Kinder schnitzen mit dem Taschenmesser lauter praktische Dinge, die Ihr zum Kochen in der Natur nutzen könnt. Wir haben die Schnitzanleitungen für Euch.
‘”Bitte keine Löffel aus Metall verwenden” rät ein Outdoor Händler und zeigt auf die Campingtöpfe mit einer Antihaft Beschichtung. Mit Löffeln aus Metall zerkratzen die Outdoorköche diese Beschichtung und der Effekt ist dahin. Aus diesem Grund schnitzen wir uns einen Pfannenwender aus Holz. In unserem Fall fiel bei einem Sturm ein Stück Ast vom Nussbaum vors Fahrrad. Wie die Schnitzer im Mittelalter ist es oft vom Vorteil, wenn wir uns an der Form vom Holz orientieren. Der gefundene Ast hatte eine Verdickung. Ideal für einen Pfannenwender. Dazu braucht Ihr folgendes Material
Kinder schnitzen einen Pfannenwender und brauchen wenig Material dazu. foto (c) kinderoutdoor.de
Kinder schnitzen einen Pfannenwender
Zuerst das Holz abspalten. foto (c) kinderoutdoor.de
Zuerst spalten wir einen Teil vom Holz ab.
Bringt den Pfannenwender grob in seine spätere Form.foto (c) kinderoutdoor.de
Mit der großen Klinge bringen wir den Ast entsprechend in Form und geben ihm eine breite “Schaufel”. Wir schnitzen sie an den Ecken und am vorderen Rand rund ab.
Kinder schnitzen den Pfannenwender in seine spätere Form. foto (c) kinderoutdoor.de
Im folgenden Schritt schnitzen wir den Übergang vom Griff rund ab.
Schnitzt den Übergang möglichst fließend. foto (c) kinderoutdoor.de
Zum Schluss runden wir den Griff ab. Immer an der Kante ein Stück wegschnitzen, in der Hand das Werkstück ein paar Millimeter drehen. Wieder ein Schnitt an der Kante. So wandert diese immer mehr nach innen und es bildet sich eine Kugel daraus.
Schnitzt zum Schluss den Griff vom Pfannenwender.foto (c) kinderoutdoor.de
Zum Schluss schleifen wir mit unterschiedlichen Sandpapier das Werkstück ab. Wer hat schon gerne Holzspäne im Essen? Zuerst das grobe Sandpapier, dann das Feine.
Zum Schluss ist Schleifarbeit angesagt. foto (c) kinderoutdoor.deUnser praktischer Pfannenwender ist auch ideal als Geschenk.
Fertig ist der Pfannenwender. foto (c) kinderoutdoor.de
Ideal für alle die gerne draußen kochen. foto (c) kinderoutdoor.de
Kinder schnitzen eine Gabel: Der Besteckkasten füllt sich
Ist es ein Fortschritt, wenn ein Kannibale Messer und Gabel benutzt?”fragte einmal der polnische Lyriker Stanislaw Jerzy Lec. Nun wir sind keine Kanibalen und die Gabel ist seit römischer Zeit bekannt. Deutlich jünger sind die Multitools. 1983 begann die Leatherman Tool Group mit ihrer Arbeit. Anstatt mit einem Taschenmesser habe ich heute die Gabel mit dem Leatherman Leap geschnitzt. Ein Multitool speziell für Kinder. Das Werkzeug für kleine Outdoorer ist von den Abmessungen auf die Hände der Kinder abgestimmt. 122 Gramm, etwas mehr als eine Schokoladentafel, wiegt das Multitool. Wie bei den Erwachsenen bietet der Hersteller 25 Jahre Garantie. An Funktionen hat das Leap drei Schraubenzieher, Dosenöffner, Lineal, Schere, Pinzette, Zange, Drahtschneider, Säge und eine zusätzlich einsetzbare Messerklinge. In wenigen Sekunden ist dies eingesetzt. An einem gut getrockneten Ast von der Haselnuss musste die Klinge und die Säge beweisen wie scharf und präzise sie sind.
