Inselhopping mit der Familie kann an der französischen Atlantikküste unglaublich entspannt sein. Sechs völlig unterschiedliche Inseln lassen sich dabei entdecken. Von einem sumpfigen Eiland bis hin zur einem Rückzugsgebiet für Vögel. Wer reif für die Insel ist, der besucht diese besonderen Orte im Atlantik und entdeckt einzigartige Landschaften sowie besondere Leute.
Es gibt die bekannten Inseln vor der französischen Atlantikküste, Oléron, die größte, gehört dazu, aber auch Ré, Aix, Madame oder Normoutier. Doch wer wirklich reif für die Insel ist und sich außerdem für Geschichte und Naturschauspiele begeistern kann, wird an der Westküste Frankreichs auch andernorts fündig. Sechs Inseln, Archipele und Lagunenlandschaften abseits der üblichen Reiseführer- Tipps.
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Wie lange ist die französische Atlantikküste?Rund 1200 Kilometer liegen zwischen der Küstenstadt La Baule im Département Loire-Atlantique und Hendaye im Baskenland. Hier, an der französischen Atlantikküste, wechseln sich feinsandige Strände ab mit Kiefernwäldern, den Salzwiesen von Guérande, Dünenlandschaften und beeindruckende Landschaften wie im Baskenland.
1. Inselwelt in den Sümpfen: der Archipel von La BrièreDer regionale Naturpark Brière nahe Saint-Nazaire ist eine der wichtigsten und größten Sumpflandschaften Frankreichs. Auf über 50.000 Hektar – vergleichbar mit der Fläche des Bodensees – erstreckt sich dieser aus unzähligen Inseln bestehende Archipel. Jedes noch so kleine Stückchen Land trägt einen Namen und erzählt seine eigene Geschichte. Viele der Inseln sind bewohnt. So zählt beispielsweise die Ile de Guersac, das größte und höchstgelegenste Eiland des Gebietes, rund 3.000 Einwohner und eine Kirche. Legenden sind im Na- turpark Brière allgegenwärtig. Zahlreiche Mythen ranken sich mitunter um die Herkunft der Sumpfbewoh- ner: Von drei Piraten sollen sie abstammen. Einige der Inseln sind übrigens sogar zu Fuß oder mit dem Fahr- rad erreichbar. Vom 24-Meter hohen Aussichtsturm Belvédère de Rozé in Saint-Malo-de-Guersac zeigen sich die Dimensionen dieser eindrucksvollen Sumpflandschaft. 2. Die Wiege von Les Sables-d‘Olonne: die Insel Vertime |
Seit Mitte des 18. Jahrhunderts gehört La Chaume zu Les Sables-d’Olonne, jener Stadt, die alle vier Jahr die besten Einhandsegler der Welt zum Start der Vendée Globe an den Atlantik lockt. Enge Gassen und niedrige weiße Häuschen mit schmalen Fenstern machen den Charme des einstigen Fischer- und Bauerndorfes aus und stellen es in Kontrast zu der modernen Stadtplanung von Les Sables-d‘Olonne. La Chaume – das älteste Stadtviertel – war ursprünglich eine Insel: Die schmale, lange Insel Vertime erstreckte sich vom Hafen von La Gachère im Norden bis zur Südspitze von La Chaume. Ein tiefer, für die Schifffahrt genutzter Kanal trennte das Eiland vom Festland. Heute ist die Inselvergangenheit in den Traditionen und der Mentalität der Chaumois, wie die Bewohner genannt werden, immer noch spürbar: Auf dem Platz Sainte Anne erzählt ein riesiges Trompe-l’œil-Wandgemälde vom Leben im Viertel.
Was ist Inselhopping?
Inselhopping ist, wenn Urlauber von einer Insel zur anderen reisen. Mit Fähren, Paketbooten, Flugzeug oder Helikopter geht es von Eiland zu Eiland.
