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So was von spannend: Skitouren mit Kindern

Skitouren mit Kindern sind vor allem spannend, aber auch wichtig für die Gesundheit der Outdoorkids. Immer weniger bewegen sich die Kleinen. Hier ist es wichtig für die Eltern den passenden Outdoor Sport zu finden. Bei einer Skitour ist die ganze Familie miteinander in den winterlichen Bergen unterwegs. Beim Skibergsteigen lernen die Kinder sich in der Natur sicher und respektvoll zu bewegen.

80 Prozent der Kinder und Jugendlichen bewegen sich zu wenig wie Statistiken der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zeigen. DYNAFIT will Kinder und Jugendliche sowie deren Eltern motivieren, sich bei winterlichen Bedingungen mehr zu bewegen. Unter dem Motto „DYNAFIT macht Kinder fit“ startet der Bergausdauerspezialist eine Nachwuchsoffensive, die für den Skitourensport begeistern soll.

Das speziell für die Tourengeher:innen von morgen konzipierte Youngstar Skitouren-Set mit Ski, Pin-Bindung und Fellen, gibt es in der Wintersaison 24/25 zum Komplettpreis von nur 299 Euro. Foto: Dynafit

Wann sollten Kinder mit dem Skibergsteigen beginnen?

Kinder können in der Regel ab einem Alter von etwa 6 bis 8 Jahren mit dem Skibergsteigen beginnen, vorausgesetzt, sie haben bereits Erfahrung im Skifahren und sind körperlich fit. Es ist wichtig, dass sie die grundlegenden Fähigkeiten im Skifahren beherrschen, bevor sie sich auf das Skibergsteigen einlassen.

Hier sind einige Punkte zu beachten:

  1. Erfahrung im Skifahren: Kinder sollten sicher auf der Piste fahren können, bevor sie mit dem Skibergsteigen beginnen.
  2. Kondition und Fitness: Skibergsteigen erfordert eine gewisse körperliche Fitness. Kinder sollten in der Lage sein, längere Strecken zu gehen und Steigungen zu bewältigen.
  3. Sicherheit: Es ist wichtig, dass Kinder die Grundlagen der Sicherheit im Gebirge verstehen, einschließlich des Verhaltens bei Lawinengefahr.
  4. Anleitung: Eine qualifizierte Anleitung durch erfahrene Erwachsene oder Skilehrer ist entscheidend, um den Kindern die Techniken des Skibergsteigens beizubringen und sie sicher zu führen.
  5. Spaßfaktor: Der Spaß sollte immer im Vordergrund stehen. Aktivitäten sollten altersgerecht und nicht überfordernd sein.

Es ist ratsam, sich an lokale Skischulen oder Bergführer zu wenden, die spezielle Programme für Kinder anbieten.

Eine Skitour mit Kindern ist ein Erlebnis.

foto (c) kinderoutdoor.de

Skitouren mit Kindern: Youngstar Offensive von Dynafit

„Skitourengehen ist der perfekte Wintersport – nicht nur für Erwachsene, sondern gerade auch für Kids. Man ist draußen an der frischen Luft, Ausdauer, Fitness und Koordination werden geschult – und Spaß macht es natürlich auch“, erklärt Benedikt Böhm, Int. Geschäftsführer von DYNAFIT und selbst dreifacher Familienvater. „Unsere Youngstar Offensive ist für uns als Marke ein Investment in die Gesundheit unserer Kinder und in die Zukunft des Sports. Wir sind sehr froh, dass auch der Sportfachhandel mit an Bord ist und uns bei unserer Mission tatkräftig unterstützt. 299 Euro für das Komplettpaket ist ein sagenhafter Preis, der die Einstiegshürde in finanzieller Hinsicht wirklich weit nach unten schraubt. Und das Beste daran: Das Set-up funktioniert natürlich auch auf der normalen Piste hervorragend und man spart sich ein zweites, alpines Set-up“, so Böhm.

Mit einem unglaublichen Einstiegspreis will Dynafit bei seiner Yungstar Offensive die Kinder zum Skitourengehen bringen. foto (c) Michael Mueller

Was müssen Kinder können die Skitouren gehen wollen?

Kinder, die Skitouren gehen möchten, sollten einige grundlegende Fähigkeiten und Kenntnisse mitbringen, um sicher und erfolgreich unterwegs zu sein. Hier sind die wichtigsten Punkte:

  1. Skifahren: Kinder sollten sicher auf der Piste fahren können. Sie sollten in der Lage sein, verschiedene Pistenarten (blau, rot, schwarz) zu bewältigen und grundlegende Techniken wie Bremsen und Kurvenfahren beherrschen.
  2. Kondition: Skitouren erfordern eine gewisse körperliche Fitness. Kinder sollten in der Lage sein, längere Strecken zu gehen und Steigungen zu bewältigen. Ausdauertraining kann hilfreich sein.
  3. Technik des Skibergsteigens: Grundkenntnisse im Umgang mit Tourenski, Fellen und der Technik des Aufstiegs sind wichtig. Dazu gehört das richtige Anlegen der Felle und das Beherrschen von Spitzkehren.
  4. Sicherheitsbewusstsein: Kinder sollten ein grundlegendes Verständnis für Sicherheitsaspekte im Gebirge haben, einschließlich:
    • Erkennen von Lawinengefahr
    • Verhalten in Notfällen
    • Bedeutung von Sicherheitsausrüstung (z.B. LVS-Gerät, Schaufel, Sonde)
  5. Orientierung: Ein gewisses Maß an Orientierungsfähigkeit ist wichtig, um sich im Gelände zurechtzufinden. Dies kann durch einfache Kartenleseübungen oder GPS-Nutzung gefördert werden.
  6. Teamarbeit: Skitouren werden oft in Gruppen unternommen. Kinder sollten lernen, gut im Team zu arbeiten und aufeinander Rücksicht zu nehmen.
  7. Spaß am Draußensein: Die Freude an der Natur und am Draußensein sollte im Vordergrund stehen. Aktivitäten sollten altersgerecht gestaltet werden.

Es ist ratsam, dass Kinder unter Anleitung erfahrener Erwachsener oder in speziellen Kursen für junge Skitourengeher starten, um die notwendigen Fähigkeiten sicher zu erlernen und Erfahrungen zu sammeln.

Auch Kinder brauchen für ihre Skitouren ein optimales Material. foto (c) dynafit

Was gehört zum Dynafit Youngstar Set?

Das Youngstar Ski-Set ist das erste Skitouren-System, das speziell auf die Anatomie und die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen abgestimmt ist. Das vormontierte Set besteht aus Ski, Bindung und Fellen und ist bereits ab 120 cm Länge erhältlich.

  • Der Youngstar Ski ist fehlerverzeihend und einfach zu steuern, damit die Kids sowohl auf der Piste als auch im Gelände gut zurechtkommen. Montiert ist die Rotation 7 Bindung mit patentiertem Rotationsvorderbacken – die erste DYNAFIT Pin-Sicherheitsbindung für Kinder und Jugendliche. Auch hier steht die einfache Bedienung im Mittelpunkt und die Bindung ist beispielsweise durch den extra langen Exzenter für die kleinen Tourengeher:innen mit weniger Handkraft optimiert.
  • Die Rotation 7 kann frontal und seitlich auf Auslösewerte von 2,5 bis 7 eingestellt werden und ist damit auch für sehr leichte Tourengeher:innen geeignet. Die Auslösefunktion ist absolut verlässlich, was im Fall eines Sturzes gerade bei den Kleinen essentiell ist. Wie alle DYNAFIT Bindungen ist die Rotation 7 in Europa hergestellt und besitzt eine lebenslange Garantie.
  • Komplettiert wird das Youngstar Ski-Set durch Qualitätsfelle aus dem Hause POMOCA, die im Aufstieg optimalen Grip bieten und gleichzeitig reibungslos nach vorne gleiten.
Mit dem Youngstar Set von Dynafit sind die Kinder optimal für die Skitouren ausgerüstet. foto (c) Dynafit

Ist Skitourengehen ein Sport für die Familie?

Skitourengehen ist ein Sport für die ganze Familie – das zeigen auch die beiden Athletinnen und Markenbotschafterinnen Johanna Hiemer und Gela Allmann. Die passionierten Tourengeherinnen teilen ihre Begeisterung für den Sport mit ihren Kindern. Während Johanna gerade auf ihr großes Ziel Olympia 2026 trainiert, ist das Tourengehen für Gela die mit Abstand liebste Freizeitbeschäftigung. Das sieht ihr Sohn Felix ganz genauso. 

„Ich brenne einfach fürs Skitourengehen und freue mich umso mehr, dass mein Sohn Felix Lust hat, mich dabei zu begleiten. Er wächst so von klein auf in den Sport hinein und für ihn ist es ganz normal, dass man den Berg auch mit Skiern nach oben läuft, um eine coole Abfahrt zu bekommen.” Gela Allmann. 

Die ganze Familie kann miteinander auf Skitour gehen. foto (c) Michael Mueller

Skitouren mit Kindern: Nachhaltig und sicher

Skitouren mit Kindern sind ein ultimatives Outdoor Abenteuer und ein gesunder Sport. Anstatt im Lift sich die Berge hochziehen zu lassen, steigt die Familie zusammen auf. Nur mit der Kraft ihrer Muskeln. Wichtig ist beim Skitouring die Sicherheit. Lawinen stellen eine nicht zu unterschätzende Gefahr dar. Ebenso bestimmend ist die Ausrüstung und das Können. Doch was alle Skitourengeher beachten sollten: Den Schutz der Natur!

Von der Randsportart zum Breitensport: Die Beliebtheit des Skitourengehens ist ungebrochen, zusätzlich ermöglichte das winterliche Wetter Anfang Dezember vielerorts einen frühen Saisonstart. Damit Skitouren auch ein naturverträgliches Wintererlebnis bieten, informieren Österreich Werbung, Österreichische Bundesforste und der Österreichische Alpenverein über die wichtigsten Grundsätze für ein rücksichtsvolles und sicheres Miteinander.

Tiroler Winterwald aus der Vogelperspektive (Foto: ÖBf-Archiv/Wolfgang Simlinger)

Was muss man vor der Skitour prüfen?

Vor dem Start einer Skitour gilt es die wichtigsten Fakten zu überprüfen:

  • Wie ist die Lawinensituation?
  • Wie ist die Schneelage?
  • Welche Neigung hat der Hang?
  • Wie entwickelt sich das Wetter?
  • Gibt es auf der Tour gesperrte Zonen?
  • Wie exponiert ist die Tour?
  • Welche Geländeformen erwarten Euch?
  • Wie ist die Ausrüstung?
  • Wie steht es mit dem Können?
Auch bei Skitouren mit Kindern, ist der Bergwald tabu. Die Forstbetriebe haben deshalb eine Skitourenlenkung eingerichtet, an die sich alle halten sollten. (Foto: Alpenverein/Benjamin Stern)

Skitouren mit Kindern: Natur bewahren!

Der Trend zu sportlichen Aktivitäten im österreichischen Winter ist ungebrochen. Skitourengehen hat sich in den letzten Jahren nicht nur bei den Österreicher*innen einen festen Platz unter den Top-Aktivitäten erkämpft und sich als Breitensport etabliert – auch bei den ausländischen Gästen genießt die Sportart anhaltend hohe Popularitätswerte.

Schon die Kinder sollten bei Skitouren lernen, Verbote zu beachten. foto (c) Alpenverein/Benjamin Stern)

„Auch im vergangenen Winter haben wieder sechs Prozent aller unserer Wintersporturlauber*innen eine Skitour unternommen. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Durch eine Skitour kann man in einer sehr ursprünglichen Art und Weise in unsere wunderbare Natur eintauchen und die Schönheit der österreichischen Berge genießen. Um diesen Schatz zu bewahren, ist es wichtig, dass man sich mit Achtsamkeit in der Natur bewegt und einige Regeln einhält“, so die Geschäftsführerin der Österreich Werbung, Astrid Steharnig-Staudinger.

