Raus in die Natur, raus aus dem Alltag – ein Trekking-Urlaub oder eine mehrtägige Bergtour ist immer eine gute Idee! Egal, ob es nach Skandinavien oder in die heimischen Alpen gehen soll: Ein leichtes, robustes und doch komfortables Zelt ist dabei unverzichtbar. Mit seinen beiden neuen Modellen Rokua und Gargia stellt TATONKA zwei neue Tunnelzelte für alle Auszeiten in der Natur vor. Sie kombinieren sinnvolle Komfort-Features mit einem niedrigen Gesamtgewicht und eignen sich daher für einen sehr breiten Einsatzbereich.
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Eine Nacht in der Natur ist jedes Mal aufs Neue ein eindrucksvolles Erlebnis. Vor Wind und Wetter schützen dabei die neuen Rokua- und Gargia-Trekkingzelte von TATONKA. Sie zeichnen sich vor allem durch ihr sehr großzügiges Platzangebot und das im Verhältnis geringe Gewicht aus. Die Tunnelzelte bieten ein extralanges Innenzelt, beim Außenzelt kommt ein besonders leichtes und extrem reißfestes, silikonbeschichtetes Material zum Einsatz. Damit sind die beiden Zelte für all jene die richtige Wahl, die unabhängig vom Wetter zelten gehen und dabei Wert auf eine leichte Ausrüstung legen. Mit dem Rokua 2/3 für zwei bzw. für drei Personen hat TATONKA ein echtes Raumwunder geschaffen: Das Innenzelt bietet mit seiner Liegelänge von 2,40 Metern jede Menge Platz, um sich nach einem langen Tag unterwegs bequem auszustrecken.
Ab in den Tunnel
Für zusätzlichen Stauraum sorgen die Eingänge mit Apsiden auf beiden Seiten. Über die Zugänge und die Lüfter im Außenzelt wird eine erstklassige Luftzirkulation sichergestellt. Gegen Wind und Wetter schützt das Außenzelt aus hoch reißfestem, 5-fach silikonbeschichtetem Nylon 6.6-Ripstop- Gewebe mit 20 Denier Faserstärke. Das Innenzelt aus leichtem, luftdurchlässigem Nylon-Ripstop- Gewebe ist mit dem Außenzelt gekoppelt – so ist das Rokua im Nu aufgestellt. Der Zeltboden aus PU- beschichtetem Nylon schützt mit 10.000 mm Wassersäule optimal vor Nässe von unten. Beim TATONKA Gargia 2/3 liegt der Fokus auf geringem Gewicht: Nur 2,15 Kilogramm bringt das Zelt in der Variante für zwei Personen auf die Waage; es gibt das Gargia jedoch ebenfalls für drei Personen. Es wird lediglich mit zwei Gestängebögen aufgebaut. Doch auch in diesem leichten Tunnelzelt kommt der Komfort nicht zu kurz. Im 2,35 Meter langen Innenzelt können sich auch großgewachsene Menschen bequem ausstrecken, in der Apsis findet der Rucksack und das übrige Gepäck Platz. Auch beim Gargia sind Innen- und Außenzelt miteinander gekoppelt, dadurch kann es ruckzuck aufgestellt werden. Im Material unterscheidet sich das Gargia nicht vom Rokua, beide Zelte teilen sich zudem Extras wie die reflektierenden Zeltleinen, eine Wäscheleine im Innenzelt oder die Einstecktaschen (ebenfalls im Innenzelt).
TATONKA Rokua 2 / Rokua 3 – Produkteigenschaften:
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Tunnelzelt mit drei Gestängebögen
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Zelt und Innenzelt von beiden Seiten betretbar
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Zwei Lüfter im Außenzelt
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Reflektierende Zeltleinen
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Praktische Packhilfe für Zeltleinen
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Verstärkte Eckpunkte mit Gurtbandschlaufen
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Extra langes Innenzelt (240 cm) für mehr Liegekomfort
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Vier Einstecktaschen im Innenzelt
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Wäscheleine im Innenzelt
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Inklusive Packsäcke für Zelt und Gestänge
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Ultra Light-Zeltgestänge
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Zelteingang aufrollbar
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Zwei Apsiden mit Fronteingang
- Abmessungen: 430 x 155 x 110 cm (Rokua 2) | 460 x 185 x 120 cm (Rokua 3)
- Gewicht: 2,60 kg (Rokua 2) | 2,95 kg (Rokua 3)
- Wassersäule: 10.000 (Boden) | 3.000 (Außenzelt)
TATONKA Gargia 2 / Gargia 3 – Produkteigenschaften:
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Tunnelzelt mit zwei Gestängebögen
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Verkürztes hinteres Zeltgestänge
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Apsis mit Fronteingang
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Zelt und Innenzelt von beiden Seiten betretbar
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Zwei Lüfter im Außenzelt
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Reflektierende Zeltleinen
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Praktische Packhilfe für Zeltleinen
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Verstärkte Eckpunkte mit Gurtbandschlaufen
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Extra langes Innenzelt (235 cm) für mehr Liegekomfort
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Zwei Einstecktaschen im Innenzelt neben dem Eingang
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Wäscheleine im Innenzelt
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Inklusive Packsäcke für Zelt und Gestänge
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Lüfter in der Apsis von innen und außen bedienbar
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Ultra Light-Zeltgestänge
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Zelteingang aufrollbar
- Abmessungen: 380 x 155 x 110 cm (Gargia 2) | 385 x 185 x 120 cm (Gargia 3)
- Gewicht: 2,15 kg (Gargia 2) | 2,40 kg (Gargia 3)
- Wassersäule: 10.000 (Boden) | 3.000 (Außenzelt)
Kinder Outdoor Test: Nemo Hornet 2 P
Ein handelsüblicher ein Liter Milchkarton hat die Maße von 6,2 cm x 9,3 cm x 16,5 cm. Einmal leer getrunken lässt sich vielleicht noch ein Vogelhäuschen oder ein Übertopf daraus basteln. Übernachten kann in dem Tetrapack niemand. Anders ist es mit dem Nemo Hornet 2 P Zelt. Das Packmaß beträgt nur 50 x 14 cm und aufgebaut können zwei Outdoorer darin schlafen. Von 1966 bis 1967 lief im US und dem deutschen Fernsehen die Action Serie “The green Hornet”, messerscharf wie die Hauptfigur Britt Reid ist auch das Nemo Hornet 2 P. Hier ist kein Gramm zu viel verbaut und doch ist alles das was ein Zelt der Extraklasse braucht.
