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Wandern mit Kindern im Allgäu

Auch ohne Berge ist wandern mit Kindern im Allgäu ein Erlebnis. Geht doch mal an den Flüssen in dieser bayerischen Region spazieren. Ihr taucht in eine völlig andere Welt ein und fühlt Euch plötzlich wie im Amazonas: Dichte Auwälder, Wasserfälle und eine üppige Ufervegetation. Wir zeigen Euch, warum es sich lohnt mit den Kindern im Allgäu an den Flüssen entlang zu wandern.

Ein Eisvogel taucht ins kühle Nass, Prachtlibellen schirren umher, Farne und Moos haben sich auf die Bäume und Steine gesetzt, auf den Feuchtwiesen wachsen Orchideen. Wilde Natur. Nein, wir sind nicht mehrere tausend Kilometer geflogen – wir sind im Allgäu, dem wilden Süden Deutschlands. Natürliche Flusslandschaften wie die der Argen, die eine Einheit aus Fluss, Überschwemmungsflächen und Kulturlandschaft bilden, sind in Europa selten geworden. Wenige Lebensräume haben eine so reiche Fauna und Flora wie sie. Von der Quelle bis zur Mündung verändern sie ständig ihr Gesicht, keine Flussschlinge gleicht der anderen. Viele Tier- oder Pflanzenarten gedeihen nur in einem bestimmten Abschnitt. Ein empfindliches Ökosystem. Ein Eisvogel zum Beispiel braucht steile, sandige Prallhänge am Ufer, damit er darin einen langen Gang von einem Meter zu seiner Bruthöhle bauen kann. Bis zu 200 Mal taucht er am Tag ins Wasser, um für seinen Nachwuchs Fische zu fangen.

Im Allgäu bekommt Ihr auch die seltenen Wasseramseln zu sehen.
foto (c) kinderoutdoor.de

Was ist die Allgäuer Wandertrilogie?

Die Wandertrilogie Allgäu, ein fast 900 Kilometer langes Weitwanderwegenetz quer durch die Region hebt diese vergessenen Schätze wieder ins Licht und zeigt, wie einzigartig und schützenswert unsere Lebensräume sind. Die Wandertrilogie Allgäu besteht aus drei Hauptwegen.

Wandern mit Kindern im Allgäu und an den Flüssen bekommt Ihr auch den Feuersalamander zu sehen. foto (c) kinderoutdoor.de

Wandern mit Kindern im Allgäu: Alles im Fluss

Die drei Routen der Wandertrilogie machen drei Landschaftsbilder und Höhenlagen des Allgäus erlebbar, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Eine davon ist die Wasserläufer Route und sie führt durch ein atemberaubendes Landschaftsmosaik aus stillen Bächen und wilden Schluchten, verwunschenen Seen, bunten Wiesen, sanften Hügeln und steinernen Bergriesen. Das Wasser, es ist der Ursprung allen Lebens. „Welch atemberaubendes Land das Eis und seine Schmelzwässer vor Urzeiten gegraben haben, ist in dieser Region besonders augenfällig. Hier ist das Wasser allgegenwärtig“ meint Christa Fredlmeier, Projektleiterin der Wandertrilogie bei der Allgäu GmbH. Gletschertöpfe, Toteislöcher, Drumlins und U-förmige Täler, Seen, Tümpel und Moore – sie alle sind die Schöpfungen und Nachfahren dieser Zeit.

Warum ist es wichtig beim Wandern auf den Wegen zu bleiben?

Beim Wandern ist es wichtig auf den ausgewiesenen Wegen zu bleiben. Wer vermeintliche “Abkürzer” geht, kann sich selbst, anderen und der Natur Schaden zufügen. Gründe auf den Wanderwegen zu bleiben:

  • Durch Abkürzer entstehen kleine Rinnen. Dort kann der Regen den Boden abtragen und es entstehen größere Rinnen.
  • Wer vom Wanderwege weggeht zerstört Pflanzen und stört Tiere
  • Abseits der Wege kann Absturzgefahr bestehen
  • Alle die Wanderwege verlassen, sind ein schlechtes Vorbild.
Die Wasserfälle machen den Eistobel so einzigartig. foto (c) kinderoutdoor.de

Wandern mit Kindern im Allgäu: Tobel!

Eine geografische Sensation der Eistobel bei Isny, einer idyllischen mittelalterlichen Kleinstadt im schwäbischen Allgäu, die zum Trilogieraum „Heimatstätten“ der Wandertrilogie gehört und ihre eigene Geschichte auf Schautafeln erzählt. „Bei der Höhe, die man sich hier wandert erarbeitet, ahnt man gar nicht, dass dort so ein beeindruckender Tobel wartet“, erzählt Gabriele Köppel-Schirmer begeistert, die Wanderungen auf den Wegen der Wandertrilogie anbietet und als Wasserbotschafterin der Westallgäuer Wasserwege unterwegs ist. Im naturgeschützten Eistobel stürzt das Wasser der Oberen Argen über Kaskaden und einen 18 Meter hohen Fall ins Tal Richtung Bodensee. Bis zu130 Meter ragen die Felswände aus Sandstein und die mächtigen Blöcke aus Nagelfluhgestein empor und bilden die beeindruckende Schlucht, die in der letzten Eiszeit vor etwa 15 000 Jahren entstanden ist.

Was bedeutet das Wort Tobel?

