Kleinere Outdoor Abenteuer für Kinder und alles kostenlos. Besser als ein Legolandbesuch, deutlich billiger und garantiert keine Parkplatzgebühren! Hört sich (fast zu) simpel an, aber warum nicht: Geht doch mit den Kindern in den Wald! Auch wenn jetzt einige von Euch aufstöhnen, schaut doch auf unserer Seite vorbei, oder noch besser auf unserem YouTube-Kanal! Dort findet ihr viiieeeleee Ideen rund zum Thema Wald. Wer jetzt immer noch nicht überzeugt ist, weil er oder sie schreckliche Kindheitserinnerungen an ewig lange und vor alllem laaangweilige Waldspaziergänge mit den Eltern hat, hier noch ein paar Ideen und Vorschläge, die wirklich jede*n (selbst Couchpotatoes) Lust auf Wald machen.
Vielleicht habt ihr auch das Glück, dass ihr ein Wildtiergehege in der Nähe hat. Weiterer Vorteil von diesem Ausflugsziel: witterungsunabhängig, sprich selbst an nebeligen Novembertagen, mit einer Thermoskanne Tee oder Kaba im Rucksack, ein super Ziel. Weiterer unschlagbarer Vorteil: die Wildtiere, die selbst für erklärte Spaziergängerhasser genug Motivation sind. Kinder besuchen Wildparks und kommen scheuen Waldtieren näher als in der freien Natur. Bei manchen Wildgehegen dürfen die Kleinen auch die Tiere füttern. Ein Kriterium hatten wir bei der Auswahl der Wildparks: Sie müssen kostenlos sein. Schließlich haben Familien immer eine Menge an Ausgaben.
Plötzlich steht er vor einem. Der König des Waldes! Damit ist keinesfalls der Bär gemeint. Den ersten Platz vom größten und schwersten Landtier in Europa belegt der Wisent. Während der erwachsene Bärenmann zwischen 260 und 360 Kilogramm wiegt. Bringt der ausgewachsene Wisentbulle gut 600 Kilogramm auf die Waage. Eine frische Brise weht von der Ostsee herüber. Im Wildgehege Hasseldieksdamm, es liegt in Hassee einem Stadtteil von Kiel, stolziert der Wisent über die Wise. Hier gibt es auch auf dem über 12 Hektar großen Wildgehege auch andere seltene Waldtiere zu beobachten. Der Bison ist hier ebenfalls zu sehen. Beeindruckend sind die Auerochsen und das schottische Hochlandrind mit ihren gewaltigen Hörnern.Ein Rundweg führt um das Gehege. Außerdem gibt es weitere fünf städtische Wildgehege in der Hauptstadt von Schleswig-Holstein.
Wildgehege Hasseldieksdamm
- ganzjährig geöffnet
- freier Eintritt
Adresse:
Melsdorfer Straße
24109 Kiel
Kinder besuchen Wildparks:Keine Bären, aber dafür ein Abenteuerspielplatz und viele andere Waldtiere
Knapp 900 Quadratkilometer ist die Bundeshauptstadt Berlin groß. Inzwischen sollen sich dort, geschätzt, über 5.000 Wildschweine tummeln. Hinzu kommen noch andere Tiere, die sich in der Großstadt angesiedelt haben wie der Fuchs. Der Spandauer Forst ist so was wie der Amazonas: Artenreich und dicht bewachsen. Hier gibt es auch Dachse, Waschbären und Eisvögel. Leider zeigen sich die Tiere selten den Besuchern vom Spandauer Forst. Hier stimmt die Ökologie. Für Familien lohnt es sich, den Berliner Amazonas mit seinen Moorseen und Laubwald zu besuchen. Am Kuhlakenteichs steht ein Abenteuerspielplatz. Wer mit dem Kinderwagen unterwegs ist, der braucht dazu keine langen Strecken zurücklegen. Von der Schönwalder Straße ist das größte Wildgehege von Berlin flott zu erreichen. Im Spandauer Wildgehege sind Wildschweine, Rehe, Damwild und Mufflons unterwegs.
Wildgehege Spandauer Forst
- ganzjährig geöffnet
- freier Eintritt
Adresse:
Schönwalder Allee
13587 Berlin-Spandau
Kinder besuchen Wildparks: Kleine Detektive im Grafenberger Wald
“Da ist so ein Dorf nördlich von hier!” erklärt mir ein Kölner wo die Landeshauptstadt von NRW liegt. Am meisten erfreut sich der Kölner über meinen Gesichtsausdruck. Ich verstehe nur Bahnhof. Ein Dorf nördlich von Köln? Es dauert eine Zeit, bis sich diesen Scherz kapiert habe. Seit über 90 Jahren gibt es im Grafenberger Wald das öffentliche Wildgehege. Hier stolzieren Rothirsche mit ihren Rehen dahin. Wildschweine buddeln mit ihren Rüsseln den Boden durch. In anderen Gehegen sind die Fasane untergebracht. Beeindruckt sind die Kinder von den bunten und langen Federn. Auch Waschbären, Fuchse und andere kleine Räuber gibt es hier zu bewundern. Wer möchte kann sich vor dem Besuch vom Wildgehege Arbeitsblätter für die Kinder ausdrucken. Außerdem gibt es im Grafenberger Wald einen tollen Spielplatz und eine Waldschule. Ganz schön viel für das Dorf nördlich von Köln.