Kinder Outdoor Test: Nemo Hornet 2 P überzeugt!
Nicht einmal ein Kilogramm wiegt das komplette Zelt. Während andere Hersteller bei ihren Leichtgewichtzelten die Heringe und das Gestänge unterschlagen, ist das Nemo Hornet tatsächlich so leicht. Für Sommer und Frühjahr ist es ein perfekter Begleiter, der ein wasserdichtes Dach und eine bequeme Unterkunft bietet. Mit nur einer Stange, ja richtige gelesen es ist nur eine Stange, kommt das Nemo Hornet 2 P aus. Dabei geht die bekannte US Outdoorer- und Alpinistenmarke kein Risiko für die Nutzer ein. Was Nemo auf den Markt bringt ist getestet und hält einiges aus. Was nur 3.000 mm Wassersäule hat das Außenzelt, schreien manche Möchtegern Outdoorer, wenn sie die technischen Angaben von diesem Zelt lesen. Ein Regenschirm hat eine Wassersäule von 400 mm (in Worten vierhundert!) Es fehlt hier keine Null! Wie kann ein Regenschirm mit einer Wassersäule von “nur” 400 mm dicht sein? Weil der Schirm perfekt gespannt ist. Im Gegensatz zu einem Sonnenschirm, deswegen geht es bei dem auch nass rein. Das Nemo Hornet 2 P ist in kürzester Zeit aufgebaut und optimal abgespannt. Das Zelt bietet zwei Ausgänge, was vor allem nachts wenn jemand hinaus muss, ein Vorteil ist. Die Bodenwanne ist seitlich so hoch gezogen, dass es im Zeltinneren auch bei starken Regen trocken bleibt. Mit vielen Details wie einer hohen Kopffreiheit oder eine Deckentasche um darin die Taschenlampe abzulegen überzeugt das Nemo Hornet 2 P.
Unser Fazit: Sechs von sechs möglichen Kompassen.
Kinder Outdoor Test: Nemo Dragonly 2 P
Bikepacking ist angesagt. Im Gegensatz zu dem ausgelutschten Slogan der WoMo Fahrer, müssen sich die Fahrradfahrer wirklich auf das Nötigste beschränken. Wer seine ganze Ausrüstung und Verpflegung auf dem Rad mit sich führt, der achtet auf Gewicht und Packmaß. 37 x 16 cm ist das Packmaß vom Nemo Dragonfly 2. Zum Vergleich ein klassisches DIN A 4 Druckerpapier misst 21 x 29,7 cm. Ein großes Plus von diesem wasserdichten Packsack ist, dass er sich am Lenker vom Fahrrad in wenigen Sekunden befestigen lässt. Ebenso schnell lässt sich dieses zwei Personen Zelt auch abnehmen. Wenn es regnet oder kurz vor einem Wolkenbruch ist, kommt es darauf an, wie schnell das Zelt steht. Hier überzeugte uns das Nemo Dragonfly aus den USA. Seit 2002 gibt es die feine Alpinisten- und Outdoormarke, die regelmäßig renommierten Awards erhält sowie mit cleveren Produktideen positiv auffällt. Das Dragonfly gehört in diese Kategorie.
Kinder Outdoor Test: Listen to the rhythm of the falling rain
Jeder Outdoor weiß, dass er sein Zelt mindestens einmal zur Probe aufbauen sollte. Im strömenden Regen ist es zu spät, das Handlung zu testen. Nur wenig Standfläche benötigt dieses ausgereifte Zelt für Biker. Es sind viele kleine Details, wie einhängbare “Wanne” unter der Apside. Hier lassen sich die Fahrradtaschen trocken verstauen. Dank dem Meshgewebe ist das Innenzelt luftig und lässt sich separat aufbauen. Die Luft kann im Innenzelt wunderbar zirkulieren. Die Bodenwanne ist hochgezogen und selbst wenn Starkregen auf den Boden platscht, bleibt das Innenzelt trocken. Das Gestänge ist mit Farben codiert und so sind Fehler beim Aufbau ausgeschlossen. Die äußere Zeltplane hält, gut abgespannt, auch bei Starkregen dicht.
Unser Fazit: Sechs von sechs möglichen Kompassen.
Kinder Outdoor Wissen zelten im Winter
Fährt jemand vorsätzlich bei Schnee und Eis mit dem Auto über einen Alpenpass? Hoffentlich nicht! Trotzdem versuchen immer wieder Outdoorer mit einer Ausrüstung für den Sommer im Winter zu zelten. Das kann nicht gut gehen. Beginnen wir beim Zelt. Ein Modell, dass für alle Jahreszeiten oder speziell für den Winter ausgelegt ist, hat seine Berechtigung. Schneelappen, im Outdoorer Sprech auch Snowflaps genannt, schützen Euch davor, dass es Schnee zwischen die äußere Plane und das Innenzelt bläst. Weniger zu empfehlen sind Einwandzelte im Winter. Bei diesen Modellen bildet sich schneller im Inneren Kondenswasser. Aus dem entstehen später Eiszapfen und Ihr könnt unfreiwillig in einer Eishöhle nächtigen. Die Folgen sind fatal. Ein Winterzelt ist so ausgelegt, dass Ihr es auch mit Handschuhen bedienen könnt. Auch was das Gewebe vom Außenzelt angeht gibt es hier deutliche Unterschiede zu einem Modell für den Sommer: Die Stärke der Fasern sollte auf jeden Fall 30 Denier oder noch besser 40 Denier sein. Das ist kein Marketingtrick. Der schwere Schnee kann auf der Außenhülle liegen bleiben unter so einer Belastung, sollte diese diese nicht reissen. Außerdem muss das Zelt so konstruiert sein, dass kein Schnee darauf liegen bleiben kann. Auch das Gestänge kommt im Winter an seine kalten Grenzen. Neun Millimeter sollte es im Durchmesser haben, zehn Millimeter lassen auch ängstliche Outdoorer ruhig schlafen. Beim Zelten im Winter braucht Ihr deutlich mehr Platz als im Sommer. Warum? Weil die Kleidung voluminöser ist. Im Sommer braucht Ihr T-Shirts, Regenjacken und Trekkinghosen. Im Winter hingegen müsst Ihr Daunenjacken, gefütterte Hosen und Pullover einpacken.
