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Wandern mit Kindern im Herbst

Bei jedem Schritt raschelt das Laub. Wandern mit Kindern im Herbst hat seinen besonderen Reiz. Wir stellen Euch Familientouren vor, die besonders in der Zeit vor dem Winter zu empfehlen sind. Nocheinmal die Sonnentage genießen, bevor die Natur in der kalten Jahreszeit eine Pause einlegt. Wir stellen Euch vor, wo Familien durch die herbstlichen Berge und Wälder wandern sollten.

Nicht nur einer, sondern viele lohnende Aussichtspunkte liegen auf der Traumschleife Mittelrhein, die St. Goar und Oberwesel miteinander verbindet. Wanderer blicken auf den sagenumwobenen Loreleyfels, auf die drei Burgen Katz, Maus und Rheinfels und viele weitere historische Gemäuer. Ein idealer Ort fürs Picknick ist dabei der Büttenplatz: Dort gibt es viele Bänke, eine Hütte – und dazu den Blick auf den Rhein und Oberwesel mit der Martinskirche.

Die Trausschleife Mittelrhein verbindet St. Goar mit Oberwesel. Entlang der Strecke gibt es viele malerische Aussichtspunkte und Rastmöglichkeiten wie hier den Büttenplatz bei Oberwesel am romantischen Mittelrhein. foto (c) TI Hunsrück / Mittelrhein

Wo können Kinder wandern?

Kinder können an folgenden Orten und Regionen besonders gut wandern:

  • Berchtesgaden
  • Sächische Schweiz
  • Erzgebirge
  • Thüringer Wald
  • Holsteinische Schweiz
  • Bayerischer Wald
  • Harz
  • Pfälzerwald
  • Hunsrück
  • Oberpfaälzer Wald
  • Hessisches Bergland
  • Westerwald
  • Schwäbische Alb
  • Teutoborger Wald
  • Eifel
  • Taunus
  • Rhön
  • Ruhpolding
  • Saarschleife
  • Weserbergland
  • Elbsandsteingebirge
Wundervolle Blicke bieten sich bei der Wanderung am Rhein. foto (c) TI Hunsrück Mittelrhein

Wandern mit Kindern im Herbst: Aber Premium bitte’!

Schon zu Beginn können sich Wanderer am Aussichtsturm auf dem „Spitzen Stein“ bei Urbar einen Eindruck davon verschaffen, welch interessante Landschaft sie in den kommenden viereinhalb Stunden durchstreifen. Der Premiumwanderweg ist knapp 15 Kilometer lang und mit rund 400 Höhenmetern zwar kein Spaziergang, aber eine lohnende Rundtour: Das Deutsche Wanderinstitut hat den 2021 eröffneten Weg mit 93 von maximal 100 Erlebnispunkten zertifiziert – ein rekordverdächtiges Ergebnis. Er eröffnet unterwegs ständig neue Ausblicke ins Welterbe Oberes Mittelrheintal mit seinen vielen Burgen. Obendrein bietet er viele Einkehrmöglichkeiten und zahlreiche Hütten und Bänke, die zur Rast mit Aussicht einladen.

Details zur Wanderung gibt es online unter www.tourenplaner-rheinland-pfalz.de/de/tour/wanderung/traumschleife-mittelrhein/41744290/

Weitere Informationen zur Region unter www.rlp-tourismus.de/romantischer-rhein

Viele lohnende Aussichtspunkte liegen auf der Traumschleife Mittelrhein, einem Premiumwanderweg, der St. Goar und Oberwesel miteinander verbindet. Ein idealer Ort fürs Picknick ist dabei der Büttenplatz: Dort gibt es viele Bänke, eine Hütte – und dazu den Blick auf den Rhein und Oberwesel. foto (c) Kevin Kalfels / Romantischer Rhein Tourismus GmbH

Wandern mit Kindern im Herbst: Chiemgau!

Noch bis Ende November laufen die Touren im Chiemgauer Wanderherbst. Einheimische Guides nehmen Gäste mit auf idyllische Hochebenen, zu Kraftplätzen und Kräuterwiesen. Alle Wanderungen sind kostenlos und finden zuverlässig statt – ab der ersten Person. Alle Touren setzen gute Ausrüstung, Kondition und Wandererfahrung voraus. Auf www.wanderherbst.de sind alle Termine vorgestellt.

Wer mit fünf von elf Bergbahnen im Chiemgau und den Nachbarregionen fährt, erhält einen Wanderrucksack. Ein Paar Handschuhe eines regionalen Herstellers gibt es schon nach drei Fahrten. Hinter diesen Geschenken für Fahrgäste steckt die Kooperation „Gipfelglück“ von Chiemgau Tourismus e.V. Seit diesem Herbst gehört auch die Jennerbahn am Königssee zur Kooperation. Die ursprüngliche Sesselbahn aus den 50-er Jahren wich 2017 einer neuen, hochmodernen Gondelbahn. Sie bringt die Gäste auf eine Höhe von 1.800 Metern.

Wandern mit dem Kinderwagen an bayerischen Seen. Der Simssee ist deutlich ruhiger als sein großer Nachbar der Chiemsee.. foto (c) kinderoutdoor.de

Wandern mit Kindern im Herbst: Elf Bergbahnen!

Der „Gipfelglück“-Verbund hat damit ein neues Highlight: nicht nur den höchstgelegenen Bergbahnhof der Kooperation, sondern auch das höchstgelegene Restaurant, die Jenneralm. Unter dem Namen „Gipfelglück zwischen Watzmann und Wendelstein“ belohnen elf Bergbahnen all diejenigen, die gerne gemütlich auf die Berge hochfahren. Oben ist alles Panorama: Ausblicke, Wanderwege, Einkehr. Wer den Flyer mit integriertem Stempelpass immer dabei hat und jede Fahrt abstempeln lässt, hat Anspruch auf Rucksack oder Handschuhe. Auf www.gipfelglueck-chiemgau.de sind alle Informationen zu Bahnen, Gipfeln und Erlebnissen auf dem Berg. Der Flyer kann kostenlos unter Telefon +49 (0)861 9095900 angefordert werden.

Malerisch liegt die Schwarzachenalm bei Ruhpolding. Diese ist auch mit dem Kinderwagen zu erreichen.
foto (c) kinderoutdoor.de

Welche Alm ist noch geöffnet?