3. Halb Land, halb Wasser: Die Ile aux Oiseaux
Inmitten der Bucht von Arcachon liegt die Vogelinsel (oiseaux – Vögel): Dank ihrer immensen Vielfalt mit über 150 Vogelarten, die hier beobachtet werden können, steht die Insel seit 2004 unter Naturschutz. Das Eiland ist einzig bei Flut per Boot erreichbar; die Menschen der teils ganzjährig, teils saisonal bewohnten 53 Hütten kommen heute noch ohne Strom und Elektrizität aus. Einkäufe im nächsten Supermarkt müssen auf die Gezeiten abgestimmt sein – ein Opfer, das für die Bewohner keines ist, denn ihr Zuhause ist ein Natur- paradies. Blickfang im Herzen des Bassins: Die beiden symbolträchtigen Watthütten auf Stelzen, die Cabanes Tchanquées. Sie liegen inmitten des riesigen Austernparks von Arcachon. Wer in einem der traditionellen Lastkähne die Bucht durchstreift, passiert nicht nur die Vogelinsel, sondern steuert zudem das Cap Ferret an, jene Halbinsel, die das Bassin d’Arcachon zum Atlantik hin begrenzt.
4. Eine Insel zum Schutz: das Fort de Socoa
Einer Trutzburg ähnlich thront die von Vauban, dem Baumeister Ludwigs XIV, errichtete Befestigungsanlage in der Bucht von Saint-Jean-de-Luz in Ciboure, im französischen Baskenland. Der Bau einer Mole im Jahre 1686 machte aus der Insel eine Halbinsel und erleichterte den Zugang vom Festland aus. Das Fort de Socoa erzählt eine lange Geschichte: Einst sollte sie vor dem spanischen Feind schützen, wurde dann jedoch von diesem erobert und Fort de Castille genannt. Nur um als Fort de Socoa doch wieder in die Hände Frankreichs zu fallen. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts kam das Insel-Fort seiner eigentlichen Funktion nach, später diente es der Zollbehörde und heute dem Segelsport – ein Yachthafen befindet sich zwischen Festland und Anlage.
Was gibt es an der franzöischen Atlantikküste zu sehen?
Städte wie Bordeaux, Nantes, La Rochelle, Royan und Bayonne machen die Region ebenso attraktiv wie zahlreiche Naturschutzgebiete, zum Beispiel La Brière, L‘Etang de Cousseau und Le Courant d’Huchet, sowie idyllische Campingplätze direkt am Atlantik und inmitten der Natur. Vor der Küste verzau- bern Oléron, Ré und Noirmoutier mit französischem Inselflair und idyllischen Fischerdörfern, letztere sind zudem am malerischen Cap Ferret vorzufinden.
5. Eine Welt für sich: die weiße Insel Ré
Yachthäfen an der Nordseite, Strände im Süden und Salzgärten sowie Schlickbänke im Norden – die Sand- strände der Insel Ré zählen zu den schönsten in Europa. Mit ihrer 100 Kilometer langen Küste zeigt sich „die Weiße“, wie das Eiland aufgrund seiner strahlenden Häuserfassaden genannt wird, idyllisch und vielfältig: mit Heidenlandschaften, Dünen, Wäldern, Salzgärten und den charakteristischen grünen Fensterläden. Salz- ernte, Austernzucht, Wein- und Gemüseanbau auf der Insel Ré zeugen von althergebrachten Traditionen, die auch heute noch zur Anwendung kommen. Die historischen Gassen der Dörfer, die Kanäle von Ars-en-Ré und kleine Häfen wie in La Couarde machen den Zauber der Insel aus. Wer den Tag gemächlich angeht, besucht eines der Thalassotherapie-Zentren oder widmet sich dem Strandfischen im Watt.