Kinder Outdoor Wissen zelten im Winter: Platzwahl
Bevor Ihr das Zelt aufbaut sucht Euch einen optimalen Platz. Ein Schutz gegen den Wind ist optimal. Wenn Ihr in den Bergen unterwegs seid, achtet darauf, dass Ihr in keiner Zone seid, in der Lawinen abgehen. Zuerst schaufelt Ihr eine ebene Fläche für das Zelt. Den Abraum nehmt Ihr her um damit einen Schutzmauer gegen den Wind und Schnee zu bauen. Wenn Ihr das Zelt abspannt ist es wichtig, dass Ihr viele Abspanntpunkte habt und mit speziellen Schneeheringen arbeitet. Sonst verwandelt sich das Zelt in einen Drachen. Extrem wichtig ist es auch, dass die Schlafsäcke und Isomatten für die eisigen Temperaturen ausgelegt sind.
Kinder Outdoor Wissen: Den richtigen Zeltplatz finden
Kostenloses WLAN, ein Sanitärbereich der dem Hochglanzprospekt eines noblen Designer´s für Badezimmer entsprungen sein könnte, direkten Stromanschluss, geführte Segway Touren, eine Kinderbetreuung von 6 Uhr bis Mitternacht und ein Restaurantbereich mit einem gut sortierten Wein- sowie Bierkeller. Wohnmobil Urlauber sind bekannt für ihre bescheidenen Ansprüche. Echte Outdoorer machen um derartige Abstellplätze einen Bogen, wieder Hase um den Fuchsbau. Bevor Ihr das Zelt irgendwo in der Natur aufschlagt, denkt bitte daran: Ihr seid im Land der Paragraphen unterwegs. Deutschland hat so ziemlich alles geregelt. Hier gibt es Entwürfe eines Gesetzes zur Durchführung der Verordnung Nummer……Das hört sich an wie ie Zeilen aus dem Lied von Reinhard Mey
Einen Antrag auf Erteilung eines Antragsformulars
Zur Bestätigung der Nichtigkeit des Durchschriftexemplars
Dessen Gültigkeitsvermerk von der Bezugsbehörde stammt
Zum Behuf der Vorlage beim zuständ’gen Erteilungsamt
Bitte denkt daran: Erst den Grundstückseigentümer fragen und dann das Zelt aufschlagen. Besser ist Ihr zeltet auf einem Trekkingplatz. Das sind private Naturzeltplätze. Hier seid Ihr auch vor den Diesel stinkenden Wohnmobilen und ihren spießigen Insassen verschont.
Kinder Outdoor Wissen: Eben schläft es sich am besten!
Wenn Ihr nicht wollt, dass die halbe Nacht die Kinder auf Euch wie Steinlawinen kullern, der sucht sich einen Platz zum Zelten der möglichst eben ist. Damit habt Ihr schon einen großen Schritt Richtung perfekter Nacht im Zelt gemacht. Seht Euch den Boden gut an, bevor Ihr die Heringe einschlagt. Gibt es dort Unebenheiten oder massive Felsen? Wenn ja, dann habt Ihr ein Problem, besonders wenn das Zelt nicht selbststehend ist. Tunnelzelte fallen darunter. Die Erdhaben sollten im Boden einen festen Halt finden, sonst fällt das Tunnelzelt wie eine schlappe Ziehharmonika in sich zusammen. In einer Senke sammelt sich bei Regen das Wasser und Euer Zelt verwandelt sich dann in eine Art Hallenbad. Ideal ist in solchen Fällen ein sandiger Boden, dort versickert das Regenwasser erstaunlich schnell.
Kinder Outdoor Wissen: Das Zelt als Falle
Es ist ja ganz lauschig an einem See, Fluss oder Bach mit den Kindern zu zelten. Doch es gibt Gewässer, deren Wasserstand steigt bei einem Starkregen, und diese Unwetter kommen in den letzten Jahren immer öfter vor, schlagartig und dramatisch an. Wenn Ihr friedlich in Euerem Zelt schlaft und plötzlich rauscht es neben Euch, dann ist es nicht die Dusche, die Ihr vergessen habt auszudrehen. Auch manche Halbinsel die in einen Fluss hineinsteht, hat sich nach viel Regen in eine Insel verwandelt. Robinson lässt grüßen und da hilft nur auf Freitag zu warten. Egal wie trocken ein Flussbett aussieht: Es kann sich schneller mit Wasser füllen, als das Waschbecken zuhause und ihr sitzt dann im Zelt in der Falle.
Ihr habt einen tollen Platz zum Zelten am Strand gefunden. Gratulation! Seht Euch die Gezeitenlinie an. Es ist ein Streifen am Strand, wo die Muscheln, Treibholz und Algen angeschwemmt sind. Haltet entsprechend Abstand zu dieser Linie, sonst kommen die Wellen zu Euch ins Zelt. Ein reger Flugverkehr herrscht im Zelt, wenn Ihr neben einem Tümpel oder Altwasser zeltet. Hier ist das Reich der Mücken und die kommen Euch nachts besuchen. Summ summ summ, Moskito summ herum! Alles Gute kommt von oben. Wer herabfallende Felsbrocken und Steine als lustiges Actionprogramm für den Abend betrachtet, der stellt sein Zelt am besten direkt an den Fuß einer Felswand. Euch erwartet dann eine Art Donkey Kong (Womo-Fahrer bitte den Begriff googeln!) aber in echt!
