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Kinder wandern zu Berghütten: Übernachten auf der Geraer Hütte

Kinder wandern zu Berghütten und bekommen dabei die ganze Faszination der Bergwelt zu spüren. Wer größere und körperlich fitte Kinder hat, der wandert mit Ihnen zur Geraer Hütte (Tirol). Im hinteren Valsertal habt Ihr mit dieser Berghütte ein perfektes Ziel um die Alpen mit den Kindern zu erleben. Außerdem haben wir Tipps wie die Kinder gerne wandern und eine Packliste.

https://www.youtube.com/watch?v=LX7QYzdtC9Q

“Für mich strahlt so ein Gipfel wahnsinnig viel Kraft aus. Jeder Berg hat Inhalt, hat eine Seele. Gehen, sich bewegen, auf einen Berg steigen und wieder absteigen – das ist eine Parallele zum Leben. So gesehen, hat der Berg große Symbolkraft und Bedeutung.”sagt Peter Habeler. Aus dem Zillertal stammt dieser außergewöhnliche Alpinist und hat einige Routen als Erster begangen. Weltweit stand er und Reinhold Messner im Fokus, als beide 1978 als erste Menschen den Mount Everest ohne Flaschen mit Sauerstoff bezwangen. Eine Leistung die bis dahin als unmöglich galt. So einem besonderen Alpinisten ein Denkmal zu setzen ist grundverkehrt. Deshalb gibt es die Peter Habeler Runde. Ein 56 Kilometer langer Rundweg mit sechs Hütten zum Übernachten. Unsere Tour zur Geraer Hütte beginnt an einem Zustieg zu dieser anspruchsvollen Runde. Los geht es am Gasthaus Touristenrast. Ab hier geht es auf dem markierten Weg 502 bergan. Bald sind die Altereralmen erreicht. Weiter geht es zur Seilbahn der Geraer Hütte, doch diese ist nur für das Material vorgesehen und nicht für Personen. Weiter dem Wanderweg mit der Nummer 502 folgen. Bald erreicht Ihr einen Zirbenwald.

Mit Kindern zu Berghütten wandern: Die Geraer Hütte im Valsertal ist ein lohnendes Ziel. foto (c) Deutscher Alpenverein e.V.

 

Wenn es heiß ist, riecht es hier wunderbar holzig und harzig. Einen eindrucksvollen Blick habt Ihr auf den vergletscherten 3.476 Meter hohen Olperer. Beeindruckend wie sich dieses Massiv erhebt. Ihr erreicht die Ochsenhütte. Über Hochweiden führt Euch der Weg weiter in Serpentinen nach oben. Bald ist die Geraer Hütte erreicht. Von dort aus habt Ihr ein wunderbares Panorama: Der Olperer zeigt sich von seiner spektakulärsten Seite und die Tuxer Alpen sind wie zum Greifen nah. Legendär ist auch die Küche auf der Geraer Hütte: Die Graukaspressknödel sind kulinarisch ein Gipfelerlebnis und allein deswegen lohnt sich der Aufstieg. Seit 1895 gibt es diese DAV Hütte und begeistert seitdem Generationen von Bergsteigern. Die Geraer Hütte ist ausgezeichnet vom DAV für “Mit Kindern auf Hütten”, “so schmecken die Berge” und das Umweltgütesiegel der Alpenvereine.

  • Die Geraer Hütte
  • Höhe: 2.324
  • Valsertal Tirol
  • 25 Betten in Mehrbettzimmer
  • 4 Schlafplätze in Zweibettzimmern
  • 59 Schlafplätze im Matratzenlager
  • AV Klasse: I
  • Dusche: Ja
  • Geöffnet ab: 18.6.2020

Berghütten mit Kindern im Frühling und Ihr erlebt mit, wie sich die Natur vom Winter erholt hat. Frühblüher bringen erste Farbtupfen auf die noch braun-grünen Bergwiesen. Auf den Berghütten mit den Kindern beginnt jetzt die Saison und entsprechend wenig wenig andere Gäste sind dort. Wir zeigen Euch heute, wo Ihr die ersten Sonnenstrahlen im Frühling genießen könnt.

Berghütten mit Kindern im Frühling: Rauf auf die Wannenkopfhütte. foto (c) kinderoutdoor.de

In nur 20 Minuten habt Ihr die Wannenkopfhütte vom Riedbergpass aus erreicht. foto (c) kinderoutdoor.de

Eine familienfreundliche Hütte im Allgäu ist die Wannenkopfhütte. foto (c) kinderoutdoor.de

Nur noch wenige Schneereste gibt es in den Allgäuer Bergen zu entdecken. Wie kleine weiße Seen liegen die vor sich hinschmelzenden Überreste vom Winter im Schatten. Rauf geht es vom Parkplatz am Riedbergpass (der Parkplatz liegt auf der linken Seite zwischen Obermaiselstein und dem Skigebiet Grasgehren). Dort befindet sich auch ein Stadl in dem Ihr das Gepäck zwischenlagern könnt, wenn Ihr es zur Wannenkopfhütte transportieren lassen wollt. Ein Vorteil für Familien. Ebenfalls positiv ist es, dass Ihr nur 20 Minuten gemütlich bis zur Hütte aufsteigt. Hier dürfte kaum ein Kind überfordert sein. Dabei halten sich die Höhenmeter in Grenzen. Bald lichtet sich der Wald und auf einer freien Fläche umgeben von Bergwiesen liegt die Wannenkopfhütte. Sie verfügt über 14 Zimmer und insgesamt 63 Schlafplätze. Keine Sorge, dort oben auf 1.350 Metern erwartet Euch kein Landhaus-Stil, wie er manche Menschen mit einem Minimum an Geschmack in diversen Möbelhäuser zum Gruseln bringt. Rustikal und schlicht sind die Zimmer. Sie passen zur Hütte, wie der Eifelturm zu Paris. Doch Ihr seid zur Wannenkopfhütte gestiegen um draußen aktiv zu sein. Über das ganze Jahr lassen sich die Wirtsleute für Ihre Übernachtungsgäste attraktive Programme einfallen. Von Mai bis Oktober, gibt es immer am Dienstag einen Abenteuertag. Zuerst ist die Familie bei einer Schnitzeljagd unterwegs. Am Abend sitzt sie am knisternden  Lagerfeuer zusammen und grillt Würste am Stock. Besonders beliebt bei den Kindern ist das Stockbrot frisch vom Feuer.Wer möchte da noch ein Kinderbuffet haben, wie es manche Hotels anbieten? Zum Allgäu gehören kulinarisch die Käsespatzen. Immer am Donnerstag gibt es diese das ganze Jahr über bei einem Hüttenabend aus einer riesigen Pfanne heraus. Davon sind die Kinder beeindruckt. Wer möchte kann sich als Übernachtungsgast im Sommer, Mai bis zum Oktober, kostenlos Wanderkarten und Trekkingstöcke ausleihen. Ein Rund-um-Sorglos-Paket.