Das Wild braucht im Winter lebenswichtige Ruhe. Foto: Alpenverein/Marion Hetzenauer

Wie kann man beim Skitouring auf die Natur achten?

Beim Skitouring in der winterlichen Natur gilt es auf die Natur zu achten.

  • Bitte bleibt auf den bereits gespurten Routen
  • Wildschutzzonen sind no go areas
  • Es geht auch ohne Lärm bei einer Skitour
  • Wer Wildtieren begegnet hält Distanz zu ihnen
  • Der Abfall kommt wieder mit ins Tal
  • Bergfreunde halten sich an die Schilder vom DAV
  • Auf der Skipiste bitte an die Rgeln halten
  • PFC freies Skiwachs verwenden
  • wenn möglich mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen oder Fahrgemeinschaften bilden
Skitouring kann auch praktizierter Umweltschutz sein. Wie hier an Seekarspitze beim Achensee. Foto: Alpenverein/Simon Schöpf

Skitouren mit Kindern: Wälder sind auch im Winter Lebensraum

Eine intakte Natur und gesunde Wälder sind für Menschen, Tiere und Pflanzen unersetzliche Lebens- und Erholungsräume. Gerade im Winter sind diese sensiblen Ökosysteme besonders schutzbedürftig. So dienen beispielsweise unsere Wälder als wichtiger Rückzugsort für Wildtiere. Diese sind zwar bestens an Schnee und Kälte angepasst und kommen auch mit harten Wintern gut zurecht. Allerdings nur dann, wenn sie in ihren Ruhezonen nicht gestört werden. „Immer mehr Naturliebhaber*innen und Wintersportler*innen verbringen ihre Freizeit in unseren heimischen Wäldern. Das Einhalten gewisser Spielregeln dient dabei sowohl dem Schutz der Natur und der dort lebenden Tiere als auch der eigenen Sicherheit“, so Andreas Gruber, Vorstand der Österreichischen Bundesforste (ÖBf), die jeden zehnten Quadratmeter Natur in Österreich betreuen.

Tourengeher in den Dientener Bergen, Salzburg (Foto: ÖBf-Archiv/Uwe Grinzinger)

Was ist die europäische Lawinengefahrenskala?

Diese einheitliche Bewertungsskala hilft bei der Einschätzung von einer Lawinengefahr. Diese Skala ist in fünf Gefahrenstufen eingeteilt. Sie schließt die Parameter

  • Stabilität der Schneedecke
  • Auslösewahrscheinlichkeit
  • Häufigkeit der Lawinen
  • Größe der Lawinen
  • Verbreitung der gefährlichen Stellen
Tourengeher auf der Gemeindealpe (Foto: ÖBf-Archiv/Uwe Grinzinger)

Skitouren mit Kindern: Respekt am Berg

„Skitouren boomen, weil sie neben dem sportlichen Ausgleich auch ein einzigartiges Naturerlebnis bieten. Dabei muss uns bewusst sein, wie sehr wir die Natur beeinflussen können – im positiven wie im negativen Sinn. Neben der sportlichen Ausbildung und der Vermittlung von Lawinenwissen ist uns im Alpenverein der ,RespektAmBerg’ ein großes Anliegen. Unter diesem Motto setzen wir uns gemeinsam mit unseren Lebensraumpartner*innen für ein natur- und sozialverträgliches Miteinander am Berg ein“, erklärt Andreas Ermacora, Präsident des Österreichischen Alpenvereins.

Wald aus der Vogelperspektive (Foto: ÖBf-Archiv/Roast Media)

Welche Lawinen gibt es?

Diese Arten von Lawinen gibt es:

  • Das Schneebrett. Durch einen kleinen Initialbruch kommt eine gebundene Schneeschicht ( „Schneebrett“) auf einer Schwachschicht ins rutschen und breitet sich schnell aus.
  • Die Lockerschneelawine. Wenn der Schnee abrutscht nimmt er immer mehr Schnee mit sich mit.
  • Die Gleitschneelawine. Im Unterschied zum Schneebrett geht hier die gesamte Schneedecke ab.
  • Die Staublawine. Sie hat ihren Ursprung in einem Schneebrett und entwickelt sich zu einem Gemisch aus Schnee und Luft zu einer Staubwolke.
  • Die Nassschneelawine. Sie löst sich vor allem bei/nach Regen oder einer starken Erwärmung.
Eine Lawinenschaufel sollte immer dabei sein. foto (c) kinderoutdoor.de

Welche Regeln muss man beim Skitouring einhalten?

Wer einen gesunden Menschenverstand hat, sollte beim Skitouring diese Regeln einhalten:

  • Bleiben Sie auf markierten Wegen und Routen und vermeiden Sie Lärm, um Wildtiere nicht unnötig aufzuschrecken. Denn diese sind Meister im Energiesparen: Sie senken ihre Herzfrequenz, fahren ihren Kreislauf herunter, schalten quasi auf „Energiesparmodus“, zehren von ihren Fettreserven und brauchen Ruheräume, wo sie sich zurückziehen können.
  • Verzichten Sie im freien Gelände auf Touren in der Dämmerung und bei Nacht. Das ist für viele Tiere die Zeit der Nahrungsaufnahme.
  • Der Waldrand soll nur in direkter Linie durchquert und schneefreie Flächen sollten vermieden werden: Sie sind die Lieblingsplätze der Wildtiere.
  • Respektieren Sie Wildruhegebiete und halten Sie Abstand von Einstandsbereichen und Fütterungen. Solche Areale tragen dazu bei, Wildtiere im Winter in bestimmte Gebiete zu lenken. Verbiss- und Schälschäden im Wald werden dadurch hintangehalten. 
  • Schutzwälder, die vor Lawinen, Schneemassen, Muren und anderen Naturgefahren schützen, sollten geschont und nicht befahren werden.
  • Auch Aufforstungsbereiche und Jungwuchsflächen können schnell übersehen und beschädigt werden. Das Betreten und Befahren von Jungwäldern unter einer Höhe von drei Metern ist laut dem Österreichischen Forstgesetz verboten. Bei der Abfahrt können mit den scharfen Kanten der Skier große Schäden an den Jungbäumen unter dem Schnee angerichtet werden.
Auch bei einer Skitour mit Kindern geht Sicherheit und Schutz der Natur vor. foto (c) alpenverein, ingo stefan

Skitouren mit Kindern: Aber mit Sicherheit

Für einen sicheren Start in die neue Skitourensaison sind ein gründlicher Material-Check sowie der geübte Umgang mit der Notfallausrüstung ein absolutes Muss – ebenso wie eine realistische Selbsteinschätzung und das Vorabinformieren über den Routenverlauf, die Wetterverhältnisse und den aktuellen Lawinenlagebericht. Damit die Skitourensaison unfallfrei abläuft, legt der Alpenverein den Wintersportler*innen eine fundierte Ausbildung ans Herz. „Unsere Initiative ,SicherAmBerg‘ und professionelle Ausbildungsmöglichkeiten in den Alpenvereinssektionen sollen Tourengeher*innen bei der sicheren Ausübung ihres Sports unterstützen“, so Alpenvereinspräsident Ermacora. Unter www.alpenverein.at/sicheramberg finden Sportler*innen zahlreiche Leitfäden, Videos und nützliche Tipps zum sicheren Skitourengehen.

Skitourengeher respektieren die Natur. foto (c) alpenverein / ingo stefan

Wer kann zu einer Skitour starten?

Zu einer Skitour sollte aufbrechen wer:

  • über eine optimale Ausrüstung verfügt
  • genügend Bergerfahrung hat
  • in ungespurten Gelände sicher abfahren kann
  • eine gute Kondition hat
  • mit dem LVS auch unter Stress richtig umgehen kann
  • über eine gute Orientierung verfügt
  • mit Karte und Kompass arbeiten kann
  • sich am Berg zu helfen weiß
  • das Bergwetter richtig einschätzen kann
Im Winter sind die Wälder für viele Tiere besonders wichtig. Deshalb machen Tourengeher einen Bogen darum. foto (c) alpenverein / ingo stefan

Skitouren mit Kindern: Liebt den Wald das ganze Jahr

Um Waldbesucher*innen das ganze Jahr über noch stärker für den rücksichtsvollen Umgang mit der Natur zu sensibilisieren, haben die Bundesforste Anfang 2023 die Kampagne #waldfairliebt gestartet: Sie lädt dazu ein, sich interaktiv und mit viel Wortwitz über verantwortungsvolles Verhalten in der Natur zu informieren und die eigene Beziehung zum Wald unter die Lupe zu nehmen. Auf www.waldfairliebt.at und den ÖBf-Social-Media-Kanälen findet sich dazu z. B. ein humorvolles „Beziehungsquiz“. „Im Wald sind wir in der Natur zu Gast und dementsprechend sollten wir uns auch verhalten. Mit unserer Kampagne möchten wir dazu beitragen, das Erlebnis Wald für alle Seiten möglichst positiv zu gestalten“, erläutert ÖBf-Vorstand Gruber.

Eine Pause ist bei einer Skitour immer wichtig, aber bitte nicht in einer geschützten Zone foto (c) alpenverein / ingo stefan

Skitouren mit Kindern: Profitipps!

Skitouren mit Kindern sind ein Fall für sich. Der österreichische Alpenverein (ÖAV) hat zum Beginn der Tourensaison wertvolle Tipps zusammengestellt. Gerne geben wir diese wertvollen Hinweise von den ÖAV Experten an Euch weiter. Denkt immer daran: Egal was Ihr in den Bergen vor habt, die Sicherheit hat immer die oberste Priorität.

Die Berge tragen wieder Weiß, die Temperaturen fallen, die Motivation für Skitouren nimmt zu. Doch anders als in gesicherten Skigebieten lauern im freien Gelände zusätzliche Gefahren, die eigenverantwortliches und risikobewusstes Handeln erfordern. „Drei Fragen sollte jeder, der im freien Skiraum unterwegs ist, immer im Kopf haben: Wie? Was? Wo?“, informiert Michael Larcher, Leiter der Abteilung Bergsport beim Österreichischen Alpenverein.

  • Wie gefährlich ist es heute? Welche Gefahrenstufe gibt der Lawinenlagebericht aus?
  • Was ist heute das Lawinenproblem? Ist es Triebschnee, Altschnee, oder etwas anderes?
  • Wo, in welcher Höhenlage und Hangrichtung sind die Gefahrenstellen?

„Mit diesen elementaren Fragen und einem Entscheidungstool wie der „Stop or Go“-Methode kann ich dann fundierte Entscheidungen treffen“, sagt Michael Larcher. Vor der ersten Skitour sollte man sich zudem Gedanken über die Ausrüstung machen.

Skitouren sind eine tolle Sache, aber die Sicherheit geht vor. foto (c) Österreichischer Alpenverein / Matthias Knaus

Was gehört zur Notfallausrüstung bei einer Skitour?

Zum obligatorischen LVS-Training am Beginn der Saison gehört auch ein Materialcheck: In das LVS-Gerät kommen frische, hochwertige Batterien. Bei der Lawinen-Schaufel kontrollieren wir, ob alle Verschlussmechanismen einwandfrei funktionieren. Hier kommt es immer wieder vor, dass die Verriegelungs-Knöpfe verrostet sind und stecken bleiben – diese einfach reinigen und etwas schmieren. Bei der Sonde stellt ebenso der Verschlussmechanismus die Schwachstelle dar. Nach dem Zusammenbau muss der Verschluss zuverlässig halten, die Segmente der Sonde dürfen kein Spiel haben.

