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Outdoor Wissen für Kinder: Feuer machen Streichhölzer

Outdoor Wissen für Kinder geht heute ganz weit zurück in die Geschichte der Menschheit. Für unsere Vorfahren, sie hausten bekanntlich in nass kalten Höhlen, ist das Feuer überlebenswichtig gewesen. Bei Outdoor Wissen für Kinder stellen wir Euch heute Möglichkeiten vor, wie Ihr ein Feuer ohne Streichhölzer oder Feuerzeug entfachen könnt.

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Geschenk der Götter. So sagten die Menschen zum Feuer. Es rankten sich viele göttliche Geschichten, wie das Feuer auf die Erde kam. Doch unsere Vorfahren lernten dazu wie sie selbst aus eigenen Kräften Feuer entfachen konnten. Dazu gehört auch die Technik mit den Feuersteinen. Dazu braucht es a) Flint b) Übung und c) Geduld. Schlagt Metall an den Feuerstein und fangt den Funken im Zunder auf. Soweit die Theorie. Wem langweilig ist und wer keinen Zugang zu einem Streamingdienst hat, der kann sich damit teilweise stundenlang beschäftigen. Deutlich schmerzvoller ist es, mit einem Feuerstock zu zündeln. Wer nicht Yakari heißt und ein Trickfilm Indianer ist oder dem Volk der Aborigines angehört, der kommt hier nur schwer voran. Auch der Feuerbohrer ist für Anfänger keine Alternative. In “Survivalbüchern” habe ich den Tipp gelesen mit Signalmunition auf den Boden zu schießen und die “Leuchtkugel” zum Entzünden herzunehmen. Die wenigsten von Euch gehen, hoffentlich, ohne Singalpistole mit den Kindern zum Wandern. Bleiben wir bei Methoden, die für alle realistisch sind. Die Eskimos sollen, angeblich, aus einem Brocken Eis eine Linse herstellen und damit Feuer machen. Wir basteln uns keine Linse aus Eis, sondern nutzen ein Fernglas aus. Für unsere Methode benötigt Ihr:

  • Ein Fernglas
  • Papiertaschentuch
  • Sonne

Outdoor Wissen für Kinder: Burn it!

Faltet das Taschentusch aus Papier auseinander und nehmt eine Lage davon her. Haltet die großen Gläser Richtung Sonne. Bald sollte sich auf dem Taschentuch aus Papier ein kleiner Lichtpunkt zeigen. Die Linse bündelt das Licht der Sonne. Bald steigt feiner Rauch auf und die erste kleine Flamme züngelt. Stark Weitsichtige können mit ihrer Brille auch diesen Trick anwenden. Mit Kontaktlinsen funktioniert diese Metholde leider nicht. Auch mit dem abnehmbaren Objektiv einer Kamera lässt sich ein Brennpunkt erzeugen. Ebenfalls geeignet ist eine Lupe. Doch Hand auf´s Herz: Wer geht mit einer Lupe in die Wildnis? Vielleicht Lord Castepool, der Schmetterlingsjäger aus dem Winnetou Film “Der Schatz im Silbersee”.

Outdoor Wissen für Kinder: Feuer machen im Winter

Feuer machen im Winter ohne Feuerzeug und Zündhölzer ist ein Mini-Abenteuer für die Outdoorkids.Wie soll dass denn funktionieren? Wenn Ihr ein paar grundlegende Dinge wisst, dann ist es kein Problem, im Schnee ein Lagerfeuer in Ganz zu bringen. Wir zeigen Euch Schritt für Schritt wie das Feuer auch bei Minusgraden zu entfachen ist.

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“Feuer im Schnee” ein, leider, weniger bekanntes Buch von Jack London. Im Original heißt diese Kurzgeschicht “To build a fire” darin sind Feuer sowie Kälte und Schnee die zentralen Elemente. Ein Mann bricht bei zweistelligen Minusgraden in Alaska auf. Er ignoriert die Warungen von einem erfahrenen alten Trapper. Als er eine Mittagspause einlegt, bemerkt er einen folgenschweren Fehler. Er hat kein Feuer entfacht! Zehen und Finger sind schon taub vor klirrender Kälte. Der Reisende schafft es ein Feuer in Gang zu bringen. Einige Meilen später bricht er in einen Bach ein. Nur eine Stunde ist er vom rettenden Camp entfernt. Völlig durchnässt versucht er wieder ein Feuer zu entfachen. Ein Wettlauf gegen die Zeit und Kälte. Immer wieder erlischt es. Sein Fehler unter einer Fichte, die mit Schnee beladen ist, das Feuer zu entfachen kostet ihm das Leben. Kaum brennt das Feuer löst sich der Schnee aus den Ästen und es erlischt wieder.1969 kam es zu einer Verfilmung von dieser dramatischen Kurzgeschichte. Soweit wollen wir es nicht kommen lassen. Wir machen mit den Kindern bei einer Wanderung im Winter ein kleines Lagerfeuer. Im Gegensatz zum Sommer besteht hier, normalerweise, keine Gefahr dass ein ausgedörrter Wald abbrennt. Wie bei jedem Feuer gilt: Der gesunde Menschenverstand ist immer noch der beste Ratgeber.