Berghütten mit Kindern: Otto Mayr Hütte für kleine und große Entdecker

Seit 1899 gibt es die Alpenvereinshütte bei der Parseier Spitze. Seitdem haben sich die Ausrüstung der Bergsteiger und deren Kleidung unglaublich geändert, statt mit Tweed  ist nun Membran angesagt, doch die Ansprüche der Kinder sind die gleichen geblieben. Ideal ist diese Berghütte, vom Deutschen Alpenverein ist sie als familienfreundliche Unterkunft ausgezeichnet, in den Lechtaler Alpen für große und kleine Entdecker. Wer gerne mit den Kindern auf dem Mountainbike unterwegs ist, hat hier das ideale Basislager. Sogar eine Werkstatt für die Fahrräder mit Ersatzteilen gibt es dort oben auf 1.530 Metern Höhe. Sie bietet 32 Schlafplätze in Zimmern und 40 Matratzenlager. Kinder ab fünf Jahre sind hier gern gesehene Gäste. Als Ausgangspunkt für Touren bietet sich die Otto Mayr Hütte an. Wenn die Outdoorkids sechs Jahre alt sind und eine gute Kondition haben, geht es rauf auf die Große Schlicke. Mit 2.060 Metern ein echter Zweitausender. Eine lohnende Tour ist es von hier aus zum Füssener Jöchle, dann weiter zur Bad Kissinger DAV Hütte und wieder zurück. Etwa vier bis fünf Stunden sind die Wanderer dabei unterwegs. In unmittelbarer Nähe zur Hütte gibt es einen Alpenschaugarten. Die DAV Sektion Augsburg, sie ist Hausherrin von der Otto Mayr Hütte, legte ihn an. Enzian und Edelweiß kennen die meisten Eltern oder Kinder, doch die Allgäuer Berge haben noch mehr zu bieten. Orchideen oder Aurikel. Diese und andere Alpenblumen finden sich in dem Schaugarten. Dort bekommen Kinder und Eltern einen Überblick, was in den Alpen so wächst. Ein positiver Effekt davon: Die Kinder rupfen beim Wandern am Wegesrand keine Blumen mehr aus. Bekannt ist die Otto Mayr Hütte auch für ihr leckeres, deftiges Essen. Seit bald 120 Jahren begeistert diese Hütte die Wanderer.

Kinder wandern zu Berghütten in Tirol

Berghütten für Familien in Tirol haben eine große Gemeinsamkeit: Die Atmosphäre! So fühlen sich die Berge an, wenn am Morgen ein Kind den Fensterladen zur Seite schiebt und sich die Sonne langsam durch die Wolkenfetzen in den Tiroler Bergen kämpft. Wir stellen Euch familienfreundliche Hütten in diesem österreichischen Bundesland vor. Außerdem habem wir die ultimative Packliste für Euch.

https://www.youtube.com/watch?v=NKFGRpG1bZs&feature=emb_logo

Abends den hochalpinen Sonnenuntergang beobachten, am nächsten Morgen das hausgemachte Hüttenfrühstück genießen, das ein oder andere „Stoanmandl“ unterwegs bauen und einfach mal offline sein – um Natur-nähe zu genießen und fernab aller Ablenkungen Zeit füreinander zu haben, zieht es Familien in die Alpen. Gemeinsam wandern, klettern, biken oder einfach nur die Auszeit in der urigen Hütte oder dem komfortablen Alpengasthof genießen – in der Region Innsbruck werden alpine Über-nachtungen zum einzigartigen Erlebnis. Dabei begeistern die Hütten mit ihren vielseitigen Angeboten von Kochen über offenem Feuer bis GPS Schnitzeljagdrunden. Hier ist für jeden etwas dabei.

Schutzhaus Patscherkofel
Schutzhaus Patscherkofel ©W9 Studios

Pfeishütte – Bergferien für Groß und Klein

Die Pfeishütte liegt auf einer Höhe von 1.922 Metern am Ende des Samertales inmitten des Naturparks Karwendel. Die Hütte wird von schroffen, majestätischen Berggipfeln wie der Rumer Spitze, der Stempeljochspitze oder der Bachofenspitze umringt. Sie ist außerdem Ziel des Goetheweges, der am Hafelekar bei Innsbruck beginnt. Der Wanderstart auf 2.200 Metern ist mit den Nordkettenbahnen vom Innsbrucker Stadtzentrum aus erreichbar. Hin- und Rückweg sind auch als Tagestour zu schaffen. Für Familien bietet die Pfeishütte etwas ganz Besonderes: An neun Terminen im Sommer gibt es die sechstägigen Bergferien: Von Ausflügen in die Bergwelt bis hin zu Bogenbau und Kochen über offenem Feuer wird hier ein abwechslungsreiches Programm geboten. Außerdem variiert das Hüttenteam zwischen Aktivitäten für die gesamte Familie und Programmteilen, in denen die Eltern Zeit für sich haben und die Kinder betreut werden.

Alle Informationen: www.pfeishuette.at 

Solsteinhaus – das Familien-Kletterparadies

Das Solsteinhaus liegt auf über 1.805 Metern Seehöhe, umgeben von grünen Almwiesen am Fuße des Großen Solsteins. Der Aufstieg ist möglich über Zirl-Hochzirl und Scharnitz. Speziell für Familien werden auch hier Bergferien mit einem abenteuerlichen Fokus geboten: Zwei Klettergärten mit kurzen Klettersteigen und Abseilstellen, eine Kletterwand am Haus, ein ca. 100 Meter langer Flying Fox und zwei GPS Schnitzeljagdrunden bieten Outdoor-Spaß für die ganze Familie. Buchbar sind die Familien-Pakete für drei bis fünf Nächte – so ist für jeden die richtige Menge Alpinerlebnis dabei.

Alle Informationen: www.solsteinhaus.at

Schutzhaus Patscherkofel – Hüttenflair hoch über der Stadt

Besonders komfortabel erfolgt der Aufstieg zum Schutzhaus Patscherkofel auf 1.964 Metern Seehöhe – befindet es sich doch direkt neben der Bergstation der Patscherkofelbahn. Dabei gibt es sowohl Familienzimmer, als auch Matratzenlager. Das Schutzhaus ist Ausgangspunkt für viele herrliche Wanderungen, die sich speziell für Familien, auch mit kleineren Kindern, eignen. Die Patscherkofel Gipfelstube ist über einen Forstweg innerhalb von 50 Minuten erreichbar und lässt sich sogar mit dem Kinderwagen erklimmen. Der berühmte Zirbenweg ist der Inbegriff von Genusswandern mit herrlichem Blick auf das Inntal. Hier haben Familien ein gemütliches Wandererlebnis umgeben von den uralten Zirbenwäldern hoch über Innsbruck.

Alle Informationen: www.schutzhaus-patscherkofel.at

Meißner Haus – Gipfelstürmen leicht gemacht

Die Tour zum Meißner Haus startet im Dorf Ellbögen und führt südlich des Patscherkofels, Innsbrucks Hausberg, ins ruhige und malerische Viggartal. Vom auf 1.720 Metern Seehöhe gelegenen Meißner Haus sind Gipfel wie die Neunerspitze, die Viggarspitze, der Glungezer oder der Patscherkofel relativ leicht zu besteigen und eignen sich perfekt für Bergerlebnisse mit der ganzen Familie. Im Haus befinden sich zwei gemütliche, original erhaltene Stuben aus Zirbenholz. An kalten Tagen sorgen die mit Meißner Porzellan verkleideten Kachelöfen für behagliche Wärme. Übernachtungsmöglichkeiten gibt es in Matratzen- sowie in Zimmerlagern. Geboten werden sechstägige Bergferien an acht Terminen im Sommer – Fackelwanderung, Schatzsuche und Lagerfeuer-Spaß inklusive.

Alle Informationen: www.meissner-haus.at

Lehnberghaus – ein Ziel für Wanderer und Mountainbiker

In den Mieminger Bergen auf 1.554 Metern Seehöhe gelegen, begeistert das Lehnberghaus mit bodenständiger Küche und unberührter Berglandschaft rundherum. Eine schöne Terrasse lädt zum Verweilen ein, der Kinderspielplatz in Sichtweite unterhält kleine Gäste. Familienfreundlich gestaltet sich auch die Anreise zum Berggasthaus. Innerhalb von nur einer Stunde erreichen Wanderer über eine Forststraße das Lehnberghaus ab Obsteig/Gasthaus Arzkasten – eine Strecke, die sich auch mit dem Mountainbike leicht zurücklegen lässt. Übernachtungsgäste erhalten im Sommer die Fahrerlaubnis bis ganz zur Unterkunft hin und können weitere Touren voller Energie direkt von dort starten. Geboten sind Zimmer in verschiedenen Größen – vom Doppelzimmer bis zum 10er Lager ist für jeden Bedarf etwas dabei.