Das Wort Tobel ist allgäuerisch und bedeutet übersetzt soviel wie Wald- oder Wasserschlucht.

Im Talgrund vom Eistobel angekommen. Noch ist die Obere Argen ein ruhiger Fluß. Foto (c) kinderoutdoor.de

Wandern mit Kindern im Allgäu: Ausgezeichnet

Das Klima: Hohe, kühle Luftfeuchtigkeit, ein Paradies für Gewächse wie Moos und Farne und im Hochsommer eine frische Naturstätte zum Verweilen. Ein nordischer Regenwald. Am Ufer laden Kiesbänke zum Entdecken urzeitlicher Steine und kleiner Wasserbewohner ein. Eine Wasseramsel sucht Nahrung. Sie steht auf der Roten Liste bedrohter Vogelarten und kann als einziger europäischer Singvogel schwimmen und tauchen. Auch im weiteren Verlauf treffen die Argen und deren Zuflüsse immer wieder auf die Wege der Wandertrilogie. In den Hangquellmooren, die sich auf den Terrassen aus Kalk-Tuffgestein gebildet haben, explodiert die Artenvielfalt geradezu.Letztes Jahr wurde die Argen als Deutschlands Flusslandschaft des Jahres 2014/15 ausgezeichnet, eine Initiative der NaturFreunde Deutschlands und des Deutschen Angelfischerverbandes, die den Wildfluss als „eine Delikatesse im Naturschutz“ sehen.

Kann man im Eistobel mit dem Kinderwagen wandern?

Durch die vielen Treppen, Felsstufen und schmalen Pfade sollten Eltern mit kleineren Kindern eine Kindertrage im Eistobel verwenden.

Steil geht es nach dem Kassenhäuschen hinunter in den Talgrund vom Eistobel. Wer mit Fliflops, Turnschuhen oder anderen Salontretern unterwegs ist, bekommt hier die ersten Probleme.

So geht es zuerst in den Eistobel runter und dann wieder rauf foto (c) kinderoutdoor.de

Welche Wanderschuhe braucht man im Eistobel?

Wer durch diese Schlucht wandern will, der sollte bitte Outdoorschuhe mit Profil oder low- bzw. midcut Wanderschuhe anziehen. An manchen Stellen kann es durch das aufspritzende Wasser auch an heißen Tagen rutschig sein.

Ein Erlebnis ist es schon für die Kinder, wenn sie die schmalen Brücken überqueren um an die Obere Argen zu gelangen. Von links und rechts strömen Bäche in den kleinen Fluss und versorgen ihn so immer mit viel Wasser.

Eine abenteuerliche Brücke zum Einstieg. foto (c) kinderoutdoor.de

Welche Wanderungen gibt es im Eistobel?

  • Es gibt eine Rundwanderung über die Riedholzer Kugel
  • Länge 5,5 Km
  • Höhenmeter: 200

oder

  • den Westallgäuer Wasserweg 18
  • Länge: 5,3 Km
  • Höhenmeter: 140

oder

  • die Eistobel Kugel Runde für Geübte
  • Länge: 8,2 Km
  • Höhenmeter: 400

oder

  • Westallgäuer Wasserweg
  • Länge: 3,6 Km
  • Höhenmeter: 70

Im Talgrund angekommen lohnt ein Blick zurück. Hinter Euch seht Ihr wie die Argentobelbrücke die Schlucht überspannt. Von dieser Perspektive aus gesehen, ein beeindruckendes Bauwerk.

Kühn überspannt die Argentobelbrücke den Oberen Argen. foto (c) kinderoutdoor.de

Gibt es geführte Wanderungen durch den Eistobel?

Ihr könnt auswählen zwischen einer kulinarischen Führung, Naturerlebnis Eistobel oder wilde Schlucht, rauschender Wasserfall. Experten erklären Euch zum Thema interessante Dinge aus dem Eistobel.

Auf einem gut ausgebauten Wanderweg geht es gegen die Fließrichtung der Oberen Argen. Auch wenn es hier danach aussieht: Der Weg ist nicht für Kinderwägen geeignet. Die Engstellen und Treppen kommen erst noch.

Noch ist die Obere Argen ganz idyllisch. foto (c) kinderoutdoor.de

Wann ist der Eistobel geöffnet?

Von Anfang Mai bis Ende Oktober hat der Eistobel für Wanderer geöffnet. Von November bis Ende April ist diese Schlucht offiziell geschlossen.

Mit jedem Meter, den die Wanderer weiter vorankommen, ist der Fluss wilder. Es kommen die ersten Engstellen durch die sich die Obere Argen zwängen muss. Mit welchen Gewalten es teilweise zugeht, zeigen die Ausspülungen und mitgerissenen Baumstämme.

Nun rauscht die Obere Argen schon deutlich wilder. foto (c) kinderoutdoor.de

Was kostet der Eintritt in den Eistobel?

Erwachsene zahlen 2,50 Euro Eintritt, Kinder zahlen einen Euro um den Eistobel zu betreten. Gruppen, ab 30 Personen, zahlen pro Person zwei Euro. Wer die Allgäu Walser Card (AWC) hat, zahlt nur zwei Euro.