Kinder Outdoor Wissen: Buchen sollst Du nicht suchen
Weniger optimal kann es sein, das Zelt unter einem Baum aufzuschlagen. Es ist schon verführerisch an heißen Tagen den Schatten von einem Baum zu suchen, doch wenn es geregnet hat, tropft das Wasser noch Stunden später von den Zweigen und Ästen herab. Bei starken Winden, kann es sein, dass Äste und Zweige auf Euch und das Zelt herabfallen. Eine besonderes Ärgernis ist das Zelten unter Kiefern (nicht zu verwechseln mit Kiffern!), besonders im Ostseeraum gibt es einige Zeltplätze unter diesen Nadelbäumen. Doch von denen kann Euch das Baunharz aufs Zelt tropfen und dieser natürliche Superkleber ist nur sehr schwer aus der Zeltplane zu entfernen.
Kinder Outdoor Wissen: Die Windrichtung muss stimmen
Was haben Segelflieger, Kite Surfer und Outdoorer gemeinsam? Sie achten auf die Windrichtung! Wenn Ihr den Eigang vom Zelt in die Windrichtung aufgebaut hat, aus der dauernd eine steife Brise weht, kann es sein, dass sich das Zelt in eine Art Drachen verwandelt. Bietet dem Wind, er ist immer der Sieger, so wenig Angriffsfläche wie möchtlich. Vor allem bei Tunnelzelten und Zelten für Familien ist dies wichtig. Bau den Eingang vom Zelt auf die Seite, welche dem Wind abgewandt ist. Bei Euch dreht der starke Wind die ganze Zeit? Tja, selbst schuld, wer fährt auch schon zum Campen nach Island oder die schottischen Highlands?
Kinder Outdoor Wissen: Steine, Äste und Insekten stören
Harte Sachen wie Äste oder Steine können Euch den Schlaf rauben. Es sei denn, Euere Isomatte ist dicker als die Matratze zuhause. Deshalb entfernt diese störenden Elemente bevor Ihr das Zelt aufbaut. Haltet Ausschau, ob sich in der Nähe ein Ameisenhaufen befindet. Der Vorteil von diesen Insekten: Sie finden jedes noch so kleine Krümelchen im Zelt und Ihr braucht es anschließend nicht sauber zu machen. Der Nachteil an dieser natürlichen Putzkolonne: Sie ist auch nachts aktiv und stört. Schnell legen die fleißigen Ameisen auch eine Straße zu Euren Essensvorräten.
Kinder Outdoor Wissen: The roof is on fire!
Zu einem Naturzeltplatz gehört auch eine Feuerstelle. Kann es etwas Schöneres geben, als mit den Kindern vor dem knisternden offenen Feuer zu sitzen und Stockbrot über den Flammen zu kochen? Aber Vorsicht! Manche Funken vom Feuer finden ihren Weg auf das Zelt und brennen sich durch die Außen- und Innenplane. Halb so schlimm so ein Miniloch, solange es nicht regnet. Wer viel vom Funkenflug abbekommt, dessen Zelt ist ist anschließend so dicht, wie jeder gute Küchensieb.
Kinder Outdoor Wissen kann Euch vor bösen Überraschungen in der Natur bewahren. Wenn Euch bei einer Kantour der Sturm überrascht oder es einen Wolkenbruch gibt, während Ihr mit den Kindern im Klettersteig unterwegs seid. Solche metereologischen Kapriolen könnt Ihr an Anzeichen in der Natur erkennen. Wir sagen Euch woran!
“Die App hat aber kein schlechtes Wetter angezeigt!” meinte ein Vater völlig verärgert, als er mit seinen Sohn in die Berghütte kam. Beide klatschnass. “Schau Dir mal so was an!” schimpft der Vater und zeigt auf das Display seines Smartphones. Dort zeigt die Wetter-App immer noch strahlenden Sonnenschein an, während draußen der Regen wie aus Feuerwehrschläuchen gegen das Dach der Hütte prasselt. Immer wieder passiert es, dass App und reales Wetter irgendwie stark voneinander abweichen. Wer falsch ausgerüstet ist und seine Regenjacke zuhause oder im Hotelzimmer liegen hat, der kommt klatschnass zurück. Wer sich im Felsen bewegt oder auf dem Wasser ist, der kann durch ein Gewitter in eine Notsituation gelangen. Deshalb ist besser, weniger blind dem zu vertrauen was App´s anzeigen, sondern sich auf Zeichen aus der Natur zu verlassen. (die greift außerdem keine Daten ab und vertickt sie weiter).
Anzeichen für Regen in der Natur sind:
- Sind die Blüten vom Löwenzahn, Gänseblümchen oder Ringelblume am Morgen geschlossen kommt Regen.
- Sauerklee faltet vor dem Regen seine Blätter zusammen, fallen bald die ersten Tropfen vom Himmel
- Auch der Kirschbaum ist eine verlässliche Wetterstation: Rollt dieser Baum seine Blätter ein, holt Ihr am besten eine Regenjacke aus dem Rucksack
- Ahorn, Erlen oder Weiden haben “Tränen” vor dem Regen an den Blättern. Hier lohnt es sich genau hinzusehen.
- fliegen die Schwalben tief, hat das auch seinen Grund. Es herrscht Tiefdruck und diese Vögel leben von Insekten die sie in der Luft mit den Schäbeln schnappen. Bei Tiefdruck sind die Insekten weniger hoch in der Luft unterwegs und dadurch auch ihre Jäger.
- Morgenrot und das Wetter an diesem Tag könnt Ihr vergessen
- springen die Fische aus dem Wasser um Insekten zu schnappen, bekommt Ihr auch an diesem Tag nasse Füße
- Hat sich um den Mond ein Hof gebildet, dann könnt Ihr die Sonnencreme im Rucksack lassen.
- Der Rauch vom Lagerfeuer oder dem Grill will kaum aufsteigen bedeutet Tiefdruck.
- Gleiches gilt für den Rauch aus Häusern oder der Berghütte. Drückt es ihn kaum aus dem Kamin, geht es Euch bald nass ein.
- auf dem Wanderweg sind viele Schnecken und Regenwürmer unterwegs
- Riechen die Birken besonders intensiv, spannt das Zelt schon mal nach. Es beginnt bald zu regnen.
- Am hellichten Tag quaken die Frösche? Höchste Zeit um die Gummistiefel zu holen
- Hunde knabbern am Gras? Tja, der Waldi spürt auch, was für ein übles Wetter aufzieht.