Alle Informationen: www.lehnberghaus.com

Alpengasthof Praxmar – Bergidylle mit Komfort

Wer beim Wander- und Bergurlaub nicht auf einen gewissen Komfort verzichten will, ist beim Alpengasthof Praxmar im Sellraintal genau richtig. Umgeben von atemberaubender Natur auf 1.700 Metern Seehöhe, wird hier Familienurlaub großgeschrieben. In gemütlichen Zimmern und großzügigen Apartments findet jeder seinen Wohlfühlplatz. Für Kinder gibt es einen Spielplatz und Almwiesen, die genug Platz für Abenteuer bieten. Auch die hofeigenen Tiere bringen Kinderaugen zum Leuchten – ein richtiger Urlaub am Bauernhof eben. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, im hauseigenen Fischteich zu angeln oder zu einer Wildbeobachtung mitzukommen. Zahlreiche familienfreundliche Wanderrouten führen direkt vom Alpengasthof Praxmar aus in die umliegende Bergwelt.

Alle Informationen: www.praxmar.at

Eine familienfreundliche Berghütte im Frühling, die auch für weniger Geübte locker zu erreichen ist, da suchen manche angehenden Bergfreunde lange. Eine Hütte die ideal für Familien ist, darunter fällt das Kölner Haus in Serfaus (Tirol). Seit 1929 haben die Rheinländer hier eine wunderbare Unterkunft. Vom deutschen Alpenverein hat diese Hütte auch die Auszeichnung “Mit Kindern auf Hütten” erhalten. Nur wenige Meter entfernt ist das legendäre Murmliwasser, bei dem die Kinder problemlos einen halben Tag lang sein können. 

KInderfreundliche Berghütten: Das Kölner Haus bei Serfaus in Tirol gehört auch dazu und ist über die Komperdell Bahn in wenigen Minuten zu erreichen. foto (c) kinderoutdoor.de

“Jetzt ham mas!” sagten die Handwerker und legten das Werkzeug in die Kästen. Am Furgler dämmerte bereits der Morgen. An diesem Tag, dem 1. September 1929, sollte die Einweihung vom Kölner Haus stattfinden. Doch es gab noch einige Arbeiten für die Schreiner und die Handwerker mussten die Nacht durcharbeiten, damit die neue Berghütte bereit für die ersten Gäste gewesen ist. Der Aufwand hat sich auf jeden Fall gelohnt. In der bald 90-jährigen Geschichte erlebte das Kölner Haus einige Umbauten. Seit dem Januar 1959 gibt es in der unmittelbaren Nachbarschaft die Bergstation der Komperdellbahn und seitdem ist diese urige Hütte noch mehr gefragt. Im Winter sind hier Skifahrer und Snowboarder einquartiert. Die Saison dauert von Anfang Dezember bis nach Ostern. Während im Sommer das Kölner Haus von Mitte Juni bis Mitte Obktober geöffnet ist. Bekannt ist die Hütte auch für sein leckeres Essen. Die Unterkunft ist auch vom Deutschen Alpenverein für die regionale Küche “So schmecken die Berge” ausgezeichnet. Auch die Salzburger Brauerei Stiegl berichtete auf ihren Youtube Kanal über die kulinarischen Höhepunkte vom Kölner Haus. Zu empfehlen ist der Holundersaft oder die Säfte mit Minze und Zitrone. Wer wissen will wie die Berge schmecken, der probiert die Kaaspressknödel, einen Kaiserschmarrn oder den wunderbaren Apfelstrudel. Für die Familien ist die Unterkunft in der Samnaun-Gruppe perfekt zu erreichen: Mit der Komperdell-Bahn. In unmittelbarer Nachbarschaft steht die Bergstation. Wer kleinere Outdoorkids hat, der findet diesen Luxus einfach unbezahlbar. Alle anderen steigen von Serfaus hinauf zur Hütte. Ungefähr 520 Höhenmeter warten auf Euch und die Tour ist etwa 3,5 Kilometer lang. Für den Aufstieg solltet Ihr zwischen 1 1/2 und 2 Stunden einplanen. Unterwegs lohnt es sich immer wieder den Blick über die Tiroler Berge wandern zu lassen.

Familienfreundliche Berghütte im Frühling: Das Kölner Haus könnte kaum besser liegen

Den Kindern ist das schmackhafte Tiroler Essen auf der Berghütte zwar wichtig, doch das Murmliwasser zieht sie noch mehr an. Es ist nur wenige Meter von der Unterkunft entfernt. Auf 15.000 Quadratmetern (das sind zwei Fußballfelder!) toben sich die kleinen Abenteurer nach Herzenslust aus. Packt auf jeden Fall Handtücher ein, wenn Ihr mit den Kindern zu diesem Spielareal geht. Herzstück vom Murmliwasser ist der Teich. Hier gibt es eine Floßfähre. Die Kinder ziehen sich am Tau über das Wasser. Mitten im Wasser befindet sich eine Höhle, die aufgebaut ist, wie die Behausung von einem Murmeltier. 200 Meter lang ist das unterirdische System von Gängen, welche die Kinder erkunden. So leben die Murmeltiere: Untertage und in Höhlen. Keine Sorge, spätestens nach 20 Metern kommt ein Schacht, der hinauf führt. Egal wie alt die Kinder sind, am Murmliwasser finden sich schnell Gleichaltrige. Gemeinsam matschen sie im Lehmtümpel oder schuften schwer an der Wasserpumpe. In den Sandkästen treffen sich die Kleinsten und buddeln zusammen. Die Eltern entspannen sich und haben von ihren Sitzplatz in der Bergsonne den perfekten Überblick.Es besteht sogar die Möglichkeit, am Murmliwasser die Kinder kostenlos für ein paar Stunden betreuen zu lassen.

Basecamp fürm aktive Familien

Ideal ist das Kölner Haus für Wanderungen mit der Familie. Hier finden sich Touren für jedes Niveau. Für die Outdoorkids gibt es den wunderbaren Blumensteig. Dort erfahrt Ihr eine Menge über die Alpenblumen. Hier oben wachsen sogar Orchideen. Sogar geführte Touren zum Thema Blumen gibt es dort. Eine mittelschwere Tour ist der Murmlisteig. Wer sich dorthin mit den Kindern wagt, sollte eine gewisse Bergerfahrung mitbringen und besonders am Lazidgrat sowie dem Kitzköpfl auf die Knilche achten. Zwischen 2 1/2 und drei Stunden seid Ihr dort unterwegs. Im Sommer 2018 gibt es auf dem Kölner Haus auch wieder das Angebot der Bergferien. Es richtet sich an Familien mit Kindern zwischen sieben und zwölf Jahren. Ein vielseitiges Programm erwartet die Familien. Von der Kräuterwanderung, bis hin zum Lagerfeuer ist alles dabei was sich die Outdoorer wünschen. “Jetzt ham mas!”

Was solltet Ihr für eine Hüttentour einpacken? Die Profis von Kinderoutdoor.de zeigen es Euch

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Eine Packliste für eine Hüttentour schont Euere Nerven. Wenn Ihr mit dem guten Gefühl loswandern wollt, alles im Rucksack eingepackt zu haben, dann haben wir für Euch diese praktische Packliste erstellt. Diese könnt Ihr entsprechend den Kindern anpassen. Wenn alles dabei ist, dann macht die Übernachtung auf der DAV-Hütte auf jeden Fall Spaß.

Fast bin ich mit meinem Buch “Die schönsten Wanderungen von Hütte zu Hütte mit Kindern” fertig gewesen, doch irgendwie fehlte in diesem Buch noch etwas. Nach lange genug grübeln fiel es mir ein: Die Eltern brauchen eine Packliste. Denn bevor es auf ein Hüttenwochenende mit der Familie losgeht, gibt es eine Menge zu tun und plötzlich vergisst man das eine oder andere wichtige Ding einzupacken. Oben auf der Berghütte gibt es selten einen Ersatzschnuller oder genug Windeln fürs Kind. Die liegen gut verstaut zuhause……Damit Ihr alles im 60 Liter Rucksack dabei habt, kommt hier unsere Packliste.