Beim Aufstieg und bei der Abfahrt gilt es bestimmte Risikofaktoren zu beachten. foto (c) Österreichischer Alpenverein / Gerhard Mössmer

Skitouren mit Kindern: Die Zukunft ist elektrisch

Zusätzlich zur essentiellen Notfallausrüstung Schaufel/Sonde/LVS-Gerät spricht der Alpenverein eine Empfehlung für Airbag-Rucksäcke aus. So vorhanden, sollte die empfohlene Probeauslösung getätigt werden. Hier informiert Michael Larcher: „Bei diesem Ausrüstungsgegenstand wird immer deutlicher, dass die Zukunft elektrisch sein wird. Der Superkompensator ist die Technologie, die dem Zweck am besten dient“. Zusätzlich gehören immer auch ein Biwaksack und ein Erste-Hilfe-Packet in den Rucksack. Auch ein Skiservice zu Saisonbeginn ist gut investiertes Geld, denn ein guter Belag und scharfe Kanten sind durchaus Sicherheitsfaktoren.

Wenn´s passiert ist, muss jeder bei der Suche nach Verschütteten mithelfen können, wie hier bei der Alpenvereinsübung im Kaunertal. foto (c) Österreichischer Alpenverein / Monika Melcher

Skitouren mit Kindern: Neue Ära am Horizont

Neben der funktionierenden Ausrüstung und der körperlichen Fitness kommt auch der sorgfältigen Tourenplanung eine entscheidende Rolle zu. Neben den klassischen Skitourenführern kommen auch immer öfter Apps wie alpenvereinaktiv.com zum Einsatz, die bei jeder Skitour eine detaillierte Tourenbeschreibung, einen GPS-Track und Fotos bieten. Sehr praktisch: Der aktuelle Lagebericht wird für das Gebiet jeweils eingeblendet. Eine völlig neue Dimension der Planung von Skitouren bietet die Website skitourenguru.com. „Die Wahl der Tour wird dabei durch einen Algorithmus unterstützt, der sowohl geländespezifische als auch schneespezifische Einflussfaktoren in seinem Kalkül mitberücksichtigt. Das ist der Anfang einer neuen Ära der Skitourenplanung“, sagt Michael Larcher. Das aus der Schweiz stammende Tool hat mittlerweile auch 2.000 Skitouren in Österreich im Programm und gleicht diese täglich mit den aktuellen Infos der Lawinenwarndienste und dem digitalen Höhenmodell ab. Dabei wird ein Risikoindikator errechnet, der dann in den Symbolfarben grün/gelb/rot angezeigt wird.

Mit Respekt vor der Natur geht es am besten bei Skitouren, wie hier am Sulzkogel. foto (c) Österreichischer Alpenverein / Michael Larcher

Skitouren mit Kindern: Dynafit Youngstar Kollektion

Bei Skitouren mit Kindern ist es wichtig, dass die Kleinen eine optimale Ausrüstung haben. Dazu braucht es Tourenschuhe die auf die Anatomie der Kinderfüße geschnitten sind. Ebenso muss die Tourenbindung auf das geringe Gewicht der jungen Skibergsteiger eingestellt sein. Von Dynafit gibt es die Youngstar Kollektion, ein Skitourensystem speziell für Kinder die gerne mit auf Tour gehen wollen.

Der Nachwuchs geht ab Winter 22/23 genauso leicht, sicher und effizient wie die Erwachsenen auf Skitour: Mit der Youngstar Kollektion liefert DYNAFIT das erste Skitouren-System, das speziell auf die Bedürfnisse und die Anatomie von Kindern und Jugendlichen abgestimmt ist. Die Zeiten von schweren Alpinschuhen, umfunktionierten Pistenski und Bindungsadaptoren sind damit endgültig passé. Mit dem Youngstar System können die Kleinen den Skitourensport spielend leicht für sich entdecken und sind von Kopf bis Fuß sicher (aus)gerüstet unterwegs. So wird das Tourengehen zum Freizeitabenteuer für die ganze Familie.
Das DYNAFIT Youngstar System umfasst kindgerechte Hardware sowie eine funktionale, stylische Apparel Kollektion und ist ab dem Winter 22/23 im Handel erhältlich. Im Fokus aller Produkte stehen Sicherheit und einfache Handhabung für einen kindgerechten Einstieg in die Welt des Tourengehens. Die Youngstar Kollektion wird von DYNAFIT subventioniert und kann dadurch zu einem besonders attraktiven Preis angeboten werden.

Kinder Tourenski von Dynafit foto (c) dynafit

Wo gibt es Skitouren für Kinder?

Skitouren für Kinder gibt es:

  • in Berwang (Tirol) auf den Alpkopf
  • Brünnsteinschanze (bayerische Voralpen)
  • Hochplatte (Chiemgau)
  • Pleschnitzzinken (Schladming/ Steiermark, Österreich)
  • Taubenstein (Schliersee)
  • Brandalm (Schladming/Steiermark, Österreich)
  • Feldis (Viamala, Schweiz)
  • Grünberg, Mieminger Kette (Tirol, Österreich)
  • Hochschwarzeck (Berchtesgaden / Bayern)
  • Rossfeld (Berchtesgaden / Bayern)
Gut bergauf, optimal bergab! Der Dynafit Youngstar Boot gibt Halt bei der Abfahrt. foto (c)dynafit

Skitouren mit Kindern: Youngstar Tourenskischuh


Der Youngstar Boot ist der erste vollwertige Tourenskischuh auf dem Markt für Kinder und Jugendliche und überzeugt mit geringem Gewicht und intuitiver Handhabung. Er ist speziell auf die Anatomie der Nachwuchstourengeher abgestimmt und bereits ab Größe 21.5 (MP) erhältlich. Der Youngstar Boot ist besonders einfach zu bedienen und funktioniert ohne viele Erklärungen. Bergauf garantiert der Schuh eine natürliche und vor allem kraftsparende Gehbewegung bei einem sensationell leichten Gewicht von nur 930 Gramm. In der Abfahrt bietet er den Kinderfüßen die notwendige Stabilität, damit sowohl auf der Piste als auch im Gelände für Spaß und Sicherheit gesorgt ist. Wie alle DYNAFIT Tourenskischuhe ist der Youngstar Boot in Handarbeit im italienischen Montebelluna gefertigt und besitzt die DYNAFIT Lifetime Guarantee, die für die Lebensdauer eines Skitourenschuhes gilt.

Daten zum Dynafit Youngstar:

  • Größen 21,5 – 26,5 (Mondo Point)
  • Gewicht 930 Gramm
Die Skitour zur Kolbensattelhütte bietet Abwechslung und eine Abfahrt über die Piste.
foto (c) kindeorutdoor.de

Warum lieben Kinder Skitouren?

Kinder lieben Skitouren, weil:

  • es ein Abenteuer ist
  • es nur wenige Kinder machen
  • sie abseits der Pisten unterwegs sind
  • sie den Aufstieg aus eigener Kraft geschafft haben
  • es die Erwachsenen auch gerne machen
  • sie in der Natur unterwegs sind
  • sie ihre Grenzen kennenlernen
  • es so was von Spaß macht
  • eine Brotzeit am Gipfel am besten schmeckt

Skitouren mit Kindern: Youngstar Tourenski

Mit dem Youngstar Ski Set liefert DYNAFIT ein perfekt abgestimmtes, vormontiertes System aus Ski, Bindung und Fellen, das ab 120 cm Länge erhältlich ist. Einfach auspacken und schon kann es losgehen – ohne ein Gramm zu viel und absolut sicher! Der Youngstar Ski ist fehlerverzeihend und einfach zu steuern, damit die Kids sowohl auf der Piste als auch im Gelände gut zurechtkommen. Montiert ist die Rotation 7 Bindung mit patentierten Rotationsvorderbacken – die DYNAFIT Pin-Sicherheits-bindung für Kinder und Jugendliche. Auch hier steht die einfache Bedienung im Mittelpunkt und die Bindung ist beispielsweise durch den extra langen Exzenter für die kleinen Tourengeher mit weniger Handkraft optimiert. Die Rotation 7 kann frontal und seitlich auf Auslösewerte von 2,5 bis 7 eingestellt werden und ist damit auch für sehr leichte Tourengeher geeignet. Die Auslösefunktion ist absolut verlässlich, was im Fall eines Sturzes gerade bei den Kleinen essentiell ist. Wie alle DYNAFIT Bindungen ist die Rotation 7 in Deutschland hergestellt und besitzt eine lebenslange Garantie. Komplettiert wird das Youngstar Ski Set durch Qualitätsfelle aus dem Hause POMOCA, die im Aufstieg optimalen Grip bieten und gleichzeitig reibungslos nach vorne gleiten.

Daten zum Youngstar Tourenski

  • Längen: 120 cm – 130 cm – 140 cm – 150 cm –160 cm
  • Gewicht: 1.743 Gramm (130 cm)
Bergauf mit den Kindern! Der Dynafit Youngstar Ski ist perfekt für den Einstieg ins Skibergsteigen.foto (c) Dynafit

Warum brauchen Skitourengeher spezielle Skischuhe?

Skibergsteiger, egal ob Kinder oder Erwachsene brauchen spezielle Skischuhe. Dafür gibt es gut Gründe:

  • Skitourenschuhe lassen sich in einen Walk-Modus (zum Aufsteigen) oder Ski (zum Abfahren) einstellen
  • Skitourenschuhe sind leichter als konventionelle Skischuhe und das macht sich beim Aufstieg bemerkbar
  • Skitourenschuhe haben, im Gegensatz zu alpinen Skischuhen, eine profilierte Gummisohle. An Stellen, bei denen die Skibergsteiger die Ski abschnallen müssen, gibt diese Sohle die nötige Sicherheit.
  • Skitourenschuhe sind auf die Tourenbindungen (besonders bei PIN Systemen) abgestimmt
Warm und atmungsaktiv: Das Youngstar Infinium Insulation Jacket. foto (c) Dynafit

Skitouren mit Kindern: Youngstar Infinium Insualtion Jacke

Damit die Nachwuchstourengeher vor Kälte, Wind und Wetter optimal geschützt sind, darf eine hochfunktionale Apparel Linie natürlich nicht fehlen. Die neue Youngstar INFINIUM™ Insulation Jacke bietet 2in1: Durch die Verwendung des GORE-TEX INFINIUM™ Materials mit Windstopper Technologie ist die Jacke wetterbeständig und bietet zuverlässigen Schutz vor Wind und Schnee. Die zusätzliche Primaloft® Wattierung sorgt für angenehme Wärme an kälteren Tagen und bei der wohlverdienten Gipfelpause.

Daten zum Infinium:

  • Größen 128 – 164
  • Gewicht 299 Gramm
Skitour mit Kindern in Tirol: Diese Aussicht bietet sich Euch vom Füssener Jöchle,
foto (c) kinderoutdoor.de

Wann fand die erste Skitour statt?

Am 15.3.1893 stieg Franz Reisch mit Holzski auf das Kitzbüheler Horn. Der österreichische Kaufmann und Skipionier ist somit der nachweislich der Erste gewesen, der eine Skitour unternommen hat. 1896 ließ der findige Reisch am Gipfel vom Kitzbüheler Horn eine Hütte errichten. Dazu bestieg er mehrmals am Tag diesen Berg.Als Bürgermeister von Kitzbühel förderte Reisch auch den Skitourismus.

