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Wandern mit Kindertrage in der Steiermark

Wandern mit der Kindertrage in der Steiermark. Hier erwartet Euch ein ursprüngliche Natur und eine einzigartige Kulturlandschaft. Beim Wandern mit der Kindertrage werdet Ihr merken, warum die Steiermark auch der “Bauch von Österreich” genannt wird. Wir stellen Euch vor, wo Ihr mit der Kindertrage wandern könnt.

Die steirische Landesregierung hat sieben ausgewählte Landstriche unter besonderen Schutz gestellt und bietet Einwohnern wie Gästen naturnahe und nachhaltige Erlebnisse.

Weite Almen, gepflegte Weingärten, Streuobstwiesen und wilde, mit Felsen durchsetze Bergwelten – die Landschaftsformen der Steiermark sind abwechslungsreich und vielseitig. Kein Wunder, dass das Grüne Herz Österreichs auf einer Fläche von 183.000 Hektar sieben Naturparke beherbergt. Sie repräsentieren charakteristische und ökologisch wertvolle Kulturlandschaften des Landes und haben sich dem bewussten Miteinander von Mensch und Natur verpflichtet.
Darüber freuen sich auch die Gäste der Steiermark. Denn in den geschützten Regionen liegen die unterschiedlichsten Lebensräume auf engstem Raum beieinander. Eine intakte Natur, viel Ruhe, Naturentdeckungen von Slow Food bis Klimawandeln versprechen einen grünen Urlaub ganz im Sinne der Biodiversität. Wir stellen die Höhepunkte der sieben Naturparke vor.

Almenland
Das Almenland rund um Teichalm und Sommeralm ist der jüngste Naturpark der Steiermark. Als größtes zusammenhängendes Almweidegebiet ohne Berührungspunkte mit einem Hochgebirge ist es einzigartig in Europa. Mit etwas Glück lassen sich dort in den Felswänden der Roten Wand Steinböcke beobachten. Weitere Informationen: www.almenland.at

Mürzer Oberland
Im Nordosten der Steiermark, an der Grenze zu Niederösterreich, liegt das Mürzer Oberland. Der Naturpark ist geprägt von Wäldern, sanften Almen und wildromantischen Flusstälern. Aufmerksame Wanderer können dort den Bergmolch entdecken. Anfang September findet das Kulturfestival Zauberwald statt. Weitere Informationen: www.muerzeroberland.at

Pöllauer Tal
Wälder, Wiesen, Äcker und Obstbaumreihen geben sich die Hand und prägen die Landschaft des Pöllauer Tals. Der Naturpark bietet auch viele kulturelle Sehenswürdigkeiten sowie Erholungs- und Wandermöglichkeiten. Zu den Besonderheiten zählt die Pöllauer Hirschbirne, die als Baum bis zu 16 Meter hoch und 200 Jahre alt werden kann. Weitere Informationen: www.naturpark-poellauertal.at

Sölktäler
Fernab von Geschäftigkeit sind die Sölktäler der ideale Ort, um den Alltag hinter sich zu lassen und neue Kraft zu schöpfen. Hier gibt weder Menschenmassen noch Seilbahnen. Dafür: einsame Almen, prächtige Gipfel und kristallklares Wasser. Das lieben auch das Murmeltier und der Kuckuck. Weitere Informationen: www.soelktaeler.at

Steirische Eisenwurzen
Wild und gleichzeitig sanft präsentiert sich der Naturpark Steirische Eisenwurzen. Dank des vielen Wassers ist der Park unglaublich abwechslungsreich und gehört zu den UNESCO Global Geoparks. In den Fließgewässern tummeln sich Bachforellen und in den Felsspalten blüht die Alpenschlüsselblume. Weitere Informationen: www.eisenwurzen.com

Südsteiermark
Der Naturpark Südsteiermark zeichnet sich vor allem durch seine vielseitigen Kulturlandschaften aus. Es dominiert der Weinbau. Aber auch Äcker, Wälder, Blumenwiesen und Streuobstbestände prägen das reizvolle Landschaftsbild. Stolz ist man auf die Wiederansiedlung der gefährdeten Vogelart Wiedehopf. Weitere Informationen: www.naturpark-suedsteiermark.at

Zirbitzkogel Grebenzen
Zwischen den Bergen Zirbitzkogel und Grebenzen, an der Grenze zu Kärnten, liegt der Naturpark Zirbitzkogel-Grebenzen. Gurgelnde Quellen, idyllische Teich- und Moorlandschaften sowie pittoreske Bergdörfer sind ideale Orte, um sich bewusst der Natur zu nähern. Die blühenden Feuchtwiesen mit vielen Orchideen sind ein Augenschmaus. Weitere Informationen: www.natura.at und www.naturparke-steiermark.at

