Veröffentlicht am

Outdoor Kinder wandern im Nürnberger Land

Outdoor Kinder wandern im Nürnberger Land

Outdoor Kinder wandern im Nürnberger Land und dort in der Herzkammer von Franken, erwarten sie einige Abenteuer in der Natur. Mit dem Fuchsaurundweg entstand im Nürnberger Land ein neues Freizeitangebot für Familien. Auf einer Strecke von vier Kilometern erklärt ein kleiner Fuchs an vielen Mitmach-Stationen etwas zur regionalen Landschaft und Natur. Das Besondere: Den Weg hat eine Dorfgemeinschaft ehren amtlich umgesetzt – die Idee dazu entstand während des Lockdowns, als Freizeitmöglichkeiten für Familien sehr eingeschränkt gewesen sind. Auch mit Lamas kann man im Nürnberger Land auf Tour gehen, etwa in der Hersbrucker Alb. Eine Stunde Trekking mit den flauschigen Vierbeinern kostet z. B. für vier Erwachsene ab 24 Euro. urlaub.nuernberger-land.de

Outdoor Kinder wandern im Nürnberger Land
Dank diesen tollen Schildern, braucht Ihr beim Wandern mit den Kindern auf der Fuchsaurunde, kein GPS. foto (c) Kinderoutdoor.de

Los geht es am Dorfplatz in Kühnhofen. Dort wartet der erste kleine Fuchs und sucht Begleiter für seine Lieblingsrunde, die genauso neugierig sind wie er. Der Weg verläuft zunächst zwischen Kuhweide und Feldern, dann ist schon die Station „Gluckersenke am Bach“ erreicht. Hier kann man dem Wasser zuhören, versuchen eine Melodie zu erkennen oder einfach nur barfuß in den Sittenbach hinein waten und die Strömung spüren. „Mit den verschiedenen Mitmach-Stationen soll das Verständnis für Wald, Tiere und Pflanzen auf spielerische und unterhaltsame Weise gestärkt werden“, erklärt Martina Fries von Nürnberger Land Tourismus. Mit von der Partie ist immer der kleine Fuchs, der mal erklärt, warum Biber nicht Zähne putzen müssen, mal „ich sehe was, was Du nicht siehst“ spielt oder Rätsel aufgibt. Wo es entlanggeht und was genau zu tun ist, verrät ein Faltplan, der kleine und große Wanderer von Station zu Station führt. Er ist direkt am Weg erhältlich, im Briefkasten am Dorfplatz in Kühnhofen und am Gasthaus Fuchsau.

Outdoor Kinder wandern im Nürnberger Land
Beim Fuchsaurundweg, eine Dorfgemeinschaft erstellte ihne ehrenamtlich, gibt es auch diese wunderbare Murmelbahn. foto (c) Nürnberger Land Tourismus / Carla Seyerlein

Outdoor Kinder wandern mit Mehrwert – von märchenhaft bis flauschig

Das Nürnberger Land setzt auch an anderer Stelle auf tierische Begleiter: Drei Anbieter haben Lamatrekking im Programm und bieten individuelle Touren mit den drolligen Wollköpfen an. „Die Tiere lassen sich erstaunlich leicht führen, sind sehr freundlich und spucken Menschen übrigens nicht an“, weiß Martina Fries. So erkundet man ganz nebenbei die schöne Landschaft im Pegnitztal, in der Hersbrucker Alb oder Frankenalb. Die abwechslungsreiche und geheimnisvoll wirkende Landschaft des Nürnberger Landes zwischen Nürnberg und Amberg mit ihren bizarren Felsformationen, dunklen Wäldern und romantischen Flusstälern regte schon immer die Fantasie der Menschen an. Wer mehr über die sagenhafte Region erfahren will, schließt sich einer Märchenwanderung an. Während geübte Erzählerinnen und Landschaftsführerinnen die schönsten Geschichten und klassische Märchen zum Besten geben, vergehen die kleinen Wanderungen und Spaziergänge durch die bezaubernde Kulisse wie im Flug. Diese Veranstaltungen finden mehrmals im Jahr zu festen Terminen statt, können aber auch individuell für Gruppen gebucht werden.

Outdoor Kinder wandern im Nürnberger Land
Solche märchenhaften Felsfiguren erwarten Euch bei den Wanderungen im Nürnberger Land. foto (c) Nürnberger Land Tourismus thomas geiger

 

Über das Nürnberger Land

Das Nürnberger Land repräsentiert als Tourismusmarke die Region zwischen der namensgebenden fränkischen Metropole und der Oberpfalz. Die Region erstreckt sich von Neuhaus an der Pegnitz im Norden über die Fränkische Alb bis nach Burgthann im Süden und hat für Sportler, Genießer, Familien und Kulturliebhaber gleichermaßen viel zu bieten. Während der Naturraum Nördlicher Frankenjura, das Pegnitztal, die weiten Kiefern-, Buchen- und Mischwälder und die zahlreichen verwunschenen Gewässer mit stadtnahen Freizeitmöglichkeiten punkten, begeistert die Schlösser- und Burgenlandschaft kulturell und kulinarisch. Egal ob Wandern, Radfahren, Museenbesuch oder einfach zum Entspannen – die regionalen Spezialitäten wie Schäufele, Höhlenkäse oder Kommunenbier sind nicht weit entfernt.