Damit´s beim Skitourengehen rauf geht: Die Youngstar 3L Pant. foto (c) dynafit

Skitouren mit Kindern: Youngstar 3 L Pants

Die neue Youngstar 3-Lagen Hose ist wasserdicht und windabweisend und hält die kleinsten Skibergsteiger auch bei starkem Schneefall oder beim Toben im Winter zuverlässig trocken. Das Material trägt sich sehr angenehm und verhindert dank seiner hohen Atmungsaktivität, dass die Kids beim Aufstieg überhitzen. Wichtige Ausstattungsdetails sind die abnehmbaren Hosenträger sowie die Verstellmöglichkeit durch einen Klettverschluss am Bund. Dadurch lässt sich die Größe der Hose mit einem Handgriff an die veränderten Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen anpassen.

Details zur Youngstar 3 L Pants

  • Größen 128 – 164
  • Gewicht 409 Gramm
Skitouren mit Kindern: Unterwegs solltet Ihr die Möglichkeit zu einer Einkehr haben.
foto (c) kinderoutdoor.de

Skitouren mit Kindern: Dynafit Youngstar Pole

Schuhe, Ski, Bindung und Felle – fehlen nur noch die Stöcke und schon kann es losgehen mit der ersten Skitour. Der Youngstar Pole ist aus leichtem und zugleich robustem Aluminium gefertigt. Er lässt sich schnell und einfach in der Höhe von 85 bis 115 cm verstellen und kann somit über eine lange Zeit mit den Kindern mitwachsen. Der Kork-Griff ist anatomisch geformt und lässt sich sowohl mit dicken als auch mit dünnen Handschuhen angenehm greifen.

Daten zum Youngstar Pole

  • Längen Uni, höhenverstellbar 85 – 115 cm
  • Gewicht 210 Gramm

Skitouren mit Kindern: Profitipps!

Bei Skitouren mit Kindern gibt es viel zu beachten: Wie lawinengefährdet ist die Tour? Sind die Ski der jungen Bergsteiger richtig eingestellt? Haben alle ein LVS-Gerät? Damit die Kinder sicher im Aufstieg sowie in der Abfahrt unterwegs sind, hat der schweizer Hersteller Fritschi  reagiert und den DIN Einstellungsbereich für die Pin Bindungen entsprechend angepasst. Weitere Profitipps zum Skibergsteigen mit der Familie bekommt Ihr bei uns!

Im Zuge der Entwicklung des Skitourengehens ist auch das Bedürfnis die Skitour mit den Kids zu erleben, gewachsen. Doch was gibt es zu beachten? Worauf kommt es an, damit die Kinder auch später noch gerne auf Skitour gehen und das Bergerlebnis Skitour geniessen lernen? Klara und Willi Kneringer sind in zweiter Generation und ihr Sohn Philippe in dritter Generation in der Skischule engagiert und führen Gäste sicher in die Berge rund um Serfaus. Möglichst viele Kinder fürs Skifahren und später fürs Tourengehen zu begeistern, ist seit je ihre grosse Leidenschaft. Einerseits haben die staatlich geprüften Ski- und Lehrer*innen sowie Berg- und Skiführer*innen viel Erfahrung mit Kindern, andererseits treiben sie die Entwicklung im Unterricht und beim Material stets voran. Nachfolgend die Zusammenfassung der wichtigsten Punkte der Kneringers, welche es bei Familienskitouren zu beachten gibt.

Gut geplant und mit der optimalen Ausrüstung gelingt eine Skitour mit Kindern. foto (c) Fritschi

Wie lässt sich die Schwierigkeit einer Skitour bewerten?

Nicht nur den Aufstieg, auch die Schwierigkeiten in der Abfahrt müssen Tourengeher berücksichtigen. Steile Rinnen, absturzgefährdetes Gelände oder anspruchsvolle Schneeverhältnisse können schlechte Fahrer schnell an ihre Grenzen bringen – und in der Konsequenz die ganze Gruppe gefährden.Und auch beim Aufstieg gilt es, Kondition und Technik aller Gruppenmitglieder im Auge zu behalten: Müssen zum Beispiel enge Spitzkehren in steilen, vereisten Hängen ausgeführt werden? Passt die Länge der Tour zur Kondition der Teilnehmer? Besteht Zeitdruck, zum Beispiel im Frühjahr durch die tageszeitliche Erwärmung? Viele dieser Faktoren fließen in die Schwierigkeitsbewertungen von Skirouten ein. Doch anders als beim Klettern sind die Skalen nicht einheitlich geregelt; mitunter hat jeder Führer seine eigene Bewertungsweise. Darum liest man besser genau – und wählt im Zweifel lieber eine leichtere Tour: Verletzungen im winterlichen Gebirge führen schnell zu lebensbedrohlichen Situationen.

Bei Skitouren mit Kindern ist es wichtig vor dem Start einige grundlegende Dinge zu beachten. foto (c) Fritschi

Wann darf ein Kind mit zu einer Skitour?

Wann ein Kind bereit ist, die ganze Skitour als tolles Erlebnis wahrzunehmen, also auch den anfangs als mühsam empfunden Aufstieg als schönen Teil davon zu bergreifen, ist sehr individuell und hängt vom Entwicklungsland des Kindes ab. Das kann bereits früh im Alter von 8 bis 10 geschehen. Bei der Mehrheit der Kinder ist dies im Alter von 11 bis 12 der Fall.

Bei Skitouren mit Kindern gehören Pausen unbedingt mit dazu. foto (c) Fritschi

Skitouren mit Kindern: Was sind die Grundvoraussetzungen für das Skitouren gehen?

Auf der Piste gut auf den Ski zu stehen, ist die Grundvoraussetzung, sich ins Gelände zu wagen. Die Kinder kommen neben der Piste dann sehr schnell zurecht. Gut entwickelte koordinative Fähigkeiten zur Wahrnehmung und Steuerung des Körpers erleichtern den Einstieg ins Skitourengehen. Erfahrungen auf Bergwanderungen mit Tiefe und Exponiertheit helfen, ähnliche Situationen auf Skitour mit einem gewissen Selbstvertrauen bewältigen.

Die Abfahrt bei einer Familientour gelingt, wenn die Kinder entsprechend gut Skifahren können und die Ausrüstung passt. foto (c) Fritschi

Skitouren mit Kindern: Motivation

«Weniger ist mehr», ist der Leitspruch von Klara Kneringer auf Skitour mit Kindern. In der Praxis heisst das, kurze Aufstiege und möglichst lange Abfahrten. Damit die Freude bleibt, brauchen die Kinder Raum für Anderes mit entsprechenden Pausen. Dabei darf das Pick-Nick natürlich nicht fehlen. Schnell hoch hinaus ist für Willi Kneringer auf lange Frist nicht die richtige Motivation. Wichtig ist, das Erlebte zu verankern, denn der Wert eines Tages zeige sich erst auf Distanz, im optimalen Fall bleiben schöne Erinnerungen noch Jahre.

Skitouren mit Kindern: Abgesperrte Bereiche sind tabu. Punkt!
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Worauf ist bei der Wahl der Skitourenbindung für Kinder zu achten?

Die Wahl der Bindung hängt vom Alter und den individuellen Bedürfnissen ab. Für kleine Kinder empfiehlt sich ein Skitouren-Adapter für die Alpinbindung. Bei grösseren Kindern kommen Pin-Bindungen mit einer zuverlässigen Auslösung in Frage. Wird der Ski auch auf der Piste gefahren, bieten Rahmenbindungen mit der Möglichkeit der Verwendung von Alpinskischuhen eine gute Alternative. Wichtig ist, dass sich die Auslösewerte auch für Leichtgewichte einstellen lassen. Beim Ski Schuh ist darauf zu achten, dass dieser nicht zu steif ist und der Ski sollte einen dem Körpergewicht entsprechenden Flex aufweisen, damit sich dieser bei der Abfahrt gut durchbiegen kann.

Die letzten hundert Höhenmeter vor dem Gipfel haben es in sich.
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Skitouren mit Kindern: Neue Fritische Bindungen

Zur optimalen Abdeckung der Bedürfnisse bezüglich Sicherheit hat Fritschi die DIN Einstellbereiche bei allen Pin-Modellen entsprechend angepasst.

Xenic ab DIN 3

Neu DIN ab 3. Auch für Leichtgewichte mit Ambitionen. Das neue Model Xenic 7 mit einem DIN Einstellbereich 3 – 7.

foto (c) fritschi

Vipec Evo ab DIN 4

Der grosse DIN Einstellbereich von 4 -12 für die allermeisten Skitourengeher*innen, neu auch für leichte Personen.

foto (c) Fritschi

Scout ab DIN 3

Die Scout funktioniert wie eine Alpinbindung und ist in Kombination mit einem Alpinschuh eine ideale Bindung für die Piste.

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Wo stellt Fritischi die Skitourenbindungen her?

Die Teile für eine Fritische Skitourenbindung werden zu 99 % in der Schweiz hergestellt und in Reichenbach zum hochwertigen Qualitätsprodukt zusammengefügt.

Fritschi stellt seine Bindungen zu 100% in der Schweiz her. foto (c) Fritschi

Wie wichtig ist die Kompatibilität der Skischuhe mit der Tourenbindung?

Wichtig ist bei der Wahl der Bindung zu beachten, dass Schuh, Bindung und Ski ein System bilden, welches nur dann optimal funktioniert, wenn alle Komponenten aufeinander abgestimmt sind. Besonders sicherheitsrelevant ist dabei das Zusammenspiel zwischen Schuh und Bindung.Tourenskischuhe in kleinen Kindergrössen gibt es nicht und die Alpinskischuhe mit Kinder-Norm sind nur teilweise kompatibel mit den Tourenbindungen. Modelle für Junioren kommen den kleinsten Erwachsenengrössen schon recht nahe. In der Tendenz benötigen Kinder und Teenager jedoch schon relativ früh Schuhe der kleinsten Erwachsenengrössen. Fritschi empfiehlt, die Kompatibilität des Schuhs mit der Bindung bei einem Fachhändler zu überprüfen.

Skitouren mit Kindern haben nicht nur konditionelle Grenzen.
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Wo lässt sich erfahren welche Skischuhe zu den Fritschie Tourenbindung passen?

Informationen, welche Skischuhe zu welcher Fritschi Bindung passen gibt es völlig unkompliziert online.

 Skitouren mit Kindern: Erst nachdenken, dann losgehen

Bergsteiger WissenKinder Outdoor Wissen ist heute im Schnee unterwegs: Skitouren mit Kindern. Viele Eltern überlegen es sich, ob sie mit den Kleinen eimal abseits der gespurten Pisten auf Skitour gehen. Dafür ist es aber wichtig, die Lawinengefahr richtig einschätzen zu können, körperlich fit sowie bergerfahren zu sein und die richtige Ausrüstung zu haben. Kinder Outdoor Wissen hat deshalb bei dem Skitouren Spezialisten Dynafit nachgefragt.

Am Skitourengehen führt in diesem Winter kein Weg vorbei. Seit vielen Jahren boomt das Erkunden der winter-lichen Berglandschaft ohne Lift und motorisierte Helfer. In Zeiten von Corona und Social Distancing wird das Tourengehen weiteren Zuwachs erfahren wie Branchenkenner und Sporthändler übereinstimmend vorhersagen. Experten gehen von rund fünf Mio. Skitourengängern weltweit aus, alleine zwei Mio. davon in Europa. Aber wie funktioniert der Ausdauersport eigentlich genau und welche Ausrüstung benötigt man, um so richtig auf Touren zu kommen? Skitourenspezialist DYNAFIT hat die Antworten und verrät, worauf es beim Equipment ankommt.

Skitouren mit Kindern: Bergauf und bergab!