Naturparkpartner – Die Gastgeber der steirischen Naturparke
In den sieben steirischen Naturparken stehen den Gästen zertifizierte Naturparkpartner zur Seite. Dabei handelt es sich um touristische Betriebe, die ihren Gästen authentisches Wohnen, regionale und saisonale Naturpark-Spezialitäten und viele Informationen über Natur, Kultur und Geschichte ihres Parks bieten. Weitere Informationen: www.naturparke-steiermark.at/de/Partner/Naturpark-Gastgeber

Der jüngste Nationalpark Österreichs
Seit dem Jahr 2002 gehört ein großer Teil des Gesäuses zum ersten Nationalpark der Steiermark. Der 12.118 Hektar große Nationalpark, der jüngste Österreichs, befindet sich westlich des Ennsknies. Ob Skitour, Wandern oder Kulturgenuss: Im Gesäuse geht alles seinen natürlichen Weg. Zu den großartigen Naturerlebnissen gehören Stern- und Tierbeobachtungen genauso wie Touren mit fachkundigen Nationalpark Rangern. Weitere Informationen: www.gesaeuse.at

UNESCO-Biosphärenpark Unteres Murtal
Seit Juni 2019 hat Österreich einen vierten UNESCO-Biosphärenpark: Der neue Biosphärenpark Unteres Murtal in der Steiermark umfasst eine beeindruckende, 130 Quadratkilometer große Flusslandschaft. Ganz im Sinne der UNESCO erhält das Reservat die Biodiversität und Artenvielfalt und dient als Lernraum für nachhaltiges Leben und Wirtschaften für die nächsten Generationen. Die natürliche Flussdynamik schafft ständig neue Lebensräume für unzählige bedrohte Tier- und Pflanzenarten, darunter mehr als 300 Vogelarten. Weitere Informationen: www.unesco.at

Wandern mit der Kindertrage in Naturparke der Steiermark

Die steirischen Naturparke sind genauso vielfältig wie die Landschaften im Grünen Herz Österreichs. 85 Naturpark- und Landschaftsführer bieten ein umfangreiches Programm, um diese Schönheiten kennenzulernen. Wir stellen ausgewählte Erlebnisse vor:

Almenland: 125 Alpträume in Grün
125 zusammenhängende Einzelalmen ergeben eines der größten europäischen Almgebiete, das Urlauber gemeinsam mit den Naturvermittlern näher kennenlernen. Gemeinsam erkunden sie Almpflanzen, das bunte Leben am Almboden und in den Bächen. Weitere Informationen: www.almenland.at

Mürzer Oberland: Erlebnisweg „Klimawandeln“
Auf dem ersten Erlebnisweg Österreichs zum Thema Klimawandel erfahren Naturliebhaber fachlich fundiert und dennoch humorvoll aufbereitet, was jeder selbst zum Klimawandel beitragen kann. 14 Erlebnisstationen erklären den Wandel der Lebensräume. Weitere Informationen: www.muerzeroberland.at

Naturpark Pöllauertal: Hirschbirn hirsch’n
Wer wissen möchte, wie alt die ältesten Hirschbirnbäume sind, nimmt an den „Hirschbirn hirsch’n“-Touren teil. Sie führen zu regionalen Bauern, Produzenten und Gastronomen, die die Geschichte dieser alten steirischen Birnensorte erzählen. Weitere Informationen: www.naturpark-poellauertal.at

Sölktäler: Ennstaler Almdiplom
Gemeinsam mit einem ausgebildeten Almführer beginnt die „Roas“ auf eine Alm. Dann heißt es: Kühe melken, Krapfen backen und vieles mehr. Nach bestandener Prüfung erhalten die Teilnehmer das Original Ennstaler Almdiplom. Weitere Informationen: www.soelktaeler.at

Seit dem Jahr 2002 gehört ein großer Teil des Gesäuses zum ersten Nationalpark der Steiermark.
Foto: Nationalpark Gesäuse/Stefan Leitner

Naturpark Steirische Eisenwurzen: Morgenpirsch
Frühaufsteher aufgepasst: In aller Herrgottsfrüh begleitet Claudia Pechhacker ihre Gäste durch den erwachenden Morgenwald. Gerne gibt die Jägerin und „Kräuterhexe“ ihr Wissen weiter. Nach der Tour wartet ein Frühstück am Lagerfeuer. Weitere Informationen: www.steiermark.com

