Eine Kinder Hüttenwanderung ist der perfekte Gegenentwurf zu einer Pauschalreise in einem Resort. Hier ist, ausser der Übernachtung auf der Hütte und die Tour, nichts geplant. Die Natur und die Familie gibt den Takt vor. Anstatt sich vor dem Büffet zu drängen sitzen die jungen Outdoorer gemütlich vor dem Kachelofen und essen dort regionale Spezialitäten. Wir stellen Euch heute Wanderungen von Hütte zu Hütte im Trentino vor.
Bergwandern gehört zu den reizvollsten Erlebnissen, die für jedermann geeignet sind. Man beginnt, den eigenen Tritt zu finden, und der Rhythmus passt sich an den Atem an, während man bei der Beobachtung der einzigartigen Landschaft, die sich bei jeder Kurve des Weges und allmählich steigender Höhe verändert, immer wieder neue Emotionen erfährt. Unterbrochen wird die Stille nur durch die Steine, die wir beim Vorübergehen bewegen, und durch die Geräusche der Umwelt und der Natur. Und bei jedem Schritt ergibt sich eine unerwartete Begegnung: mit den kuriosesten Bewohnern dieser Welt aus Wasser, Eis und Gestein, unter dem grenzenlosen Himmel.
Wie viele Kilometer Wanderwege gibt es in den Trentiner Bergen?
Ab dem Wochenende des 20. Juni belebt sich das Netz der über 5800 Kilometer Wanderwege in den Trentiner Bergen, und insbesondere im UNESCO-Welterbe der Dolomiten, durch die Wiedereröffnung der meisten der über 140 Berghütten.
Was ist in einer Berghütte anders als in einem Hotel oder einer Ferienwohnung?
In einer Berghütte ist alles ein wenig besonders, angefangen von den Betreibern und ihren Geschichten. Menschen, die – mit grenzenloser Leidenschaft – seit jeher in einer privilegierten Beziehung zum Gebirge und zum Territorium leben. Sie sind in der Lage, die Luft, die Wolken, den Himmel zu „lesen“ und zu sagen, ob morgen die Sonne scheint oder ob es vor Mittag regnet, aber auch, ob ein Schuh für einen Wanderweg geeignet oder die gewählte Route die beste ist.
Welche Hütte hatte in der Brenta wiedereröffnet?
Die wichtigste Neuigkeit des Sommers im Gebirge ist zweifellos die Wiedereröffnung der Hütte „Maria e Alberto ai Brentei“ nach zwei Jahren Bauarbeiten; sie liegt im Herzen der Brenta-Dolomiten und wird vom Bergführer Luca Leonardi mit seiner Familie geführt.
Was ist neu an der Maria e Alberto ai Brentei Berghütte?
Eine Modernisierung der sanitären Anlagen, eine neue Küche und vor allem ein Speisesaal mit Panorama, moderner Gestaltung und einer Fensterfront, von der man beim Essen am Tisch sitzend das Panorama der Gipfel bis zur Bocca di Brenta, den Crozzon di Brenta, die Cima Margherita, die Cima Tosa und die Fracingli bewundern kann. Die Renovierung hat der Anlage insgesamt die Atmosphäre einer echten Berghütte zurückgegeben, auf die sie nicht verzichten kann, vor allem aufgrund ihrer Geschichte und der damit verbundenen Protagonisten, angefangen bei dem fast schon legendären Bruno Detassis, der Ende der 40er Jahre von der Familie Fossati Bellani, Eigentümerin der später dem italienischen Alpenverein (CAI), Sektion Monza, als Schenkung überlassenen Hütte, gerufen wurde, um die Anlage im Gebirge zu führen. Persönlich tat er dies von 1949 bis 2000, um den Staffelstab dann bis 2008 an den Sohn Claudio zu übergeben.
Wie ist die Brentei Hütte zu erreichen?
Die Brentei-Hütte erreicht man vom Parkplatz im Ort Vallesinella, 4 km von Madonna di Campiglio, über den SAT-Wanderweg Nr. 317 bis zur Casinei-Hütte und dann weiter auf dem „Sentiero Arnaldo Bogani“ (als SAT 318 markiert) in etwa 3 Stunden. Dies ist der meistbegangene Weg, um die Hütte zu erreichen.Eine alternative und weniger frequentierte Route führt hingegen durch die Landschaft und die alpinen Perspektiven der Erstbesteiger des Brenta der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts: Es ist der Aufstieg durch das Val Brenta. Von S. Antonio di Mavignola folgt man den Wegweisern zum Val Brenta bis zum Parkplatz „Piazzale delle Bore“. Von hier geht es weiter auf dem SAT-Wanderweg Nr. 323, der von der Weide der Malga Brenta Bassa über die Malga Brenta Alta in etwa 3 Stunden 30 Minuten zur Hütte führt.
Kinder Hüttenwanderungen im Trentino
Es gibt viele, auch mehrtägige Routen, die diese Emotionen schenken können und für Familien und unterschiedlich ausgebildete und trainierte Wanderer geeignet sind. Einige davon haben wir angegeben.
Welche Drei Tages Hüttenwanderung bietet sich für Familien an?
Im Val di Rabbi, im Nationalpark Stilfserjoch, gibt es für Familien die in drei Tagesabschnitte unterteilte Route, die von der Dorigoni-Hütte im Val Saènt bergauf führt und dann den Corvo-See und die Corvo-Hütte erreicht, bevor es zurück nach Piazzola di Rabbi geht. 3 Stunden Fußweg von Malga Stablasolo bis zur Hütte am ersten Tag (fast 900 Meter Höhenunterschied) vorbei an den Wasserfällen des Val Saènt. Am nächsten Tag erfolgt eine Überquerung mit etwa 500 m Höhenunterschied bergauf, wobei man über die Cima Collecchio (2957 m) mit Panorama-Aussicht an der Grenze zwischen Trentino und Südtirol kommt, um dann den Corvo-See und wenig weiter die gleichnamige Hütte zu erreichen.
Kinder Hüttenwanderungen in den Dolomiten des Val di Fassa
Auch für Familien, aber in den Dolomiten des Val di Fassa gibt es die Route vom Val Contrin zum Val San Nicolò. Der Weg beginnt in Alba nahe der Station der Luftseilbahn zum Ciampàc. Nach Überwindung des anspruchsvollen Höhenunterschieds kommt man ins Val Contrin und nach Überquerung des Bachs an der Hütte Mèlga Cianci vorbei, und erreicht in etwa 2 Stunden die historische Contrin-Hütte. Von hier geht es am nächsten Tag weiter, nachdem man den Sonnenaufgang auf dem Südpfeiler der Marmolada genossen hat, in Richtung der Hütte Passo San Nicolò. Umgeben von den Gipfeln der Marmolada-Gruppe beginnt man den Abstieg ins Val San Nicolò mit seinen Berghütten und typischen Heuschobern.
Welche Tiere lassen sich im Nationalpark Stilfserjoch beobachten?
Im Nationalpark Stilfserjoch, im Val di Pejo, kann man vom Kraftwerk Malga Mare in ca. 2 Stunden zur Cevedale-Hütte „Guido Larcher“ im oberen Val Venezia aufsteigen, in einer Landschaft, die von Gletschern geformt wurde, die, wenn auch reduziert, den Gipfel des Cevedale und des Palòn de la Mare umgeben. In diesem Bereich kann man leicht die Tiere der alpinen Fauna sichten, wie Murmeltiere, Steinadler, Hirsche und Gämsböcke.
Am nächsten Tag kann man von der Larcher-Hütte eine Tour zu den Seen unternehmen, auf die man in der folgenden Reihenfolge trifft: Lago Marmotte, Lago Lungo, Lago Nero, Lago del Careser. Von hier erfolgt die Rückkehr zum Parkplatz Malga Mare.
Wie kommt man zur Berghütte Giorgio Graffer?
Oberhalb von Madonna di Campiglio kann man auf einem Rundkurs die Wanderwege begehen, die die Berghütten dieser Seite der Brenta-Dolomiten verbinden. Von Passo Campo Carlo Magno steigt man zu Fuß zur Berghütte Giorgio Graffer unterhalb vom Passo Grostè auf. In den Monaten Juni und Juli kann man die Gelegenheit nutzen, um von der Hütte die „Orti della Regina“ zu erreichen, einen wahrhaftigen botanischen Garten im Gebirge mit zahlreichen Alpenblumen, die man natürlich nur bewundern darf.
Was erwartet die Wanderer am zweiten Tag der Hüttentour?