Mit dem Abtrieb des Jungviehs gehen viele Almen in die Winterpause. Wer keine Brotzeit einpacken will, sollte sich vor der Wanderung gründlich über Verpflegungsmöglichkeiten informieren. Auf der Seite www.chiemsee-chiemgau.info/geoeffnete-almen sind alle wichtigen Infos rund um’s Einkehren auf dem Berg auf einen Blick dargestellt. Das 157 Seiten starke Buch „Almen, Berghütten und Berggaststätten“ kann zum Preis von 7,99 Euro bei der Geschäftsstelle von Chiemgau Tourismus, Telefon +49 (0)861 9095900, oder im Buchhandel bestellt werden. Einen Überblick über die Wanderregion gibt die kostenlose Wanderkarte, ebenfalls bestellbar bei der Geschäftsstelle.

Spritzig geht es am Chiemsee zu, vor allem wenn die Springbrunnen eingeschalten sind.
Foto (c) kinderoutdoor.de

Wie lange ist die Schifffahrt auf dem Chiemsee möglich?

Keine Winterpause macht – im Gegensatz zur staatlichen Seenschifffahrt in Bayern – die Chiemsee-Schifffahrt. Im Stundentakt fahren die Schiffe im Winterhalbjahr von Gstadt und Prien aus die Gäste auf die beiden Inseln. Das Prunkschloss auf der Insel Herrenchiemsee ist ganzjährig geöffnet; Führungen finden täglich statt. Auch das Münster auf der Insel Frauenchiemse ist ganzjährig besuchbar.

Wandern mit Kindern im Herbst: Von der Alb bis zum Gardasee

Wandern mit Kindern im Herbst und die Bergsaison klingt gemütlich aus. Noch einmal gemeinsam mit der Familiewandern und die milde Sonne im Herbst genießen, bevor der November mit seinen tristen, grauen, nebeligen Tagen kommt. Wir stellen Euch Wandertouren für die Familie vor und sind dabei kreuz und quer unterwegs.

„Wir wandern morgen zur Glashütte Buhlbach und schon haben wir elf Stempel zusammen!“ rechnet Franz seinen beiden kleinen Brüdern vor. Alle drei haben den Kindererlebnis Pass von Baiersbronn und sind hochmotiviert. Bei jeder Tour lösen die Kleinen verschiedene Fragen und stempeln ihre Erlebnispässe. Auf diese passen die Kinder gut auf. Bevor es am nächsten Morgen zur Glashütte losgeht überprüfen die drei, ob die Pässe auch wirklich im Rucksack sind. Den Kindererlebnispass haben wir bei der Touristeninformation in Baiersbronn bekommen, als wir eine Wanderkarte abholten. Auch im Wanderinformationszentrum gibt es ihn. Das Konzept überzeugte die Kinder und Eltern. Gemeinsam wandern, Abenteuer erleben und Stempel sammeln! Schließlich sammeln die Kleinen alles Mögliche.

Kanada? Nein! Das hier ist der Schluchsee im Schwarzwald und Ihr könnt hier mit dem Kinderwagen wandern.
foto (c) kinderoutdoor.de

Die Jagd geht los!

Hier im Schwarzwald sind sie weniger hinter Taubenfedern oder Glitzersteinen her, sondern sie machen Jagd auf Stempel. Ein Problem bei manchen Familienurlauben ist, dass die Kinder zehn Stunden am Tag betreut sind. In der Zwischenzeit haben die Eltern Zeit für sich. Doch unterscheidet sich so der Familienurlaub vom Alltag? Papa geht in die Arbeit, Mama auch und die Kinder sind in der Schule oder dem Kindergarten untergebracht. Zum Abendessen treffen sich alle wieder. Der Urlaub mit Kindern ist für alle eine Herausforderung. Für die Eltern und die Kleinen soll es spannend sowie unterhaltsam zugehen. Es bringt wenig, die Kinder bei einer langen Wanderung zu überfordern. Das merken sie sich lange und haben keine Lust mehr. Andererseits ist eine familiengerechte Tour manchen Eltern zu langweilig und kindisch blöd. Es muss doch was dazwischen geben. Eine Art hilfreicher Begleiter, der Kinder und Eltern begeistert.

Bei Seefeld und Baiersbronn wandert Ihr auf den Spuren von Wilhelm Hauff (Das Wirtshaus im Spessart; Kailif Storch)
foto (c) kinderoutdoor.de

Wandern mit Kindern im Herbst: Alles Murgel, oder was?

So ein Begleiter ist Murgel. Ein lustiges Maskottchen in Schwarzwäldertracht. Er ist auf dem Kindererlebnispass, auf Wegweisern oder Infoblättern zu sehen. Dank dem Kindererlebnispass lernen die Kleinen und wir als Eltern Baiersbronn kennen. Spielerisch bekommen wir eine Menge Wissenswertes über die Gemeinde im Schwarzwald mit. An einem regnerischen Tag besuchen wir Hauffs Märchen Museum. Dort lösen Kinder Fragen zu dem bekannten Schriftsteller. Für jede Altersstufe gibt es passende Fragen. Die ganz Kleinen, drei bis fünf Jahre, haben mit blau gekennzeichneten Aufgaben zu lösen. Kniffliger ist es bei den grünen Fragen, für Kinder zwischen sechs und acht Jahren. Anstrengen müssen sich die Grundschulkinder. Deren Fragen sind mit rot gekennzeichnet. „Wie hieß Hauff mit Vornamen?“ möchte Franz wissen, denn diese Aufgabe hat sie in ihrem Erlebnispass zu lösen. Ihre jüngste Schwester meint die Antwort zu kennen:“Murgel Hauff!“ Alles lacht. Wir Eltern sehen uns in Ruhe das Museum an, denn die Kinder sind mit dem Erlebnispass beschäftigt. So erfahren wir, dass Wilhelm Hauff (er hießt nicht Murgel mit Vornamen) hier bei einem Verwandten lebte. Dieser ist Pfarrer gewesen. Baiersbronn inspirierte Hauff zu dem Roman „Das kalte Herz“ und „Das Wirtshaus im Spessart“. Um die Einheimischen in Baiersbronn nicht zu verärgern, verlegte er den Handlungsort in das bayerisch-hessische Grenzgebiet.

83 Meter tief rauschen die Wasserfälle bei Allerheiligen im Schwarzwald. Eine tolle Herbstwanderung für die Familie.
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Was bietet der Kindererlebnispass?