Naturpark Südsteiermark: Naturparkspezialitäten-Rundfahrt
Zweigelt-Traubensaft, Weine oder Lavendelsäckchen – auf dieser geführten Rundfahrt stehen die Produkte heimischer Erzeugung im Mittelpunkt. Die Genießer-Tour führt über die Windischen Bühel und die Remschnigg Alm zu mehreren Naturpark-Partnern. Weitere Informationen: www.steiermark.com

Naturpark Zirbitzkogel Grebenzen: Waldbaden
Es gibt keine bessere Möglichkeit in die Natur einzutauchen, als beim Waldbaden. Das weiß auch Waldbademeisterin Claudia Gruber und schärft ihren Gästen Schritt für Schritt die Sinne. Im Mittelpunkt stehen die kleinen Dinge am Wegesrand. Weitere Informationen: www.steiermark.com

Weiter Informationen: www.naturparke-steiermark.at

Der Naturpark Südsteiermark zeichnet sich vor allem durch seine vielseitigen Kulturlandschaften aus.
Foto: Steiermark Tourismus/Martina Traisch

Nachhaltig leben in Graz

Die Landeshauptstadt der Steiermark ist nicht nur UNESCO Welterbe und City of Design, sondern liegt auch in Sachen Nachhaltigkeit und Umweltschutz ganz weit vorne. Ob in verpackungsfreien Erlebnis-Supermärkten einkaufen oder kostenlos mit der Straßenbahn durch die Altstadt tuckern, wir stellen sieben Aktivitäten vor, bei denen sich Graz von seiner nachhaltigsten Seite zeigt.

  • Ein Becher für alle (Fälle)
    Umweltfreundlicher Kaffeegenuss:  Graz möchte als erste Stadt ein einheitliches und nachhaltiges „Kaffee zum Mitnehmen“-Konzept vorweisen. Mit dem BACKCUP, dem einheitlichen Mehrweg-Pfandbecher der Stadt Graz, ist die Stadt auf dem besten Weg dazu. Dieser Becher lässt sich ganz einfach befüllen und wieder zurückgeben. Weitere Informationen: www.umwelt.graz.at
  • Einfach unverpackt
    Vielfältig und unverpackt: Die beiden Erlebnis-Supermärkte „Das Gramm“ und „Das Dekagramm“ bieten verpackungsfreie Lebensmittel und Produkte für den gesamten Alltag. Auch in Bio-Qualität. Weitere Angebote: Workshops, Führungen im Laden und Vorträge zum Thema Müllvermeidung. Weitere Informationen: www.dasgramm.at
  • Echter Steirer Kaffee-Ersatz
    Experimentieren lohnt sich: Zwei Jahre hat es gedauert, bis Johann Krois aus Feldkirchen bei Graz mit seinen Experimenten zufrieden war. Aus steirischen, gerösteten Lupinen hat er regionalen Kaffee-Ersatz geschaffen, mit der jede gängige Kaffee-Variation hergestellt werden kann. Vorteil: Der Lupinen-Kaffee kommt echtem Kaffee-Geschmack sehr nahe, ist gluten-, kaffeesäure- und koffeinfrei und spart viele Transportkilometer. Weitere Informationen: nachhaltig-in-graz.at/steirerkaffee
  • Regionale Spezialitäten
    Frisch vom Bauern: 16 Bauernmärkte garantieren das ganze Jahr über und bei jedem Wetter frische, regionale Produkte und biologischen Lebensmitteln von Bauern aus der Umgebung. Gut zu wissen: In Graz gibt es sogar drei ausgewiesene Bio Bauernmärkte. Weitere Informationen: www.graztourismus.at/de/essen-und-trinken/genusstipps/bauernmaerkte
  • Altstadt Bim
    Gratis durch die Innenstadt: Mit der Straßenbahn „Altstadt Bim“ fahren Einwohner und Gäste täglich von früh bis spät kostenlos durch die Grazer Innenstadt. Das Angebot gilt für acht ausgewiesene Linien wobei jede Haltestelle im Freifahrtbereich mit dem Aufkleber „Altstadt Bim“ gekennzeichnet ist. Weitere Informationen: www.graztourismus.at/de/anreise-und-verkehr/mobil-in-graz/altstadt-bim
    Gratis durch die Innenstadt: Mit der Straßenbahn „Altstadt Bim“ fahren Einwohner und Gäste täglich von früh bis spät kostenlos durch die Grazer Innenstadt. Das Angebot gilt für acht ausgewiesene Linien wobei jede Haltestelle im Freifahrtbereich mit dem Aufkleber „Altstadt Bim“ gekennzeichnet ist. Weitere Informationen: www.graztourismus.at/de/anreise-und-verkehr/mobil-in-graz/altstadt-bim

Bio-Auszeit – Natürlich urlauben

Der Charme der Steirer und ihr ausgeprägter Sinn für ihre Umwelt garantieren Gästen einen rundum herzlich-grünen Urlaub.

