Urlaub auf dem Bauernhof hat in Südtirol ein Qualitätszeichen: Der Rote Hahn. Bevor sich ein Hof mit einem solchen Tier schmücken darf ist einiges an Arbeit nötig. Dafür stimmt die Qualität. Vor allem Familien wissen dies zu schätzen. Der Rote Hahn steht für authentische Höfe. Seit 25 Jahren gibt es dieses Erfolgsmodell. Interessante Fakten und Hintergründe gibt es im Interview zu lesen.
Das Qualitätssiegel „Roter Hahn“ ist aus Südtirol nicht mehr wegzudenken. Was vor 25 Jahren als zusätzlicher Erwerbszweig für die örtlichen Obst-, Wein- und Viehbauern gedacht war, hat sich zu einer der beliebtesten Urlaubsformen jenseits des Brenners entwickelt. Das Erfolgsrezept aus Landwirtschaft und Tourismus manifestiert sich mittlerweile in vier Säulen: „Urlaub auf dem Bauernhof“, „Qualitätsprodukte vom Bauern“, „Bäuerliche Schankbetriebe“ sowie „Bäuerliches Handwerk“ – und dabei soll es nicht bleiben. In Kürze wird die erste „Roter Hahn Kochschule“ eröffnet. Dr. Hans Kienzl prägt das Projekt seit 2000 als Marketingleiter. Im Interview erzählt er, wie sich die Mitgliedsbetriebe und ihre Gäste im Lauf der Zeit gewandelt haben, warum der Fokus nie allein auf Werbung oder Kommunikation lag und weshalb es auf lange Sicht gesehen kein Fehler ist, sich kurzfristig unbeliebt zu machen.
Nach einem Vierteljahrhundert feiert das Südtiroler Qualitätssiegel „Roter Hahn“ seinen 25. Geburtstag. Wie fühlt sich das an nach einer so langen Zeit auf der Erfolgswelle?
Das fühlt sich natürlich sehr gut an. Wir haben in diesen 25 Jahren aber auch sehr viel und sehr hart gearbeitet, immer zusammengehalten und uns stets auf die Verbesserung des Produkts „Urlaub auf dem Bauernhof“ konzentriert. Das waren und sind die Ingredienzien für unseren Erfolg.
Auf welchen „Meilenstein“ sind Sie retrospektiv besonders stolz?
Das war die Einführung der Dachmarke „Roter Hahn“ 2003 – damals mit den drei Produktgruppen „Urlaub auf dem Bauernhof“, „Bäuerliche Schankbetriebe“ und „Qualitätsprodukte vom Bauern“. Damit begann auch die bis heute anhaltende Qualitätsoffensive inklusive Bewertungssystem, Kriterienkatalog, individuellen Beratungen und so weiter: Noch immer stecken wir 70 Prozent unserer Energie in die Produktentwicklung. Werbung und Kommunikation alleine waren nie unser Fokus.
Wieso ist Urlaub auf dem Bauernhof immer noch so gefragt wie vor 25 Jahren?
Urlaub auf dem Bauernhof war vor 25 Jahren längst nicht so gefragt wie heute. In erster Linie handelte es sich damals um ein Angebot an eine Gästeschicht, die sich Ferien in einer anderen Beherbergungskategorie nicht leisten wollte oder konnte. Wir haben schon damals begonnen, den Staub der Zeit zu entfernen, das Produkt neu zu interpretieren und allen Betrieben diese Neuorientierung über unzählige Weiterbildungsveranstaltungen „einzutrichtern“. Heute hat die Urlaubsform eine große Strahlkraft und endlich können die Höfe auch Geld damit verdienen.
Wie leicht oder schwer war es, nicht nur den Endverbraucher, sondern auch die Südtiroler Bauern von der Notwendigkeit eines Qualitätssiegels zu überzeugen?
Ich war von Beginn an überzeugt, dass reine Werbung langfristig nicht zielführend ist. Entscheidend war vielmehr, das Produkt kontinuierlich zu verbessern. Denn für die Gäste ist auch die Marke „Roter Hahn“ nur so gut wie der Hof, auf dem sie gerade ihre Ferien verbringen. Kurz gesagt: Jeder Mitgliedsbetrieb ist ein Point of Sale. Diese Überzeugung konnte ich den Bauersfamilien vermitteln.
Und welchen Aufwand mussten Sie bei dieser Überzeugungsarbeit betreiben?