Wildgehege Grafenberger Wald
- ganzjährig geöffnet
- freier Eintritt
Für den krönender Abschluss für so einen Ausflug findet ihr hier das perfekte und super leckere, vegetarische Outdoorrezept, das ganz bestimmt der ganzen Familier schmeckt: leckere Bratäpfel mit Marzipankartoffeln! mmhhhh!
Kleinere Outdoor Abenteuer für Kinder: Der Sternenhimmel
Was die Kinder fasziniert sind die Sterne. Wegen Corona sind viele öffentlichen Sternwarten derzeit leider geschlossen. Da hilft nur eines: Geht mit den Kindern in der Nacht raus und sucht mit dem Teleskop den Sternenhimmel ab. Bevor Ihr mit den Kleinen nachts loszieht, ist es wichtig, Ihr informiert Euch ein wenig über den Sternenhimmel. Sonst kommen die Kleinen schnell dahinter, dass es sich bei dem blinkenden Stern um die Leuchte am Heckflügel einer Lufthansamaschine handelt. Mit einem Fernglas oder Fernrohr lassen sich auf dem Mond einige Details erkennen. Noch besser ist es, Ihr nehmt ein Teleskop her. Wenn Ihr kein eigenes habt, fragt doch im Bekannten- oder Freundeskreis nach. Da gibt es sicher ein Teleskop. Was braucht Ihr sonst noch um nachts mit den Kindern die Sterne zu beobachten?
- Teleskop
- Sternenkarte
- Kompass
- Taschen- oder Stirnlampe
Wichtig ist, dass Ihr am Tag Euch das Teleskop anseht und Euch damit vertraut macht, wie es funktioniert. In der Nacht im Schein der Taschen- oder Stirnlampe ist das Ganze ein wenig schwerer. Sind nachts keine Wolken am Himmel, dann raus mit Euch. Ihr habt freie Sicht auf´s Firmament. Wählt Euch einen möglichst dunklen Platz aus. Mit dem Kompass nordet Ihr das Teleskop ein. Jetzt könnt Ihr mit der Sternenkarte arbeiten. Stellt mit Hilfe der Drehscheibe, den Tag sowie die Uhrzeit ein. Jetzt könnt Ihr darauf sehen, welches Sternbild wo aktuell am Himmel steht. Wenn Ihr mit dem Teleskop einen Stern ansehen wollt, dann beginnt am besten mit dem Mond.Peilt zuerst den Erdtrabanten an. Was die Vergrößerung angeht: Anfänglich nimmst Du immer die kleinste Vergrößerung und arbeitest Dich langsam hoch. Wenn Dein Teleskop verschiedene Okulare hat, kannst Du diese durchwechseln und feststellen, wie sich die Vergrößerung dabei verändert. Am Okular sollte eine Zahl stehen, wegen dieser passierte schon mancher Irrtum. Viele meinen, dass je höher die Zahl am Okular ist, desto größer ist die Vergrößerung. Genau das Gegenteil ist der Fall. Je größer die Zahl am Okular ist, umso kleiner ist der sichtbare Bildausschnitt.
Kleinere Outdoor Abenteuer für Kinder: Besuch auf dem Bauernhof
Kinder Mikro Abenteuer brauchen nur eine ganz wichtige Sache: Mut! Die Überwindung etwas Neues auszuprobieren oder jemanden zu fragen. Bei dem heutigen Kinder Mikro Abenteuer ist dies wichtig, denn einfach in den Stall von einem Bauernhof rein zugehen ist alles andere als optimal. Fragt doch mal im Urlaub oder zuhause bei einem Landwirt ob Ihr auf seinem Hof vorbeischauen dürft. Es gibt dort auf jeden Fall eine Menge zu entdecken und die Kinder lernen viel woher unsere Lebensmittel kommen.