Packliste Hüttentour mit Kindern: Alles eingesackt

Folgendes solltet Ihr bitte einpacken:

  • Bargeld (auf Berghütten lässt sich selten mit Karte zahlen)
  • Wanderkarte
  • Wanderführer
  • Kompass oder GPS Gerät
  • DAV Ausweis
  • Hüttenschlafsack
  • Microfaser-Handtuch
  • Zahnbürste und Zahncreme
  • Stirn– oder Taschenlampe
  • kleiner Beutel für den Müll (echte Alpinisten nehmen den Müll mit ins Tal und trennen ihn dort)
  • Stöpsel für die Ohren
  • Wanderschuhe
  • Wechselwäsche
  • Trekkingstöcke
  • Regenjacke
  • Regenhose
  • Waschgel oder Seife
  • Bürste
  • Sonnenmütze oder Sonnenhut
  • Bürste oder Kamm
  • Erste Hilfe Set
  • Insektenschutzmittel
  • Mobiltelefon und Ladegerät
  • Regenhülle für den Rucksack
  • Funktions T-Shirt
  • Stirn– oder Taschenlampe
  • Flip Flops für die Hütte
  • Trinkflasche oder eine Trinkblase mit Schlauch für den Rucksack
  • Verpflegung

Für die Kinder packt Ihr bitte für die Hüttentour ein

  • Vorlesebuch für kleinere Kinder
  • Kuscheltier
  • Schnuller
  • Windeln
  • Feuchttücher
  • Nuckelflasche mit Sauger
  • Babynahrung
  • Babycreme
  • Spielsachen oder Spiele (viele Hütten haben Spiele für Ihre Gäste)

Entspannt wandern mit Kindern: Das GIPFEL Prinzip

Kinder Outdoor Wissen hilft Eltern mit den jungen Outdoorern unbeschwert die Natur zu erleben. Mit unserem GIPFEL Prinzip stellen wir Euch ein simples, aber geniales Hilfsmittel vor, um beim Wandern mit Kindern Quengelattacken zu vermeiden.

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Immer wieder fragen mich andere Eltern, wie ich es schaffe, dass meine Kinder gerne mit zum Wandern gehen. Das ist ganz einfach. Ich wende das GIPFEL Prinzip an. Damit kommt es garantiert zu keinen Quengelattacken und die Kinder sind wie die Gämsen in den Bergen unterwegs.

„Vernünftige Eltern planen eine Bergtour oder Via Ferrara (Klettersteig) so, dass sie und die Kinder Spaß daran haben und keiner überfordert ist,“ erklärt Simone Moro, der italienische Spitzenbergsteiger, der auf vielen Gipfeln der Welt unterwegs ist. Viele Eltern sind bei den Bergtouren auf den Gipfel fixiert. Was das Wandern mit Kindern angeht, dazu hat Moro einen anderen Ansatz:“ Alles ist für die Kinder ein Spiel. Wir Erwachsenen haben das leider schon vergessen. Aber als Kinder haben wir uns die Welt spielerisch erschlossen. Für mich ist jede Bergexpedition ein Spiel. Wäre es das nicht, hätte ich einen unglaublichen Druck auszuhalten. Deshalb gilt für Wanderungen mit Kindern: Kein Druck! Wenn ein Kind mit einem zu schweren Rucksack, verschwitzt und müden Beinen den Berg hochstiefeln muss, ist es kein Spiel mehr. Spätestens dann müssen die Eltern erkennen, dass es Zeit zum Umkehren ist. Der Gipfel läuft niemanden davon.“

Kinder Outdoor Wissen: Bergtouren mit den Kindern planen

Damit Kinder und Eltern Freude am Bergwandern haben, ist das GIPFELprinzip die perfekte Hilfe.
G steht für gemeinsam die Tour planen. Anstatt den Kindern am Frühstückstisch zu erklären“ So und heute steigen wir auf den Nanga Parbat“ überlegt sich die Familie gemeinsam welchen Berg sie besteigen will. So lassen sich Quengelattacken und andere Bergdramen vermeiden. Denn quengeln ist die Atombombe der kleinen Menschen!

Wichtig ist auch das I vom Gipfelprinzip. Die Initiative muss von den Kindern ausgehen. Erwachsene kennen das vielleicht von der Arbeit. Eine Tätigkeit, die man gerne tut die geht ganz anders von der Hand und die Motivation ist auch eine viel bessere. Noch heute erinnert sich der Extrembergsteiger Moro an seine Anfänge in den Bergen:“Meine Eltern gingen mit mir und meinen Brüdern jeden Sommer  in die Berge. Für uns Kinder ist das Bergsteigen ein wunderbares Spiel gewesen. Auch wenn ich heute auf einen 8.000er steige, ist es immer noch so wie damals: Ein Spiel!“

Was bei manchen Eltern zu kurz kommt, sind die Pausen beim Wandern. Dabei ist eine Tour mit den Kindern keine Speed-Begehung bei der die Stoppuhr und der Höhenmesser mitläuft. An interessanten Stellen wie einem Bach, wo die Kinder spielen können oder an einer Alm Pausen einlegen. So haben die Kinder die Möglichkeit sich zu regenerieren. Der Profi-Alpinist Moro rät:“ Wichtig ist auch, beim Wandern genügend Pausen einzulegen. Zeitdruck darf es beim Bergsteigen mit Kindern nicht geben. Pausen sind für alle gut.“

Das F vom Gipfelprinzip steht für Freunde. Die Kinder lieben es wenn Gleichaltrige dabei sind. Dann haben sie Spielgefährten, jemanden der sie versteht und mit dem sie die gleichen Interessen haben. Wenn ein Kind aus der gleichen Schulklasse dabei ist, überlegt sich das eigene ob es bei der Bergtour quengelt und ist viel besser motiviert. Wenn die Kinder Spaß beim Bergsteigen haben, dann bleiben sie dabei. „Alle Bergsteiger waren einmal Kinder. Alle Bergführer waren einmal Kinder. Alle Hüttenwirte waren einmal Kinder. Alle Expeditionsleiter waren einmal Kinder. Alle Entwickler von Bergausrüstung waren einmal Kinder. Warum sind sie beim Bergsteigen geblieben? Weil sie es immer noch so lieben, wie sie es als kleine Kinder schon taten. Deshalb mein Appell an Kinder und Erwachsene: Spielt mehr!“ so Simone Moro, der den Mount Everest über die Südroute bezwang.

E steht im Gipfelprinzip für einfache Touren. Immer wieder passieren Unfälle in den Bergen, weil sich Eltern überschätzt haben oder glaubten sie könnten einen Klettersteig mit den Kindern absolvieren. Was das Niveau der Tour angeht ist es besser, die Kinder zu unter- als zu überfordern.

Zum Schluss noch das L: Langsam kommt Ihr am besten auf den Berg. Wenn Ihr Euch mit den Kindern beim Wandern Zeit lasst, haben die kleinen Alpinisten Zeit zum Spielen und die Natur zu entdecken. Moro, selbst zweifacher Vater, rät den Eltern:“ Zeigt Ihnen wie Karte und Kompass funktionieren. Dann sollen die Kinder selbst den Weg zur nächsten Hütte finden und die Eltern gehen brav hinter ihnen drein. Dadurch lernen die Kinder etwas extrem wertvolles: Verantwortung für sich und andere.“

Kinder Outdoor Wissen: Richtig packen statt zusammensacken

Eine Packliste für eine Wanderung mit der Familie und Ihr singt nicht den Rolling Stones Hit “Beast of Burden” bei der Tour mit den Kindern. Manche Dinge könnt Ihr zuhause lassen, andere hingegen solltet Ihr unbedingt einpacken. Auf der Basis von der Empfehlung des DAV haben wir für Euch eine Packliste zusammengestellt. 