Nachhaltig Reisen ist gefragt: Immer mehr Menschen wollen im Urlaub in die Natur. Sich bewegen, einheimische Originale kennenlernen, sich gesund und regional ernähren und dabei einen möglichst kleinen ökologischen Fußabdruck hinterlassen. Das Grüne Herz Österreichs bietet achtsamen Reisenden in seinen Bio-Unterkünften beste Voraussetzungen für eine nachhaltige Auszeit. Und zwar zu jeder Saison. Damit Gäste, die sich bewusst für einen umweltfreundlichen Urlaub entscheiden, sich auch garantiert im Einklang mit der Natur erholen, gehen die steirischen Bio-Gastgeber mit der Zeit. Ob im Bio-Bauernhof, im gediegenen Bio-Gasthof oder im schicken Vier-Sterne-Bio-Haus, die achtsamen Betreiber wissen, dass die individuellen Ansprüche der Urlauber stetig steigen und erweitern ständig ihr Angebot. Doch ist mit dem Trend gehen nicht genug. Einen Bio-Betrieb zu führen, ist eine Herzensangelegenheit. Wir stellen fünf ausgewählte Betriebe vor, wo grüner Urlaub zum steirischen Erlebnis wird und das Wohlbefinden im Mittelpunkt steht:

Das Almenland rund um Teichalm und Sommeralm ist der jüngste Naturpark der Steiermark.
Foto: Steiermark Tourismus/Helmut Schweighofer

Bergbauernhof Thonnerhof: Wo Bio zum Erlebnis wird (Aigen im Ennstal)
Sechs Ob mit Tieren spielen oder in der Werkstatt hämmern, auf dem Thonnerhof gibt es für Groß und Klein viel zu entdecken. Familie Schmalengruber bewirtschaftet den Bergbauernhof und begleitet die Gäste gerne auf Touren in die Ennstaler Berge. Weitere Informationen: www.thonnerhof.at

Weingut Tauss: Natürlich genießen und entspannen (Leutschach an der Weinstraße)
Das Demeter-Weingut liegt idyllisch umgeben von Weingärten. Zum Urlaubsangebot gehören unter anderem Yoga-Programme, Sauna, geführte E-Bike-Touren und 100-prozentige Bio-Kost. Weitere Informationen: www.weingut-tauss.at

Almwellness Hotel Pierer: Urlaub auf höherer Ebene (Fladnitz an der Teichalm)
Der Gault & Millau hat das Vier-Sterne-Haus zum Hotel des Jahres 2020 gewählt. Es liegt mitten in der unberührten Landschaft des Naturparks Almenland und überzeugt mit bodenständigem, aber erlesenem Ambiente, regionalen Almgenüssen und entspannender Almwellness. Weitere Informationen: www.hotel-pierer.at  

Hotel Rogner Bad Blumau (Bad Blumau)
Der Aufenthalt im Vier-Sterne-Thermenhotel gleicht einer Entdeckungsreise durch eine märchenhaft gestaltet Welt von Friedensreich Hundertwasser. Im Mittelpunkt stehen Wasser, Wellness und Wohlfühlen. Weitere Informationen: www.blumau.com

Biohotel Bergkristall: Ein Kraftplatz zum Wohlfühlen (Schladming-Rohrmoos)
Der atemberaubende Rundumblick auf die Berge und die gemütliche Atmosphäre machen das Biohotel Bergkristall zu einem wahren Kraftplatz für den Urlaub. Regionale Produkte in Bioqualität sind seit Jahren selbstverständlich. Yogis praktizieren ihre Asanas mitten in den Bergen oder erholen sich beim Waldbaden. Weitere Informationen: www.hotel-bergkristall.com  

Mögliche Interviewpartner: Kräuterbergbauern Sandra und Gerhard Stangl (Lainbach)
Ob Bergkräutertee, Kräutersirup oder Kräuterführungen – kaum jemand kennt sich mit Kräutern und ihrer Verarbeitung besser aus, als die Bergbauern Sandra und Gerhard Stangl. Rund um den urigen Bergbauernhof wachsen zahlreiche Blumen, Berg- und Heilkräuter. Sie organisieren Führungen, Kochkurse, Kräuterfeste und Kräutervorträge Yogis nehmen am Kräuter-Yoga teil. Weitere Informationen: kraeuterbergbauer.at

Wandern mit der Kindertrage: Die ultimative Packliste

Eine Packliste für eine Wanderung mit der Familie und Ihr singt nicht den Rolling Stones Hit “Beast of Burden” bei der Tour mit den Kindern. Manche Dinge könnt Ihr zuhause lassen, andere hingegen solltet Ihr unbedingt einpacken. Auf der Basis von der Empfehlung des DAV haben wir für Euch eine Packliste zusammengestellt. 