Feuer machen im Winter ohne Feuerzeug und Zündhölzer: Mit einem Feuerstahl geht es los. foto (c) kinderoutdoor.de

Outdoor Wissen für Kinder: Feuer machen im Winter ohne Feuerzeug

Vor allem der Schnee stellt Euch vor besondere Probleme. Dieser ist bekanntlich gefrorenes Wasser. Entfacht Ihr ein Feuer, schmilzt der Schnee und das Wasser kann dem Lagerfeuer ein schnelles Ende bereiten. So wie in der Jack London Geschichte “Feuer im Schnee”. Zuerst kratzt Ihr den Schnee weg und legt den Boden frei. Ist die Schneedecke dafür zu hoch, dann verdichtet den Schnee. Ihr tretet oder klopft ihn fest. Egal ob Ihr den Boden freigelegt oder den Schnee verdichtet habt: Legt große Äste als Grundlage auf den Boden. Jetzt ist Zunder wichtig. Besonders die pergamentartigen Teile der Birkenrinde brennen wunderbar.

Outdoor Wissen für Kinder: So brennt es im Winter

Der Zunder hat Feuer gefangen und brennt. Foto (c) kinderoutdoor.de

Bitte schneidet diese keinesfalls von den Bäumen ab, sondern nur wenn diese gefällt sind. Ebenfalls eine gute Grundlage bildet trockenes Moos. Zum Entfachen ist Reisig auch perfekt. Legt beides auf das Holz. Wenn Ihr keine Rinde oder anderen Zunder habt, bieten sich Papiertaschentücher an. Teilt diese und legt sie auf das Holz. Bewährt haben sich Desinfektionstücher. Sie sind oft im Erste Hilfe Set. Der Vorteil an diesen Tüchern: Sie enthalten Alkohol, medizinischen, um damit die Wunde zu desinfizieren. Der Alkohol brennt sofort. Hier heißt es aufpassen, denn die Flamme ist klein und bläulich.Das Abenteuer ist perfekt, wenn Ihr mit einem Feuerstick, die schwedische Marke Wildo, bietet solche an, das Feuer entfacht. Mit der richtigen Technik brennt der Zunder beim ersten Versuch. Nicht die Schnelligkeit macht es aus, sondern der Druck auf die Metallplatte. Drückt diese langsam, aber kraftvoll am Feuerstahl reibend nach unten. Es sprühen Funken die mehrere tausend Grad heiß sind und bringen im Idealfall den Zunder zum Brennen. Wer auf Nummer sicher gehen will, der schabt zuerst mit der Metallplatte feine Späne vom Feuerstahl auf den Zunder. Fallen darauf die Funken, beginnt es zu brennen. Jetzt ist Geduld gefordert. Mit kleinen Spänen, die Ihr vom trockenen Holz abgespalten habt, baut Ihr langsam das Feuer auf. Lasst Euch dabei Zeit und nehmt nicht gleich die dicksten Äste, denn diese bekommt Ihr damit nur schwer zu brennen. Baut sachte das Feuer auf und erstickt auf keinen Fall die Flammen. Manchmal hilft es auch in das Feuer zu pusten. Für die Kinder ist es das perfekte Mini-Abenteuer.

Mit Geduld und Zunder bringt Ihr das Lagerfeuer zum Brennen. foto (c) kinderoutdoor.de

Outdoor Wissen für Kinder: Fred Feuerstein Methode

Feuermachen mit Feuerstein, das ist für die Outdoorkids und Euch eine Zeitreise in die Steinzeit. Bevor es bei uns halbwegs geklappt hat, mussten wir einiges lernen. Nämlich welchen Feuerstein wir brauchen und wieviel Geduld nötig ist. Doch dieser Versuch ist es wert, denn Ihr lernt dabei eine ganze Menge!Feuermachen mit Feuersteinen: Der Funke muss in das Schneckenhaus mit Zunder. Eigentlich ganz einfach, oder? Foto (c) kinderoutdoor.de

Feuermachen mit Feuersteinen: Der Funke muss in das Schneckenhaus mit Zunder. Eigentlich ganz einfach, oder?
Foto (c) kinderoutdoor.de

