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Bergsteigen mit Kindern: Sicher im Sommer

Bergsteigen mit Kindern soll vor allem eines sein: Sicher! Auch im Sommer gibt es in den Bergen besondere Gefahren, die sich mancher Alpinist kaum bewusst ist. Bevor der Urlaub im Rettungshubschrauber endet, ist es besser die Expertentipps vom Alpenverein zu beachten. So kommt die ganze Familie sicher durch den Bergsommer.

Der Sommer lockt mit steigenden Temperaturen Bergbegeisterte erneut in große Höhen. Der Österreichische Alpenverein gibt wertvolle Tipps für einen sicheren Start in die Bergsaison und sensibilisiert für potenzielle Risiken. Hierzu zählen neben der Überschätzung der eigenen Fähigkeiten auch die aktuelle Schneelage in den Bergen. Insbesondere Altschneefelder können sich bis weit in den Sommer halten. Eine gründliche Tourenplanung und die richtige Ausrüstung sind entscheidende Sicherheitsaspekte, die im Notfall lebensrettend sein können.

Ohne Netz fällt die Navigation schwer. foto (c) Wolfgang Warmuth

Worauf gilt es bei einer Tour aus dem Internet zu achten?

Bei einer Tour aus dem Internet ist auf Folgendes zu achten:

  • Woher stammt die Information? Wer sich Beschreibungen aus dem Internet holt, sollte diese immer genau überprüfen. Die Touren können auf verschiedenen Portalen oder in der offiziellen Führerliteratur unterschiedlich beschrieben sein. Deshalb ist es sinnvoll, mehrere Quellen zu nutzen und zu vergleichen.
  • Wer ist der*die Autor*in der Tour? „Eine große Herausforderung bei Touren aus dem Internet ist, dass nicht immer sofort ersichtlich ist, wer der Autor ist und wie fit er überhaupt ist“, sagt Rothwangl. „Für einen Profibergsteiger kann sich eine mittelschwere Tour natürlich eher einfach anfühlen, während ein Anfänger in derselben Tour vielleicht schon am persönlichen Limit ist.“ Informationen über den*die Autor*in helfen deshalb dabei, die jeweilige Tourenbeschreibung einzuordnen.
  • Wie sind die Bedingungen vor Ort? Tourenbeschreibungen können bei ganz anderen Verhältnissen entstanden sein als jenen, die aktuell in den Bergen vorherrschen. Ein entsprechender Abgleich ist also wichtig. Dabei helfen das DAV-Bergwetter zum Beispiel auf alpenvereinaktiv.com oder auf alpenverein.de sowie Webcams. Am Berg ist es wichtig die Augen offen zu halten und die geplante Tour immer wieder mit den tatsächlichen Gegebenheiten abzustimmen.
  • Nicht nur auf die App verlassen. Elektronische Geräte können versagen oder kaputt gehen. „Gerade in den Bergen hat man nicht überall Strom oder Internetempfang. Smartphones können aus- und herunterfallen. In dieser Situation braucht es einen soliden Plan B“ erklärt Georg Rothwangl. „Ersatzbatterien, eine Powerbank oder auch analoge Hilfsmittel wie Höhenmesser, Kompass und Kartenmaterial können in schwierigen Situationen helfen.”
  • Realistisch planen und defensiv agieren. Wer in die Berge gehen möchte, sollte sein eigenes Können realistisch einschätzen und die Touren passend auswählen. Im Zweifel heißt es außerdem: Lieber einmal zu oft umgedreht als einmal zu wenig.
Das Smartphone als Allzweckmittel in den Bergen. Kann das gut gehen? Foto (c) Wolfgang Warmuth

Bergsteigen mit Kindern: Videokampagne vom OeAV für mehr Sicherheit

Mit dem Anstieg der Temperaturen und dem Erwachen der Natur zieht es viele Menschen wieder in die Berge. Doch mit den ersten Wandertouren gehen auch zahlreiche Risiken einher. Der Österreichische Alpenverein macht auf diese Gefahren aufmerksam und reagiert mit Hinweisen und Sicherheitstipps sowie einer Videokampagne zum Thema “Sicher Bergwandern

Das Smartphone als Allzweckmittel in den Bergen. Kann das gut gehen? Foto (c) Wolfgang Warmuth

Wann ist die Sonne am intensivsten?

Am intensivsten ist das Sonnenlicht zwischen 11 und 15 Uhr. Habt Ihr beim Urlaub am Mittelmeer schon einmal einen Einheimischen gesehen, der sich zu dieser Zeit freiwillig an den Stran legt? Genau! Die wissen wie es um den Sonnenbrand steht. Haltet Euch in diesem Zeitfenster bei Sonnenschein mit Kleinkindern möglichst im Schatten auf. Oder Sonnenbrand schädigt die Kinderhaut.

Faszination Bergwandern. Foto: Alpenverein / Ingo Stefan

Bergsteigen mit KIndern: Risiko minimieren!

Grundlegend sind die eigene körperliche Fitness und eine realistische Selbsteinschätzung. “Bergwandern hat viele positive Auswirkungen auf die Gesundheit. Jedoch sollten nur fitte und vor allem gesunde Menschen auf Tour gehen. Insbesondere bei Männern über 40 ist das Risiko eines Herz-Kreislauf-Versagens erhöht, Vorerkrankungen des Herz-Kreislaufsystems steigern das Risiko noch einmal beträchtlich”, informiert Michael Larcher, Leiter der Abteilung Bergsport im Österreichischen Alpenverein. Funktionelle und moderne Ausrüstung ist für Bergsportler ebenfalls essentiell.

Gut ausgerüstet unterwegs in den Bergen. Foto: Alpenverein / Wolfgang Warmuth

Welche Voraussetzungen muss ein Wanderschuh im Herbst erfüllen?

Im Herbst muss ein Wanderschuh andere Voraussetzungen erfüllen als im Sommer.

  • Die Sohle muss rutschfester sein und entsprechend abriebfest sein
  • der Schuh sollte das Wasser abweisen
  • der Outdoorschuh sollte seitlich stabil sein
Terraventure Texapore Wanderschuhe setzen Maßstäbe in Sachen Nachhaltigkeit. foto (c) kinderoutdoor.de

Bergsteigen mit Kindern: Der Schuh muss passen!

Gerade weil das Bergwandern eine niederschwellige Form des Bergsports ist, sollten speziell Wanderer auf die Bergtauglichkeit ihrer Ausrüstung achten. “Passendes Schuhwerk mit rutschfester Sohle ist eine Grundvoraussetzung für eine sichere Tour”, betont Larcher. Bergsportler sollten auch ein Mobiltelefon, ein Erste-Hilfe-Set und entsprechenden Kälte-, Regen- und Sonnenschutz nicht vergessen. In den Rucksack gehört auch ausreichend zu Trinken. Larcher empfiehlt zusätzlich eine Alu-Rettungsdecke und sogenannte Spikes, Schneeketten für Bergschuhe. Karten und GPS-Systeme können ebenfalls hilfreich sein. Bei längeren Bergtouren ist ein Biwaksack nützlich.

Kritischer Blick und immer die Füße der Kinder im Fokus. Dr. Micha Bahr entwickelte den Lowa Arco GTX MJid Junior mit. foto (c) Lea Novi

Warum brauchen Kinder spezielle Wanderschuhe?

Die Füße der Kinder befinden sich noch im Wachstum. Entsprechend mehr Platz brauchen die Kinderfüße in der Zehenbox der Schuhe. Außerdem sind die Trekkingstiefel für junge Outdoorer, Gegensatz zu einem Turn- oder Laufschuh, mit einer griffigen Sohle ausgerüstet. Vor allem bei nassen Wurzeln oder Steinen können die Outdoorkids darauf ausrutschen. Durch die speziell profilierte Sohle ist der Grip deutlich optimaler.

Griffig! Die Ultra Grip Junior II Sohle beißt sich in den Untergrund.
foto (c) kinderoutdoor.de

Brauchen Kinder Outdoorschuhe mit einer Membrane?

Eine Membrane im Wanderstiefel ist eine tolle Sache. Wenn es regnet oder die Kinder einen Bach durchqueren bleiben die Füße trocken. Damit die Membrane funktioneren kann, Fußschweiß raus und die Feuchtigkeit bleibt draußen, muss ein Temperaturgefälle herrschen. Die Außentemperatur sollte niedriger sein, als die im Schuh. Im Sommer kann sich so eine Membrane zu einem Bratenschlauch entwickeln.

Bevor die Gore Tex Schuhe und Socken drüber kommen, richten Experten die Testfüße her.
Foto (c) kinderoutdoor.de

Welche Nachteile haben Membranen in einem Wanderstiefel für Kinder?

Ist die Membrane beschädigt, weil Schmutz zwischen das Außenmaterial und das Laminat geraten ist, lässt diese sich schwer oder gar nicht reparieren. Ein solches „Leck“ macht sich bemerkbar. Viele Membranen haben eine ungünstige Öko-Bilanz und eine kürzere Nutzungsdauer als ein reiner Lederschuh.

Flotte Sohle: Der Vaude Kids Romper Mid CPX II ist robust und hat eine Ceplex Pro Membrane.
foto (c) kinderoutdoor.de

Was für Membranen für Kinder Wanderschuhe gibt es?

Am bekanntesten ist GORE-TEX. Ebenfalls hochwertig und von Anfang an umweltfreundlich ist Sympatex. Viele Hersteller von Kinder Wanderschuhen, wie Vaude oder Jack Wolfskin, setzen auf selbst entwickelte Membranen. Bei Jack Wolfskin kommt Texapore zum Einsatz. Columbia verwendet die in Italien entwickelte Outdry Membrane. Diese ist, im Gegensatz zu anderen Laminaten, nicht in den Kinderschuh geklebt, sondern Falten frei mit dem Außenmaterial verschweißt.

GORE-TEX hält Kinder Wanderschuhe und Outdoorbekleidung trocken.
foto (c) kinderoutdoor.de

Was ist besser bei Wanderschuhen für Kinder: Quicklace, Boa Fit System oder Schnürsenkel?

Die Meinungen gehen bei einem Thema weit auseinander. Das Quick Lace System finden Kinder besonders toll. Schließlich erspart es das lästige Schuhebinden. Anders sehen es die Eltern: Einige der Erwachsenen finden Schnürsenkel wichtig, weil die Kinder dadurch das Knoten und somit manuelle Fähigkeiten trainieren. Simpel zu bedienen und perfekt individuell einstellbar sind Kinderschuhe, welche mit dem Boa Fit System ausgerüstet sind. In kürzester Zeit lassen sich die Schuhe justieren und ebenso flott wieder öffnen.

Das Thema Trittsicherheit wird in den neuen Sicher Bergwandern Videos des Alpenvereins ausführlich betrachtet. Foto: Alpenverein

Bergsteigen mit Kindern: “Fünf-Finger-Prinzip

Die Beurteilung der eigenen Fähigkeiten im Gelände und eine sorgfältige Tourenplanung sind weitere Grundlagen für ein sicheres Bergerlebnis. Larcher warnt: “Oft wird die eigene Leistungsfähigkeit überschätzt. Eine Überforderung kann schlimme Folgen haben, wie wir letztes Jahr bei der 99-köpfigen Schülergruppe im Kleinwalsertal gesehen haben, die allesamt ausgeflogen werden mussten. Es ist essentiell, ehrlich zu sich selbst zu sein und die eigenen Grenzen sowie die Wegschwierigkeiten zu verstehen.”

Thema: Richtige Orientierung. Foto: Alpenverein

Welche elektronischen Navigationsgeräte gibt es für Bergsteiger?

Für Bergsteiger gibt es diese elektronischen Navigationsgeräte:

  • GPS Gerät
  • Smartphone mit entsprechender App
  • elektronischer Kompass
  • GPS-Uhr
  • Tablett
Die Einschätzung des eigenen Know-hows im Gelände ist eine weitere Basis für ein sicheres Bergerlebnis. Foto: norbert-freudenthaler.com

Bergsteigen mit Kindern: Vorsicht mit dem Internet

Der Alpenverein betont besonders die Bedeutung der Tourenplanung. “Sich auf Tourenempfehlungen in sozialen Medien zu verlassen, ist naiv und für eine ernsthafte Risikobewertung unzureichend. Was für den einen ein abendlicher Spaziergang ist, kann für den anderen eine Ganztagestour sein”, warnt Larcher. Auch Open-Data-Kartenmaterial oder Google Maps reichen für eine sorgfältige Tourenplanung nicht aus. Empfohlen wird die Verwendung von hochwertigem Kartenmaterial, wie den bewährten Alpenvereinskarten (analog oder digital über die App alpenvereinaktiv.com). Zuverlässige Quellen für Tourenbeschreibungen sind gut recherchierte Wanderführer oder Tourenportale mit detaillierter und überprüfter Tourenbeschreibung von verifizierten Autoren (z.B. wie bei alpenvereinaktiv.com).

Um gar nicht erst in solche Situationen zu kommen: Die neuen SicherAmBerg-Videos des Alpenvereins bereiten perfekt auf die Wandersaison vor! Foto: Alpenverein

Was ist die Fünf Finger Tourenplanung?

Ein hilfreicher und einfacher Ansatz zur Risikobewertung ist die “Fünf-Finger-Tourenplanung“:

  1. Tour: Ist die Tour meinem Können angemessen? (Länge, Schwierigkeit, Exposition, Höhenmeter, Gehzeit)
  2. Gruppe: Mit wem bin ich unterwegs?
  3. Aktuelle Bedingungen: Altschneefelder, Wegsperrungen?
  4. Wetter: Gewitter, Kaltfront, Hitze?
  5. Ausrüstung: Schutz vor Regen, Wind und Kälte, Sonnenschutz, genug zu Trinken, Notfallausrüstung (Handy, Erste-Hilfe-Set, Biwaksack, Stirnlampe)?
Klettersteige – bitte nicht so begehen! Fehler auf diesem Bild: (1) Der Minimalabstand von einem Klettersteigsegment wird nicht eingehalten. (2) Beide Klettersteigkarabiner müssen immer im Sicherungsseil eingehängt sein – keinesfalls ineinander oder am Klettergurt! Foto: norbert-freudenthaler.com

Bergsteigen mit Kindern: Vorsicht Altschneefelder

Auch wenn der Schnee in den Tälern bereits geschmolzen ist, sollten Bergsportler die Schneelage in den Bergen nicht unterschätzen. Selbst nach einem schneearmen Winter können Altschneefelder in hohen Lagen bis in den Sommer hinein bestehen. Daher rät der Alpenverein, sich im Vorfeld über die aktuellen Verhältnisse zu informieren und diese Informationen bei der Tourenplanung und Auswahl der Ausrüstung zu berücksichtigen.

Beim Wandern in höheren Lagen ist auch beim Überqueren von Altschnee-Feldern besondere Vorsicht geboten. Foto: Alpenverein-Larcher

Welche Kleidung ist zum Bergsteigen nötig?

