Kinder Survival zeigt Euch heute, wie Ihr mit den Kleinen mit Hilfe von einem Stück Feuerstein (Flint) und einer Muschel den Angelhaken für Notfälle basteln könnt. Dazu wollen wir aber gleich feststellen: Angeln darf in Deutschland nur, wer die entsprechende behördliche Erlaubnis hat. Unser Kinder Survival Angelhaken ist eine Bastelei für draußen um die jungen Outdoorer zu beschäftigen.
Im Jahr 11.000 vor Christus stellten bereits Menschen im heutigen Ostimor Angelhaken her. Dazu verwendeten sie Muscheln. Das Material findet sich überall am Strand, lässt sich mit einem Feuerstein (Flint) bearbeiten und ist widerstandsfähig. Offensichtlich sind die damaligen Menschen auf hoher See fischen gewesen. Das australischer Forscherteam, es entdeckte den ältesten Angelhaken der Welt, fand auch Reste von Thunfischen. Diese leben bekanntlich bei Ostimor nicht in Küstennähe. Probieren wir doch die Technik unserer Ur-Ahnen aus und fertigen uns einen Angelhaken. Dieser ist weniger zum Fischen gedacht, sondern die KInder sollen eine uralte handwerkliche Technik erlernen und können anschließend mit der Spielangel sich die Zeit bei einer Paddel- oder Radtour vertreiben. Nochmals weisen wir ausdrücklich darauf hin, dass in Deutschland nur angeln darf, wer den nötigen Schein und die Erlaubnis dazu hat. Alle anderen machen sich strafbar.
Kinder Survival: Am Anfang ist der Feuerstein
Alles was wir für unser Kinder Survival Projekt brauchen, findet sich am Strand.
- Muschel
- Feuerstein
- alte Schnur von einem Fischernetz
- gerader Stock
Zuerst zeichnet Ihr Euch die Form des Angelhakens auf die Muschel. Mit dem Feuerstein bohrt Ihr ein Loch für die Angelschnur in die Schale. Jetzt geht es ans Eingemachte! Mit dem Feuerstein schabt Ihr Millimeter für Millimeter von der Muschelschale ab. Langsam entsteht der Angelhaken. Zum Schluss die Schnur durchfädeln und das andere Ende am Stock verknoten.
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Kinder Outdoor Wissen: Wassergewinnung
Kinder Outdoor Wissen zeigt Euch heute, wie Ihr Wasser selbst gewinnen könnt. Dabei nutzen wir den Verdunstungseffekt aus. Bei Kinder Outdoor Wissen erklären wir, wie Ihr mit einfachsten Mitteln Wasser “herstellt”. Dazu ist nur wenig Material, aber etwas Zeit nötig. Bitte filtert oder kocht das Wasser für dem Trinken ab.
Wasser ist selbstverständlich. Den Wasserhahn aufgedreht und schon kommt es. Klar wie ein Bergkristall, professionell gefiltert sowie aufbereitet. Doch wie lässt sich selbst Wasser gewinnen? Dazu lässt sich auf eine alte Waldläufer-Methode zurückgreifen. An Material benötigt Ihr:
- einen Topf oder Tasse
- Folie oder Rettungsfolie
- einen Stein
- Grünzeug
Kinder Outdoor Wissen: Es tropft!
Zuerst grabt Ihr ein Loch in den Boden. Wenn dieser von der Feuchtigkeit gut durchzogen ist, braucht Ihr kein Grünzeug und holt Euch die Nässe aus dem Boden. Bei lang anhaltender Trockenheit legt Ihr neben dem Topf frischen Pflanzenteile. Spannt eine Folie, es kann auch eine Rettungsdecke sein über das Loch mit dem Topf in der Mitte. Legt in die Mitte der Folie einen Stein, so dass diese leicht nach unten hängt. Jetzt übernimmt die Sonne für Euch die Arbeit. Sie erhitzt die Luft in dem Loch. Das Wasser, welches in den Pflanzen steckt, verdunstet. Es steigt nach oben an die Folie. Kondensiert dort, läuft in die Mitte (dort wo der Stein sich befindet) und tropft in den Topf darunter. Bitte bereitet selbst gewonnenes Wasser immer auf! Filtert es oder kocht es gründlich ab.