Doch der Kindererlebnispass bietet noch mehr. Im Kulturpark Glashütte Buhlbach erwartet sie eine Zeitreise. Von 1721 bis 1909 stellte man dort Flaschen her. Fasziniert sehen Franz und seine Brüder den Glasbläsern bei der Arbeit zu. Aus dem glühenden Ofen holt der Handwerker die zähe und heiße Masse heraus. An einem langen Metallrohr beginnt bearbeitet er das flüssige Glas. Zur Blütezeit stellten hier die Glasbläser im Jahr zwei Millionen Champagnerflaschen her. Auf dem Kulturpark erfahren wir als Familie, wie die Menschen vor über 150 Jahren lebten. Historische Häuser in denen die Arbeiter wohnten, sind wie anno dazumal eingerichtet. Doch wo sind die Kinder? Plötzlich kommen sie verkleidet angelaufen. Was ist da passiert?

Ein Zeitreise erlebt Ihr im Kulturpark Glashütte Buhlbach. foto (c) Baiersbronn touristik Ulrike Klumpp

Wandern mit Kindern im Herbst: Zeitreise inklusiv

Da kommt eine Dame aus der Türe. Sie ist ebenfalls in historischen Gewändern gekleidet und ruft „Kinder, die Schule beginnt sofort!“ Meine drei Töchter kehren sofort um und laufen in das alte Gebäude. Sie setzen sich mit anderen Kindern an hölzerne Pulte. Vorne steht die „Lehrerin“ und erklärt wie sich vor über 100 Jahren die Kinder in der Schule zu benehmen hatten. Begeistert machen alle mit. Auch im Kulturpark lösen wir weitere Aufgaben vom Kindererlebnispass. Dafür winken, je nach Anzahl der Stempel oder Antworten tolle Preise. Vom Pixibuch bis zum Fernglas ist alles zu haben was Kinder begeistert. Jetzt noch zur Glasmännlehütte und dem Deißenhof, dann gehört uns ein Fernglas. Hat der große Franz ausgerechnet.

Auf der Tour von der Fallmühle zur Ostlerhütte bieten sich auch Blicke auf den benachbarten Aggenstein.
foto (c) kinderoutdoor.de

Wandern mit Kindern im Herbst: Das Allgäu ruft!

Aller guten Dinge sind drei! Auch bei dieser Wanderung vom Tiroler Teil des Tannheimer Tales hinüber nach Bayern. Auf dem Weg dorthin gibt es beeindruckende Tiefblicke und die Kinder bekommen am Aggenstein eine kleine Klettereinlage geboten.

Manche Nachbarn verstehen sich gut, andere hingegen weniger. Das ist in der Schule so, wie auch im Wohngebiet. Zum Glück sind Tiroler und Bayern Nachbarn die selten Probleme miteinander haben. Verbunden und nicht getrennt sind beide Länder durch die Berge. Besonders schön ist dies im Tannheimer Tal zu sehen. Teilweise über Gipfel und Gratwege verläuft dort die Staatsgrenze. In Grän, Österreich, beginnt die Dreitages Wanderung auf dem Parkplatz der Talstation von der Füssener Jöchle Bahn. Manche Kinder möchten, was verständlich ist, mit dem Lift zur Sonnenalm hochgondeln. Wer lieber zu Fuß hinauf will, der geht rechts an der Talstation bergauf. Von hier aus sind bereits die ersten Schilderbäume zu sehen. Dem Weg mit der Nummer 412 folgen. Am Waldrand entlang führt er über die Wiesen, welche im Winter als Skipisten genutzt sind.

Wenn es woanders unterträglich heiß ist, bietet das Tannheimer Tal angenehme Temperaturen. foto © TVB Tannheimer Tal/Achim Meurer

Wandern mit Kindern im Herbst: Unbezahlbares Panorama

Steil geht es bergauf, das letzte Drittel von diesem Weg verlangt noch einmal alles ab. Man kommt aus dem Wald heraus und geht am Fuß der Läuferspitze hinauf zur Sonnenalm. Dort angekommen ist es erst einmal Zeit für eine Rast. Von 1.812 m Höhe bietet sich ein Panorama mit unzähligen Gipfeln. Hinüber zur Läuferspitze, dem Reintaljoch und zum Schartenschrofen zu wandern ist mit Kindern eine weniger gute Idee. Das Gelände ist hochalpin und die kleinen Bergwanderer sind dort schnell überfordert. Um an den Fuß vom Aggenstein zu kommen, folgt dem Wanderweg mit der Nummer 404 rechts an der Sonnenalm vorbei. Von der hier aus sind es, laut Wegweiser, zwei Stunden, mit Kindern kann diese Etappe zweieinhalb bis drei Stunden dauern. Auf einem gut ausgebauten Pfad ist nach wenigen Minuten der Jochalmlift erreicht. Wer möchte kann zuvor auf den Gamskopf (1.890 m) steigen. Ein Trampelpfad führt an Lawinenverbauungen hinauf zum Gipfel. Auch hier bietet sich ein beeindruckendes Panorama ins Tannheimer Tal. Der Abstieg erfolgt ebenfalls über einen Trampelpfad zur Bergstation vom Jochalmlift. Auf einem schmalen Wanderweg geht es unterhalb der Sebenspitze vorbei.

Gemeinsam vor einer wundervollen Bergkulisse im Tannheimer Tal wandern. foto © TVB Tannheimer Tal/Achim Meurer

Wandern mit Kindern im Herbst: Malerische Seben Alm

 

Bald kreuzt sich der Pfad mit einem anderen. Zum Glück stehen hier wieder Hinweisschilder und bergab Richtung Bad-Kissinger Hütte gehen. Der Tannheimer Höhenweg hat einen großen Vorteil für die wandernde Familie: Er weist nur 250 Höhenmeter auf. Über teilweise schroffes Gelände und durch Latschen führt der Pfad zur Seben Alm. Malerisch liegen die beiden Hütten in dem Hochtal. Weiter geht es Richtung Bad Kissinger Hütte. Immer wieder bieten sich eindrucksvolle Aussichten auf die Allgäuer Alpen. Unterhalb von einem Kamm entlang ist die bald DAV Hütte erreicht. Sie liegt direkt am Fuß vom Aggenstein.

Wer mit den Kindern zur Ostlerhütte aufsteigt, der kann im Herbst solche beeindruckende Szenen sehen: Wolkenfetzen treiben am Aggenstein entlang.
foto (c) kinderoutdoor.de

Welche Touren sind von der Bad Kissinger Hütte aus möglich?