Es war sehr, sehr viel Arbeit. 70 Prozent unserer Energie steckten wir in die Produktentwicklung und das ist auch heute noch so. „Roter Hahn“ macht jährlich weit über 1.000 Beratungen am Telefon und im Büro (bei 1.700 Mitgliedsbetrieben, Anm. d. Red.), es werden rund 1.000 Weiterbildungsstunden angeboten und über 100 Vorträge gehalten. Zudem führen wir jährlich rund 30 Betriebsberatungen vor Ort durch. All diese Maßnahmen führen dazu, dass der Bauer, der bis heute „lediglich” ein erfolgreicher Milch-, Obst- oder Weinbauer war, morgen zudem ein erfolgreicher Gastgeber sein wird. Jeder Bauernhof ist ein Rohdiamant, der durch diese Maßnahmen seinen Feinschliff und dadurch die nötige Strahlkraft erhält.
Und was hätte, jetzt darf man es ja sagen, besser nicht passieren dürfen oder lief total schief?
Mir tut es wirklich sehr leid, dass wir die Politik nicht von „Urlaub auf der Alm“ und „Camping am Bauernhof“ überzeugen konnten. Diese Angebote sind in anderen Regionen Europas sehr erfolgreich und sichern den Landwirten ein weiteres Zusatzeinkommen. Schade, dass den Bauern in Südtirol dieses Einkommen verwehrt bleibt, sie könnten es gut gebrauchen.
Als Qualitätssiegel des Südtiroler Bauernbunds hat auch immer die Politik ein Wörtchen mitzureden. Wie ist es gelungen, alle Befindlichkeiten und Interessen unter einen Hut zu bringen?
Aus politischen Entscheidungen halte ich mich heraus, wenn es irgendwie möglich ist. Wenn aber die Qualität der „Urlaub auf dem Bauernhof“-Betriebe durch politische Entscheidungen beeinflusst wird – und das ist gar nicht so selten der Fall wie zum Beispiel bei der Festlegung der entsprechenden Kriterien –, dann mische ich mich sehr wohl ein.
Inwiefern haben sich die Bedürfnisse der Gäste in den letzten 25 Jahren gewandelt?
Wir haben heute eine ganz andere Gästeschicht als vor 25 Jahren. Heute ist das Milieu der Mitte und das sozial gehobene Milieu unsere wichtigste, wenn auch nicht einzige Zielgruppe. Das sind Gäste, die sich jeden anderen Urlaub auch leisten könnten. Aber sie suchen gezielt Ruhe und die ganz besondere Gastfreundschaft – gepaart mit hohem Komfort an Ausstattung, Frühstück und hofeigenen Produkten.
Und wie gehen die Bauern und Bäuerinnen damit um?
Gäste kommen nach Südtirol, weil sie eintauchen wollen in das Terroir, sich austauschen möchten mit den Menschen, die darin wohnen und die von ihnen hervorgebrachten Produkte genießen. Genau das können die „Urlaub auf dem Bauernhof“-Betriebe in Südtirol weitaus besser anbieten als andere Beherbergungsformen. Das ist ihre Stärke, ihr USP. Die Bäuerinnen und Bauern spüren das und wissen, dass sie Geld verdienen können, wenn ihr Hof eine Strahlkraft hat.
Wo wird die Reise zukünftig hingehen? Was gibt es noch für Träume, Visionen und Pläne?
Wir werden zum 25. Bestehen des Qualitätssiegels die „Roter Hahn Kochschule“ eröffnen. Darauf freue ich mich schon riesig. Es werden auf einem Bauernhof Events angeboten, wo die besten Köchinnen und Köche Südtirols Produktvielfalt und hochwertige bäuerliche Küche zusammenführen. Das Angebot richtet sich sowohl an Einheimische als auch an Gäste und kombiniert – innovativ interpretiert – totale Regionalität mit traditionellen Zubereitungsformen. Weitere Ziele sind auch weiterhin die Zulassung von „Camping auf dem Bauernhof“ sowie „Urlaub auf der Alm“ durch die Politik. Bei der Säule „Urlaub auf dem Bauernhof“ versuchen wir, dass die hohe Qualität auf möglichst viele Betriebe ausgeweitet wird. Zudem möchten wir diesen alle nötigen technischen Instrumente (wie das Roter-Hahn-Gästeverwaltungsprogramm) zur Verfügung stellen, die sie zur erfolgreichen Abwicklung ihrer Tätigkeit benötigen.
Wenn Sie nochmal von vorn anfangen müssten – was würden Sie anders machen, was wieder tun?