Kinder Mikro Abenteuer: Feuer machen ohne Streichhölzer
Kinder Mikro Abenteuer brauchen wenig Material und Vorbereitung. Für die Kinder ist es ein Abenteuer, wenn sie lernen, wie sie ohne Streichhölzer oder Feuerzeug ein Feuer entfachen können. Heute stellen wir Euch vor, wie Ihr mit einer Batterie ein Feuer hinbekommt. Die jungen Outdoorer, aber auch die Erwachsenen wundern sich, mit was für einen verrückten Mix an wenigen Materialien dieses Kinder Mikro Abenteuer funktioniert.
Stellt Euch vor, Ihr seid mit den Kindern den ganzen Tag gepaddelt. Plötzlich setzt völlig unerwartet ein Wolkenbruch ein. Pitschnass kommt Ihr am Zeltplatz an. Das ist noch so ein richtiger Lagerplatz in der Natur ohne Schnickschnack. Schnell ein Feuer entfachen, damit sich alle daran wärmen können. Auch eine Kanne Tee und etwas Warmes zu essen tut allen gut. Doch die Zündhölzer sind völlig durchnässt und dem Feuerzeug fehlt das Gas. Was tun? Der Trick mit dem Brennglas funktioniert nicht, denn die Abendsonne ist viel zu schwach und versteckt sich hinter Wolken. Da hilft nur eines: Wenn Ihr eine Stirnlampe oder einen anderen Ausrüstungsgegenstand dabei habt, der Batterien hat, dann seid Ihr so gut wie am Ziel. Baut eine Batterie aus. Nehmt nun das Papier von einem Kaugummi. Es ist vorne mit Aluminium beschichtet und die Hinterseite besteht aus Papier. Schneidet das Kaugummipapier so zu, dass es an den beiden Enden breit ist und in der Mitte schmal. Jetzt richtet Euch noch ein Papiertaschentuch her. Faltet es auf und jetzt aufgepasst! Drückt die beiden Enden vom Kaugummipapier mit der Aluseite jeweils gegen einen Pol der Batterie. Euch ist nun ein wenig warm an den Fingerspitzen. Innerhalb weniger Sekunden qualmt das Papier und beginnt zu brennen. Lenkt die kleine Flamme schnell auf das Taschentuch aus Papier um. Dieses fängt auch Feuer und mit Spänen baut Ihr langsam ein kleines Lagerfeuer auf. Ging das alles mit rechten Dingen zu? Doch! Hier ist keine dunkle Magie im Spiel. Wir nutzen bei unserem Kinder Mikro Abenteuer lediglich die Physik aus. Ganz grob gesagt erzeugen wir einen “Kurzschluss”. Wir verbinden mit der Aluminiumseite vom Kaugummipapier beide Pole der Batterie. Experten nennen dies eine “Überbrückung”. Strom fließt und es kommt zu einer Überspannung. Schon brennt die Papierrückseite von unserem Kaugummipapier.
Für dieses Kinder Mikro Abenteuer solltet Ihr dieses Material haben:
- Batterie
- Kaugummipapier
- Taschentuch aus Papier
Kinder Mikro Abenteuer: Feuer machen mit Hilfe der Sonne
Outdoor Wissen für Kinder geht heute ganz weit zurück in die Geschichte der Menschheit. Für unsere Vorfahren, sie hausten bekanntlich in nass kalten Höhlen, ist das Feuer überlebenswichtig gewesen. Bei Outdoor Wissen für Kinder stellen wir Euch heute Möglichkeiten vor, wie Ihr ein Feuer ohne Streichhölzer oder Feuerzeug entfachen könnt.
Geschenk der Götter. So sagten die Menschen zum Feuer. Es rankten sich viele göttliche Geschichten, wie das Feuer auf die Erde kam. Doch unsere Vorfahren lernten dazu wie sie selbst aus eigenen Kräften Feuer entfachen konnten. Dazu gehört auch die Technik mit den Feuersteinen. Dazu braucht es a) Flint b) Übung und c) Geduld. Schlagt Metall an den Feuerstein und fangt den Funken im Zunder auf. Soweit die Theorie. Wem langweilig ist und wer keinen Zugang zu einem Streamingdienst hat, der kann sich damit teilweise stundenlang beschäftigen. Deutlich schmerzvoller ist es, mit einem Feuerstock zu zündeln. Wer nicht Yakari heißt und ein Trickfilm Indianer ist oder dem Volk der Aborigines angehört, der kommt hier nur schwer voran. Auch der Feuerbohrer ist für Anfänger keine Alternative. In “Survivalbüchern” habe ich den Tipp gelesen mit Signalmunition auf den Boden zu schießen und die “Leuchtkugel” zum Entzünden herzunehmen. Die wenigsten von Euch gehen, hoffentlich, ohne Singalpistole mit den Kindern zum Wandern. Bleiben wir bei Methoden, die für alle realistisch sind. Die Eskimos sollen, angeblich, aus einem Brocken Eis eine Linse herstellen und damit Feuer machen. Wir basteln uns keine Linse aus Eis, sondern nutzen ein Fernglas aus. Für unsere Methode benötigt Ihr:
- Ein Fernglas
- Papiertaschentuch
- Sonne
Outdoor Wissen für Kinder: Burn it!