Die Kinder sind, meistens, ohne Rucksack unterwegs, während die Eltern schleppen. foto (c) kinderoutdoor.de

I’ll never be your beast of burden
My back is broad but it’s a hurting

So heißt es bei den Stones. Manche Eltern können auch ein (Klage)lied davon singen, wenn sie auf Tour mit den Kleinen sind. Dabei gibt es ein großes Problem zu lösen: Was muss im Rucksack unbedingt dabei sein und was nicht? Neben den äußeren Bedingungen und der eigenen Erfahrung ist die richtige Wanderausrüstung entscheidend für die Sicherheit und den Spaß am Berg. Schreibt der Alpenverein. Wichtig sind die Wanderschuhe. An dieser Stelle der Hinweis: Turnschuhe sind keinesfalls für die Berge geschustert. Sie sind zu weich, verdrehen und haben (meistens) ein zu schlechtes Profil an den Sohlen. Der DAV schreibt dazu:

Funktionelle Bergschuhe, die gut passen, sind für die Tour das „A und O“. Je nach Einsatzbereich gibt es unterschiedliches Schuhwerk. Ein Schuh mit einer rutschfesten, profilierten Spezialsohle aus Gummi ist stets unerlässlich. Grundsätzlich gilt: Je schwieriger das Gelände, je länger die Tour und je schwerer der Rucksack, desto stabiler muss das Schuhwerk sein.

Durch stabilen Bodenaufbau und ein griffiges Profil ist der Allround-Outdoor-Halbschuh vom Flachland bis ins Mittelgebirge einsetzbar. Der Halbschuhschnitt gestattet optimale Bewegungsfreiheit und erzeugt niedriges Gewicht.

Beim Wanderstiefelschützt der hochgezogene Schaft die Knöchel zusätzlich vor Anschlagen und stabilisiert die Gelenke als Schutz vor Umknicken.

Der sogenannte Trekkingstiefelist ein idealer Bergschuh in Stiefelform für anspruchsvolle längere Touren, z. B. beim Hüttentrekking. Um harten Untergrund gerecht zu werden, sind Stiefel mit einer so genannten Brandsohle empfehlenswert. Die Profilsohle sollte ein selbst reinigendes und tief eingeschnittenes Muster aufweisen. Ein bedingt steigeisenfester Rand erlaubt das Anbringen von Steigeisen mit Frontkorb- oder Riemenbindung.

Der klassische Bergstiefelist ein besonders robuster und warmer Bergschuh in Stiefelform für den Einsatz im Hochgebirge und ist auch für Schneeschuhtouren gut geeignet. Ein steigeisenfester Bergschuh ermöglicht das Anbringen von Steigeisen mit Kipphebelbindung.

Packliste Wanderung mit Kindern: Richtig angezogen

Bergwandern mit den Kindern ist schweißtreibend. Wahrscheinlich ist es Euch auch schon aufgefallen: Beim Aufenthalt in der Höhe friert der Mensch schneller. Besonders die Kinder. Wichtig ist es, dass die Kleinen und Ihr mit der optimalen Kleidung in den Bergen unterwegs seid. Tragekomfort, Bewegungsfreiheit, Wetterschutz, Wärmeisolation und Atmungsaktivität sind dabei die wichtigsten Schlagworte.

Alles dabei? Diese Frage stellt sich bei einer Trekkingtour mit Kindern. Wir haben als Basis für Euch eine Packliste zusammengestellt. foto (c) kinderoutdoor.de

Zur Grundausrüstung empfiehlt der DAV:

  • Funktionsunterwäsche aus schweißtransportierendem Material
  • Fleecejacke oder Pulli
     
  • lange Hosen aus trapazierfähigem und elastischem Kunstfasermaterial
  • Wetterschutzjacke: wind- und wasserabweisendes Material, mit Kapuze
  • Mütze und Fingerhandschuhe
  • leichte Ersatzwäsche: zum Wechseln nach schweißtreibendem Anstieg oder nach Regen
  • Strümpfe mit verstärktem Fußbett aus Mischgewebe oder Frottee

Packliste Wanderung mit Familie: Ausrüstung für alle Fälle

  • Wanderrucksack, 20-30 Liter, mit Aussentaschen und gepolstertem Tragesystem
  • topografische Karten und Führer, evtl. Kompass und Höhenmesser
  • Schutz gegen UV-Strahlung (Kopfbedeckung, Sonnenbrille und -creme)
  • Erste-Hilfe-Set, Rettungsdecke und Handy (für Notruf 112)
  • Trinkflasche (mindestens 1 Liter/ Person), Tourenproviant
  • evtl. Grödel (steigeisen-ähnliche Gehhilfen), Pickel, Seil und Steigeisen für Hochtouren
  • evtl. Tourenstöcke (die Trittsicherheit beim Gehen und Steigen wird vor allem bei rutschigem Untergrund erhöht, die Gelenke werden beim Bergabgehen geschont)

Speziell für die Kinder solltet Ihr einpacken:

  • Kindertrage für die Kleinen. Mit dem Kinderwagen kann in den Bergen schnell Schluss sein, wenn Ihr eine Kraxe auf dem Rücken habt, kommt Ihr deutlich weiter.
  • Sonnencreme und Mütze. In den Bergen kann das UV Licht aggressiver sein, als im Flachland. Außerdem ist die Kinderhaut, wissenschaftlich erwiesen, deutlich empfindlicher als die von Erwachsenen. Hier hilft nur eines: Schützt sie und cremt die Kinder mit Sonnencreme ein.
  • Kleinkinder sind mit großem Gepäck unterwegs: Windeln, Fläschchen, Brei, Feuchttücher und was die ganz Kleinen sonst noch so alles brauchen.

Kinder Outdoor Wissen: Wandern mit dem Kompass

Sich mit Karte und Kompass zu orientieren ist für die Kinder ein Abenteuer. Wie kann dieses eigenartige Gerät immer wissen, wo sich Norden befindet? fragen sich die Outdoorkids. Anstatt immer stur einem GPS nach zu latschen, lernen die Kinder spielerisch wie sie eine Wanderkarte und den Kompass nutzen.

“Zeigt Ihnen wie Karte und Kompass funktionieren. Dann sollen die Kinder selbst den Weg zur nächsten Hütte finden und die Eltern gehen brav hinter ihnen drein. Dadurch lernen die Kinder etwas extrem wertvolles: Verantwortung für sich und andere. Lernen sie das in der Schule? Nein, deshalb meine ich auch, dass die Lehrer mit ihren Schülern viel mehr Outdoor-Spiele unternehmen sollten. In der Natur lässt sich soviel erforschen und sie lehrt uns allen viel,” sagte der italienische Extrembergsteiger und Bergführer Simone Moro. Wer immer nur mit einem GPS Gerät unterwegs ist, der verlernt bald die Kunst sich zu orientieren. Eine Eigenschaft die lebenswichtig sein kann. Wie führen Euch heute Schritt für Schritt an die Arbeit mit Karte und Kompass heran.

Kinder arbeiten mit Karte und Kompass, allerdings halten die Outdoorkids Abstand zu Hochspannungsleitungen und metallischen Gegenständen wenn sie die Karte einnorden.
foto (c) kinderoutdoor.de

Kinder lernen sich in der Natur zu orientieren: Wie liegt die Karte richtig

An jeder Wanderkarte befindet sich an der Seite ein Nordpfeil. Der zeigt Euch wo hier auf dem Papier Norden ist. Doch wie schafft Ihr es die Karte so zu drehen, dass sie eingenordet ist und mit dem Gelände übereinstimmt? Dieses Problem lässst sich auf zwei Arten lösen: Mit dem Kompass. Legt ihn an eine Gitterlinie der Karte und dreht diese solange, bis die Nadel vom Kompass auf Norden zeigt. Wenn Ihr kein solches Gerät dabei habt, dann versucht die Karte mit Hilfe von Landmarken entsprechend auszurichte. Eine Burgruine, ein markanter Berg oder eine See können dabei hilfreich sein. Schaut Euch um wo die Landmarke auf der Karte eingezeichnet ist und dreht sie entsprechend hin. Damit der Kompass einwandfrei arbeitet ist es wichtig, dass Ihr Euch von Störquellen fernhaltet. Hochspannungsleitungen können die Nadel vom Kompass ablenken. Deshalb haltet Abstand davon. So 200 bis 300 Meter sollten reichen. Wenn Ihr seht, dass ein Outdoorer auf der Motorhaube von seinem Geländewagen die Karte einnordet ist das Ganze auch weniger hilfreich. Gegenstände aus Metall können ebenfalls den Kompass beeinträchtigen.