Die Kinder sind, meistens, ohne Rucksack unterwegs, während die Eltern schleppen. foto (c) kinderoutdoor.de

I’ll never be your beast of burden
My back is broad but it’s a hurting

So heißt es bei den Stones. Manche Eltern können auch ein (Klage)lied davon singen, wenn sie auf Tour mit den Kleinen sind. Dabei gibt es ein großes Problem zu lösen: Was muss im Rucksack unbedingt dabei sein und was nicht? Neben den äußeren Bedingungen und der eigenen Erfahrung ist die richtige Wanderausrüstung entscheidend für die Sicherheit und den Spaß am Berg. Schreibt der Alpenverein. Wichtig sind die Wanderschuhe. An dieser Stelle der Hinweis: Turnschuhe sind keinesfalls für die Berge geschustert. Sie sind zu weich, verdrehen und haben (meistens) ein zu schlechtes Profil an den Sohlen. Der DAV schreibt dazu:

Funktionelle Bergschuhe, die gut passen, sind für die Tour das „A und O“. Je nach Einsatzbereich gibt es unterschiedliches Schuhwerk. Ein Schuh mit einer rutschfesten, profilierten Spezialsohle aus Gummi ist stets unerlässlich. Grundsätzlich gilt: Je schwieriger das Gelände, je länger die Tour und je schwerer der Rucksack, desto stabiler muss das Schuhwerk sein.

Durch stabilen Bodenaufbau und ein griffiges Profil ist der Allround-Outdoor-Halbschuh vom Flachland bis ins Mittelgebirge einsetzbar. Der Halbschuhschnitt gestattet optimale Bewegungsfreiheit und erzeugt niedriges Gewicht.

Beim Wanderstiefelschützt der hochgezogene Schaft die Knöchel zusätzlich vor Anschlagen und stabilisiert die Gelenke als Schutz vor Umknicken.

Der sogenannte Trekkingstiefelist ein idealer Bergschuh in Stiefelform für anspruchsvolle längere Touren, z. B. beim Hüttentrekking. Um harten Untergrund gerecht zu werden, sind Stiefel mit einer so genannten Brandsohle empfehlenswert. Die Profilsohle sollte ein selbst reinigendes und tief eingeschnittenes Muster aufweisen. Ein bedingt steigeisenfester Rand erlaubt das Anbringen von Steigeisen mit Frontkorb- oder Riemenbindung.

Der klassische Bergstiefelist ein besonders robuster und warmer Bergschuh in Stiefelform für den Einsatz im Hochgebirge und ist auch für Schneeschuhtouren gut geeignet. Ein steigeisenfester Bergschuh ermöglicht das Anbringen von Steigeisen mit Kipphebelbindung.

Packliste Wanderung mit Kindern: Richtig angezogen

Bergwandern mit den Kindern ist schweißtreibend. Wahrscheinlich ist es Euch auch schon aufgefallen: Beim Aufenthalt in der Höhe friert der Mensch schneller. Besonders die Kinder. Wichtig ist es, dass die Kleinen und Ihr mit der optimalen Kleidung in den Bergen unterwegs seid. Tragekomfort, Bewegungsfreiheit, Wetterschutz, Wärmeisolation und Atmungsaktivität sind dabei die wichtigsten Schlagworte.

Alles dabei? Diese Frage stellt sich bei einer Trekkingtour mit Kindern. Wir haben als Basis für Euch eine Packliste zusammengestellt. foto (c) kinderoutdoor.de

Zur Grundausrüstung empfiehlt der DAV:

  • Funktionsunterwäsche aus schweißtransportierendem Material
  • Fleecejacke oder Pulli
     
  • lange Hosen aus trapazierfähigem und elastischem Kunstfasermaterial
  • Wetterschutzjacke: wind- und wasserabweisendes Material, mit Kapuze
  • Mütze und Fingerhandschuhe
  • leichte Ersatzwäsche: zum Wechseln nach schweißtreibendem Anstieg oder nach Regen
  • Strümpfe mit verstärktem Fußbett aus Mischgewebe oder Frottee