- Seht Ihr auf der Weide Kühe stehen und diese futtern um die Wette, freut Euch schon mal auf den Regen. Der zieht nämlich auf.
- In den Spinnennetzen sind keine Spinnen zu sehen? Kein Wunder, die Spinnen stehen weniger auf Regen.
- Die Schuppen von Tannen- und Fichtenzapfen sind verschlossen, weil es sonst rein regnet.
Die Natur zeigt Euch auch ganz klar, wenn das Wetter es gut mit Euch meint. Bei folgenden Anzeichen erwartet Euch Sonnenschein:
- Hat der Berg einen Hut, wird das Wetter gut. So lautet eine alte Bergsteigerregel. Tatsächlich ist es so, wenn über den Graten und Gipfeln die Wolken wie ein Hut liegen, dann ist es ein Garant für gutes Wetter.
- Am Abend gibt es ein Froschkonzert, kein Wunder denn am nächsten Tag herrscht Sonnenschein.
- Auch ein Regenbogen am Abend steht für ein stabiles angenehmes Wetter
- Zirpen die Grillen am Abend, ist dies ein Anzeichen für eine stabile Hochdrucklage
- Der Rauch vom Lagerfeuer steigt kerzengerade in die Luft, weil Hochdruck und somit gutes Wetter vorherrscht.
- Abendrot schön Wetterbot
- Johanniswürmchen leuchten in der Nacht und am nächsten Tag ist Sonnenschein (schließlich haben die Insekten eine Wetter-App!)
- Der Nebel am Morgen fällt in sich zusammen, denn es kommt Sonnenschein!
- Die Schwalben und Lerchen fliegen hoch
Umsichtiges Verhalten bei Gewitter sollte bei Outdoorer Pflicht sein. Wenn es blitzt und donnert gibt es immer noch Wanderer, Fahrrad- und Kanufahrer die leichtsinnig mit ihren Leben spielen. Wir haben Tipps von den Experten wenn es das richtige Verhalten bei Gewitter geht: Dem VDE (Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V.)
Wie soll man sich als Outdoorer bei Gewitter verhalten? Manche Leute wissen das offensichtlich nicht, denn jährlich gibt es in Deutschland etwa zehn bis fünfzehn Todesfälle (zum Vergleich: Pro Jahr sterben weltweit etwa zehn Menschen durch Haiangriffe) und um die 1.000 Verletzte wegen Blitzen. Der VDE stellt fest, dass im Sommer über Deutschland etwa eine Million Blitze im Monat zucken. An einem Gewittertag können es mehr als 20.000 Blitze sein. „Im Sommer kann es leicht passieren, dass ein Gewitter einen im Freien überrascht und man keine Zeit mehr hat, ein sicheres Gebäude aufzusuchen. Dann sollte man unbedingt wissen, wie man das Unwetter sicher übersteht,“ erklärt VDE-Blitzexperte Thomas Raphael.
Verhalten bei Gewitter: Alles Gute kommt von oben?
Der Blitz ist ein nur wenige Zentimeter schmaler Kanal doch durch ihn fließt in kurzer Zeit eine Menge Strom: Um die 20.000 Ampere sind dann vom Himmel zur Erde unterwegs. Das Himmelsgeschoß ist etwa 30.000 Grad heiß. Deshalb empfiehlt der VDE Schutz zu suchen, wenn Ihr es donnern hört. Wenn zwischen Blitz und Donner nur noch zehn Sekunden liegen, dann befindet Ihr Euch in Lebensgefahr. Der VDE rät deshalb, die Outdoor Aktivitäten eine halbe Stunde nach dem letzten Donner fortzusetzen. Doch welches Verhalten ist bei einem Gewitter richtig?
- Ihr solltet keinesfalls der höchste Punkt im Gelände sein und zu anderen Personen einen Mindestabstand von einem Meter halten.
- Runter vom Fahrrad und Motorrad
- Raus aus dem Wasser (egal ob Ihr als Schwimmer, Surfer, Kajakfahrer oder SUP Paddler unterwegs seid).
- Besonders gefährdet für Blitzeinschläge sind Bäume, Gipfel oder Deiche.
- Versucht während eines Gewitter keine Metallteile anzufassen oder auf einer feuchten Wiese zu liegen.
Wer sich richtig bei einem Gewitter verhält, hat die große Chance auf einen Lottogewinn. Die Chance, dass Euch ein Blitz trifft, liegt bei etwa 1: 20 Millionen. Die Gewinnchance auf sechs Richtige mit Superzahl ist 0,00000072 %.
Outdoor Übernachtung im Winter: Zelt, Iglu oder Baum?
Es riecht nach Pfefferminztee. Vor dem Zelt kocht auf dem Gaskocher der Tee. In der Nacht hatte es minus acht Grad. Innen im Zelt hat sich an einigen Stellen eine dünne Schicht aus Eis gebildet. Mit roten Backen im Gesicht schälen sich die Kinder langsam aus den Schlafsäcken. Deutlich schneller als zuhause ziehen die kleinen Outdoorer sich an. Auch am Morgen ist es immer noch um den Gefrierpunkt kalt. Rein in die wattierte Outdoorhose, schnell in den Fleecepulli und die Daunenjacke geschlüpft. Draußen ist der Himmel frei von Wolken und hat ein helles blau, dass er nur im Winter zeigt. Damit das Mikroabenteuer ein unvergessliches Erlebenis ist, solltet Ihr ein paar wichtige Dinge beachten.
