Ein Outdoor Kompass könnte manche Unfall in den Bergen vermeiden. Leider haben zu wenig Outdoorer einen Kompass bei sich und verlassen sich auf das Smartphone oder GPS Gerät. Eine Technik die mit Tücken . Kinderoutdoor hat Erik Wiren aus Schweden , er ist für die Traditionsfirma Brunton der Operations Manager, und den CEO Per Waag interviewt.
Die Bergunfallstatistik 2018 zeigt es deutlich. Gut die Hälfte aller Unfälle beim Bergwandern haben als Gründe körperliche Erschöpfung und Blockierung. Bei Letzteren kommen die Bergwanderer weder vor noch zurück. Sie haben sich verlaufen und brauchen die Bergwacht. Eine paradoxe Situation, schließlich hat die Mehrheit der Deutschen ein Smartphone und viele entsprechende Apps zum Wandern darauf. Im schwedischen Solna ist das Service Department von Brunton. Seit 125 Jahren stellt das Unternehmen Kompasse her. Hier arbeiten Erik Wiren sowie Per Waag (CEO) und konnten uns interessante Antworten auf Fragen zur Orientierung in der Natur geben.
Kinderoutdoor.de Navigations Apps für Smartphones. GPS Geräte für Outdoorer. Braucht es da noch einen Kompass?
Erik Wiren, Brunton: Smartphones und GPS Geräte können mit einem elektronischen Kompass ausgestattet sein, der das Magnetfeld tatsächlich wahrnimmt. Für die Positionierung kann auch ein mobiler Empfang oder einen GPS-Receiver genutzt werden und durch Bewegungen kann dann die Peilung erfolgen. Wichtig ist zu wissen, dass sie nie so exakt sind, wie ein analoger Kompass und auch nicht in jeder Situation und in jeder Umgebung funktionieren.
Kinderoutdoor.de Worin liegt der Vorteil von einem Kompass gegenüber Smartphones und GPS Geräten?
Das Benutzen von einer Karte und einem Kompass gibt dir einen wesentlich besseren Überblick über das Gelände um dich herum, als der begrenzte Blick auf ein kleines Display. Und das schon bei der Planung deines Abenteuers von zu Hause aus und draußen in der Natur dann noch mehr – du entwickelst einen ganz anderen Orientierungssinn.Elektronische Geräte sind bei extremeren Wetterbedingungen, genau dann wenn man sie am meisten benötigt, relativ anfällig. Darin liegen die Vorteile eines Kompasses: er benötigt weder Strom noch mobilen Empfang, er wird weder durch Wetter, noch durch das Klima beeinflusst, sondern funktioniert überall zuverlässig, in der Höhe, auf dem Meeresgrund und sogar in den hintersten Winkeln einer Höhle.
Kinderoutdoor.de Wer sollte sich einen Kompass für die Tour einpacken?
Ein Kompass kann überall und in jeglichen Situationen verwendet werden und gute Dienste leisten. Viele denken, dass ein Kompass nur für diejenigen sinnvoll ist, die weit weg von der Zivilisation, abseits des Wegenetzes, mitten in der freien Natur, unterwegs sind. Aber ich sehe das anders – für jeden kann ein Kompass eine zuverlässige Orientierungshilfe sein – selbst in Gegenden, in denen du dich auskennst. Bei Unwetter oder in der Dunkelheit haben sich schon etliche Personen in heimatlichem Terrain verirrt. Oder auch wenn du in der Stadt unterwegs bist, kann es sehr hilfreich sein, zu wissen, in welcher Richtung Norden und Süden liegt, um zum Beispiel die richtige Straßenseite zu finden, von der aus der Bus zum Zielort fährt und nicht in die entgegengesetzte Richtung.
Kinderoutdoor.de Für viele ist der Kompass immer noch ein Rätsel. Wie funktioniert dieses Instrument?
Es gibt ein Magnetfeld, das den Planeten, auf dem wir leben, umgibt. Dieses Feld verläuft in geraden Linien zwischen dem Süd- und dem Nordpol. Der Kompass nutzt dieses Magnetfeld, um eine bestimmte Richtung im Gelände zu bestimmen. Die Nadel im Kompass ist magnetisiert und kann sich in dem Körper des Kompasses frei drehen. Er richtet sich immer mit Unterstützung dieses Magnetfeldes aus und zeigt permanent in Richtung des magnetischen Nordpols – egal in welche Richtung du den Kompass drehst. Dann gibt es einen abgestuften Ring auf dem Kompass, der auf die gewünschte Richtung eingestellt werden kann. Drehe dann den gesamten Kompasskörper, bis die Nadel auf der Gradskala nach Norden ausgerichtet ist, der Kompasskörper richtet sich dann in die Richtung aus, in die du ihn eingestellt hast.
Kinderoutdoor.de Ist es sehr schwer mit einem Kompass bei einer Wanderung sich zu orientieren?
Nein, ich würde sagen, dass es nicht schwierig ist – es hängt aber auch davon ab, welche Genauigkeit du benötigst. Sei dir immer bewusst, dass der Kompass ein Hilfsmittel ist, um eine Richtung ausfindig zu machen. Sinnvollerweise solltest du zusätzlich immer auch entweder Kenntnisse oder Informationen über das jeweilige Gelände, indem du dich befindest haben, um zielgerichtet navigieren zu können. Nur in Verbindung mit einer regionalen Karte von dem Gebiet, in dem du dich befindest, erhältst du ein voll funktionsfähiges Navigationssystem. Wenn du auf einem Wanderweg unterwegs bist und wissen möchtest dass du in die richtige Richtung gehst, ist das wirklich sehr einfach herauszufinden, solange du grundsätzlich weißt, in welcher Richtung dein Ziel liegt. Wenn du jedoch im freien Gelände eine genauere Richtung finden möchtest, erfordert dies etwas mehr Wissen. Du musst lernen und verstehen, wie man eine Peilung mit Hilfe der Karte aus einstellst und den Kompass ausrichtest, um die richtige Richtung im Gelände, indem du dich befindest, zu finden. Aber das ist ziemlich leicht und schnell zu erlernen und macht auch Spaß.
Kinderoutdoor.de Wer noch nie mit einem Kompass gearbeitet hat kann es wo lernen oder nachlesen?
Natürlich gibt es im Internet eine Menge Anleitungen. Aber am besten und am effektivsten ist es, wenn du jemanden kennst, der dir das in der Praxis beibringt. Schau´ doch vielleicht mal bei den Pfadfindern vorbei.
Kinderoutdoor.de Mit wie vielen Jahren können Kinder den Umgang mit einem Kompass erlernen?
Per Waag, CEO Brunton Du kannst schon früh damit beginnen, Kinder mit Karte und Kompass vertraut zu machen. Sie verstehen schnell, in welcher Richtung Norden ist. Und Piratenspiele und Schatzsuchen im Garten beschert allen Beteiligten viel Spaß. Ich würde sagen mit vier Jahren passt das gut.
Kinderoutdoor. de Was sind die größten Fehler, die Outdoorer bei der Arbeit mit dem Kompass begehen können?
Erik Wiren, Brunton: Den Kompass zu selten zu benutzen. Es ist wirklich nicht schwierig, aber es gibt ein paar Schritte, die du bei der Anwendung beachten musst. Und wenn du eine davon vergisst oder falsch machst, kann es sein, dass du die falsche Richtung ausfindig machst. Einen Kompass mitzunehmen, nützt dir also nichts, wenn du nicht weißt, wie du ihn benutzt. Also praktiziere regelmäßig, setze ihn ein, macht Spiele damit und dann wisst ihr haargenau, wie ihr in einsetzen müsst, um an das gewünschte Ziel zu kommen.
Kinderoutdoor.de In vielen Online Foren ist die Deklination ein Thema, über dass es unterschiedliche Meinungen gibt. Ist die Missweisung für Amateure relevant?
In Deutschland liegt die magnetische Deklination nur zwischen 2° und 4°,
Für die Navigation während einer Trekkingtour hat das hier nicht so eine gravierende Bedeutung. Aber es gibt Orte, an denen die Deklination wesentlich größer ist, und dort kann man sich völlig verirren, wenn man das nicht berücksichtigt. Es hängt also davon ab, wo du dich auf der Erde befindest.
Kinderoutdoor.de Worauf sollten Outdoorer beim Kauf von einem Kompass achten?
Es gibt einige Unterschiede bei Kompassen, die je nach Verwendungszweck berücksichtigt werden sollten. Größe und Form: Wenn du nur wissen möchtest, wo Norden ist, den Kompass aber nicht mit einer Karte benutzen möchtest, ist ein kleiner Schlüsselanhänger als Kompass perfekt. Wenn du auf einer Karte eine Peilung vornehmen möchtest, eignet sich ein kleinerer Bodenplatten-Kompass, der aber trotzdem leicht in jede Tasche passt und mitgenommen werden kann. Wenn du ihn aber viel mit einer Karte verwenden, ist eine größere Bodenplatte einfacher zu handhaben.
Spiegel oder Bodenplatte: Mit dem Spiegelkompass kannst du genauere Orientierungspunkte in der Ferne aufnehmen und er die Hülle schützt den Kompass, wenn sie geschlossen ist. Aber sie muss immer geöffnet werden, wenn der Kompass benutzt werden soll. Wenn du also keinen Spiegel benötigst und den Kompass schneller ablesen möchtest, ist eine Bodenplatte geeigneter.
Kinderoutodoor.de Zum 125. Jubiläum von Brunton gab es das Modell „125 Anniversary Standard Transit“ Was ist so besonders an diesem Kompass?
Der 125-Anniversary Standard Transit ist eine limitierte Version unseres neuen Transitmodells “the Standard”. Es gibt nur 125 Stück davon. Sie sind alle durchnummeriert, mit einem Zertifikat versehen und werden in einer speziellen Verpackung ausgeliefert. Der Transit selbst, ob in limitierter Auflage oder nicht, ist kein normaler Kompass, sondern ein Präzisions-instrument, das eher für präzise Messungen als für die Navigation verwendet wird. Meistens wird er von Geologen und Bergarbeitern verwendet. Die mit dem Transit gesammelten Daten können schließlich dazu verwendet werden, den potenziellen Ort für Mineralien oder Öl am besten und genauesten zu definieren.
Kinderoutdoor.de Brunton produziert in den USA. Was sind die Vorteile davon?
Wir sind ein amerikanisches Unternehmen, und von daher ist für uns eine lokale Produktion wichtig. Das bedeutet kurze Transportwege zu unserem Hauptmarkt, der die USA ist und unsere Forschungs- und Entwicklungs-abteilung hat alle Test- und Laborgeräte vor Ort. Durch unseren idealen Standort, am Fuße der Rocky Mountains, können wir permanent lokale Feldversuche absolvieren und in verschiedenen Klimazonen und Höhenlagen arbeiten.
Kinderoutdoor.de Wie kann sich ein Outdoorer ohne Smartphone, ohne GPS Gerät und oihne Kompass in der Natur orientieren?
Wenn du eine Karte hast und damit umgehen kannst, kannst du das Gelände lesen und auf der Karte jederzeit verfolgen. So weißt du genau, wo du dich gerade befindest. Das reicht meist aus, um ans Ziel zu kommen.
Aber es gibt in der Natur zusätzlich eine Menge Zeichen, die du beachten kannst, um herauszufinden wo es in welche Richtung geht. Dazu gehören über Jahrhunderte gesammelte kluge Weisheiten, wie z.B. größere Äste, Spinnennetze und Ameisenhügel – die findest du normalerweise auf der Südseite von Bäumen. Moos hingegen wächst mehr auf der Nordseite von Steinen. Beobachte die Sonne, sie geht im Osten auf und im Westen unter. Mit einer analogen Uhr und der Sonne kannst du auch den Norden ausfindig machen. In einer klaren Nacht kannst du den Nordstern am Himmel finden.
Kinderoutdoor.de Zum Schluss unsere Frage, die wir jeden Interviewpartner stellen: Was ist Dein ultimativer Outdoor Tipp für Familien? Wo sollten diese unbedingt einmal gewesen sein und warum?
Per Waag, CEO Brunton Die Abenteuer mit deiner Familie müssen nicht groß sein. Kleine Abenteuer machen oft mehr Spaß und sind mit kleinen Kindern einfacher zu bewältigen. Ein kurzer Ausflug mit einer spannenden, spaßigen Schatzsuche im eigenen Garten oder naheliegenden Wald bleibt toll in Erinnerung. Es ist eine gute Möglichkeit, sich mit den Kleinen auszutoben und schöne gemeinsame Stunden zu verbringen. Je älter sie werden, umso größer und ausgefallener können die Abenteuer mit ihnen werden. Ich persönlich bin ein Wintermensch, und für mich gibt es nichts Schöneres, als mit meiner Familie im Winter gemütlich draußen zu sein. Versuche mal eine Nacht mit allen im Winter draußen zu verbringen, wenn du die richtige Ausrüstung hast! Da wird sich jeder gerne zurückerinnern – ein Leben lang.
Kinder Outdoor Test: Brunton Truarc 3
Kinder Outdoor Test hat den Kompass Brunton Truarc 3 ausprobiert. Im Gegensatz zu einem GPS Gerät oder einer Handy App kommt der Kompass ohne Strom aus. Jeder Outdoorer sollte dazu fähig sein, sich mit Karte und Kompass zu orientieren. Ansonsten kann es zu Umwegen kommen. Kinder Outdoor Test war draußen unterwegs. Unser Artikel ist frei von Affiliate Links und wir haben das Testmaterial selbst gekauft.
Warum eigentlich einen Kompass verwenden? Schließlich gibt es doch so tolle Apps für das Smartphone. Satelliten unterstützen Euch bei der Navigation. Außerdem kann so eine tolle App auch aufzeichnen, wie viele Kilometer der Outdoorer zurückgelegt hat, zeichnet die Höhenmeter auf und vieles mehr. Auch manches, was vielleicht gegen die DSGVO verstößt. Seit über 2.000 Jahren verwenden die Menschen einen Kompass und sind damit gut unterwegs. Ohne Strom funktioniert der Kompass. Was den Preis für einen Wanderkompass angeht, das ist die Skala nach oben offen. Wir haben bei unserem Test den Brunton TruArc 3 verwendet. Dafür gibt es gute Gründe.
- Sein kleines Maß 6,3 x ,.9 x 1,3cm
- Geringes Gewicht 31 Greamm (zum Vergleich eine Tafel Schokolade wiegt 100 Gramm)
- Ausgerüstet mit einer Globalnadel
- durchsichtige Bodenplatte
- Skala in Millimeter und Inch
Kinder Outdoor Test: Wo geht´s lang?
Egal ob Ihr auf der südlichen oder nördlichen Halbkugel unterwegs seid, der Brunton TruArc 3 funktioniert. Ohne Probleme könnt Ihr den Kompass verstauen. Sei es in der Hosentasche oder in der Tasche am Beckengurt vom Rucksack bzw. der Kindertrage.
Gut lesbar ist die Skala. Schade ist, dass weder diese noch die Kompassnadel in der Nacht leuchten. Hervorragend arbeiten lässt sich mit dem Brunton TruArc 3, weil seine Bodenplatte durchsichtig ist. Bei unseren Wanderungen zeigte sich auch ein weiterer großer Vorteil: Mit nur einer Hand lässt sich der Kompass problemlos bedienen. Positiv fiel uns auf, wie wie ruhig sich die flüssig gelagerte Nadel bewegte. Bei billigen Kompassen bleibt die Nadel immer wieder mal hängen, was das Messergebnis verfälscht. Auf der Skala sind auch eine West und Ost Deklination aufgedruckt. In 2° ist der drehbare Azimutring abgestuft.
Auf etlichen Wanderungen haben wir den Brunton TruArc 3 verwendet und getestet. Es lässt sich zuverlässig damit arbeiten und der Kompass funktioniert reibungslos. Wir kommen zu folgenden Ergebnis:
Fünf von sechs möglichen Kompassen
Orientieren mit Karte und Kompass
Sich mit Karte und Kompass zu orientieren ist für die Kinder ein Abenteuer. Wie kann dieses eigenartige Gerät immer wissen, wo sich Norden befindet? fragen sich die Outdoorkids. Anstatt immer stur einem GPS nach zu latschen, lernen die Kinder spielerisch wie sie eine Wanderkarte und den Kompass nutzen.
“Zeigt Ihnen wie Karte und Kompass funktionieren. Dann sollen die Kinder selbst den Weg zur nächsten Hütte finden und die Eltern gehen brav hinter ihnen drein. Dadurch lernen die Kinder etwas extrem wertvolles: Verantwortung für sich und andere. Lernen sie das in der Schule? Nein, deshalb meine ich auch, dass die Lehrer mit ihren Schülern viel mehr Outdoor-Spiele unternehmen sollten. In der Natur lässt sich soviel erforschen und sie lehrt uns allen viel,” sagte der italienische Extrembergsteiger und Bergführer Simone Moro. Wer immer nur mit einem GPS Gerät unterwegs ist, der verlernt bald die Kunst sich zu orientieren. Eine Eigenschaft die lebenswichtig sein kann. Wie führen Euch heute Schritt für Schritt an die Arbeit mit Karte und Kompass heran.