Die Grundlage jeder Skitour sind spezielle Tourenski, die den Aufstieg und die Abfahrt im Gelände ermöglichen. Im Gegensatz zu normalen Pistenski bzw. Renncarvern sind Tourenski moderater tailliert und wiegen deutlich weniger als die Bretter für die Piste. Jedoch gibt es auch bei den Tourenski große Unterschiede und je nach Einsatzgebiet stehen andere Eigenschaften im Fokus:Aufstiegsorientierte Tourengeher achten vor allem auf geringes Gewicht und Wendigkeit, während die Abfahrtsorientier-ten auf breitere Ski setzen, die im Tiefschnee gut aufschwimmen und so für Powdervergnügen sorgen. Der Mittelweg sind sogenannte Allround-Ski. Diese haben ein moderates Gewicht bei einer Skimitte zwischen etwa 80 und 95 mm. Für die Wahl der richtigen Skilänge ist vor allem das persönliche Können und das Einsatzgebiet entscheidend. Kurze Ski sind zwar wendiger, haben im Powder aber weniger Auftrieb. Die Faustregel für Allrounder liegt bei Körpergröße minus 10 cm

Skitouren mit Kindern: PIN System

Ohne sie geht nichts: die Skitourenbindung. Um komfortabel bergauf steigen zu können, muss die Ferse beim Touren-gehen beweglich bleiben. Bei den Bindungen unterscheidet man zwischen zwei Systemen: die Rahmenbindung und die Pin-Bindung. Bei der Rahmenbindung ist der Schuh auf einem Verbindungssteg zwischen Vorder- und Hinterbacken befestigt, der bei jedem Schritt bergauf mitgehoben wird und für die Abfahrt verriegelt werden kann. Demgegenüber wird der Schuh bei der Pin-Bindung über zwei seitliche Löcher an der Schuhspitze, den sogenannten Inserts, und den dazu passenden Metallzapfen am Vorderbacken direkt auf dem Ski befestigt. Der Hinterbacken der Bindung bleibt auf dem Ski und der Schuh selbst ist frei beweglich. Das spart Gewicht und ist im Aufstieg deutlich komfortabler. Über 70% der aktuell verkauften Tourenbindungen setzen auf das Pin-System, das vor über 35 Jahren von DYNAFIT als Erstes auf den Markt gebracht wurde. Darüber hinaus gibt es mittlerweile auch sogenannte Hybridbindungen, die auf die Kombi-nation aus Pins und alpinem Hinterbacken bauen.

Skitouren mit Kindern: Abgesperrte Bereiche sind tabu. Punkt!
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Skitouren mit Kindern: Für alle Fälle Skitourenfelle

Die Felle sind einer der wichtigsten Ausrüstungsgegenstände beim Skitourengehen. Ohne sie geht es nicht bergauf – im wahrsten Sinne des Wortes. Die Skitourenfelle werden im Aufstieg unter die Ski geklebt um zu verhindern, dass man nach hinten wegrutscht. Gleichzeitig müssen sie aber auch gut nach vorne gleiten, damit es bergauf nicht zu anstren-gend wird. Neben der Klebeschicht sorgen entweder Haken, Clips oder Bügel, die man vorne und hinten in die Ski klemmt, für den Halt der Felle. Beim Material setzen die meisten Hersteller auf Mohair, das Fell der Angoraziege, bzw. eine Mischung aus Mohair und Synthetik. Wichtig: Das Skifell muss den Skibelag komplett abdecken, die Stahlkanten aber frei lassen. Am besten kauft man Ski und Felle zusammen, um eine optimale Passform sicherzustellen.

Kinder Outdoor Wissen: Besser als Sneakers sind die Skitourenschuhe

Spezielle Skitourenschuhe sind ihren alpinen Verwandten rein optisch sehr ähnlich, technisch gibt es jedoch einige Unterschiede. Allen voran besitzen Skitourenschuhe einen Ski-Walk-Mechanismus, der im Aufstieg Bewegungsfrei-heit bietet und so eine natürliche und kraftsparende Gehtechnik ermöglicht. Für die Abfahrt kann dieser geschlossen werden und der Schuh ist fixiert und bietet dem Fuß Halt. Wie bei den Tourenski so ist auch bei den Skitourenschuhen zwischen abfahrts- und aufstiegsorientierten Modellen zu unterschieden. Für Aufsteiger gibt es sehr leichte, flexible und bequeme Skitourenschuhe während bei abfahrtsorientierten Tourengehern die Stabilität im Vordergrund steht. Bei der Wahl des Skitourenschuhs ist es essentiell auf die Kompatibilität mit der entsprechenden Bindung zu achten – vor allem bei den Pin-Systemen und den Hybridbindungen. Schließlich bilden Skischuh und Bindung ein unzertrennlich-es System, das perfekt ineinandergreifen muss. Bei über 90% der Skitourenschuhe kommen die für die Verwendung von Pin-Bindungen notwendigen Inserts von Marktführer DYNAFIT zum Einsatz. Die entsprechenden Modelle sind mit einem orangefarbenen Siegel gekennzeichnet und garantieren einwandfreie Funktionalität und höchste Sicherheitsstan-dards im Zusammenspiel mit DYNAFIT Pin-Bindungen

Skitour mit Kindern auf den Alpkopf in Tirol.
foto (c) kinderoutdoor.de

Skitouren mit Kindern: Ein Skitourenstock ist nicht alles, aber ohne ist alles nichts

Skitourenstöcke dürfen auf keiner Tour fehlen. Sie sind leicht, stabil und in der Regel länger als normale Skistöcke. Häufig sind sie verstellbar, um die Länge an die Hangneigung anzupassen bzw. für die Abfahrt kürzer einstellen zu können. Wichtig ist zudem ein komfortabler Griff mit gutem Grip. Damit der Stock im tiefen Schnee genug Auftrieb hat, besitzen Skitouren-stöcke einen großen Teller. Außerdem verfügen sie über eine krallenförmige Spitze für sicheren Halt in felsigen Passagen.

Kinder Outdooor Wissen: Kleidung die funktioniert

Schnee, eisige Kälte oder Sonnenschein mit T-Shirt Temperaturen – bei Skitouren können die Wetterbedingungen oft extrem unterschiedlich sein bzw. sich im Laufe der Tour stark verändern. Hinzu kommt, dass man beim fordernden Anstieg schwitzt, während man bei der Abfahrt schnell auskühlen kann. Um sich auf die unterschiedlichen Verhältnis-se optimal einzustellen, sollte man auf clevere Materialien setzen und sich nach dem Zwiebelschalenprinzip anziehen. Die unterste Schicht, die direkt auf dem Körper aufliegt, sollte aus einem Funktionsshirt bestehen, welches das Kör-perklima optimal reguliert, Schweiß vom Körper wegtransportiert und gleichzeitig dafür sorgt, dass man nicht überhitzt. Darüber kommt eine Zwischenschicht in Form einer wärmenden Isolationsjacke, die man bei Bedarf im Aufstieg oder bei sehr warmen Temperaturen ausziehen kann. Den Abschluss bildet die Außenschicht in Form einer Soft- oder auch Hardshelljacke bzw. Hose, die vor Wind und Wetter schützt

Die letzten hundert Höhenmeter vor dem Gipfel haben es in sich.
foto (c) kinderoutdoor.de

Kinder Outdoor Wissen: Sicherheitsausrüstung und Lawinenkunde

Das Thema Sicherheit spielt beim Skitourengehen eine enorm wichtige Rolle. Wer abseits der gesicherten Pisten unter-wegs ist, der muss sich zwingend mit dem Thema Lawinenkunde auseinandersetzen und sich entsprechendes Wissen aneignen. Sicherheitsequipment – bestehend aus LVS-Gerät, Schaufel und Sonde – sowie ein Erste-Hilfe-Set gehören immer ins Gepäck. Das Mitführen alleine reicht natürlich nicht aus und man muss als Tourengeher auch wissen, wie man die Sicherheitsausrüstung einsetzt und wie die Suche nach einem Verschütteten abläuft. Vor jeder Tour ist es Pflicht, den Lawinenlagebericht und die Wettervorhersage zu checken. Für Skitoureneinsteiger empfiehlt es sich daher, die ersten Gehversuche im gesicherten Skigebiet zu unternehmen. Mittlerweile gibt es in vielen Regionen spezielle Skitourenparks bzw. markierte Aufstiegsrouten, damit sich Tourengeher und Pistenskifahrer nicht in die Quere kommen.

Skitouren mit Kindern: Wetterbericht einholen

Kennt Ihr den letzten Satz vom Mann einer Giftmörderin? “Schatz der Kaffee schmeckt heute etwas seltsam!” Und der letzte Satz vom einem Starkstrom-Elektriker:” Nein auf dieser Leitung ist keine Spannung!” und die letzten Worte von einem Skitourengeher:” Das klappt schon!” Am Tag vor der Skitour holt ihr Euch unbedingt für Euer Gebiet den den Wetter- und Lawinenlagebericht ein. In den 20 Uhr Nachrichten den Wetterbericht anzuschauen reicht nicht aus. Vor allem der Lawinenlagebericht ist lebenswichtig. Er informiert darüber, wie die aktuelle Lawinenlage ist. In fünf Stufen gibt er an, wie die Gefahr durch Lawinen ist. Nur wer diese Informationen hat und sich daran entscheiden kann, zieht sich die Tourenski an und geht los.

Skitour mit Kindern zur Grünleitennockhütte oder / und auf den Gipfel.
Foto (c) kinderoutdoor.de

Kinder Outdoor Wissen: Was Ihr sonst noch braucht…..

Skitourengehen ist ein ausrüstungsintensiver Sport. Neben der Grundausstattung aus Ski, Bindung, Fellen, Tourenskischuhen, Stöcken und Sicherheitsausrüstung gibt es noch eine Reihe weiterer Extras, die man neben Essen und Trinken auf einer langen Skitour mit dabei haben sollte. Allen voran ein entsprechend großer Rucksack, um das Equip-ment sicher verstauen zu können. Bei eisigen Bedingungen und schwierigen Schneeverhältnissen dürfen sogenannte

Harscheisen, die Steigeisen der Tourengeher, nicht fehlen. Diese können bei Bedarf am Ski befestigt werden und kral-len sich im Aufstieg in den Schnee, so dass der Tourengeher auf harschem Untergrund nicht abrutscht. Für Sicherheit in der Abfahrt wiederum gehört ein Helm ins Gepäck. Wer im Gelände unterwegs ist, der sollte zur Orientierung eine Karte und Kompass bzw. ein GPS-Gerät mitnehmen. Darüber hinaus braucht man für eine Skitour auch die Klassiker des Wintersports wie Ski- bzw. Sonnenbrille, Handschuhe, Mütze oder Stirnband.

Skitouren mit Kindern:Tipps für Einsteiger

Die ersten Gehversuche unternehmen Skitoureneinsteiger am besten in der Nähe von gesicherten Pisten. Viele Ski-gebiete haben sich mittlerweile auf Tourengeher eingestellt und haben eigene Skitourenparks gegründet bzw. weisen entsprechende Aufstiegsrouten aus. Mehr Informationen dazu www.dynafit.com/de-de/einstieg-ins-skitourengehen

Skitouren mit Kindern: Packliste für Einsteiger

Skioturen mit Kindern fordern auch die Eltern heraus. Es gilt eine Tour zu finden, die weder gefährlich ist noch zu sehr die Kondition der Kinder fordert. Wer Skitouren mit Kindern geht, der muss auch anders seinen Rucksack packen als sonst. Damit alles dabei ist, haben wir Euch eine Packliste für Skibergsteiger erstellt.

