenzelt. Der Schnee schmilzt, gefriert und Ihr habt Eis im Zelt. Wie beim Campen im Sommer ist es wichtig, den optimalen Standort für das Zelt zu finden. Bevor Ihr die ersten Heringe in den gefrorenen Boden klopft, tretet Ihr den Schnee fest. Mit Ski oder Schneeschuhen gelingt dies am besten. Wichtig ist, dass Ihr eine Stelle findet, die geschützt vom Wind ist. Wie im Sommer sollte der Eingang vom Zelt, dem Wind abgewandt sein. Achtet darauf, dass Ihr in keinem Gelände campiert, dass lawinengefährdet ist. Weniger schlau ist es auch, unter einer Schneeverwehung zu zelten. Löst sich diese, kann sie das Zelt unter sich begraben.
Zelten im Winter: Isomatte und Schlafsack
Für den Winter braucht Ihr spezielle Isomatten und Schlafsäcke. Der superleichte Sommerschlafsack für 19,99 Euro aus dem Baumarkt stößt hier an seine Grenzen und es drohen schwere Erfrierungen. Etliche Outdoor-Marken bieten Isomatten für die Kälte an. Sie sind dicker und isoliert. Wer sich keine Wintermatte kaufen will, nimmt zwei oder drei Isomatten und legt sie aufeinander. Sonst kriecht die Kälte vom Boden herauf. Bevor die Kinder in die Schlafsäcke schlüpfen, sollten sie noch aufs Klo gehen. Wichtig ist auch, dass Ihr den Kleinen warme und trockene Socken anzieht.
Eine Runde Wärme vor dem Schlafen
Lasst die Kinder sich noch einmal aufwärmen, bevor es zum Schlafen geht. Setzt den Outdoorkids warme Mützen auf und breitet zuvor die Schlafsäcke aus, damit diese ihre ganze Bauschkraft entwickeln können. Eine Wärmflasche ist schnell gebastelt. Erhitzt an der Feuerstelle Wasser und füllt es in Trekkingflaschen ab. Stülpt einen oder zwei dicke Socken darüber. Fertig ist die Outdoor-Wärmflasche. Wichtig ist auch, dass die Feuerstelle entsprechend vom Zelt entfernt ist. Sonst kann es durch den Funkenflug zu Löchern im Außenzelt kommen. Spätestens beim nächsten Regen erinnert Euch, dass ins Zeltinnere eindringende Wasser daran. Bevor Ihr loszieht ist es besser, die Reißverschlüsse für das Winterabenteuer tauglich zu machen. Schließlich müsst Ihr sie auch mit Handschuhen bedienen können.
Zelten im Winter: Der Schnee ist schneller
So attraktiv es ist, wenn der frisch gefallene Pulverschnee in der Wintersonne glitzert, so fies kann die weiße Pracht beim Zelten sein. Er wirbelt sich auf und dringt zwischen Außenplane und Innenzelt ein. Wichtig ist, Euer Zelt muss im Schnee sicher stehen. Nachts noch einmal aus dem Schlafsack zu kriechen und die Schnüre nachzuspannen, ist alles andere als angenehm. Jeder Hering muss perfekt halten
. In Schweden gab mir ein Outdoorer den Tipp, die Zelthaken zehn Minuten im Boden festfrieren zu lassen und dann erst das Zelt aufzuspannen. Baut etwa in fünf Metern entfernt rund um das Zelt eine Mauer aus Schnee. Sie soll Euch vor verwehten Schnee schützen. Effektiv schützt dieser Schneewall nur, wenn er mindestens einen Meter hoch ist. Achtet auch darauf, dass die Kinder gut gegessen haben, bevor sie ins Zelt gehen.
Zelten im Winter: Warm halten!