Weitere Infos

Nürnberger Land Tourismus, Waldluststraße 1, 91207 Lauf a. d. Pegnitz, Tel. 09123/950-6062, urlaub@nuernberger-land.de, urlaub.nuernberger-land.de

ältere Beiträge

Paddeln mit Kindern: Auf der Pegnitz ist eine der schönsten Touren Deutschlands

Paddeln mit Kindern macht auf der Pegnitz richtig Spaß.Foto (c) kinderoutdoor.de
Paddeln mit Kindern macht auf der Pegnitz richtig Spaß.Foto (c) kinderoutdoor.de

Paddeln mit Kindern ist ein Outdoor-Erlebnis, von dem noch alle lange schwärmen. Von Neuhaus nach Hohenstadt führt auf der Pegnitz eine der ursprünglichsten Kanutouren von Deutschland. 25 Kilometer pure Natur in der Hersbrucker Schweiz. Ideal für Familien ist diese Tour durch den fränkischen Amazonas.

Paddeln mit Kinder verschafft Euch ganz neue Perspektiven. Nämlich die vom Wasser aus.  „Wie im Dschungel!“ meint ein Kind als es mit den Eltern auf der Pegnitz dahinpaddelt. Immer wieder hängen die Äste der Bäume am Ufer hinein ins Wasser. Doch das Ganze hat einen Vorteil: Im Hochsommer brennt die Sonne den Paddlern nicht auf die Köpfe. Noch ein gutes Argument gibt es für diese Paddeltour: Teilweise ist die Strömung der Pegnitz flott und der Fluss sorgt für Abwechslung. Ein weiteres Plus ist die unverfälschte fränkische Küche, die es in den Gasthäusern auf der Hersbrucker Schweiz gibt. Aus ganz Deutschland kommen Paddler um die Pegnitz von Neuhaus bis nach Hohenstadt hinunter zu schippern. Allerdings fordert dieser Fluss auch die Bootsfahrer. Genau darin liegt der größte Reiz. In Neuhaus setzen die Paddler ein und schon trägt sie die Pegnitz mit einem sanften Schwung dahin. Eine langweilige Kanutour sieht anders aus. Bald ist das Wehr Rothenbruck erreicht. Hier heißt es an der linken Seite anlanden und raus mit dem Pott. Nur kurz müssen die Paddler das Kanu umtragen. Drei Kilometer schlängelt sich die Pegnitz, oder wie die Einheimischen sagen „Begnids“, parallel zur Staatsstraße ST 2162 durch das tief geschnittene Tal. Nach drei Kilometern ist das Wehr beim Dolomitwerk Neuensorg erreicht. In diesem Fall gilt das Konrad Adenauer Motto: Keine Experimente! Rechts anlanden und kurz die Beine vertreten mit dem Kanu in der Hand. Nun fließt die Pegnitz an Velden vorbei. Nach 1,5 Kilometern erwartet die Paddler das nächste Hindernis. Raus mit dem Kanu und wenige Meter das Boot über Land tragen. Zumindest Malerisch liegt das Wehr vor einem für Franken so typischen Fachwerkhaus. Kurz nach dem Wehr nimmt die Pegnitz wieder an Fließgeschwindigkeit auf. Nah kommen nun die Felswände an den Fluss heran. Willkommen in der Fränkischen Schweiz!

Paddeln  mit Kindern: Wasserfälle und uralte Wirtshäuser an der Pegnitz

Bei Güntherstal rauscht ein kleiner Wasserfall seitlich in die Pegnitz. Diese ist hier wieder mit einem Wehr gezähmt und hier gilt: Wer sein Kanu liebt, der trägts! Fast sechs Kilometer haben die Paddler nun Ruhe vor dem nächsten Wehr. Immer enger rückt das Tal zusammen. Auf den nächsten Kilometern ist die Pegnitz stark verkrautet. Echte Paddler bremst ein wenig schwimmendes Grünzeug auf keinen Fall aus. Beim Wehr in Enzendorf steigen alle aus und umtragen das links das Boot. Wie meinte ein Paddler so treffend:“Da musst Du öfter ein- und aussteigen, als bei einer Bahnfahrt nach Hamburg!“ Unterwegs bietet es sich an, in dem einen oder anderen Dorf am Ufer der Pegnitz anzulegen. Schattige Biergärten und deftige Brotzeiten sind ein guter Grund den Fluss für eine längere Pause zu verlassen. Gut gestärkt mit fränkischen Spezialitäten geht es wieder aufs Wasser. Bei manchem Paddler soll nach dem Besuch vom Biergarten die Schwimmweste gezwickt haben. In Enzendorf angekommen, heißt es links raus und kurz am Wehr vorbei. Munter mäandert die Pegnitz durchs Tal. Bei Verra und Afaltern folgen noch einmal zwei Wehre. Bei beiden müssen die Boote raus aus dem Wasser. Wen der Hunger drückt, der landet in Eschenbach an und geht ins Wirtshaus. Sehenswert ist hier das Wasserschloss. Es nutzt den Hirschbach und die Pegnitz als natürliche Hindernisse aus. Seit 1508 ist dieses gut erhaltene Schloss im Familienbesitz. Weiter geht es auf dem Fluss. Hohenstadt das Ziel von der Tagestour ist bereits zu sehen. Am Campingplatz landen die meisten Paddler an und stellen dort ihre Zelte auf. Gar mancher wacht am nächsten Tag auf und ist sich sicher, dass die Luftmatratze nachts geschwankt hat.