Am zweiten Tag erreicht man über einen auf und ab führenden Weg in ca. 2 Stunden die Hütte F.F.Tuckett am Fuß des Gletschers des Vallesinella. Weiter geht es in Richtung des Val Brenta, um die neue Hütte Maria e Alberto ai Brentei gegenüber dem Crozzon di Brenta und der Cima Tosa zu erreichen. Am dritten Tag steigt man bis zur Casinei-Hütte hinab und von hier nach Vallesinella, um dann nach Madonna di Campiglio zurückzukehren.
Kinder Hüttenwanderungen im Trentino: Historisches Trekking
In den Dolomiten des Val di Fassa wird das Trekking vom Catinaccio zum Sassolungo angeboten, auf den Spuren der Pioniere der Dolomiten-Bergsteigerei. Der Ausgangspunkt ist Passo Carezza: Man erreicht die Paolina-Hütte sowie auf einem bequemen Wanderweg die Hütte Roda di Vaèl. Etwa auf der Hälfte dieser Strecke trifft man auf den großen Bronzeadler zu Ehren von Theodor Christomannos, Pionier des Dolomiten-Tourismus, der als erster diese Route für die Bergsteiger des späten 19. Jahrhunderts beschrieb. Es geht weiter bis zum Passo delle Cigolade und über den Höhenweg „Alta Via dei Fassani“ erreicht man die Vajolet-Hütte am Fuße der drei Vajolet-Türme. Am zweiten Tag steigt man erneut bis zum Passo Principe hinauf und über die Pässe Molignon und Tires gelangt man zur Hütte Alpe di Tires. Am letzten Tag erreicht man Passo Duron und von hier geht es weiter in Richtung Sassopiatto-Hütte. Auf dem Wanderweg, der nach dem Bergsteigerkönig Friedrich August von Sachsen benannt ist und am Fuße der Sassolungo-Gruppe verläuft, kommt man an der Pertini-Hütte, der Friedrich-August-Hütte und der Hütte Des Alpes vorbei und gelangt schließlich zur Bergstation der Seilbahn Col Rodella für die abschließende Fahrt hinab nach Campitello di Fassa.
Hüttenwanderung für Könner!
Pale di San Martino – Trekking um den Monte Mulaz Diese Trekkingtour, bei der man den imposanten Monte Mulaz, im nördlichen Abschnitt der Pale di San Martino, umgehen kann, ist wenig frequentiert, obwohl sie eine der faszinierendsten Strecken der Dolomitengruppe ist. Die Route schlängelt sich anfangs durch das besonders grüne Val Venegia, mit Panorama-Aussichten auf die senkrechten Felswände von Cimòn della Pala, Cima Vezzana, Bureloni und Cima Mulaz, bis zur Alm von Malga Venegia. Nach Malga Venegiota verlässt man den Forstweg, um über lange Zickzack-Wege bis zum Fuße der imposanten Dolomitwände des Campanile di Valgrande und der Cima Focobon am Passo di Mulaz auf einer Höhe von 2610 m in eine großartige Umgebung aufzusteigen.
Zum schönsten Balkon Italiens!
Vom Pass aus kann man zum Gipfel des Monte Mulaz (2903 m) aufsteigen, einem Panorama-Balkon mit Blick über alle Gipfel der Pale di San Martino, hoch über dem Val Venegia. Der Abstecher bis zum Gipfel erfordert jedoch an einigen exponierten Passagen einen sicheren Schritt und Geübtheit beim Gehen über Geröll; diese Variante ist daher erfahrenen und gut trainierten Wanderern vorbehalten. Nach einer Pause in der Hütte Volpi di Misurata al Mulaz geht es weiter bergab über den Wanderweg 710; dabei ist besonders darauf zu achten, den Abzweig an der linken Seite (Richtung Norden) zum Wanderweg 751 zum Passo di Focobon (2326 m) nicht zu verpassen. Nun schneidet der Weg geneigte, grasbewachsene Hänge und man erreicht so den nahen „Passo di Venegiota“ (2299 m). Hier verlässt man den Wanderweg 751, um einer sehr deutlichen Spur bergab bis zum Fuß von Cima Venegiota zu folgen. Auf einer Höhe von 2210 m folgt man der geraden (talwärts) oder der linken Spur, bis sie auf den Wanderweg 749 trifft. Folgt man diesem Weg nach links, erreicht man den Talboden des Val Venegia und gelangt zum Ausgangspunkt zurück.
Was ist das Let’s Dolomites Projekt?
Let’s Dolomites, das von den Bergführern des Trentino entworfene Projekt, umfasst einige Angebote für Trekking-Erlebnisse in den Hauptgebirgszügen des Trentino. Man hat die Wahl zwischen 6- oder 3-tägigen Wochenpaketen mit Übernachtungen in Schutz- und Almhütten. Infos und Buchungen auf www.campobase.travel
Welche Jubiläen gibt es 2022 in den Trentiner Dolomiten zu feiern?
Im Sommer vor 150 Jahren waren die Erkundungen in den Trentiner Dolomiten in vollem Gange und unter den Protagonisten taten sich einige britische Bergsteiger aus dem Londoner Alpine Club besonders hervor. Dabei wurde die Cima Brenta vom nördlichen Kargletscher aus durch den Bergsteiger Francis Fox Tuckett zusammen mit den Führern Christian Lauener (CH) und Santo Siorpaes „Salvadòr“ bestiegen. Nach ihm benannt ist die SAT-Hütte im oberen Vallesinella, direkt gegenüber diesem Gipfel.
In den östlichen Dolomiten wurde der Catinaccio d’Antermoia von Charles Comyns Tucker und Thomas Henry Carson zusammen mit dem Führer Antonio Bernard aus dem Val di Fassa bestiegen. Diesen Gipfel erreicht man heute über einen einfachen Klettersteig am Westhang, der von Passo Principe ausgeht.
Wer bestieg den Cima Vezzana als Erster?
In den Pale di San Martino hingegen erfolgte die Erstbesteigung der Cima Vezzana durch Douglas William Freshfield zusammen mit Charles Comyns Tucker. Dieser Gipfel wird in der Höhe nur durch den Cimòn della Pala überragt; man erreicht ihn vom Passo del Travignolo, nach einer Wanderung durch das Val Cantoni ausgehend von der Rosetta-Hütte – „Giovanni Pedrotti“, 10 Minuten von der Bergstation der Seilbahn Col Verde – Rosetta.
Im Frühling wandern: Das Trentino lockt
„Qual è il periodo migliore in Trentino? „Wann ist die beste Zeit im Trentino?“ möchte ich von dem Einheimischen wissen. Der zuckt mit den Schultern und meint nur „Sempre!“ „Immer!“ Für den besonderen Flair von dieser, neben Südtirol, autonomen italienischen Provinz sorgen die vielen dichten Wälder. Dort herrscht keine germanische Mono-Fichten-Unkultur. Es ist ein gewachsener Bergwald und entsprechend gesund sowie lebendig.
Wo liegt das Trentino?
Das Trention gehört zu Italien und liegt im mittleren Nordosten des Landes. Nördlich hat es eine Grenze zu Südtirol. Hingegen sind im Süden die Provinzen Belluno, Vincenza und Verona die Nachbarn. Im Westen grenzt das Trentino an Brescia und Sondrio. Ein Teil vom Nordufter des Gardasees gehört ebenso zu der autonomen Provinz, wie die Brenta Gruppe und Teile vom Rosengarten, der Latemar und der Marmolata.
Im Frühling wandern: Alles blüht im Trentino!
Das zwischen dem Vallagarina und dem Gardasee gelegene Gebiet des Naturparks Parco Naturale Locale del Monte Baldo ist seit dem Mittelalter unter Botanikern in ganz Europa bekannt für seine außergewöhnliche biologische Vielfalt und seinen Reichtum an präglazialen endemischen Arten. Diese konnten bis zu uns gelangen, weil sie die am höchsten gelegenen Gebiete besiedelten, die im Quartär nicht von den Gletscherkappen bedeckt waren. Eine wahre botanische Abhandlung unter freiem Himmel, die über die Jahrhunderte von allen wesentlichen europäischen Naturforschern durchgegangen wurde. Bereits 1500 hatte Giovan Battista Olivi, Arzt, Apotheker und Literat aus Cremona, der lange Zeit im Dienste der Gonzaga stand, das Massiv des Monte Baldo als „Garten Italiens“, Hortus Italiae, bezeichnet.