Lagerfeuer im Winter mit Kindern: Das riecht nach einem echten Outdoor Abenteuer. Besonders wenn Schnee liegt ist ein Abend am offenen Feuer für die Outdoorkids ein unvergessliches Erlebnis. Was Ihr dazu alles braucht und worauf Ihr achten solltet damit das Lagerfeuer gelingt, dass erklären wir Euch.
Was ist eine Nachtwanderung im Winter ohne Lagerfeuer? Langweilig! Eine Schnitzeljagd im Wald oder im Park ist, wenn Schnee liegt, schon ein besonderes Erlebnis in der Natur. Am Ende der Schatzsuche bietet es sich an, wenn Ihr mit den Kindern Euch um das Lagerfeuer versammelt. Dabei solltet Ihr auf ein paar wichtige Dinge achten:
- Nehmt, wenn möglich, eine offizielle gemauerte Feuerstelle. Die gibt es auch in Parks und Wäldern. Erkundigt Euch, welche Bedingungen es gibt, damit Ihr dort ein Feuer machen könnt. Sonst kommen die Jungs von 110 spontan zu Besuch.
- Haltet beim Feuermachen ausreichen Abstand zu Häusern.
- Denkt daran, dass Ihr für die Folgen von einem Lagerfeuer verantwortlich seid.
- Eine alte Outdoorer Regel lautet: Mindestabstand vom Feuer sollte das fünffache vom Feuerdurchmesser sein. Hat Euer Lagerfeuer einen Durchmesser von einem Meter, dann solltet Ihr (Taschenrechner bitte rausholen) von mindestens fünf Meter Abstand zu Bäumen und Sträuchern halten.
Outdoor Know How: Feuer machen im Winter
Outdoor Know How zeigt Euch heute, wie Ihr Feuer machen könnt im Winter ohne eine Feuerzeug und Zündhölzer zu verwenden.Wie soll dass denn funktionieren? Wenn Ihr ein paar grundlegende Dinge wisst, dann ist es kein Problem, im Schnee ein Lagerfeuer in Ganz zu bringen. Wir zeigen Euch Schritt für Schritt wie das Feuer auch bei Minusgraden zu entfachen ist.
„Feuer im Schnee“ ein, leider, weniger bekanntes Buch von Jack London. Im Original heißt diese Kurzgeschicht „To build a fire“ darin sind Feuer sowie Kälte und Schnee die zentralen Elemente. Ein Mann bricht bei zweistelligen Minusgraden in Alaska auf. Er ignoriert die Warungen von einem erfahrenen alten Trapper. Als er eine Mittagspause einlegt, bemerkt er einen folgenschweren Fehler. Er hat kein Feuer entfacht! Zehen und Finger sind schon taub vor klirrender Kälte. Der Reisende schafft es ein Feuer in Gang zu bringen. Einige Meilen später bricht er in einen Bach ein. Nur eine Stunde ist er vom rettenden Camp entfernt. Völlig durchnässt versucht er wieder ein Feuer zu entfachen. Ein Wettlauf gegen die Zeit und Kälte. Immer wieder erlischt es.
Sein Fehler unter einer Fichte, die mit Schnee beladen ist, das Feuer zu entfachen kostet ihm das Leben. Kaum brennt das Feuer löst sich der Schnee aus den Ästen und es erlischt wieder.1969 kam es zu einer Verfilmung von dieser dramatischen Kurzgeschichte. Soweit wollen wir es nicht kommen lassen. Wir machen mit den Kindern bei einer Wanderung im Winter ein kleines Lagerfeuer. Im Gegensatz zum Sommer besteht hier, normalerweise, keine Gefahr dass ein ausgedörrter Wald abbrennt. Wie bei jedem Feuer gilt: Der gesunde Menschenverstand ist immer noch der beste Ratgeber.
Was für ein Outdoor Know How ist wichtig?
