Weitwandern mit der Familie ist ein Trend. Von Hütte zu Hütte gehen und in mehreren Etappen vorankommen. Immer mehr Familien schnallen sich den Rucksack um zum Weitwandern. Zwei neue Strecken gibt es in Osttirol. Wer sich auf den Iseltrail wagt, den erwartet eine wilde Natur, abseits der ausgetretenen Pfade.
Lieber weit wandern als fern zu verreisen! Zwei neue Mehrtagestouren in Osttirol folgen diesem neuen Trend: Auf dem „Iseltrail“ geht es in fünf Etappen entlang des ungezähmten Gletscherflusses Isel von der Sonnenstadt Lienz hinauf ins ewige Eis der Gletscher. Und beim dreitägigen „Höfe Trail“ erwandert man sich die unverfälschte Land(wirt)schaftskultur im Süden Österreichs. Osttirol ist einfach Weitwanderland!
Als Weitwanderer lernt man zwischen gurgelnden Wildbächen und adlerumkreisten Dreitausendern die wilde Seite der Einsamkeit kennen. Und die einsame Wildheit in sich. Denn Mehrtagestouren eröffnen auch einen nie gekannten Blick ins Innere der eigenen Seele. Und geben Antworten auf Fragen, was wirklich zählt: Das Einfache? Das Echte? Das Unverfälschte? Oder alles zusammen? Osttirol ist Weitwanderland! Die reine Bergluft, die sportliche Bewegung im Angesicht der Dreitausender und der Einkehrschwung in Hütten und Gasthöfen – das alles verbindet sich beim Weitwandern in Osttirol zum einmaligen Natur- und Kulturerlebnis. Osttirol ist der echte Balance-Akt zwischen unberührter Natur und modernem Leben. Wer Osttirol erleben will, muss nur die Wanderstiefel packen – und einfach losgehen!
Der neue „Iseltrail“ in Osttirol – folge deinem Fluss!
Die 57 Kilometer lange Isel ist der letzte frei fließende Gletscherfluss der Ostalpen. Sie bietet Lebensraum für viele vom Aussterben bedrohte Tiere und Pflanzen. Deshalb wurden der Fluss und seine Uferbereiche als europäisches Schutzgebiet ausgewiesen. Entlang des neuen „Iseltrails“ gelangen Wanderer in fünf Tagen von der Sonnenstadt Lienz bis zur Quelle an einem Gletscher mitten im Nationalpark Hohe Tauern. Auf den etwa 80 Kilometern Wegstrecke flussaufwärts warten außergewöhnliche Naturspektakel, wie die dramatische Schlucht bei Bobojach und die Gloschlucht. Nach den Umbalfällen lässt der „Iseltrail“ bald schon die letzten Spuren der Zivilisation hinter sich und dringt in die hochalpine Wildnis des Nationalparks Hohe Tauern vor. Weite, baumlose Hochtäler und blendend weiße Gletscher beherrschen die Szenerie. Nach fünf Tagen und 80 Kilometern Wegstrecke steht man endlich da: am „Geburtsort“ der Isel am Umbalkees-Gletscher, im Schatten der Dreiherrenspitze (3499 m). Auch wenn diese Weitwanderung stetig bergauf führt, warten dennoch nicht viele Höhenmeter. Und bis auf die letzte Etappe zur Quelle ist keine besondere alpinistische Erfahrung notwendig. Übernachtet wird am Etappenziel: im Hotel, Gasthaus oder auf dem Zeltplatz. Oder man quartiert sich für die Woche in einer komfortablen Unterkunft ein und lässt sich morgens und abends per Shuttle zum Start bzw. Hotel chauffieren. So geht Wandern heute!