Auch wenn manche Stelle noch spektakulärere Fotos bringt, bleibt bitte im Eistobel auf den Wegen und hinter den Absperrungen. Hier besteht sonst die Gefahr abzustürzen und / oder die Obere Argen reisst Euch mit sich.

so hört es sich an, wenn man die in den Urlaub gefahren ist, und zuhause läuft die Dusche. foto (c) kinderoutdoor.de

Wann ist der Eistobel geöffnet?

Der Eistobel ist täglich von Anfang Mai bis Ende Oktober von 09.00 Uhr bis 17.00 Uhr für Besucher geöffnet.

Unterwegs gibt es immer wieder Wasserfälle und Strudellöcher zu sehen. Alleine deshalb lohnt sich der Eintritt in den Eistobel.

Die Wasserfälle machen den Eistobel so einzigartig. foto (c) kinderoutdoor.de

Wo ist der Einstieg für den Eistobel?

Los geht es am Infopavillon an der Argentobelbrücke. Diese befindert sich zwischen Maierhöfen und Grünenbach.

Wie lauten die Navidaten für den Eistobel?

Um an den Ausgangspunkt für die Wanderung durch den Eistobel zu kommen gebt Ihr folgende Navidaten ein: 88167 Grünenbach, Hauptstr. 85

Der Eintritt in den Eistobel lohnt sich auf jeden Fall. foto (c) kinderoutdoor.de

Gibt es einen alternativen Einstieg in den Eistobel?

Eine alternative Startmöglichkeit für die Wanderung durch den Eistobel beginnt amWanderparkplatz Schüttentobel.

Wie lauten die Navidaten für den Wanderparkplatz Schüttentobel?

Mit diesen Navidaten 88167 Grünenbach, Schüttentobel sollte die Zielführung funktionieren.

Gibt es Parkplätze am Eistobel?

Bei der Argentobelbrücke befindet sich ein großer, kostenpflichtiger Parkplatz.

Wandern mit Kindern im Allgäu zur Burgruine Alttrauchburg

Kinder wandern zur Burgruine Alttrauchberg im Allgäu. Wir stellen Euch diese entspannte Familientour in Bayern vor. Außerdem gibt es Tipps, worauf Ihr achten solltet, wenn Ihr mit den Kindern draußen unterwegs seid. Wichtig beim Wandern ist auch das Wetter, die Orientierung und die Ausrüstung. Bei Kinderoutdoor.de bekommt Ihr die besten Tipps dafür.

Kinder brauchen lohnende Ziele beim Wandern. Ein Gipfel ist den Kleinen meistens egal, außer es befindet sich dort die Möglichkeit zum Einkehren wie am Breitenberg bei Pfronten (Allgäu). Eine entspannte Tour ist es. Dabei könnt Ihr entscheiden ob Ihr in Weitnau losgeht oder in Kleinweiler. Erste Tour dauert acht Kilometer, die Tour von Kleinweiler aus sechs Kilometer (insgesamt).

Bei der Wanderung ist die Brücke zur Burg Alttrauchburg erreicht. foto (c) kinderoutdoor.de

Wie viele Burgen gibt es im Allgäu?

Die Königsschlösser im Allgäu, besonders Neuschwanstein, sind weltbekannt. Weniger bekannt sind bisher die Burgen in dieser Region gewesen. 300 Burgstellen sind bekannt, davon sind gut 30 einen Besuch wert.

Durch einen Wald geht es hinauf zur Alttrauchburg. Bis auf 903 Meter „dürft“ Ihr aufsteigen. Doch der Weg lohnt sich oben an der Ruine angekommen gibt es eine Burgschänke.

Was für ein Blick bietet sich von der Ruine Alttrauchburg über das Allgäu. foto (c) kinderoutdoor.de

Welche Burgentypen gibt es im Allgäu?

Im Allgäu finden sich unterschiedliche Bauarten von Burgen, die auch in verschiedenen Epochen entstanden. So findet sich in Seeg-Burg eine Motte. Dies ist ein frühmittelalterlicher Wehrbau. Turmburgen aus dem Hochmittelalter gibt es als Ruinen in Burgberg oder Sulzberg zu sehen. Eine eher seltene Mantelmauerburg ist die Burg Eisenberg. Eine Kompaktburg ist die ehemalige Festung Fluhenstein. Franzöisch-schweizerische Einflüsse im Burgenbau finden sich auf Burg Falkenstein und Alttrauchburg. 

Mauern für die Ewigkeit. So erscheinen die Mauern auf Alttrauchburg. foto (c) kinderoutdoor.de

1041 taucht die Trauchburg erstmals in Urkunden auf. Wissenschaftler gehen davon aus, dass sie bereits zuvor bestand. In den Jahrhunderten ging die Burg auf verschiedene Eigentümer über. Im Bauernkrieg 1525 plünderten Aufständische die Trauchburg. Bereits 1729 hatte die alte Festung die Funktion als Steinbruch. Die Anlage ist übersichtlich und lohnt einen Besuch.

An der Ruine Alttrauchburg lässt sich wunderbar erkennen, wie der Palas einmal aufgebaut gewesen ist. foto (c) kinderoutdoor.de

Warum finden Kinder Burgen so interessant?

Für die Kinder ist eine Burg eine Art Zeitreise in eine Epoche die sie aus Büchern, Filmen und vom Spielzeug kennen. Unter einem Ritter können sich die meisten Kinder etwas vorstellen. Die Mauern der Burgruinen sind für die Kinder beeindruckend und ein wenig gruselig.