Outdoor Know How ist wichtig, um in der Natur zu überstehen. In diesen Bereichen ist Outdoor Know How wichtig:
- Bergsteigen
- Campen
- Nahrung aus der Natur
- Überleben im Schnee
- Übernachten in der Natur
- Zelt aufbauen
- Kanu fahren
- Messerkunde
- Knotenkunde
- Giftpflanzen
Outdoor Know-How: Pusten und viel Geduld
Vor allem der Schnee stellt Euch vor besondere Probleme. Dieser ist bekanntlich gefrorenes Wasser. Entfacht Ihr ein Feuer, schmilzt der Schnee und das Wasser kann dem Lagerfeuer ein schnelles Ende bereiten. So wie in der Jack London Geschichte „Feuer im Schnee“. Zuerst kratzt Ihr den Schnee weg und legt den Boden frei. Ist die Schneedecke dafür zu hoch, dann verdichtet den Schnee. Ihr tretet oder klopft ihn fest. Egal ob Ihr den Boden freigelegt oder den Schnee verdichtet habt: Legt große Äste als Grundlage auf den Boden. Jetzt ist Zunder wichtig. Besonders die pergamentartigen Teile der Birkenrinde brennen wunderbar. Bitte schneidet diese keinesfalls von den Bäumen ab, sondern nur wenn diese gefällt sind. Ebenfalls eine gute Grundlage bildet trockenes Moos. Zum Entfachen ist Reisig auch perfekt. Legt beides auf das Holz.
Was eignet sich als Zunder?
Als Zunder eignet sich
- trockenes Moos
- Rinde
- Reisig
- Zunderschwamm
- Papiertaschentücher
- Birkenrinde (nicht frisch vom Baum!)
- Desinfektionstücher
- Fasern der Kokosnuss
Outdoor Know How: Brennen tut´s gut!
Wenn Ihr keine Rinde oder anderen Zunder habt, bieten sich Papiertaschentücher an. Teilt diese und legt sie auf das Holz. Bewährt haben sich Desinfektionstücher. Sie sind oft im Erste Hilfe Set. Der Vorteil an diesen Tüchern: Sie enthalten Alkohol, medizinischen, um damit die Wunde zu desinfizieren. Der Alkohol brennt sofort. Hier heißt es aufpassen, denn die Flamme ist klein und bläulich.Das Abenteuer ist perfekt, wenn Ihr mit einem Feuerstick, die schwedische Marke Wildo, bietet solche an, das Feuer entfacht. Mit der richtigen Technik brennt der Zunder beim ersten Versuch. Nicht die Schnelligkeit macht es aus, sondern der Druck auf die Metallplatte. Drückt diese langsam, aber kraftvoll am Feuerstahl reibend nach unten.
Es sprühen Funken die mehrere tausend Grad heiß sind und bringen im Idealfall den Zunder zum Brennen. Wer auf Nummer sicher gehen will, der schabt zuerst mit der Metallplatte feine Späne vom Feuerstahl auf den Zunder. Fallen darauf die Funken, beginnt es zu brennen. Jetzt ist Geduld gefordert. Mit kleinen Spänen, die Ihr vom trockenen Holz abgespalten habt, baut Ihr langsam das Feuer auf. Lasst Euch dabei Zeit und nehmt nicht gleich die dicksten Äste, denn diese bekommt Ihr damit nur schwer zu brennen. Baut sachte das Feuer auf und erstickt auf keinen Fall die Flammen. Manchmal hilft es auch in das Feuer zu pusten. Für die Kinder ist es das perfekte Mini-Abenteuer.
Outdoor Know How: Schlitten pflegen
Outdoor Know How zeigt Euch heute wie Ihr in weniger als fünf Minuten den Schlitten am Rodelhang präparieren könnt. Ansonsten kann es zu einem Unfall kommen, weil Ihr Schäden am Schlitten übersehen habt oder wegen rostiger Kufen Ihr kaum von der Stelle kommt und ein von hinten kommender Schlitten mit Euch kollidiert. Investiert fünf Minuten Zeit und kümmert Euch noch am Schlittenhang um die Rodel.