Feuermachen mit Feuerstein, das wollten die Kinder am Spielplatz auch ausprobieren und klopften dauernd Steine gegeneinander. Nur es brannte nichts. Denn sie nahmen einen großen Flußkiesel und einen Kalkstein her. Doch wer kennt sich mit der Kunst des Feuermachens aus? Den Ötzi kann ich schwer fragen, auch wenn bei ihm die Archäologen ein “Feuerzeug” fanden. Ein befreundeter Archäologe half mir weiter. “Also wenn Du zwei Flusskiesel gegeneinanderschlägst entstehen Funken,” so der Experte und weiter “Doch das sind so genannte kalte Funken und mit denen kannst Du kein Feuer entfachen.” Aber wie funktioniert es dann, das Feuermachen mit dem Feuerstein? Zum Glück wusste der Fachmann Rat:” Du brauchst einen Schlagstein. Der muss ein Flint sein. Als Amboßstein brauchst Du einen Markasit. Dieser Stein enthält nämlich Eisen und Schwefel. Diese Funken sind heiß und damit kannst Du Zunder in Brand stecken.” Soweit die Tipps von meinem Fachmann, leider hatte er es selbst noch nicht ausprobiert mit Feuersteinen ein Feuer zu entfachen. Doch auch hier konnte er mir weiterhelfen “Fahr doch zum Archäopark Vogelherdhöhle. Da gibt es einen, der hat den Dreh raus”.Feuermachen mit dem Holzbohrer. Hier sind weitere Utensilien fürs Feuermachen wie in der Steinzeit.  Foto (c) kinderoutdoor.de

Feuermachen mit dem Holzbohrer. Hier sind weitere Utensilien fürs Feuermachen wie in der Steinzeit.
Foto (c) kinderoutdoor.de

Feuermachen mit Feuersteinen: Die Steinzeit liegt so nah

Eine bedeutende Fundstätte ist die Vogelherdhöhle auf der Schwäbischen Alb. Hier fanden Archäologen die älteste Skulptur der Menschheit, den so genannten Löwenmenschen. Hier gibt es auch einen großen Mitmachbereich für Kinder. In einem Zelt, mit dem die Jäger der Urzeit unterwegs gewesen sind, sitzt der Experte. Mit dem Schlagstein haut er auf den Ambosstein und versucht die Funken in ein gefülltes Schneckenhaus der Weinbergschnecke zu lenken. Vorsichtig putstet er hinein. Es qualmt und langsam legt er Brennstoff nach. Es raucht immer stärker und plötzlich züngeln kleine Flammen hoch. Ach was, so einfach geht das! Denke ich mir und habe nach einer halben Stunde immer noch kein Feuer entfacht. Der Experte ist die Ruhe selbst und erklärt mir geduldig die Kunst die Feuermachens. In der Schnecke ich von ihm vorbereiteter Zunder aus dem Buchenporling. Auf abgestorbenen Buchen und Birken wächst dieser Pilz. Unser Steinzeit Experte hat den Pilz aufgeschnitten, getrocknet und gezupft. Die Leute in der Steinzeit hatten offensichtlich mehr Zeit als wir heute. Durch alte Holzkohle die am Boden liegt, bringt der Experte ein richtiges Lagerfeuer zum brennen. Weitere Methoden sind ein Feuerbohrer und der Feuerbohrer mit einem Bogen. Hier entsteht das Feuer durch Reibungshitze. Ich bleib lieber beim Feuerzeug und den Streichhölzern.

Outdoor Wissen für Kinder: Lagerfeuerarten

Lagerfeuer machen mit Kindern ist für die Kleinen ein wunderbares Abenteuer. Um ein Feuer zu entzünden braucht es Wissen und Können. Jedes Holz brennt nicht gleich gut und wer nicht mit mehreren Litern Grillanzünder hantieren will, der kann das Lagerfeuer mit wenigen Funken entzünden. Auch bei den Lagerfeuern gibt es gewaltige Unterschiede. Wir erklären Euch worauf beim Feuermachen zu achten ist und welche Feuerarten es gibt.

Feuer machen, Boot fahren und zelten. Das steht bei den meisten Kindern ganz oben auf den Aktivitäten in den Ferien oder am Wochenende. Wenn es nur Erwachsene gäbe, die mit ihnen so ein kleines Abenteuer unternehmen. Doch leider sind am Wochendene unglaublich wichtige Dinge zu erledigen. Das Auto muss in die Waschanlage, der Rasen ist zu mähen und ein Besuch im Elektromarkt kann für Kinder auch prickelnd sein. Dabei finden sie es deutlich schöner ein Feuer zu entzünden, als an irgendeiner dusseligen Spielkonsole zu stehen. Bevor Ihr das Feuer anmacht, ist es wichtig die passende Feuerstelle zu finden. Diese sollte