Mikroabenteuer mit Kindern: Zelt statt Iglu
Ideal ist es, im Winter in einem Iglu zu übernachten. Doch das ist purer Luxus. Entweder Ihr mietet Euch in eine Schneehöhle ein, bei etlichen Wintersportorten gibt es Igludörfer, oder Ihr baut Euch selbst das Haus der Eskimos. Besser ist es, Ihr zeltet. Denkt bitte daran, dass Ihr wegen der Kälte deutlich mehr Ausrüstung als sonst dabei habt. Entsprechend größer sollten die Stauräume vom Zelt sein. Außerdem sind die Schlafsäcke im Winter deutlich dicker, als die im Hochsommer. Ihr habt weniger Fläche zur Verfügung. Kalkuliert das mit ein. Damit sich das Zelt in keine Eishöhle verwandelt, sollte es optimal durchlüftet sein. Fällt draußen der Schnee und es hat starken Wind, dann heißt es die Lüftungsschlitze schließen. Sonst gelangt die Weiße Pracht zwischen Außen- und Innenzelt. Der Schnee schmilzt, gefriert und Ihr habt Eis im Zelt. Wie beim Campen im Sommer ist es wichtig, den optimalen Standort für das Zelt zu finden. Bevor Ihr die ersten Heringe in den gefrorenen Boden klopft, tretet Ihr den Schnee fest. Mit Ski oder Schneeschuhen gelingt dies am besten. Wichtig ist, dass Ihr eine Stelle findet, die geschützt vom Wind ist. Wie im Sommer sollte der Eingang vom Zelt, dem Wind abgewandt sein. Achtet darauf, dass Ihr in keinem Gelände campiert, dass lawinengefährdet ist. Weniger schlau ist es auch, unter einer Schneeverwehung zu zelten. Löst sich diese, kann sie das Zelt unter sich begraben.
Mikroabenteuer mit Kindern: Isomatte und Schlafsack
Für den Winter braucht Ihr spezielle Isomatten und Schlafsäcke. Der superleichte Sommerschlafsack für 19,99 Euro aus dem Baumarkt stößt hier an seine Grenzen und es drohen schwere Erfrierungen. Etliche Outdoor-Marken bieten Isomatten für die Kälte an. Sie sind dicker und isoliert. Wer sich keine Wintermatte kaufen will, nimmt zwei oder drei Isomatten und legt sie aufeinander. Sonst kriecht die Kälte vom Boden herauf. Bevor die Kinder in die Schlafsäcke schlüpfen, sollten sie noch aufs Klo gehen. Wichtig ist auch, dass Ihr den Kleinen warme und trockene Socken anzieht. Lasst die Kinder sich noch einmal aufwärmen, bevor es zum Schlafen geht. Setzt den Outdoorkids warme Mützen auf und breitet zuvor die Schlafsäcke aus, damit diese ihre ganze Bauschkraft entwickeln können. Eine Wärmflasche ist schnell gebastelt. Erhitzt an der Feuerstelle Wasser und füllt es in Trekkingflaschen ab. Stülpt einen oder zwei dicke Socken darüber. Fertig ist die Outdoor-Wärmflasche. Wichtig ist auch, dass die Feuerstelle entsprechend vom Zelt entfernt ist. Sonst kann es durch den Funkenflug zu Löchern im Außenzelt kommen. Spätestens beim nächsten Regen erinnert Euch, dass ins Zeltinnere eindringende Wasser daran. Bevor Ihr loszieht ist es besser, die Reißverschlüsse für das Winterabenteuer tauglich zu machen. Schließlich müsst Ihr sie auch mit Handschuhen bedienen können.
Mikroabenteuer mit Kindern im Winter: Der Schnee ist schneller
So attraktiv es ist, wenn der frisch gefallene Pulverschnee in der Wintersonne glitzert, so fies kann die weiße Pracht beim Zelten sein. Er wirbelt sich auf und dringt zwischen Außenplane und Innenzelt ein. Wichtig ist, Euer Zelt muss im Schnee sicher stehen. Nachts noch einmal aus dem Schlafsack zu kriechen und die Schnüre nachzuspannen, ist alles andere als angenehm. Jeder Hering muss perfekt halten. In Schweden gab mir ein Outdoorer den Tipp, die Zelthaken zehn Minuten im Boden festfrieren zu lassen und dann erst das Zelt aufzuspannen. Baut etwa in fünf Metern entfernt rund um das Zelt eine Mauer aus Schnee. Sie soll Euch vor verwehten Schnee schützen. Effektiv schützt dieser Schneewall nur, wenn er mindestens einen Meter hoch ist. Achtet auch darauf, dass die Kinder gut gegessen haben, bevor sie ins Zelt gehen.
Übernachten unter dem Baum
Eine Schnee-Unterkunft bauen, dass bekommen Astronauten, Abenteurer und Mitglieder von Spezialeinheiten wie der Gebirgsjäger gelehrt. “Im Schnee” so sagte mal ein Ausbilder “Kannst Du gar nicht erfrieren, wenn Du Dir zu helfen weißt!” Schließlich isoliert der natürliche Schnee, im Gegensatz zum Eis, und schützt dadurch auch die Pflanzen. Wir zeigen Euch wie Ihr mit den Kindern eine Schneehöhle unter einer zugeschneiten Fichte gaben könnt. Ein richtiges Mikro-Abenteuer.
Der Schnee knirscht bei jedem Schritt. Gemeinsam ist die Familie im verschneiten Wald unterwegs. Am Boden gibt es Spuren der verschiedenen Tiere zu entdecken. Doch ein noch größeres Abenteuer wartet auf die Kinder: Eine Unterkunft im Schnee bauen. Dazu braucht Ihr nur zwei Materialieln:
- Schnee- oder Lawinenschaufel
- Schnee
Eigentlich ist diese Schneehöhle gedacht, wenn Outdoorer vom Schneesturm überrascht sind und der Weg zur Hütte noch viel zu weit ist. Wichtig ist, dass Ihr Euch nach einem passenden Baum umschaut. Idealerweise drückt von einer Fichte oder Tanne der Schnee die unteren Äste soweits herunter, dass sie den Boden berühren. Wenn extrem viel Schnee auf den Zweigen und Ästen liegt, dann müsst Ihr vorsichtig sein, denn Schneebruch ist eine große Gefahr für Euch. Mit der Lawinenschaufel grabt Ihr Euch vorsichtig einen Eingang durch die verschneiten Äste. Solltet Ihr vorhaben in der Schneehöhle zu übernachten, ein geniales Mikroabenteuer, schaufelt den Eingang so, dass er auf der abgewandten Seite vom Wind ist.