Türme schützten einst die Brücke der Alttrauchburg. foto (c)kinderoutdoor.de

Wo verläuft der Allgäuer Burgenweg?

Zwischen den Bahnhöfen von Pfronten-Steinach und Vils befindet sich der Allgäuer Burgenweg. Wer hier wandert kommt an den Burgruinen Vilsegg und Falkenstein vorbei. Auch eine Mariengrotte, der Alatsee sowie die Salober-Alm liegen auf diesem Weg.

Wandern mit Kindern im Allgäu: Zipfelsalpe

Kinder wandern zu Almen (im Allgäu: Alpe!) und dazu braucht es eigentlich wenig zusätzliche Motivation von seiten der Eltern. Wenn die Outdoorkids hören, dass es zu einer Alm hinauf geht, wandern sie wie von selbst. Bei der heutigen Tour, braucht es aber mehr: Ihr solltet Trittsicher sein, eine gute Kondition haben, über Bergerfahrung sowie eine optimale Ausrüstung verfügen. Dann ist die Wanderung zur Zipfelsalpe ein Genuss, wenn auch sein schweißtreibender.

Rund um Bad Hindelang gibt es einige Alpen. Damit sind nicht die Berge gemeint, sondern die Almen. In dieser Region von Bayern heißen die im Sommer genutzten Viehweiden so. Wer nicht dauernd vor Mountain- oder Gravelbikern zur Seite springen möchte, der sollte zur Zipfelsalpe wandern. Egal was für eine Route Ihr wählt, sie fordert Euch. Doch die leckeren Brotzeiten und Kuchen auf dieser Alpe sind jede Anstrengung wert. Am kürzesten ist es vom Dorf Hinterstein aufzusteigen. Immer am Zipfelbach entlang geht es steil nach oben. Unterwegs gibt es auch Wasserfälle zu sehen. Auf demselben Weg geht es wieder zurück. In Hinterstein gibt es ein Naturfreibad, „Prinzegumpe“ und dort lohnt es sich nach dieser anstrengenden Tour gemeinsam die Bahnen im frischen Bergwasser zu ziehen.  Wer alpinistisch erfahren und ausgerüstet ist, startet in Oberjoch. Wer möchte kann mit der Bergbahn Oberjoch hinauf gondeln. Alle anderen kämpfen sich über einen ruppigen Aufstieg hinauf zum Gipfelkreuz vom Iseler. Kurz absteigen und der Markierung Richtung Zipfelalpe folgen. Dort erwartet die Alpinisten eine deftige Brotzeit. Auch Hühner laufen hier noch frei herum. Bergab geht es am Zipfelsbach hinunter nach Hinterstein. Auch hier ist der Pfad ruppig und ohne Bergschuhe ist diese Passage eine Qual. Mit dem Bus geht es wieder zurück nach Oberjoch.

Hinterstein- Zipfelsalpe – Hinterstein

  • Gesamt: 9 Kilometer
  • Höhenmeter: 670
  • Dauer: Sechs bis sieben Stunden

Wandern mit Kindern im Allgäu: Auf den Grünten, dem Wächter des Allgäus

Wandern mit größeren Kindern im Allgäu, sollte ein wenig herausfordernd sein. Eine schweißtreibende, sportliche Tour führt die Familien auf den Grünten. Unterwegs hat immer eine Alpe oder ein Berggasthof offen, um spontan einzukehren. Spannend ist das letzte Stück vor dem Gipfel. Hier geht es durch schroffes Gelände und auf einer kleinen Treppe kommen die Alpinisten über die letzte Stufe zum Gipfelplateau mit einer grandiosen Fernsicht. Wer auf dem Wächter des Allgäus gewesen ist, der erinnert sich oft an den Fernblick.

 

 

Seinen Namen hat der Grünten keinesfalls davon, weil er so grün ist, sondern weil er einmal völlig kahl gewesen ist. Grint, so sagen sie Allgäuer zu einem Glatzkopf. Dafür bietet der Grünten ein Bauwerk, das irgendwie wenig in die Gegend passt und manche an eine nepalesische Tschörte erinnert. Los geht’s a m Wanderparkplatz in Rettenberg. Dieser liegt unterhalb der Zötler-Brauerei. Zuerst übe die Brücke am Galetschbach wandern. Auf dem anderen Bachufer steht ein kaum zu übersehender Schilderbaum. Den Wegweisern zur Kammeregg Alm und dem Grünten folgen. Leicht bergauf führt ein Wiesenweg zum Bergwald. Dort zeigt sich wie wichtig hochwertige Bergschuhe sind.

Wandern mit Kindern im Allgäu: Die Grüntenhütte als Zwischenziel

Wurzeln und Steine überziehen den Weg und weil ein Wildbach in der Nähe rauscht, ist es hier entsprechend feucht. Wer nur mit Turnschuhen unterwegs ist, der rutscht entsprechend oft aus. Die Kinder stauen den Bach an oder basteln sich ein Wasserrad um es dort aufzustellen. In Serpentinen geht es weiter nach oben. Bald lichtet sich der Wald und Ihr steht vor saftigen Wiesen. In der Wiese befindet sich ein geschnitztes Flurkreuz mit einer Ruhebank davor. Gut ist von hier aus der Grünten mit den Sendeanlagen vom Bayerischen Rundfunk zu sehen. Über eine schmale Almstraße geht es Kurve um Kurve hinauf zur Alper Kammeregg. Wer etwas essen oder trinken will, kehrt dort ein. Weiter geht es auf der Straße die in den Serpentinen den Grünten hinaufführt. Bald kommt ein Zwischenziel, bei dem sich eine Pause lohnt: Die Grüntenhütte, sie verwechseln manche Wanderer gerne mit dem Grüntenhaus. Wieder ein guter Ort für eine Pause und die Kinder sind auf dem Spielplatz vor alpiner Kulisse unterwegs.