Urlaub am Bauernhof – das ist nichts anderes als das Eintauchen in die ländliche Lebenswelt Tirols. Nirgendwo sonst können Feriengäste so intensiv am Leben der bäuerlichen Bevölkerung teilnehmen wie auf den fast 400 Urlaubsbauernhöfen in Tirol. Viele Tiroler Bauern geben Urlaubsgästen die Möglichkeit, direkt am Hof hautnah mit dabei zu sein. Es ist ein Abenteuer – besonders für Familien mit Kindern. Die Hofkatze streicheln, einmal am Traktor mitfahren oder auch im Stall helfen, das sind die besonderen Urlaubserlebnisse, die Kindern nur ein Bauernhof bieten kann.
Für viele Tiroler Bauern ist die Vermietung von Appartements oder Pensionszimmern ein wichtiger Nebenverdienst zur Landwirtschaft. Viele Höfe vermieten im Sommer Appartements oder Zimmer. Als Gast ist man dort nicht einer von vielen, sondern wird ganz individuell betreut. Gäste müssten den Bauernhof gar nicht verlassen – so groß ist das Angebot vor Ort. Wer mag, kann schon am frühen Morgen dabei helfen, die Kühe auf die Weide zu treiben und die Eier einzusammeln. Weiter geht’s mit einer kleinen Exkursion ins Bauerngartl, wo man die Wirkungen und Heilkräfte der Blüten und Kräuter von der Bäuerin höchstpersönlich erklärt bekommt. Beim gemeinsamen Marmelade-Einkochen oder Apfelstrudelbacken erfährt man nebenher wertvolle Tipps, zum Beispiel für die Herstellung von Salben oder Seifen. Die Kinder sind inzwischen aufs Beste versorgt: gemeinsam mit den anderen Kindern gibt es viel zu erkunden. Haben die Hasen schon frisches Wasser bekommen? Sollen den Ponys Zöpfe geflochten werden? Hat der kleine Staudamm am Bach die Nacht überlebt und wer hilft beim Reparieren des Traktors?
Kleinere Outdoor Abenteuer für Kinder: Am Bach spielen ist kostenlos
Kinder spielen am Bach, denn dort gibt es eine Menge zu entdecken. Zumindest was auf dem Wasser und am Ufer ist. Doch das Leben im Wasser vom Bach bleibt leider verborgen. Höchste Zeit, mit den Kindern ein Forscherglas zu basteln. In weniger als fünf Minuten ist dieses fertiggestellt. Die Kinder spielen damit am Bach und haben eine Menge über ihre Entdeckungen zu erzählen.
Flurbereinigung.
Ein typisches deutsches Wort. In den siebzigern und achtzigern bereinigten speziell geschaffene staatliche Behörden die Fluren. Zum Teil mit brachialen Ergebnissen. Zur Flurbereinigung gehörte auch, die Begradigung der Bäche. Vorher mäanderten diese, bildeten in ihrem Lauf Gumpen, an den Ufern wuchsen Bäume und Sträucher. Nach der behördlich verordneten Überarbeitung flossen die „Bäche“ in geraden Betonrinnen oder in unterirdischen Rohren dahin. So trostlos wie die Speisekarte in einem nordkoreanischen Restaurant präsentierten sich nun die genormten Wasserläufe. Ebenso so schlecht sah es nun mit der Vegetation am Ufer aus. Auf Beton gedeiht so gut wie keine Pflanze. Tiere fanden in diesen betonierten ehemaligen Bächen keine Lebensräume mehr. Die meisten dieser Bäche sind wieder Renaturiert. Es siedelten sich Amphibien, Fische, Wasservögel und sogar Biber an. Bei einer Wanderung sind Bäche immer eine gute Möglichkeit, die Kinder bei Laune zu halten. Schon unsere Urgroßeltern, sofern sie auf dem Land aufgewachsen sind, spielten gerne an Bächen, Weihern, Seen oder Tümpel. Damals gab es am Wasser sicher mehr zu entdecken als heute.
Kinder spielen am Bach: Forscherglas basteln
Ideal um die Welt im Wasser zu erkunden ist das Forscherglas. Dazu braucht Ihr diese Materialien:
- eine Dose
- durchsichtige Folie
- Haushaltsgummi
Zuerst entfernt Ihr den Inhalt der Dose. Nun kommen Deckel und Boden der Dose weg. Als nächstes legt Ihr möglichst straff die Folie auf ein Ende der Dose. Befestigt die Folie mit dem Gummi. Fertig ist das Forscherglas. Damit können die Kinder nun auf Entdeckungstour im Bach gehen.
Bach Memory
Legt sieben Gegenstände auf den Boden. Es sind alles Dinge die im, auf oder neben dem Bach zu finden sind: Beispielsweise Binsen, Schilf, Blätter von Bäumen usw. Die Kinder haben eine Minute Zeit sich das Ganze einzuprägen. Deckt nun die Gegenstände mit einem Tuch ab. Jetzt suchen die Kinder, ob sie am Bach die entsprechenden Dinge finden.