  • weit genug entfernt von Häusern sein
  • viel Abstand zu einem Wald haben (ist es ein trockener Sommer und besteht Waldbrandgefahr, ist es besser auf das Lagerfeuer zu verzichten)

Kinder machen ein Lagerfeuer, aber zuvor reinigen sie die Feuerstelle und bauen einen Steinkreis.
foto (c) kinderoutdoor.de

Als erste beginnt Ihr die Feuerstelle zu säubern. Sammelt alles auf, was am Boden liegt und sich entzünden kann. Im nächsten Schritt friedet Ihr die Feuerstelle ein. Nehmt dazu große Steine. Hebt das Gras in der angehenden Feuerstelle ab und legt die Soden an die Seite. Damit deckt Ihr später die Feuerstelle wieder zu.Jetzt sammelt Ihr und die Kinder Holz. Doch Holz ist nicht gleich Holz!

Holzart Brennwert KWh /rm Eigenschaften
Fichte 1500 brennt schnell ab
Buche 2100 wenig Funkenflug
Pappel 1200 brennt zu schnell ab
Kiefer 1700 bildet wenig Glut
Eiche 2100 brennt langsam; wenig Glut

Das trockene Feuerholz legt Ihr ein wenig Abseits vom Steinkreis, damit sich das Holz nicht unkontrolliert entzündet. Bereitet den Zunder, Reisig und dünnere Holzscheite für das Anfeuern vor. Mit einem Firestick könnt Ihr ohne Grillanzünder das Lagerfeuer entfachen. Hier zeigt Euch ein Profi aus Schweden, wie das Ganze gelingt.

https://www.youtube.com/watch?v=wDOB8zybv1M&t=4s

Das Holz wahllos in den Steinkreis werfen, das tun nur Anfänger. Wir stellen Euch die gebräuchlisten Feuerarten kurz vor.

Lagerfeuer machen mit Kindern: Das Sternfeuer ist ideal zum Kochen

Legt dazu die Holzscheite auf den Boden und ordnet sie wie einen Stern an. In der Mitte davon ist der Brennpunkt. Der Vorteil an diesem Lagerfeuer ist, dass Ihr damit die Temperatur zum Kochen regeln könnt. Brennt ein Scheit ab, schiebt einfach das Holz nach. Ebenfalls ein Pluspunkt an diesem Feuer: Es lässt sich gut kontrollieren.

Lagerfeuer machen mit Kindern: Hier wird ein Sternfeuer aufgebaut. Es ist ideal zum Kochen und lässt die Temperatur kontrollieren.
foto (c) kinderoutdoor.de

Lagerfeuer machen mit Kindern: Pyramidenfeuer hält gut warm

Ein Pyramidenfeuer genört zu den Wärmefeuern. Da sitzt Ihr dann in gemütlicher Runde um das Feuer und irgend jemand bekommt immer den Rauch ab. Experten nennen diese Feuerart auch Tipifeuer, weil es an ein Zelt der Indianer erinnert. Stellt die Holzscheite wie ein Indianerzelt zusammen und legt in die Mitte den Zunder. Entfacht ihn und seine Flammen greifen auf die um ihn herum angeorndeten Scheite. Der große von diesem Feuer ist, dass die Flammen optimal  mit Sauerstoff versorgt sind. Außerdem entsteht ein Kamineffekt und es brennt schnell.

Hier entsteht ein Pyramidenfeuer. Es gehört zu den Wärmefeuern und ist ideal um darum zu sitzen.
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Lagerfeuer machen mit Kindern: Das Jägerfeuer für die schnelle Küche in der Natur

Mit wenig Aufwand lässt sich dieses Kochfeuer aufbauen. Links und rechts zwei dicke Äste. Dreht beide so, dass der Wind in die Öffnung kommt. Legt in die Mitte den Zunder und entflammt ihn. Nun legt Ihr die Scheite nach. Euer Kochgeschirr ist auf den beiden dicken Ästen abgestellt. Ein Feuer, dass unglaublich flott erstellt ist.

Eine schnelle Outdoorküche habt Ihr mit dem Jägerfeuer.
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Lagerfeuer machen mit Kindern: Das Pagodenfeuer statt Whats App oder SMS

Früher verständigten sich die Menschen mit Leuchtfeuern und warnten so in kurzer Zeit vor Gefahren oder baten um Hilfe. Das Pagodenfeuer gehört zu dieser Feuertart und ist weithin gut sichtbar. Legt zwei Holzscheite parallel zuneinander. Nun kommen zwei Scheite kreuzweise darauf. So stapelt Ihr die Scheite und mit jeder Schicht rücken die Scheite etwas näher zusammen. Weil der Holztum ein wenig wie eine Pagode aussieht, hat das Feuer seinen exotischen Namen bekommen.