Folgende Kleidung brauchen Bergsteiger:

  • Funktionsunterwäsche
  • Wandersocken
  • Wanderstiefel
  • Stabile Wanderhose oder Zip-Off
  • Funktionsshirt
  • Fleecejacke bzw. Isolationsjacke
  • Hardshelljacke
  • Regenhose
  • Handschuhe
  • Mütze
Schöner bauen in den Bergen oder ein Raumschiff nach der Notlandung? Überrascht wirken manche Wanderer, wenn sie zum Zwölferkopf oberhalb von Fiss wollen. foto (c) kinderoutdoor.de

Bergsteigerwissen: Altschneefelder vermeiden

Beim Wandern in höheren Lagen ist besondere Vorsicht beim Überqueren von Altschneefeldern geboten. Ein Ausrutschen auf der gefrorenen Schneedecke an steilen Berghängen kann für Wanderer schwerwiegende Folgen haben. Einmal gestürzt, erreicht man schnell eine hohe Geschwindigkeit, die ein eigenständiges Bremsen fast unmöglich macht. Larcher erklärt: “Steile, harte Schneefelder sollten möglichst vermieden werden.

Wenn dies nicht möglich ist, sollten Altschneefelder nur mit Spikes und nur dann überquert werden, wenn die Oberfläche des Schneefeldes mindestens 10 cm aufgeweicht ist”. Sollte dennoch ein Sturz passieren, sollte der Gestürzte so schnell wie möglich in die Bauchlage wechseln und versuchen, in der Liegestützposition mit Armen und Beinen zu bremsen. Schnelles Handeln kann in dieser Situation Leben retten, wie in diesem Video veranschaulicht.

Vorsicht beim Überqueren von Schneefeldern! Fehler auf diesem Bild: (1) Der Eispickel hängt am Rucksack und wird nicht als Gehhilfe verwendet. (2) Die abgebildete Person lehnt sich zu stark zum Hang. Foto: OeAV-Monika-Melcher

Bergsteiger Wissen: Trinken bei Hitze ist wichtig

  • Natürlich darf auch ausreichend Flüssigkeit nicht fehlen. Eine gut isolierte Flasche hält Getränke auch bei Hitze erfrischend kühl. Alternativ kann ein portabler Wasserfilter euch unterwegs zum Selbstversorger machen.
  • Weil man im Sommer nie weiß, wie schnell das Wetter umschlagen kann, ist wetterfeste Kleidung ein Muss. 
  • Für diejenigen, die sich auf unwegsamerem Gelände bewegen, ist das Ortungsystem Recco der Helfer in der Not. Und falls ihr euch mal eine kleine Verletzung zuzieht, sorgt ein Erste-Hilfe Set für eine schnelle Wundversorgung.
  • Natürlich darf man nicht die nervigen Mücken und Zecken vergessen, die euch schnell den Spaß an der Wanderung verderben können. Also sollte ein Insektenspray immer griffbereit sein. 
Der Gipfel vom Ipf, einem Tafelberg mit keltischer Geschichte, ist erreicht. foto (c) kinderoutdoor.de

Bergsteigen mit Kindern: Gut geplant mit dem OeAV

Die Auswahl der passenden Tour entsprechend der aktuellen Bergbedingungen kann oft eine Herausforderung sein. Um die selbständige Auswahl von Touren für verschiedene Bergaktivitäten zu erleichtern, können Bergsportbegeisterte die Plattform www.alpenvereinaktiv.com und die zugehörige App des Österreichischen Alpenvereins nutzen.

Was sollten Bergsteiger einpacken?

Bergsteiger sollten folgendes einpacken

  • Sonnenbrille
  • Kocher und Kartuschen/Flaschen
  • Campinggeschirr
  • Ausreichend Verpflegung (Energieriegel, Fertiggerichte, Getränke)
  • Wasserfilter
  • Trinkflasche
  • Taschenmesser
  • Feuerzeug/Streichhölzer
  • Erste-Hilfe-Set
  • Notfall-Biwaksack
Auf Schritt und Tritt finden sich Relikte aus der Geschichte auf der Schwäbischen Alb. foto (c) kinderoutdoor.de

Bergsteigen mit Kindern: Vorsicht Kälteeinbruch!

Bergsteigen mit Kindern ist eine wunderbare Sache: Gemeinsam erlebt die Familie unbeschwerte Stunden in der faszinierenden Natur der Berge. Doch eine entspannte Wanderung kann schnell ins andere Extrem umschlagen. Plötzlich ist ein Kälteeinbruch mit all seinen Folgen da. Innerhalb kurzer Zeit verwandeln sich harmlose Steige in schwieriges Gelände. Worauf Ihr achten solltet und was zu tun ist wenn plötzlich ein Kälteeinbruch stattfindet, dass erklären die Experten vom österreichischen Alpenverein (ÖAV).

Auch wenn wir uns kalendarisch noch im Sommer befinden, brachte ein früher Kälteeinbruch in den Bergen bereits den Winter herbei. Die Schneebedeckung und die kalten Temperaturen machen Bergtouren über 2.000 Metern derzeit verbreitet anspruchsvoll und erfordern eine  überlegte und angepasste Tourenplanung. Der Alpenverein gibt Sicherheitstipps nach dem ersten Wintereinbruch der Saison.Nach einem heißen und trockenen Sommer klopft der Winter ungewöhnlich früh an: In den Ostalpen fielen über das Wochenende verbreitet teils beachtliche Neuschneemengen auf den höheren Bergen. „Südseitig wird der Schnee wohl wieder wegschmelzen, weil der Boden noch warm ist“, weiß Gerhard Mössmer, Bergsportexperte vom Österreichischen Alpenverein. „Nordseitig ab 2.500 Metern kann der Schnee aber durchaus bis zum Winter liegen bleiben.“

Frühwinterliche Verhältnisse in den Ötztaler Alpen (Foto: Gebhard Bendler / Alpenverein)

Was ändert sich alles durch einen plötzlichen Kälteeinbruch?

Der Schnee und die kühlen Temperaturen ändern im Gebirge vieles: „Durch die Vereisung von Steigen kann aus einfachem Gehgelände schnell eine technisch schwierige Passage werden, zum Beispiel auf abschüssigen Platten“, informiert Gerhard Mössmer. Auch wird die Wegfindung anspruchsvoller, weil die Wege und Markierungen weniger gut sichtbar sind. An den ersten ein, zwei Tagen nach dem Durchzug der Kaltfront kann es bei Steigen entlang von Felswänden zudem zu Eisschlag durch Eiszapfen kommen.

Frühwinterliche Verhältnisse in den Ötztaler Alpen (Foto: Gebhard Bendler / Alpenverein)

Bergsteigen mit Kindern: Vorausschauend planen!

Essentiell für alle, die in den kommenden Tagen dennoch in die Berge wollen, ist eine durchdachte Tourenplanung: Südseitige Wanderungen im Mittelgebirge und talnahe Klettersteige bieten sich derzeit an. Auch gilt es, die rapide kürzer werdenden Tage zu bedenken und die Länge der Tour entsprechend anzupassen. Essentiell zu beachten ist die Exposition der Tour oder des Klettersteiges: Während es südseitig bereits wieder schnell aper werden kann, liegt nordseitig oft noch lange Schnee.„Dies wird besonders bei mehrtägigen Wanderungen und Überschreitungen zum Thema. Hier kann es eventuell sinnvoll sein, heikle Passagen zu umgehen, indem ich – wenn möglich – ins Tal absteige und das Stück mit den Öffis umgehe“, so Gerhard Mössmer. Generell ist es sinnvoll, vor der geplanten Tour möglichst viele Informationen über die aktuellen Bedingungen einzuholen, etwa durch einen Blick auf die Webcams, Recherche im Internet oder einem Anruf auf der nahen Hütte.

Vereiste Leitern in der Brenta (Foto: Gerhard Mössmer / Alpenverein)

Warum sind manche Berghütten schon geschlossen?

Wegen dem frühen Wintereinbruch haben einige Alpenvereinshütten auch bereits früher als geplant ihre Saison beendet, zum Beispiel die Oberwalderhütte und die Steinseehütte. Hier ist es essentiell, vor einem geplanten Hüttenbesuch nochmals auf der Website der Hütte bzw. telefonisch nachzufragen, ob die Hütte noch bewirtschaftet wird. Selbiges gilt für Bergbahnen. An Ausrüstung empfiehlt der Alpenverein hohes, festes Schuhwerk sowie Handschuhe und warme Kleidung.

Touren in höheren Lagen sind bereits schon eingeschneit, wie hier am Ortler Normalweg (Foto: Simon Schöpf / Alpenverein)

Bergsteigen mit Kindern: Profi Tipps!

Alles kann so schön sein, beim Bergsteigen mit Kindern. Doch was ist, wenn die Kleinen nur noch quengeln? Dafür haben wir vom Deutschen Alpen Verein (DAV) Profi Tipps für Euch, wie das Wandern mit der Familie in den Bergen oder Mittelgebirgen gelingen kann. Wer sich und die Kinder richtig vorbeireitet sowie optimal ausgerüstet ist, hat gemeinsam eine Menge Spaß in der Natur

Das Wetter wird schöner, die Ferien stehen vor der Tür. Nach zwei langen Pandemiejahren mit Homeoffice, Homeschooling, geschlossenen Sportvereinen und eingeschränktem Schulsport ist ein gemeinsamer Ausflug in die Berge eine gute Idee, um dem Bewegungsdrang des Nachwuchses gerecht zu werden. Damit das Familienerlebnis gelingt, gibt der Deutsche Alpenverein Tipps, auf was Familien bei der Planung und während der Tour achten müssen. Lockdown, Home-Schooling, geschlossene Sportvereine – die Einschränkungen während der Pandemie waren für Kinder und ihre Familien oft belastend. Kinder verbrachten mehr Zeit vor dem Bildschirm, Erlebnisse fanden häufig online statt.

Teilweise sind Passagen mit Stahlseilen gesichert. foto (c) kinderoutdoor.de

Warum ist Bergsteigen für die Kinder gut?

Bergsteigen und gemeinsam in der Natur unterwegs sein, tut Kindern und Eltern gut. Um am Leben zu wachsen, müssen Kinder aber die Welt begreifen und sie nicht nur digital konsumieren. „Kinder müssen sich in der Natur frei bewegen können, sich auspowern dürfen, mutig und selbstwirksam sein. Eine wunderbare Idee ist ein gemeinsamer Ausflug in die Berge“, weiß Catherine Wirth, die beim DAV das Thema Familienbergsteigen betreut. „Die Natur und die Berge sind ein einmaliger Erlebnisraum. Kinder können sich ausprobieren, aktiv sein, spielen und Abenteuer erleben.“

Ein äußerst exklusives Restaurant mit maximal acht Plätzen ist der Crystal Cube am Zwölferkopf.
foto (c) kinderoutdoor.de

Brauchen Kinder Gipfel beim Bergsteigen?

Kinder keinen Gipfel beim Bergsteigen. Sie suchen stattdessen spannende Abenteuer und Geheimnisvolles überall in der Natur. Begegnungen mit Tieren und Pflanzen sind sehr eindrucksvoll, Wasser lädt immer zum Spielen ein. Und wer sich als Erwachsener auf die kindliche Erlebniswelt einlässt und sich von der Fantasie und Entdeckungslust der Kinder mitreißen lässt, wird ähnlich viel Freude und Abenteuer erleben wie die Kleinen.

Wer rechts um den Monte Altissimo aufsteigt kommt an der Alm Malga Campo vorbei.
foto (c) kinderoutdoor.de

Bergsteigen mit Kindern: Richtig geplant ist gut gegangen

Wer mit Kindern in die Berge aufbricht, sollte bereits die Tourenplanung sorgfältig angehen. Ideen und Wünsche der Kinder können dabei einfließen. Geländekenntnis, gute Karten sowie zusätzliche Informationen über die aktuellen Verhältnisse und das Wetter helfen, später keine unliebsamen Überraschungen zu erleben.

Bergsteigen mit Kindern im Trentino: Hier geht es auf den Monte Altissimo hinauf.
foto (c) kinderoutdoor.de

Warum ist eine Tourenplanung beim Bergsteigen mit Kindern wichtig?

„Eine gute Tourengliederung hilft, die eigenen Kräfte und die der Kinder besser einzuteilen“, rät Catherine Wirth. „Eine Möglichkeit ist, schon im Vorfeld das eine oder andere zu den geplanten Rastplätzen und zu attraktiven Wegabschnitten zu erzählen. Die Aussicht, eine Höhle zu erkunden oder auf der Hütte einen Kaiserschmarrn zu essen, steigert die Vorfreude.“ Am besten plant man flexibel und ermöglicht so jederzeit und spontan Verlängerungen und Verkürzungen – je nach Motivation, Witterung und Kondition. Ausreichend Trinken, eine Brotzeit und Snacks zwischendurch sollten natürlich auch nicht vergessen werden.

Am Rifugio Graziani beginnt und endet unsere Rundtour.
foto (c) kinderoutdoor.de

Bergsteigen mit Kindern: Aber sicher!

Sicherheit und Ausrüstung spielen bei einem Familienausflug in die Berge eine bedeutende Rolle. „Durch eine gute Planung lassen sich viele Gefahren vermeiden. Allerdings sollte man immer berücksichtigen, dass Kinder häufig keinen Blick für Gefahrensituationen haben“, erklärt Catherine Wirth. „Man sollte Kinder jederzeit im Blick haben und sie nur in sicherem und überschaubarem Gelände vorausgehen lassen.“ Im Aufstieg bleibt man als Erwachsener direkt hinter dem Kind, um mögliche Ausrutscher abzufangen oder um bei großen Stufen Hilfestellung zu geben. Besteht Rutsch- oder Sturzgefahr im Abstieg, kann das Kind an die Hand genommen werden oder mit Hilfe von Klettergurt und „kurzem Seil“ gesichert werden.

Bergsteigen mit Kindern über 2.000 Metern ist am Zwölferkopf in Tirol kein Problem.
foto (c) kinderoutdoor.de

Wie sind Kinder sicher beim Bergsteigen unterwegs?

„Besonders mit kleineren Kindern sollten Situationen und Aktionen vermieden werden, vor denen sie Angst haben“, rät Catherine Wirth. „Steinschlaggefährdetes Gelände sollte man unbedingt umgehen und auch extreme Wetterverhältnisse wie Gewitter gilt es zu vermeiden.“ Gesund auf den Berg und wieder runter heißt auch, die Ausrüstung im Blick zu haben: Ist genügend Trinken eingepackt? Sind Ersatz(unter-) wäsche, Regenjacke und warme (Fleece-)Pullis für die Kinder im Gepäck? Hat man an Sonnenschutz wie Creme, Hut oder Sonnenbrille gedacht? Und ist die Rucksackapotheke vollständig?

Schöner bauen in den Bergen oder ein Raumschiff nach der Notlandung? Überrascht wirken manche Wanderer, wenn sie zum Zwölferkopf oberhalb von Fiss wollen.
foto (c) kinderoutdoor.de

Was will die DAV Kampagne Raus ins echte Leben?

So greift die neue DAV-Kampagne „Raus ins echte Leben“ auch bewusst die Dualität zwischen digitaler und realer Welt auf. Denn Kinder wollen „echte Suchfunktionen“, „echte Follower“ und „richtig fernsehen“. „Eine Übernachtung auf dem Balkon, die Welt durch Ameisenaugen sehen, ein Waldsofa bauen oder selbst Gänseblümchen-Pralinen herstellen – all das hilft, die reale Welt zu erschließen, an ihr zu reifen, optimistisch, selbstbewusst und belastbar zu werden“, erklärt Catherine Wirth.