Ich würde nicht viel anders machen. Vielleicht würde ich mehr Zeit meiner Familie widmen. Aber am Ende des Tags hat sich meine Hartnäckigkeit hinsichtlich des hohen Niveaus der einzuhaltenden Qualitätskriterien bezahlt gemacht. Und ich würde immer wieder den Fokus auf das Produkt legen, nie primär auf Werbung und Kommunikation. Im Marketing ist das Produkt der Star.
Interview: Jessica Thalhammer/AHM
„Roter Hahn” Facts and Figures
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Mitglieds-Betriebe | 1999: 736 | 2003: 910 | 2022: 1.650 |
5-Blumen-Höfe | 1999: 0 | 2014: 8 | 2022: 38 |
Qualitätsprodukte | 1999: 0 | 2005: 57 (26 Betriebe) | 2022: 800+ (83 Betriebe) |
„UaB“-Betten | 1999: 15.067 | 2003: 17.502 | 2022: 27.697 |
„UaB“-Nächtigungen | 1999: 797.688 | 2003: 1.342.227 | 2022: 3.260.000 * |
*Schätzung, genaue Zahl liegt noch nicht vor |
Urlaub auf dem Bauernhof
Ja so ein Urlaub im Wohnmobil ist schon was Tolles. Zuerst belädt die ganze Familie eine Woche lang unter fachkundiger Anleitung von Papa die rollende Einbauwand. Der Einsatzgruppenversorger „Bonn“ von der Bundesmarine mit seinen 84 Containerstellplätzen ist deutlich schneller klar zum Auslaufen. Dann auch die dauernde Sorge, damit ja kein Kind die spießigen Sitzbezüge von dem gemieteten Wohnmobil bekleckert oder sonst irgendwie schmutzig macht. Das Platzangebot auf jedem Schnell- oder U-Boot ist, im Vergleich zu einer Spießerbude auf vier Rädern in die sich vier Personen zwängen müssen, äußerst üppig. Auch was die Kosten angeht. Ein Wohnmobil braucht, je nach Größe, gut 20 Liter pro hundert Kilometer und dass bei diesen hohen Spritpreisen. Na ja, wer es sich halt leisten kann…..an den CO 2 Ausstoß denken die fahrenden Urlauber nicht. Wieso auch. Zum Vergleich. Ein Leopard 2 mit seinen 62 Tonnen Gewicht und dem 12 Zylinder MTU Dieselmotor, der kommt auf 1.500 PS, braucht auf 100 Kilometer nur 530 Liter Diesel. Wer seinen Kindern die Ferien unbedingt vermiesen will, der fährt mit dem Wohnmobil. So ein Stau hat ja auch was Entschleunigendes.
Urlaub auf dem Bauernhof in Südtirol: Der Rote Hahn steht für Qualität
Viele Kinder kennen einen Bauernhof leider nur aus Bilderbüchern. In Südtirol haben die Familien die Möglichkeit auf Höfen zu übernachten und bekommen vor Ort das Leben der Landwirte mit. So vielfältig wie Südtirol sind auch die Bauernhöfe, die im Roten Hahn organisiert sind. Es gibt Höfe die Wein und Obst anbauen, klassische Bergbauernhöfe oder solche die sich auf Milchwirtschaft spezialisiert haben. Damit die Familien die passende Unterkunft auf einem Südtiroler Hof finden, gibt es die entsprechende Filterfunktion auf der Homepage vom Roten Hahn. Dieses rote Federvieh steht für Qualität im Urlaub. So erfahrt Ihr auf der Website auch, ob Ihr Eueren Hund mit auf den Bauernhof nehmen könnt. Bei über 900 Höfen die zum Roten Hahn gehörten ist dies möglich. Der Vorteil für Euch: Ihr braucht niemanden der sich während Eures Urlaubs in Südtirol um den Hund kümmert und die Kinder haben ihren vertrauten Spielgefährten dabei.
Roter Hahn: Urlaub auf dem Bauernhof mit Gipfelblick
Wenn Ihr glaubt, dass Euch auf den Bauernhöfen zwischen Brenner und Salurn ein angestaubter Alpenbarock mit Linoleumboden und Plastik-Tischdecke erwarten, dann irrt Ihr Euch. Denn der „Rote Hahn“ klassifiziert seine Mitgliedshöfe.
Wie Hotelsterne gibt es hier Blumen. Acht Höfe haben die Höchstnote von fünf Blumen geschafft. Kriterien sind die Einrichtung der Zimmer auf den Höfen, aber auch was für einen Erlebnisfaktor der Bauernhof hat. Ebenfalls positiv fließen Stallführungen oder Verkostungen auf dem Hof mit ein. Das ist auch ein Grund, warum viele Höfe in Südtirol ihren Gästen hofeigene Spezialitäten anbieten. Für Euch gibt es einen weiterne Vorteil: Die Bauernhöfe eignen sich wunderbar, um von dort in die Berge aufzubrechen. Täglich locken Euch die Gipfel!