Faltet das Taschentusch aus Papier auseinander und nehmt eine Lage davon her. Haltet die großen Gläser Richtung Sonne. Bald sollte sich auf dem Taschentuch aus Papier ein kleiner Lichtpunkt zeigen. Die Linse bündelt das Licht der Sonne. Bald steigt feiner Rauch auf und die erste kleine Flamme züngelt. Stark Weitsichtige können mit ihrer Brille auch diesen Trick anwenden. Mit Kontaktlinsen funktioniert diese Metholde leider nicht. Auch mit dem abnehmbaren Objektiv einer Kamera lässt sich ein Brennpunkt erzeugen. Ebenfalls geeignet ist eine Lupe. Doch Hand auf´s Herz: Wer geht mit einer Lupe in die Wildnis? Vielleicht Lord Castepool, der Schmetterlingsjäger aus dem Winnetou Film “Der Schatz im Silbersee”.
Outdoor Wissen für Kinder: Feuer machen im Winter
Feuer machen im Winter ohne Feuerzeug und Zündhölzer ist ein Mini-Abenteuer für die Outdoorkids.Wie soll dass denn funktionieren? Wenn Ihr ein paar grundlegende Dinge wisst, dann ist es kein Problem, im Schnee ein Lagerfeuer in Ganz zu bringen. Wir zeigen Euch Schritt für Schritt wie das Feuer auch bei Minusgraden zu entfachen ist.
Kinder Mikro Abenteuer: Feuer machen im Schnee ohne Feuerzeug
Vor allem der Schnee stellt Euch vor besondere Probleme. Dieser ist bekanntlich gefrorenes Wasser. Entfacht Ihr ein Feuer, schmilzt der Schnee und das Wasser kann dem Lagerfeuer ein schnelles Ende bereiten. So wie in der Jack London Geschichte “Feuer im Schnee”. Zuerst kratzt Ihr den Schnee weg und legt den Boden frei. Ist die Schneedecke dafür zu hoch, dann verdichtet den Schnee. Ihr tretet oder klopft ihn fest. Egal ob Ihr den Boden freigelegt oder den Schnee verdichtet habt: Legt große Äste als Grundlage auf den Boden. Jetzt ist Zunder wichtig. Besonders die pergamentartigen Teile der Birkenrinde brennen wunderbar.
Kinder Mikro Abenteuer: So brennt es im Winter
Bitte schneidet diese keinesfalls von den Bäumen ab, sondern nur wenn diese gefällt sind. Ebenfalls eine gute Grundlage bildet trockenes Moos. Zum Entfachen ist Reisig auch perfekt. Legt beides auf das Holz. Wenn Ihr keine Rinde oder anderen Zunder habt, bieten sich Papiertaschentücher an. Teilt diese und legt sie auf das Holz. Bewährt haben sich Desinfektionstücher. Sie sind oft im Erste Hilfe Set. Der Vorteil an diesen Tüchern: Sie enthalten Alkohol, medizinischen, um damit die Wunde zu desinfizieren. Der Alkohol brennt sofort. Hier heißt es aufpassen, denn die Flamme ist klein und bläulich.Das Abenteuer ist perfekt, wenn Ihr mit einem Feuerstick, die schwedische Marke Wildo, bietet solche an, das Feuer entfacht. Mit der richtigen Technik brennt der Zunder beim ersten Versuch. Nicht die Schnelligkeit macht es aus, sondern der Druck auf die Metallplatte. Drückt diese langsam, aber kraftvoll am Feuerstahl reibend nach unten. Es sprühen Funken die mehrere tausend Grad heiß sind und bringen im Idealfall den Zunder zum Brennen. Wer auf Nummer sicher gehen will, der schabt zuerst mit der Metallplatte feine Späne vom Feuerstahl auf den Zunder. Fallen darauf die Funken, beginnt es zu brennen. Jetzt ist Geduld gefordert. Mit kleinen Spänen, die Ihr vom trockenen Holz abgespalten habt, baut Ihr langsam das Feuer auf. Lasst Euch dabei Zeit und nehmt nicht gleich die dicksten Äste, denn diese bekommt Ihr damit nur schwer zu brennen. Baut sachte das Feuer auf und erstickt auf keinen Fall die Flammen. Manchmal hilft es auch in das Feuer zu pusten. Für die Kinder ist es das perfekte Mini-Abenteuer.
