Wandern in Oberstdorf ist für Familien besonders angenehm. Anstatt hunderte von Höhenmeter im Aufstieg zurück zu legen, was besonders für Kinder und die Träger*innen von Kindertragen konditionell anspruchsvoll ist, ist es bequemer die Bergbahnen rund um Oberstdorf zu nutzen. Wir stellen Euch Wanderungen rund um Oberstdorf vor, die auch für Familien gut zu schaffen sind.
Sobald die ersten wärmenden Sonnenstrahlen über die Berggipfel blitzen, wird es wieder Zeit, das Wanderparadies rund um Oberstdorf zu erkunden. Das über 200 Kilometer lange Wanderwegenetz der Zweiländerregion Oberstdorf/Kleinwalsertal in drei Höhenlagen verspricht aktive Erholung am Nordrand der Allgäuer Alpen. Dabei kommen Familien und Genusswanderer auf gemütlichen Routen ebenso in den Genuss landschaftlicher Highlights und beeindruckender Panoramablicke wie Bergsportler auf anspruchsvollen Touren. Wer die Gipfel bequem und komfortabel erreichen möchte, kann die Bergbahnen rund um Oberstdorf nutzen. Gäste teilnehmender Unterkünfte fahren mit allen örtlichen Bergbahnen von 30. April bis 6. November 2022 mit dem Angebot „Bergbahnen inklusive“ kostenlos und so oft wie sie möchten.
Wo liegt Oberstdorf?
Oberstdorf im Allgäu ist die südlichste Gemeinde der Bundesrepublik Deutschland. Malerisch liegt der Kurort in den Allgäuer Alpen im so genannten Oberstdorfer Becken.
Wandern in Oberstdorf: Vier Flüsse an einem Tag!
Abwechslungsreich und zugleich geeignet für Genusswanderer und Familien ist die Vier Flüsse Tour. Den Namen verdankt die gemütliche Wanderung den drei neben den Wegen entlangfließenden Gebirgsbächen Trettach, Stillach und Breitach sowie der Iller, in der alle drei Flüsse zusammenfließen. Auf dem fünf Kilometer langen Rundweg gelangen Wanderer zunächst zur Trettach, der wildesten der drei Gebirgsbäche, und anschließend entlang der Breitach zum Ursprung der Iller, wo alle drei Gebirgsbäche eindrucksvoll zusammenfließen. Anschließend führt die Route über die Breitachbrücke weiter Richtung Stillach. Die rund zweistündige, gemütliche Tour führt durch das flache Tal und ist für Familien geeignet.
Warum in Oberstdorf wandern?
Das Angebot für Touren ist in Oberstdorf vielfältig. Alle die hoch hinaus wollen können in Oberstdorf 60 Kilometer Höhenwege und Klettersteige nutzen. In der Region um den Kurort gibt es etwa 200 Kilometer Wanderwege. Von denen führen etliche zu Alpen (im Allgäu heißen so die Almen) oder zu Berghütten.
Wandern im Allgäu: Wasserfälle im Traufbachtal
Die Wanderung ins Traufbachtal verspricht eine abwechslungsreiche Landschaft, viel Abgeschiedenheit und pure Natur. Beginnend an der Mühlenbrücke führt die Tour durch das Trettachtal entlang des wilden Gebirgsbaches Trettach. Anspruchsvoller wird es beim immer tiefer in die Schlucht führenden Anstieg über den steilen und schroffen Tobelweg. Oben angekommen, gelangen Wanderer gemütlich weiter in das abgelegene Traufbachtal, wo sich ein beeindruckendes Naturschauspiel aus der imposanten Westwand des Führschießers und der Krottenspitze sowie der hohen Wasserfälle ergibt. Zurück geht es über den Tobelweg Richtung Spielmannsau und schließlich über das Trettachtal zum Startpunkt der Tour. Die anspruchsvolle Wanderroute ist knapp 19 Kilometer lang und dauert circa viereinhalb Stunden.
Was solltet Ihr in Oberstdorf unbedingt essen?
Das Allgäu ist kulinarisch eine Schatzkammer! Mit leckeren Bergkäse gibt es einige tolle Rezepte. Was Ihr in Oberstdorf einmal essen solltet:
- Allgäuer Kässpatzen
- Allgäuer Wurstsalat
- saurer Käs
- Krautkrapfen
- Flädlesuppe
- Dampfnudeln
- Funkakiachla
- Holderkiachla (hier ist das Rezept dazu!