6. Inselidylle am See: der Strand von Maguide
Gleich drei Seen prägen die Landschaft um Biscarrosse. Flaches, türkisblaues Wasser und weiße Sand- strände: Das Bild eines Strandes auf einer einsamen Insel ist perfekt, nur eben nicht exotisch. Statt Palmen spenden hier riesige Pinien Schatten, anstatt salzigem Meerwasser verspricht hier Süßwasser Abkühlung an heißen Sommertagen. Die ruhigen Gewässer mit ihren im Juli und August bewachten Strandabschnitten sind die ideale Alternative zur tosenden Brandung des Atlantiks, insbesondere für Familien mit kleinen Kindern. Die Wassertemperaturen liegen im Sommer zwischen 24 und 28 Grad Celsius. Besonders schön: die Plage de Maguide am südwestlichen Ufer des Sees von Cazaux-Sanguinet nahe Biscarrosse Plage.
Wo gibt es Informationen zur französischen Atlantikküste?
Weitere Informationen zur französischen Atlantikküste unter atlantikkustefrankreich.de.
Outdoor basteln für Kinder: Schwimmende Insel
Schwimmende Inseln. Die Meisten denken sofort an exotische Reiseländer, wo es solche natürlichen Phänomene zu sehen gibt. Im Bayerischen Wald, am Kleinen Arbersee, gibt es diese Besonderheit zu bestaunen. Leider half hier auch der Mensch kräftig nach. 1885 stauten Waldarbeiter den Seebach an für eine Holztrift. Das Ganze funktionierte so: Zuerst errichteten die Arbeiter einen Staudamm aus Holz. Hatte sich genügend Wasser dahinter angesammelt schlugen die Holzknechte die Kiefern, entasteten sie und rollten die Stämme in den künstlichen Stausee. Ein Triftmeister ließ den künstlichen Damm „anstechen“. Dieser gab dem Druck vom Wasser nach und die nun erzeugte Flutwelle spülte die Stämme mit sich fort. Blieb Holz unterwegs hängen, mussen Triftknechte mit langen Standen die Stämme wieder in die Flut bugsieren. Eine lebensgefährliche Arbeit. So schwemmte es das Holz in den Fluss Regen und die Arbeiter der großen Sägewerke oder Papierfabriken fischten die Stämme aus dem Wasser. Wegen der Holztrift hoben sich 1885 die Filze, Moos, an und lösten sich vom Ufer. Seitdem treiben sie im Kleinen Arbersee als „Inseln“. Eine Insel ist mittlerweile so stabil, dass sogar Bäume darauf wachsen. Höchste Zeit uns selbst eine schwimmende Insel zu bauen. Dafür benötigt Ihr:
- eine leere Verpackungsschale aus Plastik
- Sand
- Gräser, Holz, Steinchen
- Plastiktiere
Outdoor basteln mit Kindern: Eine Insel mit zwei Bergen
Zuerst füllt Ihr Sand in die Plastikschale, achtet darauf, dass es nicht zuviel ist, sonst geht die Insel unter und schwimmt nicht.
Jetzt ist es höchste Zeit das schwimmende Eiland mit Pflanzen zu begrünen. Nehmt Zweige, Blätter, Gräser und was Ihr sonst noch so findet. Steckt sie in den Sand der schwimmenden Insel. Wenn Ihr wollt könnt Ihr dort auch Hügel oder sogar einen See modellieren. Es gilt das Shakespear Motto: Wie es Euch gefällt!
Schon kann unsere schwimmende Insel in See stechen.
Auf deutschen Inseln wandern mit Kindern: Reichenau, Föhr, Herrenchiemsee und Rügen zu Fuß entdecken
Zwischen Himmel und See. Unter diesem Motto steht die Fotoausstellung von Michel Bieler-Loop. In beeindruckenden Bildern hat er die Gemüseinsel im Bodensee portraitiert. Mit den Kindern lässt sich das UNESCO Weltkulturerbe wunderbar erwandern. Zwischen Bauerngärten in denen die Blumen mit kräftigen Farben blühen geht es zu den Gemüsegärten und Gewächshäusern. Vorbei an den Weinbergen und immer den Bodensee im Blick. Dazwischen die Kirche St. Peter und Paul oder das Marienmünster in Mittelzell. Das Klima ist mild wie an der Adria und blaue Himmel kann mit dem Mittelmeer problemlos konkurrieren. Am Seebad „Baurenhorn“ geht die ganze Familie während der Wanderung zum Plantschen. Hier gibt es auch einen Flachwasserbereich in dem die ganz Kleinen den Bodensee genießen können. Wenn Ihr unterwegs einkehrt, dann gibt es nur drei Möglichkeiten: Gemüse, Fisch oder beides. Die von uns vorgeschlagene Rundwanderung ist gut elf Kilometer lang und die Höhenmeter sind zu vernachlässigen. Mit dem Kinderwagen ist diese Wanderung auf der Insel Reichenau zu schaffen.