Totale Peilung: Sich mit dem Kompass orientieren

Ihr habt beim Wandern oder Radfahren keine Ahnung wo Ihr Euch befindet. Dann solltet Ihr unbedingt auf der Karte Euren aktuellen Standort bestimmen können. Sucht Euch im Gelände drei hervorstechende Landmarken: Kirchturm, Schloss, Ruine, Berg, See, usw. Wichtig ist, dass Ihre diese Punkte einhundert prozentig aufder Karte wieder findet. Legt den Kompass auf die Handfläche und haltet diese waagrecht so gut es geht. Visiert mit dem Kompass den markanten Punkt in der Landschaft an. Mit der freien Hand dreht Ihr die Dose vom Kompass, so heißt dieser drehbare Ring auf dem die Gradzahlen aufgedruckt sind, bis die Nordmarkierung mit dem roten Ende der Kompassnadel übereinstimmt. Der Winkel ist eingestellt und Ihr legt den Kompass auf die Karte und zwar so, dass die Kante vom Gehäuse diese eingezeichnete Landmarke die Ihr eben angepeilt habt berührt. Hier seht Ihr selbst, warum ein Kompass mit eckigen Gehäuse von Vorteil ist.

Mit dem Kompass ermitteln die Kinder den Standort. foto (c) kinderoutdoor.de

Kinder arbeiten mit Karte und Kompass: Den gemessenen Winkel übertragen sie auf die Karte um den Standort zu ermitteln. foto (c) kinderoutdoor.de

Aufgepasst! Jetzt dreht Ihr den Kompass, bis die Markierung für den Norden auf der Kompassdose mit dem Norden auf der Karte übereinstimmt. Zieht nun am Gehäuse vom Kompass mit dem Stift eine Linie. Sucht Euch einen weiteren markanten Punkt in der Landschaft und peilt diesen ebenfalls an. Auch hier dreht Ihr wieder die Kompassdose bis das N für Norden mit dem roten Ende der Nadel übereinstimmt. Wieder übertragt Ihr den Winkel auf die Karte und zieht eine Linie. Ein drittes Mal noch das ganze Prozedere und plötzlich schneiden sich die drei Linien auf der Karte in einem Punkt. Hier steht Ihr. Die Kinder sind fasziniert von dieser Arbeit mit Karte und Kompass und lasst sie üben. Erklärt Ihnen auch, warum sich die Nadel vom Kompass immer nach Norden ausrichtet.

Kinder Outdoor Wissen: So gibt es keine Blasen

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Fußpflege beim Wandern mit Kindern ist kein lästiges Muss, sondern erspart Euch und den Kleinen viel Stress. Besonders Wasserblasen an den Füßen können Kindern und Erwachsenen auf jeden Schritt quälen. Lasst es soweit gar nicht kommen. Wir haben Tipps für Euch, wie Ihr die eigenen Füße und die der Kinder optimal pflegt und Wasserblasen verhindert.

Fußpflege beim Wandern mit Kindern, wir haben Tipps um Wasserblasen zu verhindern.
foto (c) kinderoutdoor.de

“So ein Mist!” schimpfte ein Wanderer zog sich die Wanderschuhe aus, warf sie über den Boden und an den weißen Tennissocken sind an den Fersen große rote Flecken zu sehen, die so groß wie zwei Euro Stücke sind. Hier hat sich der Alpinist Wasserblasen gelaufen und diese sind blutend aufgegangen. Auf den ersten Blick sind zwei eklatante Fehler vom Wandersmann zu sehen: Baumwollsocken und minderwertige Trekkingschuhe die so gut wie keine Kilometer auf den Sohlen haben. Mit so einer Verletzung vergeht den Kindern auf längere Zeit die Freude am Wandern.

Fußpflege beim Wandern mit Kindern: Wer gut cremt, der gut geht!

Vor einer längeren Wanderung die Füße einzucremen ist kein übertriebener Luxus. Besonders Hirschtalg hat sich bewährt. Hier handelt es sich um das ausgeschmolzene Fett von Hirschen. Bei Holzknechten im Bayerischen Wald hat sich Hirschtalg über viele Jahre bewährt. Nehmt am besten den Hirschtalg der ein wenig parfümiert ist. Ansonsten duften die Schuhe und die Waschmaschine nach Rotwildgehege. Durch das Eincremen könnt Ihr Wasserblasen und aufgeriebene Stellen an den Füßen vorbeugen.

Fußpflege beim Wandern mit Kindern: Passende Schuhe, die eingelaufen sind

Egal ob Laufschuh oder Trekkingstiefel: Bevor Ihr längere Strecken damit zurücklegt, sollten die Schuhe eingelaufen sein. Zieht sie zuerst für kleinere Touren an, schließlich muss sich der Schuh den Füßen anpassen. Von Null auf hundert ist bei Wanderschuhen die falsche Taktik. Leichtere Modelle sind nach zwei Tagen angepasst, bei einem klassischen Lederschuh dauert es deutlich länger und Ihr solltet die Stiefel über mehrere Stunde anhaben.

Fußpflege beim Wandern mit Kindern: Das ist Socken´Roll!

Zwischen den Füßen und den Schuhen befinden sich die Socken. Sie polstern auch die Füße und schützen sie gegen Reibung. Außerdem sollten die Socken den Schweiß nach außen transportieren. Wichtig ist es, dass die Socken keine Falten werfen. Bei Socken die komplett aus Baumwolle gefertigt sind, oder einen hohen Anteil an diesem natürlichen Material haben, sind problematisch.  Baumwolle speichert den Schweiß und reibt an den Füßen. Wichtig ist es Socken für die Kinder und Euch zu verwenden, die aus einem Funktionsmaterial gefertigt sind. Ein weiterer Fehler ist es, an der falschen Stelle zu sparen. Laufsocken sind für´s joggen gedacht und Wandersocken um damit durch die Berge zu gehen.

Fußpflege beim Wandern mit Kindern: Lasst die Schuhe dran!

Wenn die Kinder “schwere” Beine und Füße haben, ist die Versuchung groß, bei einer Pause oder auf der Berghütte die Wanderschuhe auszuziehen und sie in einen kühlen Bergbach zu halten. Die Idee ist leider weniger gut. Sobald die Füße aus den Schuhen sind schwellen sie an, weil sie Platz haben. Wenn sie wieder in die Schuhe kommen, drücken diese. Noch fataler können die Folgen sein, wenn die Füße im kalten Wasser gewesen sind. Dort quellen sie auf und es können in der aufgeweichten Haut Blasen entstehen.

Fußpflege beim Wandern mit Kindern: Unterwegs nachschnüren

Wer neue Reifen auf das Auto montiert bekommen hat, muss nach einigen gefahrenen Kilometern nochmals in die Werkstatt um die Schrauben nachziehen zu lassen. Ähnlich ist es mit den Wanderschuhen. Nach den ersten Kilometern lockert sich auch die Schnürung. Deshalb legt eine Pause ein und schnürt nach. Für einen optimalen Sitz können auch speziell angefertige Sohlen zum Einlegen sorgen. Dadurch sinkt auch die Gefahr Wasserblasen an den Füßen zu laufen. Nach dem Wandern solltet Ihr bei Euren Füßen und denen von den Kindern nochmals eincremen.