Das Pagodenfeuer ist ein Leuchtfeuer und weithin sichtbar.
foto (c) kinderoutdoor.de

Egal was für ein Lagerfeuer Ihr mit den Kindern macht, Ihr müsst es wieder löschen. Tut dies mit Wasser, Sand oder Erde und deckt die Feuerstelle wieder mit Grassoden zu.

Outdoor Wissen für Kinder: Sieben Tipps für ein perfektes Lagerfeuer

Lagerfeuer mit Kindern Tipp eins: Sucht Euch einen geeigneten Platz

Bevor Ihr das Feuer entfacht, braucht Ihr ein geeignete Stelle dafür. In Naturschutzgebieten oder dem Park ist das Feuermachen meisten verboten. In einigen Parks gibt es aber gemauerte Feuerstellen und hier könnt Ihr ein Feuer entfachen. Haltet Abstand zum Wald. Das ist besonders in einem trockenen Sommer wichtig. Durch den Funkenflug kann sich ungewollt ein Feuer im Wald entfachen. Ebenfalls brandgefährlich ist die Nähe zu einem Schilfgürtel. Haltet besser zu viel, als zu wenig Abstand.

Lagerfeuer mit Kindern Tipp zwei: Feuerstelle vorbereiten

Zuerst sucht Ihr den Boden nach brennbaren Materialien ab und entfernt diese. Je nach Feuerart braucht Ihr einen Spaten oder Steine. Wenn Ihr ein Grubenfeuer anlegt, hebt die Grasnarbe vorsichtig mit einem Spaten ab und lagert sie von der Feuerstelle entfernt. Wenn Ihr die Feuerstelle wieder verlasst legt bitte die Grassoden wieder zurück. Wenn Ihr ein Wallfeuer haben wollt, dann legt aus großen Steinen einen Ring. Bitte entfernt auch hier zuvor die Grasnarbe.

Vor dem Lagerfeuer mit Kindern legen wir die Feuerstelle fachmännisch an.
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Lagerfeuer mit Kindern Tipp drei: Das richtige Holz sollte es sein

“So ein Quatsch!” denkt sich jetzt vielleicht der eine oder andere. “Holz ist doch Holz!” Falsch gedacht. Was auf gar keinen Fall in das Lagerfeuer gehört ist behandeltes oder beschichtetes Holz. Damit schädigt Ihr Euch und die Umwelt. Verwendet nur gut getrocknetes Holz. Grundsätzlich ist Hartholz wie die Eiche ideal zum Verbrennen. Fichtenholz eignet sich gut um ein Lagerfeuer in Schwung zu bringen, doch dann zeigt sich der große Nachteil davon. Dieses Holz hat viel Harz in sich und dieses platzt bei Hitze auf. Holz von der Kiefer oder Lärche lassen es im Lagerfeuer ebenfalls knallen. Schnell verbrennt das Birkenholz. Ideal für ein Lagerfeuer mit Kindern ist Buchenholz oder das von der Esche.

Lagerfeuer mit Kindern Tipp vier: Finger weg von flüssigen Anzündern

Wenn Ihr ein Lagerfeuer mit Kindern haben wollt, verwendet bitte keine flüssigen Grillanzünder. Baut das Feuer langsam auf. Mit trockenen Spänen wie sie beim Schnitzen anfallen geht das Ganze unglaublich leicht. Auch Altpapier ist hier hilfreich. Wer auf das Feuerzeug oder Streichhölzer verzichten will, nimmt einen Feuerstarter her. Das macht auf die Kinder auch gewaltig Eindruck.  Experten sprechen von drei Phasen, wenn Holz verbrennt: Zuerst die Entgasung, gefolgt von der Brennphase und das Ganze endet mit dem Ausbrand. Der ist deutlich besser als ein Waldbrand. Mit dünnen Zweigen baut Ihr behutsam das Feuer auf und legt nach und nach immer dickeres Holz nach. Lasst den Kindern auch Holz nachlegen.

