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Kinder Outdoor Wissen: 5 Tipps für nachhaltiges Outdoor

Kinder Outdoor Wissen zeigt Euch heute, was Ihr tun könnt um die Umwelt zu schützen. Wir haben fünf einfach Tipps für Euch, mit denen nachhaltiges Outdoor gelingt. Niemand muss deswegen auf Performance oder Komfort verzichten. Es sind viele kleine Schritte mit denen Outdoor nachhaltig möglich ist. Hier sind unsere 5 Tipps.

In der Outdoorbranche steht die Natur im Mittelpunkt – sie soll nicht nur erlebt, sondern auch bewahrt werden. Die meisten Hersteller setzen inzwischen auf nachhaltige Lösungen, die Umwelt und Klima schonen und faire Arbeitsbedingungen bieten. Sie zeigen, dass grüne Innovation nicht nur Trend, sondern eine echte Transformation ist.

Fleece richtig waschen ist deutlich einfacher, als es herzustellen wir hier bei Polartec in den USA. Foto (c) kinderoutdoor.de

Kinder Outdoor Wissen: Mehrweg statt Einweg!

1. Mehrweg-Materialien statt Einweg-Ressourcen: In immer mehr Produkten stecken recycelte Materialien, sei es robustes Polyester aus PET-Flaschen oder Naturfasern mit ökologischem Siegel. Die Botschaft dahinter? Qualität, die Kreisläufe schliesst, statt neue Ressourcen zu verschlingen.

Kinder Outdoorkleidung die nachhaltig ist. Bei Polartec in den USA entstanden 2013 aus 700.000.000 PET Flaschen Fleecestoffe. foto (c) kinderoutdoor.de

Wo kann Outdoor nachhaltig sein?

Nachhaltigkeit im Outdoor-Bereich lässt sich auf verschiedenen Ebenen umsetzen – sowohl in Bezug auf die Aktivitäten als auch auf die Ausrüstung und den Umgang mit der Natur. Hier sind einige Bereiche, in denen Outdoor-Aktivitäten nachhaltig sein können:

1. Nachhaltige Outdoor-Aktivitäten

  • Wandern und Trekking: Diese Aktivitäten haben in der Regel eine geringe Umweltbelastung, solange man auf markierten Wegen bleibt, den Abfall mitnimmt und die Natur respektiert. Das Vermeiden von „off-trail“-Wanderungen trägt dazu bei, die Flora und Fauna zu schützen.
  • Radfahren: Fahrräder sind eine umweltfreundliche Alternative zu motorisierten Fahrzeugen. Wenn man offroad fährt, sollte man auf geschützte Gebiete achten und schädliche Auswirkungen auf den Boden und die Vegetation vermeiden.
  • Kanu- und Kajakfahren: Wasseraktivitäten können umweltfreundlich sein, solange man nicht in sensiblen Ökosystemen paddelt und den Abfall ordnungsgemäß entsorgt.
  • Klettern: Klettern an Felsen kann nachhaltig sein, wenn man verantwortungsbewusst handelt – etwa durch die Wahl von Routen, die keine empfindlichen Pflanzen oder Tiere gefährden, und die Nutzung von natürlichem Kletterequipment.

2. Nachhaltige Outdoor-Ausrüstung

  • Langlebigkeit: Ein wichtiger Aspekt der Nachhaltigkeit ist, hochwertige, langlebige Ausrüstung zu wählen. Dies reduziert den Bedarf an ständiger Neuanschaffung.
  • Second-Hand: Der Kauf von gebrauchter Ausrüstung oder das Leihen von Outdoor-Equipment ist eine weitere Möglichkeit, Ressourcen zu schonen.
  • Ökologische Materialien: Viele Outdoor-Marken bieten inzwischen umweltfreundliche Produkte aus recycelten Materialien oder solchen, die weniger umweltschädlich in der Produktion sind, wie z. B. recycelte Kunststoffe oder Biobaumwolle.
  • Pflege und Reparatur: Ausrüstung regelmäßig zu warten, zu reinigen und bei Bedarf zu reparieren, verlängert deren Lebensdauer und reduziert den Ressourcenverbrauch.

3. Nachhaltigkeit im Outdoor-Tourismus

  • Sanfter Tourismus: Achte bei Reisen in Naturschutzgebiete oder abgelegene Regionen darauf, umweltfreundlich zu reisen. Der Verzicht auf Flüge oder die Wahl von öffentlichen Verkehrsmitteln oder Fahrrädern sind Schritte in die richtige Richtung.
  • Unterkünfte und Anreise: Viele nachhaltige Reiseanbieter setzen auf umweltfreundliche Hotels, Hostels oder Camps, die auf Solarenergie setzen, recyceln und lokale Produkte fördern.
  • Minimaler Einfluss auf die Natur: In den meisten Nationalparks und Naturreservaten ist es wichtig, sich an die Regeln zu halten (wie z. B. Feuerverbot, das Verbot von Abfällen hinterlassen oder das Betreten von sensiblen Gebieten).

4. Respekt vor der Natur

  • Leave no trace: Dieser Grundsatz betont, dass man keine Spuren in der Natur hinterlassen soll. Das bedeutet, Müll mitzunehmen, keine Pflanzen oder Tiere zu beschädigen und keine Spuren wie Feuerstellen oder Zelte an Orten zu hinterlassen, an denen sie die Natur belasten.
  • Respekt vor Tieren: Ein wichtiger Bestandteil nachhaltiger Outdoor-Aktivitäten ist der respektvolle Umgang mit Wildtieren. Tiere nicht füttern und ihr Habitat nicht stören.
  • Wildcampen: Wenn es erlaubt ist, sollte man beim Wildcampen auf saubere Entsorgung und minimalen Einfluss auf die Umgebung achten (z. B. Zelt nur auf kleinen Flächen aufbauen, wo es keinen Schaden anrichtet).

5. Bildung und Bewusstsein

  • Aufklärung: Informiere dich über die Flora und Fauna der Gebiete, in denen du dich aufhältst, und wie du sie schützen kannst. Manche Organisationen bieten auch Programme an, die Menschen in nachhaltigem Outdoor-Verhalten schulen.
  • Freiwilligenarbeit: Viele Naturschutzorganisationen bieten Freiwilligenmöglichkeiten an, bei denen du in verschiedenen Outdoor-Projekten helfen kannst, wie z. B. beim Pflanzen von Bäumen oder der Pflege von Wanderwegen.

Wenn du Outdoor-Aktivitäten nachhaltig gestalten möchtest, ist es wichtig, Verantwortung für deinen ökologischen Fußabdruck zu übernehmen – sowohl in Bezug auf die Ausrüstung als auch die Art und Weise, wie du die Natur nutzt.

Kinder Outdoor Wissen: Produktion im grünen Bereich

Mit CO₂-armen Verfahren, wasserarmer Färbetechnik und Energiegewinnung aus Produktionsabfällen senken Hersteller ihre Emissionen messbar. Auch energieeffiziente Fabriken und digitale Prozesse tragen dazu bei, dass Nachhaltigkeit sich rechnet – für die Umwelt und den Geldbeutel.

Wanderschuhe neu besohlen: LOWA bietet seinen Kunden diesen besonderen Service und verlängert dadurch die Nutzungsdauer der LOWA Wanderstiefel. foto (c) kinderoutdoor.de

Anstatt „Neu kaufen“ heißt es immer öfter „Reparieren statt wegwerfen.“ Outdoor-Equipment wird mit dem Anspruch produziert, viele Jahre und Abenteuer zu überstehen. Wo nötig, bieten Marken Reparaturservices an – so bleiben Lieblingsstücke länger im Einsatz und unnötiger Abfall in Grenzen.

Kinder Outdoorbekleidung mit GORE-TEX hat einige Testreihen absolviert, bevor sie in den Handel kommt. foto (c) kinderoutdoor.de

Woran ist faire Outdoorkleidung zu erkennen?

Faire Outdoorkleidung zu erkennen, erfordert ein bisschen Recherche und Aufmerksamkeit für bestimmte Merkmale, die auf ethische und umweltfreundliche Herstellungsprozesse hinweisen. Hier sind einige zentrale Punkte, die dir helfen können, faire Outdoorkleidung zu identifizieren:

1. Zertifizierungen und Labels

Viele Marken, die faire und nachhaltige Outdoorkleidung herstellen, lassen sich von unabhängigen Organisationen zertifizieren. Diese Zertifizierungen garantieren, dass die Kleidung unter fairen und umweltfreundlichen Bedingungen produziert wurde. Wichtige Labels sind:

  • GOTS (Global Organic Textile Standard): Zertifikat für Textilien aus biologisch erzeugten Fasern, das auch strenge Sozialstandards umfasst.
  • Fair Trade: Dieses Label stellt sicher, dass die Arbeiter in der Produktionskette fair bezahlt werden und unter sicheren, menschenwürdigen Bedingungen arbeiten.
  • OEKO-TEX® Standard 100: Zertifizierung, die garantiert, dass Textilien frei von schädlichen Chemikalien sind.
  • Bluesign®: Fokus auf nachhaltige Produktion und die Minimierung von Chemikalien in der Textilproduktion. Es berücksichtigt auch die Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit.
  • PETA-Approved Vegan: Für vegane Outdoorkleidung, die ohne tierische Produkte hergestellt wird.
  • Recycled Content Labels (z.B. Global Recycled Standard – GRS): Diese Labels geben an, dass die Materialien aus recyceltem Kunststoff, alten Textilien oder anderen wiederverwerteten Quellen stammen.

2. Materialien und Rohstoffe

  • Bio-Baumwolle: Anstelle von konventionell angebauter Baumwolle, die oft pestizidhaltig und wasserintensiv ist, setzt faire Outdoorkleidung auf Bio-Baumwolle, die ohne chemische Düngemittel und Pestizide wächst.
  • Recycelte Materialien: Viele faire Marken verwenden recycelte Kunststoffe, wie z. B. recyceltes Polyester oder Nylon. Diese Materialien sparen Ressourcen und reduzieren den Abfall.
  • Wolle aus artgerechter Tierhaltung: Bei der Verwendung von Wolle achten faire Marken darauf, dass diese von Tieren kommt, die artgerecht gehalten werden (z.B. Responsible Wool Standard).
  • Herkunft der Materialien: Wenn Materialien aus lokalen oder regionalen Quellen bezogen werden, reduziert dies die CO₂-Emissionen durch lange Transportwege.
  • Tencel (Lyocell), Hemp (Hanf) oder Piñatex (aus Ananasfasern): Diese Materialien sind biologisch abbaubar oder umweltfreundlicher in der Produktion als konventionelle Kunststoffe oder Baumwolle.

3. Transparenz der Marke

Faire Marken sind oft sehr transparent in Bezug auf ihre Produktion und Lieferketten:

  • Offenlegung der Produktionsbedingungen: Marken, die ihre Produktionsstätten offenlegen und den Weg ihrer Kleidung vom Rohstoff bis zum fertigen Produkt nachvollziehbar machen, zeigen ein hohes Maß an Verantwortung.
  • Ethik und Sozialstandards: Faire Marken achten darauf, dass ihre Produkte unter sicheren, menschenwürdigen Arbeitsbedingungen hergestellt werden. Sie stellen sicher, dass Arbeiter fair bezahlt werden und nicht unter prekären Bedingungen arbeiten müssen.

4. Langlebigkeit und Reparaturfreundlichkeit

  • Langlebigkeit der Produkte: Faire Outdoorkleidung ist oft so konzipiert, dass sie robust und langlebig ist. Viele Marken bieten Reparaturservices oder eine lebenslange Garantie an, was für die Langlebigkeit der Produkte spricht.
  • Reparaturfähigkeit: Anstatt Kleidung schnell zu entsorgen, ermöglichen faire Marken eine Reparatur durch einfache Materialien oder bieten Reparatursets an.

5. Umweltfreundliche Produktion

  • Wasserverbrauch und Chemikalien: Faire Marken verwenden umweltfreundliche Technologien, um den Wasserverbrauch zu minimieren und den Einsatz von schädlichen Chemikalien zu vermeiden. Einige Marken setzen auf umweltfreundliche Färbe- und Waschprozesse, die weniger Wasser und Energie verbrauchen.
  • CO₂-Kompensation: Einige Marken kompensieren ihre CO₂-Emissionen durch Aufforstungsprojekte oder investieren in nachhaltige Energien.

6. Verpackung

  • Minimalistische und nachhaltige Verpackung: Faire Marken vermeiden unnötige Plastikverpackungen und setzen auf recycelbare oder kompostierbare Materialien.

7. Markenbeispiele

Es gibt zahlreiche Marken, die sich auf faire und nachhaltige Outdoorbekleidung spezialisiert haben. Einige bekannte Beispiele:

  • Patagonia: Eine der führenden Marken für nachhaltige Outdoor-Bekleidung, bekannt für ihr Engagement in den Bereichen Umweltschutz und faire Arbeitsbedingungen.
  • Vaude: Ein deutsches Unternehmen, das sehr transparent über seine Produktionsbedingungen und den Einsatz umweltfreundlicher Materialien ist.
  • Fjällräven: Diese Marke setzt sich sowohl für die Verwendung nachhaltiger Materialien als auch für den Schutz der Natur ein und bietet langlebige Produkte.
  • The North Face (mit bestimmten Linien): Einige Produktlinien wie „The North Face Renewed“ bieten recycelte und wiederaufbereitete Kleidung an.
  • Finisterre: Diese britische Marke bietet nachhaltig produzierte Outdoor-Bekleidung aus recycelten Materialien und bietet transparente Produktionsbedingungen.

8. Fairer Preis

Faire Outdoorkleidung ist oft teurer als Massenware, da die Produktionsstandards und Materialkosten höher sind. Ein höherer Preis ist jedoch nicht nur ein Indiz für Qualität, sondern auch für den fairen Umgang mit Menschen und Natur. Wenn der Preis im Vergleich zur Qualität und den nachhaltigen Materialien angemessen erscheint, kann das ein weiteres Zeichen für Fairness sein.

Kinder Oudoor Wissen: Weniger Verpackung ist mehr!

Auch beim Verpackungsdesign werden Ressourcen gespart. Ob kompostierbare, recyclingfähige oder schlicht weniger Verpackungen: Outdoor-Unternehmen setzen auf Lösungen, die den Müllberg klein und die Freude an der Natur groß halten.

Nachhaltigkeit kann richtig bunt sein.

Foto (c) kinderoutdoor.de

Outdoor Wissen: 5 geniale Tipps zum Wandern im Herbst

Outdoor Wissen zeigt Euch heute worauf Ihr beim Wandern im Herbst achten solltet. Dazu haben wir uns Expertentipps vom Alpenverein geholt. Der Herbst in den Bergen und Mittelgebirgen hat seine Reize, aber auch seine Tücken: Es kann neblig sein, die Tage sind kürzer und auch Wetterumschwünge überraschen die Bergsteiger und Wanderer.

Sonniges Wetter, farbenprächtiges Laub, schneebedeckte Gipfel: Der Herbst ist für viele Wander*innen die schönste Zeit des Jahres, um die Bergwelt zu erkunden. Durch den frühen Wintereinbruch diesen September gilt es bei der Tourenplanung ein besonderes Augenmerk auf die Verhältnisse zu legen.

Wandern im Herbst kann besonders schön sein. Wie hier am Spitzsteinhaus.foto (c) DAV/Petra Wiedemann

Wo ist wandern im Herbst am schönsten?

Wandern im Herbst kann an vielen Orten besonders schön sein, da die bunten Laubfärbungen der Bäume eine malerische Kulisse bieten. Hier sind einige beliebte Wanderziele für den Herbst:

  1. Bayerischer Wald, Deutschland: Die Wälder erstrahlen in leuchtenden Farben, und es gibt zahlreiche Wanderwege, die durch diese wunderschöne Landschaft führen.
  2. Schwarzwald, Deutschland: Auch hier bietet der Herbst eine beeindruckende Farbpalette. Die gut markierten Wanderwege sind ideal für ausgedehnte Spaziergänge.
  3. Tuscany, Italien: Die sanften Hügel und Weinberge der Toskana sind im Herbst besonders reizvoll, wenn die Trauben geerntet werden und die Landschaft in warmen Farben leuchtet.
  4. New England, USA: Staaten wie Vermont und Massachusetts sind bekannt für ihre spektakulären Herbstfarben. Es gibt viele Wanderwege, die durch die bunten Wälder führen.
  5. Schottische Highlands: Die rauen Landschaften und das wechselhafte Wetter schaffen eine dramatische Kulisse für herbstliche Wanderungen.
  6. Alpenregion: In den Alpen kann man im Herbst oft noch milde Temperaturen genießen, während die Lärchen sich goldgelb färben.
  7. Nationalparks in Kanada: Parks wie der Banff Nationalpark bieten atemberaubende Ausblicke auf Berge und Seen, umgeben von buntem Laub.

Egal wo du wanderst, achte darauf, dich entsprechend der Wetterbedingungen zu kleiden und die Schönheit der Natur zu genießen

Auf natürlichem Untergrund extrem sicher: Die Mammut Trailrunningschuhe mit ihrer Vibram-Sohle. foto (c) Kinderoutdoor.de

Outdoor Wissen: Wann hat die Hütte im Herbst offen?

Der frühe Wintereinbruch Mitte September hat in vielen Teilen der Nordalpen zwischenzeitlich Hütten von der Außenwelt abgeschnitten und Bergtouren gefährlich gemacht. Mit dem darauf folgenden warmen Herbstwetter hat sich die Situation zwar wieder etwas normalisiert und die geschlossene Schneedecke größtenteils auf rund 2.000 Meter Seehöhe zurückgezogen. Trotzdem sollten Wander-Fans diesen Herbst besonders aufmerksam ihre Tourenplanung angehen und Ausrüstung, Exposition, Tourenlänge und Schwierigkeit sorgsam wählen.