Wandern im Allgäu: Los geht´s an der Schanze
Die Wanderung durch den Faltenbachtobel ist für ambitionierte Wanderer geeignet und startet an der Schattenbergschanze, auf der das alljährliche Auftaktspringen der Vierschanzentournee stattfindet. Auf dem Weg zum Faltenbachtobel warten seltene und geschützte Tier- sowie Pflanzenarten und beeindruckende Gesteinsschichten. Am oberen Abschnitt des Tobelweges gelangen Bergsportler an einer Wasserkraftanlage vorbei, die das Faltenbachwasser erfasst und zur Stromgewinnung in das Tal abführt. Auf dem anschließenden, naturnahen Weg über einen Höhenrücken zur Seealpe kann ein Blick in die imposante, zurückliegende Schlucht gewagt werden. Nach einer kleinen Stärkung in der Seealpe erfolgt der Rückweg über eine gut ausgebaute Alpstraße ins Tal. Wer den komfortablen Weg ins Tal wählen möchte, kann sich entspannt bei der Talfahrt mit der Nebelhornbahn zurücklehnen. Für die anspruchsvolle 6,3 Kilometer lange Tour brauchen Wanderer circa eineinhalb Stunden.
Welche Allgäuer Worte sollte Wanderer kennen?
Wer hier seinen Urlaub verbringt sollte ein paar Worte mit den Einheimischen in deren Dialekt wechseln können:
- Griaß di – Hallo
- hä? – wie bitte?
- it – nicht
- i – ich
- Gwand – Kleidung
- a – ein / eine
- nauf – hinauf
- naa – hinuter
- noi – nein
- oine – einer
- zruck – zurück
- loffa – gehen
- bissle – wenig
- allad – immer
Wandern in Oberstdorf: Kostenlos die Bergbahnen nutzen!
Für einen erholsamen Wanderurlaub kann eine der acht Bergbahnen in Oberstdorf und im Kleinwalsertal genutzt werden. Gäste einer der über 400 teilnehmenden Unterkünfte nutzen die örtlichen Bergbahnen mit dem Angebot „Bergbahnen inklusive“ von 30. April bis 6. November 2022 völlig kostenlos und so oft sie möchten. Zahlreiche Wanderungen lassen sich außerdem perfekt mit den örtlichen öffentlichen Verkehrsmitteln kombinieren, wodurch individuelle Einstiege an verschiedenen Punkten entlang der Routen möglich sind.
Neben individuellen Wanderungen können sich Urlauber das ganze Jahr über verschiedenen geführten Wanderungen, wie vogelkundliche Touren, Naturführungen oder Berg- und Hüttentouren, anschließen. Darüber hinaus bietet Tourismus Oberstdorf Gesundheitskurse und weitere abwechslungsreiche Programme an. Für Übernachtungsgäste mit der Allgäu Walser Premium Card ist die Teilnahme an vielen der Programmpunkte kostenlos oder stark vergünstigt.
Weitere Informationen zu den Wandermöglichkeiten, zu den Betriebszeiten der Bergbahnen sowie zu den Partnerunterkünften von „Bergbahnen inklusive“ gibt es unter www.oberstdorf.de.
Kinder wandern zur Burgruine Alttrauchburg
Kinder brauchen lohnende Ziele beim Wandern. Ein Gipfel ist den Kleinen meistens egal, außer es befindet sich dort die Möglichkeit zum Einkehren wie am Breitenberg bei Pfronten (Allgäu). Eine entspannte Tour ist es. Dabei könnt Ihr entscheiden ob Ihr in Weitnau losgeht oder in Kleinweiler. Erste Tour dauert acht Kilometer, die Tour von Kleinweiler aus sechs Kilometer (insgesamt).
Wie viele Burgen gibt es im Allgäu?
Die Königsschlösser im Allgäu, besonders Neuschwanstein, sind weltbekannt. Weniger bekannt sind bisher die Burgen in dieser Region gewesen. 300 Burgstellen sind bekannt, davon sind gut 30 einen Besuch wert.
Durch einen Wald geht es hinauf zur Alttrauchburg. Bis auf 903 Meter „dürft“ Ihr aufsteigen. Doch der Weg lohnt sich oben an der Ruine angekommen gibt es eine Burgschänke.
Welche Burgentypen gibt es im Allgäu?
Im Allgäu finden sich unterschiedliche Bauarten von Burgen, die auch in verschiedenen Epochen entstanden. So findet sich in Seeg-Burg eine Motte. Dies ist ein frühmittelalterlicher Wehrbau. Turmburgen aus dem Hochmittelalter gibt es als Ruinen in Burgberg oder Sulzberg zu sehen. Eine eher seltene Mantelmauerburg ist die Burg Eisenberg. Eine Kompaktburg ist die ehemalige Festung Fluhenstein. Franzöisch-schweizerische Einflüsse im Burgenbau finden sich auf Burg Falkenstein und Alttrauchburg.