Hier seht Ihr unser Material aus dem die Kinder die Gabel schnitzen. Anstatt eines Taschenmesser testen wir heute das Leatherman Leap.
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Kinder schnitzen eine Gabel aus Holz: Verzinken wirs!
Mit der Säge schneidet Ihr etwa drei bis sechs Zentimeter vom Ende Entfernt parallel in das Holz. Beide Einschnitte sollen ungefähr ein Drittel von der Dicke des Astes ausmachen. Daraus arbeiten wir später den Kopf der Gabel aus.
Sägt das Holz von zwei Seiten her ein. foto (c) kinderoutdoor.de
So sehen die beiden Einschnitte von der Seite her betrachtet aus. foto (c) kinderoutdoor.de
Mit der Klinge vom Taschenmesser oder Multitool spaltet Ihr nun das Holz und zwar bis zu den beiden Einschnitten. Klopft dazu mit einem anderen Ast vorsichtig auf die Klinge. Achtet darauf, dass sich die Klinge möglichst gerade nach unten in das Holz arbeitet.
Etnfernt das Holz um den Gabelkopf.
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Jetzt steht aus dem Ast ein Drittel vom Holz heraus. Unser späterer Kopf der Gabel. Mit der großen Klinge schnitzt Ihr diesen gerade.
Schnitzt mit dem Taschenmesser den späteren Gabelkopf zurecht.
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Dort wo der Gabelkopf in den Ast übergeht, schnitzt Ihr diesen Übergang zurecht. Wie Ihr den gestaltet, dass entscheidet Ihr selbst. Wir schnitzen halbrund in das Holz links und rechts. Dabei lassen wir die Rundung harmonisch in die äußeren Zinken übergehen.
Rundet den Gabelkopf am Übergang zum Ast hin ab.
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Am oberen Ende vom Gabelkopf rundet, wenn Ihr wollt, diesen mit der großen Klinge vom Taschenmesser ab. Von oben betrachtet sieht die Gabel wie ein Löffel aus. Es fehlen die Zinken.
Mit der Säge schneiden wir vorsichtig die Zinken in den Gabelkopf. Je nach Breite vom Gabelkopf könnt Ihr drei bis fünf Zinken einsägen. Bei dieser Arbeit zeigt sich, wie hochwertig die Säge ist.
Mit der Säge schneiden wir die Zinken in das Holz.
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Damit die Zinken der Gabel von oben spitz sind, schnitzt Ihr diese zu. Von hinten nach vorne bewegt Ihr dabei die Klinge. Schnitzt die Zinken bitte nicht zu dünn.
Spitzt die Zinken von hinten her an.
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Unser Gabelkopf braucht auch eine Vertiefung. Mit der Spitze von der großen Klinge schnitzt Ihr eine Vertiefung in das Holz.
Schnitzt eine Vertiefung in das Holz.
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Niemand isst gerne Holzspäne mit und deshalb schleifen wir die Zwischenräume der Zinken mit dem Schmirgelpapier. Auch den restlichen Gabelkopf schleifen wir damit ab.
Schleift mit dem Schmirgelpapier die Zwischenräume der Zinken ab.
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Wer möchte kann das Ende vom dicken Stiel unserer Gabel abrunden. Hier kommt auch wieder die große Klinge vom Multitool oder Taschenmesser zum Einsatz.Immer ein Schnitt an der Kante vom Holz. Kurz in der Hand drehen. Wieder ein Schnitt und wieder kurz drehen. So entsteht ein halbrundes Ende. Wer möchte kann auch seinen Namen in die selbst geschnitzte Outdoor-Gabel einritzen.