Eine Übernachtung auf der Bad Kissinger Hütte lohnt sich auf jeden Fall, denn sie ist der perfekte Ausgangspunkt für weitere Bergabenteuer. Von der Hütte sind es bis auf den Gipfel vom Aggenstein (1.985 m) mit Kindern 45 bis 60 Gehminuten. Diese Tour und die Überschreitung zum Breitenberg ist nur ratsam, wenn die Kinder trittsicher und schwindelfrei sind. Ansonsten ist es besser von der Bad Kissinger Hütte über die Enge nach Grän abzusteigen.

Endlich ist sie erreicht: Die Bad Kissinger Hütte am Fuße vom Aggenstein.
foto (c) kinderoutdoor.de

 

Wandern mit Kindern im Herbst: Auf den Aggenstein

Hinter der Hütte weist ein Schild den Weg zum Gipfel. Auf einem Pfad führt er ein Stück um den Aggenstein herum. Steil verlaufen die Kehren hinauf zum Gipfel. Richtig schwer sind die letzten Meter bis zum Gipfel: Hier sind schwere Stahlketten und Drahtseile im Felsen verankert, damit die Bergsteiger sicher hinauf kommen. Hier müssen die Kinder eine kleine Kletterei meistern um ganz nach oben zu kommen. Auf dem 1.985 m hohen Gipfel bietet sich ein atemberaubendes Panorama. Wie eine Perlenkette stehen die mächtigen Gipfel der Allgäuer Alpen aufgereiht um den Aggenstein. Um zum Breitenberg und der Ostlerhütte zu kommen, muss man erst einmal wieder vom Gipfel absteigen.

Wieder geöffnet! Die Berghütte am Aggenstein startet in die Saison 2016.
Foto (c) kinderoutdoor.de

 

Keine Angst vorm bösen Tritt

Bald ist der Weg zum Breitenberg erreicht. Auch wenn eine Passage vom Abstieg „Böser Tritt“ heißt, ganz so schlimm ist es nicht. Die Serpentinen die vom Aggenstein hinab führen sind zwar steil und erfordern Trittsicherheit, sind aber für größere Kinder zu schaffen. Bald ist der Wiesensattel vom unteren Breitenberg erreicht. Von der Bergstation des Vierer-Sesselliftes-Hochalpe führt ein ausgebauter Weg hinauf zur Ostlerhütte. Diese Unterkunft ist am Gipfel vom Breitenberg errichtet und ideal zum Übernachten. Am nächsten Tag erfolgt der Abstieg nach Pfronten-Steinach über den Wanderweg der unterhalb der Hochalpbahn verläuft. Nach dem Berghaus Allgäu geht es steil durch einen Wald in vielen Serpentinen Richtung Tal. Die meiste Zeit folgt der Wirtschaftsweg dem Verlauf der Breitenbergbahn und führt kurz vor dem Erreichen des Tales noch einen über einen großen Bogen zum Ziel.

Fast zehn Kilometer geht es abseits der Pisten hinauf zum Füssener Jöchle.
foto (c) kinderoutdoor.de
  • Schwierigkeit: Sehr anspruchsvolle Zwei-Tages-Wanderung für Kinder ab zehn Jahren.
  • Ausgangspunkt: Grän (Österreich) Talstation Füssener Jöchle Bergbahn
  • Endpunkt: Talstation Breitenbergbahn Pfronten-Steinach
  • Verkehrsanbindung: Auf der A 7 Richtung Füssen fahren. Ausfahrt Oy-Nesselwang. Auf der B 310 bis Oberjoch fahren. Ab hier ist das Tannheimer Tal ausgeschildert. Über die Grenze nach Österreich. Durch Schattwald und Tannheim fahren. Rechts nach Grän auf die L 261 abbiegen. Auf der Gräner Landstraße bleiben und rechts in die Auf der Farrenwiese einbiegen. Straße folgen bis zur Füssener Jöchle Bahn (ausgeschildert)
  • Gehzeiten: Um von der Talstation der Füssener Jöchle Bahn bis zur Sonnenalm zu kommen braucht man, mit Kindern zwischen 2 ½ und 3 Stunden. Für die Etappe von dort bis zur Bad Kissinger Hütte mit 2 ½ bis 3 Stunden kalkulieren. Um den Aggenstein von der DAV Hütte zu überschreiten und zum Ostlerhütte, am Breitenberg zu kommen, braucht man mit Kindern gut drei Stunden. Der Abstieg zur Talstation der Breitenberg Bahn dauert 1 ½ bis zwei Stunden.
  • Markierung: Sehr gut
  • 
Karte: Karte: Kompasskarte 4 – Füssen, Außerfern (1:50 000)
  • Essen und Trinken: Sonnen Alm, Bad Kissinger Hütte, Ostlerhaus und Berghaus Allgäu.
Den Watzmann bekommt Ihr beim Klettersteig „Schützensteig“ zu sehen.
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Wandern mit Kindern im Herbst: Aufi muaß I !

Am Fuß vom Kleinen Watzmann und hoch über dem Königssee liegt die Kührointalm. Landschaftlich lässt sich diese Lage nur schwer überbieten. Ein Geheimtipp ist dort oben ein Aussichtspunkt, von dem sich fast der komplette Königssee überblicken lässt.

Wenn Ihr mit den Kindern am Königssee wandert, entdeckt Ihr im Herbst den Fjordartigen Charakter des Sees.
foto (c) kinderoutdoor.de

„Welchen Weg hätten Sie denn gern?“ fragte ein Einheimischer den Touristen, der wissen wollte wie er auf die Kühroint kommt. Ein Vorteil der Kühroint ist, dass es vier Wege gibt über die man zur Alm aufsteigen kann. So findet jeder eine Möglichkeit um hinauf zu kommen. In Hammerstiel führt ein Waldweg hinauf zum Grünsteinhaus. Doch bis man dort auf 1.220 m angekommen ist und auf den Bänken vor der Hütte Platz nehmen kann, heißt es schwitzen. Bis zu 25% steil führt der Pfad durch den Bergwald hinauf zur Grünsteinhütte. Was auf das Gemüt schlagen kann, wenn deutlich ältere Einheimische als Nordic Walker oder Bergläufer an einem vorbeiziehen. Sie grüßen sogar freundlich ohne dabei außer Atem zu kommen und schon haben diese fitten Senioren den nächsten Anstieg vor einem überwunden.