Wanderung zu den Blumen des Monte Baldo
Aufgrund ihrer Besonderheit und Seltenheit wird einigen noch heute vorhandenen Arten das Adjektiv baldensis beigefügt, um deren Einzigartigkeit anzuerkennen. Allerdings sind es die gewöhnlichsten, wie Arnika, Lilien, Enzian, Trollblumen und Silber-Storchschnabel, die von Mai bis Juni auf den hoch gelegenen Wiesen besonders bunte Blumenteppiche bilden, die bei Wanderungen durch den Park bewundert werden können. Besonders spektakulär blüht hier die Trollblume, die mit ihren intensiv gelben Blüten unverwechselbar ist. Die Wanderung. Um sie zu beobachten, kann man sich auf einen der Wanderwege machen, die das Wegenetz „Trekking delle malghe e dei fiori del Baldo“ (Trekking der Almen und Blumen des Monte Baldo) bilden. Dieses wurde geschaffen, um durch bewusste und nachhaltige Tourismusformen dieses Biodiversitäts- und Naturerbe bekannt zu machen, das seine Bergwiesen auszeichnet.
Welche Sprachen sprechen die Einwohner im Trentino?
Die Masse der Menschen spricht im Trentino italienisch. Es gibt jedoch eine Minderheit, etwa 3,5% der Bevölkderung, die spricht ladinisch. Außerdem existieren Sprachinseln von Felsentalerisch und Zimbrisch.
Im Frühling wandern: Ein Teppich aus Schneeglöckchen
Am spektakulärsten ist die Blüte zu bewundern bei Wanderungen von der Graziani Hütte nach Malga Campo oder von Bocca Paltrane zur Hütte Malga Campei im Val Paròl, wo weite Flächen mit Trollblumen zu sehen sind. Und sobald der letzte Schnee geschmolzen ist, umgeben Teppiche aus Schneeglöckchen den Wanderweg, der von Polsa di Brentonico aufwärts in Richtung Malga Susine bis zur Bocca d’Ardole und zu den Stellungen aus dem Ersten Weltkrieg des nah gelegenen Corno della Paura führt. Der Weg, der von Mori im Vallagarina bis nach Brentonico hinauf führt, windet sich im ersten Teil durch Laubwälder und danach durch die blühenden Wiesen um Brentonico und den Dos Robiòn, einem Aussichtspunkt mit Blick über die ganze Hochebene. Informationen: www.parcomontebaldo.tn.it
Die beste Aussicht im Frühjahr
Der Monte Casale ist der Berg mit den besten Panorama-Aussichten des Tals der Thermen von Comano: Ein 360°-Blick auf die umliegenden Berge erwartet uns auf dem Gipfel, aber nicht nur das ist sehenswert. Auch hier unten, auf den Almwiesen gegenüber dem Südhang der Brenta-Dolomiten, erwacht im Mai die Natur und die Blütezeit verwandelt diese Landschaften in ein farbenfreudiges Freskogemälde, in dem sich mit den Farben die zarten Düfte zahlreicher Blumenarten mischen. Der weite grüne Teppich auf dem Gipfel ist durchsetzt mit Krokus, Südalpinen Tulpen, Orchideen, Gemeinen Pfingstrosen, Enzianen, Türkenbundlilien, Rhododendren, Sternginster und außerdem Waldmeister, Preiselbeeren, Echter Arnika, Schneeheide und Gutem Heinrich.
Wie verhaltet Ihr Euch beim Wandern richtig?
Wer in der Natur unterwegs ist, sollte auch die entsprechende Rücksicht auf sie nehmen. Deshalb gilt:
- Auf den offiziellen, ausgebauten Wegen bleiben. Abkürzungen fördern die Erosion vom Boden.
- Keinen Müll liegen lassen, sondern wieder mit ins Tal nehmen und dort entsprechend entsorgen.
- Blumen und andere Pflanzen ansehen, aber bitte stehen lassen. Wer meint, dass das Edelweiß oder Enzian zuhause im Garten wächst, der irrt sich. Bitte keine Blumen ausgraben.
- Ausgewiesene Schutzzonen für Pflanzen und Tiere respektieren.
- Kein offenes Feuer machen. Am Jochberg brannten 100 Hektar Bergwald ab.
Über die Don Zio Hütte zum Gipfel vom Monte Casale
Die Wanderung. Der Aufstieg auf den Monte Casale ist ein einfacher Weg ohne besondere Schwierigkeiten und für Familien geeignet. Mit einem Erlaubnisschein, der beim Hotel Panorama im Ortskern von Comano erhältlich ist, fährt man hinauf bis zum Parkplatz in Le Quadre, von wo es zu Fuß auf einer unbefestigten Straße weitergeht, die bis zu den Gipfelwiesen führt. Nach Erreichen der Don Zio Hütte geht es weiter bis zum Gipfel und zum Aussichtspunkt mit Blick über das Valle dei Laghi und auf alle Gipfel, die den Horizont bilden. Danach kann man den Weg nach Süden bis zu einem großen Kreuz fortsetzen und von dort zur Don Zio Hütte zurückkehren.
Ein Blumenmeer, um Kraft zu tanken
Im Laufe des Frühlings kommt es fast plötzlich zu einer Verwandlung: Im Val di Non, dem Tal der Äpfel, färbt sich die weite grüne Fläche in wenigen Tagen schneeweiß und blassrosa. Die Apfelbaumblüte Ende April ist ein einmaliger Moment, um dieses Tal voller geschichtsträchtiger kleiner Orte und wirklich besonderer Naturräume, wie die Canyons rund um die Santa-Giustina-Talsperre, zu entdecken. Die meisten sind über die zahlreichen Wander- und Radwege zu erreichen, die mitten durch die blühenden Apfelgärten führen.
Die Wanderung. Eine für alle geeignete Tour durch die blühende Landschaft bietet sich auch rund um den Hauptort Cles an. Von der Piazza Fiera geht es zunächst bergab zwischen den Häusern und dann zwischen Obsthainen und Wald bis zum majestätischen Castel Cles auf einem isolierten, von Apfelgärten umgebenen Hügel oberhalb der Santa-Giustina-Talsperre. Weiter geht es leicht bergauf über den Nogare-Pfad bis zur Ortschaft Maiano, nahe der kleinen Kirche Santi Pietro e Paolo, die über das Tal blickt. Danach geht es erneut bergauf bis zum alten Stadtviertel Pez mit seinem von majestätischen alten Häusern umgebenen Platz. Weiter in Richtung Doss di Pez erreicht man die kleine mittelalterliche Kirche San Virgilio. Danach geht es zurück zum Zentrum von Cles über die Via Romana, wobei ein Besuch des Palazzo Assessorile mit seinen reich mit Fresken ausgemalten Sälen nicht fehlen sollte.
Ein wenige italienisch für Anfänger
Es kommt immer gut, sich mit ein paar Floskeln im Urlaubsland verständig zu machen.
Guten Tag–>Buongiorno
Guten Abend–>Buona sera
Gute Nacht–> Buona notte
Danke–>Grazie
Bitte–>Per Favore
Ja –> Si
Nein –> No
Ich bin aus…–> Sono di
Wie geht es Dir?–> Come stai?
Danke gut und Dir? –> Bene, grazie! E tu?
Im Frühling zur Apfelblüte wandern
Um das Naturspektakel im Frühling gebührend zu würdigen, hat die Organisation „Strada della Mela e dei Sapori delle Valli di Non e di Sole“ (Straße des Apfels und der Aromen des Val di Non und des Val di Sole) ein reichhaltiges Veranstaltungsprogramm aufgestellt, das wirklich für alle gedacht ist. Zahlreiche Veranstaltungen bietet auch die Reihe „Aprile dolce fiorire“ zur Apfelblüte vom 8. April bis 1. Mai (www.apriledolcefiorire.com). Geboten werden gastronomische Spaziergänge, thematische Picknicks mit Rezepten auf Basis von Blüten und Kräutern der Jahreszeit, Apfelblüten-Touren, um das Schauspiel der Apfelblüte aus der Nähe zu bewundern, geführte Wanderungen zu einzigartigen Orten, wie dem Wallfahrtskloster San Romedio, das zu den schönsten sakralen Denkmälern Europas gehört, Besuche in Kellereien und Brennereien, Wine-Trekking, Ausflüge mit Eseln und besondere Veranstaltungen, um den Löwenzahn besser kennenzulernen, zu erfahren, wie und wo er gepflückt, zubereitet und weiterverarbeitet werden kann, um Nutzen aus seinen besonderen Eigenschaften zu ziehen.