Warum den Schlitten am Rodelhang präparieren? Gegenfrage: Schon mal auf der Autobahn während des Fahrens die Winterreifen aufgezogen? Wer sicher und schnell mit dem Schlitten fahren will, der präpariert seinen Schlitten, bevor er zum ersten Mal damit rodelt. Seht Euch folgende Punkte am Schlitten an:
- Zugseil und Zugholz –> Ist hier alles noch intakt? Wenn nicht, bitte das Zugseil ausbessern, sonst rast beim Hochziehen der Schlitten selbst ins Tal und kann jemanden dabei verletzten
- Sitzbretter–> stehen dort Schrauben oder Nägel raus? Sind Sitzbretter locker? Herausstehende Schrauben oder Nägel können Euch verletzen und die Kleidung beschädigen. Mit einem Multitool oder Taschenmesser könnt Ihr diese Teile provisorisch festziehen oder festklopfen.
- Fahrwerk–> Sind Schrauben am Unterbau oder den Kufen locker? Damit der Holzschlitten stabil bleibt zieht diese bitte mit einem Taschenmesser (Dosenöffner) oder Multitool fest.
- Kufen–> sind diese rostig, weil der Schlitten nach der Saison im Keller, Garage oder auf dem Dachboden gestanden hat, solltet Ihr die Gleitflächen vor der ersten Fahrt reinigen. Formt einen Schneeball und reibt damit in Fahrtrichtung (von den Hörnern zu den flachen Enden hin) die Kufen ab. Anschließend entfernt Ihr mit einem Taschentuch oder einer alten FFP 2 Maske den verbliebenen Flugrost.
Jetzt sollte der Schlitten halbwegs fahrbereit sein.
Schlitten pflegen mit Kinder Outdoor Know How
Schlitten pflegen mit Kinder Outdoor Know How und Ihr rodelt allen davon. Ihr müsst nur ein paar Minuten investieren und braucht nur wenig Werkzeug. Schritt für Schritt zeigen wir Euch, wie Ihr den Schlitten perfekt pflegt. Vom Zugseil über die Sitzbretter zu den Kufen. Dank unseren Expertentipps seid Ihr mit dem Schlitten flott unterwegs.
Da rubbelt ein ganz schlauer Blogger mit dem Schmirgelpapier auf den Kufen von einem bemitleidenswerten Schlitten hin und her. Leider kann der Zuschauer den “Erfolg” von dieser Aktion nicht sehen. Der Schnee sammelt sich unter den Kufen an und “stollt” wie die Experten sagen. Wer gerne extram langsam über den Schlittenhügel rodeln will oder vornüber kippt, weil sich Schneekeile unter den Kufen gebildet haben, der malträtiert so die Kufen. Bei unseren Tipps, dazu gehört auch die Kufen mit der Fahrtrichtung zu schleifen, läuft Euer Schlitten deutlich besser als zuvor. Wenn Ihr einen Plastikschlitten habt, könnt Ihr Euch einige unserer Tipps sparen. Es sei denn, der Schlitten aus Kunststoff hat Metallkufen. Beginnen wir von vorne.
An Werkzeug und Material sucht Euch folgendes zusammen:
- Schraubenzieher (Schlitz und/oder Kreuz; aber dazu gleich!) alternativ ein Multitool
- Schmirgelpapier in verschiedenen Stärken
- Skiwachs
- Lappen
- Eisenbürste
Schlitten pflegen: Vorne anfangen
Überprüft das Zugseil. Nichts ist so peinlich und auch gefährlich, wenn sich ein Schlitten beim Hochziehen löst, weil die Zugschnur gerissen ist. Überprüft zu erst ob das Seil beschädigt ist. Wenn dem so ist, tauscht es aus. Ist das Ziehholz kaputt, schnitzt Euch ein Neues. Als nächstes erwartet Euch ein Aha-Erlebnis. Ihr staunt, wie viele Schrauben so ein Schlitten aus Holz hat. Diese verbinden die Verstrebungen oder halten die Kufen fest. Manche Hersteller verwenden Kreuzschrauben, anderen Schlitzschrauben und wieder andere beide Arten von Schrauben. Dreht alle Schrauben fest, diese lockern sich im Winter. Wie fest sind die Sitzbretter?