Eine Familientour führt Euch an der Königsseer Ache zu dem wohl bekanntesten See Bayerns.
foto (c) kinderoutdoor.de

Mit Trekkingstöcken kommt der Schub

Trekkingstöcke helfen hier über den Frust hinweg und geben den nötigen Schub bergauf. Verlaufen ist auf diesem Wanderweg ausgeschlossen. Nach eineinhalb Stunden ist das Grünsteinhaus erreicht. In zehn Minuten lässt sich von hier aus der Gipfel vom Grünstein mitnehmen. Mit seinen 1.303 Metern fällt er, im Vergleich zu den Felsriesen auf der anderen Seite vom Königssee wie der Schneibstein (2275 m) oder der Hohe Göll (2522 m), eher mickrig aus. Doch das Panorama vom Grünstein aus gesehen ist gewaltig! An nebligen Tagen, ragen die Gipfel vom Hagengebirge wie Inseln aus einem weißen Meer heraus. Ein unvergesslicher Ausblick. Doch bei dieser Tour wartet noch ein weiterer genialer Aussichtspunkt. Zurück geht es auf denselben Weg zum Grünsteinhaus. Bevor man zur Kühroint weitermarschiert, lohnt es sich hier zu rasten. Nun dem Wegweiser folgen. Permanent geht es bis zur Kühroint rauf und runter, was an der Kondition nagt. Nach gut einer Stunde ist die Kührointhütte erreicht. Auch hier ist es sinnvoller noch ein wenig weiterzugehen.

Wandern mit Kindern, da gehört auch eine gute Einkehr wie hier in der Königsbachalm dazu.
foto (c) kinderoutdoor.de

Wandern mit Kindern im Allgäu

Auch ohne Berge ist wandern mit Kindern im Allgäu ein Erlebnis. Geht doch mal an den Flüssen in dieser bayerischen Region spazieren. Ihr taucht in eine völlig andere Welt ein und fühlt Euch plötzlich wie im Amazonas: Dichte Auwälder, Wasserfälle und eine üppige Ufervegetation. Wir zeigen Euch, warum es sich lohnt mit den Kindern im Allgäu an den Flüssen entlang zu wandern.

Ein Eisvogel taucht ins kühle Nass, Prachtlibellen schirren umher, Farne und Moos haben sich auf die Bäume und Steine gesetzt, auf den Feuchtwiesen wachsen Orchideen. Wilde Natur. Nein, wir sind nicht mehrere tausend Kilometer geflogen – wir sind im Allgäu, dem wilden Süden Deutschlands. Natürliche Flusslandschaften wie die der Argen, die eine Einheit aus Fluss, Überschwemmungsflächen und Kulturlandschaft bilden, sind in Europa selten geworden. Wenige Lebensräume haben eine so reiche Fauna und Flora wie sie. Von der Quelle bis zur Mündung verändern sie ständig ihr Gesicht, keine Flussschlinge gleicht der anderen. Viele Tier- oder Pflanzenarten gedeihen nur in einem bestimmten Abschnitt. Ein empfindliches Ökosystem. Ein Eisvogel zum Beispiel braucht steile, sandige Prallhänge am Ufer, damit er darin einen langen Gang von einem Meter zu seiner Bruthöhle bauen kann. Bis zu 200 Mal taucht er am Tag ins Wasser, um für seinen Nachwuchs Fische zu fangen.

Im Allgäu bekommt Ihr auch die seltenen Wasseramseln zu sehen.
foto (c) kinderoutdoor.de

Was ist die Allgäuer Wandertrilogie?

Die Wandertrilogie Allgäu, ein fast 900 Kilometer langes Weitwanderwegenetz quer durch die Region hebt diese vergessenen Schätze wieder ins Licht und zeigt, wie einzigartig und schützenswert unsere Lebensräume sind. Die Wandertrilogie Allgäu besteht aus drei Hauptwegen.

Wandern mit Kindern im Allgäu und an den Flüssen bekommt Ihr auch den Feuersalamander zu sehen. foto (c) kinderoutdoor.de

Wandern mit Kindern im Herbst: Alles im Fluss

Die drei Routen der Wandertrilogie machen drei Landschaftsbilder und Höhenlagen des Allgäus erlebbar, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Eine davon ist die Wasserläufer Route und sie führt durch ein atemberaubendes Landschaftsmosaik aus stillen Bächen und wilden Schluchten, verwunschenen Seen, bunten Wiesen, sanften Hügeln und steinernen Bergriesen. Das Wasser, es ist der Ursprung allen Lebens. „Welch atemberaubendes Land das Eis und seine Schmelzwässer vor Urzeiten gegraben haben, ist in dieser Region besonders augenfällig. Hier ist das Wasser allgegenwärtig“ meint Christa Fredlmeier, Projektleiterin der Wandertrilogie bei der Allgäu GmbH. Gletschertöpfe, Toteislöcher, Drumlins und U-förmige Täler, Seen, Tümpel und Moore – sie alle sind die Schöpfungen und Nachfahren dieser Zeit.

Warum ist es wichtig beim Wandern auf den Wegen zu bleiben?

Beim Wandern ist es wichtig auf den ausgewiesenen Wegen zu bleiben. Wer vermeintliche „Abkürzer“ geht, kann sich selbst, anderen und der Natur Schaden zufügen. Gründe auf den Wanderwegen zu bleiben:

  • Durch Abkürzer entstehen kleine Rinnen. Dort kann der Regen den Boden abtragen und es entstehen größere Rinnen.
  • Wer vom Wanderwege weggeht zerstört Pflanzen und stört Tiere
  • Abseits der Wege kann Absturzgefahr bestehen
  • Alle die Wanderwege verlassen, sind ein schlechtes Vorbild.
Die Wasserfälle machen den Eistobel so einzigartig. foto (c) kinderoutdoor.de

Wandern mit Kindern im Herbst: Tobel!

Eine geografische Sensation der Eistobel bei Isny, einer idyllischen mittelalterlichen Kleinstadt im schwäbischen Allgäu, die zum Trilogieraum „Heimatstätten“ der Wandertrilogie gehört und ihre eigene Geschichte auf Schautafeln erzählt. „Bei der Höhe, die man sich hier wandert erarbeitet, ahnt man gar nicht, dass dort so ein beeindruckender Tobel wartet“, erzählt Gabriele Köppel-Schirmer begeistert, die Wanderungen auf den Wegen der Wandertrilogie anbietet und als Wasserbotschafterin der Westallgäuer Wasserwege unterwegs ist. Im naturgeschützten Eistobel stürzt das Wasser der Oberen Argen über Kaskaden und einen 18 Meter hohen Fall ins Tal Richtung Bodensee. Bis zu130 Meter ragen die Felswände aus Sandstein und die mächtigen Blöcke aus Nagelfluhgestein empor und bilden die beeindruckende Schlucht, die in der letzten Eiszeit vor etwa 15 000 Jahren entstanden ist.