Kinder Bergsteigen: Auf die Alm!

Wenn Kinder Bergsteigen, brauchen sie lohnende Ziele. Eine Alm auf der es eine deftige Brotzeit (Jause in Österreich) gibt, ist für die Kinder die Mühen des Aufstiegs wert. Wir stellen Euch heute Almen vor, die es sich lohnen dort hin mit den Kindern zu wandern. Manche der Touren sind auch mit dem Kinderwagen zu schaffen, bei den anderen kommt Ihr nur mit der Kindertrage weiter. Eines ist sicher: Mit einer Alm als Ziel macht den Kindern das Bergsteigen Spaß.

Wenige wissen, dass die klein strukturierte Landwirtschaft unser Bild der Alpen prägt. Umso besser, dass Schafe, Ziegen, Rösser und Rinder in der Alpenwelt Karwendel die Landschaft quasi nebenbei „offen“ halten und so für einen Wechsel aus Wald- und Wiesenflächen sorgen. Wanderer können den tierischen Landschaftspflegern auf saftigen Almwiesen begegnen und bei ihren Hirten auch einkehren. Ein Hirtenpaar zieht sogar samt Brotbackofen auf die Hochalm.

Bergsteigen mit KIndern: 65 Auftreiber

Im oberen Isartal gehört es nicht nur zum guten Ton, ein Instrument zu spielen, sondern auch Nutztiere zu halten. Die werden im Sommer quasi auf Urlaub geschickt: Mehr als 150 Ziegen, 220 Rinder, 40 Rösser und 400 Schafe ziehen jedes Jahr hoch hinauf auf die Sommerweiden rund um Mittenwald, Krün und Wallgau. Das sei heutzutage im Alpenraum ganz und gar nicht selbstverständlich, meint Peter Reindl. Er leitet seit 26 Jahren die Forst- und Weidegenossenschaft Mittenwald, mit 65 „Auftreibern“ wohl eine der stärksten in Oberbayern. Und das obwohl die meisten Einheimischen die Nutztiere „einfach so“, also nur im Nebenerwerb hielten.

So wie Anton Kriner. Der Vorsitzende des Ziegenvereins schickt selbst seine acht bis zehn „Goaßen“ jedes Jahr mit auf die Scheibenalm am Fuß des Kranzbergs, wo Hirten und Hütebuam – oft Jugendliche aus dem Ort – sie betreuen. Das war nicht immer so: Mitte der Achtziger Jahre begann eine Handvoll „Goaßerer“ mit gerade einmal 30 Tieren, die 1953 zum Erliegen gekommene Ziegenhaltung wieder anzukurbeln. Heute weiden rund 200 Ziegen und Zicklein auf den saftigen Wiesen nahe Ferchen- und Lautersee und erhalten so nebenbei das Landschaftsbild.

Von wegen es gibt nur Kühe auf einer Alm. Auch Ziegen fühlen sich hier wohl.
Foto (c) kinderoutdoor.de

Kinder Bergsteigen: Rauf geht´s zur Hochlandhütte

Dasselbe gilt für zig Jungrinder und für Hunderte Bergschafe, die Genossenschaftshirt Peppi Hornsteiner auf der gegenüberliegenden Talseite zwischen Hochlandhütte und Dammkar zu den saftigsten Stellen führt. Ohne die Tiere würden die Flächen „verbuschen“, der reizvolle Wechsel aus Wald und Wiese ebenso wie die Artenvielfalt im Nu verloren gehen. Dazu kommt, dass viele Tierhalter für das Winterfutter Magerwiesen wie die seltenen Buckelwiesen mähen und sie damit pflegen. Über 200 Arten leben auf diesen Wiesen, die laut Reindl „zu steil, zu buckelig und zu klein“ für herkömmliche Landwirtschaft seien. So gehe die Viehwirtschaft nahtlos in die Landschaftspflege über. Er schätzt an dieser kleinstrukturierten Landwirtschaft aber auch: „Die Gemeinschaft, viele Familien sind mit Leib und Seele dabei.“ Bei der traditionellen Wiesmahd im Hochsommer etwa. Das Ergebnis ist das abwechslungsreiche Bild, das auch viele Urlauber in der Alpenwelt schätzen: Wälder und blühende Wiesen vor Berggipfeln.

Gemütlich geht es mit den Kindern in Mittenwald hiauf zu den Almen
foto (c) kinderoutdoor.de

Kinder beim Bergsteigen: Wie verhalten sie sich richtig gegenüber Kühen?

Ein Kuh-Angriff kann schmerzhaft enden. Immerhin kann dieses Tier um die 720 Kilogramm wiegen und hat bekanntlich massive Hörner. Damit Euch und die Kinder beim Wandern auf der Alm keine Kuh angreift, haben wir ein paar einfache, aber wirksame Verhaltensregeln.

  • Haltet Euch von den Kälbchen fern! Mutterkühe haben nur eines im Kopf: Das eigene Kalb sichern. Wenn sich Wanderer auf der Almweide dem süßen Kälbchen nähern, schaltet die Mutter in den Angriffsmodus um. Deshalb haltet Euch und die Kinder bitte von Kälbern fern. Versucht diese weder zu streicheln noch zu füttern.
  • Umgeht die Kühe und ärgert sie nicht! Stehen Kühe auf dem Wanderweg beieinander umgeht diese Tiere am besten. Probiert keinesfalls mit dem Wanderstock die Kühen auf die Hintern zu hauen um sie zum Weggehen zu bewegen, denn was dann kommt könnt Ihr später im Polizeibericht lesen.
  • Stört die Kühe nicht! Wenn Kühe auf der Weide stehen und dort fressen, lasst sie bitte in Ruhe. Geht nicht auf die Tiere zu um ein Selfie mit ihnen zu knipsen oder sie zu berühren. Die Weide ist das “Revier” der Kühe und sie hassen es, wenn man sie beim Schlafen oder Futtern stört.
  • Im Blick behalten! Eine Kuh greift nicht sofort an, sondern sie schnaubt erst einmal laut um Euch einzuschüchtern. Höchste Zeit um den Rückzug anzutreten. Lauft keinesfalls vor der Kuh weg. Diese kann immerhin bis zu 27 km/h auf kurzen Strecken laufen. Da könnt Ihr nicht mithalten. Dreht der Kuh nicht den Rücken zu, sondern schaut sie an, während Ihr Euch langsam und von der Kuh zurück zieh

Mit 65 Auftreibern ist Mittenwald stark besetzt

65 „Auftreiber“ begleiten die Vierbeiner jedes Jahr auf die Sommerweiden, die sich auf insgesamt rund 1000 Hektar Wiesen- und Waldflächen erstrecken. Schafen, Jungrindern, Ziegen oder Pferden begegnet man auf vielen Bergtouren. Konflikte gebe es kaum: „Das Miteinander von Wanderern und Viehwirtschaft läuft bei uns gut, die meisten Leute sind vernünftig“, erklärt Reindl. Im späten Frühjahr geht es zunächst zu den „Niederlegern“, der Auhütte bei Wallgau oder der Riedalm südlich von Mittenwald. Im Sommer – je nach Schneeschmelze – ziehen Mensch und Tier dann weiter zu den „Hochlegern“ wie Brandl- oder Fischbachalm.

A propos Fischbachalm: Auf der Alm können Wanderer bei Beate Lössl und Martl Kraus auf frisches Holzofenbrot einkehren. Den Backofen nehmen die Wirte der Auhütte auf einem Anhänger, den Kraus aus einem ehemaligen Bulli gebaut hat – jedes Jahr mit auf den Hochleger im Soierngebirge. Auch auf den Almen der benachbarten Genossenschaften, wie der Wallgauer oder Krüner Alm lässt es sich bei Hirten gemütlich Brotzeit machen.

Bergsteigen mit Kindern: Was ist eine Alm?

So nennen die Bauern eine Weide auf der das Vieh im Sommer ist. Vor allem in Bayern oder Tirol heißen diese Bergweiden Alm. Im Allgäu hingegen sagen die Einheimischen Alp oder Alpe dazu. Zu den Bergwiesen gehört auch eine Hütte. Hier lebt die Sennerin oder Senn und dort gibt es auch einen Stall für die Tiere geben.

Bergsteigen mit Kindern: Rauf zur Wallgauer Alm und zur Krüner Alm

Wandern mit Kindern kann den Eltern an die Substanz gehen, wenn die Outdoorkids keine Lust mehr haben weiterzugehen. Eigentlich ist der Aufstieg für Familien bis zur Wallgauer Alm und von dort weiter zur Krüner Alm zu lange. Doch es gibt den Almbus und plötzlich sind diese beiden malerischern Almen zum Wandern mit Kindern gar kein Problem mehr.

Wem der Aufstieg mit den Kindern zur Wallgauer Alm zu lange ist, der fährt mit dem Almbus bis zur Endstation und steigt dann 20 Minuten auf. foto (c) kinderoutdoor.de
Die Wallgauer Alm ist erreicht. Hier gibt es leckeres Essen und einen grandiosen Blick auf den Walchensee. foto (c) kinderoutdoor.de
Von der Wallgauer Alm geht es weiter zur Krüner Alm, die etwa eine Stunde entfernt ist. foto (c) kinderoutdoor.de
Die Kinder wandern weiter den Sattel hinauf und vorbei an den weidenden Kühen. foto (c) kinderoutdoor.de

Statt 3 1/2 Stunden gemütlich nur eine Stunde wandern. Das ist ein Wort! Gut acht Kilometer sind es zur Krüner Alm und unterwegs kommt Ihr an der Wallgauer Alm. Doch es gibt eine Lösung: Den Almbus. Er fährt drei mal in der Woche bis zum Wiesbäder Moos. Von dort geht es, gemütlich, durch den Bergwald bis zur Wallgauer Alm. In 20 Minuten ist dieser Aufstieg zu schaffen, auch für Familien. Wie meinte ein ergrauter Bergsteiger aus München: „Ja mei, die einen wollens halt gemütlich und fahren mit dem Bus. Wenn sie dann aus dem Bus aussteigen wollen es die Leut wieder gemütlich und suchen sich a Platzerl in der Sonne.“ Da sitzen sie dann und schauen mit verklärten Blicken auf den Walchensee. Von der Wallgauer Alm sind es nur noch 45 Minuten bis zum Ziel, der Krüner Alm. Immer am Dienstag, Donnerstag und Sonntag ist von Juni bis September der Almbus unterwegs. Wenn die Almen geöffnet sind. Auf einem breiten Forstweg geht es weiter bergauf. Bevor Ihr die Wildbädermoos-Diensthütte erreicht, geht es rechts durch eine verblockte Weide zur Wallgauer Alm. Diese befindet sich auf 1.543 m und dort lohnt es sich einzukehren.

Bergsteigen mit Kindern: Seit wann gibt es Almen?

Archäologen, das sind Wissenschaftler die im Boden nach Funden aus alten Zeiten suchen, fanden Überreste von Almen aus der Bronzezeit. Vor über 3.000 Jahren betrieben die Menschen in den Alpen schon Almen und trieben im Sommer Ihre Tiere auf die Bergwiesen.

Kinder Bergsteigen: Der Walchensee von seiner schönsten Seite!

Während der Weidezeit ist die Wallgauer Alm von Anfang Juni bis etwa Ende September bewirtschaftet. Hier bietet sich ein grandioser Blick auf den Walchensee und die darum liegenden Berge. Die Kinder freuen sich über ein Holundersaftschorle. Dazu gibt es hausgemachtes Essen wie eine deftige Speckknödelsuppe. Täglich wechseln die Speisen. Empfehlenswert ist auch der Kuchen auf der Wallgauer Alm. Dieser kommt nicht aus der Tiefkühltruhe, sondern ist selbst gebacken. Ein verführerischer Duft zieht sich von der Küche durch den Gastraum. Ofenfrisch lässt sich mancher Wanderer den Kuchen servieren und es schmeckt einfach unbeschreiblich. Gut gestärkt kommt nun die Schlussetappe. Zuerst geht es über die Viehweide. Kühe und Kälber sehen die Wanderer an. Einen kurzen Abstecher ist der kleine Stall wert. Auch wenn er mit seinem neuen Blechdach weniger alt aussieht, so hat er es in sich. In den verwitterten Balken haben sich die Hirten verewigt und ihre Namen sowie das Jahr eingeritzt, in dem sie hier das Vieh weideten. Bis 1888 gehen diese Schnitzereien zurück. Weiter geht es steil bergan, vorbei an den Kühen und Kälbern. Bald ist ein Sattel erreicht auf dem ein Wegkreuz steht. Von hier geht es bergab durch einen Wald. Auf dem Gegenhang ist kurz das Ziel zu sehen: Die Krüner Alm.

Das Ziel dieser Tour ist erreicht: Die Krüner Alm am Fuß vom Krottenkopf.
foto (c) kinderoutdoor.de

Bergsteigen mit Kindern: Was ist der Almauftrieb?

Aus den Ställen vom Bauernhof kommen, meistens um Pfingsten, die Tiere auf die Alm. Früher ist das ein großes Ereignis gewesen, bei dem viele mithalfen. Oft mussten die Hirten tagelang mit dem Vieh in die Berge aufsteigen, bis sie die Almen erreichten. Heute bringen Viehtransporter die Tiere auf die Alm. Im Gegensatz zum Almabtrieb sind die Tiere beim Auftrieb nicht festlich geschmückt.

Kinder Bergsteigen zur Grüner Alm: Die drei großen B´s

In einem weiten Bogen geht es zum letzten Anstieg über die Weide und schon ist die urige Hütte erreicht. Auf 1.691 m liegt die Krüner Alm. Sie sieht urig aus, mit ihren verwitterten und groben Baumstämmen aus denen sie gezimmert ist. Die drei großen B`s bestimmen die Einkehr: Brotzeit, Berge und bitte Zeit lassen. Auf den wenigen Tischen und Bänken vor der Alm lässt es sich wunderbar bei einem Bier oder alkoholfreiem Getränk aushalten. Dazu eine deftige Brotzeit und in aller Ruhe den großartigen Ausblick genießen. Dafür hat sich der lange Weg gelohnt! Vor Euch bilden die Zugspitze, das Wettersteingebirge, der Wank, die Soiernspitze und der Signalkopf mit vielen weiteren Bergen ein beeindruckendes Panorama. Neidisch könnte man sein, auf das Galtvieh welches jeden Tag diesen unvergleichlichen Ausblick hat. Die Krüner Alm ist eine Besonderheit, denn hier gibt es keine Milch. Auf der Hochweide stehen nur Rinder die noch nicht gekalbt haben. Von Experten Galtvieh genannt. Beim Rückweg nehmt Ihr dieselbe Route wie beim Aufstieg, doch lasst Euch Zeit mit dem Aufbrechen, denn ein solches Panorama wie auf der Krüner Alm findet sich nur selten. Auch für den Rückweg bietet Euch der Almbus richtig gute Dienst!