Altschneefelder, wie hier bei der Bremer Hütte, können im Herbst tückisch sein.foto (c) DAV Sektion Bremen/Johann C. Faust

Insgesamt sind südseitig ausgerichtete Wandertouren und Hüttenzustiege in diesem Herbst zu bevorzugen, denn Schnee und Eis stellen hohe Anforderungen an die alpine Kompetenz der Bergwander*innen. Aktuell herrschen eher Frühjahrsbedingungen im Gebirge – was Schnee- und Eisfelder betrifft. Zudem gilt es, die ausgeprägten Temperaturunterschiede, Nebel sowie die kürzer werdenden Tage in die Tourenvorbereitung miteinzubeziehen.

Wandern im Herbst: Plötzlich ist der Nebel da! foto (c) DAV / Marco Kost

Wer auf einer Hütte einkehren möchte, sollte – vor allem in diesem Herbst – die Öffnungszeiten checken: Viele Hütten konnten zwar nach dem Wintereinbruch Mitte September noch einmal öffnen, aber eben nicht alle. Der DAV hat eine Liste mit ungefähren Öffnungs- und Schließzeiten der Alpenvereinshütten erstellt. Die exakten Öffnungszeiten können trotzdem kurzfristig variieren. Der DAV rät Wander*innen, vor Beginn der Tour telefonisch bei den Hüttenwirtsleuten anzufragen.

Vor dem Abmarsch informieren, ob die Hütte (hier die Tübinger Hütte) im Herbst noch geöffnet hat. foto (c) DAV/Hans Reibold

Wann haben die Hütten im Herbst geöffnet?

Die Öffnungszeiten von Hütten im Herbst können stark variieren, abhängig von der Region, dem Wetter und der jeweiligen Hütte selbst. Hier sind einige allgemeine Hinweise zu Hütten, die oft im Herbst geöffnet sind:

  1. Almhütten in den Alpen: Viele Almhütten in den Alpen haben bis Ende Oktober oder Anfang November geöffnet, insbesondere in beliebten Wandergebieten wie Tirol, Bayern oder der Schweiz. Einige Hütten schließen jedoch früher, also ist es ratsam, vorher anzurufen oder die Website zu überprüfen.
  2. Schwarzwaldhütten: Im Schwarzwald gibt es zahlreiche bewirtschaftete Hütten, die oft bis zum ersten Schnee geöffnet bleiben. Auch hier lohnt sich ein Blick auf die jeweiligen Websites.
  3. Bayerischer Wald: Viele Hütten im Bayerischen Wald haben auch im Herbst geöffnet und bieten regionale Spezialitäten an.
  4. Nationalpark-Hütten: In vielen Nationalparks gibt es bewirtschaftete Hütten, die auch im Herbst geöffnet sind. Diese bieten oft eine gute Möglichkeit zur Einkehr nach einer Wanderung.
  5. Trekkinghütten: Auf bestimmten Trekkingrouten (z.B. dem E5 von Oberstdorf nach Meran) sind viele Hütten auch im Herbst geöffnet, solange die Wetterbedingungen es zulassen.

Um sicherzugehen, dass eine bestimmte Hütte geöffnet ist, empfehle ich dir, vor deinem Besuch direkt bei der Hütte nachzufragen oder deren Website zu besuchen. So kannst du sicherstellen, dass du nicht vor verschlossenen Türen stehst!

Zuerst anrufen, dann starten. Einige Hütten haben im Herbst geöffnet, andere nicht. foto (c) DAV/Martin Erd

Outdoor Wissen: Erst das Bergwetter einholen

Im Tal warm, am Gipfel kühl – die Temperaturunterschiede im Herbst können zwischen Tal und Berg sowie Süd- und Nordseite stark differieren. Das DAV-Bergwetter liefert einen täglich aktualisierten Wetterbericht für Alpen und Mittelgebirge. Auch ein Blick auf Webcams von Seilbahnen oder Hütten sowie Tourismusregionen hilft, einen zusätzlichen Eindruck hinsichtlich der Bedingungen in den Bergen zu bekommen. Noch mehr Informationen finden Interessierte im DAV-Bergbericht: Ererscheint wöchentlich und beschreibt die Bedingungen in den Bergen.

Vor dem Start einer Tour unbedingt den Wetterbericht vom Alpenverein einholen. foto (c) Silvan Metz

Die tiefstehende Sonne sorgt für besondere Lichtverhältnisse, die Natursportler*innen besonders schätzen, leider gehen damit aber auch lange, kalte Schattenzeiten einher. Zudem werden ab Oktober die Tage spürbar kürzer. Ein Blick auf die Tourenlänge schadet nicht. Denn hier gilt: Kürzere Touren senken das Risiko in Dunkelheit absteigen zu müssen – und sich dann zu verlaufen. Schwindet das Licht, steigt bei schwierigen Passagen das Unfallrisiko, außerdem wird es schnell kalt.

Ein beeindruckender Anblick ist es, wenn sich die Rotgundspitze im Rappensee spiegelt. foto (c) kinderoutdoor.de

Wo gibt es den Wetterbericht für die Berge?

Für Wetterberichte in den Bergen gibt es mehrere zuverlässige Quellen, die spezifische Informationen zu Wetterbedingungen, Temperaturen und möglichen Gefahren bieten. Hier sind einige empfehlenswerte Optionen:

  1. Deutscher Wetterdienst (DWD): Die Website des DWD bietet detaillierte Wettervorhersagen für verschiedene Regionen, einschließlich Bergregionen in Deutschland.
  2. MeteoSwiss: Für die Schweiz ist MeteoSwiss eine ausgezeichnete Quelle für präzise Wettervorhersagen und spezielle Bergwetterberichte.
  3. Wetter.com: Diese Website bietet auch spezielle Bergwetterberichte und Vorhersagen für viele alpine Regionen.
  4. Bergfex: Diese Plattform bietet umfassende Informationen über das Wetter in den Alpen, einschließlich spezifischer Vorhersagen für verschiedene Skigebiete und Wanderregionen.
  5. Alpenverein: Der Deutsche Alpenverein (DAV) hat auf seiner Website ebenfalls Wetterinformationen und Warnungen für alpine Gebiete.
  6. Apps: Es gibt zahlreiche Wetter-Apps wie „Weather Underground“, „MeteoEarth“ oder „Bergwetter“, die speziell auf Bergwetter spezialisiert sind und aktuelle Informationen sowie Warnungen bieten.
  7. Lokale Tourismusbüros: Oft haben auch lokale Tourismusbüros aktuelle Wetterinformationen und können Empfehlungen geben, wo man sicher wandern kann.

Es ist wichtig, vor einer Bergtour die aktuellen Wetterbedingungen zu überprüfen, da sich das Wetter in den Bergen schnell ändern kann!

Wenn Ihr mit den Kindern am Königssee wandert, entdeckt Ihr im Herbst den Fjordartigen Charakter des Sees. foto (c) kinderoutdoor.de

Outdoor Wissen: Optimale Ausrüstung im Herbst!

Wetterwechsel, Schneefelder, Temperaturunterschiede – im Herbst gehören warme Kleidung und Wetterschutz in den Rucksack. Eine Fleece- oder dünne Daunenjacke schützt vor Kälte, eine Hardshelljacke vor Regen und Wind. Handschuhe und Mütze sowie ein Wechselshirt helfen, dass der Körper nicht so schnell auskühlt. Eine voll geladene Stirnlampe sollte im Herbst ebenfalls ihren Stammplatz im Rucksack finden. Wanderstöcke geben im Schnee oder Matsch Halt und bei Schnee oder Vereisungen sind Gamaschen und Grödel oder sogar Steigeisen das Mittel der Wahl. Auch ein Erste-Hilfe-Set sowie ein Biwaksack sollten in jedem Bergrucksack ganzjährig mitgeführt werden. Bei der Gelegenheit bietet es sich an, das Erste-Hilfe-Set einmal auf seine Vollständigkeit zu prüfen und die Verfallsdaten bei mitgeführten Medikamenten zu checken. Außerdem empfehlenswert: wasserdichte Schuhe mit starker Profilsohle, denn durch die Bodenfeuchtigkeit können Passagen lange nass bleiben, rutschig oder sogar mit Eis überzogen sein.

Wandern mit Kindern im Herbst: Über 400 Gipfel gibt es vom Nebelhorn zu sehen. foto (c) kinderoutdoor.de

Was ist der Unterschied zwischen Hardshell und Softshell?

Hardshell- und Softshell-Jacken sind zwei verschiedene Arten von Outdoor-Bekleidung, die jeweils für unterschiedliche Bedingungen und Aktivitäten konzipiert sind. Hier sind die Hauptunterschiede:

Hardshell-Jacken

  1. Material: Hardshell-Jacken bestehen aus wasserdichten und winddichten Materialien, oft mit einer Membran wie Gore-Tex oder ähnlichen Technologien.
  2. Schutz: Sie bieten einen hervorragenden Schutz gegen Regen, Schnee und Wind. Sie sind ideal für extreme Wetterbedingungen.
  3. Atmungsaktivität: Während sie atmungsaktiv sind, ist die Atmungsaktivität in der Regel geringer als bei Softshells, da der Fokus auf Wasserdichtigkeit liegt.
  4. Einsatzbereich: Hardshells werden häufig bei Aktivitäten eingesetzt, bei denen man sich extremen Wetterbedingungen aussetzt, wie beim Bergsteigen, Skifahren oder Wandern in nassen Regionen.
  5. Gewicht: Sie können etwas schwerer und weniger flexibel sein als Softshells, da sie robuster gebaut sind.

Softshell-Jacken

  1. Material: Softshell-Jacken bestehen aus dehnbaren, weichen Materialien, die oft windabweisend und wasserabweisend sind, aber nicht vollständig wasserdicht.
  2. Schutz: Sie bieten guten Schutz gegen Wind und leichten Regen, sind jedoch nicht für starke Niederschläge geeignet.
  3. Atmungsaktivität: Softshells sind in der Regel sehr atmungsaktiv und bieten eine gute Temperaturregulierung, was sie ideal für aktive Bewegungen macht.
  4. Einsatzbereich: Sie eignen sich hervorragend für Aktivitäten wie Wandern, Klettern oder Radfahren bei milden Wetterbedingungen oder als Zwischenschicht unter einer Hardshell.
  5. Komfort: Softshell-Jacken sind oft bequemer und flexibler zu tragen, was sie zu einer beliebten Wahl für den Alltag macht.

Fazit

Die Wahl zwischen Hardshell und Softshell hängt von den spezifischen Anforderungen deiner Aktivität ab. Wenn du dich in extremen Wetterbedingungen bewegst oder viel Regen erwartest, ist eine Hardshell die bessere Wahl. Für milde Bedingungen mit viel Bewegung ist eine Softshell oft die bessere Option. In vielen Fällen kann es sinnvoll sein, beide Jackentypen zu besitzen und je nach Wetterlage einzusetzen.

Outdoor Wissen: Das Wetter hat zwei Gesichter!

Während man im Herbst in den Talniederungen oftmals durch eine dicke Nebelsuppe waten und frieren muss, herrscht am Berg herrliches Sonnenwetter mit wärmeren Temperaturen. Das Phänomen hat einen Namen: Inversionswetterlage, auch Umkehrwetterlage genannt. Diese Besonderheit tritt vor allem im Herbst auf. Dabei wird die untere Luftschicht von der oberen abgeschirmt, der Effekt: im Tal ist es neblig und kalt, oberhalb der Nebeldecke ist es sonnig und wärmer. Mit der richtigen Bekleidung im Gepäck (siehe Tipp 3) kann man diese Wetterbesonderheit in vollen Zügen genießen.

Herbstwetter? Es kann noch schlimmer kommen.

foto (c) kinderoutdoor.de

Wann ist im Herbst die beste Zeit zum Wandern?

Die beste Zeit zum Wandern im Herbst hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter das Wetter, die Region und persönliche Vorlieben. Hier sind einige allgemeine Hinweise:

1. Wetterbedingungen

  • September bis Oktober: In vielen Regionen ist der September oft noch warm und bietet angenehme Temperaturen für Wanderungen. Der Oktober kann ebenfalls mild sein, aber die Temperaturen können je nach Region bereits sinken.
  • Klarer Himmel: An Tagen mit klarem Himmel und wenig Niederschlag ist das Wandern besonders angenehm. Die Luft ist oft frisch und klar, was zu schönen Ausblicken führt.

2. Herbstfarben

  • Laubfärbung: Der Herbst ist bekannt für seine beeindruckenden Farben. In vielen Regionen beginnt die Laubfärbung Ende September bis Anfang Oktober. Dies ist eine besonders schöne Zeit zum Wandern, da die Landschaft in leuchtenden Rot-, Orange- und Gelbtönen erstrahlt.

3. Weniger Menschen

  • Im Vergleich zu den Sommermonaten sind viele Wanderwege im Herbst weniger überlaufen, was ein ruhigeres Erlebnis ermöglicht.

4. Temperaturen

  • Achte darauf, dass die Temperaturen nicht zu kalt werden, insbesondere in höheren Lagen. Es ist wichtig, sich entsprechend zu kleiden und auf wechselnde Wetterbedingungen vorbereitet zu sein.

5. Regionale Unterschiede

  • In den Alpen oder anderen Gebirgen kann der Herbst früher eintreffen als in flacheren Regionen. Informiere dich über die spezifischen Bedingungen in der Region, in der du wandern möchtest.

Fazit

Insgesamt sind die Monate September und Oktober oft ideal für Herbstwanderungen, solange das Wetter mitspielt und du auf die örtlichen Gegebenheiten achtest. Plane deine Touren so, dass du die besten Wetterbedingungen nutzen kannst, und genieße die Schönheit der Natur im Herbst!

Die wilden Wasser vom Faltenbachtobel beeindrucken auch die Erwachsenen. foto (c)kinderoutdoor.de

Outdoor Wissen: Tiere in Ruhe lassen!

Im Herbst bereiten sich viele Wildtiere auf den Winter vor, sind besonders aktiv, müssen Rivalen bekämpfen, die richtige Partnerin finden oder suchen nach Ruheplätzen für die kalten Monate. Natursportler*innen sollten entsprechend mit besonderer Achtsamkeit auf Tour unterwegs sein und unnötigen Lärm vermeiden.

Hirsche und andere Wildtiere wollen auch im Herbst ihre Ruhe.

foto (c) kinderoutdoor.de

Bergsteiger Wissen: Wandern im Herbst

Das Bergsteiger Wissen ist besonders im Herbst gefragt. So besonders diese Jahreszeit ist in den Alpen und Mittelgebirgen ist, sie hat auch ihre Tücken. Wer mit der Familie los wandert sollte wissen, was die herbstlichen Berge für andere Anforderungen an die Outdoorer haben. Die Experten vom Alpenverein haben wertvolle Tipps!

Der Herbst ist bei vielen Bergfans besonders beliebt: die Sonne taucht die Farbenpracht der Natur in ein warmes Licht und die klare Luft ermöglicht fantastische Fernblicke. Der Deutsche Alpenverein (DAV) gibt Tipps für sichere und unvergessliche Bergtouren in der dritten Jahreszeit.

Im Herbst ist es in den Bergen besonders malerisch. Foto: DAV/Wolfgang Ehn

Warum sind Wanderschuhe im Herbst wichtig?

Wanderschuhe sind im Herbst besonders wichtig, weil in schattigen Bereichen sind Wege oftmals durch das Laub nass und rutschig, auch wenn der Boden „um’s Eck“ warm und trocken ist. Besondere Vorsicht beim Gehen in schattigen Bereichen ist daher wichtig – und natürlich gutes Schuhwerk. Außerdem findet man in höheren Lagen vermehrt Schnee und vereiste Stellen. Wer hoch hinaus will, sollte die entsprechende Ausrüstung dabei haben (Gamaschen, evtl. Grödel bzw. Steigeisen) und über Bergerfahrung verfügen. Stöcke helfen, die Balance zu halten.

Herbststimmung beim DAV Bergsteigerdorf Sachrang Schleching foto (c) DAV/Hans Herbig

Bergsteiger Wissen: Kürzere Tage!

Während man im Juli noch um neun Uhr abends im Hellen die Tour beenden kann, geht Ende September schon zwei Stunden früher die Sonne unter. “Kürzere Touren senken das Risiko, in die Dunkelheit zu geraten – und sich dann zu verlaufen”, erklärt Lorenz Berker von der DAV-Sicherheitsforschung. Zudem wird es im Herbst nach Sonnenuntergang sehr schnell kalt.

Beim Wandern im Herbst muss die Ausrüstung opitmal sein. foto (c) DAV/Franz Güntner

Warum ist das Wandern im Herbst anders?

Das Wandern ist im Herbst anders, weil

  • wechselnde Temperaturen herrschen
  • die Bäume sich bunt gefärbt haben
  • die Tage kürzer sind
  • viele Tiere unterwegs und zu sehen sind
  • Schnee in höheren Lagen liegt
Die Tage sind im Herbst kürzer, auch in den Bergen. foto (c) DAV/Hans Herbig

Bergsteiger Wissen: Schnee und Nebel

“Im Herbst sind die Temperaturunterschiede zwischen Gipfel und Tal besonders groß – oftmals sind die Gipfel bereits weiß, während man im Tal noch im T-Shirt in der Sonne sitzen kann”, weiß DAV-Experte Berker. Das DAV-Bergwetter liefert den täglichen Wetterbericht in den Alpen und Mittelgebirgen. Hochauflösende Webcams geben zusätzlich einen guten Eindruck von den Bedingungen vor Ort, zum Beispiel über die Schneesituation oder über Nebelfelder, die die Orientierung erschweren können.