foto (c) kinderoutdoor.de
Insel: Reichenau
- Lage: Bodensee
- Länge der Wanderung: Elf Kilometer
- Höhenmeter: 80
- Kinderwagen geeignet: ja
Auf deutschen Inseln wandern mit Kindern: Ein königliches Eiland im Chiemsee
Der Welt entrückt. So soll der bayerische König Ludwig II. mit zunehmenden Alter gewesen sein. Dazu passt auch das Schloss auf der Insel Herrenchiemsee im Chiemsee. Dabei orientierte sich der Monarch stark am französischen Schloss Versailles.Statt der 73 Meter wie in Versailles, ist hier der Spiegelsaal 75 Meter lang. Prunksucht eben. Wir schippern mit den Kindern über den Chiemsee und legen an der Insel an. Von den Häuschen an denen es die Eintrittskarten gibt, wandert Ihr hinauf zum Schloss mit den beeindruckenden Springbrunnen. Jetzt biegt Ihr rechts ab und Ihr wandert hinauf zum Kap mit der Seekapelle. Gesäumt ist der Weg mit uralten Bäumen. Von der Seekapelle aus habt Ihr einen wunderbaren Blick über den glitzernden Chiemsee hinüber zur Halbinsel Urfahrn. Am Ufer geht es zurück zum Schloß. Bald gelangt Ihr an den großen Kanal. Dort haltet Ihr Euch wieder Richtung Schloss. Von dort kommt Ihr auch wieder zurück zur Anlegestellt. Aber zuvor wollen die Kinder das Schloss besichtigen.
Insel: Herrenchiemsee
- Lage: Chiemsee
- Länge der Wanderung: fünf Kilometer
- Höhenmeter: 40
- Kinderwagen geeignet: ja
Auf deutschen Inseln wandern mit Kindern: Zu Fuß von Amrum nach Föhr!
„Watt soll dat?“ fragt sich mancher. Regelmäßig zieht sich in der friesischen Karibik das Meer zurück und gibt einen einzigartigen Lebensraum frei: Das Watt. Wer glaubt hier nur über Schlick zu gehen, der liegt völlig daneben. Wichtig ist, dass Ihr diese Tour mit den Kindern, wenn sie konditionell dazu in der Lage sind, nur mit einem ausgebildeten Wattführer unternehmt. So schnell wie die Nordsee sich zurückgezogen hat, so flott kommt das Wasser auch wieder zurück. Dann könnt Ihr schnell von den Wellen eingeschlossen sein und der Spaß hat ein Ende. Deshalb nur mit einer Wattführung die Tour durch das Watt von Amrum nach Föhr wagen. Mit dem Kinderwagen kommt Ihr hier nicht durch und die kleineren Kinder kommen in die Kindertrage. Die Wanderschuhe braucht Ihr erst wieder, wenn Ihr festen Boden auf Föhr unter den Füßen habt. Unterwegs bekommt Ihr interessante Infos von den Wattführern. Was es mit dem Wattwurm auf sich hat, wo die Herzmuschel lebt und vieles mehr.