Wie viele Ferienbauernhöfe gibt es in Südtirol?
Aktuell haben sich etwa 1.600 Urlaubshöfe in Südtirol unter der Marke „Roter Hahn“ zusammengeschlossen. Sie bieten neben komfortablen Unterkünften auch ein echtes Naturerlebnis. Vom Weinbauernhof, Bergbauernhöfe und Obstbauernhöfe ist alles dabei. Neben einer familiären Atmosphäre erwarten die Familie auch
Entschleunigen auf dem Bauernhof
Der Tag beginnt früh auf dem Bauernhof. Wenn die Kinder wollen können Sie im Stall mithelfen. Wichtig ist zu wissen, dass die Landwirte auf ihren Viehbestand angewiesen sind, deshalb ist es wichtig sich an bestimmte Regeln im Stall zu halten. Viele Landwirte, die Ferienwohnungen anbieten, bereiten für ihre Gäste zusätzliche Aktionen vor.
Welche Aktionen gibt es auf einem Ferien Bauernhof?
Beim Urlaub auf dem Bauernhof kann es folgende besondere Aktionen geben:
- Pony oder Pferde reiten
- Hasen und Kaninchen füttern
- beim Traktor mitfahren
- helfen beim Kartoffelernten
- Lagerfeuer
- gemeinsames grillen
- füttern der Tiere
- Marmelade kochen
- Obst-Ernte
- Apfelsaft herstellen
Urlaub auf dem Bauernhof
Familienurlaub im Winter auf dem Bauernhof ist eine geniale Kombination aus Outdoor Abenteuern im Schnee, Sport und der besonderen Atmosphäre auf einem Bauernhof. Wir stellen Euch Urlaub auf dem Bauernhof im verschneiten Österreich vor.
In warme Decken gekuschelt sitzt die Urlauberfamilie auf dem Pferdeschlitten und lässt sich von Stute Maxi durch das Winterwunderland ziehen. Unzählige kleine Kristalle fliegen durch die Luft, wenn die Kufen den feinen Pulverschnee aufwirbeln. So geht Entschleunigung pur! Und bei der Rückkehr wartet schon eine Tasse Tee mit wohltuenden Ingredienzien aus dem hofeigenen Kräutergarten. Dazu serviert Bäuerin Anna selbstgebackene Lebkuchen und Vanillekipferln. Echte Urlaubsträume, die sich ganz einfach erfüllen lassen, denn bei Urlaub am Bauernhof Österreich genießt man die sanften Seiten des Winters mit allen Sinnen.
Eiskönigin oder Reitertraum?
Aber auch direkt auf dem Rücken der Pferde lässt sich die verschneite Landschaft bestens erkunden. Oder man zieht mit Schneeschuhen ausgestattet selbst die ersten Spuren in den frisch gefallenen Schnee. „Alles geht, nichts muss“ ist das Motto von Urlaub am Bauernhof Österreich: Hier findet man seinen Kraftplatz in der Natur und genießt die Ruhe der kalten Jahreszeit. Bei ein paar Schlittschuhrunden auf dem zugefrorenen Teich hinter dem Hof fühlt man sich fast wie eine Eiskönigin. Und die einzigartige Atmosphäre bei einer stimmungsvollen Fackelwanderung sollte man sich ebenso nicht entgehen lassen.
Urlaub auf dem Bauernhof: Behagliche Urlaubstage
Doch ein Winterurlaub am Bauernhof bietet noch einiges mehr: Ein Besuch in der hauseigenen Sauna oder Infrarotkabine lockert verspannte Muskeln. Heimelig wird es am warmen Kachelofen mit den Liebsten. Mmh, da schmecken der selbstgeräucherte Speck und das Holzofenbrot der Bäuerin noch einmal so gut. Das sind echte Glücksmomente, die noch lange nachwirken.Winterfreuden bei über 2.350 Mitgliedsbetrieben von Urlaub am Bauernhof Österreich in idyllischen Lagen zwischen Boden- und Neusiedlersee: www.UrlaubamBauernhof.at
Bei Urlaub am Bauernhof Österreich erlebt man noch echte Bräuche und Traditionen
Vorsichtig gibt Bäuerin Anneliese die getrockneten Kräuter auf die heißen Kohlen in der Räucherpfanne und geht damit durchs Haus. Schon verteilt sich der besondere Geruch in allen Räumen. Es ist Raunacht. Salbei, Johanniskraut und Fichtenharz vertreiben negative Schwingungen und schützen die Hausbewohner im kommenden Jahr. Der ursprünglich keltische Brauch des Räucherns wird von vielen Urlaub am Bauernhof-Gastgebern immer noch gerne zusammen mit den Gästen gepflegt.