Einfach mal den Herbst in den Bergen genießen. foto (c) DAV/Franz Güntner

Was sind Anzeichen für schlechtes Wetter?

Natürliche Anzeichen für schlechtes Wetter sind:

  • Sind die Blüten vom Löwenzahn, Gänseblümchen oder Ringelblume am Morgen geschlossen kommt Regen.
  • Sauerklee faltet vor dem Regen seine Blätter zusammen, fallen bald die ersten Tropfen vom Himmel
  • Auch der Kirschbaum ist eine verlässliche Wetterstation: Rollt dieser Baum seine Blätter ein, holt Ihr am besten eine Regenjacke aus dem Rucksack
  • Ahorn, Erlen oder Weiden haben “Tränen” vor dem Regen an den Blättern. Hier lohnt es sich genau hinzusehen.
  • fliegen die Schwalben tief, hat das auch seinen Grund. Es herrscht Tiefdruck und diese Vögel leben von Insekten die sie in der Luft mit den Schäbeln schnappen. Bei Tiefdruck sind die Insekten weniger hoch in der Luft unterwegs und dadurch auch ihre Jäger.
  • Morgenrot und das Wetter an diesem Tag könnt Ihr vergessen
  • springen die Fische aus dem Wasser um Insekten zu schnappen, bekommt Ihr auch an diesem Tag nasse Füße
  • Hat sich um den Mond ein Hof gebildet, dann könnt Ihr die Sonnencreme im Rucksack lassen.
  • Der Rauch vom Lagerfeuer oder dem Grill will kaum aufsteigen bedeutet Tiefdruck.
  • Gleiches gilt für den Rauch aus Häusern oder der Berghütte. Drückt es ihn kaum aus dem Kamin, geht es Euch bald nass ein.
  • auf dem Wanderweg sind viele Schnecken und Regenwürmer unterwegs
  • Riechen die Birken besonders intensiv, spannt das Zelt schon mal nach. Es beginnt bald zu regnen.
  • Am hellichten Tag quaken die Frösche? Höchste Zeit um die Gummistiefel zu holen
  • Hunde knabbern am Gras? Tja, der Waldi spürt auch, was für ein übles Wetter aufzieht.
  • Seht Ihr auf der Weide Kühe stehen und diese futtern um die Wette, freut Euch schon mal auf den Regen. Der zieht nämlich auf.
  • In den Spinnennetzen sind keine Spinnen zu sehen? Kein Wunder, die Spinnen stehen weniger auf Regen.
  • Die Schuppen von Tannen- und Fichtenzapfen sind verschlossen, weil es sonst rein regnet.
Hot days, cold night. Das trifft besonders im Herbst auf die heimischen Berge zu. foto (c) DAV/Hans Herbig

Bergsteiger Wissen: Achtung Inversionswetterlage!

“Eine Besonderheit im Herbst ist die sogenannte Inversionswetterlage”, so Berker: “Hier sammelt sich kalte Luft im Tal, die von einer Nebeldecke begrenzt wird. Darüber ist es sonnig und wärmer.” Die Inversion bietet zunächst Vorteile: Während man im Tal “im Trüben” sitzt, können Bergfans weiter oben einen traumhaften Tag haben. Berker: “Beim Abstieg zurück ins Tal kann aber dieses Wetterphänomen immernoch bestehen. Man kommt also verschwitzt vom Berg in das kalte Tal. Darum sollte man auf jeden Fall noch warme Klamotten dabei haben”, erklärt der DAV-Experte. 

Welche Anzeichen für gutes Wetter gibt es?

Anzeichen für gutes Wetter sind:

  • Hat der Berg einen Hut, wird das Wetter gut. So lautet eine alte Bergsteigerregel. Tatsächlich ist es so, wenn über den Graten und Gipfeln die Wolken wie ein Hut liegen, dann ist es ein Garant für gutes Wetter.
  • Am Abend gibt es ein Froschkonzert, kein Wunder denn am nächsten Tag herrscht Sonnenschein.
  • Auch ein Regenbogen am Abend steht für ein stabiles angenehmes Wetter
  • Zirpen die Grillen am Abend, ist dies ein Anzeichen für eine stabile Hochdrucklage
  • Der Rauch vom Lagerfeuer steigt kerzengerade in die Luft, weil Hochdruck und somit gutes Wetter vorherrscht.
  • Abendrot schön Wetterbot
  • Johanniswürmchen leuchten in der Nacht und am nächsten Tag ist Sonnenschein (schließlich haben die Insekten eine Wetter-App!)
  • Der Nebel am Morgen fällt in sich zusammen, denn es kommt Sonnenschein!
  • Die Schwalben und Lerchen fliegen hoch
Der Rucksack sollte im Herbst optimal gepackt sein. foto (c) DAV/Franz Güntner

Bergsteiger Wissen: Was in den Rucksack gehört

Zusätzlich zur normalen Wanderausrüstung (Sonnenschutz, Erste-Hilfe-Set, Biwaksack, Regenjacke und Proviant) gehört eine weitere warme Schicht, wie zum Beispiel eine Fleecejacke in den Rucksack. “Auch Handschuhe, eine Mütze, eine Stirnlampe und Wechselwäsche sollten nicht fehlen”, so Berker. Stöcke helfen, die Balance zu halten, und bei Schnee oder Vereisung sind Gamaschen und Grödel oder Steigeisen notwendig.

Schöne Tage gibt es in den herbstlichen Bergen des Chiemgaus. foto (c) DAV/Hans Herbig

Welche Kleidung ist zum Bergsteigen nötig?

Folgende Kleidung brauchen Bergsteiger:

  • Funktionsunterwäsche
  • Wandersocken
  • Wanderstiefel
  • Stabile Wanderhose oder Zip-Off
  • Funktionsshirt
  • Fleecejacke bzw. Isolationsjacke
  • Hardshelljacke
  • Regenhose
  • Handschuhe
  • Mütze
Auch auf die Kleidung sollte der Fokus beim Wandern im Herbst liegen. foto (c) DAV/Franz Güntner

Bergsteiger Wissen: Bedingungen ändern sich

In schattigen Bereichen oder Waldstücken bleiben Wege oftmals wegen Laub oder Bodenfeuchtigkeit den ganzen Tag nass und rutschig. Berker: “Besondere Vorsicht beim Gehen in schattigen Bereichen ist daher wichtig – und natürlich wasserdichte Schuhe mit einer starken Profilsohle.”

Das Wetter kann sich im Herbst schnell ändern. foto (c) DAV/Hans Herbig

Welche Voraussetzungen muss ein Wanderschuh im Herbst erfüllen?

Im Herbst muss ein Wanderschuh andere Voraussetzungen erfüllen als im Sommer.

  • Die Sohle muss rutschfester sein und entsprechend abriebfest sein
  • der Schuh sollte das Wasser abweisen
  • der Outdoorschuh sollte seitlich stabil sein
Auch im Herbst macht das Biken in den Bergen Spaß. foto (c) DAV/Christian Pfanzelt

Bergsteiger Wissen: Schnee und Eis im Herbst


In höheren Lagen können Wege verschneit und vereist sein. “Schnee und Eis stellen hohe Anforderungen an die alpine Kompetenz von Wander-Fans: Im felsigen Gelände können Löcher durch Schnee verdeckt sein, das steigert die Verletzungsgefahr. Außerdem kann man leicht ausrutschen”, so Berker. Detaillierte Infos zum Begehen von Schneefeldern gibt es in diesem Video

Bei Wanderungen im Herbst ist das zeitfenster deutlich kleiner als im Sommer. foto (c) DAV/Franz Güntner

Welche Eigenschaften muss ein Wanderschuh haben?

Ein hochwertiger Wanderschuh muss diese Eigenschaften haben:

  • hoher Gehkomfort
  • rutschfeste Sohle
  • abriebfeste Sohle
  • Seitenstabil
  • Fersen- und Zehenschutz
  • gut schnürbar
  • stabiler Schaft
  • hochwertiges Außenmaterial
  • nachhaltig hergestellt
Plötzliche Nebelfelder können den Bergsteigern im Herbst zu schaffen machen. foto (c) DAV/Hans Herbig

Bergsteiger Wissen: Genuss pur!

Gerade für unerfahrenere Bergfans ist der Herbst mit seinen Besonderheiten vielleicht nicht mehr die richtige Zeit, um noch schnell die Gipfelliste für dieses Jahr abzuhaken. “Vielmehr könnte man das Farbenspiel und die noch warme Sonne auf gemütlichen Touren genießen, bevor der Winter die Wandersaison für dieses Jahr endgültig beendet”, so Lorenz Berker.

Im Herbst bieten die Berge besonders beeindruckende Stimmungen. foto DAV/Hans Herbig

Wann haben die Alpenvereinshütten geöffnet?

Für die Tourenplanung sind genaue Informationen über die Öffnungszeiten der Hütten wichtig. In der Regel gilt, dass Hütten in mittleren Höhenlagen bis Mitte Oktober oder sogar länger geöffnet sind, während Hütten im Hochgebirge bereits Mitte September schließen. Die exakten Öffnungszeiten variieren aber: Je nach Wetter können Öffnungszeiten spontan abweichen. Daher sollten sich Bergsportler*innen vor Beginn der Tour telefonisch bei den Hüttenwirtsleuten erkundigen.

Mit dem MTB im Herbst am Krottenkopf unterwegs. foto (c) DAV/Christian Pfanzelt

Bergsteiger Wissen: Beim Wandern schützen

Bergsteiger Wissen zeigt Euch heute, wie Ihr Euch beim Wandern schützen sollt. Wer dies ignoriert, kann sich den Urlaub selbst vermiesen. Deshalb ist es wichtig, egal wo Ihr in den Sommerferien wandert, sich vor Sonne, Insekten und Parasiten zu schützen. Erfahrene Bergsteiger wissen, wie wichtig dies sein kann. Auch in den Mittelgebirgen sind solche Maßnahmen wichtig.

Endlich ist der Sommer da! Und für viele geht´s neben Strand und See auch in die Berge zum Wandern. Dabei gibt es aber gerade bei Hitze einiges zu bedenken. Um euch auf eure nächste Wanderung vorzubereiten, haben wir eine kleine Checkliste mit den wichtigsten Risiken zusammengestellt. 

  • Zu viel Sonne ist schädlich, das weiß jeder, aber oft wird ihr Effekt auf die Augen unterschätzt. Starke Sonneneinstrahlung kann zu Augenentzündungen führen. Vor allem wenn man stundenlang in der Sonne wandert, ist eine gute Sonnenbrille daher wichtig.
Auf Gletschern, wie hier auf Island, müsst Ihr Euere Augen schützen. (c) kinderoutdoor.de

Welche Kleidung ist zum Bergsteigen nötig?

Folgende Kleidung brauchen Bergsteiger:

  • Funktionsunterwäsche
  • Wandersocken
  • Wanderstiefel
  • Stabile Wanderhose oder Zip-Off
  • Funktionsshirt
  • Fleecejacke bzw. Isolationsjacke
  • Hardshelljacke
  • Regenhose
  • Handschuhe
  • Mütze
Schöner bauen in den Bergen oder ein Raumschiff nach der Notlandung? Überrascht wirken manche Wanderer, wenn sie zum Zwölferkopf oberhalb von Fiss wollen. foto (c) kinderoutdoor.de

Bergsteiger Wissen: Trinken bei Hitze ist wichtig

  • Natürlich darf auch ausreichend Flüssigkeit nicht fehlen. Eine gut isolierte Flasche hält Getränke auch bei Hitze erfrischend kühl. Alternativ kann ein portabler Wasserfilter euch unterwegs zum Selbstversorger machen.
  • Weil man im Sommer nie weiß, wie schnell das Wetter umschlagen kann, ist wetterfeste Kleidung ein Muss. 
  • Für diejenigen, die sich auf unwegsamerem Gelände bewegen, ist das Ortungsystem Recco der Helfer in der Not. Und falls ihr euch mal eine kleine Verletzung zuzieht, sorgt ein Erste-Hilfe Set für eine schnelle Wundversorgung.
  • Natürlich darf man nicht die nervigen Mücken und Zecken vergessen, die euch schnell den Spaß an der Wanderung verderben können. Also sollte ein Insektenspray immer griffbereit sein. 
Der Gipfel vom Ipf, einem Tafelberg mit keltischer Geschichte, ist erreicht. foto (c) kinderoutdoor.de

Was sollten Bergsteiger einpacken?

Bergsteiger sollten folgendes einpacken

  • Sonnenbrille
  • Kocher und Kartuschen/Flaschen
  • Campinggeschirr
  • Ausreichend Verpflegung (Energieriegel, Fertiggerichte, Getränke)
  • Wasserfilter
  • Trinkflasche
  • Taschenmesser
  • Feuerzeug/Streichhölzer
  • Erste-Hilfe-Set
  • Notfall-Biwaksack
Auf Schritt und Tritt finden sich Relikte aus der Geschichte auf der Schwäbischen Alb. foto (c) kinderoutdoor.de

Bergsteiger Wissen: Wandern bei Hitze

Bergsteiger Wissen erklärt Euch heute, worauf Ihr achten solltet, wenn Ihr im Sommer bei Hitze wandert. Wer zu spät im Urlaub losmarschiert, der kann in den Bergen in die Mittagshitze kommen. Damit der Urlaub nicht mit einem Sonnenstich im Krankenhaus endet und die Bergrettung zuhause bleiben kann, haben wir Tipps für Bergsteiger was im Sommer zu tun oder zu lassen ist.

Endlich ist der Sommer da! Und für viele geht´s neben Strand und See auch in die Berge zum Wandern. Dabei gibt es aber gerade bei Hitze einiges zu bedenken. Wenn es sehr heiß ist, kann es ratsam sein, gar nicht zu einer Tour aufzubrechen. Es gibt viele Möglichkeiten bei tropischen Temperaturen seinen Körper zu schädige

Glück auf! Die Hitze bleibt oben. Manche kühlen Orte befinden sich unter der Erde, wie hier die Erzgruben bei Burgberg im Allgäu. Foto (c) kinderoutdoor.de

Worauf ist beim Wandern bei Hitze zu achten?

Beim Wandern bei Hitze ist zu beachten:

  • Zu viel Sonne ist schädlich, das weiß jeder, aber oft wird ihr Effekt auf die Augen unterschätzt. Starke Sonneneinstrahlung kann zu Augenentzündungen führen. Vor allem wenn man stundenlang in der Sonne wandert, ist eine gute Sonnenbrille daher wichtig.
  • Natürlich darf auch ausreichend Flüssigkeit nicht fehlen. Eine gut isolierte Flasche hält Getränke auch bei Hitze erfrischend kühl. Alternativ kann ein portabler Wasserfilter euch unterwegs zum Selbstversorger machen.
  • Weil man im Sommer nie weiß, wie schnell das Wetter umschlagen kann, ist wetterfeste Kleidung ein Muss. 
  • Für diejenigen, die sich auf unwegsamerem Gelände bewegen, ist das Ortungsystem Recco der Helfer in der Not. Und falls ihr euch mal eine kleine Verletzung zuzieht, sorgt ein Erste-Hilfe Set für eine schnelle Wundversorgung.
  • Natürlich darf man nicht die nervigen Mücken und Zecken vergessen, die euch schnell den Spaß an der Wanderung verderben können. Also sollte ein Insektenspray immer griffbereit sein. 
Die Gindelalm. Ein lohnendes Ziel für Familien mit tollen Ausblicken auf den Tegernsee und Schliersee. Foto (c) kinderoutdoor.de

Bergsteiger Wissen: Richtig wandern an heißen Tagen!

Unser Bergsteiger Wissen geben wir heute weiter, damit Ihr Euch an heißen Tagen in den Bergen richtig verhaltet. Legt Pausen ein, trinkt genügend (Wasser!), schützt die Haut und Augen vor der Sonne und nehmt Euch eine moderate Tour vor, wenn das Thermometer über 30 Grad anzeigt. Wir haben uns dazu Profitipps von Deutschen Alpenverein (DAV) eingeholt und geben diese gerne an Euch weiter.

Eine Hitzewelle rollt auf die Alpen zu. Für Bergsport-Fans bedeutet dies eine verstärkte Gewittergefahr und eine größere Belastung für den Körper. Welche Touren sich jetzt anbieten und auf was man bei Bergtouren nun achten sollte, erklärt der Deutsche Alpenverein.

Ein Traum von einem Bergsee: Der Alpsee hat ein wunderschönes Seebad und dort entkommt Ihr der sommerlichen Hitze.
foto (c) kinderoutdoor.de

Warum kann große Hitze für Menschen lebensgefährlich sein?

Große Hitze kann für Menschen gefährlich sein, wenn die Außentemperatur höher ist als die Körpertemperatur von 37 Grad. Auf der Haut beträgt die Wärme etwa 33 bis 34 Grad. Ist die Lufttemperatur deutlich höher, kann es gefährlich werden!

“Tourist? Dann drücken wir mal ein Auge zu!” Wer will sich schon gerne beim Trinken stören lassen? Lasst die Tiere in Ruhe und verhindert eine Kuhattacke.
Foto (c) kinderoutdoor.de

Bergsteiger Wissen: Das Wasser ist knapp in den Bergen

Auch für Natur und Berghütten stellt die Wetterlage eine Verschärfung der ohnehin bereits angespannten Situation dar: Hohe Temperaturen und ein schneearmer Winter sorgen in diesem Jahr für Wasserknappheit in den Alpen und setzen nicht nur den Gletschern, sondern auch dem Permafrost besonders stark zu. Der DAV analysiert die aktuelle Situation im Hinblick auf Gletscherschmelze sowie Sicherheit im Bergsport und befürchtet zunehmende Wasserknappheit auf den Hütten im weiteren Verlauf des Sommers.