Steht eine Schraube oder Nagel aus dem Holz? Das kann die Hose beschädigen oder verletzen. Versenkt die Schraube oder den Nagel wieder im Holz. Kommen wir zu den Kufen. Mit der Eisenbürste entfernt Ihr den groben Flugrost. Jetzt kommt zum ersten Mal das Schleifpapier zum Einsatz. Beginnt mit dem Gröbsten. Je kleiner die Zahl auf der Rückseite vom Sandpapier, umso gröber ist es.
- —>WICHTIG: Reibt mit dem Schleifpapier immer in Fahrtrichtung. Von den Hörnern nach hinten. Ansonsten stollen die Kufen, weil sich in der Oberfläche die Schneekristalle ansammeln können. Es entsteht ein Schneekeil.
Mit dem trockenen Lappen wischt Ihr den Rost ab. Ihr wundert Euch sicher, was da alles zu sehen ist. Jetzt kommt das nächste Schleifpapier dran. Steigert Euch immer mehr. Zum Schluss, nach dem Feinsten Schleifpapier versiegelt Ihr die Kufen mit Skiwachs. Die Rodelsaison kann kommen!
Outdoor Know How: Feuer machen
Kinder Outdoor Wissen zeigt Euch heute, welche Möglichkeiten es gibt, ohne Feuerzeug oder Streichhölzer ein Feuer zu entfachen. Wichtig ist, dass Ihr dazu bitte die nötige Vor- und Umsichtig walten lasst. Es gibt verschiedene Methoden um auch im Winter oder bei starken Regen ein Lagerfeuer zum Brennen zu bringen. Wir stellen Euch einige davon vor.
Ikarus stürzte ab, weil er der Sonne zu nahe gekommen ist. Fliegen oder auch das Feuermachen ist für lange Zeit übersinnlichen Kräften vorbehalten gewesen. Leider geht die Kunst ohne Grillanzünder oder Sturmfeuerzeug ein Lagerfeuer in Gang zu bringen immer mehr verloren.Mit dem Magnesium Stick ist es einfach Funken schlagen zu lassen. Doch zuvor braucht Ihr erst einmal Zunder. Selbst bei strömenden Regen findet sich ein Stück trockenes Holz.
- An der Unterseite von einem umgestürzten Baum
- unter einem Felsvorsprung
- im Unterholz
Mit trockenen Zunder seid Ihr auf der sicheren Seite. Der Rest geht, fast, wie von alleine.
Outdoor Know How: Sei kein Nero!
Achtet beim Feuermachen auf genügend Abstand zum Wald, Schilf oder großen Treibstoff- sowie Gastanks. Ein Funkenflug kann verheerend sein. Richtet eine gesicherte Feuerstelle ein und säubert den Boden von brennbaren Material. Sonst breitet sich das Lagerfeuer ungewollt aus. Legt ein wenig Zunder, Reisig und dünnere Ästchen bereit. Baut Euch zuerst ein Zundernest. Reibt ein wenig Magnesium vom Magnesiumstab dort hinein. Nun fahrt Ihr mit einem Stück Metall langsam, aber mit Druck runter. Es sollten Funken entstehen. Diese bringen das abgeschabte Magnesiumpulver zum Brennen und dieses entzündet den Zunder. Baut langsam das Feuer auf. Um ein Lagerfeuer zum Brennen zu bringen, braucht es ein wenig Geduld. Wer zu schnell große, dicke Äste verwendet, der erstickt das Feuer.