Packliste Wanderung mit Familie: Ausrüstung für alle Fälle

  • Wanderrucksack, 20-30 Liter, mit Aussentaschen und gepolstertem Tragesystem
  • topografische Karten und Führer, evtl. Kompass und Höhenmesser
  • Schutz gegen UV-Strahlung (Kopfbedeckung, Sonnenbrille und -creme)
  • Erste-Hilfe-Set, Rettungsdecke und Handy (für Notruf 112)
  • Trinkflasche (mindestens 1 Liter/ Person), Tourenproviant
  • evtl. Grödel (steigeisen-ähnliche Gehhilfen), Pickel, Seil und Steigeisen für Hochtouren
  • evtl. Tourenstöcke (die Trittsicherheit beim Gehen und Steigen wird vor allem bei rutschigem Untergrund erhöht, die Gelenke werden beim Bergabgehen geschont)

Speziell für die Kinder solltet Ihr einpacken:

  • Kindertrage für die Kleinen. Mit dem Kinderwagen kann in den Bergen schnell Schluss sein, wenn Ihr eine Kraxe auf dem Rücken habt, kommt Ihr deutlich weiter.
  • Sonnencreme und Mütze. In den Bergen kann das UV Licht aggressiver sein, als im Flachland. Außerdem ist die Kinderhaut, wissenschaftlich erwiesen, deutlich empfindlicher als die von Erwachsenen. Hier hilft nur eines: Schützt sie und cremt die Kinder mit Sonnencreme ein.
  • Kleinkinder sind mit großem Gepäck unterwegs: Windeln, Fläschchen, Brei, Feuchttücher und was die ganz Kleinen sonst noch so alles brauchen.

Wandern mit Kindertrage: Wir haben die aktuellen Deuter Modelle getestet

Kinder Outdoor Test und wir sind über Monate draußen unterwegs. Anstatt in einem Labor das Material auszuprobieren oder völlig belanglose Sternchenbewertungen zu sammeln, bilden wir uns bei Kinder Outdoor Test selbst eine Meinung. Monatelang sind wir und andere Familien mit den neuen Kindertragen Deuter Kid Comfort Pro und der Deuter Kid Comfort Active draußen unterwegs gewesen. Leider gab es einige Punkte, die weder uns noch anderen Testern gefielen. Das Testmaterial haben wir uns zu den marktüblichen Preisen selbst gekauft und dieser Text ist frei von affiliate Links. Wir sind keine Provisions Schnorrer.

Früher ist bekanntlich alles besser gewesen. Auch die Kindertragen. Wir haben in unserem heutigen Kinder Outdoor Test die Deuter Kid Comfort III gegen die beiden Nachfolgemodelle Deuter Kid Comfort Pro und Deuter Kid Comfort Active antreten lassen. Wer das Vorgängermodell kennt, für den sind die neuen Kindertragen in manchen Details weniger überzeugend. Mit der Kid Comfort Pro schickt Deuter sein neues Flaggschiff unter den Kindertragen ins Rennen. Insgesamt bietet der bayerischer Hersteller von Ruck- und Schlafsäcken vier verschiedene Kraxen an.

Airbag für alle: Der Daypack vor der Brust nimmt die Sicht auf den Boden, lässt die Träger/innen schwitzen und stört beim Gehen. foto (c) kinderoutdoor.de

Für die meisten Outdoor Familien ist über Jahre die Deuter Kid Comfort III der Maßstab für andere Kindertragen gewesen, an denen diese sich messen mussten. Für das Nachfolgemodell ist dieser Status dahin. Was alle unserer Tester überzeugt hat ist das Tragesystem. Hier setzt Deuter auf das neue Aircomfort Sensic Vario Netzrücken System. Es belüftet den Rücken beim Wandern, schließlich kann mit dem Kind und der nötigen Ausrüstung einiges an Gewicht in der Kindertrage zusammenkommen. Hier setzt Deuter einen Maßstab. Auch die ganze Verarbeitung der Kindertrage ist hochwertig. Das Gelenk vom Standbein ist abgedeckt. So kann kein Staub eindringen. Auch können sich die Kinder oder Erwachsenen dort nicht die Finger einquetschen. Viele unserer Tester schwärmten auch von den Hüftgurten. Auf ihnen liegt die größte Last und die verteilen das Gewicht optimal. Auch trocknen die Hüftflossen schnell. Mit dem Lastenkontrollriemen und anderen Bändern lässt sich die Kindertrage perfekt individuell einstellen. Mit der Varifit Slide Einstellung können die Nutzer der Deuter Kid Comfort Pro die Rückenlänge anpassen. Im Gegensatz zum Vorgängermodell hat sich dieses System verbessert. Seitlich können die Kinder in die Kraxe ein- oder aussteigen. Auch der Sicherheitsgurt für die Kleinen lässt sich gut anpassen. Soweit zu den Vorteilen.