Nah am Leben – entschleunigtes Wandern auf dem neuen „Höfe Trail“
Weit oben in Osttirol, wo der Fluss Gail entspringt, gehören Natur und Kultur seit Jahrhunderten untrennbar zusammen. Rund um die Gemeinden Kartitsch, Obertilliach und Untertilliach findet man sie noch, die echten Geschichten, die vom Jahrhunderte alten Zusammenwirken der Landwirtschaft mit Land und Leuten erzählen. Ob Bergbauer, Imker, Kräuter-Fee oder Nachtwächter – jeder hier oben im Gailtal ist auf seinem Gebiet Experte und kann interessierten Gästen einiges erzählen: von Regionalität, Nachhaltigkeit und Authentizität. Einen Schnellkurs in Entschleunigung gibt es ganz nebenbei auch dazu. Wer einige Osttiroler Originale ein Stück ihres Weges begleiten möchte, kann dies auf dem „Höfe Trail“ tun. Die Idee dazu wurde von den Menschen vor Ort entwickelt. Der gut ausgeschilderte Weg von Hof zu Hof verbindet in einer dreitägigen talnahen Wanderung die Gemeinden Kartitsch, Obertilliach und Untertilliach. Ständige Begleiter des „Höfe Trails“ sind 14 kluge und feinfühlige „Hintergrundgeschichten“ am Wegesrand. Bei so viel Natur und Kultur knurrt einem früher oder später der Magen. Dieser Hunger ist stillbar – mit lokal erzeugten Lebensmitteln direkt vom Hof! Und der Hunger nach „Landschaftskultur unterwegs“ wird nach Voranmeldung und zu den vorgesehenen Terminen von den „Hoferlebnissen“ am Höfe Trail gestillt. Der dreitägige Höfe Trail führt einen einfach (und) mitten ins Leben.
Weitere Informationen zum Thema Weitwandern in Osttirol gibt es unter www.osttirol.com.
Weitwandern mit der Familie: Hoch und heilig!
Der neue grenzüberschreitende Bergpilgerweg „Hoch
und Heilig“ verbindet Weitwandern in alpiner Bergwelt mit Wallfahren und
Spiritualität. Neun Tagesetappen führen über 200 Kilometer von Lavant
über Innichen nach Heiligenblut und haben dabei immer einen religiös
bedeutsamen Ort als Etappenpunkt. Die Pilger durchwandern neben uralten
Wallfahrtsorten, traditionellen Bergdörfern und sakralen Schätzen auch
erhabene Berglandschaften und die landschaftliche Vielfalt Osttirols,
Oberkärntens und Südtirols.
„Hoch und heilig“ verbindet dabei bestehende Wallfahrtswege, u.a. auch
den Jakobsweg, zu einem authentischen, entschleunigenden und
naturverbundenen Bergpilgerweg. Jedes Etappenziel endet im Tal. Wanderer
können dort in einer Unterkunft nach Wahl übernachten. Der Weg wurde am
1. Mai 2018 am Startpunkt in Lavant eröffnet und ist von nun an
durchgängig begehbar.
Infos:www.hochundheilig.eu/
Weitwandern mit der Familie: Wald, Moore und Berge
Fernwandern und Pilgern sind in. Im Sommer kann man diesem Trend in Osttirol auf zahlreichen Weitwanderwegen nachspüren. Dabei begeben sich Wanderer nicht nur auf die Suche nach sich selbst – sie lernen auch die wilde Einsamkeit Osttirols lieben.
Einfach einmal abschalten. Vom Alltag. Von der Arbeit. Und von den Sozialen Medien. Dafür den Kopf frei bekommen und sich auf die einfachen Dinge zurückbesinnen. Diesen Wunsch verspüren immer mehr Menschen und versuchen, sich ihn auf einer Fernwanderung zu erfüllen.
Dort kann man seinem eigenen Rhythmus folgen, zur Ruhe finden und das einfache Leben zelebrieren. Dabei wartet man nicht ständig darauf, am Ziel anzukommen. Man lebt und atmet jeden Moment. Das ist auf jedem Fernwanderweg gleich. Was die vier ausgewählten Routen durch Osttirol aber so besonders macht? Ihre Landschaft.
Diese unermüdliche Wildheit, die so nur noch selten in den Alpen zu finden ist. Diese Einsamkeit, durch die der Wanderer streift, wenn er die wenigen Siedlungen hinter sich gelassen hat und immer tiefer in die teils hochalpine Wildnis wandert.
Gesäumt von Dreitausendern, Wildbächen, bergbäuerlichen Kulturlandschaften und umrahmt vom größten Nationalpark der Alpen dem Nationalpark Hohe Tauern. Mit 200 Quadratkilometer Wald, 766 Mooren, 848 Seen, 180 Quadratkilometer Gletscher sowie als Heimat von rund 10.000 Tierarten und 1.500 Pflanzenarten hat dieser die Aufgabe diese einzigartige Natur zu erhalten, zu schätzen und den Wanderern naher zu bringen.
Die Highlightsvon Osttirol :
- Herz-Ass Villgratental – 5 Etappen
- Virgentaler Sonnseitenweg – 4 Etappen
- Pilgerweg Hoch und Heilig – 9 Etappen
Wandern am Wasser und wahre Schätze finden
Wasser ist im Osttiroler Defereggental das
bestimmende Element. Gletscher, Hochgebirgsseen, Wasserfälle, Moore und
Heilquellen prägen die alpine Landschaft und versprechen spannende
Entdeckungen und Erholung.