Insel: Föhr /Amrum
- Lage: Nordsee
- Länge der Wanderung: elf Kilometer
- Höhenmeter: 15
- Kinderwagen geeignet:nein
Auf deutschen Inseln wandern mit Kindern: Kap Arkona erkunden
Rügen ist eine Insel der Superlative. Sie ist das größte Eiland Deutschlands. Der bekannteste Punkt auf Rügen ist Kap Arkona mit den über 40 Meter hohen weißen Kreidefelsen. Ihr startet beim Parkplatz in Puttgarten. Wandert auf der Dorfstraße bis Rügenhof. Dort stellen Kunsthandwerker ihre Waren aus. Weiter geht es durch Puttgarten Richtung Kap Arkona. Es geht, aufgepasst, bergauf. Ihr passiert die von Fotos bekannten Leuchttürme und haltet Euch rechts. Folgt dem Fernwanderweg E 10 bis zum Tempelburgwall. Von hier wandert Ihr weiter bis zum Peilturm. Links geht es über die Treppen runter zum Strand. Dort erwacht in den Kindern der Sammeltrieb. Es findet sich interessantes Strandgut. Rechts geht es am Strand weiter bis zum Fischerdorf Vitt. Orientiert Euch an der Dorfkirche und von dort rechts halten und von dort geht es weiter nach Puttgarten.
Insel: Rügen
- Lage: Ostsee
- Länge der Wanderung: sechs Kilometer
- Höhenmeter: 65
- Kinderwagen geeignet:nein
Kinder Outdoor Schnitzeljagd: Freibeuter auf der Schatzinsel
Die kleinen Freibeuter warten schon ganz ungeduldig. Endlich soll es auf große Kaperfahrt gehen. Doch zuerst müssen sie das Schiff beladen. Zeichnet auf den Boden zwei Piratenschiffe mit Straßenkreide. Fünf bis zehn Meter davon entfernt zieht Ihr einen Strich. Dort legt Ihr Bauklötzchen ab. Die Kinder bilden zwei Mannschaften und laufen als Staffel mit einem Klötzchen zum eigenen Piratenschiff. Legen dort die “Ladung” ab, kommen zurück gelaufen und schicken den nächsten Piraten ins Rennen. Wer schafft es in fünf Minuten am meisten Klötzchen zu tragen?
Material:
- Straßenkreide
- Bauklötzchen
Kaum ist der Windjammer ein paar Tage auf See, da passiert es! Ein lautes Knirschen und schon zittert das ganze Schiff. Der Segler ist auf ein Riff gefahren. Da hilft nur eines:
Leck sichern
In so einem Piratenschiff ist schnell ein Loch. Da gibt es nur eines: Alle Mann an die Schwämme. Stellt zwei kleine Küchenschüsseln auf und füllt eine mit Wasser. Die Kinder müssen nun mit Hilfe von einem Schwamm das Wasser aufsaugen, transportieren es so zur leeren Schüssel und drücken dort den Schwamm aus. Schnell übergeben sie ihn an das nächste Kind.
Material:
- Zwei Schüsseln
- Wasser
- Schwamm
Das Schiff der Piraten hat bereits ordentlich Schlagseite. Alle Mann über Bord!
Spiel bei der Schnitzeljagd: Rettungsring Staffel
Bei unserer sportlichen Schnitzeljagd gibt es auch die Rettungsring-Staffel.
foto (c) kinderoutdoor.de
Einen aufblasbaren Schwimmreifen habt Ihr sicher zuhause. Den müssen die Kinder während des Hindernislaufes festhalten. Fällt der Ring zu Boden, dann müssen sie wieder zurück zum Start. Unterwegs baut Ihr einige Schikanen auf, wie eine Wippe (dickes Brett über einen dicken Ast legen), oder eine “Mauer” aus zwei leeren Getränkekästen. Plötzlich stellen die Kinder fest, wie schwer es ist, wenn die sie Arme und Hände nicht zum Balancieren zur Hilfe nehmen können. Lasst Eurer Phantasie freien Lauf, wenn es darum geht, die Hindernisse zu gestalten. Entweder die Kinder absolvieren einzeln den Parcours oder ihr teilt sie in zwei Mannschaften für einen Staffellauf ein.