Hier überzeugt die Deuter Kid Comfort Pro weniger

Ein Ärgernis sind die Verschlüsse der Staufächer. Zum Vergleich, bei den Vorgängermodellen Deuter Kid Comfort II oder Deuter Kid Comfort III kamen große und leichtgängige Reißverschlüsse zum Einsatz. Nichts fiel heraus, keine Krabbeltierchen konnten in das Staufach kriechen und der Inhalt ist gut geschützt gewesen. Nun befindet sich dort kein Reißverschluss mehr, sonder ein Plastikhaken den die Eltern in eine Kordelschlaufe einhängen müssen. Die Ameisen freuen sich über diese Lösung. Alles andere gelungen ist der kleine Tagesrucksack. Diesen können die Träger/innen der Deuter Kid Comfort Pro an den Schultergurten einklinken. Leider sind die Verschlüsse deutlich zu klein geraten und das Ganze ist eine fietzelige Angelegenheit. Ist der Rucksack endlich vor der Brust befestigt nimmt er dem Wanderer die Sicht auf das, was unmittelbar vor den Füßen ist.

Die Deuter Kid Comfort Pro: Licht und einiges an Schatten. foto (c) kinderoutdoor.de

Doch das ist, vor allem bei einem Abstieg in den Bergen, extrem wichtig. Hier versperrt der kleine Daypack die Sicht auf den Boden. Außerdem wackelt der kleine Rucksack wie der Schwanz einer Kuh herum und die Träger/innen schwitzen entsprechend. Ein guter Einfall, sieht anders aus.

Statt eines Reißverschlusses eine wenig überzeugende offene Lösung wie das Staufach zu verschließen ist. foto (c) kinderoutdoor.de

Irritiert sind wir gewesen, als wir das Standbein ausklappen wollten. Im Vergleich zur Deuter Kid Comfort III ist dieses nur schwer zu lösen. Anfänglich wollten wir nicht zu viel Kraft einsetzen um hier nichts zu beschädigen. Doch wie sich bei anderen Kindertragen dieser Baureihe herausstellte, ist der Standfuß schwer zu bedienen. Auch der Sicherheitsgurt für die Kinder hätte eine bessere Lösung verdient gehabt. Es ist fietzelig die Verschlüsse, sie befinden sich vor dem Unterleib des Kindes, einrasten zu lassen. Ein Hersteller aus der USA hat dies besser gelöst, hier sind die Verschlüsse auf Schulterhöhe und gut gepolstert. Wenig begeistert zeigten sich einige unserer Tester über die Farbe des Innenbezuges. Dieser ist zu hell. Wenn die Kinder mit schmutzigen Schuhen dort Platz nehmen, hinterlassen sie in diesem hellen Bezug ihre Spuren. In einigen Details ist das neue Modell dem Vorgänger ähnlich (Gewicht, Packmaß) und in Sachen Tragekomfort überlegen. Trotzdem weist die neue Version deutliche Schwächen im Detail auf. Die neue Deuter Kraxe ist TÜV geprüft.

Technische Daten (laut Hersteller) für die Deuter Kid Comfort Pro

  • Leergewicht: 3,55 Kg
  • Volumen: 12 Liter
  • Packmaß: 80cm x 43 cm x 34 cm

Unsere Bewertung: Drei von sechs möglichen Kompassen

Deuter Kid Comfort Active

Als Nachfolger für die Deuter Kid Comfort II, der VW Golf unter den Kindertragen, geht nun die Deuter Kid Comfort Active ins Rennen. Sie ist fast um ein Kilogramm leichter als die Kid Comfort Pro und es gibt hier keinen Daypack. Wobei sich die Frage stellt, ob dies ein Verlust ist. Was das Tragesystem angeht setzt Deuter hier auf das Lite System. Auch dieses kam in unseren Testtouren gut an. Ebenso bewährte sich das Vari Quick System um die Rückenlänge stufenlos einzustellen. Hier zeigt Deuter sein ganzes Know How. Doch auch was hier das Staufach angeht, setzt Deuter auf diesen fragwürdigen Verschluss. Punkten konnte die Kid Comfort Active mit den Mesheinsätzen bei den seitlichen Teilen der Kindertrage. Hier sind die Kinder deutlich besser belüftet als in der Kid Comfort Pro. Schade, dass Deuter dieses sinnvolle Detail nicht in seinem Topmodell einsetzt. Durch das Meshgewebe lässt sich ein Hitzestau unter dem Sonnendach vermeiden.