Welche Bräuche gibt es im Winter beim Urlaub auf dem Bauernhof?
Doch die Raunächte zwischen Weihnachten und dem Drei-Königstag am 6. Jänner sind nicht der einzige Brauch, der noch gelebt wird. Schon im November findet man sich zum Adventkranzbinden ein. Kreativität und handwerkliches Geschick sind hier gefragt. Auch die traditionelle Weihnachtsbäckerei startet nun. Fleißige Backfeen sind die Urlaub am Bauernhof-Bäuerinnen ja das ganze Jahr über. Doch in der Vorweihnachtszeit laufen sie zur Höchstform auf. Große und kleine Gäste schauen ihnen dabei ganz entspannt über die Schulter oder packen kräftig mit an. Zum Beispiel beim Zubereiten von leckeren Lebkuchen mit getrockneten Früchten, Nüssen und winterlichen Gewürzen. Beim Kekse Ausstechen und Verzieren wird ohnehin jede helfende Hand gebraucht. Bei so viel Unterstützung verrät die Bäuerin zum Dank sicher ihr spezielles Punsch-Rezept. Das sorgt dann auch zu Hause noch für Urlaubsstimmung.
Urlaub auf dem Bauernhof: Oh, du Fröhliche!
Vom selbst gefällten Christbaum bis zum „Krippeleschauen“ – diese guten, alten Traditionen sind aus der Weihnachtszeit auf dem Land nicht wegzudenken. Gemeinsames Musizieren und Singen von Weihnachtsliedern gehört ebenso dazu. Da wird es dann besonders besinnlich in der urigen Stube beim warmen Kachelofen. So lässt sich die „stille Zeit“ entspannt genießen. Bis im Frühjahr die „lauten“ Bräuche der Fasnacht die Geister des Winters austreiben und das geschäftige Bauernjahr wieder seinen Anfang nimmt.
Welche Sportmöglichkeiten gibt es im Winter bei den Ferien auf dem Bauernhof?
Der frischgefallene Schnee knirscht unter den Skiern. Beständig geht es nach oben durch unberührte Landschaften. Auf einer Skitour die ersten Spuren in den Schnee zu ziehen, ist der perfekte Start in den Tag. Die Höfe von Urlaub am Bauernhof Österreich sind der optimale Ausgangspunkt für sportliche Winterfreuden. Bei der idealen Lage vieler Urlaubsbauernhöfe direkt an Skipisten, Langlaufloipen, Rodelbahnen inmitten der Natur, heißt es „Raus aus der Hoftür und rein ins Wintersport-Erlebnis“.
Urlaub auf dem Bauernhof: Geheimtipp gefällig?
Also nur noch die Bretter anschnallen und schon geht es los mit den ersten Wedelschwüngen. Action für Groß und Klein garantiert! Richtig perfekt wird der Aktivurlaub in den schönsten Wintersportgebieten Österreichs mit den Tipps der Gastgeber: Sie kennen die am besten präparierten Langlaufrouten, die spannendsten Tiefschnee-Abfahrten und die abwechslungsreichsten Touren auf den Gipfel – und verraten diese natürlich gerne.
Entspannung darf nicht fehlen
Nach dem Aktivprogramm ist Entspannung angesagt: Im wohltuenden Heubadl relaxen und bei einer Tasse Punsch dem Feuer beim Knistern zuhören. Die Bäuerin tischt hausgemachte Spezialitäten wie selbstgebackenes Holzofenbrot mit Butter und Zwetschken-Marmelade auf. So gestärkt lockt am nächsten Tag neuer Winterspaß. Wie wäre es dieses Mal mit einer flotten Rodelpartie? Ab auf den Schlitten und schon geht es los!
Packliste für den Urlaub auf dem Bauernhof
Eine Packliste für den Urlaub auf dem Bauernhof ist unglaublich hiflreich. Den Geruch vom Stall habt Ihr bei der Heimatfahrt garaniert in den Nasen, wenn die Gummistiefel zuhause blieben. Damit der Urlaub auf dem Bauernhof für die ganze Familie harmonisch verläuft, haben wir eine Packliste zusammengestellt.