Material:
- Schwimmreifen
- Bretter, Dosen usw. für die Hindernisse
- Stoppuhr
Zum Glück ist die Schatzinsel in Sichtweite. Mit Wind in den Segeln steuert der Kapitän das Eiland an und jetzt heißt es anlegen: So ein Piratenschiff muss auch irgendwie anlegen und dazu braucht man ein Haltetau. Doch damit umzugehen ist schwieriger als man glaubt.
Wir müssen an Land! Zuerst einmal bei der Schnitzeljagd Schatzinsel das Boot anlegen.
Foto (c) kinderoutdoor.de
Bootsanlegen
Nehmt ein Seil und knüpft eine große Schlinge. Sucht Euch einen Pfosten oder Mülleimer über den die Kinder dieses Tau werfen müssen. Die Entfernung sollte maximal einen Meter betragen.
Material:
- Seil
Kaum sind die kleinen Piraten auf der Schatzinsel gelandet, gehen auch schon die Probleme los. Ein undurchdringlicher Urwald liegt vor ihnen. Da ist ein Bach, doch in dem tummeln sich Krokodile und Pirhanas sowie Wasserschlangen. Wer da auch nur den kleinen Zeh reinhält, den fressen diese gierigen Wassertiere komplett auf. Da hilft nur eines: Die kleinen Freibeuter müssen zusammen eine Brücke bauen!
Kinder Outdoor Schnitzeljagd: Brücke bauen
Egal ob mit einem Seil oder aus Baumstämmen, die Kinder sollen eine Brücke über einen Bach bauen. Diese sollte so stabil sein, dass alle darüber können, sonst wird es nichts mit dem Schatz! Wer ins Wasser fällt bekommt keine Strafpunkte, aber nasse Füße…..
Material:
- Stämme, Äste und Seile
Weiter geht es voran. Plötzlich überrascht ein Unwetter unsere Schatzsucher. Da hilft nur eines: Schnell ein Zelt bauen!
Kinder Outdoor Schnitzeljagd: Ein Zelt für alle
Aus langen Ästen (bitte keine Frischen!) und langen Rindenstücken bauen die Nachwuchspiraten ein Zelt und stellen sich unter.
Material:
- Lange Äste
Kinder Outdoor Schnitzeljagd: Piratensäbel
Je weiter Ihr Euch in den Urwald vorwagt umso mehr zeigt sich, die Piraten brauchen dringend einen Säbel. Für unseren Piratensäbel braucht Ihr einen möglichst geraden Haselnussast und einen dünnen Zweig. Außerdem ein Taschenmesser und Schleifpapier.
Holzschnitzen mit Kindern: Hier ist unser Material für den Piratensäbel.
Foto (c) kinderoutdoor.de
Zuerst schnitzen die Kinder mit dem Taschenmesser ein Ende vom Ast rund ab. Das ist später unser Säbelknauf.
Holzschnitzen für Anfänger: Hier runden wir ein Ende vom Ast mit dem Taschenmesser ab.
Foto (c) kinderoutdoor.de
Nun schnitzen wir mit der großen Klinge vom Taschenmesser unsere Säbelklinge. Das nimmt, je nach Länge und Dicke vom Haselnuss-Ast, Zeit in Anspruch.
Nun schnitzen wir die Klinge von unserem Piratensäbel.
Foto (c) kinderoutdoor.de
Mit dem Schleifpapier schmirgeln die Kindern den Säbel glatt.Da bekommen Sie ein Gefühl für den Werkstoff Holz. Nun bohrt Ihr mit der Ahle (Stechdorn) vom Taschenmesser zwei Löcher in den Griff.
Mit der Ahle bohren wir zwei Löcher in den Säbelgriff.
Foto (c) Kinderoutdoor.de
Nun schnitzen die Kinder mit dem Taschenmesser die Rinde vom dünnen Zweig ab.
Mit dem Taschenmesser den Ast entrinden.