Lagerfeuer mit Kindern Tipp fünf: Stöcke über das Feuer und nicht in die Glut

Schnitzt mit dem Taschenmesser Grillgaben für die Kinder und lasst Sie Würstchen über dem Lagerfeuer grillen. Gerne “basteln” sich die Kinder spontan Fackeln. Das sieht dann so aus, dass sie trockene Äste in das Feuer halten und wenn diese brennen damit davon laufen. Hier passiert es immer wieder, dass brennendes Holz auf die Kinder runterfällt oder, wenn es ganz unglücklich läuft, die Knilche einen Brand auslösen können. Deshalb gilt die Regel am Lagerfeuer: Was in der Glut ist, bleibt dort auch.

ein Lagerfeuer mit Kindern ist ideal um zu grillen, mit den Kleinen zu singen und den Kindern was vorzulesen.
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Lagerfeuer mit Kindern Tipp sechs: Der beste Platz zum Singen oder Vorlesen

Wenn Ihr mit den Kindern gemütlich um das Lagerfeuer sitzt und die ersten Würstchen verspeist sind, dann ist es die ideale Zeit um mit den Kleinen zu singen oder ihnen etwas vorzulesen. Wer eine Gitarre hat ist hier klar im Vorteil und diese brennt außerdem ganz gut. Die Kinder sind dankbar dafür, wenn Ihr ihnen einen Geschichte vorlest. Es muss keinesfalls ein ganzer Band von Harry Potter sein, eine Kurzgeschichte wie vom Michel aus Lönneberga tut es auch.

Lagerfeuer mit Kindern Tipp sieben: Wenn nichts mehr brennt, geht es nachhause

Wenn das Feuer niedergebrannt ist oder Ihr heim gehen müsst, dann löscht das Feuer bitte. Vergewissert Euch, dass nichts mehr glimmt und deckt die Feuerstelle mit den Grassoden wieder ab. Tut es den alten Waldläufern gleich und legt auf die Feuerstelle zwei Äste überkreuz. Der Nachweis, Ihr seid gegangen ohne dass das Feuer noch brannte.

Outdoor Wissen für Kinder: Kochen im Winter

Outdoor Kochen im Winter ist ein kleines Abenteuer. Ein Lagerfeuer im Schnee zu entfachen, ist deutlich schwerer als im Sommer oder Frühling. Doch nach einer Nachtwanderung durch den Winterwald, ist ein offenes Feuer ein wunderbarer Abschluss für die Kinder. Wir haben die Tipps dafür wie Ihr das hinbekommt. Auch das Kochen mit Gas– oder Spirituskochern im Winter will gelernt sein.

https://www.youtube.com/watch?v=FsKe_2qdjSI&t=13s

Ein Waldweihnacht ist für Kinder und Erwachsene was ganz Besonderes. Mit Fackeln und Laternen ziehen in der Dunkelheit die Familien durch den verschneiten Wald. Am Ende erwartet die Outdoorkids ein Lagerfeuer mit Früchtepunsch und Stockbrot. Wenn Schnee liegt, dann seid Ihr als Outdoorer gefordert. Denn, wie Ihr alle wisst, ist Schnee gefrorenes Wasser. Ein Feuer bringt es zum Schmelzen und kann die Flammen wieder zum Erlöschen bringen. Eine wichtige Frage stellt sich: Ist der Schnee fest oder weich? Am leichtesten ist es für Euch, wenn der Schnee frisch gefallen und “weich” ist. Grabt Euch durch bis zum Boden und säubert den Untergrund. Mit Steinen sichert Ihr die Feuerstelle. Weniger gut sieht es aus, wenn der Schnee schon länger liegt und verharscht ist. Immer wieder ist er geschmolzen und über Nacht wieder gefroren. Da habt Ihr es schwer Euch bis zum Boden durchzugraben. Jetzt müsst Ihr Euch mit dem Gedanken anfreunden, auf dem Schnee Feuer zu entzünden. Versucht zuerst den Schnee festzustapfen. Die Kinder helfen dabei gerne mit. Als nächstes braucht Ihr für das Feuer eine Unterlage. Auch hier sind die Outdoorkids gut motiviert dabei und sammeln dickere Äste. Diese legt Ihr auf den festgetretenen Schnee. Auf dem Holz könnt Ihr nun das Lagerfeuer im Schnee entzünden. Das Ganze lässt sich noch steigern, wenn Ihr mit einem Firestick das Feuer entzündet. Mit Spänen, trockener Rinde und Moos baut Ihr langsam ein Feuer auf. Dazu ist viel Geduld nötig.Legt immer wieder trockene und dickere Scheite nach.

Outdoor Kochen im Winter: Die Mischung macht´s!