“Packliste für den Urlaub auf dem Bauernhof? Schreib doch mal sowas!” meinte ein Vater zu mir. Seine Frau und er kennen einen landwirtschaftlichen Betrieb nur aus Büchern oder dem Fernsehen. Sie hatten keine Ahnung wie aktiv dort die Kinder mit Gleichaltrigen beim Füttern der Tiere oder dem Saubermachen vom Stall sein können. Besonders übel: Sie hatten keine Packliste und deshalb die Gummistiefel vergessen. In den rosa Schläppchen mit Glitzer drauf, durfte die Tochter natürlich nicht in den Stall. Also zog man ihr kurzerhand Flipflops an. Die lassen sich auch ganz toll auswaschen. Zum Glück hatte der Bauer noch ein paar Gummistiefel für Kinder übrig. Damit Ihr besser ausgerüstet Eueren Urlaub auf dem Bauernhof verbringen könnt, haben wir eine Packliste als Basis vorbereitet. Ihr könnt diese ergänzen: Wenn ein Kleinkid dabei ist, braucht Ihr außerdem Windeln, Gläschen, Feuchttücher, aber das wisst Ihr sicher besser.
Traktor fahren gehört zum Urlaub auf dem Bauernhof, wie eine gute Packliste!
Foto (c) kinderoutdoor.de
Was gehört für einen Urlaub auf dem Bauernhof eingepackt?
– Gummistiefel (extrem wichtig! Besonders für die Stallarbeit)
– alte Kleidung für die Stallarbeit
– Matschhosen ( die haben sich im Stall bewährt. Kurz mit dem Wasserstrahl draufhalten und schon ist alles wieder sauber und die Stallgerüche sind auch weg gewaschen)
– Wechselwäsche/Handschuhe
– Sonnenmütze/Wollmütze
– Waschsachen
– Mückenschutz
– Sommerschuhe/Winterschuhe
– Wanderschuhe
– Schlafanzug
– eventuell Handtücher (am besten immer vor der Anreise nachfragen. Wenn Ihr die Handtücher zuhause lassen könnt, spart das Platz im Koffer oder Rucksack)
– Socken
– Reitausrüstung (wenn reigen beim Urlaub auf dem Bauernhof dazu gehört. Oft stellen die Landwirte Reithleme)
– Kuscheltier
– Vorlesebücher
– Taschenlampe
– Regenjacke
– Spiele
– Für den Notfall Medikamente
Wenn ihr mit möglichst wenig Gepäck reisen wollt, fragt nach ob Ihr beim Urlaub auf dem Bauernhof auch die Waschmaschine mitbenutzen könnt.
Eine Packliste für den Urlaub auf dem Bauernhof und der Stallgeruch bleibt am Ferienort.
Foto (c) kinderoutdoor.de
Kinder Mikro Abenteuer: Besucht einen Bauernhof!
Kinder Mikro Abenteuer brauchen nur eine ganz wichtige Sache: Mut! Die Überwindung etwas Neues auszuprobieren oder jemanden zu fragen. Bei dem heutigen Kinder Mikro Abenteuer ist dies wichtig, denn einfach in den Stall von einem Bauernhof rein zugehen ist alles andere als optimal. Fragt doch mal im Urlaub oder zuhause bei einem Landwirt ob Ihr auf seinem Hof vorbeischauen dürft. Es gibt dort auf jeden Fall eine Menge zu entdecken und die Kinder lernen viel woher unsere Lebensmittel kommen.
Old Macdonald had a farm. Weltweit kennen Kinder dieses Lied. Und was sich da alles für Tiere tummeln: Eine Kuh, ein Schwein, eine Gans, ein Pferd und viele andere. Ein Bild, dass vielleicht in den 60er Jahren noch stimmte. Heute sind viele Landwirte spezialisiert. Sie halten Milchkühe oder mästen Schweine. Manche konzentrieren sich auf den Anbau von Getreide. Dazu braucht es keine Hühner und Kühe auf dem Hof. Auch manche Kinderbücher vermitteln ein antiquiertes Bild der Landwirtschaft. Dabei ist es wichtig, dass die Kinder wissen, woher die Lebensmittel kommen. Die Milch ist kein weiß gefärbtes Wasser, dass irgendwo abgefüllt anschließend im Kühlregal vom Supermarkt landet. Um Milch herzustellen braucht es Kühe. Die benötigen Futter, Ställe und die richtige Pflege. Wer mit den Kindern einen Bauernhof besucht, dem wird klar: Es steckt viel Arbeit hinter der Butter, dem Brot, der Wurst, der Milch oder den Eiern. Für uns alles selbstverständlich. Doch die Corona Pandemie zeigte, wie schnell eine Verknappung von Lebensmitteln (Mehl, Nudeln, Hefe) und täglichen Verbrauchsgütern (Klopapier) eintreten kann. Wegen Hamsterkäufen und Problemen in der Logistik. Im Urlaub bietet es sich an einen Bauernhof zu besichtigen. Manche Urlaubsorte im Alpenraum bieten dies an.