Wasser würde einem wahrscheinlich nicht zuerst in den Sinn kommen, wenn
man an Osttirol denkt. Vielmehr wären es die Berge, der Nationalpark
Hohe Tauern oder die Sonnenstadt Lienz. Dabei ist die Region durchzogen
von Flüssen, Seen und Quellen. Ein Tal in Osttirol gilt sogar als wahres
Bergwasserparadies: das Defereggental. Hier ist die Kraft des Wassers
allgegenwärtig und ständiger Begleiter. Im Tal warten besondere Plätze
wie der Wasserkraftort Pfauenauge, verschiedene Rund- und
Wasserwanderwege, Mühlen, eine Naturgefahrenaussichtsplattform (die
einen Ausblick
auf die vielfältigen Maßnahmen der Wildbach- und Lawinenverbauung
bietet), verwunschene Bergseen und die Schwarzach, auch Talbach genannt.
Sie ist die Lebensader des Defereggentals und entspringt auf 2.480
Meter am Fuße des Schwarzachkees. Der naturnahe Fluss zieht
Fliegenfischer, Paddler und Erholungssuchende an seine Ufer. Für alle,
die mehr über das Thema Wasser erfahren wollen, stellt das Defereggental
eine spezielle Wasserschatzkarte bereit. Hier sind alle besonderen
Wasserorte gekennzeichnet.
Auf (Wasser-)Schatzsuche
Nicht nur Erwachsene sind von dem Element Wasser fasziniert. Vor allem
Kinder scheint das kühle Nass magisch anzuziehen. Dabei ist es ganz
egal, ob gebadet, geplantscht oder gespielt wird mit Wasser macht fast
alles Spaß. Mit Hilfe der Wasserschatzkarte finden Familien spielerisch
spannende Ausflugsziele. Wie zum Beispiel den Wasserspielplatz
Auentümpfl in Hopfgarten i. Def. Hier sind Kindern beim Schaukeln,
Rutschen oder Enten- und Forellen-Beobachten auf einem Naturspielplatz
an einem kleinen Teich kaum Grenzen gesetzt. Im Haus des Wassers in St.
Jakob Def. lernen Kinder und Jugendliche im Alter von neun bis 17 Jahren
kurzweilig alles rund um das Thema Wasser. Sie können Wasseranalysen
und Durchflussmessungen ausprobieren sowie die Wasserlebewesen in
Gebirgsbächen bestimmen. Alles unter Aufsicht eines Rangers des
Nationalpark Hohe Tauern. Wer schon immer einmal wissen wollte, wie Mehl
gemacht wird, kann das in der Holzermühle in Bruggen erleben. Einmal
wöchentlich wird im Sommer in der wasserbetriebenen Mühle Getreide
gemahlen. Alle Wassererlebnisse im Defereggental sind in der
Wasserschatzkarte zusammengefasst, die es in allen Osttiroler
Tourismusinformationen gibt.
Packliste für eine Trekkingtour mit Kindern
Eine Familienwanderung kann auch abseits der ausgetretenen Pfade führen. An jedem Tag vom neuen das Zelt aufschlagen oder in einer Hütte übernachten. Für die Outdoorkids ist so eine Trekkingtour das pure Abenteuer. Damit Ihr alles im Rucksack dabei habt, gibt es von uns eine praktische Packliste. Diese passt Ihr nach Euren Bedürfnissen an.
Alles
dabei? Diese Frage stellt sich bei einer Trekkingtour mit Kindern. Wir
haben als Basis für Euch eine Packliste zusammengestellt.