Outdoor Know How: Feuer machen ohne Streichhölzer
Kinder Mikro Abenteuer brauchen wenig Material und Vorbereitung. Für die Kinder ist es ein Abenteuer, wenn sie lernen, wie sie ohne Streichhölzer oder Feuerzeug ein Feuer entfachen können. Heute stellen wir Euch vor, wie Ihr mit einer Batterie ein Feuer hinbekommt. Die jungen Outdoorer, aber auch die Erwachsenen wundern sich, mit was für einen verrückten Mix an wenigen Materialien dieses Kinder Mikro Abenteuer funktioniert.
Stellt Euch vor, Ihr seid mit den Kindern den ganzen Tag gepaddelt. Plötzlich setzt völlig unerwartet ein Wolkenbruch ein. Pitschnass kommt Ihr am Zeltplatz an. Das ist noch so ein richtiger Lagerplatz in der Natur ohne Schnickschnack. Schnell ein Feuer entfachen, damit sich alle daran wärmen können.
Auch eine Kanne Tee und etwas Warmes zu essen tut allen gut. Doch die Zündhölzer sind völlig durchnässt und dem Feuerzeug fehlt das Gas. Was tun? Der Trick mit dem Brennglas funktioniert nicht, denn die Abendsonne ist viel zu schwach und versteckt sich hinter Wolken. Da hilft nur eines: Wenn Ihr eine Stirnlampe oder einen anderen Ausrüstungsgegenstand dabei habt, der Batterien hat, dann seid Ihr so gut wie am Ziel. Baut eine Batterie aus. Nehmt nun das Papier von einem Kaugummi. Es ist vorne mit Aluminium beschichtet und die Hinterseite besteht aus Papier. Schneidet das Kaugummipapier so zu, dass es an den beiden Enden breit ist und in der Mitte schmal.
Outdoor Know How: Mikro Abenteuer
Jetzt richtet Euch noch ein Papiertaschentuch her. Faltet es auf und jetzt aufgepasst! Drückt die beiden Enden vom Kaugummipapier mit der Aluseite jeweils gegen einen Pol der Batterie. Euch ist nun ein wenig warm an den Fingerspitzen. Innerhalb weniger Sekunden qualmt das Papier und beginnt zu brennen. Lenkt die kleine Flamme schnell auf das Taschentuch aus Papier um.
Dieses fängt auch Feuer und mit Spänen baut Ihr langsam ein kleines Lagerfeuer auf. Ging das alles mit rechten Dingen zu? Doch! Hier ist keine dunkle Magie im Spiel. Wir nutzen bei unserem Kinder Mikro Abenteuer lediglich die Physik aus. Ganz grob gesagt erzeugen wir einen “Kurzschluss”. Wir verbinden mit der Aluminiumseite vom Kaugummipapier beide Pole der Batterie. Experten nennen dies eine “Überbrückung”. Strom fließt und es kommt zu einer Überspannung. Schon brennt die Papierrückseite von unserem Kaugummipapier.
Für dieses Kinder Mikro Abenteuer solltet Ihr dieses Material haben:
- Batterie
- Kaugummipapier
- Taschentuch aus Papier
Outdoor Know How: Feuer machen mit Hilfe der Sonne
Outdoor Wissen für Kinder geht heute ganz weit zurück in die Geschichte der Menschheit. Für unsere Vorfahren, sie hausten bekanntlich in nass kalten Höhlen, ist das Feuer überlebenswichtig gewesen. Bei Outdoor Wissen für Kinder stellen wir Euch heute Möglichkeiten vor, wie Ihr ein Feuer ohne Streichhölzer oder Feuerzeug entfachen könnt.
Geschenk der Götter. So sagten die Menschen zum Feuer. Es rankten sich viele göttliche Geschichten, wie das Feuer auf die Erde kam. Doch unsere Vorfahren lernten dazu wie sie selbst aus eigenen Kräften Feuer entfachen konnten. Dazu gehört auch die Technik mit den Feuersteinen. Dazu braucht es a) Flint b) Übung und c) Geduld. Schlagt Metall an den Feuerstein und fangt den Funken im Zunder auf. Soweit die Theorie. Wem langweilig ist und wer keinen Zugang zu einem Streamingdienst hat, der kann sich damit teilweise stundenlang beschäftigen.