Kinder Mikro Abenteuer beim Urlaub auf dem Bauernhof
Urlaub am Bauernhof – das ist nichts anderes als das Eintauchen in die ländliche Lebenswelt Tirols. Nirgendwo sonst können Feriengäste so intensiv am Leben der bäuerlichen Bevölkerung teilnehmen wie auf den fast 400 Urlaubsbauernhöfen in Tirol. Viele Tiroler Bauern geben Urlaubsgästen die Möglichkeit, direkt am Hof hautnah mit dabei zu sein. Es ist ein Abenteuer – besonders für Familien mit Kindern. Die Hofkatze streicheln, einmal am Traktor mitfahren oder auch im Stall helfen, das sind die besonderen Urlaubserlebnisse, die Kindern nur ein Bauernhof bieten kann.
Für viele Tiroler Bauern ist die Vermietung von Appartements oder Pensionszimmern ein wichtiger Nebenverdienst zur Landwirtschaft. Viele Höfe vermieten im Sommer Appartements oder Zimmer. Als Gast ist man dort nicht einer von vielen, sondern wird ganz individuell betreut. Gäste müssten den Bauernhof gar nicht verlassen – so groß ist das Angebot vor Ort. Wer mag, kann schon am frühen Morgen dabei helfen, die Kühe auf die Weide zu treiben und die Eier einzusammeln. Weiter geht’s mit einer kleinen Exkursion ins Bauerngartl, wo man die Wirkungen und Heilkräfte der Blüten und Kräuter von der Bäuerin höchstpersönlich erklärt bekommt. Beim gemeinsamen Marmelade-Einkochen oder Apfelstrudelbacken erfährt man nebenher wertvolle Tipps, zum Beispiel für die Herstellung von Salben oder Seifen. Die Kinder sind inzwischen aufs Beste versorgt: gemeinsam mit den anderen Kindern gibt es viel zu erkunden. Haben die Hasen schon frisches Wasser bekommen? Sollen den Ponys Zöpfe geflochten werden? Hat der kleine Staudamm am Bach die Nacht überlebt und wer hilft beim Reparieren des Traktors?
Von Bio bis Wellness – spezialisierte Bauernhöfe
Viele der Urlaubsbauernhöfe haben in ihrem Angebot Schwerpunkte gesetzt und können so die Bedürfnisse unterschiedlicher Zielgruppen noch besser erfüllen: so etwa die Baby- und Kinderbauernhöfe mit vielen Annehmlichkeiten für die ganze Familie, die Bio-, Gesundheits- und Kräuterbauernhöfe mit einem großen Wellness- und Entspannungsangebot, die barrierefreien Bauernhöfe für RollstuhlfahrerInnen oder bewegungseingeschränkten Menschen und die Reiterbauernhöfe mit einem großen Angebot rund ums Pferd.
Haflinger: Liebling der Kinder
Besonders beliebt bei Kindern sind jene Bauernhöfe, die auch die Möglichkeit bieten, den Urlaub auf dem Rücken der Pferde zu erleben. Sehr oft steht dabei in Tirol der Haflinger im Mittelpunkt. Dieses klassische Tiroler Pferd mit seiner langen blonden Mähne ist ideal für Kinder – ruhig und gelassen, gutmütig und dennoch agil. Ein Beispiel für einen Reiterbauernhof in Tirol ist der Haflingerhof in Westendorf. Karin und Roland Treichl bieten ihren Gästen nicht nur neun Appartements an, sondern vom Ponyreiten bis hin zur eigenen Reithalle alles, was vor allem Mädels begeistert. „Bei uns kommen Anfänger wie Profis auf ihre Rechnung und können Reiturlaub direkt am Bauernhof erleben“, meint das Ehepaar Treichl. „Wie eng die Bindung von Kindern ist, sehen wir immer wieder. Kaum ein Kind, das nicht sein Pferd malt und richtig ins Herz schließt.“
Wie sicher ist der Urlaub auf dem Bauernhof?