Klettersteig für Kinder: Via Ferrata Bambini im Frankenjura

Klettersteig für Kinder, die meisten Eltern sehen sich bereits für eine längere Fahrt in die Berge packen. Dabei gibt es interesseante Klettersteige für die Familie in den Mittelgebirgen. Einen Klettersteig für Kinder findet Ihr im oberpfälzischen Hirschbachtal und die Macher von der Via Ferrata Bambini, wussten genau, worauf sie achten müssen.

https://www.youtube.com/watch?v=4aWGVbw8SVI&t=22s

Was haben ein Lokal von McDonald´s und der Kinderklettersteig Via Ferrata Bambini gemeinsam? Bei beiden ist alles auf die Größe der Kinder eingerichtet. In den Alpen gibt es einige Via Ferratas die für Familien eingerichtet sind, doch bei manchen sind die Griffe, Tritte und das fixe Stahlseil für Kinder kaum zu erreichen. Schnell tritt bei den kleinen Alpinisten Frust ein und ein Klettersteig ist ab dann für die Kinder so attraktiv wie Fencheltee. Anders gingen die Experten vor, als sie in der Hersbrucker Schweiz den speziellen Kindersteig anlegten. Von der Länge her und den Abständen kommen hier die Kleinen am Felsen sehr gut zurecht. Im Gegensatz zu den Alpen ist hier der „Zustieg“ alles andere als beschwerlich. Das kommt den Kindern auf jeden Fall entgegen. Im Dorf Neutras, hier gibt es zwei urige Gasthöfe, geht es los. Ab hier ist der Weg zu den Felsen ausgeschildert. Folgt den Schildern „Höhenglücksteig“.

Rauf auf der Leiter! Auch das lernen die Kinder am Kinderklettersteig. foto (c) kinderoutdoor.de

Auch für die Via Ferrata Bambini gilt: Benutzt ihn nur, wenn ihr

  • optimal ausgerüstet seid (ein Kletterhelm gehört auch dazu!)
  • Euch und die Kinder sichern könnt

Die Via Ferrata Bambini ist zwar für Kinder angelegt, aber keinesfalls eine kindische Angelegenheit. Aufgeteilt ist sie in drei Sektoren:

  • Sektion 1: Hier lernen die Kinder auf Standhöhe die wichtigsten Techniken zum Sichern am Klettersteig
  • Sektion 2: Am Felsen können die Kinder ausprobieren, wie sie sich richtig in das fixe Stahlseil ein- oder aushängen und korrekt umhängen
  • Sektion 3: Hier lernen die Kinder wie sie sich an einer Leiter am Felsen richtig bewegen und wie sie die Trittstifte oder Bügel richtig nutzen.

Langeweile kommt hier nicht auf. Der Felsen ist optimal gestuft und Ketten erleichtern es, hier zu queren. Über eine Seilbrücke kommt Ihr in den Teil 2, dort sind Aluleitern am Felsen angebracht. Hier ist es wichtig darauf zu achten, dass die Kinder richtig ein- und aussteigen. Optimal ist es auch gelöst, dass die kleinen Bergfexe abbrechen können. Der letzte Teil der Via Ferrata Bamini mit der Burm-Brücke bereitet den Kindern einen großen Spaß. Unsere Bewertung:

Sechs von sechs möglichen Kompassen

Packliste Ausrüstung Klettersteig mit Kindern: Das solltet Ihr dabei haben

Klettersteig für Kinder: Bei der Via Ferrata Bambini geht es in der Sektion 1 los. foto (c) kinderoutdoor.de
  • Trekkingstöcke (Wenn der Zustieg zur Via Ferrata länger ist. Bei den meisten Klettersteigen für Familien sind diese in wenigen Minuten von der Bergbahn aus zu erreichen)
  • Rucksack. Hier ist es sinnvoll ein eher schmaleres Modell mit einem Volumen von 30 bis 40 Litern zu nehmen.
  • Regenüberzug für den Rucksack
  • Bergschuhe. Es gibt sogar Modelle, die haben an den Sohlen spezielle Zonen für den Klettersteig. Kletterschuhe machen bei sportlichen Klettersteigen Sinn. Diese sind aber meistens für die Kinder weniger geeignet.
  • Klettersteigset. Achtet bei der Ausrüstung darauf, dass sie der UIAA Norm entsprechen. Seit 1932 gibt es die international federation for climbing and mountaineering und diese reagiert deutlich flotter, als die Europäische Union. Das Klettersteigset sollte sich einfach in den Klettergurt befestigen lassen. Ebenso muss ein Bandfalldämpfer und spezielle Karabiner für den Klettersteig dabei sein.
  • Kletterhelm. Die neuesten Modelle sind unglaublich leicht. Im Gegensatz zu einem Fahrradhelm ist dieser Kopfschutz speziell für den alpinen Einsatz ausgelegt. Bei einem Klettersteig, besonders wenn hier viele Kletterer unterwegs sind, kann es passieren, dass von oben Steine, Handys oder andere Ausrüstung herabfällt.
  • Klettersteig Handschuhe. Diese sind kein Luxus, sondern schonen unglaublich die Hände.
  • Klettergurt. Die Kombigurte sind bei den Kraxlern beliebt. Ein großer Vorteil von diesem Gurt ist, dass der Brust- und Hüftgurt fix miteinander verbunden sind. Dadurch ist es deutlich einfacher, den Gurt anzulegen. Hingegen kann das Einstellen, je nach Modell, anstrengend sein. Auch sind die meisten Komplettgurte eher unbequem.
  • Gefüllte Trinkflasche. Eine Via Ferrata, besonders mit Kindern, kann schweißtreibend sein. Deshalb ist es wichtig, dass ich den Verlust an Flüssigkeit auszugleichen.
  • Verpflegung
  • Erste Hilfe Set
  • 20 Meter Halbseil. An steileren Abschnitten ist es wichtig, die Kinder mit dem Seil zusätzlich zu sichern.  Außerdem benötigt Ihr ein Sicherungsgerät oder einen HMS Karabiner. Was noch wichtiger ist, dass Ihr wisst wie die Kinder zu sichern sind.
  • Wechselwäsche
  • Rettungsdecke
  • Regenjacke
  • Mobiltelefon
  • Seilrolle. Wenn es am Klettersteig, wie in Ramsau, eine Flying Fox gibt, dann ist es sinnvolle, wenn Ihr eine Seilrolle dabei habt.

In Alpinschulen oder beim DAV lernt Ihr Euch richtig am Klettersteig zu verhalten. Dort erklären Euch die Profis, wie Ihr Euch und die Kinder optimal in der Via Ferrata sichert. Hier bekommt Ihr auch Tipps, was bei einem Stau am Klettersteig zu tun ist.

Kanutour für Familien: Main besonderer Tipp für´s paddeln in Franken

Kanutouren für Familien brauchen kein Wildwasser. Hier kann es gerne beschaulich zu gehen. Eine Kanutour für Familien führt auf dem Main vom oberfränkischen Bad Staffelstein (die meisten Oberpfälzer klicken jetzt sicher schon weg) nach Ebensfeld. Die Kinder paddeln mit den Eltern hier völlig entspannt vor sich hin. Was für Familien noch wichtiger ist: Bei dieser Kanutour gibt es keine Wehr. Höchstens mal eine fränkische Feuerwehr die am Ufer grillt. Keine Angst deshalb, wenn Ihr beim Paddeln verdächtige Rauchzeichen der Eingeborenen seht. Ein weiterer Vorteil von dieser Tour: Ihr könnt sie verlängern und bis zur nächsten größeren Besiedlung ,“Bambäch“ genannt, schippern.

 

Pankraz von Dinkel? Nie gehört. Paul Böhmer? Kennen nur Experten. Adam Riese? Richtig, der hat doch was mit rechnen zu tun. Alle drei Herren sind gebürtige Staffelsteiner. Der Erstgenannte ist im 19. Jahrhundert Bischof von Augsburg gewesen. Der Zweite ein erfolgreicher Ringer und den Dritten kennen eigentlich (fast) alle. Adam Riese oder Ries geschrieben ist ein mittelalterlicher Rechenmeister gewesen, der drei Mathelehrbücher verfasste. Seinen Bestseller „Rechenung auff der linihen und federn“ hatte die unglaubliche Auflage von 120 mal. Dagegen sehen selbst die Harry Potter Bücher alt aus. Heute hätte der geniale Adam Ries(e) seinen Arbeitsplatz bei einem Internetgiganten wie Facebook oder Google um dort Algorithmen zu programmieren. Bevor Ihr beim Wehr von Hausen in die Kanus steigt, lohnt es sich auf jeden Fall das malerische Bad Staffelstein zu besuchen. Dort lauft Ihr auch Adam Riese über den Weg. Zumindest seiner Statue aus Bronze. Beeindruckend ist der historische Altstadtkern mit seinen Fachwerkhäusern. Ich kenne auch jemanden, der empfiehlt Euch auf jeden Fall den denkmalgeschützten Bahnhof anzusehen. Wem´s gefällt!  Nach so viel Kultur wartet eine Paddeltour auf dem oberfränkischen Okavango, dem Main, auf Euch.