Schnee-Unterkunft bauen: Graben und mauern
Grabt Euch unter die Äste der Fichte oder Tanne. Schaufelt den Schnee zu einer lockeren Mauer. Bald bemerkt Ihr, dass es unter dem Baum deutlich wärmer ist als draußen und der Schneesturm oder starke Wind, hier kaum zu spüren ist. Wie ein Zelt spannen sich die mit Schnee bedeckten Äste über Euch. Hier gibt es noch eine interessante Parallele: Wie manches ältere Zelt, kann auch dieser natürliche Unterstand ein wenig löchrig sein. Wer in der Schneehöhle übernachten will, der schnappt sich die Schaufel und “dichtet” das “grün-weiße Zeltdach” ab. Schaufelt rund um den Baum einen Graben und schippt den Schnee auf die Äste. Damit isoliert Euere Schneehöhle unter dem Baum noch besser. Wenn es größere Löcher gibt, dann sucht Euch Reisig und legt ihn auf die offene Stelle. Anschließend könnt Ihr dort den Schnee rauf schaufeln. Eine weitere Methode ist, dass Ihr Blöcke von festerem Schnee mit der Schaufel ausstecht. Tragt diesen Schneeblock zu der offenen Stelle und schließt diese damit. Die Kinder sind von diesem simplen Bau aus Schnee und Baum begeistert. Solltet Ihr vorhaben in der Schneehöhle zu übernachten, schippt im Inneren der Höhle einen Kältegraben. Sucht Euch Reisig zusammen und legt es auf dem Boden aus. Deckt diesen natürlichen “Teppich” mit einer Überlebensfolie ab. Um keine Erfrierungen zu bekommen, müsst Ihr die entsprechende Ausrüstung haben:
- Winterschlafsäcke
- Isomatten speziell für die kalte Jahreszeit
- warme Kleidung
- Kocher
- Essen
- Trinken
- Stirnlampe
- Mützen und Handschuhe
Mit Rucksäcken oder einer weiteren Überlebensfolie könnt Ihr den Eingang der Schneehöhle verschließen. Bitte macht kein offenes Feuer in der Schneehöhle. Zum einen können die Äste vom Baum zu brennen beginnen, zum anderen löst sich der abgelagerte Schnee und fällt auf Euch herab.
Reingraben: Die eigene Schneehöhle
Schneehöhle bauen! Da fordern einige Outdoorkids im Winter. Im Gegensatz zu einem Iglu lässt sich die Schneehöhle deutlich schneller bauen und der Aufwand ist deutlich geringer. Alles was Ihr dazu benötigt ist eine Schnee- oder Lawinenschaufel und eine Menge Schnee. Was auch noch hinzukommt: Hier lässt sich ein einfaches Experiment durchführen.
Ist Euch schon mal aufgefallen wie gerne Kinder eine Höhle bauen? Eine Decke über zwei Stühle gelegt und schon haben die Kleinen Ihren Unterschlupf. Da stellt sich die Frage: Warum ist das eigentlich so? Wahrscheinlich ist in den Kindern dieses schützende Element einer Höhle, wie es unsere Vorfahren in der „Steinzeit“ hatten, noch ausgeprägter als bei uns Erwachsenen. Deshalb graben die Kinder auch gerne kleine Erdhöhlen oder wollen sich im Wald einen Unterstand erstellen. Im Winter ist das Ganze noch einfacher. Mit dem Schnee liegt eigentlich genügend Material herum, um daraus eine ansehnliche Höhle zu bauen. Der große Vorteil der Schneehöhle ist, dass sie deutlich schneller fertig ist als ein Iglu. Auch der Aufwand an Material ist deutlich geringer. Wer sich ein Schneehaus bauen will braucht Wissen, Zeit, Werkzeug , Geduld und Kraft. Vor allem die beiden letzteren Punkte fehlen den meisten Kindern. Für einen Iglu der aus Blöcken gebaut ist, brauchen auch Erwachsene einige Stunden, selbst wenn die Bedingungen optimal sind. Wer in kurzer Zeit einen abenteuerlichen Unterstand im Schnee haben möchte, der gräbt sich eine Schneehöhle.
Schneehöhle bauen: Immer nach nach Innen graben
Manche Bergsteiger müssen, geplant oder ungeplant, in einer Schneehöhle übernachten. Bei uns ist es etwas anderes, wir wollen uns eine solche Höhle bauen. Doch dazu müssen wir erst einmal auf die Suche gehen. Wir brauchen nämlich eine Schneewächte oder auch Schneeverwehung genannt. Diese entsteht an Kanten im Gelände. Hier bleiben die Schneekristalle hängen und verketten sich mit anderen. Wind und Schnee arbeiten hier wunderbar zusammen und stetig wächst die Schneeverwehung an. Die Bergsteiger sprechen von einer Wechte und bei ihnen sind diese gefürchtet, weil dieser abgelagerte Schnee abbrechen oder eine Lawine auslösen kann. Uns zieht es weniger ins Hochgebirge. Um kompakte Schneeablagerungen zu finden, in denen wir eine Schneehöhle graben könnt, reichen kleinere Hügel oder Geländekanten. Hier braucht Ihr keine Angst vor der Lawinengefahr zu haben.Habt Ihr eine solche ungefährliche Schneewechte gefunden, dann sollte sich auch genug Tiefe besitzen. Jetzt dürfen die Kinder mit dem Graben beginnen. Ideal ist dafür eine Lawinenschaufel. Die Kinder kommen damit deutlich besser zurecht, als mit einer schweren Schaufel, wie sie die Arbeiter am Bau verwenden. Der weitere Vorteil der Lawinenschaufel ist: Ihr könnt sie zerlegen und problemlos im Rucksack transportieren. Außerdem ist der Stiel deutlich kürzer als bei einer Gartenschaufel und das ist beim Arbeiten im Schnee vom Vorteil. Stecht einen “Rahmen” aus der etwa 1,50 Meter Seitenlänge hat. Dort grabt Ihr Euch einen Meter horizontal in die Schneewechte hinein. Wichtist ist, dass einer von Euch immer draußen bleibt. Sollte die Höhle in sich zusammenfallen, kann er sofort helfen. Innen drinnen höhlt Ihr die Schneewechte aus. Den anfallenden Schnee schippt Ihr raus. Klopft immer wieder die „Decke“ der Höhle mit der Rückseite vom Schaufelblatt fest. Wenn Ihr den Schnee so verdichtet, erhöht Ihr die Stabilität der Schneehöhle. Allerhöchste Zeit in die Tiefe und Breite zu graben. Je weiter Ihr Euch in die Schneeverwehung hinein arbeitet, umso fester ist der Schnee. Da kommen die Kinder schnell ins Schwitzen. Je nach Größe der Schneewehe könnt Ihr die Höhle ausbauen. Groß ist bei den Kindern die Freude, wenn sie sich in die eigene Schneehöhle hineinsetzen können. Ganz stolz sind die Outdoorkids, wenn die Schneehöhle fertig ist. Hier bietet sich ein simples Experiment an: Füllt ein Glas mit Wasser und stellt es hinein. Seltsamerweise ist das Wasser auch nach Stunden nicht gefroren. Wie geht das? Der Schnee isoliert sehr gut und in der Schneehöhle ist es deutlich wärmer als draußen.