Outdoor Wissen für Kinder: Fred Feuerstein Methode
Feuermachen mit Feuerstein, das ist für die Outdoorkids und Euch eine Zeitreise in die Steinzeit. Bevor es bei uns halbwegs geklappt hat, mussten wir einiges lernen. Nämlich welchen Feuerstein wir brauchen und wieviel Geduld nötig ist. Doch dieser Versuch ist es wert, denn Ihr lernt dabei eine ganze Menge!
Feuermachen mit Feuersteinen: Der Funke muss in das Schneckenhaus mit Zunder. Eigentlich ganz einfach, oder?
Foto (c) kinderoutdoor.de
Feuermachen mit Feuerstein, das wollten die Kinder am Spielplatz auch ausprobieren und klopften dauernd Steine gegeneinander. Nur es brannte nichts. Denn sie nahmen einen großen Flußkiesel und einen Kalkstein her. Doch wer kennt sich mit der Kunst des Feuermachens aus? Den Ötzi kann ich schwer fragen, auch wenn bei ihm die Archäologen ein “Feuerzeug” fanden. Ein befreundeter Archäologe half mir weiter. “Also wenn Du zwei Flusskiesel gegeneinanderschlägst entstehen Funken,” so der Experte und weiter “Doch das sind so genannte kalte Funken und mit denen kannst Du kein Feuer entfachen.” Aber wie funktioniert es dann, das Feuermachen mit dem Feuerstein? Zum Glück wusste der Fachmann Rat:” Du brauchst einen Schlagstein. Der muss ein Flint sein. Als Amboßstein brauchst Du einen Markasit. Dieser Stein enthält nämlich Eisen und Schwefel. Diese Funken sind heiß und damit kannst Du Zunder in Brand stecken.” Soweit die Tipps von meinem Fachmann, leider hatte er es selbst noch nicht ausprobiert mit Feuersteinen ein Feuer zu entfachen. Doch auch hier konnte er mir weiterhelfen “Fahr doch zum Archäopark Vogelherdhöhle. Da gibt es einen, der hat den Dreh raus”.
Feuermachen mit dem Holzbohrer. Hier sind weitere Utensilien fürs Feuermachen wie in der Steinzeit.
Foto (c) kinderoutdoor.de
Feuermachen mit Feuersteinen: Die Steinzeit liegt so nah
Eine bedeutende Fundstätte ist die Vogelherdhöhle auf der Schwäbischen Alb. Hier fanden Archäologen die älteste Skulptur der Menschheit, den so genannten Löwenmenschen. Hier gibt es auch einen großen Mitmachbereich für Kinder. In einem Zelt, mit dem die Jäger der Urzeit unterwegs gewesen sind, sitzt der Experte. Mit dem Schlagstein haut er auf den Ambosstein und versucht die Funken in ein gefülltes Schneckenhaus der Weinbergschnecke zu lenken. Vorsichtig putstet er hinein. Es qualmt und langsam legt er Brennstoff nach. Es raucht immer stärker und plötzlich züngeln kleine Flammen hoch. Ach was, so einfach geht das! Denke ich mir und habe nach einer halben Stunde immer noch kein Feuer entfacht. Der Experte ist die Ruhe selbst und erklärt mir geduldig die Kunst die Feuermachens. In der Schnecke ich von ihm vorbereiteter Zunder aus dem Buchenporling. Auf abgestorbenen Buchen und Birken wächst dieser Pilz. Unser Steinzeit Experte hat den Pilz aufgeschnitten, getrocknet und gezupft. Die Leute in der Steinzeit hatten offensichtlich mehr Zeit als wir heute. Durch alte Holzkohle die am Boden liegt, bringt der Experte ein richtiges Lagerfeuer zum brennen. Weitere Methoden sind ein Feuerbohrer und der Feuerbohrer mit einem Bogen. Hier entsteht das Feuer durch Reibungshitze. Ich bleib lieber beim Feuerzeug und den Streichhölzern.