Rundet mit der großen Klinge das Ende vom Stiel der Gabel ab. foto (c) kinderoutdoor.de
Fertig ist die geschnitzte Gabel. foto (c) kinderoutdoor.de
Feuer und Flamme: Einen Löffel schnitzen
Kinder schnitzen gerne am Lagerfeuer. Hier bietet es sich an, mit einer glühenden Kohle in einen Holzlöffel die Vertiefung zu brennen. Doch das Ganze lässt sich besser umsetzen. Mit unserer neuen Methode zünden wir, kontrolliert, einen Teil vom Kopf des Löffels an und brennen so eine Vertiefung hinein. Wir Ihr mit den Kindern einen Holzlöffel mit Hilfe von einem Taschenmesser und dem Feuer schnitzen könnt, das zeigen wir Euch heute. Dabei gehen wir wie immer Schritt für Schritt vor.
Feuerteufel. Diesen Ausdruck dürften die meisten Erwachsenen in ihrer Kindheit einmal gehört haben. Irgendwie steckt es in jedem Kind, gerne zu zündeln. Ob am Holzofen von den Großeltern, am Gartengrill oder mit den Pfadfindern am Lagerfeuer. Flammen faszinieren die Kleinen irgendwie schon immer. Mit unserer heutigen Schnitzanleitung verbinden wir beides: Zündeln und schnitzen. Mit dieser denkwürdigen Kombination bekommen wir einen tollen Löffel hin.
Kinder schnitzen einen Löffel: Fire and wood
An Material benötigt Ihr ein Stück Ast von der Haselnuss. Damit macht Ihr Euch Freunde unter den Allergikern. Ein Taschenmesser mit großer und kleiner Klinge braucht Ihr für unsere heutige Schnitzarbeit, Zündhölzer, flüssigen Grillanzünder und Sandpapier. Außerdem einen dickeren Ast (den nehmen wir als “Hammer” her).
Kinder schnitzen aus diesem Material einen Holzlöffel.
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Zuerst spalten wir mittig den Ast von der Haselnuss. Dazu legen wir die große Klinge vom Messer auf das Holz und klopfen vorsichtig mit dem zweiten Ast darauf. Langsam drückt sich das Messer durch das Holz und Ihr habt es gespalten. Nehmt die dickere Hälfte.
Ganz am Anfang spalten wir den Ast von der Haselnuss.
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Wer möchte, kann sich eine Schablone aus Papier herstellen und diese mit Bleistift auf das Holz übertragen. Zuerst rundet Ihr mit der großen Klinge ein Ende vom Ast ab. Daraus entsteht später der Kopf von unserem Holzlöffel. Schnitzt immer ein Stück von der Kante ab. Dreht das Holz um wenige Millimeter in der Hand und schnitzt noch mals ein Stück ab. So geht das weiter, bis Ihr eine Art “Halbkugel” auf der Rückseite vom Holz habt. Eckige Löffel sind beim Essen eher unangenehm.
Mit der großen Klinge vom Taschenmesser rundet Ihr ein Ende vom Ast ab. Das ist später der Kopf vom Löffel.
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Klappt die kleinere Klinge aus und stecht dort in das Holz, wo später die Vertiefung vom Löffel sein soll. Stecht einige Millimeter in das Holz möglichst oft hinein. Jetzt kommt der große Moment. Gießt ein wenig flüssigen Grillanzünder in dieses vorgestochene Areal. Zündet es jetzt mit dem Streichholz an. Seht zu, wie das Holz kontrolliert in diesem Sektor verbrennt. Bitte gießt auf keinen Fall Grillanzünder nach, während die Flammen aus dem Holz schlagen. Das kann böse enden. Wenn das Feuer zuviel Holz verbrennt, als Ihr es geplant habt, drückt das Ganze in den Boden.
Nachdem wir die Vertiefung vorgestochen haben, gießen wir Grillanzünder hinein.
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Wenn das Feuer auf dem späteren Löffel aus sind, dann solltet Ihr jetzt eine Vertiefung sehen in der Asche ist. Diese Rückstände klopft Ihr heraus und schnitzt sie mit der kleinen Klinge aus dem Holz heraus.
Gezielt verkohlt. Die Vertiefung von unserem Holzlöffel ist ausgebrannt.