Kanutour für Familien: Völlig stressfrei auf dem oberfränkischen Okavango unterwegs

Paddeln mit Kindern ist immer ein Abenteuer. Die Welt sieht vom Fluß aus betrachtet ganz anders aus.
foto (c) kinderoutdoor.de

Wer mit kleineren Kinder ein vollbepacktes Kanu einmal um ein Wehr tragen musste, der vergisst diese Aktion so schnell nicht wieder. Besser ist es eine Paddeltour für die Familie zu finden, die ohne derartige Engstellen auskommt. Auch mit den Outdoorkids zu kentern, weil das Wasser einfach stärker ist, macht im Frühling wenig Freude. Auch hier bietet sich der Main an seinem Oberlauf an. Größee Stromschnellen fehlen bei der Tour von Hausen (Bad Staffelstein) nach Ebensfeld. Da kann ein Kind schon mal die selbstgebastelte Angel in den Main halten und warten, dass ein Fisch anbeisst.  Setzt die Kanus in Hausen am Wehr ein. Hier steht ein großes E-Werk. Irgendwo muss ja der Strom für die E-Bikes herkommen. Rechts von Euch liegen der Reundorfer und der Schönbrunner See. Bei den Ureinwohnern sind die Gewässer im Sommer als Badeplatz sehr geschätzt. Zwischen den Seen und Unnersdorf, etwa nach einem Flußkilometer, kommt Ihr an einem Altwasser vorbei. Es ist mit dem Main verbunden. Bitte paddelt aus Gründen vom Naturschutz daran vorbei. Wer die fränkische Küche erleben möchte, der kehrt in Unnersdorf in das Gasthaus „Zur Linde“ ein. Im Dorf gibt es einige Fachwerkhäuser zu sehen. Alle anderen schippern unter der Brücke von der St 2204 durch. Einen knappen Kilometer später seid Ihr am Ostsee. Der hat als direkten Nachbarn, nicht nicht die Nordsee, sondern den Westsee. Um diese beiden Gewässer und den Schlammsee (der heißt tatsächlich so) zieht der Main einen weiten Bogen. Nach einer weiteren Flußkurve schippert Ihr am Ort Wiesen vorbei. Hier gibt es auch ein Altwasser, dass mit dem Fluss verbunden ist. Hier gilt ebenfalls,das Hundemotto beim Metzger: Wir müssen leider draußen bleiben! In der nächsten Kurve vom Main passiert Ihr Niederau und den Weiler Mönchshof (Die Väter brauchen dort gar nicht anlegen. Hier gibt es nicht die gleichnamige Brauerei!) Der Ebensfelder See zeigt Euch, dass Ihr mit den Kindern auf der Zielgeraden paddelt. Die Ufer von Oberbrunn und Ebensfeld sind mit einer Brücke verbunden. Hier landet Ihr an und die Kanutour endet dort. Die Kinder sind begeistert von dieser entspannten Paddelei auf dem Main und wissen jetzt wer Adam Riese gewesen ist (auf jeden Fall kein Basketballspieler).

Paddeltour auf dem Main zwischen Bad Staffelstein und Ebensfeld

  • Länge 12 Kilometer
  • Wehre: Keine
  • Dauer: Etwa vier Stunden
  • Schwierigkeit: Leicht

Wandern mit Kindern zur Burg Rabenstein: Falken, Höhlenbären und Ritter

 

 

Bei der Fränkischen Schweiz denken die meisten ans Klettern an Kalkfelsen. Familien die lieber am Boden bleiben sollten die Rundwanderung bei der Burg Rabenstein unternehmen. Der Rundweg im Ailsbachtal ist 3,5 Km kurz und auch für Kinder problemlos zu schaffen. Am großen Parkplatz bei der Burg Rabenstein geht die Wanderung los. Wer möchte kann zuvor die Burg besichtigen. In der heutigen Form entstand sie im Jahr 1830. Bis ins 12.Jahrhundert gehen aber die Wurzlen dieser Festung zurück. Folgt der Markierung mit der grünen Schachkönigin. Zuerst geht es hinunter ins Ailsbachtal. Von dort bietet sich auch ein toller Blick auf die Burg Rabenstein. Weiter geht es vorbei am Schneiderloch, einer kleinen Höhle. Bei dieser Wanderung mit Kindern erlebt Ihr wie reich die Fränkische Schweiz an Höhlen ist. Bald folgt Ludwigshöhle. Vom Talgrund steigt Ihr im Wald auf zur Sophienhöhle. Regelmäßig gibt es dort Führungen und zurecht gehört sie zu den schönsten Tropfsteinhöhlen in Bayern. Beeindruckt sind die Kinder vom Skelett eines Höhlenbären. Auch wenn dieses Tier gewaltige Zähne hatte, so ernährte sich der Höhlenbär vegetarisch. Das ist auch der Grund warum er ausgestorben ist, sagen manche Besucher. Zurück geht es zur Burg Rabenstein und dort könnt Ihr eine Flugschau der Falknerei bewundern. Eine Familientour die sich gelohnt hat.

Outdoor Kinder wandern im Nürnberger Land: Kalt, kälter, Kelten

Beim archäologischen Rundwanderweg  bewegt man sich auf den Spuren der Kelten. Startpunkt ist der Wanderparkplatz in Speikern. „Wegweiser für diese Tour, die man sehr gut auch mit größeren Kindern unternehmen kann, ist das Speikerner Reiterlein“, so Petra Hofmann. „Es ist der bekannteste vorgeschichtliche Fund der Gemeinde Neunkirchen am Sand, zu der Speikern gehört.“ Tonplastiken wie das Reiterlein waren seltene Grabbeilagen. So galt der Verstorbene im Totenreich als einer begüterten Reiterkaste zugehörig. Auf dem gut acht Kilometer langen, mittelschwierigen Weg sind ein 2700 Jahre altes Grabhügelfeld, ein rund 1000 Jahre alter Festungswall sowie Rekonstruktionen aus der keltischen Kultur der Hallstadtzeit zu entdecken. Zur besonders schönen Verschnaufpause lockt der Gipfel des Glatzensteins, einer der schönsten Aussichtsberge der Region mit Blick auf die Festung Rothenberg und auf den Hausberg der Nürnberger, den Moritzberg.