Wandern mit Kindern im Allgäu: Sind wir etwa in Nepal?

 

Nun geht es rechts den Berg über einen Wiesenweg hinauf. Diese Etappe ist kaum zu übersehen, denn Ihr müsst nur dem Schlepplift folgen. Das Ganze sieht ohne Schnee ziemlich trostlos aus. Oben angekommen müsst Ihr die Augen gut offen halten um zu sehen wie der schmale Bergpfad weitergeht. Er führt Euch durch schroffes und teilweise steiles Gelände. Hier müsst Ihr hintereinander gehen und für die Kinder ist es ein großes Abenteuer auf diesem engen Pfad zwischen den Felsen unterwegs zu sein. In kleinen, steilen Serpentinen wandert Ihr die Flanke vom Grünten hinauf und gewinnt dabei nur wenige Höhenmeter. Eltern und Kindern kommt diese Passage fast endlos vor. Bald ist eine Stahltreppe erreicht. Jetzt könnt Ihr Euch sicher sein, dass der Gipfel ganz nah ist. Steigt die Treppe hinauf und schon seht Ihr die Hochfläche vom Grünten. Das Gipfelkreuz auf dem Grünten ist klein und wunderschön geschmiedet.

Wandern mit Kindern im Allgäu: Das Denkmal auf dem Berg

Dafür fällt das Grüntendenkmal sofort auf. Es ist eine Rotunde aus Bruchsteinen die sich dort seit 1924 erhebt. Es ist das Ehrenmal für die Gebirgsjäger. Besonders ist auch die Aussicht vom Grünten. Die Nagelfluhkette ist gut zu erkennen. Ebenso die Zugspitze und die Tannheimer Berge. Den Alpsee könnt Ihr vom Grüntengipfel aus in der Sonne glitzern sehen. Markant zeichnet sich das Nebelhorn ab und auch das Rubihorn ist wunderbar zu erkennen. Der Grünten selbst ist mit dem über 90 Meter hohen rot-weißen Sendemasten vom Bayerischen Rundfunk „verziert“. Es lohnt sich eine längere Rast auf dem Gipfelplateau einzulegen. Für die Kinder ist es ein besonderes Erlebnis, wenn Ihr ein Fernglas dabei habt und sie damit die Berge betrachten können. Auf dem gleichen Weg geht es wieder hinunter nach Rettenberg. Wer möchte kann zuvor an den Gebäuden vom Bayerischen Rundfunk wandern und zum Grüntenhaus absteigen. Beim Abstieg bitte an dem engen Pfad aufpassen. Lasst Euch hier Zeit. In Rettenberg angekommen könnt Ihr nochmal einen Blick auf den Grünten werfen.

Kinder basteln Ritter Ausrüstung

Kinder basteln eine Ritter Ausrüstung. Dazu braucht Ihr wenig Material und es reicht ein Taschenmesser als Werkzeug. Mit den Kleinen bastelt Ihr eine Ritter Ausrüstung beim Kindergeburtstag, in der Gruppenstunde oder wenn Ihr eine Burg/Ruine besichtigt. Die Kinder basteln eine Ritter Ausrüstung mit allem was so ein tapferer Recke benötigt: Pferd, Harnisch, Turnierlanze, Schwert, Helm und Schild.

25.000 Burgen oder Burgruinen sind in Deutschland bekannt. In keinem Land der Welt gibt es mehr von den alten Festungen. Mit den Kindern ist es ein lohnender Ausflug zu einer Burg oder einer Burgruine. Oft lässt sich das Ganze mit einer Wanderung verbinden. Was wünschen sich Kinder mehr, als selbst ein Ritter zu sein?! In manchen Burgen gibt es sogar mittelalterliche Kostüme, mit denen sich die Kleinen verkleiden können. Wenn Ihr mit den Kindern am Kindergeburtstag das Motto „Ritter“ habt, dann sind unsere Bastelvorschläge ideal für Euch. Ihr benötigt wenig Material und in kurzer Zeit ist die Ritter Ausrüstung von den Kindern gebastelt. Beginnen wir mit dem Helm.

So sah ein Topfhelm bei einem Ritter aus. Foto (c) kinderoutdoor.de

Kinder basteln Ritter Ausrüstung: Der Helm!

Im Mittelalter mussten sich die Ritter ihre Köpfe im Turnier oder im Kampf mit einem Helm schützen. Habt Ihr eine Ahnung wie viele unterschiedliche Arten es davon gibt? Hier nur ein paar Beispiele:

  • Stechhelm
  • Hundsgugel
  • Schaller
  • Beckenhaube
  • Topfhelm

Und Letzteren basteln wir uns. Der Kübel- oder Fasshelm kam im frühen 13. Jahrhundert auf. Je nach Zierat wog so ein Topfhelm zwischen zwei und fünf Kilogramm! Unser Helm ist deutlich leichter. Ihr benötigt dazu

  • Messer
  • Pappe
  • Klebeband
  • eventuell eine große Feder
Kinder basteln eine Ritter Ausrüstung. Für den Topf benötigt Ihr dieses Material. foto (c) kinderoutdoor.de

Messt den Kopf vom Kind ab und schneidet entsprechend ein Stück Pappe ab. Biegt es über ein Geländer rund.