Outdoor Wissen für Kinder: Lagerfeuerarten
Lagerfeuer machen mit Kindern ist für die Kleinen ein wunderbares Abenteuer. Um ein Feuer zu entzünden braucht es Wissen und Können. Jedes Holz brennt nicht gleich gut und wer nicht mit mehreren Litern Grillanzünder hantieren will, der kann das Lagerfeuer mit wenigen Funken entzünden. Auch bei den Lagerfeuern gibt es gewaltige Unterschiede. Wir erklären Euch worauf beim Feuermachen zu achten ist und welche Feuerarten es gibt.
Feuer machen, Boot fahren und zelten. Das steht bei den meisten Kindern ganz oben auf den Aktivitäten in den Ferien oder am Wochenende. Wenn es nur Erwachsene gäbe, die mit ihnen so ein kleines Abenteuer unternehmen. Doch leider sind am Wochendene unglaublich wichtige Dinge zu erledigen. Das Auto muss in die Waschanlage, der Rasen ist zu mähen und ein Besuch im Elektromarkt kann für Kinder auch prickelnd sein. Dabei finden sie es deutlich schöner ein Feuer zu entzünden, als an irgendeiner dusseligen Spielkonsole zu stehen. Bevor Ihr das Feuer anmacht, ist es wichtig die passende Feuerstelle zu finden. Diese sollte
- weit genug entfernt von Häusern sein
- viel Abstand zu einem Wald haben (ist es ein trockener Sommer und besteht Waldbrandgefahr, ist es besser auf das Lagerfeuer zu verzichten)
Kinder machen ein Lagerfeuer, aber zuvor reinigen sie die Feuerstelle und bauen einen Steinkreis.
foto (c) kinderoutdoor.de
Als erste beginnt Ihr die Feuerstelle zu säubern. Sammelt alles auf, was am Boden liegt und sich entzünden kann. Im nächsten Schritt friedet Ihr die Feuerstelle ein. Nehmt dazu große Steine. Hebt das Gras in der angehenden Feuerstelle ab und legt die Soden an die Seite. Damit deckt Ihr später die Feuerstelle wieder zu.Jetzt sammelt Ihr und die Kinder Holz. Doch Holz ist nicht gleich Holz!
Holzart | Brennwert KWh /rm | Eigenschaften |
---|---|---|
Fichte | 1500 | brennt schnell ab |
Buche | 2100 | wenig Funkenflug |
Pappel | 1200 | brennt zu schnell ab |
Kiefer | 1700 | bildet wenig Glut |
Eiche | 2100 | brennt langsam; wenig Glut |
Das trockene Feuerholz legt Ihr ein wenig Abseits vom Steinkreis, damit sich das Holz nicht unkontrolliert entzündet. Bereitet den Zunder, Reisig und dünnere Holzscheite für das Anfeuern vor. Mit einem Firestick könnt Ihr ohne Grillanzünder das Lagerfeuer entfachen. Hier zeigt Euch ein Profi aus Schweden, wie das Ganze gelingt.
Das Holz wahllos in den Steinkreis werfen, das tun nur Anfänger. Wir stellen Euch die gebräuchlisten Feuerarten kurz vor.
Lagerfeuer machen mit Kindern: Das Sternfeuer ist ideal zum Kochen
Legt dazu die Holzscheite auf den Boden und ordnet sie wie einen Stern an. In der Mitte davon ist der Brennpunkt. Der Vorteil an diesem Lagerfeuer ist, dass Ihr damit die Temperatur zum Kochen regeln könnt. Brennt ein Scheit ab, schiebt einfach das Holz nach. Ebenfalls ein Pluspunkt an diesem Feuer: Es lässt sich gut kontrollieren.
Lagerfeuer machen mit Kindern: Hier wird ein Sternfeuer aufgebaut. Es ist ideal zum Kochen und lässt die Temperatur kontrollieren.
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Lagerfeuer machen mit Kindern: Pyramidenfeuer hält gut warm
Ein Pyramidenfeuer genört zu den Wärmefeuern. Da sitzt Ihr dann in gemütlicher Runde um das Feuer und irgend jemand bekommt immer den Rauch ab. Experten nennen diese Feuerart auch Tipifeuer, weil es an ein Zelt der Indianer erinnert. Stellt die Holzscheite wie ein Indianerzelt zusammen und legt in die Mitte den Zunder. Entfacht ihn und seine Flammen greifen auf die um ihn herum angeorndeten Scheite. Der große von diesem Feuer ist, dass die Flammen optimal mit Sauerstoff versorgt sind. Außerdem entsteht ein Kamineffekt und es brennt schnell.