Materialien:
- Tuch
Kleinere Outdoor Abenteuer für Kinder: Das Wasserrad
Bushcraft für Kinder sorgt für Abwechslung beim Spaziergang oder einer Wanderung. Alles was Ihr für Bushcraft mit Kindern benötigt findet Ihr in der Natur und mit dem Taschenmesser oder einem Multitool habt Ihr das perfekte Werkzeug dabei. Heute haben wir die Bauanleitung für ein Wasserrad. In weniger als zehn Minuten seid Ihr damit fertig und es dreht sich am Bach. Die Kinder sind begeistert, was Ihr für tolle Sachen mit ihnen Basteln könnt.
“Es klappert die Mühle” ein altes Kinderlied erinnert an die Wichtigkeit der technischen Anlagen. Sie mahlten Getreide, zerkleinerten Mahlgut (wie die Kugelmühlen) oder trieben wuchtige Hämmer und Sägen an. Bereits im 3. Jahrhundert vor Christus gab es in China die ersten Mühlen, welche das Wasser antrieb. Nach Deutschland kam diese Technik mit den Römern. Im Rheinland fanden Archäologen die Überreste einer römischen Wassermühle, die um das Jahr Null in Betrieb gewesen ist. Noch heute sind etliche Mühlräder erhalten. Manche weit über 100 Jahre alt. Wir wollen bei unserem Bushcraft Projekt ein Wasserrad basteln. Ohne Schnüre, Seile, Nägel oder Schrauben. Heute arbeiten wir nur mit den Materialien, die wir in der Natur finden. Ihr benötigt:
- Zwei Astgabeln
- Ein Stück Rinde
- Einen geraden Holunderast
- zwei dünne gerade Haselnussäste (die Allergiker danken es Euch!)
- Taschenmesser oder Multitool oder kleines Beil
foto (c) kinderoutdoor.de
Bushcraft für Kinder: Erst suchen, dann das Wasserrad bauen
Bevor wir mit dem Basteln loslegen, sucht Ihr und die Kinder im Wald, Park oder am Flußufer das Material zusammen. Zuerst sucht Ihr Euch zwei etwa gleich dicke Äste vom Haselnuss. Diese sollten so dick wie ein kleiner Finger sein. Schneidet beide Äste so zu, dass sie gleich lang sind. Sonst läuft unsere Mühle “unrund”
foto (c) kinderoutdoor.de
Im nächsten Arbeitsschritt bereiten wir die Aufnahme der Schaufelblätter vor. Wir klemmen sie in das Holz ein. So halten sie, ohne dass wir sie mit Nägel, Schrauben oder Schnüre fixieren müssen. Schneidet mittig die Enden von den Ästen ein.
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Höchste Zeit, die Schaufelblätter vorzubereiten. Gegen sie drückt das vorbeiströmende Wasser und bringt so das Wasserrad zum Rotieren. Mit dem Taschenmesser/Multitool/Beil schneidet Ihr sie so zurecht, dass alle vier Rindenstücke gleich groß sind. Bitte noch nicht die Schaufelräder in die Einschnitte stecken. Zuerst müssen wir die Äste durch die Achse aus Holunder klopfen.
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Bei dem nächsten Schritt helft Ihr am besten den Kindern. Mit der Ahle (das ist der Stechdorn von der Rückseite des Taschenmesser) bohrt Ihr ein Loch in die Mitte vom Holunderast. Das Loch sollte durchgehen. Anschließend erweitert Ihr es mit der kleinen oder großen Klinge vom Taschenmesser. Entgegengesetzt wiederholt Ihr das ganze Prozedere. Durch diese beiden Löcher müssen anschließend die Arme unserer Schaufelblätter passen. Bohrt die Löcher enger, als die beiden Äste dick sind. Dadurch sind sie in der Achse aus Holunder fixiert. Schnitzt mit dem Taschenmesser die beiden Enden der Achse an. Dadurch läuft sie leichter.
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Mit einem Ast, einem dicken Stein, oder der flachen Rückseite vom Outdoorbeil. Geht vorsichtig dabei vor, dass das Holz nicht reisst. Klopft die beiden Äste so hindurch, dass sie gleich weit aus der Achse herausstehen.
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Steckt nun die vier gleich großen Rindenstücke als Schaufelblätter in die gespaltenen Enden der Äste. Unser Mühlrad ist klar. Doch es benötigt eine Halterung. Bereitet dazu die beiden Astgabeln vor. Entfernt die überzähligen Äste. Spitzt mit der großen Klinge oder dem Beil das Ende der Astgabel an. Schließlich wollt Ihr die Halterung in den Bach oder Fluß steckten.
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Rammt die Astgabeln so in den Untergrund vom Gewässer, dass sie parallel zueinander stehen. Die Entfernung zwischen den Astgabeln sollte soweit sein, dass sie kleiner ist, als die Länge der Achse aus Holunder. Legt nun das Wasserrad in die beiden Astgabeln. Wenn Ihr gut gearbeitet habt, davon gehe ich aus, dann dreht sich das Wasserrad. Beginnt es sich nicht zu drehen, überprüft ob die Arme mit den Schaufelblättern gleich lang ausgerichtet sind. Was hier auch noch hilft: Erhöht die Fließgeschwindigkeit und damit den Wasserdruck auf die Blätter vom Wasserrad. Die Kinder errichten einen kleinen Staudamm. Durch eine Öffnung fließt das Wasser deutlich schneller ab und treibt die Mühle an. Viel Freude beim Basteln!
Kleinere Outdoor Abenteuer für Kinder die gratis sind: Besucht einen Imker!
Kinder Mikroabenteuer sind weder mit großen Aufwand noch mit viel Kosten verbunden. Es geht eigentlich nur um eines: Wagt es! Raus mit Euch und den Kindern und schon erwartet Euch ein Mikroabenteuer. Unsere heutigen Ideen haben alle mit Tiere zu tun.
Bienen sind uns Menschen voraus. In einigen Dingen. Die Urbienen haben bereits die Zeit der Dinosaurier miterlebt, das beweisen Fossilien in Bernstein. Als der T-Rex und andere Dinos über die Erde trampelten, ist vom Menschen oder den Säugetieren überhaupt nichts da gewesen. Bienen lieferten auch den Stoff für literarische Bestseller, damit ist jetzt weniger die Biene Maja gemeint, und auch den Grund für ein erfolgreiches Volksbegehren in Bayern. Höchste Zeit, dass Ihr mit den Kindern bei den Bienen vorbeischaut. Ein Mikroabenteuer ist es, wenn Ihr mit den jungen Outdoorern einen Imker besucht. Noch besser ist es, Ihr habt einen Lehrbienenstand bei Euch in der Nähe. Dort gibt es spezielle Schaukästen. Diese haben eine durchsichtige Wand und die Kinder können die Bienen im Stock perfekt beobachten.
Von dem Imker erfahrt Ihr dann viele interessante Sachen. Warum die Bienen vor allem in Hände oder das Gesicht stechen, wenn sie sich verteidigen müssen. Weil dort der Bär wenig oder keinen Pelz hat und die schlauen Insekten diese bewährte Taktik auch auf den Menschen anwenden. Hier bekommt Ihr Euch zu hören wie viele Kilometer Bienen zurücklegen um ein Glas Honig zu produzieren: Etwa zwei mal um die Erde! Für ein Kilogramm Honig müssen die Insekten ungefähr zwei Millionen Blüten anfliegen. Das Leben in einem Bienenbau ist faszinierend und teilweise auch brutal. Viele interessante Dinge über die Bienen, die Euch und den Kindern bisher unbekannt gewesen sind, erfahrt Ihr bei einem Mikroabenteuer beim Imker oder dem Lehrbienenstand. Wer weiß, vielleicht versucht sich ein Kind später einmal als Bienenzüchter…..
Kleinere Outdoor Abenteuer für Kinder: Der Pferdehof Besuch
Es ist kein Vorurteil. Mädchen, zumindest der größte Teil davon, steht auf Pferde oder/und Ponys. Wer daran zweifelt, der beantwortet die Frage für sich: Hören Mädchen oder Buben die Bibi und Tina CD´s an? Höchste Zeit sich mit den Kindern in ein Mikroabenteuer zu stürzen. Ab geht es zum Pferdehof. Hier dürfen die Kinder die Reittiere füttern und sicher ist es auch möglich, auf einem Pony eine Runde zu reiten. Alles Glück dieser Erde, liegt bekanntlich auf dem Rücken der Pferde.
Einer gegen alle ist unfair. So hieß es früher auf dem Pausenhof. Wahrscheinlich ging es den Eichhörnchen, als wir an einem wolkenverhangenen Tag nach Fischen fuhren. Da tummelten sich gut fünfzig Eltern mit Kindern im Wald und alle hetzten hinter den drei vier Eichhörnchen her, die sich unvorsichtigerweise zeigten. Alle Kinder und Erwachsenen meinten es gut und hatten Nüsse in den Händen. Doch die kleinen Nager hatten für diesen Tag schon genug und liefen so schnell weg wie es ging. Beim Eichhörnchenwald kommt es darauf an, wie viele andere Outdoorer dort unterwegs sind, dann ist es den Tieren einfach zu viel und sie verstecken sich im Geäst oder ziehen sich in ihre Kobel zurück.