Outdoor Kochen im Winter: Mit der richtigen Gasmischung kein Problem.
foto (c) kinderoutdoor.de

Die Kochzeit kann sich erheblich verlängern, wenn Ihr den Kocher ungeschützt im Wind stehen habt. Sucht Euch zuerst eine Stelle, im Schatten vom Wind. Das kann hinter einem Baum, Felsen oder Schneewechte sein. Auch aus Schnee lässt sich eine kleine Mauer errichten, die den Kocher vor mancher steifen Brise schützt. Bei frostigen Temperaturen zeigt sich auch ein Nachteil von Kartuschen, die mit flüssigen Gas gefüllt sind. Bei vielen Mischungen ist der Anteil an Propan zu gering und sbald das Thermometer unter 5 Grad anzeigt, kann im schlimmsten Fall die Outdoorküche kalt bleiben. Damit es gar nicht so weit kommt, ist es wichtig die Kartuschen warm zu halten. Dazu stecken manche Outdoorer die Gasbehälter uns die Jacke oder packen sie in den Schlafsack. Es geht auch anders. Inzwischen bieten etliche Hersteller für den Winter besondere Gasmischungen an. Dabei handelt es sich um keinen PR Gag, sondern dieser Mix ist wirklich hilfreich. Seit Jahrzehnten haben sich in der Outdoorküche die Kocher mit Spiritus bewährt. Sie sind leicht zu bedienen und kompakt. Im Winter jedoch kann es länger dauern bis der Spirituskocher loslegt. Auch hier helfen bewährte Outdoorer-Tricks weiter. Den Spiritus und den Brenner in der Jacke “vorwärmen”. Was allerdings nicht jeder besonders toll findet. Die schwedische Kochermarke Trangia hat deswegen ein spezielles Winterset für Spiritusbrenner entwickelt. Der spezielle Brenner lässt sich vorheizen und steht auf einer Bodenplatte, diese refletiert die entstehende Wärme vom Kocher. Wichtig ist auch, dass die Kocher sicher stehen. Stapft dazu den Schnee fest oder versucht die Kocher auf einen Holzschlitten zu stellen. Es gibt kaum etwas so ärgerliches, als wenn die Suppe im Winter endlich köchelt und dann kippt der Kocher zur Seite um und das Essen ergießt sich in den Schnee. Gut ausgerüstet und mit dem nötigen Wissen klappt es beim Kochen im Winter.

Kinder Outdoor Wissen ist für alle wichtig, die gerne draußen unterwegs sind. Bei uns lernt Ihr wie Ihr ein Feuer entfacht, Euch ohne Karte und Kompass (auch ohne Smartphone und GPS) orientieren könnt, draußen lecker kocht und vieles mehr. Bei unserem heutigen Kinder Outdoor Wissen beschäftigen wir uns heute mit dem perfekten Zeltplatz.

Kinder Outdoor Wissen: Den perfekten Zeltplatz finden ist (k)eine Kunst.foto (c) Kinderoutdoor.de

Kostenloses WLAN, ein Sanitärbereich der dem Hochglanzprospekt eines noblen Designer´s für Badezimmer entsprungen sein könnte, direkten Stromanschluss, geführte Segway Touren, eine Kinderbetreuung von 6 Uhr bis Mitternacht und ein Restaurantbereich mit einem gut sortierten Wein- sowie Bierkeller. Wohnmobil Urlauber sind bekannt für ihre bescheidenen Ansprüche. Echte Outdoorer machen um derartige Abstellplätze einen Bogen, wieder Hase um den Fuchsbau. Bevor Ihr das Zelt irgendwo in der Natur aufschlagt, denkt bitte daran: Ihr seid im Land der Paragraphen unterwegs. Deutschland hat so ziemlich alles geregelt. Hier gibt es Entwürfe eines Gesetzes zur Durchführung der Verordnung Nummer……Das hört sich an wie ie Zeilen aus dem Lied von Reinhard Mey

Einen Antrag auf Erteilung eines Antragsformulars
Zur Bestätigung der Nichtigkeit des Durchschriftexemplars
Dessen Gültigkeitsvermerk von der Bezugsbehörde stammt
Zum Behuf der Vorlage beim zuständ’gen Erteilungsamt

Bitte denkt daran: Erst den Grundstückseigentümer fragen und dann das Zelt aufschlagen. Besser ist Ihr zeltet auf einem Trekkingplatz. Das sind private Naturzeltplätze. Hier seid Ihr auch vor den Diesel stinkenden Wohnmobilen und ihren spießigen Insassen verschont.

Kinder Outdoor Wissen: Eben schläft es sich am besten!

Wenn Ihr nicht wollt, dass die halbe Nacht die Kinder auf Euch wie Steinlawinen kullern, der sucht sich einen Platz zum Zelten der möglichst eben ist. Damit habt Ihr schon einen großen Schritt Richtung perfekter Nacht im Zelt gemacht. Seht Euch den Boden gut an, bevor Ihr die Heringe einschlagt. Gibt es dort Unebenheiten oder massive Felsen? Wenn ja, dann habt Ihr ein Problem, besonders wenn das Zelt nicht selbststehend ist. Tunnelzelte fallen darunter. Die Erdhaben sollten im Boden einen festen Halt finden, sonst fällt das Tunnelzelt wie eine schlappe Ziehharmonika in sich zusammen. In einer Senke sammelt sich bei Regen das Wasser und Euer Zelt verwandelt sich dann in eine Art Hallenbad. Ideal ist in solchen Fällen ein sandiger Boden, dort versickert das Regenwasser erstaunlich schnell.