Wandern im Frühjahr: Es locken die Orchideen
Am Passo di Lavazè (Lavazèjoch) im Val di Fiemme, an der Grenze zwischen Trentino und Südtirol, sind im Frühling wild wachsende und besonders stark duftende Orchideen zu bewundern, wie Nigritella Rubra und Nigritella Nigra, die nach Vanille und Schokolade riechen, aber auch Edelweiße, die an Felsen mit Fossilien von Meeresalgen wachsen, denn wir wandern auf Dolomit, der vor Millionen von Jahren aus einem tropischen Meer zutage getreten ist. Hier oben wachsen verschiedene Arten zusammen auf einer einzigartigen blühenden Terrasse, zwischen Mooren, Weiden und zwei Zwillingsgipfeln, die ganz nah, aber sehr verschieden sind. An den Hängen des Corno Bianco (Dolomit) und des Corno Nero (Porphyr) wachsen unterschiedliche Blumenarten. Zum Beispiel blüht im Juni auf dem Corno Bianco die Bewimperte Alpenrose mit ihren typischen behaarten Blättern, während auf dem Corno Nero die Rostblättrige Alpenrose mit glänzenden und unbehaarten Blättern erblüht. Und beobachtet werden kann auch eine tentakelartige fleischfressende Pflanze, die aus Südafrika stammt, der Mittlere Sonnentau, der auf 1780 Metern in den Mooren der Hochebene von Lavazé wächst. Die nicht mehr als zwanzig Zentimeter hohe Pflanze scheint mit Tau bedeckt zu sein, in Wirklichkeit sind ihre Blätter mit Härchen besät, die in klebrigen, glänzenden Tropfen enden. Für Insekten, die zwischen diese klebrigen Tentakel geraten, gibt es kein Entrinnen.
Frühjahrstour: Was für Farben!
Diese Gegenden, die im Frühling ein einzigartiges Farbenschauspiel bieten, das der „Enrosadira“, die die Gipfel des Latemar und der nahe gelegenen Rosengartengruppe entfacht, in nichts nachsteht, lassen sich in einer Wanderung entdecken, die vom Passo di Lavazè zum Panoramagipfel der Pala Santa führt. Die ungewöhnliche Schönheit dieser Tour liegt gerade in der Vielfalt der Landschaften und Szenarien entlang des Weges. Von der Hochebene von Lavazè zum Tannen- und Zirbenwald, der die Wanderer bis zur Ortschaft Tombole begleitet, und schließlich der weite Bergrücken über der Vegetationsgrenze bis zum Gipfel. Im weiten Panorama sind die Gipfel des Corno Bianco und des Corno Nero zu sehen, auf der anderen Seite ragt eine Wand senkrechter Felsen empor, der Latemar. Der Abstieg erfolgt über die Trasse der Skipiste bis zum Passo di Pampeago und von hier zurück nach Passo Lavazè immer der Wegmarkierung Nr. 9 nach, zuerst auf Forstwegen und im letzten Abschnitt über einen Pfad.
Klettersteig für Familien am Idrosee: Anfänger kommen hier hoch hinaus
Der Klettersteig Via Ferrata Sasse am Idrosee (auf italienisch Lago d’Idro) ist ein guter Einstieg für Familien. Auch wenn der Schwierigkeitsgrad bei B/C (Der wahrscheinlich schwerste Klettersteig Deutschlands, die Karolawand im Odenwald hat E/F manche Experten geben ihr sogar den Schwierigkeitsgrad F) liegt, müsst Ihr erfahren am Klettersteig sein. Dazu gehört neben der Eigensicherung , dass Ihr auch die Kinder an schweren Stellen nachsichern könnt. Bitte klinkt Euch nur in diesen besonderen Klettersteig am Idrosee ein, wenn Ihr und die Kinder optimal ausgerüstet seid. (–> hier könnte ein Link zu a****n stehen, tut er aber nicht;-) Eine Via Ferrata der Extraklasse erwartet Euch am Lago d`Idro.
Noch ein großer Schritt und schon hat das Kind den Trittbügel erreicht. Drei Meter unter den Wanderschuhen glitzern die kleinen Wellen vom Idrosee, wenn sie sanft auf die Felswand treffen. Bevor sich die Familien mit den Karabinern in das Fixseil einklinken, steigt Ihr etwa eine halbe Stunde zum Klettersteig auf.In der Nähe vom Campingplatz Miralago parkt Ihr das Auto. Packt die Helme, Klettersteigsets und die weitere Ausrüstung in die Rucksäcke. Steigt an der Straße auf, die nach Bondone führt. Bei der 3. Tornate (Kehre; diese sind am Straßenrand in Italien gut beschildert) findet Ihr den ersten Wegweiser zur „Via Ferrata Sasse“. Wer aus dem Süden vorfährt, stellt in Vesta das Auto ab. Hier findet Ihr ebenfalls die Schilder zum Klettersteig. Ihr wandert nun auf einer Forststraße etwa 20 Minuten dahin bis Ihr den Einstieg erreicht. Legt dort die Klettersteigsets an und setzt die Helme auf. Los geht´s!
Klettersteig für Familien am Idrosee: Nah am Wasser gebaut
Der Idrosee ist wenigen Urlaubern bekannt. Er liegt oberhalb vom Gardasee und es fehlen an diesem natürlichen Stausee die anonymen riesigen Hotelbauten. Kleinere Campingplätze, Ferienwohnungen und kleinere Häuser prägen das Bild. Bei Kletterern ist der Idrosee beliebt. Seit der Eiszeit ist er ein Stausee und hat, obwohl er nur 1,9 Kilometer breit ist, eine Tiefe von 122 Metern. Seit Urzeiten fischen hier die Menschen und auch heute noch steht der Idrosee bei den Anglern hoch im Kurs. Wir bewegen oberhalb der Petrijünger. Zwei bis drei Meter über der Wasseroberfläche seid Ihr nun unterwegs. Immer gut am Fixseil aus Stahl gesichert. Das Gelände hier am Ostufer ist steil und immer wieder schieben sich Felsen Euch in den Weg. an einer Felswand geht es steil hinauf. Trittbügel erleichtern auch den Anfängern das Vorwärtskommen. Manche Stellen sind etwas ausgesetzt, doch die geringe Höhe lässt bei den Kindern kaum die Knie vor Angst erweichen.
Weiter geht´s auf Steigbügeln
Wenn Ihr etwa die Hälfte von der Via Ferrata Sasse absolviert habt, kommt ein Teil, der den Kindern besonders gut gefällt. Auf den Steigbügeln geht es permanent Richtung Idrosee hinunter. Diese sind steil im Felsen angebracht und hier ist es sinnvoll den Kindern entsprechend Zeit zu geben. Wenn Ihr diese Passage gemeistert habt, kommt für die kleinen Kraxler ein besonderer Höhepunkt: Eine Tibetbrücke. Auch hier ist es wichtig, dass sich die Kinder mit den Karabinern in das Stahlseil einklinken. Auf der wackeligen Brücke überquert Ihr eine kleine Bucht vom Idrosee. Jetzt kommt eigentlich der „schwerste“ Teil von dieser Via Ferrata. Auf breiten Bügeln, die in den Felsen verankert sind, geht es steil den Felsen hinauf. Diese Schlüsselstelle hat eine Schwierigkeitsgrad von B/C. Oben kommt Ihr im dichten Wald an und habt den Klettersteig geschafft. Jetzt könnt Ihr nach Vesta absteigen. Ein kleiner Forstweg führt Euch zu dieser Siedlung die aus Ferienhäusern besteht. Was für die Kinder deutlich reizvoller ist, wenn Ihr den „Sentiero dei Contrabbandieri“ wählt. Einen historischen Schmugglerpfad. Über ihn weht immer noch ein Hauch von Abenteuer und Gefahr. Wenn Ihr beim Abstieg über die in den Felsen gehauenen Treppen genau auf den Waldboden seht, entdeckt Ihr mit etwas Glück Feuersalamender.
Wandern mit Kindern am Gardasee: Ins geheimnisvolle Valle delle Cartiere
Wandern mit Kindern am Gardasee ist im Frühling ideal um Sonne zu tanken. Wer glaubt alles über den Gardasee zu kennen, der kann sich irren. Denn Das Valle delle Cartiere ist noch ein Insidertipp. Hier lässt es sich wunderbar mit den Kindern wandern, denn unterwegs gibt es Ruinen zu sehen und ein besonderes Museum zu besichtigen.