Deutlich schmerzvoller ist es, mit einem Feuerstock zu zündeln. Wer nicht Yakari heißt und ein Trickfilm Indianer ist oder dem Volk der Aborigines angehört, der kommt hier nur schwer voran. Auch der Feuerbohrer ist für Anfänger keine Alternative. In “Survivalbüchern” habe ich den Tipp gelesen mit Signalmunition auf den Boden zu schießen und die “Leuchtkugel” zum Entzünden herzunehmen. Die wenigsten von Euch gehen, hoffentlich, ohne Singalpistole mit den Kindern zum Wandern. Bleiben wir bei Methoden, die für alle realistisch sind. Die Eskimos sollen, angeblich, aus einem Brocken Eis eine Linse herstellen und damit Feuer machen. Wir basteln uns keine Linse aus Eis, sondern nutzen ein Fernglas aus. Für unsere Methode benötigt Ihr:
- Ein Fernglas
- Papiertaschentuch
- Sonne
Outdoor Know How: Burn it!
Faltet das Taschentusch aus Papier auseinander und nehmt eine Lage davon her. Haltet die großen Gläser Richtung Sonne. Bald sollte sich auf dem Taschentuch aus Papier ein kleiner Lichtpunkt zeigen. Die Linse bündelt das Licht der Sonne. Bald steigt feiner Rauch auf und die erste kleine Flamme züngelt. Stark Weitsichtige können mit ihrer Brille auch diesen Trick anwenden. Mit Kontaktlinsen funktioniert diese Metholde leider nicht. Auch mit dem abnehmbaren Objektiv einer Kamera lässt sich ein Brennpunkt erzeugen. Ebenfalls geeignet ist eine Lupe. Doch Hand auf´s Herz: Wer geht mit einer Lupe in die Wildnis? Vielleicht Lord Castepool, der Schmetterlingsjäger aus dem Winnetou Film “Der Schatz im Silbersee”.
Outdoor Know How: Zehn heiße Tipps
Feuer machen. Das faszinierte schon die Menschen in der Steinzeit. Für unsere Vorfahren ist diese Kunst wichtig gewesen, um zu überleben. Erwachsene und Kinder zieht ein Lagerfeuer an. Damit nur das Holz und nicht der ganze Wald brennt oder Ihr in einer Rauchwolke euch halb tot hustet, haben wir zehn heiße Tipps für Euch.
2015 löste der amtierende bayerische Forstminister, so Medienberichte, fast einen Waldbrand aus. Feuerwehren mussten ausrücken. Es entstand kein Schaden und der Politiker sagte gegenüber dem Bayerischen Rundfunk:“Ich habe das total unterschätzt. Das ist mir sehr peinlich. Man kann nicht vorsichtig genug sein“. Außerdem gibt es Gesetze, wo das Feuer machen erlaubt ist. (Das ist kürzer erklärt, als wo Verbotszonen sind!) Damit sind wir schon mal beim ersten Tipp!
Outdoor Know How: Hier besser nicht!
Ausgedorrtes Gras, trockenes Holz oder anderes brennbares Material sollte nicht in der Nähe von Eurer Feuerstelle sein. Ebenfalls ist es gefährlich ein Feuer unter herabhängenden Ästen der Bäume zu entzünden. Deshalb räumt dem Boden gründlich frei, von allem was brennen kann. In Australien, hier gibt es regelmäßig Buschfeuer, kann eine Feuerbrunst eine Geschwindigkeit von bis zu 25 Km/h entwickeln, wenn der Wind entsprechend bläst. Lauft mal vor so einer Flammenwand davon.
Tipp Nummer zwei: Woher weht der Wind?