Kinder Outdoor Wissen: Das Wetter erkennen

Wandern mit Kindern muss ebenso gut vorbereitet sein, wie eine Hochtour. Wenn Ihr in den Bergen oder Mittelgebirgen in ein Gewitter geratet, bekommen die Kinder panische Angst und sie erinnern sich noch lange an dieses ungute Abenteuer. Deshalb ist es sinnvoll vor dem Beginn der Tour den Wetterbericht anzusehen. Der Deutsche Alpenverein bietet online diesen kostenlosen Service an. Eine andere Möglichkeit, die aber in manchen Fällen unzuverlässig sein kann, ist eine Wetter App. Je nach Qualität zeigt Euch dieses Programm die Wetterprognose für Euer Wandergebiet an. Doch was taten die Wanderer, Bergbauern, Holzknechte und Bergführer bevor es diese elektronischen Helferlein gab? Diese Leute, welche tagtäglich draußen in den Bergen unterwegs sind, beobachteten die Natur und lernten die Wetterzeichen richtig zu deuten. Eine Fähigkeit, die uns leider abhanden gekommen ist.

Wandern mit Kindern: Wetterzeichen für Regen

  • Bei der Silberdistel schließen sich die äußeren Blätter (Hüllblätter) wenn schlechtes Wetter im kommen ist.
  • Die Kühe fressen auf der Alm wie die Weltmeister. Sie wissen, dass sie morgen im Stall sind, weil das Wetter umschlägt!
  • Am Fluss oder See beobachtet Ihr wie die Fische springen? Tja, die Insekten fliegen knapp über der Wasseroberfläche wegen dem Tiefdruck und der steht für nasses Wetter.
  • Der Löwenzahn öffnet am Tag nicht seine Blüten. Er weiß warum, weil er sich vor Regen schützen will.
  • Hat der Mond einen Hof, wird das Wetter sicher doof!
  • Die Blüten vom Klee zeigen nach unten? Kein Wunder, die sollen auch nicht nass werden.
  • Den Rauch aus dem Kamin der Almhütte drückt es nach unten? Dann kommt schlechtes Wetter.
  • Ein starkes Morgenrot deutet auf schlechtes Wetter hin.
  • Wandern mit Kindern: Aber bitte trocken!
    Foto (c) kinderoutdoor.de Wer mit den Kindern wandert sollte auch auf schlechtes Wetter vorbereitet sein.
    foto (c) kinderoutdoor.de

Wandern mit Kindern: Wetterzeichen für Sonnenschein

  • Ist am Morgen die Wiese ist stark mit Tau überzogen, dann bleibt das Wetter schön
  • Abendrot Schönwetterbot! Ein kräftiges Abendrot steht für gutes Wetter am nächsten Tag
  • Die Schwalben fliegen hoch und wollt Ihr wissen warum: Weil durch den Hochdruck die Insekten auch höher fliegen können. Ein sicheres Zeichen für tolles Wetter.
  • Ihr hört am Abend ein kräftiges Froschkonzert? Freut Euch, denn es deutet auf perfektes Wetter für Bergsteiger hin
  • Die Hüllblätter der Silberdistel, auch Wetterdistel, sind weit geöffnet. Sie freut sich auf Sonne!
  • Eine Spinne spinnt fleißig am Netz: Es kommt gutes Wetter.

Richtiges Verhalten in den Bergen ist eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Doch wer sieht was freiwillige Helfer bei Aktionen an Müll in den Bergen aufsammeln, den wundert nichts mehr. Die Berge sind mehr als nur gewaltige Geländeformen aus Gestein. Hier leben Pflanzen, Tiere und Menschen. Ein empfindlicher und wertvoller Lebensraum den jeder schützen kann, wenn er sich in den Bergen richtig verhält. Unsere Tipps wollen Euch auch helfen gesund und entspannt von der Familientour wieder anzukommen.

Richtiges Verhalten in den Bergen sorgt für Sicherheit wenn Ihr mit den Kindern auf Tour seid und schützt die Natur.
foto (c) kinderoutdoor.de

Eine Zahnprothese und sogar ein Gießkanne fanden die fleißigen Helfer, als sie den Müll am Berg aufsammelten. Mehrere vollbepackte Säcke mit leeren Getränkedosen, Plastikverpackungen und anderen Unrat brachte ein Unimog der Forstverwaltung ins Tal. Zum richtigen Verhalten in Bergen gehört aber noch mehr, als nur seinen Müll wieder im Rucksack mitzunehmen. Wer sich falsch verhält, bringt sich und seine Familie in Gefahr. Wir haben für Euch zehn Tipps zusammengestellt.

Tipp 1 richtiges Verhalten in den Bergen: Gut geplant, ist gut gegangen

Bevor Ihr loswandert ist es sinnvoll den Wetterbericht von Eurer Region einzuholen. Ein Wärmegewitter in den Bergen ist alles andere als ein Spaß, den die Familie einmal erlebt haben muss. Orientiert Euch an der Kondition der Kinder. Wie lange können diese wandern, ohne an die Grenzen ihrer Kraft zu kommen? Nehmt eine Wanderkarte und Kompass zur Sicherheit mit. Dann ist die Orientierung gesichert. Seht nach, ob es auf der Wandertour auch Hütten gibt um dort einzukehren oder sich unterzustellen. Gebt dem Vermieter der Ferienwohnung bescheid wohin Ihr wandern wollt und wann Ihr wieder voraussichtlich zurück kommt. Sollte etwas schief gehen, kann dieser die Bergrettung verständigen.

Tipp 2 richtiges Verhalten in den Bergen: Optimale Ausrüstung für eine optimale Tour

“Viele Leute sagen,  Kinder brauchen keine atmungsaktiven Materialien in ihrer Outdoor-Ausrüstung. Ich denke, das ist eine sehr seltsame und zynische Betrachtungsweise über die  aktivste Bevölkerungsschicht auf diesem Planeten,” sagt Maria Frykman Forsberg. Die Schwedin gründete das Kinderoutdoor Label Isbjörn of Sweden. Während manche Eltern in Hightech Materialien gekleidet unterwegs sind, müssen einige Kinder in zu großen/kleinen Wanderschuhen auf Tour gehen und haben eine gebrauchte Regenjacke an , die sie vor acht Jahren für den großen Bruder beim Kaffeeröster kauften. Wichtig ist, dass die ganze Familie optimal ausgerüstet ist. Dazu gehört auch ein gut gefülltes Erste-Hilfe-Set. Wie sagte mir einmal ein alter Bergfex:” Mit dem Erste-Hilfe-Packerl ist es wie mit einer Regenjacke: Hast eine dabei, dann regnet es garantiert nicht. Hast Du aber keine eingepackt, dann schüttet es wie aus Eimern! ”

Wenn Ihr ein Kind in der Kindertrage dabei habt, dann legt bitte regelmäßig Pausen ein.
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Tipp 3 richtiges Verhalten in den Bergen: Pausen und essen

Zwei Extreme beobachte ich immer wieder in den Bergen. Manche Eltern haben den Rucksack mehr als gut mit Essen und Trinken gefüllt. Vom Energieriegel bis hin zu diversen Süßigkeiten ist alles dabei. Limonade mit vier verschiedenen Geschmacksrichtungen. Andere wiederum haben außer einer Packung Taschentücher und einer Regenjacke einen nahezu leeren Rucksack dabei. Beides ist weniger optimal. Nehmt für Euch und die Kinder ausreichend Proviant mit. Bei einer Familientour lasst es gemütlich angehen und legt für die Outdoorkids entsprechend Pausen ein. Nehmt regelmäßig die ganz Kleinen aus der Kindertrage.