Kitesurfer brettern über den tiefblauen Gardasee dahin. Die Kinder sehen fasziniert zu. „So einen Drachen hätte ich auch gerne!“ meint ein Kind. Wer gerne klettert ist am Gardasee richtig. Auch Kitesurfer wissen was sie an diesem italienischen See haben. Mountainbiker bekommen auch einen besonderen Gesichtsausdruck, wenn sie die Worte Lago di Garda hören. Doch auch ohne zwei Stollenreifen und außerhalb vom Wasser lässt sich am Gardasee eine Menge mit der Familie unternehmen. Hier lässt es sich mit Kindern wandern, wenn in Deutschland noch der April-Blues herrscht. Eine Familientour mit wenigen Höhenmetern und viel zu entdecken ist die Wanderung ins Valle delle Cartiere. Im Mittelalter kam aus diesem Tal das Papier für Klöster, kaiserliche und königliche Höfe. Erst 1852 endete hier die Jahrhundertlange Tradition der Papierproduktion. Von Toscolano führt eine Straße hinauf ins Valle delle Cartiere. Ihr parkt entweder in Toscolano und müsst dafür zahlen oder fahrt durch einen Tunnel zum Eingang des Tales. Der Parkplatz ist allerdings eher klein und schon mit wenigen Autos belegt. Folgt dem breiten und gut ausgeschilderten Wanderweg zum Museo della Carta. Auf halben Weg dorthin seht Ihr auf der linken Talseite einen Wasserfall. Die Kinder sehen fasziniert zu, wie hier die Wassermassen über die grünen Wände stürzen.
Wandern mit Kindern am Gardasee: Wer Papier herstellte hatte Macht!
Bald ist das Museo della Carta, das Papiermuseum, erreicht. Der Besuch lohnt sich. Hier bekommt Ihr Schritt für Schritt gezeigt, wie vor hunderten von Jahren die Fachleute in diesem Tal das Papier herstellten. Warum aber siedelten sich so viele Papiermühlen hier an? Dafür gab es einige gut Gründe. Die Mühlen benötigten Wasser. Dieses trieb die Mühlräder an und diese wiederum das Stampfwerk. Außerdem ist im Mittelalter Wasser, wie heute auch noch, wichtig gewesen um Papier zu produzieren. Ein weiterer Punkt der für dieses Tal am Gardasee sprach: Von hier aus ließen sich die reichen Städte Italiens und deren Kaufleute bedienen. Diese hatten einen imensen Bedarf an Papier. Auch in Richtung Norden zum Reich der Habsburger sind für mittelalterliche Verhältnisse die Wege bis an die Höfe der Herrscher und zu den einflussreichen Kaufleuten vertretbar gewesen. Für die Kinder ist der Besuch in diesem Museum kurzweilig und eine solche Attraktion tut jeder Familientour gut. Was die Arbeiter damals in den Papiermühlen jeden Tag leisteten ist eine Form der Kunst gewesen und weniger ein Handwerk. Unglaublich komplex gestaltete sich die Produktion von Papier. Wer dieses herstellte, hatte auch ein Stück Macht in der Hand: Ohne Papier keine Bücher oder Flugblätter.
Das Museum lohnt sich
Es gibt noch einen weiteren guten Grund in das Museum zu gehen: Dort könnt Ihr entspannt mit den Kindern einkehren. Folgt dem Weg bis zu einem Weiler. Unterwegs bekommt Ihr Ruinen von den Papiermühlen zu sehen. Manche sind freigelegt und Infotafeln berichten Euch über die glorreiche Vergangenheit dieser Betriebe. Bei dem Weiler haltet Ihr Euch rechts bergauf. Moderat führt Euch der nun etwas ruppige Pfad hinauf nach Gaiano. In diesem Dorf habt Ihr die Möglichkeit kurz einzukehren. Im übersichtlichen Zentrum von dieser Ortschaft sucht Ihr die Via Folino-Gabiana. Dieser Straße folgt Ihr. Etwa einen halben Kilometer später steht Ihr am Ortseingang von Folino. Geht hundert Meter hinein. Scharf rechts führt Euch der Wanderweg bergab. Folgt beim Wandern mit Kinder der roten Markierung. Bald gabelt sich die Straße. Hier haltet Ihr Euch bitte links. Folgt der kleinen Straße bis zu einer Anhöhe. Hier wandert Ihr mit den Kindern rechts und kommt zu einer Kirche. Von nun an geht es immer bergab. Bald ist Toscolano erreicht. Beim Abstieg bieten sich immer wieder Blicke über den Gardasee, wo die Kitesurfer mit ihren bunten Drachen dahingleiten. Vom Toscolano steigt Ihr zum Valle delle cartiere auf und kommt durch den Tunnel wieder zum Parkplatz an dem Ihr gestartet seid. Die Kinder sind vom Wandern müde und haben sich ein Eis verdient.
Tour: Valle delle Cartiere
- Länge: 7 Km
- Höhenmeter: 270
- Kinderwagen: Ungeeignet
Welche Wanderwege sind für Kinder geeignet?
Wanderwege auszusuchen ist für viele Eltern ein Buch mit sieben Siegeln. Wie lässt sich erkennen, ob die Wanderwege auch für eine Familie geeignet sind? Zum Glück sind die Wanderwege in den Bergen kategorisiert. Wir zeigen Euch, wie Ihr die richtigen Wanderwege für Euch und die Kinder findet.
Wanderwege erleichtern den Familien eine Tour in den Bergen oder Mittelgebirgen. Einfach den markierten Pfaden folgen und sicher ankommen. Doch Wie lässt sich erkennen ob es sich um familiengerechte Wanderwege handelt? Ganz einfach! Auf den gelben Wegweisern steht immer das Ziel und dahinter befindet sich ein farbiger Punkt. In Deutschland (das Land Tirol, Salzburger Land, Vorarlberg mit Allgäu und die Schweiz haben abweichende Einteilungen und Zeichen!) gibt es drei Farben die Wanderwege kategorisieren: Blau, rot und schwarz. Die Experten vom Deutschen Alpenverein (DAV) definieren diese wie folgt:
Blaue Wanderwege sind einfach
Ihr habt kleine Kinder? Wollt sicher wandern, ohne Angst haben zu müssen, dass ein Kind abstürzt? Dann nehmt die Wanderwege mit dem blauen Punkt. Diese
- können steil sein
- weisen keine Stellen auf, an denen Absturzgefahr besteht.
Rote Wanderwege sind mittelschwer
Wenn Ihr Euch für Bergwege entscheidet, die in Deutschland mit einem roten Punkt gekennzeichnet sind, dann solltet Ihr und die Kinder bergerfahren sowie entsprechend ausgerüstet sein.
- Zum Teil sind hier die Wanderwege ausgesetzt
- Die Wege sind schmal haben absturzgefährliche Abschnitte
- an manchen Stellen sind sie mit Drahtseil gesichert
- Trittsicherheit ist notwendig und Schwindelfreiheit
Schwarze Wanderwege für Experten
Ihr habt Euch vorgenommen Bergwege zu meistern die einen schwarzen Punkt haben? Kein Problem, wenn Ihr entsprechend erfahren und fit seid. Denn diese sind
- Steil
- haben kleine Kletterpassagen
- sind ausgesetzt mit Tiefblicken
- Ohne Trittsicherheit und Schwindelfreiheit geht hier gar nichts!
Bergsteigeressen aus dem Trentino
Ein Bergsteigeressen aus dem Trentino hat zwei große Vorteile: Es schmeckt wunderbar und Ihr verwertet perfekt Reste! Immer wieder koche ich, auch zuhause, dieses deftige Bergsteigeressen aus Norditalien. Ein weiterer Pluspunkt: Es lässt sich kinderleicht nachkochen! Als Kinder an die Pfannen und los geht es!
Das Bergsteigeressen hat einen eigenen Namen. Doch den habe ich mir leider nicht notiert. Im Trentino gibt es wunderbare Berg- und Radtouren für Familien. Mit guten Freunden stieg ich bei Dauerregen ab, der im Trentino eher selten ist, und wir freuten uns alle auf die Hütte. Doch die hatte geschlossen. Weiter ging es bergab. Mittlerweile sind wir alle vier durchnässt gewesen. In einem kleinen idyllischen Bergdorf fanden wir ein Ostello. Michele bewirtschaftete diese einfache Pension. Obwohl wir unangemeldet und spät bei ihm nach einer Unterkunft anfragten, richtete er uns in aller Eile Zimmer her und kochte für uns. Als wir in die Gaststube kamen, roch es nach einem deftigen Bergsteigeressen. Was uns Michele auf die Teller brachte, das schmeckte nach Trentino und besser als in jedem Vier-Sterne-Restaurant. Als ich unseren Wirt nach dem Rezept fragte gab er es mir ein wenig verlegen. Wie sich herausstellte, brutzelte der freundliche Mann einfach ein paar Reste in der Pfanne an, doch es schmeckte grandios!