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Mit der großen sowie der kleinen Klinge vom Taschenmesser schnitzt Ihr nun den Holzlöffel in Form. Rundet den Stiel und den Löffelkopf ab. Auch das Ende vom Löffelstiel rundet Ihr mit der kleinen Klinge ab. Immer wieder dreht Ihr den Löffel in der Hand. Den Übergang vom Löffelkopf zum Stiel könnt Ihr ebenfalls ausarbeiten.
Bringt den Holzlöffel schnitzend in Form.
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Wenn Ihr mit der Form des Löffel zufrieden seid, dann legt das Taschenmesser weg. Zum Schluss bekommt der Löffel seinen Feinschliff mit dem Sandpapier. Zuerst das Grobe mit kleiner Körnung und anschließend feineres Schleifpapier.
Damit niemand einen Holzsplitter beim Essen im Mund hat, schmirgeln wir den Holzlöffel mit Sandpapier ab.
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Fertig ist der Holzlöffel. Dieser ist ein toller Begleiter bei Outdooraktivitäten.
Fertig ist der geschnitzte Löffel.
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Schnitzen wir doch mal etwas für den Alltagsgebrauch. Heute wagen wir uns an einen Holzbecher. Wie immer ist die Materialliste übersichtlich: Ein Hohlbeitel , Taschenmesser, Schmirgelpapier und Astholz. Über diesen tollen Outdoor Becher freuen sich die Kinder auf jeden Fall, denn sie haben auch fleißig mitgebastelt. Wir haben die Schnitzanleitung für Euch.
Schnitzen gehört auch bei den Samen dazu. Dieses uralte Volk lebt verstreut über Norwegen, Finnland, Schweden sowie Russland. Von einem Sami kaufte ich eine geschnitzte Holztasse, nachdem ich ihm zugesehen hatte, wie er mit dem Beiteln und dem typischen Lapplandmesser das Holz bearbeitete. Immer wieder wollte ich mich an so einen Becher wagen, doch irgendwie passte es nie so richtig. Eine Nachbarin schnitt ihren Kirschbaum radikal im Frühjahr aus und da kam ich an einige schöne Äste. Jetzt wollte ich es wissen, ob ich auch einen Becher schnitzen kann. Hier ist die Anleitung dazu.
Schnitzen wir doch mal einen Holzbecher. Hier seht Ihr das Material dazu.
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Schnitzen: Aus dem Ast entsteht ein Outdoor Becher
Zuerst braucht Ihr ein entsprechendes Stück Astholz. Bitte nehmt keine Eibe oder Esche her, diese Bäume sind nämlich giftig. Zuerst höhlt Ihr mit dem Stechbeitl den Ast aus. Lasst einen Rand von ungefähr einem halben bis einen Zentimeter stehen. Wenn Ihr keine Werkbank habt um den Ast einzuspannen, rammt ihn in den Boden. Nun ist Kraft gefordert, wenn Ihr den Ast etwa zehn bis 15 Zentimeter aushöhlt.
Schnitzen hat auch mit Kraft zu tun. Hier höhlen wir den Ast aus.
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So sollte nun der Ast aussehen.
Die meiste Arbeit ist nun geschnitzt.
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Jetzt erst mit der Säge vom Taschenmesser den “Becher” vom Ast abschneiden.
Nun sägen wir den Becher vom Ast ab.
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Jetzt erst schnitzen mit der großen Klinge vom Taschenmesser die Rinde ab.
Rind um gelungen. Wir schnippeln mit dem Taschenmesser die Rinde weg.
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Nun schnitzen wir dem Taschenmesser den Boden von unserem Holzbecher ein wenig ab.
Eine runde Sache! Mit dem Taschenmesser schnitzen wir den Boden vom Becher ab.
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Zum Schluss schmirgeln wir mit dem Schleifpapier den Outdoorbecher innen und außen gründlich ab.
Ein tolles Geschenk ist dieser selbstgeschnitzte Outdoor Becher. foto (c) kinderoutdoor.de
Mit dem Taschenmesser und Schleifpapier bekommt der Holzbecher seinen Feinschliff. foto (c) kinderoutdoor.de
Und trinken wir aus unserem selbst geschnitzten Becher. Foto (c) Kinderoutdoor.de