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Bei Oberstdorf: Wir wandern zum südlichsten Ort Deutschlands

Oberstdorf stand bei der Vierschanzentournee im Mittelpunkt der Wintersportler. Doch der Ort im Allgäu hat eine andere Besonderheit zu bieten: Die südlichste ganzjährig bewohnte Siedlung Deutschlands. Von Oberstdorf aus könnt Ihr das ganze Jahr über gemütlich mit den Kindern zu dieser geographischen Besonderheit wandern.

Oberstdorf bietet das ganze Jahr über Möglichkeiten für Outdoor-Familien. Durch Zufall habe bei den Recherchen für ein Wanderbuch vor Ort diese geographische Besonderheit erfahren. Auf dem Weg zum Rappensee kam ich in Einödsbach an. Der Ort besteht aus drei Häusern (davon ein Gasthof) und einer Kapelle. Um allen Haarspaltern zuvor zu kommen: Einödsbach ist der Klassifizierung nach kein Ort und auch kein Weiler sondern eine Einöde. Doch der Ort am Ende vom Birgsautal ist alles andere als öde und ein lohnendes Wanderziel. Ihr startet am Parkplatz bei der Talstation der Fellhornbahn. Diese liegt auf 920 m. Weiter nach hinten ins Birgsautal zu fahren ist zwecklos. Nur wer die entsprechende Erlaubnis hat, darf das. Alle anderen die es trotzdem probieren, bekommen einen teueren Strafzettel. Dafür könnt Ihr gut essen gehen oder euch tolle Bergschuhe kaufen. Vom Parkplatz aus geht Ihr auf einem  breiten, gut ausgebauten Wanderweg Richtung Birgsau. Der Weg ist flach und führt durch Weideland. Schnell kommt Ihr hier sicher nicht vorwärts, denn die Kinder bleiben sicher fasziniert bei den Kühen und Rindern stehen. Wie sagte die eine Kuh zur anderen, als wieder eine Horde von Wanderern vorbei kam: “Nur gut, dass die alle hinter dem Elektro-Zaun sind!”

Ihr kennt dieses Bild? Es entstand in der Nähe von Oberstdorf, am südlichsten Ort von Deutschland: Einödsbach. Foto: (c) Kinderoutdoor.de
Ihr kennt dieses Bild? Es entstand in der Nähe von Oberstdorf, am südlichsten Ort von Deutschland: Einödsbach.
Foto: (c) Kinderoutdoor.de

Gemütliche Wanderung bei Oberstdorf

Nach dem Ort Birgsau bleibt Ihr auf dem Weg Richtung Einödsbach. Langsam steigt der Weg an und führt Euch in einen Wald. Hier geht es an einer kleinen Straße (keine Sorge, hier kommt alle 100 Jahre ein Auto) bergauf. Bald habt Ihr Einödsbach erreicht. Der Blick auf die Berge ist die pure Idylle. Von hier aus könnt Ihr zum Rappensee, Enzianhütte, Petersalpe oder der Sennalpe Breitgehren aufsteigen. Setzt Euch vor den Berggasthof mit einem kühlen Getränk und lasst die Kinder auf dem kleinen Spielplatz austoben. Dann seht Euch die Kapelle an, dahinter ragen die Trettachspitze, die  Mädelegabel und die markante Hochfrottspitze auf. Plötzlich fällt es Euch ein: “Irgendwo habe ich dieses Bild schon mal gesehen?!” Richtig. Es ist nicht die Fototapete von Onkel Erwin aus den 70ern gewesen, sondern in diversen Prospekten über das Allgäu oder Bayern taucht dieses Motiv regelmäßig auf. Gratulation ihr befindet Euch auf 1.113 m und dem südlichsten Ort Deutschlands. Wer kann von sich behaupten, dort einmal gewesen zu sein? Die knapp 200 Höhenmeter bei dieser Wanderung sind auch für weniger konditionsstarke Kinder zu packen. Eine Einkehr in die Gastwirtschaft von Einödsbach lohnt sich auf jeden Fall. In der sechsten Generation ist dort dieselbe Familie als Wirte drauf und kümmern sich sehr mit regionalen Spezialitäten um ihre Gäste. In Einödsbach besteht auch die Möglichkeit zu übernachten. Nur wenige Meter hinter dem Gasthof rauscht ein Wildbach. Dort können die Kinder Dämme oder Wasserräder bauen und selbstgebastelte Schiffe schwimmen lassen.

Was tun Eltern am liebsten? Nix! Lasst in Einödsbach die Seele baumeln, die Kinder springen am Bach oder Spielplatz rum und brauchen  Euch nicht. Foto (c) Kinderoutdoor.de
Was tun Eltern am liebsten? Nix! Lasst in Einödsbach die Seele baumeln, die Kinder springen am Bach oder Spielplatz rum und brauchen Euch nicht.
Foto (c) Kinderoutdoor.de

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