Kinder wandern im Nürnberger Land: Sportlich wie der 1. FC Nürnberg

Darf’s ein bisschen mehr sein? Dann empfiehlt sich der 18 Kilometer lange 800-Höhenmeter-Rundwanderweg um den Happurger See mit sportlichen Anstiegen und einer Gehzeit von rund fünfeinhalb Stunden. Er zeigt die Schönheiten des fränkischen Mittelgebirges und führt durch herrliche Mischwälder und an steilen Bergflanken, Kletterfelsen, Aussichtspunkten und Bachläufen vorbei. Start und Ziel ist in Pommelsbrunn – das idyllische Dorf liegt 40 Kilometer von Nürnberg entfernt in der Hersbrucker Alb. Wenn es noch ein bisschen mehr sein darf – einfach statt den blauen den roten Wanderschildern folgen und den 1000-Höhenmeter-Rundwanderweg ausprobieren.

Tipp: Im Nürnberger Land gibt es fünf zertifizierte Qualitätswanderwege. Zum Beispiel den Fränkischen Dünenweg, der in wenig bekannte und stille, teils auch herbe Landschaft führt, in der es ungewöhnlicher Weise tatsächlich Dünen gibt. Die 85 Kilometer sind in fünf Etappen aufgeteilt, die alle mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar sind. Das gilt auch für den 50 Kilometer langen Frankenalb Panoramaweg, bei dem der Name Programm ist.

Kinder wandern in Franken: Räuberland, schwarzes Moor und Hochrhöner

Kinder entdecken Franken und sind dabei wie die Eltern überrascht, denn diese Region von Bayern ist für Outdoorer unglaublich vielfältig. Hier gibt es für alle die gerne draußen mit Kindern unterwegs sind eine Menge zu entdecken: Kletterfelsen, Wanderwege durch tiefe Wälder, Kletterfelsen, unheimliche Höhlen, malerische Höhlen und gepflegte Radwege.

Goldgelb, rotbraun und tiefgrün leuchten die weiten Mischwälder, sanfte Nebelschwaden steigen im Morgenlicht aus den Flusstälern hoch, auf den Streuobstwiesen reifen üppige Früchte und in den Weinbergen hat die Lese begonnen: Im Herbst sammeln Wanderer in Franken traumhafte Eindrücke. Als Wegweiser zu den schönsten Wandererlebnissen dienen zwei Qualitätssiegel: Ganze 22 Wanderwege in Franken sind als „Qualitätswege Wanderbares Deutschland” ausgezeichnet, 25 weitere Routen tragen das „Deutsche Wandersiegel für Premiumwege“.

Wer zur Tour auf einem dieser Wege startet, den erwarten vielfältige Landschaften, naturnahe, bestens ausgeschilderte Strecken sowie besondere Höhepunkte entlang der Routen. Diese Qualitätskriterien erfüllen nicht nur zahlreiche Fernwege, sondern auch viele kürzere Tages- oder Halbtagestouren in den 16 fränkischen Urlaubsregionen. Einige Qualitätsrouten verbinden gleich mehrere fränkische Urlaubslandschaften miteinander und laden dazu ein, die Vielfalt des Wanderlands Franken zu entdecken.

Im Frankenwald könnt Ihr das ganze Jahr mit den Lamas wandern. foto (c) kinderoutdoor.de

Zwei Klassiker zum Weiterwandern

Zwischen den tiefen Wäldern des Frankenwalds im Norden und den sonnenverwöhnten Wacholderheiden des Naturpark Altmühltal im Süden führt der „Frankenweg – vom Rennsteig zur Schwäbischen Alb“ durch sechs fränkische Urlaubslandschaften. Von der urwüchsigen Natur im Flößerland des Frankenwalds geht es über Kronach und Kulmbach in den „Gottesgarten am Obermain“: Das Plateau des Staffelbergs, das Kloster Banz und die Wallfahrtsbasilika Vierzehnheiligen bilden ein einmaliges Ensemble aus Natur- und Kulturschätzen, für das die Region Obermain•Jura bekannt ist. Durch die Fränkische Schweiz mit ihren bizarren Felstürmen und von Burgen gekrönten Anhöhen führt der Weg Richtung Süden ins Nürnberger Land. Auch hier wachen einige Burgen über die Täler, in denen kleine Städtchen die Wanderer gastfreundlich empfangen. Das mittelalterliche Berching öffnet das Tor zum Naturpark Altmühltal, wo der Weg über die sonnigen Jurahöhen verläuft. Nach einem kurzen Abstecher ins Fränkische Seenland mit seinen Wasserlandschaften kündigt die stolze Harburg schon von fern das Ziel der Route an (www.frankenweg.de).