Was bedeutet das Wort Tobel?

Das Wort Tobel ist allgäuerisch und bedeutet übersetzt soviel wie Wald- oder Wasserschlucht.

Im Talgrund vom Eistobel angekommen. Noch ist die Obere Argen ein ruhiger Fluß. Foto (c) kinderoutdoor.de

Wandern mit Kindern im Herbst: Ausgezeichnet

Das Klima: Hohe, kühle Luftfeuchtigkeit, ein Paradies für Gewächse wie Moos und Farne und im Hochsommer eine frische Naturstätte zum Verweilen. Ein nordischer Regenwald. Am Ufer laden Kiesbänke zum Entdecken urzeitlicher Steine und kleiner Wasserbewohner ein. Eine Wasseramsel sucht Nahrung. Sie steht auf der Roten Liste bedrohter Vogelarten und kann als einziger europäischer Singvogel schwimmen und tauchen. Auch im weiteren Verlauf treffen die Argen und deren Zuflüsse immer wieder auf die Wege der Wandertrilogie. In den Hangquellmooren, die sich auf den Terrassen aus Kalk-Tuffgestein gebildet haben, explodiert die Artenvielfalt geradezu.Letztes Jahr wurde die Argen als Deutschlands Flusslandschaft des Jahres 2014/15 ausgezeichnet, eine Initiative der NaturFreunde Deutschlands und des Deutschen Angelfischerverbandes, die den Wildfluss als „eine Delikatesse im Naturschutz“ sehen.

Kann man im Eistobel mit dem Kinderwagen wandern?

Durch die vielen Treppen, Felsstufen und schmalen Pfade sollten Eltern mit kleineren Kindern eine Kindertrage im Eistobel verwenden.

Steil geht es nach dem Kassenhäuschen hinunter in den Talgrund vom Eistobel. Wer mit Fliflops, Turnschuhen oder anderen Salontretern unterwegs ist, bekommt hier die ersten Probleme.

So geht es zuerst in den Eistobel runter und dann wieder rauf foto (c) kinderoutdoor.de

Welche Wanderschuhe braucht man im Eistobel?

Wer durch diese Schlucht wandern will, der sollte bitte Outdoorschuhe mit Profil oder low- bzw. midcut Wanderschuhe anziehen. An manchen Stellen kann es durch das aufspritzende Wasser auch an heißen Tagen rutschig sein.

Ein Erlebnis ist es schon für die Kinder, wenn sie die schmalen Brücken überqueren um an die Obere Argen zu gelangen. Von links und rechts strömen Bäche in den kleinen Fluss und versorgen ihn so immer mit viel Wasser.

Eine abenteuerliche Brücke zum Einstieg. foto (c) kinderoutdoor.de

Welche Wanderungen gibt es im Eistobel?

  • Es gibt eine Rundwanderung über die Riedholzer Kugel
  • Länge 5,5 Km
  • Höhenmeter: 200

oder

  • den Westallgäuer Wasserweg 18
  • Länge: 5,3 Km
  • Höhenmeter: 140

oder

  • die Eistobel Kugel Runde für Geübte
  • Länge: 8,2 Km
  • Höhenmeter: 400

oder

  • Westallgäuer Wasserweg
  • Länge: 3,6 Km
  • Höhenmeter: 70

Im Talgrund angekommen lohnt ein Blick zurück. Hinter Euch seht Ihr wie die Argentobelbrücke die Schlucht überspannt. Von dieser Perspektive aus gesehen, ein beeindruckendes Bauwerk.

Kühn überspannt die Argentobelbrücke den Oberen Argen. foto (c) kinderoutdoor.de

Gibt es geführte Wanderungen durch den Eistobel?

Ihr könnt auswählen zwischen einer kulinarischen Führung, Naturerlebnis Eistobel oder wilde Schlucht, rauschender Wasserfall. Experten erklären Euch zum Thema interessante Dinge aus dem Eistobel.

Auf einem gut ausgebauten Wanderweg geht es gegen die Fließrichtung der Oberen Argen. Auch wenn es hier danach aussieht: Der Weg ist nicht für Kinderwägen geeignet. Die Engstellen und Treppen kommen erst noch.

Noch ist die Obere Argen ganz idyllisch. foto (c) kinderoutdoor.de

Wann ist der Eistobel geöffnet?

Von Anfang Mai bis Ende Oktober hat der Eistobel für Wanderer geöffnet. Von November bis Ende April ist diese Schlucht offiziell geschlossen.

Mit jedem Meter, den die Wanderer weiter vorankommen, ist der Fluss wilder. Es kommen die ersten Engstellen durch die sich die Obere Argen zwängen muss. Mit welchen Gewalten es teilweise zugeht, zeigen die Ausspülungen und mitgerissenen Baumstämme.

Nun rauscht die Obere Argen schon deutlich wilder. foto (c) kinderoutdoor.de

Was kostet der Eintritt in den Eistobel?

Erwachsene zahlen 2,50 Euro Eintritt, Kinder zahlen einen Euro um den Eistobel zu betreten. Gruppen, ab 30 Personen, zahlen pro Person zwei Euro. Wer die Allgäu Walser Card (AWC) hat, zahlt nur zwei Euro.

Auch wenn manche Stelle noch spektakulärere Fotos bringt, bleibt bitte im Eistobel auf den Wegen und hinter den Absperrungen. Hier besteht sonst die Gefahr abzustürzen und / oder die Obere Argen reisst Euch mit sich.

so hört es sich an, wenn man die in den Urlaub gefahren ist, und zuhause läuft die Dusche. foto (c) kinderoutdoor.de

Wann ist der Eistobel geöffnet?

Der Eistobel ist täglich von Anfang Mai bis Ende Oktober von 09.00 Uhr bis 17.00 Uhr für Besucher geöffnet.

Unterwegs gibt es immer wieder Wasserfälle und Strudellöcher zu sehen. Alleine deshalb lohnt sich der Eintritt in den Eistobel.

Die Wasserfälle machen den Eistobel so einzigartig. foto (c) kinderoutdoor.de

Wo ist der Einstieg für den Eistobel?

Los geht es am Infopavillon an der Argentobelbrücke. Diese befindert sich zwischen Maierhöfen und Grünenbach.

Wie lauten die Navidaten für den Eistobel?