Kinder wandern zu Almen: Zipfelsalpe

Kinder wandern zu Almen (im Allgäu: Alpe!) und dazu braucht es eigentlich wenig zusätzliche Motivation von seiten der Eltern. Wenn die Outdoorkids hören, dass es zu einer Alm hinauf geht, wandern sie wie von selbst. Bei der heutigen Tour, braucht es aber mehr: Ihr solltet Trittsicher sein, eine gute Kondition haben, über Bergerfahrung sowie eine optimale Ausrüstung verfügen. Dann ist die Wanderung zur Zipfelsalpe ein Genuss, wenn auch sein schweißtreibender.

Rund um Bad Hindelang gibt es einige Alpen. Damit sind nicht die Berge gemeint, sondern die Almen. In dieser Region von Bayern heißen die im Sommer genutzten Viehweiden so. Wer nicht dauernd vor Mountain- oder Gravelbikern zur Seite springen möchte, der sollte zur Zipfelsalpe wandern. Egal was für eine Route Ihr wählt, sie fordert Euch. Doch die leckeren Brotzeiten und Kuchen auf dieser Alpe sind jede Anstrengung wert. Am kürzesten ist es vom Dorf Hinterstein aufzusteigen. Immer am Zipfelbach entlang geht es steil nach oben. Unterwegs gibt es auch Wasserfälle zu sehen. Auf demselben Weg geht es wieder zurück. In Hinterstein gibt es ein Naturfreibad, „Prinzegumpe“ und dort lohnt es sich nach dieser anstrengenden Tour gemeinsam die Bahnen im frischen Bergwasser zu ziehen.  Wer alpinistisch erfahren und ausgerüstet ist, startet in Oberjoch. Wer möchte kann mit der Bergbahn Oberjoch hinauf gondeln. Alle anderen kämpfen sich über einen ruppigen Aufstieg hinauf zum Gipfelkreuz vom Iseler. Kurz absteigen und der Markierung Richtung Zipfelalpe folgen. Dort erwartet die Alpinisten eine deftige Brotzeit. Auch Hühner laufen hier noch frei herum. Bergab geht es am Zipfelsbach hinunter nach Hinterstein. Auch hier ist der Pfad ruppig und ohne Bergschuhe ist diese Passage eine Qual. Mit dem Bus geht es wieder zurück nach Oberjoch.

Hinterstein- Zipfelsalpe – Hinterstein

  • Gesamt: 9 Kilometer
  • Höhenmeter: 670
  • Dauer: Sechs bis sieben Stunden

Bergsteigen für Kinder: Was ist der Almabtrieb?

Bevor es im Herbst kalt ist kommt das Vieh von der Alm zurück in die Ställe im Tal. Der Almabtrieb findet von Mitte September bis Mitte Oktober statt. Mit bunt geschmückt gehen die Tiere zurück zu den Bauernhöfen. Die Kranzkuh, sie hat den schönsten und größten Schmuck, führt den Zug an. Manchmal endet der Almabtrieb, oder Viehscheid wie er im Allgäu heißt, mit einem Fest im Dorf. Ungewöhnlich ist der Almabtrieb am Königssee bei Berchtesgaden. Hier kommen die Tiere in Lastkähnen über den See.

Outdoor Kinder Bergsteigen am Chiemsee

Outdoor Kinder Bergsteigen am Chiemsee ist völlig entspannt für die ganze Familie. Wer lange Aufstiege scheut, der lässt sich mit der Familie gemütlich hochgondeln. Entspannt kommt die Familie so am Berg an und kann von dort aus das Chiemsee Alpenland erwandern. Einfacher und frei von jedem Stress. Wir stellen Euch vier Kinder Outdoor Wanderungen in der Chiemsee Region vor.

50 Berggipfel, 60 Almen und imposante Fernsichten gepaart mit einer von zahlreichen grünen Hügeln und tiefblauen Seen gesäumten Voralpenlandschaft: Das oberbayerische Chiemsee-Alpenland hat für Wanderer und Naturliebhaber allerhand zu bieten. Doch nicht alle Berggipfel und Hütten müssen einzig aus eigener Kraft erklommen werden. In vier der attraktionsreichsten Wandergebiete des Chiemsee-Alpenlandes befördern moderne Bergbahnen Fahrgäste in wenigen Minuten in höhere Gefilde und ermöglichen damit entspannte Familienausflüge, Genusswanderungen oder auch ein schnelleres Vorankommen für Weitwanderer. Alle vier Bergbahnen im Chiemsee-Alpenland können mit dem Kombi-Ticket Gipfel hoch4 plus genutzt werden; seit der Sommersaison erhalten Besitzer des Tickets darüber hinaus nicht nur 25 Prozent Ermäßigung für den Eintritt in die Chiemgau Thermen in Bad Endorf, sondern auch für die Therme Bad Aibling.

Kinder Bergsteiger Wissen: Warum haben Kühe Glocken um den Hals?

Wenn Du auf eine Alm zuwanderst, hört Du schon von weitem das Gebimmel der Kuhglocken. Durch die Kuhglocken lassen sich Tiere die sich verlaufen haben leichter finden. Außerdem können sich so die Kühe orientieren, wo sich die eigene Herde befindet. Die größte und ältestes Kuh führt meistens die Herde an. Sie bekommt die größte Glocke umgehängt.

Tipp für Familien: Erlebnisberg Hocheck

Ein wahres Paradies für kleine und große Wanderer, das zugleich einen wunderbaren Blick auf Inntal und Kaisergebirge gewährt, ist der Erlebnisberg Hocheck: Die Sesselbahn startet in Oberaudorf und bietet bereits an der Mittelstation Attraktionen wie eine Sommerrodelbahn mit 360-Grad-Superkreisel, eine Goldwasch-Anlage, mehrere Kneipp-Becken sowie als besonderes Highlight den „Oberaudorfer Flieger“, ein Flying Fox, mit dem Wagemutige auf einer Strecke von 700 Metern über Bergwiesen direkt ins Tal hinabsausen. Wer höher hinaus möchte, findet an der Bergstation eine Vielzahl an Wanderwegen, wie zum Beispiel den Sagenweg am Hocheck, ein zirka drei Kilometer langer Weg für die ganze Familie, der von der Bergstation bis zur Mittelstation führt. An Zwischenpunkten finden sich Sagen aus der Umgebung und zahlreiche Spielmöglichkeiten für Kinder, wie das Zwergerlhaus oder das Drehspiel. Wer möchte, kann zum krönenden Abschluss in rasanter Fahrt mit der TÜV-geprüften Gebirgsachterbahn hinab zur Talstation sausen. Die Talstation der Hocheckbahn befindet sich in der Gemeinde Oberaudorf, welche gut an die öffentlichen Verkehrsmittel angebunden ist.

Touren für alle Niveaus: Hochriesgebiet

Das Wandergebiet rund um die 1.569 Meter hohe Hochries wartet mit einem ausgedehnten Wegenetz mit kurzen, familienfreundlichen Touren und Almhütten bis hin zu ganztägigen Mehr-Gipfel-Wanderungen auf. Mit der Hochriesbahn in Samerberg-Grainbach erreichen Bergfans das Gipfelkreuz und die DAV-Hochrieshütte mit Panoramaterrasse in nur fünf Minuten ab der Bergstation über einen kinderwagentauglichen Weg. Wer etwas mehr Kondition mitbringt, kann den Gipfel von der Mittelstation über die Ebersberger Alm und das Riesenplateau erklimmen. Auf den Spuren der Landwirtschaft wandeln Interessierte auf den Samerberger Landwirtschaftswegen: Die rund sieben Kilometer lange Talrunde zeigt die verschiedenen Arten der Bewirtschaftung auf, während die zwölf Kilometer lange Almrunde von der Talstation der Hochriesbahn über Forststraßen, Wiesen und Steige zu den Almgebieten der Hochries führt. Unterwegs gibt es typische Brotzeiten und regionale Schmankerl bei den bewirteten Almen. Tipp für Adrenalin-Junkies: der „Rocky Mountain Bikepark Samerberg“ zwischen Mittel- und Talstation der Hochries. Mit dem Samerberger Wanderbus gelangen Ausflügler an Sonn- und Feiertagen von Bad Feilnbach, Bad Aibling oder Rosenheim unkompliziert zu verschiedenen Wanderparkplätzen und der Talstation Hochriesbahn.

Berge, See und paddeln mit den Kindern. Beim Chiemsee liegt alles eng zusammen.
foto (c) kinderoutdoor.de

Kinder Bergwandern: Was sind Matten?

Auf einer Alm haben die Matten weniger was mit Turnen oder Schlafen zu tun. Es ist die Bezeichnung für die genutzten Wiesen in den Bergen. Dort weidet das Vieh oder man schneidet das Grad dort, lässt es trocknen und nutzt es als Heu. Das lagern die Bauern in einem großen Heuschober und verfüttern es im Winter an die Tiere. Wenn Du einen Hasen, ein Kaninchen oder Meerschweinchen als Haustier hast, dann kannst Du im Zoogeschäft Heu von den Bergwiesen kaufen. Das duftet viel stärker als anderes Heu.

Das „Bayerische Meer“ stets im Blick: Kampenwand

Die Kampenwand ist mit 1.669 Metern einer der höchsten Berge in der Region und mit ihrem vielzackigen Erscheinungsbild zweifellos auch einer der markantesten. Mit der Kampenwandbahn, einer Seilbahn mit Vierergondeln, gelangen Wanderer in etwa einer Viertelstunde von Aschau i.Chiemgau zur Bergstation auf 1.461 Metern Höhe. Hier eröffnet sich neben den beeindruckenden Ausblicken auf die Hohen Tauern im Süden und den Chiemsee im Norden ein ausgezeichnetes Wandergebiet von leicht bis anspruchsvoll. Gemütlich und dennoch aussichtsreich ist der Panoramaweg: Von der Bergstation bis zur Steinlingalm verläuft der zirka 30-minütige Weg eben, stets begleitet von herrlichen Ausblicken auf den Chiemsee. Der Panoramaweg ist auch als Rundweg möglich, da er sowohl Teil der Kampenwand Umschreitung als auch des als LOWA-Teststrecke beschilderten Höhenrundwegs ist – beide Touren starten ebenfalls an der Bergstation. Unweit der Bergstation laden die Sonnenalm und die Möslarn-Alm zu einer Rast ein. Mit der Buslinie Prientallinie gelangen Wanderer von den Bahnhöfen Aschau und Bernau bequem zur Talstation der Kampenwandbahn; im Sommer fährt diese auch von Oberaudorf nach Aschau.

Kinder Outdoor Bergsteigen am Chiemsee. Da gehört auch eine Tour auf den Wendelstein dazu. foto © Chiemsee-Alpenland Tourismus

Kinder beim Bergsteigen: Welche Tiere leben auf einer Alm?

Im Sommer weiden hier hauptsächlich Rinder. Als nächstes kommen die Kühe. Auch Pferde verbringen den Sommer auf einer Alm. Ebenso fühlen sich Schafe und Ziegen auf den Bergwiesen wohl.

Auf neuen Themenwegen die Bergwelt entdecken: Wendelstein

Mit seinen 1.838 Metern Höhe überragt der Wendelstein die Gipfel seiner Nachbarberge und ermöglicht einen Rundblick ins Voralpenland bis in den Alpenhauptkamm. Schon seit über 100 Jahren bringt die Wendelstein-Zahnradbahnals Deutschlands älteste Hochgebirgsbahn Ausflügler und Wanderer in zirka 25 Minuten auf den Gipfel. An der Bergstation locken das Wendelsteinkircherl, die Aussichtsplattform „Gacher Blick“, die Schauhöhle und für eine Stärkung das Wendelsteinhaus. Der 100 Meter höher gelegene Gipfel ist über einen gut gesicherten Weg erreichbar. Von den vier Orten rund um den Wendelstein führen die neuen Wendelstein Streifzüge mit verschiedenen Themenschwerpunkten auf den Wendelstein hinauf. Vor allem der von 13 verschiedenen Kunstwerken gesäumte Künstlerweg ab Brannenburg ist gut mit der Bergbahn kombinierbar; so können Wanderer wahlweise Etappen zu Fuß gehen und in Aipl oder an der Mitteralm mit der Bahn weiterfahren. Auch der familienfreundliche Jenbachweg rund um das Thema Wasser lässt sich mit der Wendelstein-Zahnradbahn verbinden: Im Anschluss an die Bergfahrt kann er direkt von der Terrasse des Wendelsteinhauses begonnen werden und führt über die Aiblinger Hütte durch das malerische Jenbachtal bis zum Zielpunkt nach Bad Feilnbach.  Dort besteht Anschluss zur Wendelstein-Bus-Ringlinie: Sie umrundet den Wendelstein täglich in beide Richtungen und ist auch auf örtliche Zugverbindungen abgestimmt.

Kinder Bergsteigen bei Mittenwald: Kühe, Karwendel und coole Aussicht

Eine Almenwanderung ist ideal für Familien. Die Kinder können sich unter so einem Ziel etwas vorstellen und sind dort mit den Kühen beschäftigt. Außerdem gibt es bei den Almenwanderungen leckeres Essen und Trinken. Zwei Almenwanderungen bei Mittenwald wollen wir Euch besonders empfehlen.

Vor unserer Almenwanderungen lohnt sich ein kleiner Abstecher nach Krün.  Dort verspeiste im „Biergarten“ (den stellen man nur für G7 Gipfel in Ellmau dort auf) vor dem Rathaus der US Präsident zwischen Gamsbartträgern seine Weißwürste. Ein historischer Ort. Wobei Barack Obama, im Gegensatz zu seinen Vorgängern, sich nicht mit Pfälzer Saumagen abgeben musste. Wir gehen im Nachbarort Wallgau los. Für alle die kleinere Kinder habe oder selbst weniger gut zu Fuß sind, gibt es den Almenbus. Ihr folgt dem Wegweiser 450 der Euch durch eine wunderbare Wiesenlandschaft führt. Immer den Krottenkopf im Blick geht es zum Wald. Dort steigt Ihr zum Soiernkopf auf. Hier ist auch eine Haltestelle vom Almbus. Wer es gemütlich möchte, folgt dem Weg Nummer 451 zur Finbachklamm. Immer wieder habt Ihr beeindruckende Tiefblicke auf den dahinrauschenden Wildbach.

Die Finzalm gehört zu den lohnenden Almenwanderungen und liegt in einer Schlucht, die an einen Canyon aus dem Karl May Film erinnert. Foto (c) kinderoutdoor.de
Eine Rast bei den Almenwanderungen tut immer gut. foto (c) kinderoutdoor.de

Das Tal erinnert an einen Canyon aus den Karl May Filmen. Keine Sorge, es kommen keine Banditen angeritten. Bleibt auf dem Weg, der Euch durch eine Senke führt. Ein letzter Anstieg und schon seht Ihr im Talgrund die Finzalm stehen. Sie ist eine Niederalm. Wenn das erste Galtvieh auf die Almen kommt, grasen sie zuerst hier. Ist der Sommer heiß, treibt der Senn die Tiere hinauf auf die Hochalmen. Hier lässt es sich gut leben und Brotzeit machen. Die Kinder spielen am Finzbach und Ihr genießt die Ruhe bei dieser urigen Alm. Auf demselben Weg kommt Ihr wieder zurück oder nehmt den Almenbus.