Hier entsteht ein Pyramidenfeuer. Es gehört zu den Wärmefeuern und ist ideal um darum zu sitzen.
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Lagerfeuer machen mit Kindern: Das Jägerfeuer für die schnelle Küche in der Natur
Mit wenig Aufwand lässt sich dieses Kochfeuer aufbauen. Links und rechts zwei dicke Äste. Dreht beide so, dass der Wind in die Öffnung kommt. Legt in die Mitte den Zunder und entflammt ihn. Nun legt Ihr die Scheite nach. Euer Kochgeschirr ist auf den beiden dicken Ästen abgestellt. Ein Feuer, dass unglaublich flott erstellt ist.
Eine schnelle Outdoorküche habt Ihr mit dem Jägerfeuer.
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Lagerfeuer machen mit Kindern: Das Pagodenfeuer statt Whats App oder SMS
Früher verständigten sich die Menschen mit Leuchtfeuern und warnten so in kurzer Zeit vor Gefahren oder baten um Hilfe. Das Pagodenfeuer gehört zu dieser Feuertart und ist weithin gut sichtbar. Legt zwei Holzscheite parallel zuneinander. Nun kommen zwei Scheite kreuzweise darauf. So stapelt Ihr die Scheite und mit jeder Schicht rücken die Scheite etwas näher zusammen. Weil der Holztum ein wenig wie eine Pagode aussieht, hat das Feuer seinen exotischen Namen bekommen.
Das Pagodenfeuer ist ein Leuchtfeuer und weithin sichtbar.
foto (c) kinderoutdoor.de
Egal was für ein Lagerfeuer Ihr mit den Kindern macht, Ihr müsst es wieder löschen. Tut dies mit Wasser, Sand oder Erde und deckt die Feuerstelle wieder mit Grassoden zu.
Outdoor Wissen für Kinder: Sieben Tipps für ein perfektes Lagerfeuer
Lagerfeuer mit Kindern Tipp eins: Sucht Euch einen geeigneten Platz
Bevor Ihr das Feuer entfacht, braucht Ihr ein geeignete Stelle dafür. In Naturschutzgebieten oder dem Park ist das Feuermachen meisten verboten. In einigen Parks gibt es aber gemauerte Feuerstellen und hier könnt Ihr ein Feuer entfachen. Haltet Abstand zum Wald. Das ist besonders in einem trockenen Sommer wichtig. Durch den Funkenflug kann sich ungewollt ein Feuer im Wald entfachen. Ebenfalls brandgefährlich ist die Nähe zu einem Schilfgürtel. Haltet besser zu viel, als zu wenig Abstand.
Lagerfeuer mit Kindern Tipp zwei: Feuerstelle vorbereiten
Zuerst sucht Ihr den Boden nach brennbaren Materialien ab und entfernt diese. Je nach Feuerart braucht Ihr einen Spaten oder Steine. Wenn Ihr ein Grubenfeuer anlegt, hebt die Grasnarbe vorsichtig mit einem Spaten ab und lagert sie von der Feuerstelle entfernt. Wenn Ihr die Feuerstelle wieder verlasst legt bitte die Grassoden wieder zurück. Wenn Ihr ein Wallfeuer haben wollt, dann legt aus großen Steinen einen Ring. Bitte entfernt auch hier zuvor die Grasnarbe.
Vor dem Lagerfeuer mit Kindern legen wir die Feuerstelle fachmännisch an.
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Lagerfeuer mit Kindern Tipp drei: Das richtige Holz sollte es sein
“So ein Quatsch!” denkt sich jetzt vielleicht der eine oder andere. “Holz ist doch Holz!” Falsch gedacht. Was auf gar keinen Fall in das Lagerfeuer gehört ist behandeltes oder beschichtetes Holz. Damit schädigt Ihr Euch und die Umwelt. Verwendet nur gut getrocknetes Holz. Grundsätzlich ist Hartholz wie die Eiche ideal zum Verbrennen. Fichtenholz eignet sich gut um ein Lagerfeuer in Schwung zu bringen, doch dann zeigt sich der große Nachteil davon. Dieses Holz hat viel Harz in sich und dieses platzt bei Hitze auf. Holz von der Kiefer oder Lärche lassen es im Lagerfeuer ebenfalls knallen. Schnell verbrennt das Birkenholz. Ideal für ein Lagerfeuer mit Kindern ist Buchenholz oder das von der Esche.