Skitouren mit Kindern: Wer hoch hinaus will, der braucht auch Steigfelle die exakt passen. foto (c) kinderoutdoor.de

Skitouren mit Kindern: Bevor Ihr zum ersten Mal im unpräparierten Gelände aufsteigt, müssen die Kinder und Ihr fit im Tiefschneefahren sein. foto (c) kinderoutdoor.de

fotos (c) kinderoutdoor.de

 

“Ja sag amol, wo wollt Ihr denn hin? Auf den Mount Everest?” meint ein anderer Tourengeher, als er vor der Ostlerhütte am Breitenberg (1.838m) die Felle von den Ski nimmt. Da kommt ein Vater mit seinem Sohn kommen schwer bepackt angestapft. Die Rucksäcke sind mehr als überladen. Wie sich heraustellt, wollen beide nicht einmal auf der Ostlerhütte übernachten (was ein Fehler ist!) sondern haben alles doppelt und dreifach eingepackt: Eine Daunenjacke für die Abfahrt, mehrere Thermoskannen, eine zusätzliche Skihose, eine Daunenweste, eine Fleeceweste, Ladegerät für das Mobiltelefon, Solarzellen für die Stromversorgung unterwegs und viele andere tolle Dinge die eigentlich zuhause bleiben könnten. Dabei sind die beiden keine drei Wochen im winterlichen Karakorum unterwegs gewesen, sondern am Breitenbeg im Allgäu.

Gut gepackt ist halb gegangen

Es ist ein Extrem beim Skitourengehen: Die einen Skibergsteiger nehmen nicht einmal das Nötigste mit, die anderen schleppen den halben Kleiderschrank den Berg hinauf. Beides ist alles andere als optimal. Bei Skitouren mit Kindern ist wichtig, dass diese einen leichten Rucksack und keinen überladenen dabei haben. Damit die Outdoorkids lernen was bei einer Skitour dabei sein muss, ist es sinnvoll, wenn Ihr als Eltern mit Ihnen packt. Es gibt Touren, vor allen die am Rand einer Piste entlang führen, da kann die Lawinenausrüstung zuhause bleiben. Lernt den Kindern vor Ort auch, wie die Lawinenlage einzuschätzen ist und dass es ein Muss ist vor dem Beginn einer Tour, die Informationen darüber einzuholen.

Skitouren mit Kindern. Das gehört eingepackt:

  • Steigfelle
  • LVS-Gerät
  • Lawinensonde
  • Lawinenschaufel
  • Harscheisen
  • Wechselwäsche
  • Helm
  • Sonnenschutz
  • Sonnenbrille
  • Erste Hilfe Set
  • Gebietskarte
  • Kompass
  • Warme Handschuhe
  • Warme Mütze
  • Verpflegung
  • Trinken
  • Kabelbinder (die Retter in vielen Nöten!)

Skitouren mit Kindern: Fünf goldene Regeln

Skitouren mit Kindern möchten gerne viele Eltern gehen. Bevor Ihr anfellt oder durch den unberührten Pulverschnee gemeinsam ins Tal wedelt, gibt es ein paar Dinge zu beachten. Fünf goldene Tipps haben wir für Euch zusammengestellt, damit die Skitouren mit Kindern von Anfang an gelingen.

Skitouren mit Kindern: Unterwegs solltet Ihr die Möglichkeit zu einer Einkehr haben.
foto (c) kinderoutdoor.de

Skitouren mit Kindern Regel Nummer 1: Sicherheit geht immer vor!

Beim Skibergsteigen geht immer eine Gefahr von Lawinen aus. Sucht Euch für Touren mit Kindern Gipfel aus, die gering oder so gut wie überhaupt nicht lawinengefährdet sind. In den vergangenen Jahren hat sich gezeigt, dass es in Hinblick auf Lawinen keine absolute Gewissheit mehr gibt. Selbst auf Hängen wo über Jahrzehnte Hinweg nie ein Schneebrett abrutschte, passiert es nun. Bevor Ihr mit den Kindern losgeht holt Euch den aktuellen Lawinenlagebericht für Euere Region ein. Auch was die Lawinenausrüstung angeht, solltet Ihr entsprechend ausgestattet sein. Beliebt ist auch bei Skitouren mit Kindern am Rand der Pist aufzusteigen. Auch hier gilt: Verhaltet Euch vorsichtig und achtet bitte auf die zehn Regeln vom DAV zu diesem Thema. Wenn Ihr mit den Kindern nach dem Aufstieg über die Piste wieder abfahrt, setzt bitte einen Helm auf. Der Skihelm ist in Deutschland, im Gegensatz zu anderen Ländern, nicht Pflicht, aber er schützt effektiv.

Skitouren mit Kindern Regel Nummer 2: Lasst Euch Zeit!

Stellt Euch vor Ihr müsstet mit einem ausgezeichneten Skibergsteiger wie Benedikt Böhm von Dynafit den Berg hinauf. Wenn dieser Experte möchte, dann kann er ein Tempo anschlagen, dass der Normalmensch keine fünf Minuten durchhält. Macht Euch diese Situation bewusst, wenn Ihr mit den Kindern auf der Skitour unterwegs seid. Es ist unglaublich frustrierend, wenn die Kleinen hinter den Eltern den Berg hinauf hecheln müssen. Da kommt kein Spaß am Skibergsteigen auf. Eine Faustregel wie viele länger eine Skitour mit Kindern dauert ist schwer zu definieren. Manche Experten sagen Ihr braucht mindestens doppelt so lang, andere wiederum gehen davon aus, dass Ihr vier mal länger unterwegs seid. Vergesst die Aufstiegszeiten und lasst den Kindern das Tempo machen. Genießt die Zeit mit den Kindern auf Tour.

Skitouren mit Kindern Regel Nummer 3: Wolkenlos und Sonnenschein

Was sind wir für tolle Kinder gewesen: Bei jedem Wetter, selbst beim Schneesturm fuhren wir bei minus 15 Grad mit untaillierten Ski die Piste runter. Stundenlang. Manchmal trickst uns die eigene Erinnerung aus und wir sind, im Nachhinein gesehen, die absoluten Superkinder gewesen. Hin und wieder zumindest. Den meisten Kindern macht eine Skitour bei klirrender Kälte oder starken Wind keine Freude. Deshald unternehmt nur eine Sktiour, wenn das Wetter auch kindgerecht ist. Denkt bitte auch daran, dass Kinder deutlich schneller auskühlen als Erwachsene. Deshalb ist es besser, Ihr geht mit ihnen bei Postkartenwetter auf den Berg.

Skitouren mit Kindern, diese unternehmt Ihr am besten bei Postkartenwetter.
foto (c) kinderoutdoor.de

Skitouren mit Kindern Regel Nummer 4: Die passende Tour gemeinsam finden

Alles schweigt, nur einer spricht. So was nennt man Unterricht. Plant mit den Kindern gemeinsam die Skitour. Zeigt Ihnen in Tourenführern oder am Computer wie der Berg aussieht und welche Besonderheiten es dort gibt. Gut ist es immer, wenn Ihr unterwegs eine Berghütte oder einen Gasthof ansteuern könnt. Eine gemeinsame Einkehr kommt bei den Kindern immer gut an. Wichtig ist für die Kinder, dass Ihr ein attraktives Ziel auf der gemeinsamen Skitour habt: Ein toller Aussichtsgipfel beeindruckt die Outdoorkids. Achtet bei der Planung darauf, dass die Abfahrt kindgerecht ist. Eine gute Lösung ist es, wenn Ihr eine bestehende Piste in die Abfahrt integriert.

Skitouren mit Kindern Regel Nummer 5: Gut ausgerüstet auf den Berg

Auch beim Skitourengehen habe ich oft beobachtet, dass die Eltern optimale Kleidung und Ausrüstung anhaben, während die Kinder eher improvisiert ausgerüstet sind. Wer von den Erwachsenen möchte mit einer gewöhnlichen Skijacke bergauf steigen? Da kommen die Tourengeher schnell ins Schwitzen. Den Kindern muten einige Eltern derartiges aber zu. Deshalb achtet darauf, dass die Kinder möglichst optimal ausgerüstet mit Euch auf Skitour gehen. Das beginnt bei den speziellen Tourenstöcken und geht weiter über den Rucksack. Ein Allerweltsrucksack sorgt dafür, dass die Kinder am Rücken schwitzen und er schlackert bei der Abfahrt hin und her. Das ist alles andere als sicher. Packt bitte auch entsprechend Proviant für Euch und die Kinder ein. In Euren Rucksack, damit die Kleinen wenig Gewicht den Berg hinauf bewegen müssen.

Skitouren mit Kindern: Neben der Piste

Kinder Skitouren sollten sicher sein. So sicher wie möglich. Selbst Experten haben inzwischen Probleme die Gefahr durch Lawinen richtig einzuschätzen. An manchen beliebten Skitourenbergen gingen Lawinen ab, wo seit Jahrzehnten Sicherheit herrschte. Deshalb steigen viele Skitourengeher mit Kindern am Rand der Pisten auf. Das führte zu manchem Ärger. In Sankt Johann (Tirol) beweisen nun Dynafit und die Liftbetreiber vor Ort wie beides problemlos nebeneinander funktionieren kann.

Das Skigebiet SkiStar St. Johann in Tirol eröffnet den DYNAFIT Skitouren-Park – powered by Intersport Patrick. Damit reagieren das Skigebiet, der Skitourenausrüster und der Sport-Fachhändler auf die hohe Nachfrage am Skitourensport auf Pisten. Der DYNAFIT Skitourenpark wird voraussichtlich zum geplanten Saisonstart am 07.12.2019, eröffnet und bietet drei Routen für Einsteiger und ambitionierte Ausdauersportler. Mit einem Pistengeher-Ticket setzt das Skigebiet neue Maßstäbe für ein Miteinander von Alpin-Skifahrern und Skibergsteigern im gesicherten Skiraum. Skitouren werden längst nicht mehr nur im freien Gelände gegangen: Sowohl Anfänger als auch erfahrene Tourengeher nutzen die Skipiste, um unkomplizierte und sichere Trainingseinheiten zu absolvieren, die eigene Fitness zu steigern oder die ersten Gehversuche bergauf zu wagen.