Den Deckel der Lifestraw Play Kinderflasche aufschrauben und trinken! Ohne Batterie oder den Einsatz von Chemikalien.
foto (c) kinderoutdoor.de

Warum solltet früh beim Bergsteigen starten?

Im Sommer empfiehlt es sich zeitig zu starten und die frühen Morgen- und Vormittagsstunden, die von der Nacht noch relativ kühl sind, auszunutzen. „Ist viel Sonnenscheindauer angesagt, sollte auf nord- und westseitige Anstiege ausgewichen werden, da diese mehr im Schatten liegen und von Natur aus kühler sind, insbesondere bei Anstiegen im Wald.“, empfiehlt Stefan Winter, Ressortleiter Sportentwicklung beim DAV. Besonders anstrengende Abschnitte einer Tour sollten idealerweise schon vor der größten Mittagshitze erledigt sein. Einschlägige Führerliteratur oder Tourenportale wie alpenvereinaktiv.com helfen bei der Planung. 

Und viel trinken beim Bergsteigen! foto (c) kinderoutdoor.de
Foto (c) Kinderoutdoor.de

Warum den Bergwetterbericht einholen?

„Selbstverständlich sollte das Einholen des Bergwetterberichts sein. Je heißer es ist, desto häufiger kann es zu Wärmegewittern kommen, auch schon früher am Tag”, erklärt Winter. Am besten das Wetter bereits einige Tage vorher, kurz vor Start und auch während der Tour genau im Blick behalten: Ein Wetterumschwung in den Bergen kann mitunter sehr schnell und lokal erfolgen. Tipps zum richtigen Verhalten bei Gewitter gibt es hier.

Wandern mit Kindern, macht Spaß wenn das Wetter passt.
foto (c) kinderoutdoor.de

Welche Bekleidung ist beim Bergsteigen im Sommer richtig?

Um beim Bergsport an heißen Tagen den Kreislauf zu entlasten, ist passende Bekleidung unverzichtbar. Sie sollte funktional sein, also Freuchtigkeit ableiten und Temperaturunterschiede ausgleichen. Zur grundlegenden Ausrüstung bei Sonnenschein im Gebirge gehören auch Sonnenbrille und eine Kopfbedeckung – ratsam ist es zudem einen Windschutz und ein Wechselshirt mitzunehmen. 

Bei großer Hitze fallen die Wärmegewitter umso heftiger aus!
foto (c) kinderoutdoor.de

Bergsteiger Wissen: Sonnenschutz verwenden

In zunehmender Höhe in den Bergen ist man der UV-Strahlung besonders ausgesetzt. Deshalb gilt: Schon vor der Tour ausreichend Sonnenschutz benutzen und auch regelmäßig nachcremen. Sollte die Haut doch zu viel Sonne abgekommen haben, hilft luftige, lange Kleidung. Bei Sonnenschäden wie Hitzeerschöpfung, Hitzschlag und Sonnenstich sollte nach Möglichkeit Flüssigkeit zugeführt und konsequent gekühlt werden. Bei Atem- und Bewusstseinstörungen ist ein Notruf (112) abzusetzen. Infos und Tipps zu Erster Hilfe bei Sonnenschäden gibt es hier.

Auch die Augen gehören vor der Höhensonne geschützt
foto (c) kinderoutdoor.de

Bergsteiger Wissen: Verpflegung anpassen

An heißen Tagen draußen gilt es auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten: „Im Sommer ist es besonders wichtig, nicht darauf zu warten, bis das Durstgefühl einsetzt.”, weiß Stefan Winter. Besonders gut eignen sich dazu Wasser oder isotonische Getränke. „Unabhängig von der eigenen Fitness muss man dazu gerade im Sommer regelmäßig Pausen einplanen. Um viel zu trinken und etwas zu essen, aber auch, um dem Körper Möglichkeit zu einer kurzen Regeneration zu geben und Sonnencreme nachzucremen“.

Nutzt die Einkehr auf einer Alm und trinkt genügend
foto (c) kinderoutdoor.de

Bergsteiger Wissen: Waldwandertouren

“Natürlich sind wir bei gutem Wetter am liebsten in den Bergen, es muss aber ja nicht immer ein Gipfel sein“, sagt Stefan Winter. Auf dem Tourenportal der Alpenvereine alpenvereinaktiv.com gibt es Tourenvorschläge für besonders heiße Tage, zum Beispiel Waldwandertouren oder die kühlen Touren, die oft am Wasser entlang, durch Klammen oder im Schatten verlaufen.

Es muss nicht immer ein Gipfel sein, auch eine Waldwanderung hat im Hochsommer ihre Reize.
foto (c) kinderoutdoor.de

Warum setzen Wetter und Klima setzen den Alpen zu?

Menschen können sich beim Wandern – wenn sie gesund sind – mit den DAV-Tipps gut auf hohe Temperaturen einstellen. Für die Alpen und insbesondere die Gletscher stellen Hitzewellen und der Klimawandel große Herausforderungen dar. Und die Hitze ist aktuell nicht das einzige Problem. Sie folgt auf einen relativ niederschlagsarmen Winter. “Bedingungen wie wir sie jetzt im Hochgebirge haben, findet man eigentlich erst deutlich später im Sommer vor: Bis in Gipfellagen ausgeaperte Gletscher, auch in höheren Lagen kaum noch Schneefelder”, beklagt Dr. Tobias Hipp, DAV-Experte für Gletscher und Permafrost. Während sich Bergwandernde freuen, dass fast alle Touren ohne Schneefeldquerungen möglich sind, ist auf Hochtouren unter diesen Bedingungen mit zusätzlichen Gefahren zu rechnen. Denn Blankeis liefert im Gegensatz zu schneebedeckten Gletschern kaum Halt, Schneebrücken sind schon jetzt sehr dünn, und Randspalten, also die Übergänge zwischen Eis und Fels, werden größer und anspruchsvoller.

Auf dem Aletschgletscher mit den Kindern wandern. Dabei kommen die Kleinen und die Erwachsenen ins Grübeln, denn der Gletscher taut ab.
Foto (c) altesch arena.ch

Welche Gefahren nehmen mit dem Klimawandel in den Alpen zu?

Hinzu kommen Gefahren, die mit fortschreitendem Klimawandel weiter zunehmen werden: Durch den flächenhaft tauenden Permafrost nimmt die Gefahr von Steinschlag im Hochgebirge zu, auch ganze Felswände oder Bergflanken können instabil werden. Eine Zunahme von Extremwetterereignissen (z.B. Starkregen) führt zu einer Zunahme von Häufigkeit und Dimension von Murgängen. Auch der Gletscherabbruch an der Marmolata Anfang Juli, der elf Menschen das Leben kostete, ist eine Folge des Klimawandels. Zwischen Gletscher und Fels hatte sich wohl Schmelzwasser angesammelt, das schließlich zum Abbruch der Eis- und Felsmassen führte.

Größer als Bayern ist der Aletsch Gletscher von seiner Fläche her.
Foto (c) aletsch arena.ch

Welche Folgen hat die Klimaveränderung in den Alpen?

“Mit fortschreitendem Klimawandel müssen wir damit rechnen, dass einige Routen gefährlicher werden. Das merken wir schon jetzt, die Marmolata ist ein aktuelles Beispiel und auch andere bekannte Routen, zum Beispiel der Normalweg auf den Mont Blanc, sind betroffen”, erklärt Dr. Hipp, “und das sind nur die Folgen fürs Bergsteigen. Daneben drohen uns noch ganz andere Folgen: Die Baumgrenze verschiebt sich, Lebensräume sind gefährdet, Tiere und Pflanzen sind vom Aussterben bedroht, Winter werden wärmer und die Zeiten mit Schnee deutlich kürzer. Und was uns alle ganz direkt betrifft: Trockene Sommer, verschwindende Gletscher und weniger Schnee bedeuten eine unsichere Wasserverfügbarkeit in Zukunft.”

Ein Problem für die Berghütten kann in Zukunft die Versorgung mit Wasser sein.
foto (c) kinderoutdoor.de

Bergsteiger Wissen: Wasser sparen!

Die Wetterkombinationen in diesem Jahr sorgen auch auf den Alpenvereinshütten für Probleme: “Durch wenig Schnee im Winter, lange Trockenperioden und geringe Niederschläge im Frühjahr und Frühsommer sind natürliche Wasserspeicher wie Firnfelder in den Bergen nicht im notwendigen Maß vorhanden”, erklärt Robert Kolbitsch, Ressortleiter für Hütten und Wege im DAV. Aktuell können bereits zwei DAV-Hütten nur noch im eingeschränkten Betrieb arbeiten, da die Bäche, welche die Wasserkraftwerke antreiben, zu wenig Wasser führen und so nur noch eingeschränkt Strom zur Verfügung steht. “Noch schlimmer könnte die Situation im Spätsommer und Frühherbst sein, wenn wirklich alle Wasserspeicher aufgebraucht sind: Dann rechnen wir sogar mit Problemen bei der Trinkwasserversorgung“, so Kolbitsch und ergänzt: “Eine Hütte ohne funktionierende Trinkwasserversorgung muss schließen!”

Auch in den Bergen wird das Wasser knapp! foto (c) kinderoutdoor.de

Bergsteiger Wissen: Schuhe optimal binden

Bergsteiger Wissen zeigt Euch heute, wie Ihr die Schuhe optimal bindet. „Moment mal!“ sagen jetzt sicher einige von Euch „Seit dem Kindergarten kann ich mir die Schuhe selbst richtig binden!“ Das stimmt, aber Bergschuhe brauchen eine andere Schnürung. Wer sich damit auskennt, der kann sich schmerzhafte Wasserblasen oder blutunterlaufene Zehennägel ersparen. Einfach die Schnürsenkel anders binden.

Frisistik oder Sorabistik . Das sind eher ungewöhnliche Studiengänge. Eine Wissenschaft ist es auch die Bergschuhe richtig zu schnüren.

bergsteiger wissen
Wichtig ist es die Wanderschuhe richtig zu schnüren.  (c) dachstein

Warum ist es wichtig die Bergschuhe richtig zu schnüren?

Wenn die Bergschuhe nicht optimal geschnürt sind, kann es zu Druckstellen, Wasserblasen oder Blut unter den Zehennägel kommen.

Aku Kinderwanderschuh Prima Plus ist frei von schädlichen Zusätzen.
foto (c) aku

Nach wieviel Gehminuten gehören die Wanderschuhe nachgeschnürt?

Die Bergschuhen sollten die Alpinisten nach etwa 15 bis 20 Minuten nachschüren, weil sich dann Schuh und Fuß aufeinander einstellen.

Wanderschuhe gut pflegen und sie halten viele Jahre lang.
foto (c) kinderoutdoor.de

Bergsteiger Wissen: Wo sollte die Zunge vom Schuh sitzen?

Die Zunge vom Bergschuh sollte sich mittig unter der Schnürung befinden. Sind die Alpinstiefel eingelaufen haben sich die Schuhe entsprechend angepasst.

Mit seiner Membrane ist der Keen Oakridge Kinder Wanderschuh eine wasserdichte Sache.
foto (c) kinderoutdoor.de

Wie gehören die Wanderschuhe beim Aufstieg geschnürt?

Wer bergauf steigt, dessen Fuß muss mit dem Spann fest im Wanderschuh sitzen. Unterhalb vom Tiefzughaken ist es wichtig fester zu schnüren. Am Schaft sollten die Schnürsenkel lockerer sein.

Optimal geschnürt sieht anders aus. (c) kinderoutdoor.de

Bergsteiger Wissen: Wie muss der Wanderschuh beim Abstieg geschnürt sein?

Wer absteigt, braucht einen festen Halt in der Ferse. Durch Fersenschlupf können sich Wasserblasen bilden. Wichtig ist es, die Schnürbänder an den Haken welche sich vor dem Tiefzughaken befinden nicht über Kreuz zu schnüren, sondern parallel zu führen.

Terraventure Texapore Wanderschuhe setzen Maßstäbe in Sachen Nachhaltigkeit. foto (c) kinderoutdoor.de

Wie lässt sich der Spann vom Fuß beim Wandern entlasten?

Seitlich am Fuß kann es bei länderen Touren immer wieder zu drückenden Stellen kommen. Dort wo es drückt sollten sich die Schnürsenkel nicht überkreuzen. Entsprechend wichtig ist es die Schuhbänder nicht überkreuz sondern parallel zu führen. So lassen sich Druckstellen vermeiden.

Bergsteiger Wissen: Ungewöhnliche Klettersteige

Bergsteiger WissenZum Bergsteiger Wissen gehört auch, wo sich ungewöhnliche Klettersteige befinden. Wir haben für Euch Via Ferratas zusammengestellt, die alles andere als der Norm entsprechen. Bei unserem heutigen Bergsteiger Wissen stellen wir Euch einen Klettersteig vor der malerischen Kulisse einer mittelalterlichen Stadt, an einer Staumauer und über einem See vor.

In der Tiroler Ferienregion Mayrhofen-Hippach ist der  einzige Klettersteig der Welt, welcher an einer Staumauer entlang führt. befindet sich hier.Dort ist, neben den beiden Routen mit den Schwierigkeitsstufen A/B und einer C-Variante, auch ein Kinderkletterareal. Die Klettermaxen ab 5 Jahren können sich am Kinderklettersteig, der sich am Rand der Staumauer befindet oder  an den Kinder-Kletterrouten austoben.

Einzige Voraussetzung ist, dass sie abenteuerlustig und frei von Höhenangst sind. So erleben die Sprösslinge unvergessliche Kletterstunden in den Zillertaler Alpen.Wenn man schon die Staumauer raufklettert und dieses spannende Erlebnis an der Krone der Staumauer verarbeitet, dann braucht es auch ein spektakuläres Zurückkommen zum Ausgangspunkt. Die #schlegeis131 Abseilstation ist eine der vielen neuen Attraktionen am Schlegeis Stausee. Sie befindet sich direkt bei der Panorama Aussichtsplattform auf der Krone der Staumauer. 131 Meter rauf kraxeln und 131 Meter abseilen lassen – was für ein Adrenalinkick! Und wer immer noch Action haben möchte, für den wurde das Flying Fox #schlegeis131 konzipiert. Schweben inmitten der Zillertaler Bergwelt in 131 Meter über dem Grund, ca. 600 Meter entlang der Staumauer – wie ein Tiroler Adler schwebt Ihr dann dahin.

Bergsteiger Wissen: Kraxeln am Bach

Kinder Outdoor Klettersteige haftet oft ein Etikett an: Zu langweilig. Das stimmt in den wenigsten Fällen. Genau das Gegenteil ist richtig. Kinder Outdoor Klettersteige führen Euch zu spannenden Orten in den Bergen. Dazu gehören auch die beiden Via Ferratas Röbi und Rongg in Gargellen. Wer mit den Kindern diese Klettersteige klettert, optimale Ausrüstung sowie Bergerfahrung und eine gute Kondition vorausgesetzt, der lacht über die ganz Schlauen, die wissen, dass Familienklettersteige langweilig sind.

In der Silvretta-Montafon ist es so wie bei einem gepflegten Buffet: Hier findet jeder etwas und ist völlig glücklich damit. Ob Kinderwagen- oder Hochtour. In dieser vorarlberger Alpenregion gibt es immer ein passendes Angebot für Bergbegeisterte. Ebenso ist es mit den Klettersteigen. Für Familien gibt es hier den Rübi und den Rongg. In der Nähe von Gargellen, dem höchstgelegensten Bergdorf der Silvretta-Montafon, befinden sich beide Klettersteige.

Bergsteiger Wissen: Kurzer Zustieg ist viel Freude

Lange Zustiege zum Klettersteig in der Röbischlucht braucht Ihr nicht befürchten. Bei der Talstation der Bergbahnen Gargellen parkt Ihr. Folgt dort dem Gebirgsbach Richtung Talausgang. Bald habt Ihr das Hotel Mateera erreicht. Es ist unübersehbar. Hier die Hauptstraße überqueren und auf der Forststraße bergauf wandern. Rechts kommt Ihr an einer Brücke aus Holz vorbei die schmal ist. Überquert sie und folgt dem Röbibach bis Ihr zum Einstieg vom Klettersteig gelangt.Legt die Ausrüstung an, überprüft Euch gegenseitig und los geht es. Am Anfang gilt es eine Plattenstelle zu meistern. Diese ist kurz und hat den Schwierigkeitsgrad A/B. Über schroffes Gelände auf dem Ihr gehen könnt folgt dem Röbibach, der neben Euch wild dahinrauscht. Übrerquert ihn und geht weiter in die Schlucht hinein. Am fixen Stahlseil gesichert kraxelt Ihr an der Wand dieser Schlucht entlang. Nach dem Ausstieg wandert Ihr über die bewirtschaftete Ronggalpe (hier erwartet Euch eine deftige Brettljause) zurück nach Gargellen.