Almenberaubend! Der Ausblick von der Krüner Alm ist beeindruckend. Foto (c) kinderoutdoor.de
Gipfel an Gipfel reiht sich gegenüber der Krüner Alm. Foto (c) kinderoutdoor.de

Kinder Bergsteigerwissen: Was ist eine Galtalm?

Hier weiden junge Tiere, die keine Milch geben. Die Bauern und Sennen nennen es Galtvieh. Erst wenn eine Kuh ein Kälbchen hatte, gibt sie Milch. Auf leben Galtalm junge Rinder, Ochsen die jünger als zwei Jahre sind und Kälbchen. Auf junge Stiere siehst Du hier manchmal auf der Weide. Da die Tiere auf der Galtalm keine Milch geben, muss sie die Sennerin oder den Senn nicht melken.

Almenwanderung der Extraklasse: Krüner Alm

Wer beim Soiern Kreuz weitergeht, der marschiert eine längere Zeit durch den Wald. Ihr kommt an die Wallgauer Alm. Hier duftet es lecker nach frischgemachten Kuchen. Hier oben bäckt man noch frisch. Bei der Wallgauer Alm ist die Endstation vom Almenbus. Der Blick auf den Walchensee ist wunderschön. So schwer es auch fällt, irgendwann müsst Ihr entweder nach Wallgau absteigen oder zur Krüner Alm weiterwandern. Folgt einem Trampelpfad durch die Bergweide. Vorbei an den grasenden Kühen erreicht Ihr bald einen Sattel auf dem ein einzelnes Kreuz steht. Von hier aus folgt Ihr den Schildern zur Krüner Alm. In einer weiten Kurve geht es am Berg entlang. Ein finaler Anstieg und schon liegt auf 1.691 m die Krüner Alm vor Euch. Bleibt stehen und seht Euch dieses Panorama an:  Der Wank, die Soiernspitze und der Signalkopf mit viele weitere Berge bilden ein unglaubliches Bild. Mit so einer Kulisse lässt sich gut speisen. Das Essen auf der Krüner Alm ist einfach, aber schmeckt unvergleichlich gut. Nun heißt es Abschied nehmen und Absteigen. In Was sind schon Weißwürste mit dem US Präsidenten essen, gegen so eine tolle Tour mit der Familie?

Wandern mit Kindern zu Almen: Kuhle Touren für Familien

Wandern mit Kindern zu Almen hat einen gewaltigen Vorteil gegenüber anderen Touren: Die kleinen Bergsteiger haben ein festes Ziel unter dem sie sich was vorstellen können. Außerdem wissen die Kinder, dass es auf der Alm leckere Brotzeiten gibt. So etwas motiviert die Knilche. Für Euch haben wir heute Wanderungen mit Kindern zu folgenden Almen ausgesucht: Zur Halsalm (Berchtesgadener Land) und zur Schwarzachenalm (Chiemgau). Die Wege dorthin könnten unterschiedlicher vom Niveau her kaum sein und ebenso die Almen. 

„Mit den Almen ist es wie mit den Hotelbetten. Wer eines kennt, kennt sie alle!“ hörte ich einmal einen Wanderer rumproleten. Betretenes Fremdschämen ringsum. Jede Alm ist eine Besonderheit für sich und hat eine, oft lange, Geschichte. Bei manchen Almen gab es gar wilde Vorfälle mit Wilderern. Unsere erste Tour führt uns im Nationalpark Berchtesgaden zur Halsalm. Die heißt so, nicht weil Ihr einen Hals bei dieser Tour bekommt, sondern weil Ihr um den Halskopf wandert.Das Auto stellt Ihr beim Wanderparkplatz Klausbachtal ab. Folgt dem Wanderweg mit der Nummer 63. Wer mit dem Bus kommt, steigt bei der Haltestelle Hirschbichl aus. Wandert etwa 700 Meter auf der kleinen Straße und haltet Euch rechts den Berg hinauf. Kurz geht es am Waldrand entlang und dann in den Bergwald hinein.In Serpentinen steigt Ihr im Forst auf. Biegt bitte nicht links in den Böslsteig ab. Rechts geht es rauf zur Halsalm. Von dort habt Ihr einen wunderbaren Blick auf den Hintersee. Fast drängt sich der Verdacht auf, dass die Verantwortlichen aus dem Tourismusbüro hier die Alm hingestellt hat. Nach der Alm überquert Ihr den Toneckergraben und ein paar hundert Meter weiter den Antonigraben. Noch einmal über einen Bach und Ihr kommt zum Weiler Brandhäusl. Daran geht ihr vorbei und kommt an eine kleine Straße. Hier biegt Ihr rechts ab. Rechts von Euch sind die Häuser vom Fernsebner und links die von Triebenbach. Ihr kommt nun an den Hintersee. An seinen Ufer geht Ihr entlang bis Ihr den Parkplatz Klausbachtal an dem Ihr gestartet seid.

Gut ausgeschildert ist der Weg hinauf zur Halsalm. foto (c) kinderoutdoor.de
Wandern mit Kindern zu Almen: Von der Halsalm bietet sich dieser Blick auf den Hintersee. foto (c) kinderoutdoor.de

Halsalm

Länge: 9 Km

Höhenmeter: 45o Meter

Dauer der Tour: vier Stunden

Alm geöffnet von Mitte Juni bis Anfang Oktober

Schwierigkeit: Leicht

Kinder Bergwanderung: Was sind Oberleger und was sind Niederleger?

Nach dem Almauftrieb kommen die Tiere zuerst auf einem Niederleger auch Unteralm genannt. Bis zu einer Höhe von 1.500 Metern befinden sich dort die Weiden. Oben auf den Hochalmen, oder Oberlegern, ist es noch zu kalt und deshalb beginnt die Zeit auf den Almen für die Tiere auf einem Niederleger. Wann die Herde auf die Hochalm umzieht, sie liegt über 1.500 Metern, hängt von den drei W´s ab: Wetter, Wind, Wasser. Bis zum Ende der Almzeit sind die Tiere dann auf der Hochalm.

Wandern mit Kindern zu Almen: Die Schwarzachenalm ist kein guter Platz für Bären

Ein netter Gruß, wenn Ihr von der Schwarzachenalm wieder zurück nach Laubau wandert. foto (c) kinderoutdoor.de
Idyllischer kann sich kaum eine Alm präsentieren wie die Schwarzachenalm. foto (c) kinderoutdoor.de
Alle Wege führen zur Schwarzachenalm. Na ja, fast alle. foto (c) Kinderoutdoor.de

Am 24. Oktober 1835 lief auf Höhe der Schwarzachenalm ein Bär gegen eine Kugel. Sie kam aus dem Gewehr eines Jägers. Mit diesem Tier starb der damals letzte in freier Wildbahn lebende Bär im bayerischen Königreich. Die Tour geht am Parkplatz vom Holzknechtmuseum los. Diese Ausstellung lohnt einen Besuch. Wenn Ihr losgeht sind bereits die gelben Wegweiser zur Schwarzachenalm zu sehen. Zuerst folgt Ihr auf einer kleinen Straße dem Fischbach. An einer Gabelung wandert Ihr links und überquert den Bach. Der Weg verläuft nun Parallel zum Fischbach. Ihr umgeht das Mahdeck, einen 1.014 Meter hohen Berg. Moderat steigt der Weg an und ihr geht weiter bachaufwärts. Wenn Ihr eine kleine Brotzeithütte erreicht, sie liegt links am Weg, seid Ihr so gut wie am Ziel. Nur noch wenige hundert Meter und Ihr steht vor der Schwarzachenalm. Sie wirkt wie von einem Bemälde so idyllisch. Mountainbiker und Wanderer kehren hier ein.

Die beeindruckende Triftklause

Genießt die leckeren Brotzeiten. Wenn Ihr die Kinder dazu bewegen könnt, noch zehn Minuten zu wandern, dann geht zur Stiergraben Triftklause. Eine brachiale Art Holz zu transportieren. Die Arbeiter errichteten einen Staudamm aus Holz. In das aufgestaute Wasser ließen die Holzknechte die entasteten Bäume rollen. Lagen genug davon in der Triftklause, öffnete eine Triftmeister den Staudamm. Die Wassermassen rissen die Stämme mit sich ins Tal. Blieben die wertvollen Stämme am Ufer hängen, musste die Holzknechte diese wieser in den Strom bugsieren. Dabei starben immer wieder Arbeiter. Im Tal angekommen verlor das reissende Wasser an Schwung. Hier fischten die Arbeiter die Stämmer heraus und verluden diese, um sie in die Sägewerke zu bringen. Weniger heftig geht es bei Euch zurück nach Laubau. Auf dem gleichen Weg, wie Ihr aufgestiegen seid, kommt Ihr auch wieder zurück. Dass in der guten alten Zeiten es alles andere als wunderbar für die Masse der Menschen gewesen ist, davon bekommt Ihr eine Menge im Holzknechtmuseum zu sehen. Was für ein hartes Leben die Waldarbeiter früher führen mussten, das ist dort anschaulich dargestellt.

Schwarzachenalm

  • Länge: 7 Km
  • Höhenmeter: 75 Meter
  • Dauer der Tour: zwei Stunden
  • Alm geöffnet von Mais bis Kirchweihmontag
  • Schwierigkeit: Leicht

Kinder Bergsteigen: Was ist eine Sennerin oder ein Senner?

Das ist eine ganz alte Bezeichnung für die Viehhirten. In Bayern nennt man diese Leute auch Halter, während man in der Schweiz Älpler dazu sagt.

Bergsteiger Wissen für Kinder: Welche Aufgaben haben die Sennerin oder der Senner?

Der Tag auf der Alm beginnt früh wenn es hell ist: Die Sennerin muss die Kühe melken, füttern, auf die Weide und am Abend wieder in den Stall treiben. Ist ein Tier krank, muss sich der Hirte darum kümmern. Außerdem , wenn es auf der Alm Kühe gibt, muss die Sennerin oder der Senner die Milch zu Butter oder Käse verarbeiten. Den ganzen Tag gibt es viel Arbeit auf der Alm. Die Zäune müssen die Viehhirten ausbessern oder Unkraut von der Weide entfernen, das den Tieren schaden könnte. Außerdem halten die Sennerin oder der Senner die Almhütte sauber und bewirten die Gäste. Einen Teil vom Käse und Butter dürfen die Hirten selbst essen oder behalten. Auf die Sennerin oder den Senner müssen sich die Landwirte denen das Vieh auf den Almen gehört verlassen können.

Bergsteigen mit Kindern: Ein 2.000er!

Bergsteigen mit Kindern kann auch über eine Alm hinausgehen. Manche Eltern möchten zu gerne einen 2.000er mit der Familie schaffen. Dazu ist wichtig, eine gute Wetterlage stabil ist, die Ausrüstung passt, alle eine entsprechende Kondition sowie Trittsicherheit haben. Wir stellen Euch den Sechszeiger (2.370 m) in Tirol vor, der ideal für eine Bergtour über 2.000 Metern ist.

Ein Gipfelfoto gemeinsam mit den Großeltern. Ob das bei über 50 Dreitausendern im Pitztal möglich ist? Aber natürlich. Gerade am Hochzeiger kann Jung bis Alt die Welt von oben sehen. Hier muss man nicht mit Klettergurt und Steigeisen ausgerüstet sein, um einen Gipfelsieg zu erlangen. Wer es ganz gemütlich angehen will, braucht sogar nur 15 Minuten.

Vom Speicherteich Sechszeiger ist es nicht mehr weit zum Gipfelkreuz. © Hochzeiger Bergbahnen / Fotograf: Daniel Zangerl

Die Skiregion Hochzeiger ist nicht grundlos mehrmals zum besten Familienskigebiet gewählt worden. Auch im Sommer weiß die Region mit ihren Zirbenwäldern und eindrucksvollem Bergpanorama zu überzeugen. Der Gipfelsieg für Familien findet beim Gipfelkreuz des Sechszeigers auf 2.370 Höhenmetern statt. Motivation, Kondition und Jause im Rucksack sind dabei entscheidend, wie Enkelkind und Großeltern und alle dazwischen das Gipfelglück erleben.

Was ist der Unterschied zwischen Wandern und Bergsteigen?

Der Unterschied zwischen Wandern und Bergsteigen ist, dass die Wanderer auf ihren fest angelegten Wegen bleiben. Anders die Bergsteiger bei den Hochtouren. Dort gibt es diese ausgebauten Wege nicht. Auf Klettersteigen oder Stellen an denen die Alpinisten klettern müssen, sind sie auf über 3.000 Metern Höhe unterwegs. Sie gehen dabei auch über Gletscher, Eisflanken oder Grate.

Bergsteigen mit Kindern: Abkürzung dank Sesselbahn

Entweder die Familie startet ihre Wanderung direkt von der Talstation oder wählt die Gondel bis zur Mittelstation als erste Aufstiegshilfe. Anschließend führt die Wanderung über einen Steig hoch hinauf Richtung Sechszeiger. Wer diesen Aufstieg ebenfalls noch etwas verkürzen möchte, kommt mit der Doppelsesselbahn fast bis zum Ziel. Hier darf man sich den Blick ins Inntal bis zur Hohen Munde in Telfs nicht entgehen lassen.

Über den Steig geht es über die Kalbenalm zum Sechszeiger Gipfelkreuz. © Elena Paschinger

Bergsteigen mit Kindern: Was für ein Panorama!

Anschließend führt der Weg gemütlich mit leichter Steigung vorbei am Speicherteich zum Sechszeiger Gipfelkreuz. Hier genießt man ein fabelhaftes Panorama, das hoffentlich zu einem gelungenen Eintrag ins Gipfelbuch inspiriert. Der Abstieg erfolgt über den gleichen Steig zurück ins Tal.

Was ist der Unterschied zwischen einer Wanderung und einer Bergtour?

Eine Wanderung ist nahezu überall möglich: In den Bergen, in den Mittelgebirgen oder an der Küste. Bei einer Bergtour sind die Alpinisten meistens oberhalb der Baumgrenze unterwegs. Dabei überwinden die Bergsteiger, anders als die Wanderer, auch exponierte oder Kletterstellen.

Was ist am Sechszeiger für die Kinder geboten?

Suchen kleine und große Abenteuer-Fans noch den gewissen Adrenalinkick, finden sie diesen bei der Abfahrt mit den ZirbenCarts. Auf der Strecke über 3,7 Kilometer hinunter zur Mittelstation werden dabei knapp 1000 Höhenmeter überwunden. Wem das noch zu wenig Fun war, steigt um auf das Bike und rauscht über den ZirbenBike Family Trail ins Tal. Der Trail bietet sowohl Einsteigern als auch geübten Downhillfans jede Menge Abfahrtsspaß.