Foto (c) kinderoutdoor.de
Nun stecken wir jeweils ein Ende vom dünnen Zweig in die gebohrten Löcher vom Säbelgriff.
Schon hat unser Säbel seinen Griffkorb.
Foto (c) kinderoutdoor.de
Fertig ist unser einmaliger Piratensäbel. Wer will kann ihn gerne auch anmalen. Bewusst haben wir die Spitze weggelassen.
Mit dem Taschenmesser haben wir diesen tollen Piratensäbel geschnitzt.
Foto (c) kinderoutdoor.de
Piratenschiff Regatta
Jeder Freibeuter braucht ein Segelschiff. Zuerst faltet Ihr mit den Kindern Papierschiffchen. Diese lasst Ihr dann in einem Bach zu einer Regatta starten. Welches Schiff passiert als erstes das Ziel (Ihr habt es mit einem Stock gekennzeichnet)? Oder Ihr malt auf der Straße eine Start- und Ziellinie. Die Kinder stellen die Papierschiffchen auf den Boden und pusten nun vorsichtig das Schiff an. Welches ist als erstes am Ziel?
Material:
- Papier
Outdoor Buch Rezension: Nordatlantik
Was steht nicht alles in den Regalen der Buchhändler und trägt das Etikett „Abenteuer“. Völlig zu Unrecht. Alle selbst ernannten Abenteuer-Literaten, die nach einem Burn Out sich an´s Lenker von einem Wohnmobil / alten Leichenwagen / ausrangierten Feuerwehrauto / renovierten Bundeswehr Unimog / ehemaligen russischen Spähpanzer gesetzt haben, meinen sie müssen ihre trivialen Erlebnisse zwischen zwei Buckdeckeln packen. Zum Glück ebbt diese unselige Welle der herumfahrenden Selbstfinder ab. Es ist besser sie müllen Instagram und andere sozialen Netzwerke mit ihren inszenierten und abgestandenen Pseudo-Abenteuern zu, als dass sie wertvolle Regalmeter im Buchhandel blockieren. Solange es noch echte Abenteurer wie Arved Fuchs gibt, ist auch für eher einfach strukturierte Persönlichkeiten erkennbar, was billiger Mainstream und was hochwertige Outdoor Bücher sind. Arved Fuchs ist seit 1977 auf Expeditionen unterwegs. Er tut dies ohne sich selbst in den Mittelpunkt zu rücken. Was für ein wohltuender Gegensatz zu den Insta-Abenteuerern. Dort wo er mit seiner 1931 auf Kiel gelegten Dagmar Aaen segelt, gibt es keine Insta-Points um ein Foto zu knipsen, dass schon zigtausendfach im Netz zu sehen ist.
Outdoor Buch Rezension: Was für eine Welt!
Mit Nordatlantik öffnet Arved Fuch den Leser*innen die Augen. Es gibt eine natürliche Schönheit in den rauhesten Gewässern der Erde. Diese Wogen im Nordatlantik können mit dem Azurblauen Wasser der Karabik problemlos konkurrieren. Auf seinem ehemaligen Haikutter nimmt Arved Fuchs die Leser*innen mit auf eine Reise, die nur wenigen Menschen vergönnt ist. Grönland, Neufundland, Nova Scotia, Sable Island, St. John´s, St. Kilda oder Fair Isle um nur einige Orte zu nennen, welche die Dagmar Aaen ansteuerte. Während die Insta-Meute auf ihre Insta-Points fixiert ist, lässt Arved Fuchs die Geschichten auf sich zu kommen. Eine wundervolle Offenheit, die zu besonderen Erzählungen führt. Fuchs schildert wie hart sich über Generationen die Menschen ihren Platz am Nordatlantik erkämpfen mussten. Manche Siedlungen sind inzwischen wieder aufgegeben. Es gab dort keine Perspektive mehr. Mit historischen Fotos gelingt der Blick zurück.
Dieses Buch überzeugt auf jeder Seite. Es hat das Potenzial zum Klassiker.
Unsere Bewertung: sechs von sechs möglichen Kompassen