Klettersteit Röbischlucht:

  • 3,1 Kilometer Zu- und Abstieg
  • Schwierigkeitsgrad: B/C
  • Höhenmeter 225

Bergsteiger Wissen: Via Ferrata am Rongg Wasserfall

Wieder ist es ein kurzer Zustieg bis Ihr den Klettersteig am Rongg Wasserfall nach etwa 20 Minuten erreicht habt. Die Kinder freuen sich über diese schnellen Wege ins Abenteuer. Das Auto stellt Ihr bei der Bergstation von der Gargellen Seilbahn ab. Folgt einem Pfad hinauf zu einem Kirchlein, dass auf einem Berg steht. Unterwegs passiert Ihr das Hotel Madrisa. Es ist kaum zu verfehlen. Ein schmaler Pfad führt Euch über eine Wiese und bringt Euch direkt zum Klettersteig Rongg Wasserfall. Überquert eine kleine Brücke und schon steht Ihr vor dem ersten Stahlseil von diesem einzigartigen Klettersteig für Kinder. Alles was die Kinder an Abenteuer lieben bietet der diese Via Ferrata. Die wackelige Seilbrücke bringt den Adrenalinspiegel auf neue Höhen. Besonders beeindruckend an diesem kurzen Klettersteig ist der Wasserfall. Die Kinder sind fasziniert davon und versuchen sich auf das Kraxeln zu konzentrieren. Das ist auch nötig, denn in seinem mittleren Teil hat der Klettersteig eine steile Passage, die es zu meistern gilt. Auch hier führt der Abstieg Euch über die malerische Ronggalpe von Steffi zurück nach Gargellen.

Klettersteig Rongg Wasserfall

  • Länge ca vier Kilometer (mit Aufstieg!)
  • Schwierigkeit C
  • Höhenmeter: 280

Bergsteiger Wissen: Via Ferrata Bambini

Was haben ein Lokal von McDonald´s und der Kinderklettersteig Via Ferrata Bambini gemeinsam? Bei beiden ist alles auf die Größe der Kinder eingerichtet. In den Alpen gibt es einige Via Ferratas die für Familien eingerichtet sind, doch bei manchen sind die Griffe, Tritte und das fixe Stahlseil für Kinder kaum zu erreichen. Schnell tritt bei den kleinen Alpinisten Frust ein und ein Klettersteig ist ab dann für die Kinder so attraktiv wie Fencheltee. Anders gingen die Experten vor, als sie in der Hersbrucker Schweiz den speziellen Kindersteig anlegten. Von der Länge her und den Abständen kommen hier die Kleinen am Felsen sehr gut zurecht. Im Gegensatz zu den Alpen ist hier der “Zustieg” alles andere als beschwerlich. Das kommt den Kindern auf jeden Fall entgegen. Im Dorf Neutras, hier gibt es zwei urige Gasthöfe, geht es los. Ab hier ist der Weg zu den Felsen ausgeschildert. Folgt den Schildern “Höhenglücksteig”.

Rauf auf der Leiter! Auch das lernen die Kinder am Kinderklettersteig. foto (c) kinderoutdoor.de

Auch für die Via Ferrata Bambini gilt: Benutzt ihn nur, wenn ihr

  • optimal ausgerüstet seid (ein Kletterhelm gehört auch dazu!)
  • Euch und die Kinder sichern könnt

Alles andere als kindisch!

Die Via Ferrata Bambini ist zwar für Kinder angelegt, aber keinesfalls eine kindische Angelegenheit. Aufgeteilt ist sie in drei Sektoren:

  • Sektion 1: Hier lernen die Kinder auf Standhöhe die wichtigsten Techniken zum Sichern am Klettersteig
  • Sektion 2: Am Felsen können die Kinder ausprobieren, wie sie sich richtig in das fixe Stahlseil ein- oder aushängen und korrekt umhängen
  • Sektion 3: Hier lernen die Kinder wie sie sich an einer Leiter am Felsen richtig bewegen und wie sie die Trittstifte oder Bügel richtig nutzen.

Langeweile kommt hier nicht auf. Der Felsen ist optimal gestuft und Ketten erleichtern es, hier zu queren. Über eine Seilbrücke kommt Ihr in den Teil 2, dort sind Aluleitern am Felsen angebracht. Hier ist es wichtig darauf zu achten, dass die Kinder richtig ein- und aussteigen. Optimal ist es auch gelöst, dass die kleinen Bergfexe abbrechen können. Der letzte Teil der Via Ferrata Bamini mit der Burm-Brücke bereitet den Kindern einen großen Spaß.

Bergsteiger Wissen: Packliste Ausrüstung Klettersteig mit Kindern

Klettersteig für Kinder: Bei der Via Ferrata Bambini geht es in der Sektion 1 los. foto (c) kinderoutdoor.de
  • Trekkingstöcke (Wenn der Zustieg zur Via Ferrata länger ist. Bei den meisten Klettersteigen für Familien sind diese in wenigen Minuten von der Bergbahn aus zu erreichen)
  • Rucksack. Hier ist es sinnvoll ein eher schmaleres Modell mit einem Volumen von 30 bis 40 Litern zu nehmen.
  • Regenüberzug für den Rucksack
  • Bergschuhe. Es gibt sogar Modelle, die haben an den Sohlen spezielle Zonen für den Klettersteig. Kletterschuhe machen bei sportlichen Klettersteigen Sinn. Diese sind aber meistens für die Kinder weniger geeignet.
  • Klettersteigset. Achtet bei der Ausrüstung darauf, dass sie der UIAA Norm entsprechen. Seit 1932 gibt es die international federation for climbing and mountaineering und diese reagiert deutlich flotter, als die Europäische Union. Das Klettersteigset sollte sich einfach in den Klettergurt befestigen lassen. Ebenso muss ein Bandfalldämpfer und spezielle Karabiner für den Klettersteig dabei sein.
Rodeln in Bayern: Aber sicher mit Helm! foto (c) kinderoutdoor.de

Bergsteiger Wissen: Was auf den Kopf!

  • Kletterhelm. Die neuesten Modelle sind unglaublich leicht. Im Gegensatz zu einem Fahrradhelm ist dieser Kopfschutz speziell für den alpinen Einsatz ausgelegt. Bei einem Klettersteig, besonders wenn hier viele Kletterer unterwegs sind, kann es passieren, dass von oben Steine, Handys oder andere Ausrüstung herabfällt.
  • Klettersteig Handschuhe. Diese sind kein Luxus, sondern schonen unglaublich die Hände.
  • Klettergurt. Die Kombigurte sind bei den Kraxlern beliebt. Ein großer Vorteil von diesem Gurt ist, dass der Brust- und Hüftgurt fix miteinander verbunden sind. Dadurch ist es deutlich einfacher, den Gurt anzulegen. Hingegen kann das Einstellen, je nach Modell, anstrengend sein. Auch sind die meisten Komplettgurte eher unbequem.
  • Gefüllte Trinkflasche. Eine Via Ferrata, besonders mit Kindern, kann schweißtreibend sein. Deshalb ist es wichtig, dass ich den Verlust an Flüssigkeit auszugleichen.
  • Verpflegung
  • Erste Hilfe Set
  • 20 Meter Halbseil. An steileren Abschnitten ist es wichtig, die Kinder mit dem Seil zusätzlich zu sichern.  Außerdem benötigt Ihr ein Sicherungsgerät oder einen HMS Karabiner. Was noch wichtiger ist, dass Ihr wisst wie die Kinder zu sichern sind.
  • Wechselwäsche
  • Rettungsdecke
  • Regenjacke
  • Mobiltelefon
  • Seilrolle. Wenn es am Klettersteig, wie in Ramsau, eine Flying Fox gibt, dann ist es sinnvolle, wenn Ihr eine Seilrolle dabei habt.

In Alpinschulen oder beim DAV lernt Ihr Euch richtig am Klettersteig zu verhalten. Dort erklären Euch die Profis, wie Ihr Euch und die Kinder optimal in der Via Ferrata sichert. Hier bekommt Ihr auch Tipps, was bei einem Stau am Klettersteig zu tun ist.

Bergsteiger Wissen: Städtischer Klettersteig in Krumau

Der jüngst eröffnete Klettersteig Ferrata Havranka liegt im Felsengebilde namens Havraní skála am rechten Moldauufer, nur wenige Gehminuten vom Zentrum der Stadt Böhmisch Krumau in Südböhmen entfernt. Aktuell ist die erste Strecke mit Schwierigkeitsgrad C zugänglich. Das Klettern erfolgt auf eigene Gefahr und ist nur für erfahrene Kletterer mit entsprechender Ausrüstung und Helm bestimmt. Das Besondere an diesem Klettersteig ist der mit knapp 30 m längste Hängesteg der Tschechischen Republik. Von oben eröffnet sich ein wunderschöner Ausblick sowohl auf die Altstadt von Krumau als auch auf das Schloss – beides UNESCO-Welterbestätten.

Bergsteiger Wissen: Wandern mit Kindern

Bergsteiger Wissen zeigt Euch heute, wie Ihr ganz entspannt mit der ganzen Familie wandern gehen könnt. Anstatt eines Dramas in den Bergen erlebt ihr gemeinsam eine wunderbare Zeit in der Natur. Neben der Ausrüstung zum Wandern solltet ihr auch die Tour mit den Kindern gut geplant haben. Unterwegs genügend Pausen einlegen und beim Gehen mit den Outdoorkids spielen. So gelingt jede Familienwanderung. Wir haben Expertentipps vom Alpenverein für Euch.

Das Wetter wird schöner, die Ferien stehen vor der Tür. Ein gemeinsamer Ausflug in die Berge ist eine gute Idee, um dem Bewegungsdrang des Nachwuchses gerecht zu werden. Damit das Familienerlebnis gelingt, gibt der Deutsche Alpenverein Tipps, auf was Familien im Vorfeld und vor Ort achten müssen

Das große Ziel dieser Tour: Die Zipfelalpe. foto (c) kinderoutdoor.de

Wo wandern Kinder gerne?

Kinder wandern gerne

  • im Schwarzwald
  • im Allgäu
  • an der Mosel
  • in der Pfalz
  • im Bayerischen Wald
  • im Thüringer Wald
  • am Rennsteig
  • in der Holsteinischen Schweiz
  • am Bodensee
  • im Harz
  • im Salzkammergut
  • in der Sächsischen Schweiz
  • in der Eifel
  • rund um Innsbruck

.


Kinder sind Forscher und Entdeckerinnen, Kletterer, kleine Hüpfweltmeisterinnen und Buddelexperten. Um dem Forschungs- und Bewegungsdrang der Kleinen gerecht zu werden, ist die Natur der beste Aufenthaltsort. „Kinder müssen sich frei bewegen können, sich auspowern dürfen, mutig und selbstwirksam sein. Eine wunderbare Idee ist ein gemeinsamer Ausflug in die Berge“, weiß Catherine Wirth, die beim DAV das Thema Familienbergsteigen betreut. „In den Bergen können sich Kinder ausprobieren, aktiv sein, spielen und Abenteuer erleben.“

Berghütten für Familien im Herbst: Das Ostlerhaus am Gipfel vom Breitenberg im Allgäu sollte auf der Liste stehen. foto (c) kinderoutdoor.de

Ist wandern für Kinder gesund?

Wandern ist ein sanftes gesundes Training für den gesamten Körper des Kindes. Ohne großen Aufwand fordert es die Muskeln, welche für den Stützapparat wichtig sind:

  • Wadenmuskulatur
  • Beinmuskulatur
  • Rückenmuskulatur
  • Bauchmuskelmuskulatur
Wandern mit Kindern im Kleinwalsertal(c) kinderoutdoor.de

Dabei brauchen Kinder meist keinen Gipfel. Sie suchen stattdessen spannende Abenteuer und Geheimnisvolles überall in der Natur. Ein kleiner Gebirgsbach lädt immer zum Spielen mit Wasser ein. Begegnungen mit Tieren und Pflanzen sind sehr eindrucksvoll. Und wer sich als Erwachsener auf die kindliche Erlebniswelt einlässt und sich von der Entdeckerlust und Fantasie der Kinder mitreißen lässt, wird ähnlich viel Freude und Abenteuer erleben wie die Kleinen.

Hier essen sie richtig! Auf dem Refugio Altissimo erwartet die Bergsteiger eine leckere Küche. foto (c) kinderoutdoor.de

Welche Verpflegung brauchen Kinder beim Wandern?

Beim Wandern sollte das Essen und Trinken die Kinder nicht zu sehr belasten. Deshalb ist es ratsam

  • frisches Obst
  • frisches Gemüse
  • Knäckebrot
  • Kekse
  • Vollkornbrote mit Butter
  • Käse
  • Wasser
  • Wurst einzupacken

Ein paar Süßigkeiten sollten auch mit dabei sein…..

Essen beim Bergsteigen mit den Kindern. Ach du miene Hütte! Unterwegs einkehren gehört auch zu einer Bergtour mit der Familie. foto (c) kinderoutdoor.de

Bergsteiger Wissen: So wandern Kinder gerne!

Wer mit Kindern in die Berge aufbricht, sollte bereits die Tourenplanung sorgfältig angehen. Auf alpenverein.degibt der DAV Tipps hinsichtlich Gehzeiten und Pausen. Ideen und Wünsche der Kinder können dabei gerne berücksichtigt werden. Geländekenntnis, gute Karten sowie zusätzliche Informationen über die aktuellen Verhältnisse und das Wetter helfen, später keine unliebsamen Überraschungen zu erleben.

Macht mal einen Punkt! An den Farben der Punkte von den Wegweisern seht Ihr, was Ihr von der Tour zu erwarten habt. foto (c) kinderoutdoor.de

Was für eine Ausrüstung ist zum Wandern mit Kindern wichtig?

Zum Wandern mit Kindern ist eine hochwertige Ausrüstung notwendig. Folgende Ausrüstung sollten die Outdoorer dabei haben:

  • Wanderschuhe
  • Tagesrucksack
  • Trekkingstöcke
  • Trinkflasche
  • Erste Hilfe Set
  • Mütze
  • Sonnencreme
  • Wechselkleidung
  • Geld
  • Smartphone
  • Taschenmesser
  • Buch zum Vorlesen
  • Spielsachen
  • Regenkleidung
Packliste für eine Hüttentour mit Kindern. Was gehört alles in den Rucksack und was nicht? Foto (c) kinderoutdoor.de

Bergsteiger Wissen: Gut geplant, ist halb gegangen

„Eine gute Tourengliederung hilft, die eigenen Kräfte und die der Kinder besser einzuteilen“, rät Catherine Wirth. „Eine Möglichkeit ist, schon im Vorfeld das eine oder andere zu den geplanten Rastplätzen und zu attraktiven Wegabschnitten zu erzählen.“ Die Aussicht, eine Höhle zu erkunden oder auf der Hütte Kaiserschmarrn zu essen, steigert zudem die Vorfreude.

Kinder auf Berghütten(c) kinderoutdoor.de

Welche elektronischen Navigationsgeräte gibt es für Outdoorer?

Für Outdoorer gibt es diese elektronischen Navigationsgeräte:

  • GPS Gerät
  • Smartphone mit entsprechender App
  • elektronischer Kompass
  • GPS-Uhr
  • Tablett

„Unser Tourenportal alpenvereinaktiv.com hält zahlreiche Familientouren bereit“, erzählt Catherine Wirth. „Die Tourenbeschreibungen enthalten unter anderem Länge, voraussichtliche Dauer und Höhenmeter, die es zu bewältigen gilt.“ Je nach Alter der Kinder kann die Dauer einer Tour natürlich etwas länger ausfallen. Am besten plant man flexibel und ermöglicht so jederzeit und spontan Verlängerungen und Verkürzungen – je nach Motivation, Witterung und Kondition. Gegen kleine „Durchhänger“ helfen Entdeckungs- und Beobachtungsspiele. Ausreichend Trinken, eine Brotzeit und Snacks zwischendurch sollten natürlich auch nicht vergessen werden und in der Tourenplanung ihren Platz finden.

Worauf gilt es bei einer Tour aus dem Internet zu achten?

Bei einer Tour aus dem Internet ist auf Folgendes zu achten:

  • Woher stammt die Information? Wer sich Beschreibungen aus dem Internet holt, sollte diese immer genau überprüfen. Die Touren können auf verschiedenen Portalen oder in der offiziellen Führerliteratur unterschiedlich beschrieben sein. Deshalb ist es sinnvoll, mehrere Quellen zu nutzen und zu vergleichen.
  • Wer ist der*die Autor*in der Tour? „Eine große Herausforderung bei Touren aus dem Internet ist, dass nicht immer sofort ersichtlich ist, wer der Autor ist und wie fit er überhaupt ist“, sagt Rothwangl. „Für einen Profibergsteiger kann sich eine mittelschwere Tour natürlich eher einfach anfühlen, während ein Anfänger in derselben Tour vielleicht schon am persönlichen Limit ist.“ Informationen über den*die Autor*in helfen deshalb dabei, die jeweilige Tourenbeschreibung einzuordnen.
  • Wie sind die Bedingungen vor Ort? Tourenbeschreibungen können bei ganz anderen Verhältnissen entstanden sein als jenen, die aktuell in den Bergen vorherrschen. Ein entsprechender Abgleich ist also wichtig. Dabei helfen das DAV-Bergwetter zum Beispiel auf alpenvereinaktiv.com oder auf alpenverein.de sowie Webcams. Am Berg ist es wichtig die Augen offen zu halten und die geplante Tour immer wieder mit den tatsächlichen Gegebenheiten abzustimmen.
  • Nicht nur auf die App verlassen. Elektronische Geräte können versagen oder kaputt gehen. „Gerade in den Bergen hat man nicht überall Strom oder Internetempfang. Smartphones können aus- und herunterfallen. In dieser Situation braucht es einen soliden Plan B“ erklärt Georg Rothwangl. „Ersatzbatterien, eine Powerbank oder auch analoge Hilfsmittel wie Höhenmesser, Kompass und Kartenmaterial können in schwierigen Situationen helfen.”
  • Realistisch planen und defensiv agieren. Wer in die Berge gehen möchte, sollte sein eigenes Können realistisch einschätzen und die Touren passend auswählen. Im Zweifel heißt es außerdem: Lieber einmal zu oft umgedreht als einmal zu wenig.
Karte und Kompass: Kinderleicht ist es sich zu orientieren. foto (c) kinderoutdoor.de

Bergsteiger Wissen: Wandern macht Spaß, aber mit Sicherheit

Sicherheit und Ausrüstung spielen bei einem Familienausflug in die Berge eine bedeutende Rolle. Durch eine gute Planung lassen sich viele Gefahren vermeiden. „Allerdings sollte man immer berücksichtigen, dass Kinder häufig keinen Blick für Gefahrensituationen haben“, erklärt Catherine Wirth. „Man sollte Kinder jederzeit im Blick haben und sie nur in sicherem und überschaubarem Gelände vorausgehen lassen.“

Im Aufstieg bleibt man als Erwachsener direkt hinter dem Kind, um mögliche Ausrutscher abzufangen oder um bei großen Stufen Hilfestellung zu geben. Besteht Rutsch- oder Sturzgefahr im Abstieg, kann das Kind an die Hand genommen werden oder mit Hilfe von Klettergurten und „kurzem Seil“ gesichert werden.