Gelungenes Gipfelbild am Sechszeiger. © TVB Pitztal   Bergsteigen mit Kindern: 2000er für die Familie Zwölferkopf, Gamskopf und Rittnerhorn Bergsteigen mit Kindern geht auch über die Hochlagen hinaus, auf denen sich die Almen befinden. Wir stellen Euch drei 2.000er vor, die auch für eine fitte und bergerfahrene Familie zu schaffen sind. Der Zwölferkopf bei Fiss (Tirol) mit 2.596 Metern, der 2.119 Meter hohe Gamskopf im Lesachtal (Kärnten) und das Rittnerhorn (Südtirol) es ragt immerhin 2.260 Meter auf.  Schöner bauen in den Bergen oder ein Raumschiff nach der Notlandung? Überrascht wirken manche Wanderer, wenn sie zum Zwölferkopf oberhalb von Fiss wollen. foto (c) kinderoutdoor.de Bergsteigen mit Kindern über 2.000 Metern ist am Zwölferkopf in Tirol kein Problem. foto (c) kinderoutdoor.de Ein äußerst exklusives Restaurant mit maximal acht Plätzen ist der Crystal Cube am Zwölferkopf. foto (c) kinderoutdoor.de„Ist das ein Raumschiff aus Star Wars?“ fragt ein Bub nach. Mit seiner Familie steigt er vom Zwölferkopf oberhalb von Fiss ab. Plötzlich ist ein silbern glänzender Würfel mitten in den Bergen zu sehen. Doch dahinter stecken keinesfalls die Außerirdischen. Es handelt sich um den Crystal Cube. Ein Mini-Feinschmecker Restaurant. Der Platz in diesem 360 Grad verglasten reicht für gerade mal acht Personen und bietet einen atemberaubenden Blick auf die Gipfel. Los geht die Panoramawanderung bei der Bergstation der Schönjochbahn. Bei über 2.400 Meter startet Ihr bereits. Wenn Ihr die Seilbahn verlassen habt, wandert Richtung Zwölferkopf und haltet Euch beim ersten Abzweig rechts. Wandert hinüber zum Plazörlift. Nahezu eben geht es dahin bis Ihr die Zwölferbahn unterquert. Weiter führt Euch der Weg, moderat bergauf, zur Almbahn. Auch hier geht Ihr darunter durch. Parallel zur Zwölferbahn steigt Ihr weiterhin bergan. Links geht der Weg ab zum Gipfel. Ein genialer Blick bietet sich von dort über die Tiroler Bergwelt. Steigt auf dem breiten Weg ab, Richtung Crystal Cube, und von dort aus weiter zur Bergstation der Schönjochbahn. Hier seid Ihr gestartet.Panoramaweg Zwölferkopf: Länge: 3,5 Kilometer Dauer: Zwei Stunden Höhenmeter: 170 Schwierigkeit: Leicht https://www.outdooractive.com/de/route/bergtour/serfaus-fiss-ladis/42-panoramarundweg-zwoelferkopf/9802024/embed.html?flexView=false Bergsteigen mit Kindern: Auf den Balkon vom Lesachtal Beim Bergsteigen mit Kindern im Lesachtal kommt Ihr vom Obergailer Berg (der heißt wirklich so!) an der ehemaligen Marthahütte vorbei. foto (c) kinderoutdoor.de Auch über 2.000 Meter hoch ist der Gipfel vom Gamskopf bei Liesing. foto (c) kinderoutdoor.de Zum Baden ist dieser Tümpel weniger geeignet. foto (c)kinderoutdoor.deIn Obergail, einem Ortsteil von Liesing, beginnt die heutige Wanderung. Haltet Euch Richtung Ortsausgang zum Gasthof „Zjm Wanderniki“. Davor biegt Ihr rechts ab und folgt den Schildern zum Obergailer Berg.Nach 200 Metern bergauf erreicht Ihr den Waldrand. Von jetzt an, seid Ihr immer im Wald unterwegs. Nach ungefähr 2,5 Kilometern erreicht Ihr eine größere Waldlichtung. Etwa 600 Meter steigt Ihr weiter und und erreicht nun die Gipfel vom Obergailer Berg. Dieser ist immerhin 1.674 Meter hoch. Wenige hundert Meter geht es von hier aus weiter durch den Wald.  Über eine Freifläche kommt Ihr zur früheren  Marthahütte. Bis jetzt ist die Wanderung weniger anstrengend gewesen. In Serpentinen geht es im Wald hinauf. Auf dem Kamm wandert Ihr hinüber zum Gipfelkreuz. Es lohnt sich hier eine Pause einzulegen. Wunderbar könnt Ihr die Letterspitze, sie bildet die Grenze zu Italien oder die Steinwand sehen. Markant sind auch die Wasserköpfe zu sehen. Auf dem gleichen Weg wie Ihr aufgestiegen seid, steigt Ihr auch wieder nach Obergail ab und kehrt dort gemütlich ein.Von Obergail zum Gamskopf Länge: 11,5 Kilometer Dauer:Fünf Stunden Höhenmeter: 990 Schwierigkeit: Mittel https://www.outdooractive.com/de/route/bergtour/nassfeld-lesachtal-weissensee/rundwanderung-obergail-gamskofel-obergailer-alm-obergail/1524365/embed.html?flexView=false Bergsteigen mit Kindern: Der Klassiker von Südtirol
Sein oder nicht sein? So eine ähnliche Frage stellt Ihr Euch am Anfang unserer Tour. Nehmt Ihr die Pemmern Seilbahn oder steigt zu Fuß auf. Der Aufstieg verläuft rechts am Waldrand entlang. Überquert den Dreisteig Bach und haltet Euch links. Paralell verläuft links die Pemmern Seilbahn. Unterquert sie. Weiter geht es am Waldrand. Rechts von Euch ist die Schwarzseespitze. Quert eine Weidefläche und geht und haltet Euch Richtung Unterhorn. Dort ist ein wunderbares uriges Gasthaus. Gratulation Ihr seid auf über 2.000 Metern angekommen. Der letzte Kilometer zum Ziel steht bevor. Steigt nach der Pause am Unterhorn hinauf zum Rittnerhorn. Auch dort oben gibt es eine wunderbare Berghütte. Das Rittner Horn Haus. Hier soll der österreichische Bergsteiger und Lehrer Ludwig Purtscheller einmal gesagt haben„Wer Tirol mit einem Blick übersehen will der besteige diese Höhen“ Recht hatte der Bergpionier. Von hier aus wirkt es tatsächlich, als ob einem Südtirol zu Füßen liegt. Bevor wir auf dem gleichen Weg wieder absteigen, oder mit der Seilbahn runter gondeln, stärken wir uns im Rittner Horn Haus. https://www.outdooractive.com/de/route/wanderung/suedtirols-sueden/rittnerhorn/108842954/embed.html?flexView=false Rauf aufs Rittner Horn Länge: 11,5 Kilometer Dauer: Sechs Stunden Höhenmeter: 750 Schwierigkeit: Schwer Bergsteigen mit Kindern Bergsteigen mit Kindern ist für Eltern eine Herausforderung. Die Kleinen dürfen nicht überfordert sein, Langeweile gilt es bei einer gemeinsamen Bergtour zu vermeiden. Auch was das Tempo und die Schwierigkeit angeht, ist es ein Unterschied, ob Erwachsene auf einen Berg steigen oder ob Kinder mit dabei sind. Wir erklären Euch worauf es beim Bergsteigen mit der Familie ankommt. https://www.youtube.com/embed/PIal2gARLlY?feature=oembedDer mächtige Grawa-Wasserfall im oberen Stubaital gilt als der breiteste Wasserfall der Ostalpen. Direkt unterhalb lässt es sich auf Holzliegen wunderbar entspannen. Der Weg dorthin ist sogar kinderwagentauglich.Mächtige Kaskaden, wehende Sprühnebelschleier und das Tosen der Wassermassen machen den Grawa-Wasserfall zu einem eindrucksvollen Erlebnis. Das Wasser des Sulzenaubachs ergießt sich aus 180 Metern Höhe und über 85 Meter breite Felsstufen, was ihn zum breitesten Wasserfall der Ostalpen macht. Bei der Schneeschmelze im Frühsommer und nach starken Regenfällen ist das Naturschauspiel aufgrund der großen Wassermengen besonders imposant. Im Spätherbst dagegen schrumpft der Wasserfall zu einem schmalen Streifen. Direkt an seinem Fuß befindet sich eine große Plattform mit bequemen Holzliegen, auf denen man das Spektakel einfach auf sich wirken lassen kann. Wasserrauschen wirkt nicht nur beruhigend, sondern der feine Sprühnebel ist nachweisbar gesundheitsfördernd für die oberen Atemwege. Der Grawa-Wasserfall ist das Herzstück des WildeWasserWeges, dessen erste Etappe vom Steinbruch in Ranalt über eine Distanz von 3,5 Kilometern zu der Plattform führt. Dieser Abschnitt ist für Kinderwagen, ältere Menschen und mit Unterstützung auch für Rollstuhlfahrer geeignet.Aktuelle Infos zur eingeschränkten Begehbarkeit: www.stubai.atWandern mit Kindern braucht lohnende Ziel: Der Grawa Wasserfall (Stubaital / Tirol) gehört auf jeden Fall dazu.
© TVB Stubai Tirol/Andre SchönherrBergsteigen für Kinder: Wo können vier bis Sechsjährige wandern?Auf gesicherten Wegen könnt Ihr mit den Kindern zwischen vier und sechs Jahre bis zu vier Stunden wandern. Das hängt natürlich von den Höhenmetern ab. Wichtig ist auch, dass es unterwegs oder am Ziel der Wanderung etwas Attraktives für die Kinder gibt: Eine Alm oder ein Bergsee begeistern die Kleinen. Legt unterwegs entsprechend Pausen ein. Nutzt diese um mit den Kindern was zu Schnitzen. Deshalb: Packt immer das Taschenmesser ein.Bergsteigen mit Kindern im Trentino: Hier geht es auf den Monte Altissimo hinauf.
foto (c) kinderoutdoor.de

 

Mit Kindern Bergsteigen: Hüttentouren

Mit Kindern BergsteigenMit Kindern Bergsteigen ist mehr als nur am Morgen los marschieren um späten Nachmittag oder Abend wieder am Parkplatz zu sein. Wer mit Kindern wandern geht, kann auch eine Hüttentour unternehmen. Dabei lassen sich auch, um lange Zustiege zu vermeiden, auch Seilbahnen perfekt einbauen um Höhenmeter mit der Familie zu vermeiden. Wir stellen Euch Hüttentouren vor, wenn die Kinder Bersteigen wollen.

Jeden Gipfel komplett selbst erwandern? Kann man machen. Man kann aber auch ausschlafen, nett frühstücken und dann in sieben Minuten mit dem 2020 erneuerten „Helmjet Sexten“ nach oben gondeln. Von der Bergstation auf 2.041 Meter führen dann gemütliche Kehren zum knapp 200 Meter höheren Hasenköpfl. Und wow – rascher geht es wohl nirgends in den Alpen zu solch einem 360-Grad-Panorama! Im Süden baut sich das Who-is-Who der Sextener Dolomitengipfel auf. Allen voran die Zacken der weltgrößten steinernen Sonnenuhr inklusive Elfer, Zwölferkofel und Einser. Praktisch: Die Kulisse lässt sich auch auf dem leicht erwanderbaren Helm-Gipfel und auf der Terrasse der „Sillianerhütte“ genießen. Zusammen mit einer Portion Kaiserschmarrn. Wer will, bleibt über Nacht. Oder schlägt den eineinhalbstündigen Weg zurück zur Bergstation ein. Letzte Talfahrt: 17.30 Uhr. Verpasst? Dann bleibt immer noch der Fußweg nach Sexten.

Mit Kindern Bergsteigen
Wer in den Sextener Dolomiten unterwegs ist, der sollte mit den Kindern zur Sillianerhütte wandern. foto (c) Tourismusverein Sexten

Bergsteigen mit Kindern: Wann dürfen Kinder in die Kindertrage?

Kleinkinder sollten erst in die Kindertrage, wenn sie selbständig sitzen können. Wie lange die Kinder in der Kraxe sich tragen lassen können, hängt vom Gewicht der Kleinen ab. Jeder Hersteller hat ein Höchstgewicht für die Kindertrage festgelegt. Anders ist es beim Kinderwagen. Doch dem “Handporsche“ sind von den Wegen oft Grenzen gesetzt.

Mit Kindern Bergsteigen: Freie Auswahl!

Besucher der ehrwürdigen „Dreischusterhütte“ haben die Qual der Wahl. Wohin zuerst schauen? Im Osten ragt die Dreischusterspitze empor, der mit 3.145 Metern höchste Gipfel der Sextener Dolomiten. Haunold und Birkenkofel erheben sich im Westen. Im Süden steigt das Innerfeldtal zu Paternkofel und Morgenkopf auf. Kurz: Die am Talschluss, ergo mitten im Naturpark Drei Zinnen gelegene Hütte mit ihren 56 Schlafplätzen liegt einmalig. Wobei bereits der selbst für Kinder leicht machbare Weg hinauf auf 1.626 Meter Höhe Dolomiten-Idylle offenbart. Und nicht nur das: Vom Taleingang, gut per Bus erreichbar und mit seinen Lärchenwiesen eine echte Pracht, sind es gerade einmal zwei Stunden, vom Wanderparkplatz Antoniusstein gar nur 20 Minuten. Ob man sich da die berühmten Äpfelkiachlan mit Vanilleeis überhaupt verdient hat? Nein? Dann noch schnell in den nahen Klettergarten. Im Übrigen kann die Wanderung, um nicht denselben Weg zurückzugehen, über den Weg Nr. 12 bei der Weggabelung weitergeführt werden. Dieser führt am Außer- und Innergsellgipfel vorbei nach Sexten.

Mit Kindern Bergsteigen
Wundervoll gelegen ist die Talschlusshütte. foto (c) Harald Whistaler

Wie verhaltet Ihr Euch bei einem Gewitter im Gebirge richtig?

  • Ihr solltet keinesfalls der höchste Punkt im Gelände sein und zu anderen Personen einen Mindestabstand von einem Meter halten.
  • Runter vom Fahrrad und Motorrad
  • Raus aus dem Wasser (egal ob Ihr als Schwimmer, Surfer, Kajakfahrer oder SUP Paddler unterwegs seid).
  • Besonders gefährdet für Blitzeinschläge sind Bäume, Gipfel oder Deiche.
  • Versucht während eines Gewitter keine Metallteile anzufassen oder auf einer feuchten Wiese zu liegen.

Über den Gamssteig ins Fischleintal

Die Geschichte des Ersten Weltkrieges auf der Rotwand ist die Geschichte von erstaunlichen Bauten wie Lager, Stellungen, Schützengräben und Galerien. Der lokale Verein „Bellum Aquilarum Onlus“ hat sich das Ziel gesetzt, die noch vorhandenen Zeugnisse und Relikte vor dem Vergessen zu retten. Wie das? Mit historischen Wanderungen zum Freilichtmuseum Anderter Alpe sowie einer Reihe von Infotafeln. Die Zeitreise lässt sich auch individuell machen. Und zwar so: Per Gondel oder per pedes geht es hinauf zu den Rotwandwiesen und weiter über den großartigen, teils etwas steilen Gamssteig hoch über dem Fischleintal, das Bergsteigerlegende Luis Trenker einmal als „schönstes Tal der Welt“ bezeichnete. Dort liegen dann auch mehrere Einkehrmöglichkeiten, etwa die „Talschlusshütte“. Die Aussicht: grandios. Die Küche: exzellent. Die Zimmer: hell und modern. Die Öffnungszeiten: bis Ende Oktober. Solang würde man es sicher gut dort aushalten.

Mit Kindern Bergsteigen
Das wahrscheinlich schönste Tal der Welt ist das Fischleintal. Zu dieser Erkenntnis kam der „Bergfex“ Luis Trenker. foto (c) Harald Wisthaler

Mit Kindern Bergsteigen: Drei Zinnen jenseits des Rummels

Die markanten Felsformationen, die sich dem staunenden Betrachter auf einem freien Hochplateau in voller Pracht präsentieren, sind zu Recht weltberühmt. Die Szenerie ist einfach schön, leider aber oft auch schön voll. Daher lautet die Devise: nicht so laufen wie alle anderen. Am besten also nicht im Hochsommer, nicht am Wochenende, nicht auf dem einfachsten Weg von der „Lavaredohütte“ aus. Auch eine Übernachtung auf der „Drei-Zinnen-Hütte“ verspricht wenig Familienatmosphäre (dafür einen Logenplatz bei Sonnenauf- und -untergang). Was also tun? 1. Tipp: Auf der rund zwei Stunden entfernten, charmanten „Zsigmondy-Hütte“ nächtigen und dann sehr früh aufbrechen. Unterwegs warten im Übrigen nicht minder eindrucksvolle Kulissen! Nur ein Tag Zeit? Dann kommt Tipp 2: Die allseits bekannte „Hüttenrunde“ in entgegengesetzter Richtung laufen, nicht erst durchs Altenstein-, sondern das Bacherntal. Und Tipp 3: Sollte es dieses Jahr zu spät sein für einen Spontan-Trip gleich jetzt für nächstes Jahr reservieren!

Mit Kindern Bergsteigen
Was für ein unvergesslicher Blick auf die Drei Zinnen. foto (c) Harald Wisthaler

Bergsteigen für Kinder: Wo können vier bis Sechsjährige wandern?

Auf gesicherten Wegen könnt Ihr mit den Kindern zwischen vier und sechs Jahre bis zu vier Stunden wandern. Das hängt natürlich von den Höhenmetern ab. Wichtig ist auch, dass es unterwegs oder am Ziel der Wanderung etwas Attraktives für die Kinder gibt: Eine Alm oder ein Bergsee begeistern die Kleinen. Legt unterwegs entsprechend Pausen ein. Nutzt diese um mit den Kindern was zu Schnitzen. Deshalb: Packt immer das Taschenmesser ein.

Kinder Bergsteigen in den Nockbergen

Kinder BergsteigenOutdoor Kinder wandern in den Nockbergen. Hier in Kärnten wissen die bergbegeisterten Einheimischen, wie die Kinder gerne auf die Berge steigen. Spielend wandern, das wird Familien auf der sonnigen Südseite der Alpen jetzt kinderleicht gemacht: Die Touristiker der Urlaubsdestination Millstätter See haben einen Wanderweg speziell für Familien geschaffen.

Am „Mein 1. Gipfel in den Nockbergen“ warten auf rund fünf Kilometern unvergessliche Naturerlebnisse, Spielstationen und Rätselspaß auf angehende Bergfexe. In nur zweieinhalb Stunden und 330 Höhenmetern ist das Gipfelkreuz auf dem Arkerkopf (1970 m) erreicht. Zur Erinnerung an den ersten Gipfelsieg wartet eine besondere Belohnung als Souvenir für zu Hause. Zur Stärkung locken das Erlacherhaus und die Erlacher Bockhütte mit kulinarischen Genüssen aus eigener Landwirtschaft. www.millstaettersee.com/mein-erster-gipfel

Kinder Bergsteigen
In den Nockbergen schafft die ganze Familie auf den Gipfel. foto (c) Gert Perauer

 

Kinder Bergsteigen : Erfolgserlebnis nach nur wenigen Höhenmetern

Los geht die Familienwanderung „Mein 1. Gipfel in den Nockbergen“ beim Erlacherhaus im Langalmtal, Gemeinde Radenthein. Der Start- und gleichzeitig Endpunkt trumpft nicht nur mit kulinarischen Köstlichkeiten am Ende der Tour auf. Familien steigen hier bereits bei ordentlichen 1655 Meter Seehöhe ein – und sind schon hoch hinaus gekommen, bevor die Wanderung überhaupt startet. Nach nur 330 weiteren Höhenmetern ist der Gipfel des Arkerkopfs erreicht, und Kinder können mit Stolz von sich behaupten, schon mal auf knapp 2000 Meter gewandert zu sein.

Bergwandern mit Kindern: Welche Touren sind für sechs bis Neunjährige geeignet?

Für Kinder in der Grundschule begrenzt Ihr bitte die Dauer der Tour auf vier bis fünf Stunden. Auch hier ist es wichtig, immer wieder eine Rast einzulegen. Diese Altersklasse ist an allem interessiert. Nehmt entsprechend Naturführer mit um den Kindern die Tier – und Pflanzenwelt zu erklären. Auch einfache Kletterpassagen sind, je nach Können und Entwicklung vom Kind, möglich.

Kinder Bergsteigen: Spiele und Rätsel als Highlights

Kinder Bergsteigen
Langeweile kommt beim Aufstieg nicht auf. Dafür sorgen die vielen liebevoll gestalteten Spielstationen. foto (c) Gert Perauer

Für Abenteuer und Rätselspaß unterwegs sorgen Geschicklichkeitsspiele. Wer kann den höchsten Steinturm bauen? Und wer kickt den Tannenzapfen weit genug ins Ziel? Daneben erklären Entdecker-Stationen spielerisch den Kreislauf des UNESCO Biosphärenparks Nockberge. Haben kleine Bergfexe gut aufpasst, sollte das Quiz nach dem Gipfelsieg kinderleicht zu lösen sein.

Kinder Bergsteigen: Am Ende der Tour wartet eine Auszeichnung

Wer zurück beim Erlacherhaus das richtige Lösungswort vom Bergsteiger-Quiz im Gepäck hat, hält bald darauf eine Holzmedaille und die Urkunde über den ersten Gipfelsieg in den Händen. Ein Souvenir, das noch lange an dieses Bergerlebnis erinnern wird.

Was bietet sich nach dem Kinder Bergsteigen in den Nockbergen an?

Tipp: Nach einer gemeinsamen Wanderung lohnt sich ein Sprung in den bis zu 27 Grad warmen Millstätter See, oder man lässt den Tag auf einer der See-Terrassen ausklingen.

Kinder Bergsteigen am Chiemsee

Outdoor Kinder Bergsteigen am Chiemsee ist völlig entspannt für die ganze Familie. Wer lange Aufstiege scheut, der lässt sich mit der Familie gemütlich hochgondeln. Entspannt kommt die Familie so am Berg an und kann von dort aus das Chiemsee Alpenland erwandern. Einfacher und frei von jedem Stress. Wir stellen Euch vier Kinder Outdoor Wanderungen in der Chiemsee Region vor.

50 Berggipfel, 60 Almen und imposante Fernsichten gepaart mit einer von zahlreichen grünen Hügeln und tiefblauen Seen gesäumten Voralpenlandschaft: Das oberbayerische Chiemsee-Alpenland hat für Wanderer und Naturliebhaber allerhand zu bieten. Doch nicht alle Berggipfel und Hütten müssen einzig aus eigener Kraft erklommen werden. In vier der attraktionsreichsten Wandergebiete des Chiemsee-Alpenlandes befördern moderne Bergbahnen Fahrgäste in wenigen Minuten in höhere Gefilde und ermöglichen damit entspannte Familienausflüge, Genusswanderungen oder auch ein schnelleres Vorankommen für Weitwanderer. Alle vier Bergbahnen im Chiemsee-Alpenland können mit dem Kombi-Ticket Gipfel hoch4 plus genutzt werden; seit der Sommersaison erhalten Besitzer des Tickets darüber hinaus nicht nur 25 Prozent Ermäßigung für den Eintritt in die Chiemgau Thermen in Bad Endorf, sondern auch für die Therme Bad Aibling.

Bergsteigen mit Teenager: Wo können diese wandern?

Wenn die Kinder zwischen neun und 14 Jahren sind, dann lassen sich auch bis zu sechs Stunden Touren absolvieren. Wichtig ist, dass Ihr die Tour mit den Kindern gemeinsam plant und Ihnen Fotos von der geplanten Wanderung zeigt. Motivation ist in diesem Alter extrem wichtig. Auch gleichaltrige Freunde, die auf der Tour dabei sind, wirken sich gut auf die Teenager aus.

Tipp für Familien: Erlebnisberg Hocheck

Ein wahres Paradies für kleine und große Wanderer, das zugleich einen wunderbaren Blick auf Inntal und Kaisergebirge gewährt, ist der Erlebnisberg Hocheck: Die Sesselbahn startet in Oberaudorf und bietet bereits an der Mittelstation Attraktionen wie eine Sommerrodelbahn mit 360-Grad-Superkreisel, eine Goldwasch-Anlage, mehrere Kneipp-Becken sowie als besonderes Highlight den „Oberaudorfer Flieger“, ein Flying Fox, mit dem Wagemutige auf einer Strecke von 700 Metern über Bergwiesen direkt ins Tal hinabsausen. Wer höher hinaus möchte, findet an der Bergstation eine Vielzahl an Wanderwegen, wie zum Beispiel den Sagenweg am Hocheck, ein zirka drei Kilometer langer Weg für die ganze Familie, der von der Bergstation bis zur Mittelstation führt. An Zwischenpunkten finden sich Sagen aus der Umgebung und zahlreiche Spielmöglichkeiten für Kinder, wie das Zwergerlhaus oder das Drehspiel. Wer möchte, kann zum krönenden Abschluss in rasanter Fahrt mit der TÜV-geprüften Gebirgsachterbahn hinab zur Talstation sausen. Die Talstation der Hocheckbahn befindet sich in der Gemeinde Oberaudorf, welche gut an die öffentlichen Verkehrsmittel angebunden ist.

Tipps für´s Bergsteigen mit Kindern:

  • Genuss statt Drama!
  • Länge der Tour nach den Kindern richten
  • Pausen und Spiele verhindern Quengelattacken
  • Die Kinder mit Sonnendach, Creme und Brille vor der Sonne schützen
  • Eltern und Kinder müssen viel trinken beim Wandern
  • Im Winter nicht die Kindertrage verwenden

Touren für alle Niveaus: Hochriesgebiet

Das Wandergebiet rund um die 1.569 Meter hohe Hochries wartet mit einem ausgedehnten Wegenetz mit kurzen, familienfreundlichen Touren und Almhütten bis hin zu ganztägigen Mehr-Gipfel-Wanderungen auf. Mit der Hochriesbahn in Samerberg-Grainbach erreichen Bergfans das Gipfelkreuz und die DAV-Hochrieshütte mit Panoramaterrasse in nur fünf Minuten ab der Bergstation über einen kinderwagentauglichen Weg. Wer etwas mehr Kondition mitbringt, kann den Gipfel von der Mittelstation über die Ebersberger Alm und das Riesenplateau erklimmen. Auf den Spuren der Landwirtschaft wandeln Interessierte auf den Samerberger Landwirtschaftswegen: Die rund sieben Kilometer lange Talrunde zeigt die verschiedenen Arten der Bewirtschaftung auf, während die zwölf Kilometer lange Almrunde von der Talstation der Hochriesbahn über Forststraßen, Wiesen und Steige zu den Almgebieten der Hochries führt. Unterwegs gibt es typische Brotzeiten und regionale Schmankerl bei den bewirteten Almen. Tipp für Adrenalin-Junkies: der „Rocky Mountain Bikepark Samerberg“ zwischen Mittel- und Talstation der Hochries.

Bergsteigen mit Kindern: Wie kommen die Familien zu den verschiedenen Wanderparkplätzen?

Mit dem Samerberger Wanderbus gelangen Ausflügler an Sonn- und Feiertagen von Bad Feilnbach, Bad Aibling oder Rosenheim unkompliziert zu verschiedenen Wanderparkplätzen und der Talstation Hochriesbahn.

Berge, See und paddeln mit den Kindern. Beim Chiemsee liegt alles eng zusammen.
foto (c) kinderoutdoor.de

Das „Bayerische Meer“ stets im Blick: Kampenwand

Die Kampenwand ist mit 1.669 Metern einer der höchsten Berge in der Region und mit ihrem vielzackigen Erscheinungsbild zweifellos auch einer der markantesten. Mit der Kampenwandbahn, einer Seilbahn mit Vierergondeln, gelangen Wanderer in etwa einer Viertelstunde von Aschau i.Chiemgau zur Bergstation auf 1.461 Metern Höhe. Hier eröffnet sich neben den beeindruckenden Ausblicken auf die Hohen Tauern im Süden und den Chiemsee im Norden ein ausgezeichnetes Wandergebiet von leicht bis anspruchsvoll. Gemütlich und dennoch aussichtsreich ist der Panoramaweg: Von der Bergstation bis zur Steinlingalm verläuft der zirka 30-minütige Weg eben, stets begleitet von herrlichen Ausblicken auf den Chiemsee.

Wo lässt sich beim Kinderbergsteigen am Panoramaweg rasten?

Der Panoramaweg ist auch als Rundweg möglich, da er sowohl Teil der Kampenwand Umschreitung als auch des als LOWA-Teststrecke beschilderten Höhenrundwegs ist – beide Touren starten ebenfalls an der Bergstation. Unweit der Bergstation laden die Sonnenalm und die Möslarn-Alm zu einer Rast ein. Mit der Buslinie Prientallinie gelangen Wanderer von den Bahnhöfen Aschau und Bernau bequem zur Talstation der Kampenwandbahn; im Sommer fährt diese auch von Oberaudorf nach Aschau.

Kinder Outdoor Bergsteigen am Chiemsee. Da gehört auch eine Tour auf den Wendelstein dazu. foto © Chiemsee-Alpenland Tourismus

Auf neuen Themenwegen die Bergwelt entdecken: Wendelstein

Mit seinen 1.838 Metern Höhe überragt der Wendelstein die Gipfel seiner Nachbarberge und ermöglicht einen Rundblick ins Voralpenland bis in den Alpenhauptkamm. Schon seit über 100 Jahren bringt die Wendelstein-Zahnradbahnals Deutschlands älteste Hochgebirgsbahn Ausflügler und Wanderer in zirka 25 Minuten auf den Gipfel. An der Bergstation locken das Wendelsteinkircherl, die Aussichtsplattform „Gacher Blick“, die Schauhöhle und für eine Stärkung das Wendelsteinhaus. Der 100 Meter höher gelegene Gipfel ist über einen gut gesicherten Weg erreichbar. Von den vier Orten rund um den Wendelstein führen die neuen Wendelstein Streifzüge mit verschiedenen Themenschwerpunkten auf den Wendelstein hinauf. Vor allem der von 13 verschiedenen Kunstwerken gesäumte Künstlerweg ab Brannenburg ist gut mit der Bergbahn kombinierbar; so können Wanderer wahlweise Etappen zu Fuß gehen und in Aipl oder an der Mitteralm mit der Bahn weiterfahren. Auch der familienfreundliche Jenbachweg rund um das Thema Wasser lässt sich mit der Wendelstein-Zahnradbahn verbinden: Im Anschluss an die Bergfahrt kann er direkt von der Terrasse des Wendelsteinhauses begonnen werden und führt über die Aiblinger Hütte durch das malerische Jenbachtal bis zum Zielpunkt nach Bad Feilnbach.  Dort besteht Anschluss zur Wendelstein-Bus-Ringlinie: Sie umrundet den Wendelstein täglich in beide Richtungen und ist auch auf örtliche Zugverbindungen abgestimmt.

Kinder  Bergsteigen im Kleinwalsertal

KinderOutdoorBergsteigen im Kleinwalsertal und es kommt garantiert keine Langeweile auf. Von einer gemütlichen Wanderung zur Alm bis hochalpinen Touren die Spezialisten vorbehalten sind, ist alles dabei. Wir stellen Euch verschiedene Kinder Outdoor Wanderungen im Kleinwalsertal vor.

Zinken. Mit manchen Ausdrücken sind die Allgäuer unglaublich direkt. Mit Zinken ist in den seltensten Fällen ein Teil des Rechens gemeint, sondern eine zu groß geratene Nase. Damit erklärt sich auch woher der Name von dem heutigen Berg kommt. Markant wie das Riechorgan von Cyrano Bergerac reckt sich der Gipfel in die Allgäuer Bergwelt. Zuerst die gute Nachricht. Es gibt einen Lift am Sorgschrofen. Jetzt die Schlechte: Der läuft nur im Winter. Wer sich an den Zinken und Sorgschrofen wagt, muss diese Männertour aus eigener Kraft packen. Womit wir beim Thema sind. Diese beiden Gipfel gibt es nur im Doppelpack. Sie gehören zusammen wie Stan und Olli,Derrick und Harry Klein oder wie Siegfried und Roy. Wer nur bis zum Zinken aufsteigt und dann umdreht, ist selbst Schuld.

Mit Kindern Bergsteigen: Schwach anfangen und stark nachlassen!

Locker beginnt die Tour im Ort Unterjoch. Für alle denen die Orientierung fehlt, bietet die Kirche Hilfe.Von dort aus links vorbei und schon kommen die ersten Wegweiser auf den Zinken und Sorgschrofen. Doch echte Manns-Bilder, wie man hier im Allgäu sagt, finden ihre eigenen Wege! Geht auf dem Steinebergweg, vorbei am Kneippkurgarten und später der Wassertretanlage, immer parallel zum Weißenbach hinaus aus dem Unterjoch. Bald gabelt sich der Weg und Ihr geht links, weiterhin auf dem Steinebergweg. Dem Weg folgen bis der Weiler Steineberg erreicht ist.Weiter geht es zu den Zehrerhöfen. Jetzt noch Insiderwissen für Angeber: Die Zehrerhöfe liegen auf 1.149 m und sind die Höchstgelegenen Bauernhöfe in Deutschland, welche das ganze Jahr über bewirtschaftet sind. Nach dem obersten Anwesen beginnt ein Pfad. Er führt hinauf zum Zinken. Zuerst erreicht man den Wald. Auf einem steilen Pfad nähert man sich dem Grat. Manche Waden spielen hier das Lied vom Tod. Bald ist der Gipfel zum Greifen nahe.

In der Bergwelt vom Kleinwalsertal erlebten die Kinder große Abenteuer. foto (c) kinderoutdoor.de

Bergsteigen mit Kindern: Vorsicht beim Felsenfenster!

Echte Helden! Durch den Bergwald rechts halten. Beeindruckend ist das Gipfelmassiv aus Hauptdolomit. Für alle die gerne eine Poser Foto mit der Handy-Kamera knipsen wollen kommt bald die perfekte Stelle. Ein Felsenfenster mit Drahtseilsicherung. Da ist die Freundin/Frau zuhause sicher beeindruckt, wenn man ihr ein solches Bergheldenfoto per SMS schickt. Alle anderen, die nicht nur auf dem Papier volljährig sind, lassen das nervige Mobiltelefon stecken und schwingen sich leichtfüßig dem Gipfel entgegen. Es ist schon spektakulär wenn man sich über das große Fenster die letzten Meter hinauf arbeitet. Der TV-Stuntman Colt Seavers könnte es auch nicht besser. Wenn dieser Teil geschafft ist kommt man über eine Rampe zu Stufen, die in den Felsen geschlagen sind. Dann steht man endlich unter dem Gipfelkreuz. Der Zinken ist ein idealer Aussichtspunkt und der deutsche Teil vom Sorgschrofen. Der eigentliche Hauptgipfel gehört zu Österreich und verbindet Jungholz mit dem Rest der Alpenrepublik. Auch wenn es bis zu ihm nur wenige hundert Meter sind, diese haben es in sich. Wem die Schwindelfreiheit und Trittsicherheit fehlt, dreht besser um. Mit Schwindelfreiheit ist weniger das Ausfüllen der Steuererklärung gemeint, sondern wie Ihr Blicke in die Tiefe vertragt und davon gibt es auf dem Gratweg zum Sorgenschrofen genügend. Bei Nässe oder schlechtem Wetter vergesst bitte sofort die Überquerung. Es ist zu gefährlich. Zuerst steigt man auf demselben Weg durch das große Felsfenster vom Gipfel des Zinken zurück. Nun müsst Ihr eine Felsspalte durchqueren um auf das Verbindungsgrat zum Sorgschrofen zu kommen.

Bergsteigen mit Kindern: Grat aus!

Das Ganze ist mit gewissen Problemen verbunden. Alle die Probleme haben, die Felsspalte wegen der Leibesfülle zu meistern, können diese über einen Pfad der unterhalb davon verläuft problemlos umgehen. Auch mit Rucksack kann es dort sehr eng sein, deshalb ist es besser ihn vorher abzunehmen. Jetzt geht es hinüber nach Österreich. Teilweise ist der ausgesetzte Grat mit Drahtseilen gesichert. Trotzdem sollten auch geübte Bergsteiger für die Passage vom Zinken zum Sorgschrofen eine gute halbe Stunde dafür einkalkulieren. Willkommen in Österreich! Auch hier ist der Ausblick beeindruckend. Die markante Zackenkrone vom Zinken wirkt aus dieser Perspektive noch spektakulärer. Zum Abstieg geht es noch einmal kurz aufs Grat und dann über eine Felsstufe, sie ist gut gesichert. Hier ist es wichtig sich Zeit zu lassen, denn das Gelände ist schroff. Weiter wandern bis ein Funkmasten erreicht ist, dort links abbiegen. Nun lernt Ihr das Jungholzer Skigebiet ohne Schnee kennen. Weiter geht es bis zur Älpele Alpe. Der Weg nach Unterjoch ist gut ausgeschildert. Durch den Wald und über Weiden absteigen. Bei einer Weggabelung den linken Weg zum Bärenloch wählen. Folgt diesem Forstweg, denn er führt direkt nach Unterjoch. Dort stellt Ihr Euch am Parkplatz hin und schaut stolz auf die beiden Gipfel, welche Ihr heute erreicht habt.

Tourenkasten:

  • Schwierigkeit: Schwer
    – Gehzeit: 4 Std.
    – Höhenmeter: 600 Hm
    – Tourencharakter: bis zum Gipfel vom Zinken teilweise steile Anstiege durch Wiesen und Wald. Anspruchsvolle Gratüberquerung zum Sorgenschrofen. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich. Keinesfalls bei Nässe diese Wanderung unternehmen.
    Ausgangspunkt: Unterjoch
    Anfahrt: Auf der A 7 bis zur Ausfahrt “Hindelang/Oberjoch” fahren. Bei Oy-Mittelberg auf die B 310 wechseln und Richtung Wertach fahren. Von dort nach Unterjoch und hier am Dorfparkplatz das Auto abstellen.

Bergsteigen mit Kindern: Zur Kuhgehrenspitze

Wer die Wahl hat! Im Kleinwalsertal haben die Familien vor allem eine Frage zu lösen: Auf welchen Berg steigen sie? Es gibt die Big Five Kinderwege im Kleinwalsertal und dazu gehört auch das Burmiwasser an der Kanzelwand. Dorthin führt uns die Wanderung. Doch bevor wir am Fuß der Kanzelwand stehen, kommen wir an dem Gipfel der Kuhgehrenspitze vorbei und die lohnt sich auf jeden Fall!

Die größte Kunst beim Bergsteigen ist, dass man dabei auch alt wird.“ soll einmal der österreichische Alpinist Hans Schwanda gesagt haben. Alt sieht bei dieser Tour niemand aus. Wer kleinere Kinder dabei hat, der nimmt bitte eine Kindertrage mit, für den Kinderwagen ist diese Tour ungeeignet. Die Wanderung beginnt im Bergdorf Hirschegg. Von hier aus haltet Ihr Euch Richtung Dürenboden. Auf der Nebenwasser Straße geht es dahin und bald überquert Ihr die Breitach und steigt bergan bis Ihr die Brandalpe erreicht. Hier endet der kleine Fahrweg. In Serpentinen geht es rauf zur Äußeren Kuhgehrenalpe. Dort haltet Ihr Euch rechts und überquert einen Bach. Der Weg führt Euch zur Inneren Kuhgehrenalpe.

Die Kuhgehrenspitze als lohnendes Zwischenziel. foto (c) kinderoutdoor.de

Bergsteigen mit Kinder: Innere Einkehr

Sie ist bewirtschaftet und es lohnt sich eine Einkehr. In einem weiten Bogen nach rechts. geht es bergauf zum Kuhgehrensattel. Hier haltet Ihr Euch links und kommt zur Kuhgehrenspitze. Der Gipfel ist 1.910 Meter hoch. Ein wunderbarer Blick bietet sich von dort aus über das malerische Kleinwalsertal und links erhebt sich markant der Hohe Ifen. Auf der entgegengesetzten Seite seht ihr die zerklüftet Walser Hammerspitze und links davon die Kanzelwand. Steigt von der Kuhgehrenspitze wieder auf demselben Weg ab und wandert nun Richtung Berggasthof Adlerhorst. Steil geht es nun hinauf zur Bergstation der Kanzelwandbahn. Hier befindet sich das Burmiwasser. Wer trittsicher ist, wandert zum Gipfel der Kanzelwand mit ihren 2.059 Metern hinauf. Mit der Seilbahn geht es wieder hinunter ins Tal. An diese aussichtsreichte Tour erinnern sich alle noch Jahre später. „Die größte Kunst beim Bergsteigen ist, dass man dabei auch alt wird.“

Welche Ausrüstung braucht Ihr beim Bergsteigen mit Kindern?

  • Funktionsunterwäsche aus schweißtransportierendem Material
  • Fleecejacke oder Pulli
     
  • lange Hosen aus trapazierfähigem und elastischem Kunstfasermaterial
  • Wetterschutzjacke: wind- und wasserabweisendes Material, mit Kapuze
  • Mütze und Fingerhandschuhe
  • leichte Ersatzwäsche: zum Wechseln nach schweißtreibendem Anstieg oder nach Regen
  • Strümpfe mit verstärktem Fußbett aus Mischgewebe oder Frottee

Packliste Wanderung mit Familie: Ausrüstung für alle Fälle

  • Wanderrucksack, 20-30 Liter, mit Aussentaschen und gepolstertem Tragesystem
  • topografische Karten und Führer, evtl. Kompass und Höhenmesser
  • Schutz gegen UV-Strahlung (Kopfbedeckung, Sonnenbrille und -creme)
  • Erste-Hilfe-Set, Rettungsdecke und Handy (für Notruf 112)
  • Trinkflasche (mindestens 1 Liter/ Person), Tourenproviant
  • evtl. Grödel (steigeisen-ähnliche Gehhilfen), Pickel, Seil und Steigeisen für Hochtouren
  • evtl. Tourenstöcke (die Trittsicherheit beim Gehen und Steigen wird vor allem bei rutschigem Untergrund erhöht, die Gelenke werden beim Bergabgehen geschont)

Bergsteigen mit Kindern: Was gehört speziell für Kinder beim Bergwandern in den Rucksack?

  • Kindertrage für die Kleinen. Mit dem Kinderwagen kann in den Bergen schnell Schluss sein, wenn Ihr eine Kraxe auf dem Rücken habt, kommt Ihr deutlich weiter.
  • Sonnencreme und Mütze. In den Bergen kann das UV Licht aggressiver sein, als im Flachland. Außerdem ist die Kinderhaut, wissenschaftlich erwiesen, deutlich empfindlicher als die von Erwachsenen. Hier hilft nur eines: Schützt sie und cremt die Kinder mit Sonnencreme ein.
  • Kleinkinder sind mit großem Gepäck unterwegs: Windeln, Fläschchen, Brei, Feuchttücher und was die ganz Kleinen sonst noch so alles brauchen.
Was für ein genialer Blick bietet sich von der Kuhgehrenspitze hinunter ins Kleinwalsertal. Foto (c) kinderoutdoor.de
  • Länge: 8,5 Kilometer
  • Charakter: Anstrengend
  • Hohenmeter: 1.020 m
  • Dauer: 4 1/2 Stunden

Bergsteigen mit Kinder: Was sind natürliche Anzeichen für schlechtes Wetter ?

  • Sind die Blüten vom Löwenzahn, Gänseblümchen oder Ringelblume am Morgen geschlossen kommt Regen.
  • Sauerklee faltet vor dem Regen seine Blätter zusammen, fallen bald die ersten Tropfen vom Himmel
  • Auch der Kirschbaum ist eine verlässliche Wetterstation: Rollt dieser Baum seine Blätter ein, holt Ihr am besten eine Regenjacke aus dem Rucksack
  • Ahorn, Erlen oder Weiden haben „Tränen“ vor dem Regen an den Blättern. Hier lohnt es sich genau hinzusehen.
  • fliegen die Schwalben tief, hat das auch seinen Grund. Es herrscht Tiefdruck und diese Vögel leben von Insekten die sie in der Luft mit den Schäbeln schnappen. Bei Tiefdruck sind die Insekten weniger hoch in der Luft unterwegs und dadurch auch ihre Jäger.
  • Morgenrot und das Wetter an diesem Tag könnt Ihr vergessen
  • springen die Fische aus dem Wasser um Insekten zu schnappen, bekommt Ihr auch an diesem Tag nasse Füße
  • Hat sich um den Mond ein Hof gebildet, dann könnt Ihr die Sonnencreme im Rucksack lassen.
  • Der Rauch vom Lagerfeuer oder dem Grill will kaum aufsteigen bedeutet Tiefdruck.
  • Gleiches gilt für den Rauch aus Häusern oder der Berghütte. Drückt es ihn kaum aus dem Kamin, geht es Euch bald nass ein.
  • auf dem Wanderweg sind viele Schnecken und Regenwürmer unterwegs
  • Riechen die Birken besonders intensiv, spannt das Zelt schon mal nach. Es beginnt bald zu regnen.
  • Am hellichten Tag quaken die Frösche? Höchste Zeit um die Gummistiefel zu holen
  • Hunde knabbern am Gras? Tja, der Waldi spürt auch, was für ein übles Wetter aufzieht.
  • Seht Ihr auf der Weide Kühe stehen und diese futtern um die Wette, freut Euch schon mal auf den Regen. Der zieht nämlich auf.
  • In den Spinnennetzen sind keine Spinnen zu sehen? Kein Wunder, die Spinnen stehen weniger auf Regen.
  • Die Schuppen von Tannen- und Fichtenzapfen sind verschlossen, weil es sonst rein regnet.