1041 taucht die Trauchburg erstmals in Urkunden auf. Wissenschaftler gehen davon aus, dass sie bereits zuvor bestand. In den Jahrhunderten ging die Burg auf verschiedene Eigentümer über. Im Bauernkrieg 1525 plünderten Aufständische die Trauchburg. Bereits 1729 hatte die alte Festung die Funktion als Steinbruch. Die Anlage ist übersichtlich und lohnt einen Besuch.
Warum finden Kinder Burgen so interessant?
Für die Kinder ist eine Burg eine Art Zeitreise in eine Epoche die sie aus Büchern, Filmen und vom Spielzeug kennen. Unter einem Ritter können sich die meisten Kinder etwas vorstellen. Die Mauern der Burgruinen sind für die Kinder beeindruckend und ein wenig gruselig.
Wo verläuft der Allgäuer Burgenweg?
Zwischen den Bahnhöfen von Pfronten-Steinach und Vils befindet sich der Allgäuer Burgenweg. Wer hier wandert kommt an den Burgruinen Vilsegg und Falkenstein vorbei. Auch eine Mariengrotte, der Alatsee sowie die Salober-Alm liegen auf diesem Weg.
Kinder basteln Ritter Ausrüstung
Kinder basteln eine Ritter Ausrüstung. Dazu braucht Ihr wenig Material und es reicht ein Taschenmesser als Werkzeug. Mit den Kleinen bastelt Ihr eine Ritter Ausrüstung beim Kindergeburtstag, in der Gruppenstunde oder wenn Ihr eine Burg/Ruine besichtigt. Die Kinder basteln eine Ritter Ausrüstung mit allem was so ein tapferer Recke benötigt: Pferd, Harnisch, Turnierlanze, Schwert, Helm und Schild.
25.000 Burgen oder Burgruinen sind in Deutschland bekannt. In keinem Land der Welt gibt es mehr von den alten Festungen. Mit den Kindern ist es ein lohnender Ausflug zu einer Burg oder einer Burgruine. Oft lässt sich das Ganze mit einer Wanderung verbinden. Was wünschen sich Kinder mehr, als selbst ein Ritter zu sein?! In manchen Burgen gibt es sogar mittelalterliche Kostüme, mit denen sich die Kleinen verkleiden können. Wenn Ihr mit den Kindern am Kindergeburtstag das Motto „Ritter“ habt, dann sind unsere Bastelvorschläge ideal für Euch. Ihr benötigt wenig Material und in kurzer Zeit ist die Ritter Ausrüstung von den Kindern gebastelt. Beginnen wir mit dem Helm.
Kinder basteln Ritter Ausrüstung: Der Helm!
Im Mittelalter mussten sich die Ritter ihre Köpfe im Turnier oder im Kampf mit einem Helm schützen. Habt Ihr eine Ahnung wie viele unterschiedliche Arten es davon gibt? Hier nur ein paar Beispiele:
- Stechhelm
- Hundsgugel
- Schaller
- Beckenhaube
- Topfhelm
Und Letzteren basteln wir uns. Der Kübel- oder Fasshelm kam im frühen 13. Jahrhundert auf. Je nach Zierat wog so ein Topfhelm zwischen zwei und fünf Kilogramm! Unser Helm ist deutlich leichter. Ihr benötigt dazu
- Messer
- Pappe
- Klebeband
- eventuell eine große Feder
Messt den Kopf vom Kind ab und schneidet entsprechend ein Stück Pappe ab. Biegt es über ein Geländer rund.
Nun sollte sich die Pappe zu einem Zylinder biegen lassen.
Schneidet mit dem Messer auf Höhe der Augen des Kinder ein Stück aus dem Karton. Nun hat unser Ritter den nötigen Durchblick.
Mit dem Klebeband klebt Ihr die Pappe zusammen. Wenn Ihr wollt, könnt Ihr den Helm mit einer Feder verzieren.
Kinder basteln Ritter Ausrüstung: Der Harnisch
Ein Harnisch gehörte zu einem Ritter, wie sein Pferd und die Lanze. Für mache Prachtharnische zahlten Adelige unvorstellbare Summen. Wir basteln uns einen Halbharnisch, er schützt die Brust. Dazu solltet Ihr folgendes Material haben:
- Ein Stück Pappe oder Verpackungsmaterial
- Schnur
- Messer
- Klebeband
Messt den Harnisch am Kind ab. Klebt in jeder Ecke das Klebeband fest.
Bohrt Löcher in diese vier verstärkten Ecken und führt Schnüre überkreuz hindurch.
Bindet den Kindern den Harnisch um. Fertig ist die Rüstung.