Sicherheit am Klettersteig mit den Kindern geht vor. Am besten ist, Ihr belegt einen Kurs beim Alpenverein oder einer Bergschule. foto (c) kinderoutdoor.de

Warum brauchen Kinder spezielle Wanderschuhe?

Die Füße der Kinder befinden sich noch im Wachstum. Entsprechend mehr Platz brauchen die Kinderfüße in der Zehenbox der Schuhe. Außerdem sind die Trekkingstiefel für junge Outdoorer, Gegensatz zu einem Turn- oder Laufschuh, mit einer griffigen Sohle ausgerüstet. Vor allem bei nassen Wurzeln oder Steinen können die Outdoorkids darauf ausrutschen. Durch die speziell profilierte Sohle ist der Grip deutlich optimaler.

Griffig! Die Ultra Grip Junior II Sohle beißt sich in den Untergrund.
foto (c) kinderoutdoor.de

Bergsteiger Wissen: Für den Fall der Fälle!

Besonders mit kleineren Kindern sollten Situationen und Aktionen vermieden werden, vor denen sie Angst haben. „Steinschlaggefährdetes Gelände sollte man unbedingt umgehen und auch extreme Wetterverhältnisse wie Gewitter gilt es zu vermeiden“, rät Catherine Wirth. Gesund auf den Berg und wieder runter heißt auch, die Ausrüstung im Blick zu haben: Ist genügend Trinken eingepackt? Sind Ersatzkleidung, Regenjacke und warme (Fleece-)Pullis für die Kinder im Gepäck? Hat man an Sonnenschutz wie Creme, Hut oder Sonnenbrille gedacht? Und ist die Rucksackapotheke vollständig? Eine Checkliste ist hilfreich, um nichts zu vergessen.

Kinder Outdoor Wissen Erste Hilfe. foto (c) kinderoutdoor.de

Was sollte ein Erste Hilfe Set für Wanderer haben?

Ein Erste Hilfe Set für Wanderer sollte beinhalten

  • Rettungsdecke
  • Pflaster
  • Tücher zum Reinigen der Wunde oder Desinfektionsmittel
  • Einweghandschuhe
  • Heftpflasterspule
  • Desinfektionsmittel
  •  Pflasterset
  •  Wundschnellverband
  •  Pflasterstrips
  • Wundkompressen
  •  Verbandpäckchen
  • Blasenpflaster

Bergsteiger Wissen: Erst mal zum Alpenverein!

Wer sich beim ersten „Erlebnis Berg“ unsicher fühlt, kann die Familienangebote des DAV nutzen. Heute gibt es über 1.200 aktiv ausgebildete Familiengruppenleiter*innen in den Sektionen, die vor Ort Gruppen leiten und Touren anbieten. „Unsere Familiengruppen vermitteln Wissen und Sicherheit für das Unterwegssein in der Natur und im Gebirge“, erklärt Catherine Wirth. „Zudem unterstützen und vernetzen sie Familien.

Tipps für eine Übernachtung auf der Alpenvereinshütte: Erst reservieren, dann loswandern. foto (c) kinderoutdoor.de

Brauchen Kinder Outdoorschuhe mit einer Membrane?

Eine Membrane im Wanderstiefel ist eine tolle Sache. Wenn es regnet oder die Kinder einen Bach durchqueren bleiben die Füße trocken. Damit die Membrane funktioneren kann, Fußschweiß raus und die Feuchtigkeit bleibt draußen, muss ein Temperaturgefälle herrschen. Die Außentemperatur sollte niedriger sein, als die im Schuh. Im Sommer kann sich so eine Membrane zu einem Bratenschlauch entwickeln.

Bevor die Gore Tex Schuhe und Socken drüber kommen, richten Experten die Testfüße her.
Foto (c) kinderoutdoor.de

Bergsteiger Wissen: Spaß in der Gruppe!

Sie ermöglichen Kindern, ihre Unternehmerlust, ihren Spieltrieb und ihren Bewegungsdrang voll auszuleben.“ Außerdem macht es in der Gruppe natürlich viel mehr Spaß: Neben einem vielfältigen Touren- und Kursangebot ermöglicht eine DAV-Mitgliedschaft vergünstigten Eintritt in Kletterhallen und bei Hüttenübernachtungen sowie einen umfassenden Versicherungsschutz in den Bergen.

Kinder klettern mit Sicherheit foto (c) kinderoutdoor.de

Warum ist es wichtig beim Wandern auf den Wegen zu bleiben?

Beim Wandern ist es wichtig auf den ausgewiesenen Wegen zu bleiben. Wer vermeintliche “Abkürzer” geht, kann sich selbst, anderen und der Natur Schaden zufügen. Gründe auf den Wanderwegen zu bleiben:

  • Durch Abkürzer entstehen kleine Rinnen. Dort kann der Regen den Boden abtragen und es entstehen größere Rinnen.
  • Wer vom Wanderwege weggeht zerstört Pflanzen und stört Tiere
  • Abseits der Wege kann Absturzgefahr bestehen
  • Alle die Wanderwege verlassen, sind ein schlechtes Vorbild.
Die Wasserfälle machen den Eistobel so einzigartig. foto (c) kinderoutdoor.de

Worauf ist beim Wandern mit Kinderwagen zu achten?

Beim Wandern mit Kinderwagen ist auf folgendes zu achten:

  • zeitlich sollte die Tour nicht zu lange sein
  • begrenzte Höhenmeter
  • Ausrüstung für das Kind mitnehmen
  • genügend Pausen einlegen
  • die Wanderung gut planen
  • den Wetterbericht vor Beginn der Wanderung prüfen
  • sich beim Schieben des Kinderwagens abwechseln
  • die Tour sollte frei von Barrieren sein
  • keine Tour wählen, bei der es einen ruppigen Untergrund hat
  • zu lange Bergauf- und Bergabpassagen möglichst vermeiden
  • unterwegs ausreichend essen und trinken
  • Die Sicherheitsschlaufe verwenden
  • ein moderates Tempo beim Wandern wählen

Bergsteiger Wissen: Kleine Abenteuer für die ganze Familie

Und wenn die Berge zu weit weg sind? Dann kann ein Mikroabenteuer direkt vor der Haustür eine wunderbare Idee sein, um dem Bewegungsdrang der Kinder gerecht zu werden. „Eine Übernachtung auf dem Balkon, die Welt durch Ameisenaugen sehen, eine Geräusche-Sammlung, ein Waldsofa bauen oder selbst Gänseblümchen-Pralinen herstellen – all das hilft, die reale Welt zu erschließen, an ihr zu reifen, optimistisch, selbstbewusst und belastbar zu werden“, weiß Catherine Wirth.

Kinder wandern
Kinderwagen wandern zu Almen:Im Kleinwalsertal geht es hinauf zur Bärgunthütte bei der gleichnamigen Alm. foto (c) kinderoutdoor.de

Welche Sommer Outdoor Abenteuer gibt es?

Im Sommer gibt es diese Outdoor Abenteuer, bei denen es cool ist:

  • Canyoning (von Wasserfällen ins kühle Wildwasser springen oder abseilen)
  • eine geführte Gletschertour (beispielsweise auf dem Aletschgletscher in der Schweiz)
  • Wildwasserschwimmen (in kalten Gebirgsflüssen und Bächen sich im Sommer treiben lassen)
  • Segeln (sei es auf der Kieler Förde oder auf bayerischen Voralpenseen. Hier weht ein angenehmer Wind)
  • eine geführte Höhlentour (der Hitze im Erdinneren für eine Zeit entkommen)
  • eine Besuchstour in einem Schaubergwerk (in Deutschland gibt es viele tolle Schaubergwerke)
  • Paddeln (in der Stadt oder auf einem malerischen Fluss mit dem Kanu unterwegs sein)
  • Wanderung durch eine Schlucht (ob in der Breitachklamm oder der Geisterklamm)
  • eine Waldtour (im Bayerischen Wald oder im Thüringern Wald) unternehmen
  • eine Burgruine besuchen.
  • mit dem SUP paddeln
Wandern mit Kindern an Seen der Tiroler Zugspitz Arena: Auch das SUP Board lässt sich hier paddeln. foto (c) kinderoutdoor.de

Bergsteiger Wissen: Knoten!

Echte Bergsteiger sollten sie können: Die Knoten. Es hängt das eigene Leben und der von den Kameraden daran. Es gibt unter Outdoorern eine lange Diskussion darüber was optimaler ist: Der klassische Achterknoten oder ein doppelter Bulin. Berg Profis von Black Diamond haben sich dieser Frage angenommen und haben interessante Ergebnisse für alle Bergsteiger.

Führt ein Seilende durch die Schlaufe am Klettergurt. foto (c) kinderoutdoor.de

In dieser Ausgabe von Gear Myths befassen wir uns mit einer uralten Debatte: Achterknoten oder doppelter Bulin (auch doppelter Palstek). Welcher Knoten eignet sich am besten zum Anseilen und warum?

Die gängige Lehrmeinung besagt, dass der Achterknoten visuell einfacher zu überprüfen ist, was ihn sicherer macht, während der doppelte Bulin nach einem Sturz leichter zu lösen ist. Aber ist der doppelte Bulin wirklich der bevorzugte Knoten für ambitionierte Sportkletterer, während der Achterknoten der Standardknoten für alle anderen bleibt? Das sagen die Black Diamond Athleten dazu:

Connor Herson machte 2022 mit einer spektakulären Trad-Begehung von sich reden. Der vielseitige Nachwuchskletterer ist vermutlich am bekanntesten dafür, dass er die berühmte Bigwall-Route The Nose (VI 5.14a) am El Cap im Alter von 15 Jahren rotpunkt und kurz darauf die Route Empath (5.14d) im Trad-Stil kletterte. Connor stammt aus einer Kletterfamilie und verkörpert den Stil der alten Schule mit einem modernen Touch. „Der Achterknoten ist mein Knoten“, sagt das zurückhaltende Naturtalent. „Es ist viel einfacher, diesen Knoten zu überprüfen.“

Je nach Zugrichtung schlägt der Halbmastwurf um und bremst. foto (c) kinderoutdoor.de

Was sind die wichtigsten Bergsteigerknoten?

Die wichtigsten Bergsteigerknoten sind:

  • Sackstich (“Fixierknoten”)
  • Achterknoten (“Fixierknoten”)
  • Ankerstich (“Fixierknoten”)
  • Mastwurf
  • Prusik
  • Halbmastwurf
  • Doppelte Bulin
  • Doppelter Spierenstich
Fahrt mit dem Seilende den Achterknoten nach. Fertig ist der doppelte Achterknoten und das Kind ist eingebunden. foto (c) kinderoutdoor.de

Bergsteiger Wissen: Achterknoten oder Bulin?

Die Wettkampfkletterin Natalia Grossman holte 2021 bei den IFSC World Championships den Weltmeistertitel im Bouldern und wurde Amerikas neuer Wettkampf-Superstar. Im Jahr 2022 holte sie den Titel erneut. Auch im Vorstieg gehört sie zu den Spitzenkletterinnen und konnte draußen bereits eine 8c punkten. Mit welchem Knoten sich wohl Natalia, der Inbegriff der neuen Schule, einbindet? „Achterknoten, weil ich nie etwas anderes gelernt habe.“ Und sie fügt hinzu: „Außerdem ist der doppelte Bulin bei Wettkämpfen gar nicht erlaubt.“

Ein Klettersteig gehört in Südtirol zum Familienurlaub. foto (c) kinderoutdoor.de

Für Carlo Traversi, der erst letztes Jahr beim Sportklettern 9b gepunktet und im Trad-Klettern eine 9a geschafft hat, ist ebenfalls der Achterknoten die erste Wahl. „Ich verwende einen einfachen Achterknoten ohne Zusatzknoten“, sagt Carlo. „Ich hatte noch nie das Gefühl, dass mir das Endstück im Weg war, und mir gefällt, wie einfach es ist, den Knoten visuell zu überprüfen.“ Allerdings war Carlo nicht immer im Team Achterknoten unterwegs: „Früher, als ich noch jünger war, habe ich ein paar Jahre lang einen doppelten Bulin verwendet. Aber ich fand, dass er schwerer zu überprüfen war und sich manchmal mehr lockerte, als mir lieb war.“

Sicherheit geht beim Klettern mit KIndern vor. foto (c) kinderoutdoor.de

Was bedeutet beim Knoten stecken und legen?

Einen Knoten stecken bedeutet, dass man die Seilführung vom Knoten mit beiden oder einem Ende Schritt für Schritt aufbaut. Einen Knoten zu legen bedeutet, dass der Knoten direkt ohne Hilfe des Seilendes geknüpft wird.

Bergsteiger Wissen: Es geht auch beides!

Auch Jacopo Larcher und Babsi Zangerl, zwei bekannte Stars der Reel Rock-Filmreihe und eines der erfolgreichsten Bigwall-Teams, äußern sich zu den Knoten ihrer Wahl.

Jacopo meldet sich zuerst zu Wort: „Also, ich verwende eigentlich beide: Bei Einfachseillängen (Sport und Trad) binde ich mit dem doppelten Bulin ein, bei Mehrseillängenrouten, Bigwalls oder für Halbseile verwende ich den Achterknoten. Als ich mit dem Klettern anfing, habe ich mich immer mit einem Achterknoten eingebunden, so hat man es mir beigebracht. Aber später merkte ich, dass alle coolen Jungs den Bulin benutzten, vor allem ein Bergführer und Mentor, den ich sehr bewundert hatte.

Kinder am Klettersteig: Die optimale Ausrüstung ist wichtig. foto (c) kinderoutdoor.de

Also bin ich auf den Bulin umgestiegen! Jetzt verwende ich ihn nicht mehr, weil es cool ist, sondern weil er nach weiten Stürzen viel einfacher zu lösen ist und die Einbindeschlaufe des Klettergurts schont.“ Was den Achterknoten angeht, meint er: „Bei Halbseilen verwende ich den Achterknoten, da die Einbindeschlaufe für zwei doppelte Bulin zu klein ist. Bei Bigwalls verwende ich aus demselben Grund ebenfalls den Achterknoten, da ich meistens auch eine Daisy Chain an meinem Klettergurt habe. Außerdem befürchte ich, dass sich der Bulin teilweise lösen könnte, wenn ich so lang in der Wand unterwegs bin (vor allem beim Haulen).“

Alles will gelernt sein, auch das Sichern im Klettersteig. foto (c) kinderoutdoor.de

„Ich verwende den Achterknoten“, sagt Babsi, die über einschlägige Klettererfahrung am El Cap verfügt und die Flash-Begehung der Kultroute Eternal Flame am Nameless Tower geschafft hat. „Das ist der Knoten, den mir mein Bruder an meinem ersten Klettertag gezeigt hat, als ich 14 Jahre alt war. Als Jacopo und ich zusammenkamen, stieg ich auf den Bulin um. Aber dann hatte ich eine schlechte Erfahrung an einer Bigwall damit, also bin ich wieder zum Achterknoten zurückgekehrt. Der Bulin öffnete sich fast zur Hälfte – nach einem halben Tag Klettern. Ich habe es erst sehr spät bemerkt und war ziemlich erschrocken.“

Am Klettersteig ebenso optimal wie im Klettergarten. Der Momentum engt die Kinder in der Bewegung nicht ein. foto (c) kinderoutdoor.de

Was ist der bekannteste Knoten?

Der bekannteste Knoten ist eine historische Legende: Der Gordische Knoten. König Gordios hatte ihn geknüpft und wer ihn lösen könnte, dem sollte das Reich gehören. Viele tolle Männer versuchten sich daran und scheiterten. Bis Alexander der Große im Jahr 333 v.Chr. vorbeikam. Er nahm sein Schwert und schlug damit den Gordischen Knoten hindurch. Problem gelöst!

Auch bei dickeren Stahlseilen lassen sich problemlos die Wire-Lock-Karabiner einklinken. foto (c) kinderoutdoor.de

Bergsteiger Wissen: Die Acht, die lacht!