Um an den Ausgangspunkt für die Wanderung durch den Eistobel zu kommen gebt Ihr folgende Navidaten ein: 88167 Grünenbach, Hauptstr. 85

Der Eintritt in den Eistobel lohnt sich auf jeden Fall. foto (c) kinderoutdoor.de

Gibt es einen alternativen Einstieg in den Eistobel?

Eine alternative Startmöglichkeit für die Wanderung durch den Eistobel beginnt amWanderparkplatz Schüttentobel.

Wie lauten die Navidaten für den Wanderparkplatz Schüttentobel?

Mit diesen Navidaten 88167 Grünenbach, Schüttentobel sollte die Zielführung funktionieren.

Gibt es Parkplätze am Eistobel?

Bei der Argentobelbrücke befindet sich ein großer, kostenpflichtiger Parkplatz.

Wandern mit Kindern im Herbst zur Burgruine Alttrauchburg

Kinder wandern zur Burgruine Alttrauchberg im Allgäu. Wir stellen Euch diese entspannte Familientour in Bayern vor. Außerdem gibt es Tipps, worauf Ihr achten solltet, wenn Ihr mit den Kindern draußen unterwegs seid. Wichtig beim Wandern ist auch das Wetter, die Orientierung und die Ausrüstung. Bei Kinderoutdoor.de bekommt Ihr die besten Tipps dafür. 

Kinder brauchen lohnende Ziele beim Wandern. Ein Gipfel ist den Kleinen meistens egal, außer es befindet sich dort die Möglichkeit zum Einkehren wie am Breitenberg bei Pfronten (Allgäu). Eine entspannte Tour ist es. Dabei könnt Ihr entscheiden ob Ihr in Weitnau losgeht oder in Kleinweiler. Erste Tour dauert acht Kilometer, die Tour von Kleinweiler aus sechs Kilometer (insgesamt).

Bei der Wanderung ist die Brücke zur Burg Alttrauchburg erreicht. foto (c) kinderoutdoor.de

Wie viele Burgen gibt es im Allgäu?

Die Königsschlösser im Allgäu, besonders Neuschwanstein, sind weltbekannt. Weniger bekannt sind bisher die Burgen in dieser Region gewesen. 300 Burgstellen sind bekannt, davon sind gut 30 einen Besuch wert.

Durch einen Wald geht es hinauf zur Alttrauchburg. Bis auf 903 Meter „dürft“ Ihr aufsteigen. Doch der Weg lohnt sich oben an der Ruine angekommen gibt es eine Burgschänke.

Was für ein Blick bietet sich von der Ruine Alttrauchburg über das Allgäu. foto (c) kinderoutdoor.de

Welche Burgentypen gibt es im Allgäu?

Im Allgäu finden sich unterschiedliche Bauarten von Burgen, die auch in verschiedenen Epochen entstanden. So findet sich in Seeg-Burg eine Motte. Dies ist ein frühmittelalterlicher Wehrbau. Turmburgen aus dem Hochmittelalter gibt es als Ruinen in Burgberg oder Sulzberg zu sehen. Eine eher seltene Mantelmauerburg ist die Burg Eisenberg. Eine Kompaktburg ist die ehemalige Festung Fluhenstein. Franzöisch-schweizerische Einflüsse im Burgenbau finden sich auf Burg Falkenstein und Alttrauchburg. 

Mauern für die Ewigkeit. So erscheinen die Mauern auf Alttrauchburg. foto (c) kinderoutdoor.de

1041 taucht die Trauchburg erstmals in Urkunden auf. Wissenschaftler gehen davon aus, dass sie bereits zuvor bestand. In den Jahrhunderten ging die Burg auf verschiedene Eigentümer über. Im Bauernkrieg 1525 plünderten Aufständische die Trauchburg. Bereits 1729 hatte die alte Festung die Funktion als Steinbruch. Die Anlage ist übersichtlich und lohnt einen Besuch.

An der Ruine Alttrauchburg lässt sich wunderbar erkennen, wie der Palas einmal aufgebaut gewesen ist. foto (c) kinderoutdoor.de

Warum finden Kinder Burgen so interessant?

Für die Kinder ist eine Burg eine Art Zeitreise in eine Epoche die sie aus Büchern, Filmen und vom Spielzeug kennen. Unter einem Ritter können sich die meisten Kinder etwas vorstellen. Die Mauern der Burgruinen sind für die Kinder beeindruckend und ein wenig gruselig.

Türme schützten einst die Brücke der Alttrauchburg. foto (c)kinderoutdoor.de

Wo verläuft der Allgäuer Burgenweg?

Zwischen den Bahnhöfen von Pfronten-Steinach und Vils befindet sich der Allgäuer Burgenweg. Wer hier wandert kommt an den Burgruinen Vilsegg und Falkenstein vorbei. Auch eine Mariengrotte, der Alatsee sowie die Salober-Alm liegen auf diesem Weg.

Wandern mit Kindern im Herbst: Zipfelsalpe

Kinder wandern zu Almen (im Allgäu: Alpe!) und dazu braucht es eigentlich wenig zusätzliche Motivation von seiten der Eltern. Wenn die Outdoorkids hören, dass es zu einer Alm hinauf geht, wandern sie wie von selbst. Bei der heutigen Tour, braucht es aber mehr: Ihr solltet Trittsicher sein, eine gute Kondition haben, über Bergerfahrung sowie eine optimale Ausrüstung verfügen. Dann ist die Wanderung zur Zipfelsalpe ein Genuss, wenn auch sein schweißtreibender. 

Rund um Bad Hindelang gibt es einige Alpen. Damit sind nicht die Berge gemeint, sondern die Almen. In dieser Region von Bayern heißen die im Sommer genutzten Viehweiden so. Wer nicht dauernd vor Mountain- oder Gravelbikern zur Seite springen möchte, der sollte zur Zipfelsalpe wandern. Egal was für eine Route Ihr wählt, sie fordert Euch. Doch die leckeren Brotzeiten und Kuchen auf dieser Alpe sind jede Anstrengung wert. Am kürzesten ist es vom Dorf Hinterstein aufzusteigen. Immer am Zipfelbach entlang geht es steil nach oben. Unterwegs gibt es auch Wasserfälle zu sehen.