Die Lite Version: Deuter Kid Comfort Active. foto (c) kinderoutdoor.de

Womit wir bei einem Kritikpunkt sind. Das Sonnendach ist nicht im Lieferumfang enthalten und die Outdoor Familien müssen es sich extra kaufen. 24,95 Euro ist der empfohlene Verkaufspreis. Gleiches gilt, wie bei allen vier neuen Deuter Kindertragen, dass der Regenüberzug ebenfalls extra zu zahlen ist: Hierfür fallen 22,95 Euro an. Beide Zubehörteile sind wichtig und schon sind wir bei fast 50 Euro zusätzlich. Wer ein Kinnpad nachkaufen möchte ist mit 19,95 Euro dabei.

Wer die Deuter Kid Comfort Active kauft, muss noch zusätzlich das Sonnendach und den Regenüberzug erwerben. foto (c) kinderoutdoor.de

Hier summiert sich einiges uns schon steht der Endpreis kurz vor 300 Euro. Auch bei dieser Kindertrage gilt eine hochwertige Verarbeitung und Tragekomfort der überzeugen konnte. Doch auch was den Verschluss vom Staufach angeht, kann hier Deuter nicht punkten. Ebenso was die Verschlüsse vom Sicherheitsgurt betrifft.

Technische Daten (laut Hersteller) Deuter Kid Comfort Active:

  • Leergewicht: 2,68 Kg (ohne Sonnendach!)
  • Volumen: 12 Liter

Unsere Bewertung: Drei von sechs möglichen Kompassen

Zum Wandern mit der Kindertrage die perfekten Stöcke im Test

Kinder Outdoor Test wagt sich an Ausrüstung, die jeder Bergsteiger bei sich haben sollte: Trekkingstöcke. Wir haben über Wochen für Euch die Trail Ergo Cork Trekking Poles von Black Diamond ausprobiert. Der Kinder Outdoor Test führte uns in Mittelgebirge und die bayerischen Alpen. Wie hochwertig die Trail Ergo Cork Trekking Poles sind und wo es Probleme gibt, fand der Kinder Outdoor Test heraus. Wir testen seriös und haben das Testmaterial selbst, zu einem regulären Preis gekauft. Unser Text ist frei von Affiliate oder bezahlten Links.

Stockenten. Ein wenig schmeichelhafter Ausdruck für alle die gerne beim Nordic Walking sportlich unterwegs sind. Im Gegensatz zum Stadtpark oder Wald sind Trekkingstöcke in den Bergen seit vielen Jahren von den Alpinisten akzeptiert. Beim Auf- oder Abstieg, egal ob mit oder ohne Kindertrage auf dem Rücken, geben Trekkingstöcke die nötige Sicherheit. Wer aufsteigt, der bekommt dank der Stöcke den nötigen Schub und kommt deutlich flotter vorwärts. Die Trail Ergo Cork Trekking Poles lassen sich das ganze Jahr über einsetzen. Dies zeigt sich an der Verlängerung aus Gummi unterhalb der Korkgriffe. Auf den ersten Metern sind diese etwas ungewohnt. Dies liegt daran, dass die Griffe 15 Grad nach vorne geneigt sind. Bei den meisten konventionellen Stöcken sind die Enden gerade. Angenehm geben die Griffe den Schweiss ab. Das ist auch wichtig beim Auf- oder Abstieg. Es kan fatale Folgen haben, wenn der Alpinist am eigenen Schweiss an den Griffen der Stöcke abrutscht. Dies ist bei unserem Kinder Outdoor Test nie der Fall gewesen. Dank der Griffverlängerung lassen sich die Trail Ergo Cork Trekking Poles auch im Winter bei einer Wanderung mit Schneeschuhen oder Skitour einsetzen. Entsprechend lassen sich die Teller für den Einsatz im Schnee austauschen. Problemlos sind die Solution Handschlaufen einstellbar, die ist wichtig, denn im Winter muss wegen der Handschuhe die Schlaufe größer sein, als in wärmeren Jahreszeiten. Wichtig ist auch, dass die Länge vom Stock perfekt auf die Größe vom Outdoorer justiert ist. Mit den beiden FlickLocks ist dies möglich. Überzeugen konnten die Trail Ergo Cork Trekking Poles auch mit ihrem geringen Gewicht. Für einen Zustieg haben wir die Trail Ergo Cork Trekking Poles bei unserem Kinder Outdoor Test auch verwendet. Am Klettersteig angekommen kamen Sie auf die Rückseite vom Rucksack. Ein paar Zentimeter könnten die Black Diamond Stöcke kürzer sein.

Technische Daten Trail Ergo Cork Trekking Poles

  • Material der Rohre: Aluminium
  • Griffe: Kork
  • Gewicht: 512 Gramm
  • Länge zusammengeschoben: 69 cm

Unsere Bewertung: Fünf von sechs möglichen Kompassen: