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Kinder wandern im Herbst: Weinbergrallye und rodeln

Kinder wandern im Herbst in Rheinland-Pfalz und erleben dort eine ganze Menge! Während die Weinberge sich in den leuchtendsten Farben präsentieren, sind die Kinder dort bei der Weinbergrallye unterwegs. Auch eine Zeitreise zu den antiken Römern erwartet die jungen Outdoorer und im Ahrtal können die Kleinen das ganze Jahr über rodeln.

Wer den frostigen und grauen Herbsttagen mit den Kindern entkommen möchte, der fährt ins malerische Ahrtal. Dazu muss niemand in das Flugzeug steigen und seine CO 2 Bilanz in die Miesen bringen, sondern kann dieses Tal auch mit der Bahn erreichen. Im Ahrtal befindet sich auch der südlichste Punkt von Rheinland-Pfalz. Neben unberührten Naturlandschaften und historischen Sehenswürdigkeiten locken interessante Freizeitangebote und günstige Preise. Ein Geheimtipp für einen erlebnisreichen und familienfreundlichen Herbsturlaub ist das Ahrtal. Die Region ist berühmt für ihre unverwechselbare Naturlandschaft, für ihre abwechslungsreichen Wanderwege und ihre hervorragenden Weine. Dass sich diese Region auch für einen Aufenthalt mit Kindern eignet, zeigen die folgenden Ausflugstipps.

Weinbergrallye für Kids im Ahrtal

Aktive Kinder können auf den Spuren der Weinbergschnecke “Lotta” die Natur des Ahrtals und die Arbeit der Winzer auf einem Teilstück des Weinbaulehrpfads oberhalb von Ahrweiler kennenlernen. Neun Informationstafeln entlang des Erlebnispfades kennzeichnen die Stationen einer Wissensrallye mit dem Titel “Mit Lotta der Schnecke durch den Weinberg”. Mit dem passenden Flyer testen die Kinder hier unterwegs ihr Wissen und beantworten nach dem aufmerksamen Lesen der Informationstafeln die Quizfragen. Dabei geht es um Tiere im Wald und im Weinberg, den Weg der Traube, die Arbeit der Winzer im Weinberg, um Fossilien, die alten Römer und leckeren Traubensaft. Den etwa drei Kilometer langen Rundweg schaffen Kinder zwischen vier und zwölf Jahren in rund 90 Minuten. Erhältlich ist der Flyer zur Rallye “Mit Lotta durch den Weinberg” in den Tourist-Informationen in Ahrweiler und Bad Neuenahr, wo nach der Runde auch der Coupon mit dem Lösungswort abgegeben werden kann. Die erfolgreichen Rallye-Kids erwartet eine kleine Überraschung.

Geheimste Geschichte hautnah erleben

Im Regierungsbunker gehen große und kleine Besucher auf eine spannende Entdeckungsreise in die Zeit des Kalten Krieges. Die Führungen am Mittwoch, Samstag und Sonntag vermitteln Informationen zu den historischen Gegebenheiten im Ost-West-Konflikt, zur Bauweise und zum Leben im Inneren des Bunkers. Spezielle Kinderführungen gibt es jeden ersten Sonntag im Monat um 15 Uhr, eine frühzeitige Anmeldung ist empfehlenswert.Ab 1962 wurde das geheimste Bauwerk in der Geschichte der Bundesrepublik in 25 Kilometer Entfernung von der damaligen Bundeshauptstadt Bonn gebaut. Fast zehn Jahre später war die Bunkeranlage 1971 auf 17,3 Kilometer Länge gewachsen und umfasste 936 Schlaf-sowie 897 Büroräume. Hinter atombombensicheren Toren lagen beispielsweise die Kommunikations-Schaltzentrale, eine Zahnarztpraxis, ein Friseursalon, das Zimmer des Bundeskanzlers sowie ein Fernsehstudio. Beim Eintritt in die Bunkeranlage lässt die Besucher nicht nur die durchschnittliche Innentemperatur von nur 12 Grad frösteln: hier hätten im Ernstfall eines Atomschlages mehrere tausend Menschen für 30 Tage überleben können.

Rodelspaß das ganze Jahr über

In naturbelassener Umgebung garantiert die 550 Meter lange Sommerrodelbahn in Altenahr Spaß für die ganze Familie. Mit dem Schlepplift geht es 200 Meter hinauf zum Start des Rodelvergnügens mit sieben Kurven. Zusammen mit weiteren Attraktionen wie Ponyreiten, dem Streichelzoo mit Esel, Ziegen, Schafen und Kaninchen, dem großen Spielplatz und dem Gartenlokal bildet die Sommerrodelbahn-Altenahr ein attraktives Ausflugsziel.

Römische Geschichte zum Anfassen

Die Römer brachten nicht nur den Weinanbau an die Ahr, sie siedelten sich auch an vielen Orten im Ahrtal an und trugen kulturelle, militärische und alltägliche Gegenstände in die Region. Im Museum Roemervilla am Silberberg erfahren Besucher römisches Lebenhautnah. Viele historische Utensilien, wie Duftöle, Bimssteine, römische Bekleidung oder auch römische Limonade, laden im Ahrtal in die Welt der Antike ein.

Schwer bepackt sind die Legionäre zu Fuß unterwegs gewesen. foto (c) kinderoutdoor.de

Deutschlands netteste Straußenfarm

Mit der Bimmelbahn durch das Straußenparadies –bei der abwechslungsreichen Führung in Remagen erleben die Besucher große und kleine Strauße und können sogar frisch geschlüpfte Küken streicheln. Auf den rund 250.000 Quadratmetern großen, immergrünen Weideflächen des Gemarkenhofs, leben artgerecht und mit großen Ausläufen 500 Strauße und andere Laufvögel.

Zu Fuß den Westerwald erkunden

Das hessische Herborn stellt den Beginn des WesterwaldSteigs dar. Von dort steigt er allmählich bis auf 657 m an, um mit der Fuchskaute die höchste Erhebung des Westerwaldes hinter sich zu lassen. Tief eingegraben in die umliegenden Höhen, führt er durch die Holzbachschlucht und an Westerburg vorbei zur Westerwälder Seenplatte, einem Sumpfgebiet mit sieben Weihern. Neben der Kurstadt Bad Marienberg mit Wild- und Basaltpark bindet der Steig auch das historische Städtchen Hachenburg ein. Die Klöster Marienstatt und Marienthal sowie das Wirken des Genossenschaftlers F.W. Raiffeisen begegnen dem Wanderer auf dem Weg ins idyllische Wiedtal nach Waldbreitbach, ehe der WesterwaldSteig in Bad Hönningen/Rhein endet. Wäller Touren Auch abseits des WesterwaldSteigs bietet die Region abwechslungsreiche und naturnahe Wanderwege. Wir laden Sie ein: Erleben Sie die Vielfalt unserer Wanderregion Westerwald! Erwandern Sie sich den Westerwald bei Tages- und Mehrtagestouren auf Prädikatswanderwegen mit abwechslungsreichen Streckenverläufen und vielen Highlights. Da ist für Jeden etwas dabei! Wandern im Westerwald … ein unvergessliches Naturerlebnis! Hier ein Beispiel:

Die wildromantische Holzbachschlucht ist eines der landschaftlichen Highlights der gut zehn Kilometer langen Wäller Tour „Hohe Hahnscheid“. Herabgefallene Basaltbrocken liegen im Bachbett, so dass der Holzbach mal schnell, mal langsam, mal laut rauschend oder sanft plätschernd um sie herum und über sie hinüber strömt. Auch umgestürzte Bäume und die ursprüngliche Natur prägen den rund ein Kilometer langen Abschnitt durch die Schlucht.

Namensgeber der Rundwanderung ist die Kuppe „Hohe Hahnscheid“. Einplanen sollte man rund drei Stunden Wanderzeit, ohne viele Höhenmeter bewältigen zu müssen. In der Holzbachschlucht teilt sich die Runde einen Abschnitt mit dem WesterwaldSteig. Start und Ziel ist die Kirche in Irmtraut, wo es Parkmöglichkeiten gibt.

Schon nach wenigen Kilometern ist der sogenannte „Hessenblick“ erreicht – ein traumhafter Blick auf das Limburger Becken. Vor dem Eingang in die Holzbachschlucht lädt das Hofcafé des Hofgut Dapprich zur Rast ein. Weil auf dem Weg mehrere Kirchen und Kapellen liegen, trägt der Rundweg den Zweitnamen „Andachtsweg“.

Der Weltendepfad ist ein in den Fels gehauener Weg. Hier ist Trittsicherheit gefordert, an kleineren Abschnitten bieten Stahlseile Hilfe auf dem Weltende-Pfad. foto (c) westerwald.info / Dominik Ketz

•Wäller Tour Eisenbachtal (Rundweg im südlichen Westerwald 9,4 km) •Wäller Tour Buchfinkenland (Rundweg im südlichen Westerwald 14,9 km) •Wäller Tour Augst (Rundweg im südlichen Westerwald 13,7 km)

•Wäller Tour Elberthöhen (Rundweg im südlichen Westerwald 15,2 km) •Wäller Tour Brexbachschluchtweg (Rundweg im Brexbachtal 16,2 km) •Wäller Tour Iserbachschleife (Rundweg im Naturpark Rhein-Westerwald 21 km)

•Wäller Tour Bärenkopp (Rundweg im Naturpark Rhein-Westerwald 11,7 km)

•Wäller Tour Klosterweg (Zwischen Rheinsteig und WesterwaldSteig 17,7 km)

•Wäller Tour Greifensteinschleife Etappe 1(Im Bann von Burg Greifenstein 16,1 km)

•Wäller Tour Greifensteinschleife Etappe 2 (Auf den Höhen des Westerwalds 20 km)

Wandertouren am WesterwaldSteig mit Bahnanbindung

Ihr wollt mit den Kindern einen Teil des WesterwaldSteigs erwandern und am Ende bequem mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurück zum Ausgangspunkt gelangen? Nachfolgend findet Ihr einige Tourenvorschläge für Tages- oder Mehrtageswanderungen auf dem Qualitätsweg:

Tages-Wanderung: Bhf. Rotenhain – Bhf. Nistertal Start: Bahnhof Rotenhain Ziel: Bahnhof Nistertal-Bad Marienberg (und von dort mit der Bahn zurück) Länge der Wanderung: ca. 16 km

WesterwaldSteig-Etappe 6 (Teilstück) Tages-Wanderung: Bhf. Ingelbach – Bhf. Kloster Marienthal Start: Bahnhof Ingelbach Ziel: Bahnhof Kloster Marienthal (und von dort mit der Bahn zurück) Länge der Wanderung: ca. 17 km

Klettersteig am Hölderstein im Grenzbachtal
Schwindelfrei sollte man schon sein, wenn mal den 300 Meter langen Aufstieg wagt. 80 Höhenmeter sind zu überwinden, aber ein toller Ausblick ins Grenzbachtal belohnt die Mühe. Selbstverständlich gibt es eine Alternativstrecke. foto (c) westerwald.info / Dominik Ketz

WesterwaldSteig-Etappe 10 (Teilstück) 2-Tages-Wanderung: Westerburg – Dreifelden – Nistertal Start: Bahnhof Nistertal – Bad Marienberg Ziel: Bahnhof Westerburg und von dort Start Ihrer Westerwald-Steig-Wanderung Länge der Wanderung: ca. 38 km

WesterwaldSteig-Etappen 5 und 6 5- oder 6-Tages-Wanderung: Westerburg – Dreifelden – Nistertal – (Bad Marienberg) – Hachenburg – Limbach – Marienthal Start: Bahnhof Kloster Marienthal Ziel: Bahnhof Westerburg und von dort Start Ihrer Westerwald-Steig-Wanderung Fahrzeit: ca. 63 – 70 Minuten Länge der Wanderung: ca. 89 km WesterwaldSteig-Etappen 5 bis 10 Km

Herbsterlebnisse mit Kindern im Hunsrück

Wer einen spannenden Familienurlaub in schönster Natur erleben will, für den ist der Hunsrück ein lohnendes Ziel.
Bereits bei der Unterkunft fängt es an: zahlreiche Ferienwohnungen und Ferienhäuser bieten Familienleben wie zuhause. Und die Ferienparks machen es mit ihren zahlreichen Attraktionen und Programmen im und um den Park wahr, dass die Eltern im Urlaub auch eine Weile entspannen können.
Der abwechslungsreiche Hunsrück wartet auf kleine Feld- und Wiesenforscher und auf neugierige Stadtkinder, so zum Beispiel mit der schönsten Hängeseilbrücke Deutschlands. Man spürt es direkt im Blut, das Adrenalin, wenn man sie das erste Mal sichtet: die schönste Hängeseilbrücke Deutschlands. Mitten im Hunsrück schwebt die Geierlay hundert Meter über dem tiefen, dichtbewaldeten Bachtal zwischen den Ortschaften Mörsdorf und Sosberg und hat mit einer Länge von 360 Metern ein beeindruckendes Ausmaß. Nach dem Vorbild nepalesischer Hängeseilbrücken ist sie eine eindrucksvolle Attraktion für Schwindelfreie und Abenteurer. Etwas mutig muss man schon sein, wenn man sie komplett bezwingen möchte. Aber die Aussichten und das Gefühl danach, wenn man es geschafft hat, sind unbeschreiblich. Nach dem Baubeginn am 26. Mai 2015 konnte die bis Mai 2017 längste Fußgänger-Hängeseilbrücke Deutschlands nach nur 130 Tagen Bauzeit am 3. Oktober 2015 eröffnet werden. Ihren Namen „Geierlay“ erhielt sie in einem offenen Bürgerwettbewerb. Geierslay ist der Name eines alten Flurstücks, über welches die Brücke u.a. auch führt. Die Brücke, die an vier 40 mm starken Tragseilen hängt, ist mit einem 6 cm dicken Belag aus heimischer Douglasie gedeckt und wurde von dem erfahrenen schweizerischen Spezialunternehmen CrestaGeo realisiert. Die Planung des Brückenbauwerks lag in den Händen des Ingenieurs Hans Pfaffen, der bereits einige solcher Bauwerke in den Schweizer Alpen umgesetzt hat, jedoch keines in dieser Größe. Im Ort Mörsdorf wurde ein Besucherzentrum errichtet, welches neben einem Infoterminal auch eine Gastronomie beherbergt. Die Brücke ist an die Etappen 19 (Blankenrath-Mittelstrimmig-Mörsdorf) und 20 (Mörsdorf – Kastellaun) des Premium-Fernwanderwegs Saar-Hunsrück-Steigs angebunden, den 410 Kilometer langen Premium-Fernwanderweg zwischen Perl/ Mosel, Trier und Boppard/ Rhein.

Im Tierpark lassen sich die Tiere aus nächster Nähe beobachten. foto (c) kinderoutdoor.de

Tierparke zeigen mit Tigern, Minischweinen, Luchsen oder Büffeln, eine eindrucksvolle und lehrreiche Tierwelt. Wer seine Kinder im Hunsrück-Urlaub glücklich machen will, der fährt in rasantem Tempo die Sommerrodelbahn am Erbeskopf oder zeigt beim Flying Fox, was man alles im Waldseilgarten machen kann. Anschließend geht es dann auf Eroberungstour zu den Burgen wie der Wasserburg Baldenau bei Morbach oder der Burg Kastellaun. Fledermausexkursionen oder Pilzwanderungen sind nur ein kleiner Teil der Naturerlebnisangebote der Naturparke Saar-Hunsrück und Soonwald-Nahe. Und im Nationalpark Hunsrück-Hochwald gibt es buchbare Angebote der zertifizierten Nationalparkführer oder man begleitet den Ranger oder die Rangerin auf Kontrolltour durch die immer wilder werdende Natur. Für Großstadtindianer sind dies ganz neue Erfahrungen, die noch lange in Erinnerung bleiben.

Gemütlich auf dem Rheinterrassenweg wandern

Der Rheinterrassenweg kann mit Fug und Recht als Genuss-Wanderweg bezeichnet werden. Da ist zum einen die überwältigende Aussicht auf den Rhein, gerade vom Roten oberhalb Niersteins nicht zu überbieten; zum anderen die Zahl der sehenswerten Baudenkmäler am Wege – verbindet er doch die beiden Kaiserdome in Mainz und Worms mit der gotischen Katharinenkirche in Oppenheim und vielen kleinen Schätzen in den Weindörfern an der Strecke.

Vom Weingenuss gar nicht zu reden – der stellt sich automatisch ein auf dem Weg durch Deutschlands größtes Weingebiet und die weltbekannten Rieslinglagen am Rhein.

Der Rheinterrassenweg bietet bei Nierstein einen genialen Blick auf da Rheintal. foto (c) Torsten Silz

Der Weg begeistert v.a. Streckenwanderer, die sich gerne von eindrucksvoller Architektur und einladenden Weinstuben zum Abstecher verleiten lassen. Die gut 75 km Wegstrecke sind in sechs Tagesetappen gut zu bewältigen. Einige schöne gut beschilderte Schleifen verlängern den Genuss je nach Laune und Kondition. Für den Genuss sorgen dabei Landschaft, Weinkultur und Lebensgefühl, aber natürlich auch die gute Beschilderung entlang der Strecken. Ob hoch überm Strom am Niersteiner Roten Hang oder im Wonnegau bei Worms – immer leitet der Weg den Wanderer durch Weinberge auf charakteristischem Terroir – die Grundlage für ausdrucksvolle Weine und einen abwechslungsreichen Ausflug.

Startpunkt des Rheinterrassenwegs ist entweder der Hauptbahnhof in Worms oder der Bahnhof Römisches Theater in Mainz. Apropos Bahnhof: Wanderer auf dem Rheinterrassenweg können guten Gewissens das Auto stehen lassen. Die einzelnen Etappenorte lassen sich gut mit der linksrheinischen Bahnstrecke von Mainz nach Ludwigshafen ansteuern. Damit hat man immer wieder die Möglichkeit, den Weg in Etappen einzuteilen und zum Ausgangspunkt zurückzukehren. Die An- und Abreise ist also immer sehr gut planbar; der Weg selbst verläuft ohne große Steigungen meist auf befestigten Wegen und ist damit für jedermann geeignet.

Die Rheinhessen-Touristik bietet dazu Pauschalangebote an, wahlweise zwei Etappen mit Basislager in Guntersblum oder die ganze Route bis Worms mit sechs Übernachtungen; Lunchpakete und Gepäcktransfer sind auf Wunsch mit buchbar.

Weitere Informationen gibt es auf www.rheinterrassenweg.de. Dort sind auch Karten, Höhenprofile und Beschreibungen zum Download eingestellt.