Bergsteigeressen aus dem Trentino
Zuerst schneidet Ihr die Zwiebel in dünne Ringe und bratet diese in der Pfanne an. Wenn Euch Nudeln vom Vortag übrig geblieben sind, gebt diese hinzu. Last das Ganze anbraten. In der Zwischenzeit schneidet Ihr den Speck in Würfeln und ab damit in die Pfanne. Nun kommen die Eider hinein. Das Ganze gut durchmischen. Zum Schluß salzen und pfeffern. Eine deftiges Essen aus dem Trentino, das perfekt beim Camping oder Hüttenwochenenden ist. Bleiben vom Vortag Nudeln über, habt Ihr eine perfekte Verwendung dafür. Upcycling nennt man so etwas.
Zutaten:
- 300 – 500 Gramm gekochte Nudeln
- 3 – 4 Eier
- 200 – 300 Gramm Speck oder Räucherschinken
- 1 große Zwiebel
- Öl
- Salz und Pfeffer
Bergsteigen mit Kindern im Trentino: Den Gardasee vom Monte Altissimo di Nago genießen
Bergsteigen mit Kindern im Trentino, das führt Euch weg vom Trubel durch faszinierende karge Landschaften. Der Balkon vom Gardasee ist der Monte Altissimo di Nago. Unterwegs könnt Ihr zwei Mal einkehren und die Familie schafft, ganz ohne Seilbahn, einen „echten“ 2.000er. Mit etwas Glück bekommt Ihr, so wie wir, am Monte Altissimo di Nago auch Steinadler und Murmeltiere zu sehen.
Wie bunte Papierchen von Bonbons, die über den Gehsteigen fliegen sehen vom Gipfel die Drachen der Kitesurfer aus. Solche Tiefblicke bieten sich vom Gipfel des Monte Altissimo die Nago. Schon der Weg zum Start ist abenteuerlich. Etliche Möglichkeiten bieten sich dabei an: Vom Dorf San Giacomo aufzusteigen. Doch für Kinder verlängert es dadurch die Tour und die Höhenmeter erheblich. Besser ist es das Auto beim Parkplatz am Rifugio Graziani abzustellen. Auf der SP 3, einer schmalen Landstraße geht es über etliche Serpentinen und kleinen Tunnels hinauf. Hin und wieder kommen Rennradfahrer bergab entgegengeflitzt. Manchen Kindern kann die Fahrt zum Rifugio Graziani ein wenig auf den Magen schlagen…..Es gibt zwei Möglichkeiten auf den Gipfel zu kommen: Links an der Hütte vorbei gehen und auf dem Weg mit der Nummer 633 über einen breiten, aber steilen Schotterweg aufsteigen.
Wanderung im Frühling: Da gibt es noch eine Möglichkeit…..
Eine Variante, die deutlich kürzer ist als unsere Tour, aber auch weniger ansprechend. Oder Ihr haltet Euch rechts an der Hütte und folgt den Wegweisern zur Malga Campo, einer malerischen und bewirtschafteten Alm. Folgt dazu den Schildern mit der Nummer 622. Bei dieser Tour geht es kaum durch einen Bergwald, deshalb nehmt unbedingt Sonnenmützen und Hüte mit. Auf einem leicht ansteigenden, breiten Fahrweg geht es moderat ansteigend der Alm entgegen. Kurzweilig gestaltet sich die Wanderung, weil unterwegs bebilderte Infotafeln mit italienischen und englischen Texten aufgestellt sie. Sie erklären auch die Tierwelt in den Bergen und welche schützenswerten Pflanzen hier wachsen. In einem Weiten Bogen wandert Ihr mit den Kindern am Monte Altissimo di Nago dahin. Ihr hört es bimmeln. Die Alm ist nahe. Wer möchte kann dort einkehren und frische Buttermilch, Würste und Käse genießen. Ambitionierte Familien, steigen rechts zum Gipfel vom Monte Campo (1.667 Metern) auf. Ein exzellenter Aussichtsberg. Wichtig ist bei dieser Tour eine optimale Ausrüstung für Kinder und Eltern: Wanderschuhe (keine Turnschuhe), Rucksack, Trekkingstöcke, Wechselwäsche und Regenjacken. Hier oben auf dem Balkon vom Gardasee schlägt das Wetter schnell um.
Bergsteigen mit Kindern im Trentino: Einkehren oder übernachten auf dem Gipfel
Nach der Almhütte mit ihrem kleinen Weiher ist ein gutes Orientierungsvermögen hilfreich. Links geht es auf dem Wanderweg 633 zur Bocca Paltrane auf 1.831 Meter hinauf. Teilweise fehlen über längere Distanzen markierte Felsen oder Wegweiser. Hier ist es gut eine Wanderkarte dabei zu haben. Vorbei an Latschenkiefern geht es über den schmalen Weg steil bergauf. Oben angekommen bietet sich ein beeindruckender Rundumblick. Für einige hundert Meter geht es gemütlich dahin, bis wieder eine anstrengende Passage auf die Bergsteiger wartet. Keine Sorge Ihr seid zu keiner Zeit auf ausgesetzten Stellen unterwegs. Links und rechts von Euch wuchern wilde Brombeerbüsche. Sie wachsen über die Reste von Stallungen und Hütten. Immer wieder gibt es auch kleinere Höhlen im Felsen zu sehen. Bald ist das Rifugio Altissimo zu sehen.
Die Hütte lockt
Die ganze Familie hat nun ein Ziel vor Augen und wandert entsprechend flott weiter. Noch einmal geht es auf schroffen Gelände steil hinauf. Oben auf dem Gipfelplateau angekommen, ist links eine Bergkapelle „San Damiano Chiesa“ zu sehen. Wer möchte kann in das 1888 errichtete (andere Quellen schreiben vom Jahr 1889) Refugio vom italienischen Alpenverein CAI (Club Alpino Italiano; Nicht mit der CIA verwechseln!) einkehren. Hier kommt geschmacklich einwandfreies Bergsteigeressen auf die Teller. Von einer kräftigen Gemüsesuppe bis hin zu einem Brotzeitbrettl ist hier für jeden das passende Essen dabei. Wer möchte kann auf der urigen Hütte, Massenbetrieb sieht anders aus, auch übernachten. Wie auf allen Alpenvereinshütten gilt auch hier: Erst reservien, dann gastieren. Nur wenige hundert Meter hinter der Hütte befindet sich der Gipfel (2.079 Meter). Anstelle eines Kreuzes steht hier eine Stahlkonstrutkion. Dafür entschädigt der Blick hinunter auf die Uferorte Torbole und Riva del Garda. In dieser Situation ist der Neid auf die Gleitschirmflieger gerechtfertigt. Auf dem Weg mit der Nummer 651 geht es wieder zurück zum Startpunkt beim Rifugio Graziani. Diese Hütte hat auch eine attraktive Sonnenterrasse…..
Was solltet Ihr für eine Frühlingswanderung einpacken?
I’ll never be your beast of burden
My back is broad but it’s a hurting
So heißt es bei den Stones. Manche Eltern können auch ein (Klage)lied davon singen, wenn sie auf Tour mit den Kleinen sind. Dabei gibt es ein großes Problem zu lösen: Was muss im Rucksack unbedingt dabei sein und was nicht? Neben den äußeren Bedingungen und der eigenen Erfahrung ist die richtige Wanderausrüstung entscheidend für die Sicherheit und den Spaß am Berg. Schreibt der Alpenverein. Wichtig sind die Wanderschuhe. An dieser Stelle der Hinweis: Turnschuhe sind keinesfalls für die Berge geschustert. Sie sind zu weich, verdrehen und haben (meistens) ein zu schlechtes Profil an den Sohlen. Der DAV schreibt dazu:
Funktionelle Bergschuhe, die gut passen, sind für die Tour das „A und O“. Je nach Einsatzbereich gibt es unterschiedliches Schuhwerk. Ein Schuh mit einer rutschfesten, profilierten Spezialsohle aus Gummi ist stets unerlässlich. Grundsätzlich gilt: Je schwieriger das Gelände, je länger die Tour und je schwerer der Rucksack, desto stabiler muss das Schuhwerk sein.
Durch stabilen Bodenaufbau und ein griffiges Profil ist der Allround-Outdoor-Halbschuh vom Flachland bis ins Mittelgebirge einsetzbar. Der Halbschuhschnitt gestattet optimale Bewegungsfreiheit und erzeugt niedriges Gewicht.