Kinder basteln Ritter Ausrüstung: Der Schild
Schon bei den antiken Ägyptern und Sumerern schützten sich die Kämpfer mit Schilde. Im Mittelalter ließen die Ritter ihre Wappen auf die Schilde malen. So konnte jeder den Stand und die Abstammung des Panzerreiters erkennen. Es gab die unterschiedlichsten Arten:
- den Turmschild
- Rundschilde
- Buckler
- Drachenschilde
- Dreieckschild
- Setzschilde
An Material braucht Ihr lediglich;
- Ein Stück Pappe
- Klebeband
- Messer
- Wachsmalkreiden
Aus diesem Sammelsurium bastelt Ihr einen Schild. foto (c) kinderoutdoor.de
Zuerst malt Ihr die Form vom Schild auf den Karton.
Mit dem Messer schneidet Ihr nun die aufgezeichneten Linien nach.
Was jetzt kommt macht den Kindern besonders viel Spaß: Bemalt den Schild. Die Ritter hatten ihr Wappen auf dem Schild. Dazu gehörten sogenannte „gemeine Figuren“ wie Tiere, Pflanzen oder Menschen. Auch Fabelfiguren wie Drachen gehörten zu einem Wappen und Gegenstände wie Türme, Räder oder Schwerter. Bei den Wappen, das könnt Ihr in Burgen sehen, kommen oft Löwen, Adler oder Bären vor. Auch die Farben hatten eine bestimmte Bedeutung.
Aus Klebeband bastelt Ihr für die Rückseite einen Haltegriff.
Jetzt hat unser kleiner Ritter einen eigenen Schild. Übrigens hat sich eine Redewendung aus dem Mittelalter bis heute in unserer Sprache gehalten: Etwas im Schilde führen…….
Kinder basteln Ritter Ausrüstung: Das Schwert
Im Mittelalter durfte nur ein freier Mann ein Schwert führen. Leibeigene Bauern schieden somit von diesem Privileg aus. 13 verschiedene Klingenarten kennen die Forscher bis heute. Klar, dass unsere kleinen Ritter auch ein Schwert haben wollen. In weniger als fünf Minuten ist es fertig. An Material ist nötig:
- ein langer gerader Ast
- ein dünner, kurzer Ast
- ein Messer oder Multitool
Bohrt am unteren Ende ein Loch durch den langen Ast.
Steckt nun den dünnen Ast durch dieses Loch. Somit hat das Schwert einen Handschutz. Wir spitzen bewusst nicht das Schwert an, um Verletzungen zu vermeiden.
Nun ist unser Ritter mit einem Schwert ausgerüstet. In der Schwertleite bekam ein Knappe nach seiner Ausbildung in einer großen Zeremonie das eigene Schwert verliehen.
Kinder basteln eine Ritter Ausrüstung: Die Turnierlanze
Zum absoluten Höhepunkt von den Menschen im Mittelalter gehörten die Turniere. Hier konnten die Ritter ihre Kräfte Messen. Buhurt, Turnei und Tjost standen auf dem Programm. Die Ritter ritten mit langen Lanzen ausgerüstet nur durch Schranken getrennt (daher der Ausdruck: Jemanden in die Schranken weisen) aufeinander zu. Die Lanzenreiter versuchten sich gegenseitig aus den Sätteln zu stoßen. Wir basteln uns eine Turnierlanze. Dazu braucht Ihr
- einen langen geraden Ast
- Wachsmalkreide
- Messer
- Pappe
Zuerst skizziert Ihr die Spitze der Lanze auf dem Stück Karton.
Mit dem Messer schneidet Ihr die Spitze der Lanze aus.
Mit dem Messer spaltet Ihr das dünnere Ende vom Ast für ein paar Zentimeter. Steckt dort die Lanzenspitze hinein. Fertig ist die Turnierlanze.
Kinder basteln Ritter Ausrüstung: Das Pferd!
„Ein Pferd, ein Pferd! Mein Königreich für ein Pferd“
So heißt es in Richard III. von William Shakespear. Ohne Pferd ist der Ritter ein Nichts gewesen. Auf manchen Turnieren mussten die Unterlegenen ihren Harnisch und das Pferd an den Sieger abtreten. Die Pferde der Ritter sind besonders stark gewesen, denn ein erwachsener Mann mit Rüstung und Waffen wog einiges. Wir basteln für unsere kleinen Ritter ein wackeres Ross. Hierfür ist notwendig:
- ein Messer
- Pappe
- Wachsmalkreiden
- ein gerader Stock
Mit dem Messer spaltet Ihr ein paar Zentimeter tief, dass dünndere Ende vom Stock.
Zeichnet mit den Wachsmalkreiden einen Pferdekopf auf den Karton.
Nehmt euer, hoffentlich scharfes, Messer und schneidet den Pferdekopf aus. Steckt diesen in das gespaltene Holz und fertig ist unser Steckenpferd.