Tipp 4 richtiges Verhalten in den Bergen: Der Weg ist der Weg

Sicher habt Ihr das auch schon gesehen: Von einem offiziellen Wanderweg gehen etliche kleine Trampelpfade weg. Sogenannte “Abkürzer”. Da lassen sich ein paar Meter sparen. “Wenn es stark regnet, rauscht das Wasser über die Abkürzer und spült einen Teil vom Erdreich weg, das dann auf dem Wanderweg liegen bleibt!” erklärte mir einmal ein Wanderwegewart. Mit solchen Abkürzungen fördern diese “schlauen” Wanderer die Bodenerosion, nur um ein paar Sekunden früher an der Hütte oder auf der Alm zu sein. Da schüttelt selbst die Kuh den Kopf!

Wo geht´s weiter? Bleibt bitte auf den offiziellen Wegen.
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Tipp 5 richtiges Verhalten in den Bergen: Respektiert Schutzzonen

Habt Ihr den Bergen schon mal ein Auerhuhn oder ein Birkhuhn gesehen? Wenn ja, dann gratuliere ich Euch. Wenn nein, dann hat das seinen Grund. Diese Tiere sind in ihrem Bestand bedroht. Deshalb gibt es spezielle Schutzgebiete um Flora und Fauna sichere Rückzugsräume zu geben. Mit gut sichtbaren Schildern sind diese Schutzgebiete gekennzeichnet. Betretet diese bitte nicht. Blumen in den Bergen sind dort am schönsten und nicht in der Vase.

Tipp 6 richtiges Verhalten in den Bergen: Der Müll kommt wieder ins Tal

Von Deuter gibt es den praktischen Drecksack zu kaufen. In diesen orangen Beutel legt Ihr den Müll der bei Eurer Tour anfällt hinein. Im Tal könnt Ihr dann den Müll entsorgen. Das ist besser, als wenn die Plastikverpackungen und Getränkedosen die Berge verzieren. Außerdem geht 1 Eurp pro verkauften Drecksack an die Bergwaldoffensive.

Tipp 7 richtiges Verhalten in den Bergen: Mach hinter Dir das Gatter zu!

“Sei nicht dümmer als die Kuh, mach hinter Dir das Gatter zu!” las ich auf einem Schild im Karwendel. Für die Sennerin oder den Senner ist es eine schwere Aufgabe entlaufenes Vieh wieder einzufangen, nur weil Wanderer oder Mountainbiker vergessen haben das Gatter zu schließen. Deshalb ersparen wir den Hirten diesen Ärger und machen hinter uns immer das Tor zu. Immer wieder gibt es von Unfällen zu lesen, weil Wanderer falsch mit Kühen umgegangen sind. Versucht diese Tiere wenn sie auf dem Wanderweg stehen nicht wegzuschieben oder mit dem Stock zu vertreiben. Umgeht die Kühe und sie nehmen Euch nicht auf die Hörner.

Zum richtigen Verhalten in den Bergen gehört es auch Schutzzonen zu respektieren.
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Tipp 8 richtiges Verhalten in den Bergen: Grillt zuhause

Im März 2011 brannte der Bergwald am Herzogstand beim Walchensee, weil zwei Wanderer dort grillen wollten. Das Feuer geriet außer Kontrolle und es sind über 150 Feuerwehrleute sowie vier Hubschrauber im Löscheinsatz gewesen. Um die 240.000 Euro Schaden entstanden durch diese wilde Grillaktion. Bei manchen Hütten gibt es Grillstellen und wenn Ihr diese benutzen dürft, dann könnt Ihr dort die Würstl oder das Fleisch grillen. Ansonsten tut das bitte zuhause.

Tipp 9 richtiges Verhalten in den Bergen: Keine spektakulären Einlagen mit Kindern

Immer wieder muss die Bergwacht zu Rettungseinsätzen ausrücken, weil manche Wanderer spontan das Abenteuer suchten. Da sehen am Vorbeigehen die Alpinisten einen Klettersteig. Sie sind zwar noch nie auf einem solchen unterwegs gewesen und haben auch keine Klettersteigausrüstung dabei, trotzdem ziehen sie sich am Stahlseil hoch. Weil es so gut geht, noch mal zehn Meter und nochmal. Plötzlich sehen die spontan Kletterer nach unten und jetzt ist ihnen ziemlich mulmig im Bauch und die Knie sind weich wie Butter in der heißen Pfanne. Wie gut, dass es die Bergwacht gibt.

Tipp 10 richtiges Verhalten in den Bergen: Bleibt auf Sichtweite zu den Kindern

Manchmal wollen die Kinder beim Wandern vorauslaufen oder sind verärgert und trödeln einige Meter hinter den Eltern her. Bitte haltet mit den Kindern immer Sichtkontakt, damit es zu keinem Bergunfall kommt.

Bleibt mit den Kindern in den Bergen immer auf Sichtkontakt.
foto (c) kinderoutdoor.de

Kinder Outdoor Wissen: Richtiges Verhalten bei Gewitter

Wenn Ihr bei Eueren Outdooraktivitäten in ein Gewitter gerät, hängt viel davon ab wie Ihr Euch richtig verhaltet. Buchen braucht keiner suchen und desgleichen gilt für Eichen. Heute wollten wir Euch erklären wie das richtige Verhalten bei einem Gewitter aussieht. Schließlich donnert und blitzt es im Sommer am meisten.

Wie die Gewitter entstehen, darüber gibt es bisher nur Theorien. Von elektrischen Ladungen die in Wolken entstehen und sich entladen. Ob Göttervater Zeus einen Blitz herabschleudert oder es Eiskristalle sind die mit Graupelteilchen am Himmel zusammenstossen und so Elektronen freisetzen kann Euch herzlich egal sein, wenn Euch das Gewitter draussen erwischt. Besonders fatal ist es wenn Ihr auf dem Wasser unterwegs seid oder in den Bergen. Wichtig ist für Euch zu wissen, wie weit das Gewitter von Euch entfernt ist. Beobachtet den Horizont, wenn Ihr einen Blitz seht, dann zählt mit bis Ihr den Donner hören könnt. Multipliziert die Sekundenzahl mit 333. Die Schallgeschwindigkeit beträgt in der Luft 333 m pro Sekunde. Klar, äußere Faktoren wie Luftfeuchte beeinflussen die Schallgeschwindkeit, doch das geht hier zu weit.

Wandern mit Kindern: Wetterzeichen sind zuverlässig. foto (c) kinderoutdoor.de

Ein Beispiel:

10 sec  x 333 m = 3,33 Km ist das Gewitter etwa entfernt.

Wichtig ist, dass Ihr in einem Auto oder einem Haus mit Blitzableiter Unterschlupf sucht. Wenn Ihr beim Baden seid oder mit den Kanus unterwegs gibt es nur eines: Sofort raus aus dem Wasser! So seltsam es auch klingen mag: Einen guten Schutz bietet der Bereich um Hochspannungsmasten, diese sind nämlich mit einem Blitzschutz ausgerüstet. Weniger gut ist die Idee sich unter freistehenden Bäumen unterzustellen. Die geben ein gutes Ziel für den Blitz ab. Setzt Euch nicht in Senken oder nasse Bodenrinnen.Wer mit dem Fahrrad unterwegs ist, tut gut daran, vom Velo abzusteigen wenn er in ein Gewitter geraten ist und einen sicheren Unterschlupf zu suchen.

Besser Flash Gordon, als Gewitter in den Bergen

In den Bergen sucht nur Unterschlupft in Höhlen oder Überhängen, wenn diese große genug und trocken sind oder Ihr sitzt in der Falle. Gefährlich sind in den Bergen beim Gewitter Klettersteige und Stahlseilsicherungen beim Gewitter. Versucht davon einen großen Abstand zu bekommen. Wenn keine schützende Hütte oder Auto in der Nähe sind, kauert Euch am Boden zusammen und lasst das Gewitter über Euch hinwegziehen.

TIPPS zum richtigen Verhalten bei einem Gewitter:

  • Raus aus dem Wasser
  • Bei Kanutouren, sofort anlanden
  • Abstand von Klettersteigen und Drahtsicherungen
  • Nicht unter Bäume stellen
  • Vom Fahrrad absteigen
  • sicheren Unterschlupf suchen