Beim Wanderstiefelschützt der hochgezogene Schaft die Knöchel zusätzlich vor Anschlagen und stabilisiert die Gelenke als Schutz vor Umknicken.
Der sogenannte Trekkingstiefelist ein idealer Bergschuh in Stiefelform für anspruchsvolle längere Touren, z. B. beim Hüttentrekking. Um harten Untergrund gerecht zu werden, sind Stiefel mit einer so genannten Brandsohle empfehlenswert. Die Profilsohle sollte ein selbst reinigendes und tief eingeschnittenes Muster aufweisen. Ein bedingt steigeisenfester Rand erlaubt das Anbringen von Steigeisen mit Frontkorb- oder Riemenbindung.
Der klassische Bergstiefel ist ein besonders robuster und warmer Bergschuh in Stiefelform für den Einsatz im Hochgebirge und ist auch für Schneeschuhtouren gut geeignet. Ein steigeisenfester Bergschuh ermöglicht das Anbringen von Steigeisen mit Kipphebelbindung.
Packliste Wanderung mit Kindern: Richtig angezogen
Bergwandern mit den Kindern ist schweißtreibend. Wahrscheinlich ist es Euch auch schon aufgefallen: Beim Aufenthalt in der Höhe friert der Mensch schneller. Besonders die Kinder. Wichtig ist es, dass die Kleinen und Ihr mit der optimalen Kleidung in den Bergen unterwegs seid. Tragekomfort, Bewegungsfreiheit, Wetterschutz, Wärmeisolation und Atmungsaktivität sind dabei die wichtigsten Schlagworte.
Zur Grundausrüstung empfiehlt der DAV:
- Funktionsunterwäsche aus schweißtransportierendem Material
- Fleecejacke oder Pulli
- lange Hosen aus trapazierfähigem und elastischem Kunstfasermaterial
- Wetterschutzjacke: wind- und wasserabweisendes Material, mit Kapuze
- Mütze und Fingerhandschuhe
- leichte Ersatzwäsche: zum Wechseln nach schweißtreibendem Anstieg oder nach Regen
- Strümpfe mit verstärktem Fußbett aus Mischgewebe oder Frottee
Packliste Wanderung mit Familie: Ausrüstung für alle Fälle
- Wanderrucksack, 20-30 Liter, mit Aussentaschen und gepolstertem Tragesystem
- topografische Karten und Führer, evtl. Kompass und Höhenmesser
- Schutz gegen UV-Strahlung (Kopfbedeckung, Sonnenbrille und -creme)
- Erste-Hilfe-Set, Rettungsdecke und Handy (für Notruf 112)
- Trinkflasche (mindestens 1 Liter/ Person), Tourenproviant
- evtl. Grödel (steigeisen-ähnliche Gehhilfen), Pickel, Seil und Steigeisen für Hochtouren
- evtl. Tourenstöcke (die Trittsicherheit beim Gehen und Steigen wird vor allem bei rutschigem Untergrund erhöht, die Gelenke werden beim Bergabgehen geschont)
Speziell für die Kinder solltet Ihr einpacken:
- Kindertrage für die Kleinen. Mit dem Kinderwagen kann in den Bergen schnell Schluss sein, wenn Ihr eine Kraxe auf dem Rücken habt, kommt Ihr deutlich weiter.
- Sonnencreme und Mütze. In den Bergen kann das UV Licht aggressiver sein, als im Flachland. Außerdem ist die Kinderhaut, wissenschaftlich erwiesen, deutlich empfindlicher als die von Erwachsenen. Hier hilft nur eines: Schützt sie und cremt die Kinder mit Sonnencreme ein.
- Kleinkinder sind mit großem Gepäck unterwegs: Windeln, Fläschchen, Brei, Feuchttücher und was die ganz Kleinen sonst noch so alles brauchen.
Wandern mit Kindern am Gardasee: Vor dem Wasserfall schaukeln
Wandern mit Kindern am Gardasee und Ihr könnt Euch das Geld für diverse Freizeit- oder Tierparks sparen. Besonders für Familien geeignet ist der Parco Delle Cascate im Hinterland. In diesem Naturpark folgt ein attraktiver Wasserfall auf den anderen. Ideal an heißen Tagen. Aus drei Touren könnt Ihr auswählen und nach der Wanderung mit der Familie gibt es eine leckere Pizza.
Gelati. Ciao und Pizza. Auf diese drei Wörter beschränkt sich bei den meisten Kindern im Urlaub der italienische Wortschatz. Wer einen Ausflug nach Molina mit der Familie unternimmt, dessen Kinder können danach ein weiteres italienisches Wort: Cascata. Das ist kein Musikinstrumente und auch kein Insekt. Zu deutsch heißt es übersetzt: Wasserfall. Im Plural: Cascate. Von Wasserfällen bekommen die Kinder bei der spannenden Wanderung bei Molina genug zu sehen. Zuerst müsst Ihr mit dem Auto nach Molina kommen. Ein malerischeres Bergdorf. Wie viele andere Dörfer in abgelegenen Tälern hätte auch Molina das Schicksal ereilt: Langsam aber sicher entvölkern sich diese. Junge Leute ziehen weg, weil sie hier eine Perspektive mehr sehen und es bleiben die alten Menschen zurück. Mit ihnen sterben auch die Dörfer.
Der Weg zum Parco delle Cascate
Die Gemeinde Fumane, zu ihr gehört auch Molina, hat deutlich weniger Einwohner als vor 100 Jahren. Doch in Molina ist einiges anders. Der Ort hat sich herausgeputzt. Täglich kommen Besucher. Oberhalb des Dorfes stellen sie die Autos ab und wandern durch die engen Gassen. Dabei bewundern sie die geduckten Häuser mit ihren markanten großen Schindeln, wie sie für diesen Teil der Provinz Verona typisch sind. Auf einen steilen Weg geht es hinunter, immer den Schildern folgend, zum Parco delle Cascate. Dem Naturpark der Wasserfälle. Er hält Molina am Leben. Bis zum Park ist es möglich mit dem Kinderwagen zu kommen. Im Wasserfallpark selbst kommt Ihr nur mit der Kindertrage durch. Wichtig sind die passenden Schuhe. Mit Flipflops oder Turnschuhen kann den Kindern und Erwachsenen schnell der Spaß vergehen. Teilweise sind die Steige steil und durch die Nässe entsprechend rutschig. Mit Zustiegs– oder leichten Wanderschuhen sind die Familie am besten ausgerüstet.
Wandern mit Kindern am Gardasee: Von Fall zu Fall
Am Eingang, die Eintrittsgelder kommen dem Erhalt vom Park zugute, gibt es den Hinweis, bitte nicht das Wasser zu betreten. Aus drei Rundwegen, alle sehr gut beschildert, lässt sich wählen: Eine Stunde wandern, zwei Stunden oder drei einhalb Stunden unterwegs sein. Vorsichtige Familien, beginnen in der Mitte und folgen den roten Wegmarkierungen. Die Kinder wollen endlich den ersten Wasserfall sehen. Flott geht es hinunter in den Talgrund. Die Tafeln vor den Bäumen, sie sind auch auf deutsch, interessieren die Kleinen kaum. Sie sind völlig entzückt, als sie das Rauschen hören. Dabei gehört der erste Wasserfall im Parco Delle Cascate noch zu den Kleineren. Besonders beeindruckend ist die Gletschermühle. Während im Sommer ein eher dünner Strahl aus der Felswand herunter plätschert, lässt sich erkennen welche unbändige Kraft das Wasser sonst hat. Höhlen sind seitlich in den Stein gespült. Unterwegs gibt es immer wieder Bänke und Tische für eine Brotzeit unter den Bäumen. Besonders spannend ist es für die Kinder auf Leitern die am Felsen befestigt sind aufzusteigen. Die angekündigte Drahtseilbahn ist schon länger defekt, doch das stört die Besucher kaum. Sie freuen sich über die spektakulären Wasserfälle, die es hier zu sehen gibt.