Eskimos brauchen keinen Bausparvertrag
Iglu bauen mit Kindern ist für die Outdoorkids eine besondere Erfahrung. Aus Schnee, diesem weichen, leicht schmelzenden Material ein massive Schneehaus zu bauen fasziniert die Kleinen. Wir stellen Euch die verschiedenen Bauweisen vor und Ihr könnt es an den Fotos sehen: Alles selbst ausprobiert. Schlaue “Anleitung” mit Skizzen oder kostenlosen Fotos aus dem Netz überlassen wir anderen.
Einen Tag. So lange brauchten wir als Gruppe von Erwachsenen bis wir das Iglu unter Anleitung von einem Bergführer fertig gestellt hatten. In der Massivbauweise errichteten wir das Schneehaus. Ein Teil der Gruppe schnitt mit einer Schneesäge die Blöcke aus. Einer davon wag zwischen 30 und 40 Kilogramm. Diesen übernahm die Transportgruppe und schleppte ihn auf dem Schlitten die wenigen Meter zum Bauplatz. Hier schichtete der andere Teil unserer Gruppe die eiskalten Blöcke zu einer Spirale aufeinander, die sich nach oben hin verjüngte. Dazu musste unser Experte jeden Block einzeln schräg zuschneiden. “Es beginnt schon mit der Auswahl des Platzes!” erklärt der Profi und weiter ” Ideal ist eine leichte Hanglage, dann fließt die Kälte optimaler ab” Dieser Aufwand erklärt, warum etliche Outdoor Blogger sich auf eine Beschreibung mit Gratis-Fotos aus dem Internet begnügen, wenn sie über den Iglubau fabulieren. Für Kinder gibt es spezielle Formen zu kaufen. Diese sind aus Kunststoff. Ihr befüllt diese mit Schnee, klopft ihn mit der Schaufel fest und lasst anschließend den fertigen Block aus seiner Form gleiten. Das kostet Zeit und es ist optimaler, mit mehreren Blockformen zu arbeiten. Diese kosten aber Geld.
Iglu bauen mit Kindern: Die Bruchblock Variante
Zuerst sucht Ihr Euch eine Stelle, an welcher der Schnee richtig fest ist. Mit der Schnee- oder Lawinenschaufel stecht Ihr dort gleichmäßig große Blöcke aus. Nehmt diese und legt sie zu einem Kreis, bis die Mauer etwa einen Meter hoch ist. Im nächsten Schritt befüllt Ihr das Innere von diesem gemauerten Kreis mit Schnee. Schaufelt rein was geht. Wichtig ist, dass Ihr immer wieder den Schnee verdichtet. Klopft mit der Rückseite der Schaufel regelmäßig darauf, bis das weiße Material nicht mehr nachgibt. Schaufelt wieder Schnee darauf.Bald solltet Ihr eine etwa eineinhalb Meter hohe Kuppel haben. Brecht wieder Schneeblöcke und mauert diese um die Kuppel. Perfekt ist es, wenn Ihr das Bauwerk eine kalte Nacht stehen lasst. Nach diesen frostigen Stunden habt Ihr das perfekte Baumaterial. Mit der Schnee- oder Lawinenschaufel grabt Ihr Euch in den Iglu hinein und höhlt ihn von innen her aus. Wie bei den Inuit werfen auch wir nichts weg, sondern schippen den Schnee aus dem Inneren auf das Dach. Fertig ist unser Schneehaus!
Material:
- Schnee
- Schnee- oder Lawinenschaufel
Iglu bauen mit Kindern: Fittes Schneehaus mit dem Gymnastikball
Diese völlig durchgeknallte Idee haben wir erfunden. Nicht die Schweizer. Ihr habt sicher einen Gymnastikball oder kennt jemand, der so ein aufblasbares Monster hat. Legt diesen in den Schnee. Legt den Gymnastikball so, dass das Ventil seitlich nach außen zeigt. Damit Ihr dieses findet, legt Ihr einen Trekkingstock dorthin. Jetzt beginnt der anstrengende Teil von unserer Arbeit. Schippt den Gymnastikball mit Schnee zu. Zuerst fixiert Ihr den Ball mit einem eiskalten Ring aus Schnee. Sonst rollt er bei jeder Schaufel voll Schnee davon. Mit dieser unfreiwilligen Einlage schafft Ihr Es bei Youtube zu tausenden Klicks und sogar vielleicht in den Bildungssender RTL. Was jetzt kommt, ist extrem wichtig für die Stabilität vom Iglu: Klopft ihn rundum mit der Rückseite der Schneeschaufel fest. Immer wieder. Den Kinder gefällt das unglaublich gut. Auf dem Bau sagt man verdichten zu dieser Arbeit. Versucht mit dem Zeigefinger bei angezogenem Hanschuh in den Schnee zu stechen. Ihr solltet nur ein paar Zentimeter weit kommen. Grabt nun am Skistock entlang bis ihr das Ventil vom Gymanstikball freigelegt habt. Jetzt lasst Ihr ihm die Luft aus. Zieht die schlaffe Hülle nach draußen. Fertig ist das Iglu!
Material:
- Gymnastikball (aufblasbar!)
- Skistock
- Schnee- oder Lawinenschaufel
- Schnee