Skitouren mit Kindern: Partnerschaft statt gegeneinander

Die Beliebtheit des Pistentourengehens nimmt zu: Das Skigebiet in St. Johann in T irol verzeichnet jedes Jahr mehr Tourengeher. DYNAFIT reagiert auf den Trend mit einer umfangreichen Speedfit-Kollektion, die speziell für das Pistentraining konzipiert ist. Außerdem fördert der Bergausdauer-Spezialist Lösungen für das Miteinander aller Interessensgruppen auf Skipisten und unterstützt den neuen Skitourenpark als Titelpartner für dreiJahre. „Wir sind stolz, als Titelpartner des neuen Skitouren-Parks in St. Johann in die kommende Wintersaison zu starten“, sagt Michael Költringer, Marketing Manager DYNAFIT. „Die Betreiber von SkiStar in St. Johann haben eine perfekte Infrastruktur für Alpin-Skifahrer und Tourengeher in ihrem Skigebiet realisiert, das möchten wir unterstützen.“

Kooperation statt Konflikte

“Wir haben in den letzten Jahren einen regelrechten Ansturm an Pistengehern bei uns verzeichnet, dadurch kam es hier immer wieder zu Konflikten“, so Peter Grander, Geschäftsführer von SkiStar St. Johann. „Aus diesem Grund haben wir nun drei Aufstiegsrouten definiert und werden diese umfassend beschildern. In Kooperation mit DYNAFIT, Intersport Patrick und den Gastronomiebetrieben am Berg möchten wir für alle Interessensgruppen eine perfekte Lösung finden und ein noch attraktiveres Angebot am Berg gestalten.“ Für Pisten-Tourengeher stehen im DYNAFIT Skitouren-Park von SkiStar St. Johann in der aktuellen Wintersaison folgende Skirouten gut ausgeschildert bereit:

• Route 1: Ab Talstation Harschbichl bis Bergstation HarschbichlHöhenunterschied: 920 Hm | Streckenlänge: 4,5km | Gehzeit: ca. 2,5hParkticket oder Pistengeher-Ticket am Parkautomaten der Talstation Harschbichl oder während der Betriebszeiten ander Kasse erhältlich

• Route 2: Ab Talstation Eichenhof bis Bergstation Harschbichl Höhenunterschied:920 Hm | Streckenlänge: 4,7km | Gehzeit: ca. 2,5hTicket an der Talstation Eichenhof erhältlich

• Route 3: Ab Talstation Valle’s Tauwiesenlift bis Bassgeigeralm Höhenunterschied:340 Hm | Streckenlänge: 2,5 km | Gehzeit: ca. 1h

Ticketautomat an der Talstation Valle’s TauwiesenliftPistengeher können täglich während der Betriebszeiten von 08:30 Uhr bis 16:30 Uhr auf den drei ausgeschilderten Routen aufsteigen. An zwei Tourengeher-Abenden (Route 1: mittwochs und freitags/ Route 2: mittwochs) ist das Aufsteigen zusätzlich abends erlaubt. Das Pistengeher-Ticket kostet 6 Euro und berechtigt zur Nutzung der Infrastruktur und Parkplätze an den drei ausgeschilderten Routen an max. 5 Stunden pro Tag. Es sind Pistengeher-Saisonkarten erhältlich.

Skitouren mit Kindern: Ab acht Jahren können die Outdoorkids mit auf Tour. So eine Faustregel. Doch Ausnahmen gibt es auch hier. foto (c) kinderoutdoor.de  

Skitouren mit Kindern: Rauf zum Ellmauer Tor

Eine Kinder Outdoor Skitour die Euch, wenn das Wetter passt, eines der grandiosesten Panoramen im Wilden Kaiser bieten kann. Manchem Skibergsteiger ist diese Tour zu kurz, doch wer entsprechend fitte Kinder hat die auch gut abfahren können, ist hier richtig. Wichtig ist bei der Kinder Outdoor Skitour: Holt Euch bitte vorher den Lawinenlagebericht ein. Fällt dieser entsprechend kritisch aus, bleibt im Tal.

Den Bergdoktor kennt wohl jeder. Selbst jene, die sich diese unsägliche TV Serie nicht ansehen. Ein Teil von dieser Tele-Schmonzette spielt auch am Wilden Kaiser. Wer keinen Bergdoktor und seine Dienste benötigen will, der startet zu der heutigen Kinder Outdoor Skitour nur wenn:

  • keine Lawinengefahr besteht
  • die Ausrüstung optimal ist
  • die Kinder fit sind

Skitouren mit Kindern: Urige Unterkunft voraus

Los geht es standesgemäß an einem Parkplatz. Nehmt den vor der Wochenbrunner Alm. Zuerst steigt Ihr norwärts auf einer zugeschneiten Straße auf. Folgt der Straße bis zur DAV Gaudeamushütte auf 1.270 Metern Höhe. Seit 120 Jahren gibt es diese urige Unterkunft in den Tiroler Bergen. Wenn Ihr dort angekommen seid, befindet Ihr Euch bereits im Kübelkar. Jetzt heißt es die erste steile Stufe zu überwinden. Deshalb ist die heutige Skitour nur für Kinder gedacht, die bereits einige Erfahrung auf den Tourenski haben. Hier heißt es lange queren. Entsprechende Spuren in denen Ihr aufsteigen könnt findet Ihr sicher, denn diese Tour ist beliebt. Der Boden vom Kübelkar ist erreicht und Ihr könnt Euch kurz erholen, denn die nächste steile Stufe wartet wieder auf Euch. Hier haltet Ihr Euch ebenfalls rechts. Manche fragen sich nach dieser anstrengenden Etappe wann endlich der Felsensattel erreicht ist?

Blick hinauf von der Mulde zum Ziel: Dem Ellmauer Tor. foto (c) kinderoutdoor.de

Wenn Ihr eine Mulde durchquert habt, liegt bereits der finale Hang vor Euch. Rauf und Ihr seid oben auf dem Felsensattel angekommen. Ein Aufstieg zum Goinger Halt ist mit Kindern auf keinen Fall zu empfehlen. Den Ausblick vom Ellmauer Tor zieht Euch die Felle von Ski! Rings um Euch türmen sich Felsenmassive auf und im Süden grüßen wie aus einem Prospekt für Touristen die Hohen Tauern. Grandios! Da freuen sich alle auf die Abfahrt.

  • Länge der Skitour: 7,5 Km
  • Höhenmeter Aufstieg: 930
  • Höhenmeter Abstieg: 930
  • Dauer: 3 Stunden
Grandioser Ausblick vom Ellmauer Tor, wenn nur die Wolke nicht wären…..foto (c) Kinderoutdoor.de

Weitere Kinderskitouren in Tirol

Skitour mit Kindern im Tannheimer Tal, die bietet ein Maximum an Natur und eine wunderbare Abfahrt auf der Piste. Für größere Outdoorkids ist diese knapp zehn Kilometer lange Tour zu schaffen. Es gibt keine ausgesetzten Passagen und die jungen Skibergsteiger fahren nach dem Aufstieg über die Piste ab. Ein weiterer Vorteil: Die Tour ist gut ausgeschildert. Unterwegs gibt es immer wieder tolle Aussichtspunkte und nur kurze steile Passagen.

“Da möchte ich auch rauf!” schwärmt ein Mädchen und zeigt auf die umliegenden Gipfel wie Krinnenspitze oder Sefenspitze. Gemeinsam ist die Familie von Grän in Tirol aufgestiegen und nun genießen die Skibergsteiger auf dem Füssener Jöchle einen grandiosen Blick über das Tannheimer Tal. Doch bis sie sich auf der Sonnenalm einen Kaffee und Tee gönnen, müssen sie erst einmal vom Grän mit den Ski aufsteigen. Weniger prickelnd und deutlich kürzer ist die Pistentour. Immer der Abfahrt entlang geht es zum Füssener Jöchle hinauf. Hier gibt es lange steile Passagen. Hinzu kommt, dass die Pistentourer immer nach oben blicken müssen um Zusammenstöße zu vermeiden.

Skitouren mit Kindern: Entspannt ist besser

Da bietet unsere Variante über die Gessenwangalpe deutlich mehr Natur und ist entspannter. Los geht es beim Parkplatz zwischen der Burgschenke und dem Hotel Sonnenhof. Steigt zu Fuß bis zur Talstation vom Schlepplift Schachenlift. Hier zieht Ihr die Felle auf und steigt am Waldrand entlang hoch. Bei der Bergstation von dem Skilift angekommen, quert Ihr schnell die Abfahrt Schachenlift 2 und folgt links den Spuren in den Wald hinein. Plötzlich ist es still. Hin und wieder kommen Euch Outdoorer mit Schneeschuhen entgegen. Diese sind meistens zum Berggasthof Adlerhorst aufgestiegen und steigen nun zurück ins Tal. Moderat steigt die Spur durch den dichten Bergwald an. Tief hängen die mit Schnee bedeckten Äste der Fichten, Tannen und Zirben herunter. Wir kommen an eine T-Kreuzung. Hier haltet Ihr Euch links. Steigt etwa dreihundert Meter weiter bergan und es kommt eine scharfe Kehre nach rechts. Ihr folgt dem Weg weiter. Einen knappen Kilometer später kommen kurze, aber steile Passagen im Wald. Hier lohnt es sich die Steighilfen auszuklappen. In zwei Serpentinen überwindet Ihr diese anstrengende Stelle. Immer wieder bleiben Skibergsteiger stehen und freuen sich an der Aussicht über die verschneiten umliegenden Gipfel vom Tannheimer Tal und des Allgäus.

Fast zehn Kilometer geht es abseits der Pisten hinauf zum Füssener Jöchle. foto (c) kinderoutdoor.de  

Skitour mit Kindern in Tirol: Verschneite Gessenwangalpe

Weiter geht es in etlichen Kurven hinauf zur Gessenwangalpe. Diese ist ein Selbstversorgerhaus und nicht bewirtschaftet. Im Winter liegt oft ein oder zwei Meter Schnee auf dem Dach der urigen Blockhütte. Die Wintersonne scheint wunderbar auf den ehemaligen Almgrund. Viele Skitourengeher und Outdoorer die mit Schneeschuhen unterwegs sind, legen hier eine Pause ein und genießen die Sonnenstrahlen. Knapp 600 Meter später folgt eine kurze Steilstelle. Ab jetzt geht es gemäßigt bergauf. Rechts von Euch befindet sich die Rote Flüh, die Gelbe Scharte und der Schartschrofen. Links unterhalb der Aufstiegsstrecke seht Ihr kurz das verschneite Gräner Älpele. Im nächsten Kilometer liegt Ihr noch einige Höhenmeter zurück. Jetzt geht es, fast eben, unterhalb der Läuferspitze entlang. Endspurt auf´s Füssener Jöchle.

Der orange Absperrzaun der Piste ist zu sehen. Die letzten hundert Meter zum Füssener Jöchle legt Ihr auf der Talabfahrt zurück und steuert auf die Bergstation mit der Sonnenalm zu. Wer möchte steigt noch ein paar hundert Meter weiter zum Gamskopf auf. Dieser geniale Aussichtsgipfel liegt hinter der Bergstation von Sessellift Jochalpe. Manche Kinder sind in unpräparierten Gelände überfordert und haben Angst bei der Abfahrt. Das kann zu Stürzen führen. Hier bietet die Abfahrt vom Füssener Jöchle einen großen Vorteil: Ihr brettert auf der Talabfahrt hinunter. Dabei könnt Ihr Euch selbst überzeugen, wie viel steiler sich der Aufstieg am Rand dieser Piste gestaltet. Die Länge der Tour ist zwar kürzer, aber die Anstiege sind deutlich anstrengender als bei unserer Variante. Nach dieser Einsteigertour für Kinder in Tirol bekommen die Outdoorkids mehr Lust auf Tourengehen.

Tipps vom Profi zum Tourengehen mit Kindern

Kinder Skitouren unterscheiden sich in etlichen Belangen von denen, als wenn nur Erwachsene gemeinsam auf Tour sind. Wir haben Ralph Eggart gefragt, er ist staatlich geprüfter Berg– und Skiführer und lebt im Allgäu. Dieser Experte hat einige wertvolle Anregungen, für alle die mit Kindern auf Skitour gehen wollen.

Kinderoutdoor.de Kannst Du Dich noch an Deine erste Skitour erinnern? Wie alt bist Du damals gewesen und wer ist mit Dir auf Tour gegangen?
Ralpf Eggart (staatlich geprüfter Berg- und Skiführer) : Ich war etwa 16 und hatte ne gebrauchte Skitourenausrüstung gekauft. Ich bin, ehrlich gesagt, alleine losgezogen. Also genau das, wovon ich heute jedem mit gutem Grund abraten würde

Kinderoutdoor.de Derzeit boomt das Skibergsteigen. Auch Familien steigen mit den Ski auf. Was ist Deiner Meinung nach der Grund, warum das Tourengehen so beliebt ist?
Ralph Eggart: Ein Grund ist wahrscheinlich darin zu sehen, dass immer mehr Menschen den Wunsch haben aus ihrem Hamsterrad zumindest zeitweilig auszubrechen. Ein anderer ist sicher, dass Bergsteigen momentan enorm „hip“ ist und das sowohl von der Bergsportindustrie wie den Medien auch entsprechend befeuert wird.