Biegt die Pappe über einem Geländer. foto (c) kinderoutdoor.de

Nun sollte sich die Pappe zu einem Zylinder biegen lassen.

Biegt die Pappe zu einem Zylinder. foto (c) kinderoutdoor.de

Schneidet mit dem Messer auf Höhe der Augen des Kinder ein Stück aus dem Karton. Nun hat unser Ritter den nötigen Durchblick.

Durch den Sehschlitz können die kleinen Ritter raussehen. foto (c) kinderoutdoor.de

Mit dem Klebeband klebt Ihr die Pappe zusammen. Wenn Ihr wollt, könnt Ihr den Helm mit einer Feder verzieren.

Fertig ist unser toller Topfhelm. foto (c) kinderoutdoor.de

Kinder basteln Ritter Ausrüstung: Der Harnisch

So ein edler Rittersmann, hatte gar viel Eisen an! foto (c) kinderoutdoor.de

Ein Harnisch gehörte zu einem Ritter, wie sein Pferd und die Lanze. Für mache Prachtharnische zahlten Adelige unvorstellbare Summen. Wir basteln uns einen Halbharnisch, er schützt die Brust. Dazu solltet Ihr folgendes Material haben:

  • Ein Stück Pappe oder Verpackungsmaterial
  • Schnur
  • Messer
  • Klebeband
Kinder basteln einen Harnisch. foto (c) kinderoutdoor.de

Messt den Harnisch am Kind ab. Klebt in jeder Ecke das Klebeband fest.

Verstärkt jede Ecke mit dem Klebeband. foto (c) kinderoutdoor.de

Bohrt Löcher in diese vier verstärkten Ecken und führt Schnüre überkreuz hindurch.

Befestigt Schnüre an jeder der vier Ecken. foto (c) kinderoutdoor.de

Bindet den Kindern den Harnisch um. Fertig ist die Rüstung.

Kinder basteln Ritter Ausrüstung: Der Schild

Schon bei den antiken Ägyptern und Sumerern schützten sich die Kämpfer mit Schilde. Im Mittelalter ließen die Ritter ihre Wappen auf die Schilde malen. So konnte jeder den Stand und die Abstammung des Panzerreiters erkennen. Es gab die unterschiedlichsten Arten:

  • den Turmschild
  • Rundschilde
  • Buckler
  • Drachenschilde
  • Dreieckschild
  • Setzschilde

An Material braucht Ihr lediglich;

  • Ein Stück Pappe
  • Klebeband
  • Messer
  • Wachsmalkreiden

Aus diesem Sammelsurium bastelt Ihr einen Schild. foto (c) kinderoutdoor.de

Zuerst malt Ihr die Form vom Schild auf den Karton.

Skizziert den Schild auf der Pappe. foto (c) kinderoutdoor.de

Mit dem Messer schneidet Ihr nun die aufgezeichneten Linien nach.

Schneidet den Schild aus dem Karton aus. foto (c) kinderoutdoor.de

Was jetzt kommt macht den Kindern besonders viel Spaß: Bemalt den Schild. Die Ritter hatten ihr Wappen auf dem Schild. Dazu gehörten sogenannte „gemeine Figuren“ wie Tiere, Pflanzen oder Menschen. Auch Fabelfiguren wie Drachen gehörten zu einem Wappen und Gegenstände wie Türme, Räder oder Schwerter. Bei den Wappen, das könnt Ihr in Burgen sehen, kommen oft Löwen, Adler oder Bären vor. Auch die Farben hatten eine bestimmte Bedeutung.

Bemalt den Schild nach eigenen Ideen. foto (c) kinderoutdoor.de

Aus Klebeband bastelt Ihr für die Rückseite einen Haltegriff.

Eins, zwei, drei! Fertig ist der Haltegriff vom Schild. foto (c) kinderoutdoor.de

Jetzt hat unser kleiner Ritter einen eigenen Schild. Übrigens hat sich eine Redewendung aus dem Mittelalter bis heute in unserer Sprache gehalten: Etwas im Schilde führen…….

So sieht unser fertiger Schild aus. foto (c) kinderoutdoor.de

Kinder basteln Ritter Ausrüstung: Das Schwert

Im Mittelalter durfte nur ein freier Mann ein Schwert führen. Leibeigene Bauern schieden somit von diesem Privileg aus. 13 verschiedene Klingenarten kennen die Forscher bis heute. Klar, dass unsere kleinen Ritter auch ein Schwert haben wollen. In weniger als fünf Minuten ist es fertig. An Material ist nötig:

  • ein langer gerader Ast
  • ein dünner, kurzer Ast
  • ein Messer oder Multitool
Aus diesen Naturmaterialien basteln wir ein Schwert. foto (c) kinderoutdoor.de

Bohrt am unteren Ende ein Loch durch den langen Ast.

Bohrt mit der Klinge ein Loch durch den langen Ast. foto (c) kinderoutdoor.de

Steckt nun den dünnen Ast durch dieses Loch. Somit hat das Schwert einen Handschutz. Wir spitzen bewusst nicht das Schwert an, um Verletzungen zu vermeiden.