Kinder Outdoor Wissen: Das Zelt als Falle

Es ist ja ganz lauschig an einem See, Fluss oder Bach mit den Kindern zu zelten. Doch es gibt Gewässer, deren Wasserstand steigt bei einem Starkregen, und diese Unwetter kommen in den letzten Jahren immer öfter vor, schlagartig und dramatisch an. Wenn Ihr friedlich in Euerem Zelt schlaft und plötzlich rauscht es neben Euch, dann ist es nicht die Dusche, die Ihr vergessen habt auszudrehen. Auch manche Halbinsel die in einen Fluss hineinsteht, hat sich nach viel Regen in eine Insel verwandelt. Robinson lässt grüßen und da hilft nur auf Freitag zu warten. Egal wie trocken ein Flussbett aussieht: Es kann sich schneller mit Wasser füllen, als das Waschbecken zuhause und ihr sitzt dann im Zelt in der Falle.

Kinder Outdoor Wissen. Um es mit Joachim Witt zu sagen: Wann kommt die Flut?

Ihr habt einen tollen Platz zum Zelten am Strand gefunden. Gratulation! Seht Euch die Gezeitenlinie an. Es ist ein Streifen am Strand, wo die Muscheln, Treibholz und Algen angeschwemmt sind. Haltet entsprechend Abstand zu dieser Linie, sonst kommen die Wellen zu Euch ins Zelt. Ein reger Flugverkehr herrscht im Zelt, wenn Ihr neben einem Tümpel oder Altwasser zeltet. Hier ist das Reich der Mücken und die kommen Euch nachts besuchen. Summ summ summ, Moskito summ herum! Alles Gute kommt von oben. Wer herabfallende Felsbrocken und Steine als lustiges Actionprogramm für den Abend betrachtet, der stellt sein Zelt am besten direkt an den Fuß einer Felswand. Euch erwartet dann eine Art Donkey Kong (Womo-Fahrer bitte den Begriff googeln!) aber in echt!

Kinder Outdoor Wissen: Buchen sollst Du nicht suchen

Weniger optimal kann es sein, das Zelt unter einem Baum aufzuschlagen. Es ist schon verführerisch an heißen Tagen den Schatten von einem Baum zu suchen, doch wenn es geregnet hat, tropft das Wasser noch Stunden später von den Zweigen und Ästen herab. Bei starken Winden, kann es sein, dass Äste und Zweige auf Euch und das Zelt herabfallen. Eine besonderes Ärgernis ist das Zelten unter Kiefern (nicht zu verwechseln mit Kiffern!), besonders im Ostseeraum gibt es einige Zeltplätze unter diesen Nadelbäumen. Doch von denen kann Euch das Baunharz aufs Zelt tropfen und dieser natürliche Superkleber ist nur sehr schwer aus der Zeltplane zu entfernen.

Kinder Outdoor Wissen: Die Windrichtung muss stimmen

Was haben Segelflieger, Kite Surfer und Outdoorer gemeinsam? Sie achten auf die Windrichtung! Wenn Ihr den Eigang vom Zelt in die Windrichtung aufgebaut hat, aus der dauernd eine steife Brise weht, kann es sein, dass sich das Zelt in eine Art Drachen verwandelt. Bietet dem Wind, er ist immer der Sieger, so wenig Angriffsfläche wie möchtlich. Vor allem bei Tunnelzelten und Zelten für Familien ist dies wichtig. Bau den Eingang vom Zelt auf die Seite, welche dem Wind abgewandt ist. Bei Euch dreht der starke Wind die ganze Zeit? Tja, selbst schuld, wer fährt auch schon zum Campen nach Island oder die schottischen Highlands?

Zelten im Schnee: Das Abenteuer frei Haus! foto (c) kinderoutdoor.de

Kinder Outdoor Wissen: Steine, Äste und Insekten stören

Harte Sachen wie Äste oder Steine können Euch den Schlaf rauben. Es sei denn, Euere Isomatte ist dicker als die Matratze zuhause. Deshalb entfernt diese störenden Elemente bevor Ihr das Zelt aufbaut. Haltet Ausschau, ob sich in der Nähe ein Ameisenhaufen befindet. Der Vorteil von diesen Insekten: Sie finden jedes noch so kleine Krümelchen im Zelt und Ihr braucht es anschließend nicht sauber zu machen. Der Nachteil an dieser natürlichen Putzkolonne: Sie ist auch nachts aktiv und stört. Schnell legen die fleißigen Ameisen auch eine Straße zu Euren Essensvorräten.