Seb Bouin, der wohl beste Sportkletterer der Welt, bekannt für Routen im oberen neunten Grad (9b), ist ein Purist, wenn es um seinen Kletterstil geht. Das bedeutet, dass er sich ausschließlich darauf konzentriert, die härtesten und besten Routen der Welt einzubohren und zu klettern. „Ich verwende den Achterknoten“, sagt Seb, der regelmäßig weite Stürze ins Seil hinlegt. „Einfach, weil ich mit dem angefangen und es nie geändert habe. Wenn man ihn richtig fädelt, ist es kein Problem, den Knoten zu lösen.“

Durchgehend gesichert ist der Klettersteig “Zahme Gams” bei Weißbach /Lofer. foto (c) kinderoutdoor.de

Bergsteiger Wissen: Für jede Lage was dabei

Laut Black Diamond QC Lab-Manager und Allround-Bergsteiger Matt Berry ist der doppelte Bulin „großartig und vorteilhaft für Leute, die ein Projekt ausbouldern oder Routen einbohren, wenn man das Seil viel belastet, stürzt oder sich verheddert, da er super einfach zu lösen ist. Der doppelte Bulin muss sorgfältig gefädelt und gut angezogen werden, und er kann sich in manchen Situationen lösen.“ Nach Berrys Expertenmeinung ist der Achterknoten jedoch die bessere Wahl: „Ich glaube nicht, dass es so schwierig ist, einen Achterknoten nach Belastung zu lösen. Er ist jedoch viel einfacher zu kontrollieren, zieht sich selbst fest und lockert sich nicht bei wiederholter Belastung.“

Klettersteig mit Kindern: Wir haben eine Ausrüstungslist für Euch zusammengestellt. foto (c) kinderoutdoor.de

Kolin „KP“ Powick, langjähriger Black Diamond Ausrüstungsguru, weist beim Bulin darauf hin: „Superleicht zu lösen – steht das nicht im Widerspruch zu dem, worum es beim Einbinden eigentlich geht? Das ist mein wichtigster Einwand bei Leuten, die damit argumentieren, der Bulin sei leicht zu lösen. Ich meine, ich habe noch nie jemanden gesehen, der mit seinem Klettergurt herumläuft und ein paar Seilenden an der Einbindeschlaufe hängen hatte, die er abschneiden musste, weil die Achterknoten zu schwer zu lösen waren.“ Und er fügt hinzu, dass beide Knoten, egal ob Achterknoten oder doppelter Bulin, eine Sichtprüfung erfordern und sich beide lösen können, wenn sie nicht korrekt gefädelt werden: „Letztendlich ist es egal, womit man sich einbindet – man sollte jeden Knoten immer überprüfen, bevor man den Boden verlässt.“

Der Walsersteig hat die Schwierigkeit B/C und bietet den Kindern die ganzen Faszination vom Klettersteig. foto (c) kinderoutdoor.de

Bergsteiger Wissen: Achtknoten

Zum Outdoor Wissen gehört die Knotenkunde. Egal ob Bergsteiger, Segler, Paddler oder Kletterer, ein Knoten muss halten und schnell zu lösen sein. Beim Kinder Outdoorwissen stellen wir Euch heute einen klassischen Stopperknoten vor. Der Achtknoten verhindert das Ausrauschen vom Seil. So unscheinbar dieser Stopper auch ist, er kann Schlimmstes verhindern.

Ohne Knoten geht draußen nichts! Wer sich im Wald das Tarp aufspannen will, muss mit einem Seil arbeiten und das lässt sich nur mit fachmännischen Outdoorknoten befestigen. Ebenso ist auf dem Wasser. Egal ob Hochsee oder Badeweiher: Ohne einen Knoten hält nichts und jeder von uns, der sich die Schuhe anzieht sollte auch den Schleifknoten können.

Alles beginnt mit dem Achterknoten.
foto (c) kinderoutdoor.de

Was ist der bekannteste Knoten?

Der bekannteste Knoten ist eine historische Legende: Der Gordische Knoten. König Gordios hatte ihn geknüpft und wer ihn lösen könnte, dem sollte das Reich gehören. Viele tolle Männer versuchten sich daran und scheiterten. Bis Alexander der Große im Jahr 333 v.Chr. vorbeikam. Er nahm sein Schwert und schlug damit den Gordischen Knoten hindurch. Problem gelöst!

Fahrt mit dem Seilende den Achterknoten nach. Fertig ist der doppelte Achterknoten und das Kind ist eingebunden.
foto (c) kinderoutdoor.de

Bergsteiger Wissen: Der Achtknoten in drei Schritten

Zuerst legt Ihr mit dem Seil ein “Auge”.

Outdoor Wissen: Am Anfang ist das Auge. foto (c) kinderoutdoor.de

Mit dem  freien Ende unter dem Seil hindurch und das freie Ende durch das “Auge” stecken.

Unser Achtknoten ist fast fertig. foto (c) kinderoutdoor.de

Zieht an beiden Enden und der Achtknoten ist fest. Das Seil kann nun, dank dieses Stopperknotens, nicht durchrauschen oder sich verklemmen.

Fertig ist unser Achtknoten. foto (c) kinderoutdoor.de

Bergsteiger Wissen Knoten zum Klettern

Kinder Outdoor Wissen beschäftigt sich heute mit einem wichtigen Thema: Knoten! Wer segelt oder klettert muss Knoten können. Auch für Outdoorer ist die Kunst des Knotens wichtig. Wenn Ihr mit den Kindern eine Brücke oder ein Baumhaus ohne Nägel bauen möchte, der braucht dazu Seile und Schnüre. Damit diese halten müsst Ihr die Knoten können. Wir stellen Euch bei Kinder Outdoor Wissen Knoten vor.

Wem das Knoten nicht gefällt

muss zusehen, wenn etwas mal nicht hält!

Diesen sinnigen Spruch sagte mir einmal ein erfahrener Segellehrer. In der Seefahrt sind Knoten seit jeher extrem wichtig. Auch Supertanker oder Kreuzfahrtschiffe müssen anlegen und dazu braucht es Knoten. Heute zeige ich Euch den Klassiker unter den nautischen Knoten: Den Palstek. Er ist eine Schlinge die sich sich zusammenzieht und sich schnell lösen lässt. Nehmt zum Üben ein Stück Seil her.

Nach dem Klettern ist vor dem Klettern. Die fränkische Schweiz ist vor allem für seine Kletterfelsen bekannt. foto (c) kinderoutdoor.de

Wie lässt sich der Palstek knoten?

  • Zuerst bildet Ihr ein „Auge“
  • Klappt dazu ein Stück Seil von rechts nach links
  • Legt es auf das Seil
  • fixiert dieses „Auge“ mit dem linken Daumen und Zeigefinger
  • Mit der freien rechten Hand nehmt Ihr das kurze freie Ende vom Seil
  • Schiebt es von unten durch das „Auge“
  • Jetzt fixiert Ihr das „Auge“ mit der rechten Hand
  • Die linke Hand führt das freie Ende unter dem Seil hindurch
  • Steckt nun das freie Ende wieder in das Auge
  • Zieht gleichzeitig am Seil und am freien Ende

Fertig ist der Palstek!

Beim Klettern mit Kindern gehört auch die Knotenkunde dazu. Sicher ist sicher. foto (c) kinderoutdoor.de

Bergsteiger Wissen Knoten: Der Achter

Damit ein Seil nicht von alleine vollständig durchrutschen kann, ist es wichtig den Achterknoten zu kennen und zu können. Er kann eine Art Lebensversicherung sein. Allerdings frei von Provisionen.

Gelegenheit zum Klettern mit der Familie gibt es um Warth-Schröcken genug. foto (c) Kinderoutdoor.de

Wie lässt sich der Achtknoten knoten?

  • Zuerst bildet Ihr ein „Auge“
  • Klappt dazu ein Stück Seil von rechts nach links
  • Legt es auf das Seil
  • fixiert dieses „Auge“ mit dem linken Daumen und Zeigefinger
  • führt das freie Ende zu 3/4 um das „Auge“ herum
  • Steckt das freie Ende durch das „Auge“
  • Zieht am Seil und am freien Ende
  • Nun seht Ihr auch woher der Achter seinen Namen hat
Ein wichtiger Sicherungsknoten ist der Halbmastwurf (HMS). foto (c) kinderoutdoor.de

Bergsteiger Wissen: Richtig eine Tour planen

Bergsteiger Wissen zeigt Euch heute, wie Ihr eine Tour richtig plant. Dazu gehört der Wetterbericht, die Outdoor Ausrüstung, die Route und vielleicht ist es auch sinnvoll sich von einer/ einem Berführer/in begleiten zu lassen. Besonders wer mit Kindern in den Bergen unterwegs ist, sollte kein unnötiges Risiko eingehen. Wir haben Profitipps für Euch aus der Region Innsbruck.

Von der beeindruckenden Nordkette bis zu den mächtigen Kalkkögeln: In der alpin-urbanen Region Innsbruck warten traumhafte Bergwelten darauf, ausgiebig erkundet zu werden – unter anderem im Rahmen des Sommeraktivprogramms, das geführte Touren für jeden Geschmack bereithält. Unabhängig davon, ob man sich allein oder in professioneller Begleitung auf den Weg macht, sollte man sich entsprechend vorbereiten. Kaum jemand weiß das besser als Walter Zörer, Präsident des Verbandes der österreichischen Berg- und Skiführer, Mitgründer des Vereins für Erlebnis und Sicherheit mc2alpin und seit mehr als 30 Jahren Bergführer. Er gibt fünf Tipps, wie eine Bergtour gelingt, und erzählt, was es dabei zu beachten gibt.

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In der alpin-urbanen Region Innsbruck warten traumhafte Bergwelten darauf, ausgiebig erkundet zu werden. © Innsbruck Tourismus, Markus Mair

Warum ist eine Tourenplanung wichtig?

Eine fundierte Tourenplanung ist wichtig, weil

  • es jedes Jahr zu Unfällen in den Bergen kommt
  • sich in den Bergen schnell das Wetter ändern kann
  • es weniger gut ist, die Kinder beim Bergsteigen oder wandern zu überfordern
  • sich so Probleme schon vor dem Start vermeiden lassen
  • es sinnvoll ist sich vorher mit der Wanderung zu beschäftigen.
  • sich die Wanderer mit der Strecke vertraut machen können.
  • so auch die Wünsche der Kinder berücksichtig werden können
  • sich so die Risiken minimieren lassen
  • sich die Ausrüstung perfekt auf die Anforderungen der Tour abstimmen lässt.
Bei der Wanderung ist die Brücke zur Burg Alttrauchberg erreicht. foto (c) kinderoutdoor.de

1. Bergsteiger Wissen: Planung ist (fast) alles

Wie so oft gilt auch bei einer Bergtour: Eine gute Vorbereitung ist die halbe Miete. „Viele schwierige Situationen im Gebirge lassen sich mit gewissenhafter Planung schon von Vornherein vermeiden“, sagt Walter Zörer, staatlich geprüfter Bergführer und Präsident des Verbandes der österreichischen Berg- und Skiführer. Dazu gehört, sich entsprechend über Wanderwege, Witterungsverhältnisse und alles, was die jeweilige Tour betrifft, zu informieren und sich über die passende Ausrüstung für sein Vorhaben Gedanken zu machen.

Wandern mit Kindern, macht Spaß wenn das Wetter passt. foto (c) kinderoutdoor.de

Außerdem solle man Zörer zufolge möglichst realistisch planen, das heißt, etwaige Wetterumschwünge ebenso berücksichtigen wie Erfahrung und Fähigkeiten der Teilnehmer: „Es empfiehlt sich immer, etwas zeitlichen Puffer einzurechnen, sollten beispielsweise plötzlich Quellwolken auftauchen. Und man sollte eine Tour stets an das schwächste Glied angleichen, ob man das nun selbst ist, ein Kind oder ein Freund, der das erste Mal mitgeht.“ Kernfrage ist dabei: Was kann ich mir (und anderen) unter diesen speziellen Bedingungen auf dieser Tour wirklich zutrauen?

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Walter Zörer: Bei einer Bergtour ist Vorbereitung die halbe Miete. © Innsbruck Tourismus, Walter Zörer

Was sollten Familien für eine Bergtour einpacken?

Folgendes sollten Familien für eine Bergtour einpacken:

  • Wanderrucksack, 20-30 Liter, mit Aussentaschen und gepolstertem Tragesystem
  • topografische Karten und Führer, evtl. Kompass und Höhenmesser
  • Schutz gegen UV-Strahlung (Kopfbedeckung, Sonnenbrille und -creme)
  • Erste-Hilfe-Set, Rettungsdecke und Handy (für Notruf 112)
  • Trinkflasche (mindestens 1 Liter/ Person), Tourenproviant
  • evtl. Grödel (steigeisen-ähnliche Gehhilfen), Pickel, Seil und Steigeisen für Hochtouren
  • evtl. Tourenstöcke (die Trittsicherheit beim Gehen und Steigen wird vor allem bei rutschigem Untergrund erhöht, die Gelenke werden beim Bergabgehen geschont)

Speziell für die Kinder solltet Ihr einpacken:

  • Kindertrage für die Kleinen. Mit dem Kinderwagen kann in den Bergen schnell Schluss sein, wenn Ihr eine Kraxe auf dem Rücken habt, kommt Ihr deutlich weiter.
  • Sonnencreme und Mütze. In den Bergen kann das UV Licht aggressiver sein, als im Flachland. Außerdem ist die Kinderhaut, wissenschaftlich erwiesen, deutlich empfindlicher als die von Erwachsenen. Hier hilft nur eines: Schützt sie und cremt die Kinder mit Sonnencreme ein.
  • Kleinkinder sind mit großem Gepäck unterwegs: Windeln, Fläschchen, Brei, Feuchttücher und was die ganz Kleinen sonst noch so alles brauchen.
Alles dabei? Diese Frage stellt sich bei einer Trekkingtour mit Kindern. Wir haben als Basis für Euch eine Packliste zusammengestellt. foto (c) kinderoutdoor.de

Bergsteiger Wissen: Infos aus erster Hand

Um seinen Ausflug in die Berge möglichst gut vorzubereiten, braucht es vor allem eines: verlässliche Auskünfte und Details zu einer Tour, darunter Kilometer, Höhenmeter und Wegzeiten. „Heutzutage informieren sich die meisten Menschen ja auf gängigen Portalen im Internet, und das ist grundsätzlich auch in Ordnung“, erläutert Zörer. Allerdings solle man die Angaben, die man dort findet, stets hinterfragen, denn viele dieser Portale würden mit Infos von Nutzern bespielt, die nicht mehr von unabhängigen Stellen überprüft würden. „Daher sollte man lieber die entsprechenden Einträge auf den Webseiten der Tourismusverbände und des Alpenvereins konsultieren, die in der Regel nicht nur aktuelle, sondern auch verifizierte Informationen anbieten“, sagt der Bergführer, der außerdem dazu rät, bei Unklarheiten lieber nochmal nachzufragen – auch beim Bergführerbüro oder beim Hüttenwirt: „Man darf einfach keine Scheu haben, sich im Zweifelsfall an Fachpersonal zu wenden.“

Packliste für eine Hüttentour mit Kindern. Was gehört alles in den Rucksack und was nicht? Foto (c) kinderoutdoor.de

Was für Hartware benötigen Bergsteiger?

An Hartware brauchen Bergsteiger:

  • Trekkingrucksack mit Regenhülle
  • Trekkingzelt
  • Isomatte
  • Schlafsack
  • Trekkingstöcke
  • evtl. Grödel
  • Steigeisen
  • Klettergurt
  • Seil
  • Karabiner
  • Eisgerät
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Angaben auf Internetportalen immer mit Websiten der Tourismusverbände und des Alpenvereins überprüfen. © Innsbruck Tourismus, Kathrin Baumann

Bergsteiger Wissen: Gut gerüstet

Eine Bergtour ist, zumindest im übertragenen Sinne, kein Spaziergang – folglich ist es auch unerlässlich, sie nur mit passender Ausrüstung anzugehen. Je nachdem, was man vorhat, sind gutes Schuhwerk, mehrere Lagen (Funktions-)Kleidung inklusive Regen-/Sonnenschutz und ein Rucksack mit Proviant die Grundvoraussetzungen für einen Ausflug ins Gelände. Als ebenso wichtig erachtet Zörer aber auch Equipment, das der Sicherheit dient: „Das fängt bei Pflastern und Verbandszeug an und geht bis zum Smartphone, damit man gegebenenfalls einen Notruf absetzen kann.“ Wichtig sei hierbei, dass man die richtigen Nummern parat habe – EU-weit gilt etwa die Notrufnummer 112, die auch ohne Netzempfang vom eigenen Provider erreichbar ist. „Abgesehen davon sollte man nie unterschätzen, was 1.000 Höhenmeter für einen Unterschied ausmachen“, sagt der Bergführer. „Was kleidungstechnisch für tiefere Lagen passt, eignet sich nicht automatisch auch für höhergelegene Gebiete.“

Eine Packliste für die Hüttentour mit der Familie und alles ist dabei. Foto (c) kinderoutdoor.de

Was sollten Bergsteiger einpacken?