Auf 21 Baby- und Kinderbauernhöfen in Tirol wissen die Gastgeberfamilien genau, was die kleinen Urlauber wollen: durchs Heu hüpfen, Tiere streicheln, mit dem Traktor mitfahren, melken, barfuß laufen, einen Staudamm bauen, ein Lagerfeuer machen und vieles mehr. Kinder lernen und erleben mit allen Sinnen. Ausprobieren, angreifen und schmutzig werden gehören da einfach dazu. Damit nichts passiert, erfüllen die Höfe besondere Kriterien und sind auf Kindersicherheit geprüft. Sie liegen in verkehrssicherer, ruhiger Lage, bieten viel Platz zum Herumtollen sowie Kleintiere zum Streicheln und Kuscheln. Mit Gitterbetten, Hochstühlen, kindersicheren Steckdosen und vielem mehr sind die speziellen Bauernhöfe bestens ausgerüstet.
Wie viele Ferienhöfe gibt es in Tirol?
Den besten Überblick über die Möglichkeiten seinen Urlaub am Bauernhof zu verbringen, erhält man bei der Plattform „Urlaub am Bauernhof“. In dieser Angebotsgruppe sind österreichweit rund 2.600 Bauernhöfe mit Urlaubsmöglichkeit zusammengefasst, 400 davon liegen alleine in Tirol: www.tirol.at/urlaub-am-bauernhof
Kinder Mikro Abenteuer: Bauernhof besuchen
Auch außerhalb der Ferien könnt Ihr auch einen Bauernhof besuchen. Doch kontaktiert zuvor den Landwirt. Der dauermürrische Mühlenhofbauer ist eine reine Erfindung und es gibt ihn nur bei Bibi und Tina. Die allermeisten Landwirte sind offen und freuen sich, wenn sie Interessierten ihre Höfe zeigen können. Schließlich steckt viel Arbeit in der Landwirtschaft und die Bauern haben eine sieben Tage Arbeitswoche. Auch ist deren Ertrag viel von der Natur abhängig. Ist der Sommer und das Frühjahr zu trocken, fällt die Ernte entsprechend schlecht aus. Hier sind wir bei einem weiteren Thema, dass alle betrifft: Die globale Klimaerwärmung. Sie trifft auch die Landwirte hart. Hinzu kommt ein Preisverfall bei Lebensmitteln. Was für ein Aufwand dahintersteckt einen Liter Milch ins Kühlregal zu bringen, das solltet Ihr Euch mit den Kindern vor Ort ansehen.
Besucht einen Imker
Kinder Mikroabenteuer sind weder mit großen Aufwand noch mit viel Kosten verbunden. Es geht eigentlich nur um eines: Wagt es! Raus mit Euch und den Kindern und schon erwartet Euch ein Mikroabenteuer. Unsere heutigen Ideen haben alle mit Tiere zu tun.
Bienen sind uns Menschen voraus. In einigen Dingen. Die Urbienen haben bereits die Zeit der Dinosaurier miterlebt, das beweisen Fossilien in Bernstein. Als der T-Rex und andere Dinos über die Erde trampelten, ist vom Menschen oder den Säugetieren überhaupt nichts da gewesen. Bienen lieferten auch den Stoff für literarische Bestseller, damit ist jetzt weniger die Biene Maja gemeint, und auch den Grund für ein erfolgreiches Volksbegehren in Bayern. Höchste Zeit, dass Ihr mit den Kindern bei den Bienen vorbeischaut. Ein Mikroabenteuer ist es, wenn Ihr mit den jungen Outdoorern einen Imker besucht. Noch besser ist es, Ihr habt einen Lehrbienenstand bei Euch in der Nähe. Dort gibt es spezielle Schaukästen. Diese haben eine durchsichtige Wand und die Kinder können die Bienen im Stock perfekt beobachten.
Von dem Imker erfahrt Ihr dann viele interessante Sachen. Warum die Bienen vor allem in Hände oder das Gesicht stechen, wenn sie sich verteidigen müssen. Weil dort der Bär wenig oder keinen Pelz hat und die schlauen Insekten diese bewährte Taktik auch auf den Menschen anwenden. Hier bekommt Ihr Euch zu hören wie viele Kilometer Bienen zurücklegen um ein Glas Honig zu produzieren: Etwa zwei mal um die Erde! Für ein Kilogramm Honig müssen die Insekten ungefähr zwei Millionen Blüten anfliegen. Das Leben in einem Bienenbau ist faszinierend und teilweise auch brutal. Viele interessante Dinge über die Bienen, die Euch und den Kindern bisher unbekannt gewesen sind, erfahrt Ihr bei einem Mikroabenteuer beim Imker oder dem Lehrbienenstand. Wer weiß, vielleicht versucht sich ein Kind später einmal als Bienenzüchter…..