Obwohl, wer ein wenig nachdenkt, kann die kleinen pelzigen Tiere auch verstehen. Die haben wahrscheinlich schon schmerzende Bäuche wegen zu viel Futter und wollen einfach mal ihre Ruhe haben. Enttäuscht werfen manche Kinder und Eltern die Nüsse weg. Zumindest die Raben und Ringeltauben freuen sich über das unerhoffte Futter. Wenn sich keine Eichhörnchen zeigen, ist das kein Grund traurig zu sein. Es gibt einen attraktiv angelegten Themenweg über die Eichhörnchen.
Hier lernt Ihr und die Kinder eine Menge über diese kleinen Wald- und Parkbewohner. Von Station zu Station flitzen die Kinder dahin. Kaum seid Ihr fünf Minuten zu Fuß vom Eichhörnchenwald entfernt tauchen sie plötzlich wieder auf: Die Eichhörnchen. Sie sind weniger überdreht und jetzt gilt es, sich richtig zu verhalten. Bleibt ruhig an einem Platz und es ist ziemlich falsch, die Tiere durch das Unterholz zu verfolgen. Werft Ihnen nach und nach Nüsse zu. Wenn die Eichhörnchen Euch vertrauen, kommen sie näher ran. Immer ein paar Zentimeter weiter wagen sich die Tiere heran und dann ist es endlich soweit: Die Eichhörnchen fressen Euch aus der Hand. Es lohnt sich auf jeden Fall den Themenweg über die Eichhörnchen mit den Kindern zu erwandern. Es erwarten Euch keine Steigungen in diesem Mischwald und wenn der Kinderwagen halbwegs dicke Reifen hat, kommt Ihr problemlos mit dem Handporsche weiter. Nach diesem Ausflug im Allgäu wissen die Kinder und Ihr mehr über die Eichhörnchen Bescheid, als die meisten anderen. Dazu gehört auch, den Tieren nur ein paar Nüsse zu geben, zuviel Nahrung schadet ihnen. Wie bei den Menschen auch. Wenn das Wetter passt, könnt Ihr anschließend zum Minigolfspielen gehen.
Eichhörnchenrundweg:
- Länge: etwa 1,5 Km
- Höhenmeter: 5
- Charakter: Leichter Waldweg
- Kinderwagen geeignet: Ja
- Parkplatz: Fischen, Wanderparkplatz Grundbachweg
Kleinere Outdoor Abenteuer für Kinder im Wald: Die Sammelbox
Im Wald ist alles anders. Hier riecht es ein wenig modrig nach Holz, die Vögel zwitschern und die Bäume rauschen. Anders als in der Stadt. Hier stinken die SUV´s, es klingeln die Handys und alles hetzt herum. Kinder sind bekanntlich die leidenschaftlichsten Sammler der Welt. Entsprechend ist unsere erste Aufgabe der Schnitzeljagd. Gebt Ihnen fünf oder zehn Minuten Zeit folgende Gegenstände im Wald zu finden:
- etwas Leichtes
- etwas Hartes
- etwas Spitzes
- etwas Hohles (bitte keine Womo Piloten oder SUV Fahrer, die zählen nicht!;-)
- etwas Weiches
- etwas Grünes
- etwas Rotes
–> Hier könnt Ihr den Kindern leere Eierschachteln mitgeben in denen sie ihre Funde einlegen können.
Dann seid mal gespannt, was die Kinder alles anschleppen.
Kleinere Outdoorer Abenteuer für Kinder im Wald: Wikingerschiff bauen
Waldspiele sind ideal für Eltern um Quengelattacken der Kinder bei Spaziergängen zu vermeiden. Überrascht die Outdoorkids und baut mit den Kindern ein Wikingerschiff. Für unsere Waldspiele braucht Ihr wie immer nur wenig Material. Um mit den Kindern das Wikingerschiff zu bauen, benötigt Ihr ein altes Tuch und ein Seil. Das Holz für dieses Waldspiel ist bereits da.“Ich mag nicht mehr!” oder “Mir ist langweillig!” Immer wiederholt und dann die Abstände verkürzen. Damit könnten Kinder sogar den Dalai Lama oder Pabst Franziskus zur Weißglut treiben. Dabei gibt es einen einzigen Grund, warum die Kinder quengeln: Ihnen ist langweilig! Höchste Zeit für unsere Waldspiele. Baut mit den Kindern ein Wikingerschiff. Dazu habt Ihr ein Seil und ein großes Tuch sowie ein Taschenmesser im Rucksack dabei. Die Idee dazu hatte ich in Schweden. Dort ließen Wikingerhäuptlinge ihre Gräber in Form von den Drachenschiffen anlegen. Mit Steinen legten die Wikinger dazu die Form von einem solchen Schiff auf den Boden und schütteten Erde auf.