Kinder arbeiten mit Karte und Kompass, allerdings halten die Outdoorkids Abstand zu Hochspannungsleitungen und metallischen Gegenständen wenn sie die Karte einnorden.
foto (c) kinderoutdoor.de
Kinder lernen sich in der Natur zu orientieren: Wie liegt die Karte richtig
An jeder Wanderkarte befindet sich an der Seite ein Nordpfeil. Der zeigt Euch wo hier auf dem Papier Norden ist. Doch wie schafft Ihr es die Karte so zu drehen, dass sie eingenordet ist und mit dem Gelände übereinstimmt? Dieses Problem lässst sich auf zwei Arten lösen: Mit dem Kompass. Legt ihn an eine Gitterlinie der Karte und dreht diese solange, bis die Nadel vom Kompass auf Norden zeigt. Wenn Ihr kein solches Gerät dabei habt, dann versucht die Karte mit Hilfe von Landmarken entsprechend auszurichte. Eine Burgruine, ein markanter Berg oder eine See können dabei hilfreich sein. Schaut Euch um wo die Landmarke auf der Karte eingezeichnet ist und dreht sie entsprechend hin. Damit der Kompass einwandfrei arbeitet ist es wichtig, dass Ihr Euch von Störquellen fernhaltet. Hochspannungsleitungen können die Nadel vom Kompass ablenken. Deshalb haltet Abstand davon. So 200 bis 300 Meter sollten reichen. Wenn Ihr seht, dass ein Outdoorer auf der Motorhaube von seinem Geländewagen die Karte einnordet ist das Ganze auch weniger hilfreich. Gegenstände aus Metall können ebenfalls den Kompass beeinträchtigen.
Totale Peilung: Sich mit dem Kompass orientieren
Ihr habt beim Wandern oder Radfahren keine Ahnung wo Ihr Euch befindet. Dann solltet Ihr unbedingt auf der Karte Euren aktuellen Standort bestimmen können. Sucht Euch im Gelände drei hervorstechende Landmarken: Kirchturm, Schloss, Ruine, Berg, See, usw. Wichtig ist, dass Ihre diese Punkte einhundert prozentig aufder Karte wieder findet. Legt den Kompass auf die Handfläche und haltet diese waagrecht so gut es geht. Visiert mit dem Kompass den markanten Punkt in der Landschaft an. Mit der freien Hand dreht Ihr die Dose vom Kompass, so heißt dieser drehbare Ring auf dem die Gradzahlen aufgedruckt sind, bis die Nordmarkierung mit dem roten Ende der Kompassnadel übereinstimmt. Der Winkel ist eingestellt und Ihr legt den Kompass auf die Karte und zwar so, dass die Kante vom Gehäuse diese eingezeichnete Landmarke die Ihr eben angepeilt habt berührt. Hier seht Ihr selbst, warum ein Kompass mit eckigen Gehäuse von Vorteil ist.
Mit dem Kompass ermitteln die Kinder den Standort. foto (c) kinderoutdoor.de
Kinder arbeiten mit Karte und Kompass: Den gemessenen Winkel übertragen sie auf die Karte um den Standort zu ermitteln. foto (c) kinderoutdoor.de
Aufgepasst! Jetzt dreht Ihr den Kompass, bis die Markierung für den Norden auf der Kompassdose mit dem Norden auf der Karte übereinstimmt. Zieht nun am Gehäuse vom Kompass mit dem Stift eine Linie. Sucht Euch einen weiteren markanten Punkt in der Landschaft und peilt diesen ebenfalls an. Auch hier dreht Ihr wieder die Kompassdose bis das N für Norden mit dem roten Ende der Nadel übereinstimmt. Wieder übertragt Ihr den Winkel auf die Karte und zieht eine Linie. Ein drittes Mal noch das ganze Prozedere und plötzlich schneiden sich die drei Linien auf der Karte in einem Punkt. Hier steht Ihr. Die Kinder sind fasziniert von dieser Arbeit mit Karte und Kompass und lasst sie üben. ERklärt Ihnen auch, warum sich die Nadel vom Kompass immer nach Norden ausrichtet.