Kinderoutdoor.deEine Frage die viele unserer Leserinnen und Leser beschäftigt: Wann sollten Kinder mit auf eine Skitour gehen?
Ralph Eggart: Zuerst sollte man vielleicht noch die Frage stellen: Wann sollte ein (verantwortlicher) Erwachsener mit Kindern auf Tour gehen?
Schon wenn man „nur“ mit Erwachsenen unterwegs ist gehört einiges an Erfahrung und Wissen dazu, die „richtige“ Tour auszusuchen. Trägt man dann noch die Verantwortung für Kinder im Rucksack sollte man sich seiner Sache schon wirklich sicher sein, um den Kids und sich selbst ein schönes und stressfreies Erlebnis ermöglichen zu können. Ein Papa der seine Ski im Tiefschnee oder bei Bruchharsch selbst kaum um die Kurve bringt wird sich sicher nicht entspannt um die Probleme seines Kindes kümmern können. Ein Alter zu bestimmen, ab dem es Sinn macht die Kleinen mitzunehmen ist schwierig aber unter 10 Jahren würde ich eher abraten, Ausnahmefälle ausgenommen! Ansonsten hängt es mehr von den einzelnen Charakteren ab. Da kommt es stark darauf an, dass die Eltern ihr Kind realistisch einschätzen und nicht der Ehrgeiz der Eltern der Antrieb ist.Im Zweifelsfall ist es sicher besser das Tourendebut um ein Jahr zu verschieben als dem Sprössling den Spaß daran gleich bei der ersten Tour zu vermiesen.

Der staatlich geprüfte Ski- und Bergführer Ralph Eggart rät: Es geht ja erstmal darum mit dem Material vertraut zu werden und erste Erfahrungen zu sammeln.. foto (c) kinderoutdoor.de

Kinderoutdoor.de Was empfiehlst Du als Berg- und Skiführer: Wie lange sollte die erste Skitour für ein Kind sein und wie viele Höhenmeter sollte diese etwa haben?
Ralph Eggart: Es geht ja erstmal darum mit dem Material vertraut zu werden und erste Erfahrungen zu sammeln. Entspannte 100-300hm sind dazu bestimmt besser geeignet als 800hm mit Diskussionen über „Weitergehen oder Umdrehen“.Man kann das dann ja recht bald steigern aber gerade am Anfang ist das Wichtigste, dass alle Spaß an der Tour haben und das geht am besten mit einer kurzen Tour, vielen Pausen, viel Verständnis und Gummibärchen.

Kinderoutdoor.de Aus Gründen der Sicherheit steigen manche Tourengeher lieber neben einer Piste auf und fahren dann darauf ab. Wie sollten sich Skibergsteiger verhalten, wenn sie an der Piste aufsteigen?
Ralph Eggart:Entlang einer Piste aufzusteigen während die „Anderen“ an einem vorbei in´s Tal rauschen stelle ich mir für Kinder eher frustrierend vor (für mich übrigens auch;-)). Aber zum Üben mit dem (neuen) Material und für die ersten Aufstiegserfahrungen kann es auch sinnvoll sein. Herrscht auf der Piste Skibetrieb sollte man zwingend ganz am Rand oder außerhalb der Piste gehen und Querungen der Piste möglichst vermeiden. Ist kein Skibetrieb besteht eher die Gefahr durch arbeitende Pistenwalzen, die manchmal zum Arbeiten notwendige Drahtseile über die Piste spannen. Übersieht man so eine „Falle“ in der Abfahrt kann das fatale Folgen haben.

Kinderoutdoor.de Egal ob Kinder dabei sind oder nicht: Was sollte jeder Tourengeher tun, bevor er die Felle aufzieht und aufsteigt?
Ralph Eggart: Sich nochmals fragen ob die ausgewählte Route und die Verhältnisse zur Gruppe passen, Wetterberichte prüfen und die Lawinengefahren-einschätzung kritisch hinterfragen (stimmt der prognostizierte Lawinenlagebericht, das Wetter, etc. mit den Verhältnissen vor Ort überein?).

Kinderoutdoor.de Was gehört beim Tourengehen immer mit in den Rucksack?
Ralph Eggart: Die übliche Sicherheitsausrüstung (Schaufel, Sonde, LVS-Gerät, EH-Set, Biwaksack) muss immer mit. Zusätzlich auch bei milden Temperaturen eine warme Jacke die mindestens die Gipfelrast angenehmer macht aber auch in einem Notfall wertvolle Dienste leisten kann.
Eine Herausforderung ist vielleicht noch, die Kids bei Laune zu halten. Da kann die Aussicht auf eine leckere Brotzeit und den Schokoriegel am Gipfel schon mal helfen eine „schwache Phase“ zu überwinden. Mit Kindern also besser etwas mehr zu Trinken und Essen mitnehmen als man unbedingt braucht.

Einsteiger sollten nicht auf eigene Faust lossteigen, sondern sich an einen Bergführer oder eine Alpinschule wenden. foto (c) kinderoutdoor.de

Kinderoutdoor.de Skifahren lernen die Kinder in der Skischule. Snowboarden beim Snowboardlehrer. Wer mit den Kindern das Skitourengehen anfangen möchte, wo lässt sich das erlernen?
Ralph Eggart:Am einfachsten wendet man sich dafür an einen staatlich geprüften Bergführer oder an eine Alpinschule. Soweit ich weiß gibt es bisher leider keine speziellen Skitourenkurse für Eltern mit Kind oder ähnliches. Dafür ist die Nachfrage einfach zu gering. Oft ist es aber problemlos möglich Kinder in einen „normalen“ Skitourenkurs zu integrieren. Man sollte es aber dringend im Vorfeld mit dem jeweiligen Bergführer besprechen.

Kinderoutdoor.de In den Bergen ist es mir in den letzten drei Jahren immer öfter passiert, dass Einheimische erzählten „Dort ist noch nie eine Lawine abgegangen und jetzt plötzlich doch!“ Ist es tatsächlich so, dass bisher ungefährdete Hänge immer öfter eine Gefahrenzone wegen Lawinen sind?
Ralph Eggart: Der Klimawandel trägt teilweise schon dazu bei, dass häufiger Schwachschichten innerhalb der Schneedecke entstehen können und damit eine Lawinenauslösung wahrscheinlicher wird. Allerdings muss man auch sagen, dass ein Hang an dem eine Lawine abgegangen ist auch vorher schon kein „sicherer“ Hang gewesen sein kann. Grundsätzlich sollte man davon ausgehen, dass jeder Hang der eine Neigung von 30° oder mehr aufweist unter bestimmten Voraussetzungen lawinengefährlich sein kann.

Kinderoutdoor.de Wie gehst Du vor um die Lawinengefahr richtig einzuschätzen?
Ralph Eggart: Die gängigen Beurteilungssysteme bieten eine gute Möglichkeit, das Risiko von zu Hause aus abzuschätzen und somit zu beurteilen ob es überhaupt Sinn macht die „gewünschte“ Tour anzugehen.
Während der Tour sollte man sich immer wieder fragen ob das Bild der Situation, das man sich bei der Planung gemacht hat auch mit der Realität übereinstimmt. Vielleicht war der Wind ja doch etwas stärker als angekündigt und die Triebschneeansammlungen sind dadurch etwas größer als vorhergesagt?! Die Lawinenlageberichte sind heute in den meisten Alpenregionen wirklich gut, genauso wie der Wetterbericht, aber auch der liegt manchmal daneben. Wenn man bedenkt, wie groß die Regionen der Lageberichte sind und wie unterschiedlich die Voraussetzungen in den einzelnen Hängen bezüglich Exposition, Höhenlage, Windeinflüssen, Temperatur usw. sind wird schnell klar, dass es unmöglich ist jeden einzelnen Hang in einem Lagebericht exakt zu erfassen. Deshalb sollte man auf Tour immer mit wachen Sinnen unterwegs sein und ständig neu beurteilen. Helfen können auch Schneeprofile und Stabilitätstests, allerdings sind diese nur für sehr erfahrene Skitourengänger verwertbar und auch für sie nur mit gewissen Einschränkungen.

Kinderoutdoor.de Worauf sollte bei der Ausrüstung für die Kinder beim Skitourengehen geachtet werden?
Ralph Eggart: Eigentlich genau wie bei Erwachsenen: die Ausrüstung sollte komplett sein. Auch Kinder sollten allein wegen der Vorbildfunktion immer die komplette Sicherheitsausrüstung dabei haben, selbst wenn sie noch nicht gelernt haben damit umzugehen.Wenn es sich um Leihmaterial handelt unbedingt darauf achten, dass der Z-Wert der Bindung richtig eingestellt ist. Schuhe die zu groß oder zu klein sind vermiesen auch den Motiviertesten schnell den Spaß an der Sache. Immer etwas großzügiger bei der Ausrüstung sein als ohne Kinder: zusätzliche Kleidung, leckere Brotzeit, ausreichend zu Trinken etc.

Kinderoutdoor.de Wie können sich Familien beim Tourengehen orientieren? Ist das GPS Gerät ein Muss?
Ralph Eggart:Ein GPS Gerät ist sicher nicht grundsätzlich ein Muss und es ersetzt auch nicht die Grundlagen der Orientierung wie z.B. das richtige Lesen einer Karte, das ja schon bei der Planung Aufschluss über die Hangsteilheit und andere wichtige Parameter gibt. Das GPS ist für mich unverzichtbar auf mehrtägigen Durchquerungen oder allgemein gesagt wenn ich mit schlechter Sicht und Orientierungsproblemen rechnen muss. Also bei Touren, die man mit Kindern sowieso besser nicht unternehmen sollte.

Kinderoutdoor.de Gibt es eine grobe Formel, wann und wie oft mit den Kindern beim Skibergsteigen Pausen einzulegen sind?
Ralph Eggart: Ganz einfach: so oft die Kids wollen! Kurzpausen, um einen Schluck zu trinken sind für Kinder noch wichtiger als für Erwachsene da sie auch schneller dehydrieren. Auch das gehtempo sollte immer so gewählt sein, dass es für die Kids angenehm ist. Antreiben bringt rein gar nichts, ausser Frust.

Kinderoutdoor.de Welche Bergregionen bieten einfache Touren für Familien?
Ralph Eggart: Mit etwas Fantasie findet man fast überall geeignete Touren. Während eines Tags am Skilift den „Hügel neben dran“ zu nutzen ist für den Anfang oft schon völlig ausreichend. Im Allgäu oder im Alpenvorland finden sich haufenweise kurze, einfache und dennoch sehr schöne Familienskitouren und wenn die „Kleinen“ mal einen Tag lieber nicht mitgehen finden Mama und Papa auch durchaus anspruchvolleres Gelände.

Kinderoutdoor.de Zum Schluss unsere Frage die wir allen unseren Interviewpartnern stellen: Was ist Dein ultimativer Outdoor-Tipp für Familien? Was sollten diesen unbedingt einmal ausprobieren?
Ralph Eggart: Ich mache immer wieder die Erfahrung, dass Klettersteige für Familien eine tolle Sache sind, bei der tatsächlich alle ihren Spaß haben können. Allerdings gibt es auch am Klettersteig vieles zu beachten wenn man mit Kindern unterwegs ist. Deshalb auch hier meine Empfehlung erstmal mit einem Bergführer zu gehen, der einem die wichtigsten Dinge auf die man mit Kindern achten sollte erklären kann. Das sollte einem die Sicherheit der Kids unbedingt wert sein.

Vielen Dank und Dir weiterhin viel Erfolg in den Bergen!