Hoch hinaus kommen Wanderer auf dem „Fränkischen Gebirgsweg“: Die Qualitätsroute führt über Frankens höchste Berge, den Schneeberg (1051 m) und den Ochsenkopf (1024 m), aber auch auf viele weitere Gipfel im Frankenwald, im Fichtelgebirge, in der Fränkischen Schweiz und im Nürnberger Land – ganz ohne den Wanderern dabei sportliche Höchstleistungen abzuverlangen. Neben dem Naturgenuss warten entlang der Strecke einige kulturelle Entdeckungen, zum Beispiel die Porzellantradition im Fichtelgebirge, die Welterbestadt Bayreuth oder die Burgen in der Fränkischen Schweiz und im Nürnberger Land, wo der „Fränkische Gebirgsweg“ nach 428 Kilometern in Hersbruck endet (www.fraenkischer-gebirgsweg.de).

Grüne Träume in der Qualitätsregion

„Frankenweg“ und „Fränkischer Gebirgsweg“ nehmen beide in Untereichenstein im Frankenwald ihren Anfang. Das Urlaubsgebiet in Frankens Norden legt als „Qualitätsregion Wanderbares Deutschland“ ohnehin besonderen Wert auf ein vielfältiges und umfangreiches Angebot für Wanderer. Dazu gehört seit Neuestem auch eine naturnahe Übernachtungsmöglichkeit: Mit dem Trekkingplatz „Frankenwald Kobach“ eröffnete der erste von mehreren geplanten Zeltplätzen, die ausschließlich zu Fuß zu erreichen und lediglich mit einem Brauchwasserfass, einer Feuerstelle und einer Biokompost-Toilette ausgestattet sind. Auf Holzpodesten und Bodenplätzen schlagen die Camper hier ihre Zelte mitten im Grünen auf, lauschen dem Wind in den Wipfeln und den Rufen der Eulen. Für alle, die ganz bewusst in die Waldatmosphäre eintauchen möchten, steht im Frankenwald außerdem „Waldbaden“ auf dem Programm –¬ kurze, geführte Touren mit Entspannungsübungen (zum Beispiel am 4. Oktober und 10. November 2019, www.frankenwald-tourismus.de).

Mit dem „Räuberland“ im Spessart-Mainland liegt noch eine weitere „Qualitätsregion Wanderbares Deutschland“ in Franken. Ihren Namen verdankt die Gegend den Spessarträubern, die früher in den alten Eichenwäldern lauerten. Heute durchqueren Wanderer den idyllischen Wald ganz ungefährdet – zum Beispiel auf einem der beiden zertifizierten Qualitätswege, die durchs „Räuberland“ führen: Der rund 58 Kilometer lange „Spessartweg 1– von Fürsten, Fuhrleuten und Pilgern“ bietet zwischen Aschaffenburg und Gemünden sehenswerte Entdeckungen für Kulturfans, während der „Spessartweg 2 – über Berg und Tal zum Main“, der auf knapp 54 Kilometern von Heigenbrücken nach Stadtprozelten verläuft, vor allem Naturgenießer begeistert (www.spessartraeuberland.de, www.spessartweg.de). Im Land von Wildkatze, Luchs, Rothirsch und Biber sind Wanderer außerdem auf dem Premiumweg „Spessartbogen“ unterwegs. Neben der 91 Kilometer langen Hauptroute haben sie hier auch noch sechs zertifizierte Rundwege und Tagestouren zur Auswahl: die zwischen 10 und 16 Kilometer langen „Spessartfährten“ (www.spessartbogen.de, www.spessart-mainland.de).

Sternstunden für Naturgenießer

Für einmalige Naturerlebnisse steht auch die Rhön als Biosphärenreservat und Sternenpark. Fernab hell erleuchteter Großstädte entdecken Wanderer hier den Zauber der natürlichen Nacht, auf eigene Faust oder bei einer der Sternen- (21. September, 2. Oktober und 22. November 2019) und Vollmondwanderungen (12. Oktober 2019). Als Premiumweg führt der 180 Kilometer lange „ Hochrhöner®“ von Bad Salzungen bis Bad Kissingen über die Anhöhen im „Land der offenen Fernen“, wie die Rhön genannt wird. Naturhöhepunkte wie die Bergwiesen der „Langen Rhön“, das „Schwarze Moor“ oder die Thulbaaue erleben Wanderer auf den „Extratouren“ am „Hochrhöner®“: 13 dieser kürzeren Rundwanderwege wurden ebenfalls für ihre hohe Wanderqualität ausgezeichnet (www.rhoen.de).

Die Aussichten für Wanderer sind nicht nur in der Rhön bestens. Viele der fränkischen Qualitätswege tragen das Versprechen traumhafter Ausblicke schon im Namen: beispielsweise der „Frankenalb Panoramaweg“ (60 Kilometer) im Nürnberger Land, der „Steigerwald-Panoramaweg“ (161 Kilometer) oder der „Panoramaweg Taubertal“ (133 Kilometer) im Lieblichen Taubertal (urlaub.nuernberger-land.de, www.steigerwald-panoramaweg.de, www.liebliches-taubertal.de). Auf einigen Abschnitten des „Altmühltal-Panoramawegs“ (200 Kilometer) im Naturpark Altmühltal erleben die Teilnehmer der „Eichstätter Wanderwochen“ (21. September bis 13. Oktober 2019) mit geschulten Wanderführern den „Herbstzauber im Altmühltal“ (www.altmuehltal-panoramaweg.de, www.eichstaett.de/wanderwochen). Aussichtsreiche Kurzstrecken finden Wanderer zum Beispiel im Fichtelgebirge mit dem „Bischofsgrüner Panoramaweg“ (10 Kilometer, www.fichtelgebirge.bayern) oder im Naturpark Altmühltal mit der Tour entlang der „Jurakante“ bei Thalmässing (8 Kilometer, www.thalmaessing.de) und dem Rundweg  „Um den Kalvarienberg“ bei Greding (11 Kilometer, www.greding.de).