Bergsteiger sollten folgendes einpacken

  • Sonnenbrille
  • Kocher und Kartuschen/Flaschen
  • Campinggeschirr
  • Ausreichend Verpflegung (Energieriegel, Fertiggerichte, Getränke)
  • Wasserfilter
  • Trinkflasche
  • Taschenmesser
  • Feuerzeug/Streichhölzer
  • Erste-Hilfe-Set
  • Notfall-Biwaksack
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Bei einer Bergtour ist passende Ausrüstung unerlässlich. © Innsbruck Tourismus, Walter Zörer

Bergsteiger Wissen: Beste Begleitung

Wer sich, gerade als angehender Gipfelstürmer, allein (noch) keine ganze Bergtour zutraut, hat die Möglichkeit, auf professionelle Unterstützung in Form eines ausgebildeten Guides zurückzugreifen. Dies hat gleich mehrere Vorteile, wie Walter Zörer verrät: „Einerseits ist man natürlich wesentlich sicherer unterwegs – ein Berg- oder Wanderführer kennt sich aus und hat darüber hinaus zusätzliche Sicherheitsausrüstung wie zum Beispiel ein Satellitentelefon mit dabei.“

Andererseits sei aber auch das Erlebnis am Berg mit fachmännischer Begleitung ein ganz anderes, so der Experte: „Berg- und Wanderführer sind nicht nur dazu in der Lage, Gefahren am Berg zu erkennen und richtig einzuschätzen, sondern auch geschult in Flora, Fauna und den Schönheiten der Natur.“ Das bedeutet, sie können Menschen die alpine Landschaft näherbringen und ein Bewusstsein dafür schaffen, sorgsam damit umzugehen, „damit dieser wertvolle Schatz erhalten bleibt“.

Sicherheit am Klettersteig mit den Kindern geht vor. Am besten ist, Ihr belegt einen Kurs beim Alpenverein oder einer Bergschule. foto (c) kinderoutdoor.de

Warum sollte man früh beim Bergsteigen starten?

Im Sommer empfiehlt es sich zeitig zu starten und die frühen Morgen- und Vormittagsstunden, die von der Nacht noch relativ kühl sind, auszunutzen. „Ist viel Sonnenscheindauer angesagt, sollte auf nord- und westseitige Anstiege ausgewichen werden, da diese mehr im Schatten liegen und von Natur aus kühler sind, insbesondere bei Anstiegen im Wald.“, empfiehlt Stefan Winter, Ressortleiter Sportentwicklung beim DAV. Besonders anstrengende Abschnitte einer Tour sollten idealerweise schon vor der größten Mittagshitze erledigt sein. Einschlägige Führerliteratur oder Tourenportale wie alpenvereinaktiv.com helfen bei der Planung.

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Mit einem Wanderführer ist das Erlebnis am Berg ein ganz anderes. © Innsbruck Tourismus, Kathrin Baumann

Bergsteiger Wissen: Rücksicht und Respekt

Die Bergwelt ist ein Lebensraum, der von vielen Menschen, aber auch Tieren und Pflanzen geteilt wird. Deswegen sei es angebracht, bei seiner Tour stets Rücksicht auf andere und die Natur zu nehmen, sagt Zörer: „Im Grunde sind die Maßnahmen dafür ganz einfach: keinen Müll liegenlassen, Hunde an der Leine halten, Ruhezonen von Wild meiden, nicht durch Jungwälder gehen und sich generell respektvoll gegenüber anderen Wanderern, Radfahrern, Jägern, Förstern, Grundbesitzern, Fauna und Flora verhalten. Dann gibt es keinerlei Probleme.“ Was Zörer aber auf jeden Fall empfiehlt, ist, in die Berge zu gehen: „Es gibt mittlerweile genügend Studien, die zeigen, dass Bewegung im Gelände, vom einfachen Wandern bis zum extremen Klettern, positive Auswirkungen auf Gesundheit und Psyche hat. Selbst wenn es manchmal mühselig sein mag: Am Ende blickt man immer zurück und weiß: Das war’s wert.“

Mit kindern am Klettersteig ist für die ganze Familie ein Abenteuer. foto (c) kinderoutdoor.de

Warum setzen Wetter und Klima den Alpen zu?

Menschen können sich beim Wandern – wenn sie gesund sind – mit den DAV-Tipps gut auf hohe Temperaturen einstellen. Für die Alpen und insbesondere die Gletscher stellen Hitzewellen und der Klimawandel große Herausforderungen dar. Und die Hitze ist aktuell nicht das einzige Problem. Sie folgt auf einen relativ niederschlagsarmen Winter. „Bedingungen wie wir sie jetzt im Hochgebirge haben, findet man eigentlich erst deutlich später im Sommer vor: Bis in Gipfellagen ausgeaperte Gletscher, auch in höheren Lagen kaum noch Schneefelder“, beklagt Dr. Tobias Hipp, DAV-Experte für Gletscher und Permafrost. Während sich Bergwandernde freuen, dass fast alle Touren ohne Schneefeldquerungen möglich sind, ist auf Hochtouren unter diesen Bedingungen mit zusätzlichen Gefahren zu rechnen. Denn Blankeis liefert im Gegensatz zu schneebedeckten Gletschern kaum Halt, Schneebrücken sind schon jetzt sehr dünn, und Randspalten, also die Übergänge zwischen Eis und Fels, werden größer und anspruchsvoller.

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Selbst wenn der Aufstieg mühselig sein mag: Am Ende weiß man: „Das war’s wert“. © Innsbruck Tourismus, Frank Heuer

Übrigens:

Eine gute Möglichkeit, die Bergwelt rund um Innsbruck kennenzulernen, ist das Sommeraktivprogramm. Ob man vornehmlich gemütlich, sportlich oder mit der Familie unterwegs ist: Bei den geführten Wanderungen erlebt man gemeinsam mit ausgebildeten Guides die Region in ihrer ganzen Vielfalt. Mit der Gästekarte Welcome Card, ab zwei Übernachtungen kostenlos in ausgewählten Partnerbetrieben der Region Innsbruck erhältlich, ist die Teilnahme sogar gratis.

Bergsteiger Wissen: Tourenplanung digital

Bergsteiger Wissen zeigt Euch heute, worauf Ihr bei einer digitalen Tourenplanung achten solltet. Wenn Outdoorer hier zu naiv sind und ohne zu hinterfragen den Beschreibungen aus dem Internet glauben, kann dies verhängnisvolle Folgen haben. Wichtig ist auch zu klären, wie die Bedingungen in den Bergen oder Mittelgebirgen vor Ort sind.

Viele Bergbegeisterte beschaffen sich Informationen aus dem Internet, um sich auf ihre anstehenden Bergaktivitäten vorzubereiten. Wieso auch nicht? Digitale Tourenportale, wie alpenvereinaktiv.com bieten etliche Features – und das speziell zugeschnitten auf die Bedürfnisse von Bergsportler*innen: Interaktives Kartenmaterial, eine unglaubliche Anzahl von Tourenbeschreibungen und aktuelle Einblicke in die Bedingungen vor Ort sind dort zu finden, egal ob in der eigenen Heimatregion oder in den abgelegensten Bergtälern.

Digital in den Bergen orientieren ist inzwischen die Regel. foto (c) Wolfgang Warmuth

Welche elektronischen Navigationsgeräte gibt es für Outdoorer?

Für Outdoorer gibt es diese elektronischen Navigationsgeräte:

  • GPS Gerät
  • Smartphone mit entsprechender App
  • elektronischer Kompass
  • GPS-Uhr
  • Tablett
Welcher Gipfel ist es denn? Die App weiß es! foto (c) Wolfgang Warmuth

Bergsteiger Wissen: Blind auf´s Internet verlassen ist gefährlich

Dazu kommt, dass die Portale meist kostengünstig sind und auf dem Smartphone funktionieren. Alle Infos sind damit prinzipiell immer und überall abrufbar. Trotzdem ist auch immer wieder von kritischen Situationen und sogar Unfällen am Berg zu lesen, bei denen Wanderapps eine Rolle zu spielen scheinen: „Fakt ist, dass eine Tourenplanung ohne Internet und elektronische Geräte fast nicht mehr vorkommt. Daran ist auch grundsätzlich nichts auszusetzen. Digitale Tourenportale sind gute Hilfsmittel. Sich blind auf Informationen aus dem Internet zu verlassen kann allerdings gefährlich werden“, mahnt Georg Rothwangl. Er ist Teamleiter von alpenvereinaktiv.com, dem gemeinsamen Tourenportal von DAV, ÖAV und AVS.

Ohne Netz fällt die Navigation schwer. foto (c) Wolfgang Warmuth

Worauf gilt es bei einer Tour aus dem Internet zu achten?

Bei einer Tour aus dem Internet ist auf Folgendes zu achten:

  • Woher stammt die Information? Wer sich Beschreibungen aus dem Internet holt, sollte diese immer genau überprüfen. Die Touren können auf verschiedenen Portalen oder in der offiziellen Führerliteratur unterschiedlich beschrieben sein. Deshalb ist es sinnvoll, mehrere Quellen zu nutzen und zu vergleichen.
  • Wer ist der*die Autor*in der Tour? „Eine große Herausforderung bei Touren aus dem Internet ist, dass nicht immer sofort ersichtlich ist, wer der Autor ist und wie fit er überhaupt ist“, sagt Rothwangl. „Für einen Profibergsteiger kann sich eine mittelschwere Tour natürlich eher einfach anfühlen, während ein Anfänger in derselben Tour vielleicht schon am persönlichen Limit ist.“ Informationen über den*die Autor*in helfen deshalb dabei, die jeweilige Tourenbeschreibung einzuordnen.
  • Wie sind die Bedingungen vor Ort? Tourenbeschreibungen können bei ganz anderen Verhältnissen entstanden sein als jenen, die aktuell in den Bergen vorherrschen. Ein entsprechender Abgleich ist also wichtig. Dabei helfen das DAV-Bergwetter zum Beispiel auf alpenvereinaktiv.com oder auf alpenverein.de sowie Webcams. Am Berg ist es wichtig die Augen offen zu halten und die geplante Tour immer wieder mit den tatsächlichen Gegebenheiten abzustimmen.
  • Nicht nur auf die App verlassen. Elektronische Geräte können versagen oder kaputt gehen. „Gerade in den Bergen hat man nicht überall Strom oder Internetempfang. Smartphones können aus- und herunterfallen. In dieser Situation braucht es einen soliden Plan B“ erklärt Georg Rothwangl. „Ersatzbatterien, eine Powerbank oder auch analoge Hilfsmittel wie Höhenmesser, Kompass und Kartenmaterial können in schwierigen Situationen helfen.”
  • Realistisch planen und defensiv agieren. Wer in die Berge gehen möchte, sollte sein eigenes Können realistisch einschätzen und die Touren passend auswählen. Im Zweifel heißt es außerdem: Lieber einmal zu oft umgedreht als einmal zu wenig.
Das Smartphone als Allzweckmittel in den Bergen. Kann das gut gehen? Foto (c) Wolfgang Warmuth

Bergsteiger Wissen: Es geht auch anders

Grundsätzlich ist allen Informationssuchenden zu empfehlen, sich möglichst auf seriöse Quellen zu stützen. Eine Möglichkeit: Mit alpenvereinaktiv.com bündeln die Alpenvereine DAV, ÖAV und AVS ihr gesammeltes Know-How an einem zentralen Ort. Etwa 140 ehrenamtliche, geschulte Autorinnen und Autoren aus den Vereins-Sektionen erstellen für das Portal einschlägige Tourenempfehlungen – mittlerweile gibt es davon schon über 16.000 weltweit.

Kleiner digitaler Pfadfinder am Handgelenk. foto (c) Wolfgang Warmuth

„Die Autoren sind vor Ort und kennen gerade ihre lokalen Berge wie ihre Westentasche“ so Rothwangl. „Nach einer gründlichen Qualitäts-Schulung durch unser eigenes Redaktionsteam erstellen sie die Touren nach bestem Wissen und sorgen dafür sie möglichst aktuell zu halten.” Die Alpenvereinstouren stehen allen sowohl im Webportal als auch in der App kostenlos zur Verfügung.

Gute Karten aus dem Internet? Foto (c) Wolfgang Warmuth

Dazu kommt das beliebte und einzigartige AV-Kartenmaterial, das seit mehr als 150 Jahren stetig weiterentwickelt wird und sich durch hohe Genauigkeit und eine detailreiche Darstellung auszeichnet. Die speziellen Hochgebirgskarten decken den kompletten Ostalpenraum ab. Und auch das Herzstück der Alpenvereine ist abgedeckt: Über 600 Alpenvereinshütten – samt Zustiegen, Touren und Übergängen – sind mit allen wichtigen Informationen zu finden und lassen sich direkt über ein digitales Buchungstool reservieren.

Immer auf dem richtigen Weg unterwegs. Kann das Internet dabei helfen? foto (c) wolfgang warmuth

Bergsteiger Wissen: Wandern im Herbst

Bergsteiger Wissen erklärt Euch heute, worauf Ihr bei Eueren Touren (mit oder ohne Familie) im Herbst achten solltet. So schön dieses Jahreszeit in den Bergen und Mittelgebirgen ist, sie hat auch ihre Tücken. Wer sich im Herbst bei den Wandertouren richtig ausrüstet und den Bergwetterbericht vor dem Aufbruch abruft, der ist sicher unterwegs. Wir haben für Euch das ultimative Bergsteiger Wissen.

Endlich! Nach kalten und nassen Wochen mit viel Neuschnee in höheren Lagen in den Alpen herrscht jetzt besseres Bergwetter. Bis rund 2000 Meter ist der Schnee inzwischen auch wieder geschmolzen, südseitig auch noch weiter hinauf. Viele Menschen werden in den kommenden Wochen deshalb ihre Wanderschuhe schnüren – zu Recht!

Denn der Herbst mit seinen milden Temperaturen, der farbigen Natur und dem klaren Licht ist eine ideale Zeit für alpine Aktivitäten. Damit das Wandern und Bergsteigen sicher ist und Spaß macht, gilt es allerdings, einige spezielle Dinge zu beachten. Hier sind sie zusammengefasst. Wie jede Woche gibt es auch am heutigen Donnerstag den aktuellen Bergbericht. Er gibt Auskunft über die Tourenverhältnisse in den Alpen und den deutschen Mittelgebirgen am kommenden Wochenende.  

Im Herbst ist das Stillachtal besonders schön und ideal um dort mit der Familie zu wandern.
foto (c) kinderoutdoor.de

Warum ist das Wandern im Herbst anders?

Das Wandern ist im Herbst anders, weil

  • wechselnde Temperaturen herrschen
  • die Tage kürzer sind
  • Schnee in höheren Lagen liegt
Wer mit den Kindern zur Ostlerhütte aufsteigt, der kann im Herbst solche beeindruckende Szenen sehen: Wolkenfetzen treiben am Aggenstein entlang.
foto (c) kinderoutdoor.de

Bergsteiger Wissen: Wandern im Herbst

Während man im Juli noch um neun Uhr abends die Aussicht genießen kann, geht Ende September schon zwei Stunden früher die Sonne unter. Kürzere Touren senken das Risiko, sich im Dunkeln zu verlaufen oder zu verletzen. Außerdem wird es nachts sehr schnell kalt. Auch auf Tagestouren sollte zusätzliche Kleidung eingepackt werden. Eine weitere warme Schicht, beispielsweise eine Fleece-, Daunen-, oder Kunstfaserjacke, gehört ebenso in den Rucksack wie eine Mütze und Handschuhe. Auch ein Ersatz-Shirt schadet nicht: Bei Nässe und starkem Wind kühlt man deutlich schneller aus.

Mit den Kindern durch den Faltenbachtobel wandern hat im Herbst einen besonderen Reiz.
foto (c) kinderoutdoor.de

Warum sind Wanderschuhe im Herbst besonders wichtig?

Wanderschuhe sind im Herbst besonders wichtig, weil in schattigen Bereichen sind Wege oftmals durch das Laub nass und rutschig, auch wenn der Boden „um’s Eck“ warm und trocken ist. Besondere Vorsicht beim Gehen in schattigen Bereichen ist daher wichtig – und natürlich gutes Schuhwerk. Außerdem findet man in höheren Lagen vermehrt Schnee und vereiste Stellen. Wer hoch hinaus will, sollte die entsprechende Ausrüstung dabei haben (Gamaschen, evtl. Grödel bzw. Steigeisen) und über Bergerfahrung verfügen. Stöcke helfen, die Balance zu halten.

Es herbstelt auf der Alm und der Aufstieg auf den Aussichtsturm hat sich gelohnt.
foto (c) kinderoutdoor.de

Bergsteiger Wissen: Wandern im Herbst, aber richtig!

Große Temperaturunterschiede zwischen Tal und Berg gibt es zu allen Jahreszeiten. Im Herbst herrscht oben aber oftmals schon Winter, während man unten noch im T-Shirt wandern kann. Aus diesem Grund ist es wichtig, den Wetterbericht sowohl im Vorfeld der Tour und vor dem Start zu überprüfen. Das DAV-Bergwetter liefert den täglichen Wetterbericht in den Alpen und Mittelgebirgen. Dieser lässt sich nach Ort und Region filtern und zeigt den Trend für die nächsten Tage an. Zusätzlich bietet der Bergbericht einen guten Überblick über das Wetter für das kommende Wochenende. Er erscheint jeden Donnerstag um 16 Uhr auf alpenverein. de.

Berghütten für Familien sind auch im Herbst ein wunderbares Ziel.
foto (c) kinderoutdoor.de

Welche Alpenvereinshütten haben im Herbst noch geöffnet?

Mit dem Ende der Sommersaison schließen auch viele Alpenvereinshütten. Die Öffnungszeiten einiger Hütten im deutschen und angrenzenden Alpenraum finden sich beim unten stehenden Link. “Je nach Wetterlage können sich die Zeiten allerdings kurzfristig verschieben”, merkt Miriam Roth an, “und zwar in beide Richtungen.” Angesagter Schneefall führe häufig zu einer früheren Schließung der Hütte während ein stabiles Hochdruckgebiet die Wirt*innen unter Umständen dazu veranlasst, die alpine Unterkunft noch ein paar Tage länger offen zu halten.

Berghütten für Familien im Herbst: Das Ostlerhaus am Gipfel vom Breitenberg im Allgäu sollte auf der Liste stehen.
foto (c) kinderoutdoor.de