Die schwarze Tour für mehr Aussicht
Wer die schwarze, längste Tour wandert, kommt auch an Aussichtspunkten vorbei. Ein Blick über das Tal zeigt, dass es schon für unsere frühesten Vorfahren ideal gewesen ist, hier zu leben. Ganz ohne Pizza. Sie hatten Höhlen, Wasser und Wälder die sie ernährten. In der Grotta die Fumane entdecken Archäologen einen menschlichen Schneidezahn der zwischen 39.000 und 36.500 Jahren alt sein soll. Es stellt sich hier die Frage, was spätere Ausgräber nach knapp 40.000 Jahren von unserer Zivilisation finden: Handyakkus oder Weichspülerflaschen aus Plastik? Ein besonderer Höhepunkt ist die Schaukel vor einem Wasserfall. An über 20 Meter langen Stahlseilen hängt ein massiver Sitz, der an ein Kettenkarussel erinnert. Darin dürfen Kinder und Erwachsene Platz nehmen. Sie schwingen dann bis wenige Meter vor die Kaskade. Ein unvergleichliches Erlebnis. Ebenso ist es spannend hinter einem Wasserfall zu stehen und vor einem rauscht das Wasser als Vorhang hinunter. Mit einem Rucksack voll von Abenteuern geht es zurück zum Parkplatz. Unterwegs kommt auf der rechten Seite vor dem Dorf ein kleiner Sportplatz. Davor befindet sich das Ristorante „Dai Fradei“. Wer hier eine frisch zubereitete Pizza, die auch günstig ist, gegessen hat, der langt nie wieder eine aus dem Tiefkühlregal an. Die Preise sind hier so moderat, dass die ganze Familie einkehren kann. So kommt bei den Kindern im italienischen Wortschatz nun auch Cascata dazu.
- Von April bis September ist der Wasserfallpark täglich von 09.30 Uhr bis 19.30 Uhr geöffnet
- Vom ersten Oktober bis ersten November ebenfalls täglich von 10 bis 18 Uhr
- Vom 2. November bis 31. März von 10 bis 15.30
- Ist das Wetter schlecht, kann der Wasserfallpark geschlossen sein
- Für Kinderwagen ungeeignet: Nehmt eine Kindertrage mit
Mit Kindern unterwegs: Tipps für lange Autofahrten
Wer auf Rädern in den Urlaub fährt und Kinder mit an Bord hat, hört die Frage schon im Vorfeld ertönen: Wann sind wir endlich da? Ebenso anstrengend wie die Frage nach dem Ankunftszeitpunkt für Eltern, ist die lange Fahrt für die Kids. Ganz gleich ob es sich um die Hin- oder die Rückfahrt handelt, ob lange Autofahrten vor Ort anstehen oder eine Fähre auf der Reiseroute eingeplant ist: Kinder wollen währenddessen unterhalten werden.
Der Nachwuchs lebt im Hier und Jetzt, weshalb lange Fahrtzeiten nicht überblickt oder eingeschätzt werden können. Hörbücher und Spiele können dabei behilflich sein, jeden Augenblick während der Reise bewusst zu genießen. Dazu nachfolgend ein paar Tipps.
1.Den imaginären Koffer packen
Dieses Spiel ist ein Klassiker. Wir kennen es alle: Ich packe meinen Koffer und nehme mit. Jeder Spieler zählt bereits „eingepackte“ Gegenstände auf und ergänzt jeweils um einen weiteren Begriff. Da kein Equipment benötigt wird, eignet sich dieses Spiel hervorragend für die Überbrückung von langen Autoreisen. Tipp: Ungewöhnliche Begriffe können ebenfalls eingepackt werden und lassen sich leichter merken. Zum Beispiel: Flugzeug oder Säbelzahntiger.
2. Scrabbel mit Autokennzeichen
Mit älteren Kindern können die tatsächlichen Ortschaften welche sich hinter Autokennzeichen verbergen, geraten werden. Wer jüngere Kinder im Auto hat, kann diese auch dazu mobilisieren, sich Fantasienamen auszudenken. Zum Beispiel mit HH wie „hungrige Hexe“ oder BS wie „blauer See“.
3. Stadt, Land, Fluss
Dabei handelt es sich ebenfalls um einen weit bekannten Klassiker, welcher jedoch nicht unbedingt auf geografischen Ebenen gespielt werden muss. Die Vorgaben können auch einfach etwas moderner gestaltet werden. Statt einen Fluss, eine Stadt oder ein Land mit einem vorgegeben Buchstaben zu finden, könnte man auch eine Disney-Figur, einen Song aus dem Radio oder ein Emoji mit dem jeweiligen Anfangsbuchstaben finden lassen.
4. Was es im Stau alles zu sehen gibt
Selbst wenn es sich bei „Ich sehe was, was du nicht siehst“ nicht um ein ohnehin schon sehr bekanntes Reisespiel handeln würde: Der Titel erklärt sich von selbst. Wer jetzt meint, dass sich das Spiel nicht für die Autofahrt eignet, der irrt. Zwar macht es keinen Sinn gesehene Dinge raten zu lassen, an die man mit dem Auto schnell vorbeifährt, jedoch handelt es sich dabei um einen guten Zeitvertreib für Staus.
5. Hörbücher
Wenn die Kids alle Spiele durchgespielt haben, müde sind aber dennoch weiteres Entertainment fordern, bieten sich Hörbücher an. Damit lässt sich die Aufmerksamkeit der kleinen Rückbank-Passagiere auf einer ganz anderen Ebene fordern, welche keinen Mitmach-Part vorgesehen hat. Die Bandbreite an Kinderhörbüchern ist groß und reicht von Klassiker wie „Die kleine Hexe“ und „Die unendliche Geschichte“ zu neueren Geschichten, wie „Der kleine Drache Kokosnuss“. Bei dieser großen Auswahl kann man als Elternteil schonmal ins Grübel kommen und sich fragen welche Hörbücher für welches Alter geeignet sind. Antworten auf diese Fragen finden Eltern im Beitrag des Audible Magazins, der wertvolle Hinweise dazu gibt, ab welchem Alter Hörbücher geeignet sind und welche Geschichten ab welchem Alter gehört werden können.Hinweise dazu gibt, ab welchem Alter Hörbücher geeignet sind und welche Geschichten ab welchem Alter gehört werden können.
6. Stein, Schere, Papier
Dabei wird ein Kommando gegeben und alle Spieler formen die Hand zu einem Zeichen:
- Stein
- Papier
- Schere
- Brunnen etc.
Jedem Symbol wird ein Handzeichen zugewiesen: - Faust
- Flache Hand
- Zwei Finger
- Loch
Gewonnen hat der Spieler dessen Zeichen nicht von einem anderen „ausgelöscht“ werden kann. Sheldon Cooper, der neurotische Wissenschaftler aus der beliebten TV-Serie „The Big Bang Theory“ hat uns gezeigt, dass sich dieses Spiel auch um weitere Zeichen ergänzen lässt, um für noch mehr Unterhaltung und Spaß bei den Kids zu sorgen: https://www.youtube.com/watch?v=03QhVJcuVoY
7. Welche Vögel fliegen hoch?
Bei diesem Spiel wird die Konzentration der Kleinen besonders gut gefordert, da es sich um eine Beschäftigung für Blitzmerker handelt. Ein Spieler ruft Tiere oder Gegenstände die fliegen können und welche, die es nicht können. Nach dem Ausruf müssen alle die Arme hochreißen, wenn sie der Meinung sind, dass das Fliegen möglich ist. Vertut sich jemand, ist der Nächste mit dem Ausrufen an der Reihe.
8. Zehn Dinge in der Lieblingsfarbe
Dabei handelt es sich um ein ebenso einfaches wie unterhaltsames Spiel, bei dem jeder Spieler im Vorfeld seine Lieblingsfarbe oder bei jeder weiteren Runde eine Alternativfarbe angibt. Die Spieler müssen dann beim Blick aus dem Auto 10 Dinge finden, welche diese Farbe aufweisen. Wer damit zuerst fertig ist, hat die Runde gewonnen.
9. Das Ja-Nein-Spiel
Dieses Spiel erfordert ebenfalls keine Utensilien und lässt sich deshalb perfekt im Auto spielen. Dabei überlegt sich jedes Kind eine Persönlichkeit, ein Tier oder eine Disneyfigur für das andere Kind. Alle Spieler versuchen ihren Begriff mit Fragen zu erraten. Wird die Frage mit „ja“ beantwortet, darf weiter geraten werden, lautet die Antwort „nein“, ist der Nächste an der Reihe.
Der Entertainment-Mix während der AutofahrtLange Autofahrten sind nicht nur für Kinder, sondern auch für Eltern anstrengend. Vor allem die Geduld bleibt dabei auf der Strecke, weshalb eine sinnvolle Beschäftigung empfehlenswert ist. Dafür bieten sich ebenso unterhaltsame Spiele für aufmerksame Phasen wie Hörbücher für Ruhephasen an. Damit lässt sich das Reise-Entertainment auf ideale Weise zusammenstellen.