Durch das Loch steckt Ihr den dünnen Ast als Griffschutz. foto (c) kinderoutdoor.de

Nun ist unser Ritter mit einem Schwert ausgerüstet. In der Schwertleite bekam ein Knappe nach seiner Ausbildung in einer großen Zeremonie das eigene Schwert verliehen.

Schild und Schwert für unsere kleinen Ritter. foto (c) kinderoutdoor.de

Kinder basteln eine Ritter Ausrüstung: Die Turnierlanze

Zum absoluten Höhepunkt von den Menschen im Mittelalter gehörten die Turniere. Hier konnten die Ritter ihre Kräfte Messen. Buhurt, Turnei und Tjost standen auf dem Programm. Die Ritter ritten mit langen Lanzen ausgerüstet nur durch Schranken getrennt (daher der Ausdruck: Jemanden in die Schranken weisen) aufeinander zu. Die Lanzenreiter versuchten sich gegenseitig aus den Sätteln zu stoßen. Wir basteln uns eine Turnierlanze. Dazu braucht Ihr

  • einen langen geraden Ast
  • Wachsmalkreide
  • Messer
  • Pappe
Hier seht Ihr das Material für unsere Turnierlanze. foto (c) kinderoutdoor.de

Zuerst skizziert Ihr die Spitze der Lanze auf dem Stück Karton.

Zuerst einmal die Spitze der Lanze auf die Pappe malen. foto(c) kinderoutdoor.de

Mit dem Messer schneidet Ihr die Spitze der Lanze aus.

Schneidet mit dem Messer die Lanzenspitze aus. foto (c) kinderoutdoor.de

Mit dem Messer spaltet Ihr das dünnere Ende vom Ast für ein paar Zentimeter. Steckt dort die Lanzenspitze hinein. Fertig ist die Turnierlanze.

Fertig ist unsere Turnierlanze. foto (c) kinderoutdoor.de

Kinder basteln Ritter Ausrüstung: Das Pferd!

„Ein Pferd, ein Pferd! Mein Königreich für ein Pferd“

So heißt es in Richard III. von William Shakespear. Ohne Pferd ist der Ritter ein Nichts gewesen. Auf manchen Turnieren mussten die Unterlegenen ihren Harnisch und das Pferd an den Sieger abtreten. Die Pferde der Ritter sind besonders stark gewesen, denn ein erwachsener Mann mit Rüstung und Waffen wog einiges. Wir basteln für unsere kleinen Ritter ein wackeres Ross. Hierfür ist notwendig:

  • ein Messer
  • Pappe
  • Wachsmalkreiden
  • ein gerader Stock
Wir basteln uns ein Pferd! foto (c) kinderoutdoor.de

Mit dem Messer spaltet Ihr ein paar Zentimeter tief, dass dünndere Ende vom Stock.

Zuerst ein Ende vom Stock ein paar Zentimeter spalten. foto (c) kinderoutdoor.de

Zeichnet mit den Wachsmalkreiden einen Pferdekopf auf den Karton.

Malt einen Pferdekopf auf die Pappe. foto (c) kinderoutdoor.de

Nehmt euer, hoffentlich scharfes, Messer und schneidet den Pferdekopf aus. Steckt diesen in das gespaltene Holz und fertig ist unser Steckenpferd.

Fertig ist unser Steckenpferd. foto (c) kinderoutdoor.de

Warum brauchen Kinder spezielle Wanderschuhe?

Die Füße der Kinder befinden sich noch im Wachstum. Entsprechend mehr Platz brauchen die Kinderfüße in der Zehenbox der Schuhe. Außerdem sind die Trekkingstiefel für junge Outdoorer, Gegensatz zu einem Turn- oder Laufschuh, mit einer griffigen Sohle ausgerüstet. Vor allem bei nassen Wurzeln oder Steinen können die Outdoorkids darauf ausrutschen. Durch die speziell profilierte Sohle ist der Grip deutlich optimaler.

Griffig! Die Ultra Grip Junior II Sohle beißt sich in den Untergrund.
foto (c) kinderoutdoor.de

Brauchen Kinder Outdoorschuhe mit einer Membrane?

Eine Membrane im Wanderstiefel ist eine tolle Sache. Wenn es regnet oder die Kinder einen Bach durchqueren bleiben die Füße trocken. Damit die Membrane funktioneren kann, Fußschweiß raus und die Feuchtigkeit bleibt draußen, muss ein Temperaturgefälle herrschen. Die Außentemperatur sollte niedriger sein, als die im Schuh. Im Sommer kann sich so eine Membrane zu einem Bratenschlauch entwickeln.

Bevor die Gore Tex Schuhe und Socken drüber kommen, richten Experten die Testfüße her.
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Welche Nachteile haben Membranen in einem Wanderstiefel für Kinder?

Ist die Membrane beschädigt, weil Schmutz zwischen das Außenmaterial und das Laminat geraten ist, lässt diese sich schwer oder gar nicht reparieren. Ein solches „Leck“ macht sich bemerkbar. Viele Membranen haben eine ungünstige Öko-Bilanz und eine kürzere Nutzungsdauer als ein reiner Lederschuh.

Flotte Sohle: Der Vaude Kids Romper Mid CPX II ist robust und hat eine Ceplex Pro Membrane.
foto (c) kinderoutdoor.de

Was für Membranen für Kinder Wanderschuhe gibt es?