Fenster in die Erdgeschichte

Im Romantischen Franken bieten sich weite Ausblicke von der Frankenhöhe. Entlang dieses Höhenzugs verläuft die europäische Wasserscheide: Das Wasser der Quellen, Bäche und Brunnen fließt hier mal in Richtung Nordsee, mal zum Schwarzen Meer hin. Auf dem 98 Kilometer langen „Europäischen Wasserscheideweg“ zwischen Schnelldorf und Ansbach wird den Wanderern dieses Phänomen immer wieder vor Augen geführt (www.romantisches-franken.de). Auf geowissenschaftliche Besonderheiten stoßen interessierte Wanderer auf einigen fränkischen Strecken. Entlang des Qualitätswegs „Fränkisches Steinreich“ (76 Kilometer) tauchen sie zum Beispiel zwischen Frankenwald und Fichtelgebirge in die Erdgeschichte ein. Auf kleinstem Raum begegnet ihnen hier in „Bayerns steinreicher Ecke“ eine Fülle an unterschiedlichen Gesteinsformationen (www.frankenwald-tourismus.de, www.fichtelgebirge.bayern). Zwischen den bizarr geformten Kalkfelsen des Veldensteiner Forsts in der Fränkischen Schweiz beginnt der „Erzweg – durch das Land der tausend Feuer“ (153 Kilometer). Die Route, die zunächst nach Süden durch das Nürnberger Land führt und dann Richtung Osten abbiegt, bringt den Wanderern unter anderem die Bergbaugeschichte der Region näher (www.frankentourismus.de/zertifizierte-wanderwege). Schroffe Kalkfelsen prägen auch die Landschaft im Naturpark Altmühltal. Am hoch aufragenden Turm des Burgsteinfelsens beginnt hier der 63 Kilometer lange „Urdonautalsteig“, der vorbei an Felsen, Höhlen und Wacholderheiden durch das heute trockene Tal der Urdonau führt  (www.naturpark-altmuehltal.de).

Keltengräber und Wallfahrtskirchen

Früher nutzten die Menschen die Felsen und Anhöhen in Franken, um Festungen und Burgen mit weitem Rundumblick zu errichten. Wehrhafte Bauten aus allen Epochen – von vorgeschichtlichen Wallanlagen über mittelalterliche Burgen bis hin zu prächtigen Schlössern – liegen beim „Burgen- und Schlösserwanderweg“ in den Haßbergen auf der Strecke (190 Kilometer, www.hassberge-tourismus.de). Zu Grabhügeln und Siedlungsspuren aus der Keltenzeit führen die Premiumwege „Vorgeschichtsweg“ im Naturpark Altmühltal (11 Kilometer, www.naturpark-altmuehltal.de) und „Laibstädter Geschichtsweg“ im Fränkischen Seenland (7 Kilometer, www.fraenkisches-seenland.de). Wer sich für dieses geheimnisvolle Volk der Frühgeschichte interessiert, hat im Obermain•Jura gleich acht ausgeschilderte „Keltenwege“ zur Auswahl. Außerdem erkunden Wanderer die Gegend auf zwei Qualitätswegen, den 46 bzw. 68 Kilometer langen „Gottesgartenrundwegen Nord und Süd“. Beide bieten auch spirituelle Erlebnisse: Während die Südroute zum Kloster Banz und der berühmten Wallfahrtsbasilika Vierzehnheiligen führt, erleben Wanderer auf der Nordroute ruhige Natur und authentische Zeugnisse der Volksfrömmigkeit (www.obermain-jura.de). Seine berühmten Kirchen und Klöster sowie die Vielzahl an kleinen Kapellen, Bildstöcken und Mariengrotten machen Franken zum idealen Pilgerland. Viele fränkische Städte, darunter Coburg, Würzburg, Bayreuth, Bamberg, Schwabach und Eichstätt, liegen an den bayerischen Jakobswegen. Echte Knotenpunkte sind die Städte Nürnberg und Rothenburg ob der Tauber. Letztere bietet immer wieder Gelegenheiten zum „Schnupperpilgern“, zum Beispiel im Rahmen der Rothenburger Herbstwanderwoche vom 5. bis 13. Oktober 2019 (www.rothenburg-tourismus.de). In der Region Coburg.Rennsteig sind Wanderer dagegen auf den Spuren des Reformators Martin Luther unterwegs: Der „Lutherweg“ führt auf rund 100 Kilometern vom Rennsteig über Coburg nach Bad Rodach (www.coburg-rennsteig.de).