Wandern mit Kindern im Herbst: Ruppiger Weg

Auf demselben Weg geht es wieder zurück. In Hinterstein gibt es ein Naturfreibad, „Prinzegumpe“ und dort lohnt es sich nach dieser anstrengenden Tour gemeinsam die Bahnen im frischen Bergwasser zu ziehen.  Wer alpinistisch erfahren und ausgerüstet ist, startet in Oberjoch. Wer möchte kann mit der Bergbahn Oberjoch hinauf gondeln. Alle anderen kämpfen sich über einen ruppigen Aufstieg hinauf zum Gipfelkreuz vom Iseler. Kurz absteigen und der Markierung Richtung Zipfelalpe folgen. Dort erwartet die Alpinisten eine deftige Brotzeit. Auch Hühner laufen hier noch frei herum. Bergab geht es am Zipfelsbach hinunter nach Hinterstein. Auch hier ist der Pfad ruppig und ohne Bergschuhe ist diese Passage eine Qual. Mit dem Bus geht es wieder zurück nach Oberjoch.

Hinterstein- Zipfelsalpe – Hinterstein

  • Gesamt: 9 Kilometer
  • Höhenmeter: 670
  • Dauer: Sechs bis sieben Stunden

Wandern mit Kindern im Herbst: Auf den Grünten, dem Wächter des Allgäus

Wandern mit größeren Kindern im Allgäu, sollte ein wenig herausfordernd sein. Eine schweißtreibende, sportliche Tour führt die Familien auf den Grünten. Unterwegs hat immer eine Alpe oder ein Berggasthof offen, um spontan einzukehren. Spannend ist das letzte Stück vor dem Gipfel. Hier geht es durch schroffes Gelände und auf einer kleinen Treppe kommen die Alpinisten über die letzte Stufe zum Gipfelplateau mit einer grandiosen Fernsicht. Wer auf dem Wächter des Allgäus gewesen ist, der erinnert sich oft an den Fernblick.
 

 

 

 

Seinen Namen hat der Grünten keinesfalls davon, weil er so grün ist, sondern weil er einmal völlig kahl gewesen ist. Grint, so sagen sie Allgäuer zu einem Glatzkopf. Dafür bietet der Grünten ein Bauwerk, das irgendwie wenig in die Gegend passt und manche an eine nepalesische Tschörte erinnert. Los geht’s a m Wanderparkplatz in Rettenberg. Dieser liegt unterhalb der Zötler-Brauerei. Zuerst übe die Brücke am Galetschbach wandern. Auf dem anderen Bachufer steht ein kaum zu übersehender Schilderbaum. Den Wegweisern zur Kammeregg Alm und dem Grünten folgen. Leicht bergauf führt ein Wiesenweg zum Bergwald. Dort zeigt sich wie wichtig hochwertige Bergschuhe sind.

Wandern mit Kindern im Allgäu: Die Grüntenhütte als Zwischenziel

Wurzeln und Steine überziehen den Weg und weil ein Wildbach in der Nähe rauscht, ist es hier entsprechend feucht. Wer nur mit Turnschuhen unterwegs ist, der rutscht entsprechend oft aus. Die Kinder stauen den Bach an oder basteln sich ein Wasserrad um es dort aufzustellen. In Serpentinen geht es weiter nach oben. Bald lichtet sich der Wald und Ihr steht vor saftigen Wiesen. In der Wiese befindet sich ein geschnitztes Flurkreuz mit einer Ruhebank davor. Gut ist von hier aus der Grünten mit den Sendeanlagen vom Bayerischen Rundfunk zu sehen. Über eine schmale Almstraße geht es Kurve um Kurve hinauf zur Alper Kammeregg. Wer etwas essen oder trinken will, kehrt dort ein. Weiter geht es auf der Straße die in den Serpentinen den Grünten hinaufführt. Bald kommt ein Zwischenziel, bei dem sich eine Pause lohnt: Die Grüntenhütte, sie verwechseln manche Wanderer gerne mit dem Grüntenhaus. Wieder ein guter Ort für eine Pause und die Kinder sind auf dem Spielplatz vor alpiner Kulisse unterwegs.

Wandern mit Kindern im Allgäu: Sind wir etwa in Nepal?

 

Nun geht es rechts den Berg über einen Wiesenweg hinauf. Diese Etappe ist kaum zu übersehen, denn Ihr müsst nur dem Schlepplift folgen. Das Ganze sieht ohne Schnee ziemlich trostlos aus. Oben angekommen müsst Ihr die Augen gut offen halten um zu sehen wie der schmale Bergpfad weitergeht. Er führt Euch durch schroffes und teilweise steiles Gelände. Hier müsst Ihr hintereinander gehen und für die Kinder ist es ein großes Abenteuer auf diesem engen Pfad zwischen den Felsen unterwegs zu sein. In kleinen, steilen Serpentinen wandert Ihr die Flanke vom Grünten hinauf und gewinnt dabei nur wenige Höhenmeter. Eltern und Kindern kommt diese Passage fast endlos vor. Bald ist eine Stahltreppe erreicht. Jetzt könnt Ihr Euch sicher sein, dass der Gipfel ganz nah ist. Steigt die Treppe hinauf und schon seht Ihr die Hochfläche vom Grünten. Das Gipfelkreuz auf dem Grünten ist klein und wunderschön geschmiedet.

Wandern mit Kindern im Allgäu: Das Denkmal auf dem Berg

Dafür fällt das Grüntendenkmal sofort auf. Es ist eine Rotunde aus Bruchsteinen die sich dort seit 1924 erhebt. Es ist das Ehrenmal für die Gebirgsjäger. Besonders ist auch die Aussicht vom Grünten. Die Nagelfluhkette ist gut zu erkennen. Ebenso die Zugspitze und die Tannheimer Berge. Den Alpsee könnt Ihr vom Grüntengipfel aus in der Sonne glitzern sehen. Markant zeichnet sich das Nebelhorn ab und auch das Rubihorn ist wunderbar zu erkennen. Der Grünten selbst ist mit dem über 90 Meter hohen rot-weißen Sendemasten vom Bayerischen Rundfunk „verziert“.

Warum lohnt es sich länger auf dem Gipfel zu bleiben?

Es lohnt sich eine längere Rast auf dem Gipfelplateau einzulegen. Für die Kinder ist es ein besonderes Erlebnis, wenn Ihr ein Fernglas dabei habt und sie damit die Berge betrachten können. Auf dem gleichen Weg geht es wieder hinunter nach Rettenberg. Wer möchte kann zuvor an den Gebäuden vom Bayerischen Rundfunk wandern und zum Grüntenhaus absteigen. Beim Abstieg bitte an dem engen Pfad aufpassen. Lasst Euch hier Zeit. In Rettenberg angekommen könnt Ihr nochmal einen Blick auf den Grünten werfen.