Lagerfeuer mit Kindern Tipp vier: Finger weg von flüssigen Anzündern
Wenn Ihr ein Lagerfeuer mit Kindern haben wollt, verwendet bitte keine flüssigen Grillanzünder. Baut das Feuer langsam auf. Mit trockenen Spänen wie sie beim Schnitzen anfallen geht das Ganze unglaublich leicht. Auch Altpapier ist hier hilfreich. Wer auf das Feuerzeug oder Streichhölzer verzichten will, nimmt einen Feuerstarter her. Das macht auf die Kinder auch gewaltig Eindruck. Experten sprechen von drei Phasen, wenn Holz verbrennt: Zuerst die Entgasung, gefolgt von der Brennphase und das Ganze endet mit dem Ausbrand. Der ist deutlich besser als ein Waldbrand. Mit dünnen Zweigen baut Ihr behutsam das Feuer auf und legt nach und nach immer dickeres Holz nach. Lasst den Kindern auch Holz nachlegen.
Lagerfeuer mit Kindern Tipp fünf: Stöcke über das Feuer und nicht in die Glut
Schnitzt mit dem Taschenmesser Grillgaben für die Kinder und lasst Sie Würstchen über dem Lagerfeuer grillen. Gerne “basteln” sich die Kinder spontan Fackeln. Das sieht dann so aus, dass sie trockene Äste in das Feuer halten und wenn diese brennen damit davon laufen. Hier passiert es immer wieder, dass brennendes Holz auf die Kinder runterfällt oder, wenn es ganz unglücklich läuft, die Knilche einen Brand auslösen können. Deshalb gilt die Regel am Lagerfeuer: Was in der Glut ist, bleibt dort auch.
ein Lagerfeuer mit Kindern ist ideal um zu grillen, mit den Kleinen zu singen und den Kindern was vorzulesen.
foto (c) kinderoutdoor.de
Lagerfeuer mit Kindern Tipp sechs: Der beste Platz zum Singen oder Vorlesen
Wenn Ihr mit den Kindern gemütlich um das Lagerfeuer sitzt und die ersten Würstchen verspeist sind, dann ist es die ideale Zeit um mit den Kleinen zu singen oder ihnen etwas vorzulesen. Wer eine Gitarre hat ist hier klar im Vorteil und diese brennt außerdem ganz gut. Die Kinder sind dankbar dafür, wenn Ihr ihnen einen Geschichte vorlest. Es muss keinesfalls ein ganzer Band von Harry Potter sein, eine Kurzgeschichte wie vom Michel aus Lönneberga tut es auch.
Lagerfeuer mit Kindern Tipp sieben: Wenn nichts mehr brennt, geht es nachhause
Wenn das Feuer niedergebrannt ist oder Ihr heim gehen müsst, dann löscht das Feuer bitte. Vergewissert Euch, dass nichts mehr glimmt und deckt die Feuerstelle mit den Grassoden wieder ab. Tut es den alten Waldläufern gleich und legt auf die Feuerstelle zwei Äste überkreuz. Der Nachweis, Ihr seid gegangen ohne dass das Feuer noch brannte.
Bushcraft für Kinder: Outdoor Regenschirm basteln
Bushcraft für Kinder zeigt den ultimativen Outdoor Regenschirm und kann damit praktische Probleme lösen: Ihr wandert mit den Kleinen dahin, plötzlich gibt es einen Wolkenbruch. Ungünstig ist für Euch, dass die Regenkleidung zuhause liegt und ihr an einem Fluss unterwegs seid. Nirgends gibt es eine Möglichkeit sich unterzustellen. Da hilft Euch nur eines aus der Patsche: Bushcraft für Kinder! Wir basteln einen Outdoor Regenschirm in weniger als drei Minuten! Die Anleitung dazu könnt Ihr bei uns nachlesen oder unseren Film dazu ansehen.