Am bekanntesten ist GORE-TEX. Ebenfalls hochwertig und von Anfang an umweltfreundlich ist Sympatex. Viele Hersteller von Kinder Wanderschuhen, wie Vaude oder Jack Wolfskin, setzen auf selbst entwickelte Membranen. Bei Jack Wolfskin kommt Texapore zum Einsatz. Columbia verwendet die in Italien entwickelte Outdry Membrane. Diese ist, im Gegensatz zu anderen Laminaten, nicht in den Kinderschuh geklebt, sondern Falten frei mit dem Außenmaterial verschweißt.

GORE-TEX hält Kinder Wanderschuhe und Outdoorbekleidung trocken.
foto (c) kinderoutdoor.de

Was ist besser bei Wanderschuhen für Kinder: Quicklace, Boa Fit System oder Schnürsenkel?

Die Meinungen gehen bei einem Thema weit auseinander. Das Quick Lace System finden Kinder besonders toll. Schließlich erspart es das lästige Schuhebinden. Anders sehen es die Eltern: Einige der Erwachsenen finden Schnürsenkel wichtig, weil die Kinder dadurch das Knoten und somit manuelle Fähigkeiten trainieren. Simpel zu bedienen und perfekt individuell einstellbar sind Kinderschuhe, welche mit dem Boa Fit System ausgerüstet sind. In kürzester Zeit lassen sich die Schuhe justieren und ebenso flott wieder öffnen.

La Sportive Kinderschuhe überzeugen mit ihren Details. Beim Flash, einem Allrounder, ist es auch der praktische Boa Verschluss über den sich die Kinder freuen. Reinschlüpfen, drehen, los geht´s!
foto (c) la sportiva

Welche Arten von Wanderschuhe für Kinder gibt es?

Wanderschuhe für Kinder bekommt Ihr in drei Versionen angeboten: Low Cut, Mid Cut und High Cut. Was hinter diesen Anglizismen steckt ist schnell erklärt: Halbschuhe, Leichtwanderschuhe und Bergstiefel.

Was bedeutet Low Cut, Mid Cut und High Cut bei Kinderschuhen?

Low Cut: So heißt heute der Halbschuh. Diese gehen bis unter die Knöchel und lassen sich vielseitig einsetzen. Zustiegsschuhe oder Multifunktionsschuhe haben den Low Cut. Vor allem durch ihr geringes Gewicht überzeugen diese Halbschuhe und haben meistens eine griffige Sohle. Mid Cut: Der neue Name für Leichtwanderschuhe. Deren Schaft geht über die Fußknöchel. Dadurch besteht weniger die Gefahr, dass die Kinder beim Wandern umknicken. Auch die Gehsohle ist hier griffig und die Mid Cut Schuhe wiegen etwas mehr als die Halbschuhe. High Cut: Jetzt sind wir bei den klassischen Bergstiefeln. Im Vergleich zum Mid Cut ist der Schaft hier deutlich höher und fester. Wer längere Touren unternimmt ist mit diesem Schuhwerk perfekt ausgerüstet.

Kinder Outdoor Tipp Nummer eins: Wann wollt Ihr den Schuh verwenden?

Wanderschuhe für Kinder: Low Cut Schuhe sind vielseitig und lassen sich fürs Wandern oder auch in die Schule anziehen. foto (c) kinderoutdoor.de
Wanderschuhe für Kinder: Low Cut Schuhe sind vielseitig und lassen sich fürs Wandern oder auch in die Schule anziehen. foto (c) kinderoutdoor.de

Bevor Ihr zu den Fachhändlern loszieht um die Schuhe zu probieren und dort auch zu kaufen (Wanderschuhe übers Internet zu kaufen endet meistens am Postschaler; wenn Ihr die Schuhe wieder zurückschickt) überlegt Euch: Wann ihr die Kinderschuhe einsetzen wollt? Nur zum Wandern? Dann sind robuste Zustiegsschuhe eine gute Wahl. Doch wenn das Kind damit auch Roller oder Radfahren soll, dann sind Multifunktionsschuhe perfekt.

Kinder Outdoor Tipp Nummer zwei: Wo seid Ihr unterwegs?

Schon sind wir bei der nächsten Frage: Wohin wollt Ihr wandern? Wenn Ihr zu einer Alm auf befestigten Wanderwegen aufsteigt, dann sind die Kinder mit einem Halbschuh gut ausgerüstet. Seid Ihr eine Familie von Bergfexen, die im unwegsamen Gelände unterwegs ist, dann ist das Kind mit einem klassischen Bergstiefel optimal gerüstet.

Outdoor Tipp Nummer drei: Wann seid Ihr auf Tour?

Ihr geht nur auf Tour wenn die Sonne lacht und das Wetter stabil ist? Sehr gut, dann könnt Ihr Euch das Geld für Wanderschuhe mit einer Membrane sparen. Regen macht Euch nichts aus, wenn Ihr draussen unterwegs seid und die Kinder kommen an keinem Bach, Weiher, Tümpel oder See vorbei ohne dort hinein zu steigen? Dann investiert lieber Geld in wasserdichte Kinderwanderschuhe die beispielsweise mit GORE-TEX ausgerüstet sind. Berücksichtigt diese drei Tipps und Ihr findet den passenden Wanderschuh für das Kind viel leichter.