Waldspiele brauchen wenig Material: Ein Seil oder eine stärkere Schnur und ein altes Tuch. Schon baut Ihr mit den Kindern ein Wikingerschiff.
foto (c) kinderoutdoor.de
Waldspiele: Baut mit den Kindern ein Wikingerschiff
Die Kinder suchen nun möglichst lange und dicke Äste zusammen. Diese legt Ihr in Schiffsform auf den Boden.
Bei unserem Waldspiel, legen die Kinder Äste auf den Boden um daraus ein Wikingerschiff zu bauen.
foto (c) kinderoutdoor.de
Immer mehr Äste kommen hinzu und langsam wachsen die Bordwände von unserem Wikingerschiff.
Die Kinder stecken den Grundriss vom Wikingerschiff ab.
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Ganz markant bei einem Wikingerschiff ist der Drachenkopf am Bug. Damit wollten die Wikinger die Schutzgeister der Gegner vertreiben. Archäologen sind der Meinung, dass die Drachenköpfe an den Wikingerschiffen eher selten gewesen sind. Wir suchen uns bei dem Waldspiel einen Ast mit einer Gabel, der wie ein Drachenkopf aussieht.
Am Steven befindet sich nun der markante “Drachenkopf”.
Foto (c) kinderoutdoor.de
Ein Wikingerschiff ließ sich auf drei Arten antreiben: Durch das Segel, mit Rudern oder beides kombiniert. Sucht Euch mit den Kindern einen langen geraden Ast. Das ist der Masten von unserem Schiff. Was uns noch fehlt ist ein Querbaum. Noch einmal sucht Ihr den Wald nach einem langen, geraden Ast ab.
Unser Mast mit Querbaum liegen bereits am Boden.
foto (c) kinderoutdoor.de
Nehmt nun das Seil und verbindet den Masten mit dem Querbaum. Zieht den Knoten fest, denn sonst kommt der Querbaum runter.
Vernkotet nun den Masten mit dem Querbaum.
foto (c) kinderoutdoor.de
Das Seil bindet Ihr kurz an den Enden vom Querbaum fest. Es reicht hier ein halber Schlag und Ihr brauche dazu keinen professionellen Seglerknoten.Damit der Masten von unserem Drachenschiff steht, nehmt Ihr das Taschenmesser und spitzt damit das Ende von diesem Ast an. Dann hält das Ganze auch, wenn Ihr den Ast in den Waldboden rammt.
Spitzt mit dem Taschenmesser das Ende vom Masten an.
foto (c) kinderoutdoor.de
Bindet nun das alte Tuch mit einem halben Schlag jeweils am Ende vom Querbaum fest. Dadurch braucht Ihr keine Nägel und das Segel hält trotzdem.
Befestigt mit einem halben Schlag an jeder Seite vom Querbaum das Segel.
foto (c) kinderoutdoor.de
Jetzt ist es höchste Zeit, den Masten in den Boden zu stecken. Am besten übernimmt diese Aufgabe ein Erwachsener. Wer auf Nummer sicher gehen will, der legt Holzblöcke oder große Steine um den Masten um ihn zu stabilisieren.
Wir setzen den Masten für unser Wikingerschiff.
foto (c) kinderoutdoor.de
Damit die Kinder auch “Sitzbänke” haben. legt Ihr große Holzblöcke in das Wikingerschiff. Jetzt ist es fertig und klar zum Auslaufen. Das Waldspiel beginnt! Legt Euch in die Ruder und los geht es auf große Fahrt durch den stürmischen Nordatlantik.
Leinen los zum Waldspiel. Das Wikingerschiff ist fertig zum Auslaufen. foto (c) kinderoutdoor.de
Das Drachenschiff ist klar zum Ablegen. foto (c) kinderoutdoor.de
Kleinere Outdoor Abenteuer für lau: Zelt bauen
Ein Kinderzelt im Wald oder auf der Wiese bauen, das ist für die kleinen Outdoorer, das pure Abenteuer. Für das Kinderzelt müsst Ihr keinesfalls den ganzen Hausstand mit ins Freie nehmen. Das meiste findet Ihr im Wald und als Zeltwand reicht eine Plane, Leintuch oder alte Decke. Fertig ist das Kinderzelt!
“So ein Kinderzelt ist mir zuviel Arbeit!” erklärte mir eine gute Freundin und zeigte mir aufwändige Pläne sowie Bauanleitungen aus dem Netz. Doch die Kinder wollen es einfach haben. Ein für uns Erwachsenen schnöder Pappkarton ist, ein wenig angemalt, für die Kleinen ein Auto, Flugzeug, Schiff oder was sie sich immer in ihrer Phantasie vorstellen. Genauso verhält es sich mit einem Kinderzelt: Das braucht keine Türmchen sondern soll einfach ein Zelt sein, indem sich die Kinder ihr eigenes Reich einrichten können. In weniger als einer halben Stunde steht das Kinderzelt!