Skyfall. So hieß ein James Bond Film. Skyfall lässt sich ins Deutsche mit Wolkenbruch übersetzen. In wenigen Minuten wäscht einen Outdoorer, egal ob eine Hightech-Kleidung mit Membrane oder ohne, klatschnass. Einmal Vollwaschgang. In solchen Fällen ist ein Regenschirm perfekt. Viele Outdoorer lehnen einen solchen aber ab, weil er ihnen zu spießig erscheint. Wenn Ihr aber in einen Regen gerät und nichts dabei habt um Euch zu schützen, dann bastelt doch mit den Kindern einen Outdoor Regenschirm. Dieses Bushcraft Projekt für Kinder beeindruckt die Kleinen! Dazu braucht Ihr extrem wenig Material und noch weniger Zeit:
- Taschenmesser oder Multitool
- einen geraden Ast
- mehrere Blätter Pestwurz
Keine Sorge: Diese Pflanze steht nicht unter Naturschutz und wuchert derart üppig an Seen oder Flüssen, dass sie in absehbarer Zeit sicher kaum vom Aussterben bedroht ist. Sucht Euch von der Pestwurz möglichst große Blätter. Die können fast einen halben Quadratmeter Fläche haben. Lasst etwa fünf Zentimeter vom Stiel stehen. Jetzt aber flott, es regnet immer stärker! Nehmt die große Klinge vom Taschenmesser und spitzt das dünnere Ende vom geraden Stock wie einen Bleistift an. Langsam ist es ungemütlich, also schnell den Outdoor Regenschirm fertig basteln. Dreht ein Blatt von der Pestwurz so, dass der Stiel nach oben zeigt und spießt ihn so am Stock auf. Dafür ist ein wenig Kraft nötig. Der Stiel der Pestwurz ist härter als Ihr glaubt. Schnell das nächste Blatt der Pestwurz aufspießen. Ebenfalls mit dem Stiel nach oben. So entsteht langsam ein Schirm und ihr steht im Trockenen darunter. Versucht die Blätter so anzuordnen, dass sie sich überlappen. Die Regentropfen perlen perfekt an der nach oben zeigenden Seite der Blätter ab. So muss keiner von Euch im Regenstehen und Ihr habt mit den Kindern ein perfektes Bushcraft Projekt.
Bushcraft für Kinder: Eine Flöte in drei Minuten pfeifen!
Bushcraft für Kinder greift auf uraltes Wissen zurück, dass fast von vergessen ist. Dazu gehört auch, wie Ihr in wenigen Sekunden aus einer bestimmten Pflanze eine Pfeife für die Kinder basteln könnt. Wir haben die Anleitung für Euch und auch wie Ihr eine Flöte schnitzt.
Fluitenkruid. So heißt auf niederländisch der Wiesenkerbel. Flötenkraut übersetzt. Eine Name der deutlich zutreffender ist als die deutsche Bezeichnung dafür. Das Fluitenkruid kam zu seinem Namen, weil sich daraus in kürzester Zeit eine simple Pfeife bauen lässt und Ihr keinerlei handwerkliches Geschick dafür braucht. Der Wiesenkerbel bringt zwei wichtige Voraussetzungen mit: Er ist innen hohl und hat Wachstumsknoten. Diese verschließen die natürliche Röhre.
Für alle ganz Vorsichtigen noch der obligate Warnhinweis: Wiesenkerbel kann Hautreizungen hervorrufen und es besteht die Verwechslungsgefahr mit dem giftigen geflekten Schierling (dessen Stengel ist rot gefleckt. Sehr giftig!!!) oder dem Hecken Kälberkopf. Dessen Wirkung ist “nur” betäubend. Wie der gefleckte Schierling, hat auch diese Pflanze rot gefleckte Stängel, während der Wiesenkerbel durchgehend grün ist. Nehmt ein Taschenmesser und schneidet ein Stück vom Wiesenkerbel ab. Der Stängel sollte so dick wie der Zeigefinger von einem Erwachsenen sein. Wichtig ist, dass ein Schnitt unter einem Wachstumsknoten sich befindet. Dort ist der hohle Stängel nämlich verschlossen. Schneidet mit dem Taschenmesser der Länge nach einen etwa zehn Zentimeter langen Schlitz in den Stengel vom Wiesenkerbel.
Nur auf einer Seite, bitte nicht durchgehende den Stengel aufschlitzen. Fertig ist die Pfeife. Pustet oben Luft hinein (der Wiesenkerbel schmeckt wie Staudensellerie), diese drückt sich nun durch den Schlitz im Stängel und es entsteht ein hoher Ton. Dieser kann je nach Durchmesser vom Stängel und Länge vom Schlitz variieren. Wichtig ist auch, dass Ihr wisst, nur mit einem frischen Stängel vom Wiesenkerbel funktioniert die Pfeife.
Material für die Pfeife:
- Taschen- oder Fahrtenmesser bzw. Multitool mit Klinge
- Stück Stängel vom Wiesenkerbel