foto (c) kinderoutdoor.de
“Herrschaftzeiten!” schimpfte ein Vater deftig drauf los “Wo ist das Erste Hilfe Set mit den Pflastern?” Die ganze Familie begann vor der Almhütte hektisch ihre Rucksäcke zu druchwühlen. Wahnsinn, was dabei alles zum Vorschein kam: Ein Moskitonetz (die Viecher sind in den bayerischen Alpen sehr präsent), ein Campingklappstuhl (irgendwo muss der Outdoorer sich in der Natur auch hinsetzen könne) und als absoluter Höhepunkt ein Föhn! Fairerweise erwähne ich, dass diese Familie keine Sherpas dabei hatte, sondern alles selbst in den überfüllten Rucksäcken mit sich schleppte. Ein anderes Beispiel erlebte ich, als ich zu den Recherchen für ein Buch von mir in den Allgäuer Alpen unterwegs gewesen bin. Am Säuling den ich umrundte traf ich auf eine Familie in Turnschuhen. Niemand hatte einen Rucksack dabei und am Gürtel des Vaters baumelte eine Trinkflasche. Da fragte mich der Famileinvorstand:” Entschuldigung, wo geht´s hier bitte zum Gipfel?” Da blieb selbst mir die Sprache für ein paar Sekunden weg. Der Weg dorthin ist schwarz markiert und wirklich nichts für Turnschuh-Alpinisten. Diese Outdoor-Familie gehörte offensichtlich den Minimalisten an. Wer sinnvoll packt, legt damit einen guten Grundstein für die Trekkingtour. Unabhängig ob Ihr mit Kindern wandert oder alleine unterwegs seid. Es ist ein spürbarer Unterschied, ob Ihr fünf Kilogramm unnütze Ausrüstung mit Euch herumschleppt. Um Euch optimal auszurüsten haben wir für Euch diese
Packliste für Trekkingtouren mit Kindern zusammengefasst
- Je nach Gelände und Dauer passende Berg– oder Trekkingstiefel
- Wandersocken
- Rucksack
- wenn kleine Kinder dabei sind ein Tragetuch oder eine Kindertrage
- Regenhülle für den Rucksack
- Isomatte
- Zelt mit Reparaturset
- Schlafsack
- Trekkingstöcke
- Stirnlampe
- Wechselwäsche
- Funktionsunterwäsche
- Regenjacke und Hose
- Outdoorhose
- Fleecepullover oder Weste
- Wechselwäsche
- Sonnenbrille
- Hut oder Mütze
- Buff-Tuch
- Trinkflasche
- Wasserfilter
- Kocher und Topfset
- Streichhölzer
- Campingbesteck
- Taschenmesser
- Verpflegung
- Erste Hilfe Set
- Mittel gegen Insekten
- Sonnencreme
- Waschbeutel mit Zahnbürste, Zahncreme etc.
- Klopapier
- Mikrohandtuch
- Blasenpflaster
- Geld
- Ausweis
- Karte und Kompass
- GPS Gerät
- Mobiltelefon mit Ladegerät
Das ist die Standardausrüstung. Je nach der Region wo Ihr mit der Familie auf einer Trekkingtour unterwegs seid, passt Ihr diese Packliste bitte entsprechend an. Wer im Februar in Nornorwegen auf Tour geht, braucht warme Kleidung, Handschuhe, Tourenski oder Schneeschuhe. Alle die im Sommer durch Korsika wandern, können die warmen Pullover von der Liste nehmen. Auch ist entscheidend wie die Infrastruktur vor Ort ist. Seid Ihr im Sareknationalpark unterwegs und seht dort tagelang keinen anderen Menschen, dann nehmt entsprechend leichte und nahrhafte Verpflegung mit. Wandert Ihr von Hütte zu Hütte, dann reichen ein paar Energieriegel für unterwegs und das Kocherset kann zuhause bleiben. Bei mancher Ausrüstung lohnt es sich auf das Gewicht zu achten, denn das summiert sich im Rucksack. Es ist aber übertrieben ein teueres Titanbesteck zu kaufen, nur weil sich damit ein paar Gramm einsparen lassen. Ein ultraleichter Rucksack hat zwar ein geringes Eigengewicht, aber entsprechend dürftig ist der Tragekomfort und oft sind solche Leichtgewichte auch weniger robust.
Zusätliche Ausrüstung für die Kinder
- Kuscheltier
- Outdoorkissen
- Buch
- Spiel (Minispiele oder Kartenspiel)
- je nach Alter Windeln/Feuchttücher/ Fläschchen
- Schnuller (wenn nötig)
- Reiseapotheke
Bei den Kindern ist es notwendig, Sachen mitzunehmen die ihnen wichtig sind. Das gibt im fremder Umgebung, wie dem Matratzenlager einer Berghütte oder auf einem Zeltplatz, den kleinen Outdoorkids die nötige Sicherheit. Wenn der Kuschelbär nicht einen Meter zwanzig groß ist, dann sollte für ihn immer ein Platz im Rucksack frei sein. Auf vielen Berghütten gibt es Spiele für Kinder. Fragt zuvor an, dann könnt Ihr Euch sparen ein Spiel einzupacken.