Wandern mit Kindern im Herbst und Ihr entdeckt mit den Outdoorkids am Nebelhorn Wasserfälle sowie bunte Bergwälder. Außerdem könnt Ihr in der DAV Berghütte Edmund Probst Haus dort oben gemütlich übernachten. Weniger bekannt ist der Abstieg über den Faltenbachtobel. Hier erwarten Euch und die Kinder bei der Herbstwanderung wunderbare Wasserfälle. Lasst Euch auf keinen Fall von dem Namen des Berges in die Irre führen. Das Nebelhorn hat unglaublich viele Sonnentage. Auch im Herbst!
Wann ist die schönste Jahreszeit im Allgäu? Im Winter, wenn die Loipen gespurt sind, Eltern und Kinder mit Alpinski über die Pisten flitzen oder mit Schneeschuhen durch die Winterlandschaft stapfen. Andere Outdoorer finden, dass das Frühjahr die idealste Jahreszeit hier in den bayerischen Bergen ist. Auf manchen Gipfeln strahlen in der sanften Sonne die Scheereste, wie frisch gewaschene Tischtücher und die Bergwelt präsentiert sich in all ihren prächtigen Farben. “Gar keine Diskussion!” würgen andere Wanderer jedes Gespräch darüber ab. Sie finden dem Sommer im Allgäu am schönsten, wenn die Kinder in den malerischen Seen zum Baden gehen können. Eine andere Fraktion ist überzeugt, dass der Herbst nirgends so schön ist, wie im Allgäu. Anstrengend und für größere Kinder ist der Aufstieg von Oberstdorf hinauf zum Nebelhorn. Wer kleinere Kinder dabei hat, kommt auch in den Genuss von diesem Gipfel und dem Faltenbachtobel. Mit der Gondel geht es bequem und flott bergauf. Startet am Parkplatz an der Nebelhornbahn. Beeindruckend ist die Skisprungschanze. Jedes jahr findet hier die Vierschanzentournee statt. Nach dem Ski-Stadion steht Ihr vor einem Schilderbaum: Schlagt den Weg Richtung Faltenbachtobel. Durch eine wilde Schlucht mit etlichen Wasserfällen geht es bergauf zur Vorderen Seealpe. Schon der Weg ist pures Abenteuer für die Kinder und Teenager! Waghalsige Steige auf Gitterrosten führen Euch über die wilden Wasser. Unter Euch rauschen die Bergbäche hinunter. In allen denkbaren Farben strahlt der Bergwald. Mühsam geht es hinauf. Doch es naht ein Zwischenziel: Die Vordere Seealpe. Ab hier stehen Euch noch etliche anstrengende Höhenmeter bevor! Hier bei der Alpe befindet sich auch eine Station der Nebelhorn-Bahn. Wenn es den Kindern zuviel ist, dann steigt hier doch zu. Weiter führt ein asphaltierter Weg hinauf zur Pumpstation Kalter Brunnen. Ihr wandert durch das Hochtal. Neben Euch verläuft die Seilbahn. Links sind die markanten Gipfel vom Geißalphorn und dem Geißfuß, mit 1.953 m sowie 1.981 m zu sehen. Jetzt kommt eine der steilsten Passage dieser Tour. Hier ist es hilfreich Trekkignstöcke dabei zu haben. Bald ist die Seilbahnstation Höfatsblick und die DAV Hütte Edmund Probst Haus erreicht. Wer möchte kann hier übernachten. Für die Kinder ist das ein Abenteuer. Auch hier besteht die Möglichkeit in die Gondel zu steigen oder von hier ab zu wandern. Jeder so wie er mag.
Wandern mit Kindern im Herbst: 2.224 Meter über den Dingen
Es lohnt sich auf jeden Fall in der DAV Hütte einzukehren. Es steht das Finale bevor und der Weg zum Gipfel hat es noch einmal in sich. Wenn den Kindern die Kraft fehlt, dann gondelt mit der Seilbahn die letzten 300 Höhenmeter hinauf. Zwei Möglichkeiten bieten sich an um auf das Nebelhorn zu kommen. Nach der Station Höfatsblick führt ein Weg links weg. Nach wenigen hundert Metern teilt er sich. Wenn die Kinder weniger bergerfahren sind und schon schwere Beine haben, der folgt dem Weg mit der Nummer 1 a. Laut dem Wegweiser sind es eine Stunde bis zum Gipfel, aber wie sagte ein Bergkamerad so schön“ Mit Wegweisern ist es wie mit Gebrauchsanweisungen. Nicht alles glauben was da steht!“ Den Weg zum Gipfel kann man schwer verfehlen, denn manche Gondolieres steigen, nach dem sie die letzten Stufen vom Ausstieg der Seilbahn bis zum Gipfelkreuz zu Fuß zurück gelegt haben, auch bis zur Station Höfatsblick ab. Dort nehmen die nächste Gondel und schweben hinab ins Tal. Doch was echte Kerle sind, die lassen sich nicht in eine Seilbahn quetschen. Wer Bergerfahren ist und genügend Kraft hat, der folgt dem Weg mit der Nummer 3. Dieser führt steil auf einen Sattel hinauf. Teilweise sind manche Stellen und Tritte mit Drahtseil gesichert. Von hier bietet sich ein genialer Blick zum Entschenkopf oder den Großen Daumen. Immer auf dem Grat geht es hinauf zum Gipfel. Dort angekommen ist es ein Problem sich an den Gondolieres vorbei zu drücken, welche den Gipfel belagern. Jeder möchte mit der Handy-Kamera oder dem Fotoapparat ein Bild knipsen vom Gipfel des 2.224 Meter hohen Nebelhorns. Der Seilbahn sei Dank! Ein Panorama mit 400 Gipfeln bietet sich hier! Raus aus dem Gedränge und abgestiegen zum nächsten Geheimtipp. Entweder geht es über den schroffen Sattel hinunter zur Station Höfatsblick oder über den breiten Weg durch das Trogtal. An einer kleinen Hütte, kurz nach der Seilbahnstation, steht ein Schilderbaum. Dieser weist zum Zeigersattel. Auf dem Weg Nummer vier ist diese Anhöhe in weniger als einer halben Stunde erreicht. Hier lohnt es sich eine Rast einzulegen und diesen Blick hinunter zum Seealpsee zu genießen. So sieht das Allgäu in manchem Bilderbuch aus. Auf demselben Weg zurück und nun beginnt der Abstieg. So wie man hochmarschiert ist, geht es auch wieder zurück nach Oberstdorf. Auf der Vorderen Seealpe lohnt sich eine Einkehr. Hier gibt es zwei Möglichkeiten zum Abstieg. Über die im Winter beliebte Rodelbahn oder den Faltenbachtobel. Zurück zum Parkplatz an der Nebelhorn-Bahn. Zu welcher Jahreszeit ist es wohl im Allgäu am schönsten?