Ein Lagerfeuer zu entzünden kann frustrierend sein, wenn Ihr die Windrichtung außer acht gelassen habt. Deshalb sucht Euch einen vom Wind geschützten Platz und prüft aus welcher Richtung dieser kommt.
Tipp Nummer drei: Liebt Ihr Brandlöcher im Schlafsack?
„So ein Mist!“ schimpfte ein Pfadfinder am Morgen. Er hatte sich im Schlafsack an das Lagerfeuer gelegt. Die kleinen Funken brannten Löcher in den Schlafsack. Vielleicht sind diese ja für die Durchlüftung gut, aber sicher alles andere als erwünscht. Deshalb räumt Schlafsäcke und empfindliche Textilien (wie Regenjacke) von der Feuerstelle weg. Auch Fleece reagiert empfindlich auf die Funken.
Tipp Nummer vier: Mit der richtigen Feuerstelle ist es sicher
Hebt mit dem Klappspaten eine etwa 15 Zentimeter tiefe Grube aus. Legt die Grassoden beiseite und deckt, wenn Ihr die Feuerstelle nicht mehr braucht, sie damit wieder zu. Oder Ihr legt mit großen Steinen einen Schutzring. So bleibt das Feuer in den gesetzten Grenzen.
Tipp Nummer fünf: Vergesst nasses Holz
Sicher habt Ihr schon einmal gesehen, wie es aussieht, wenn ein Outdoorer sein Feuer mit frischem oder nassen Holz beschickt. Das Ganze qualmt wie die Zigarre von Winston Churchill. Egal was Ihr als Anzündhilfe verwendet um nasses Holz zu entzünden, es steht in keiner vernünftigen Relation. Verschwendet nicht Papier oder Grillanzünder dafür. Selbst nach einem Wolkenbruch, findet sich trockenes Holz; Im Unterholz, oder unter einem am Boden liegenden Baumstamm findet Ihr trockenes Brennmaterial.
Tipp Nummer sechs: Streicht die Birke
Kennt Ihr auch jemanden der einen Kaminofen zuhause hat? Da sind etliche vom Birkenholz total begeistert. Hier kommt professionell gelagertes Holz in den Kachelofen. Solches findet Ihr aber nicht in der Natur. Entweder ist das Birkenholz frisch oder es ist bereits faul und morsch. Auch das ist als Brennmaterial ungeeignet.
Tipp Nummer sieben: Das richtige Holz für´s Lagerfeuer sammeln
Wenn Ihr die Kinder losschickt um Holz zu sammeln, kommen sie meistens mit einer Menge an, die reicht um zu überwintern. Wichtig ist weniger die Menge, sondern die Qualität. Ideal als Brennmaterial sind Buche und Ahorn. Auch das Holz der Eiche brennt lange, doch es dauert bis dieses brennt. Zündhölzer sind aus dem Holz der Pappel. Ihr wisst auch wie schnell dieses verbrennt, deshalb ist es ein weniger gutes Feuerholz. Gleiches gilt für das Holz von Obstbäumen.
Tipp Nummer acht: Lagerfeuer ohne Zündhölzer
Ein unvegessliches Abenteuer für die Kinder ist es, Feuer ohne Hilfsmittel wie ein Feuerzeug oder Streichhölzer zu entfachen. Hierfür gibt es spezielle Feuerstarter aus Magnesium. Für die Kinder ist diese Technik mit Hilfe von einem Taschenmesser und dem Feuerstarter das Feuer zu entfachen ein großes Abenteuer.
Tipp Nummer neun: Klein ist besser
Immer wieder sehe ich Lagerfeuer, die sind so groß, dass die Outdoorer darüber einen Ochsen braten könnten. Tun sie aber nicht und halten nur ein paar Würstchen auf Stöcken gespießt über die Flammen. Es ist schlauer, das Feuer klein zu halten. Damit spart Ihr Brennmaterial und könnt trotzdem darauf kochen.