Kinderzelt: Einfach ist besser
Um das Kinderzelt zu bauen benötigt Ihr ein Taschenmesser mit Säge, zwei gleichlange Äste mit Astgabeln, einen geraden Ast der so lange wie die Plane ist und eine Plane / alte Decke / Leintuch.
Hier ist das Baumaterial für unser Kinderzelt.
Foto (c) kinderoutdoor.de
Zuerst suchen die Kinder die Äste im Wald zusammen. Mit der Säge vom Taschenmesser stutzt ihr die Astgabeln.
Holz statt Alu! So sehen die tragenden Elemente von unserem Kinderzelt aus. Foto (c) kinderoutdoor.de
Als ersten Schritt zum KInderzelt, sägen wir die Astgabeln zurecht. Foto (c) kinderoutdoor.de
Nun sägt Ihr die beiden Äste mit den Astgabeln an den Enden gleichlang zu.
Säg ich´s doch! Dieses mal sägen wir die beiden Zeltstangen auf ein Gleichmaß.
Foto (c) kinderoutdoor.de
Jetzt spitzen wir mit dem Taschenmesser die Enden der beiden Astgabelstangen wie Bleistifte zu.
Mit dem Taschenmesser spitzt Ihr die Enden der Äste zu.
Foto (c) kinderoutdoor.de
Jetzt rammt Ihr diese Äste mit den Spitzen in den Boden. Da braucht es Kinder mit starken Muckies! Wenn der Boden zu hart ist, stützt die Stangen mit großen Steinen seitlich ab.
Für das Kinderzelt rammen wir die Stangen kräftig in den Boden.
Foto (c) kinderoutdoor.de
Nun legen wir die Stange in die beiden Astgabeln.
Langsam nimmt das Kinderzelt Gestalt an.
Foto (c) kinderoutdoor.de
Nun legen wir die Plane/alte Decke/ Leintuch über die Stange.
Wir sind auf der Zielgeraden zu unserem Kinderzelt.
Foto (c) kinderoutdoor.de
Zum Schluß spannt Ihr das Kinderzelt mit Steinen oder selbstgeschnitzten Häringen an den vier Enden ab. Fertig!
Die eigenen zwei Wände sind fertig und gleichen spielen alle im Kinderzelt.
Foto (c) kinderoutdoor.de
Kleinere Outdoor Abenteuer für Kinder: Entdeckt das Watt
Eine Wattwanderung mit Kindern bringt Euch den höchst seltsamen Lebensraum im Meer näher. Dabei gibt es eine Menge zu entdecken und die Outdoorkids suchen hoch motiviert nach den small Five. Ein weiterer Vorteil bei dieser Tour: Es geht immer flach dahin und es sind Experten dabei, die den Kindern und Euch das Ökosystem Wattenmeer erklären. Wir stellen Euch familienfreundliche Touren vor.
“Seht mal her was ich da habe?” fragt die Wattführerin ihre kleinen Zuhörer und zeigt auf einen Wattwurm. Inrteressiert gucken sich die Kinder dieses seltsame Tier an. Die Expertin erklärt den Knilchen warum dieses Tier auch ein wichtiger Bewohner für das Watt ist. Am Ende will sie wissen” Hat noch jemand Fragen an mich?” Da kommt ein Mädchen und hebt den Finger. “Ja bitte!” sagt die Wattführerin. “Kann ich so einen Wurm bitte haben?” fragt das Kind. “Wieso denn das?” möchte die Expertin wissen. “Den will ich meinem großen Bruder ins Bett legen!” erklärt das Mädchen und alles lacht. Lustig geht es auf einer Exkursion im Watt zu. Die Führungen für Kinder oder Familien dauern zwischen einer und zwei Stunden. Für Kinder ab zwölf Jahren bieten sich auch längere geführte Touren an, die vier bis sieben Stunden dauern. Wichtig ist, dass Ihr mit ausgebildeten Führern ins Watt geht, denn dort lauern Gefahren die Euch unbekannt sind: Seenebel der in weniger als einer halben Stunde aufzieht und Euch die Sicht sowie Orientierung nimmt. Besonders hinterhältig sind die Schlicklöcher in denen die Wanderer nur mit Hilfe von anderen wieder herauskommen. Gefährlich ist es auch, wer im Watt in ein Gewitter gerät. Nur Ortskundige kennen die sicheren und kürzesten Wege zurück an Land. Bei einer geführten Tour überquert Ihr auch Priele. Das sind Flüsse im Watt. Wem dieses System unbekannt ist, für den kann es sich zu einer Falle entwickeln. Deshalb: Geht nur mit Wattführern hinaus.