Kinder auf Berghütten im Winter und die Familie kann die Faszination der verschneiten Alpen extrem nah erleben. Wir stellen Euch heute als familienfreundliche Berghütte das Spitzsteinhaus vor. Es ist ein Klassiker und in der kalten Jahreszeit ideal um von dort aus mit den Kindern Touren im Schnee zu unternehmen.
1.600 Goldkronen. Nein, nicht die Ersatzteile aus dem Gebiss sind gemeint, sondern ist die damalige Währung von Österreich-Ungarn. 1.600 Goldkronen zahlten im Jahr 1914 Alpenvereinsmitglieder für das Spitzsteinhaus und Grund. Seit 1904 stand die kleine Hütte in den Chiemgauer Alpen (jedoch auf Tiroler Seite) und die Bergbegeisterten aus München erkannten vor über 100 Jahren die Schönheit von dieser Hütte. An was sich Kinder oft erinnern, wenn sie das Spitzsteinhaus besucht haben: Das Essen. Die Hütte nimmt an der Alpenvereins Kampagne “So schmecken die Berge” teil. Was hier auf die Teller kommt ist hausgemacht. Die Produkte stammen aus der Region und sind ökologisch produziert. Vor allem die K-Frage stellt sich vielen Wanderern im Spitzsteinhaus. Mit der K-Frage ist nicht die Kanzler(in)Frage gemeint, sondern die Knödelfrage. Welchen Knödel soll der hungrige Alpinist am besten verspeisen? Einen deftigen Kaspressknödel der sich in ein wundervolles Bett aus frischen Kraut schmiegt? Obwohl so ein Tiroler Speckknödel hat kulinarisch auch seinen Reiz? Doch bei einem Spinatknödel von frisch geriebenen Bergkäse und einer braunen Soße begleitet kann niemand sich verweigern. Wer wissen will, wie die Alpen schmecken der bestellt sich ein Hirschgulasch und geniesst den Ausblick ins Kaisergebirge. Besser konnte sich Franz Joseph kaum gefühlt haben. Bei den Kindern leuchten die Augen wenn der Kaiserschmarrn, locker und fluffig, auf den Tellern daher kommt. Mit dem Spitzsteinhaus ist es wie mit Rom: Alle Wege führen irgendwie dorthin. Es gibt zwei Orte von denen sich die Aufstiege zur Hütte lohnen: Von Erl in Tirol aus oder vom bayerischen Sachrang aus. Für (fast) jede Kondition ist ein passender Weg nach oben dabei. Der kürzeste Weg ist vom Sommerparkplatz bei der Goglalm. 20 Minuten gemütlich bergan und die Wanderer stehen vor der Hütte. Vom Winterparkplatz aus dauert der Aufstieg etwa 75 Minuten. Ebenso flott geht es vom Parkplatz am Erlsberg aus. Vom Niveau her sind alle Aufstiege leicht und niemand ist auf ausgesetzten Stellen unterwegs. Deutlich länger sind die Zustiege von bayerischer Seite aus.
Wintertouren vom Spitzsteinhaus aus
Mit seinen 1.596 Metern ist der Spitzstein der ideale Berg für alle die gemütlich im Winter mit Tourenski oder Schneeschuhen unterwegs sind. Entsprechend beliebt ist dieser Gipfel vielen Bergfreunden aus München. Außerdem gilt, was das Risiko von Lawinen angeht, der Spitzstein als relativ sicher. Verlaufen ist hier fast ausgeschlossen, denn das Gelände ist die meiste Zeit sehr gut einsehbar. Lediglich in der Nähe vom Gipfel befindet sich ein Stück Wald. Egal ob mit Schneeschuhen oder Tourenski an einem Tag mit guter Sicht ist der Spitzstein ein perfekter Aussichtspunkt. Die Berge vom Chiemgau präsentieren sich wie auf einem Werbeplakat und der Blick reicht weit in das Kaisergebirge sowie die Zentralalpen hinein. 99,9% der Alpinisten zücken das Handy oder die Kamera. Die restlichen 0,01% haben das Smartphone vergessen oder der Akku ist leer. Am Rand von Sachrang, das Dorf liegt in Bayern, befindet sich der Parkplatz Schweibern und bei optimalen Bergwetter stehen dor vor allem Autos mit dem Kennzeichen M. Was so viel heißt wie: Mir wolln da rauf! Etwa 90 Minuten sind Tourengeher bis zum Spitzsteinhaus von Schweibern aus unterwegs. Der Anstieg bis zum Gipfel dauert etwa drei Stunden von Schweibern aus. Die Dauer vom Aufstieg kann je nach Schneelage variieren. Wer von Tiroler Seite aus im Winter aufsteigt legt die Tourenski oder Schneeschuh am Parkplatz Erlerberg an. Dem Wanderweg 211 folgen. Zuerst kommen die Alpinisten an der Stoana-Alm vorbei und bald darauf an der Goglalm. Es folgt eine Passage durch den Wald bis zum Spitzsteinhaus. Insgesamt sind die Tourengeher oder Schneeschuhwanderer etwa zwei Stunden bis zum Gipfel vom Spitzstein unterwegs.
Die Spitzsteinhütte in Zahlen:
- Lage: Tirol (Österreich)
- Höhe: 1.252
- Chiemgauer Alpen
- DAV Klassifizierung: II
- Schlafplätze 28 Betten in sechs Mehrbettzimmern, zwei Zweibett Zimmer und drei Räume mit 25 Lager.
- Dusche: ja
- Ruhetag: Kein Ruhetag durchgehend geöffnet.
- Betriebsurlaub 20.April.2020 bis einschließlich 14.Mai.2020
Unsere Bewertung: Sechs von sechs möglichen Kompassen.
Weitere Berghütten im Winter
Berghütten mit Kindern im Winter. Wir stellen Euch familien–freundliche Unterkünfte vom Hochsauerland bis zu den Alpen vor. Teilweise sind die Berghütten für Familien auch Selbstversorger-häuser, was Euch einiges erleichtert, denn Ihr seid mit den Essenszeiten flexibel und könnt kochen, was Euch als Familie schmeckt. Wir zeigen Euch wo die Berghütten mit Kindern im Winter das Abenteuer garantieren.
Südwestfalen. Hört sich eher weniger nach einer alpinen Region an. Für alle die weniger sattelfest in Geographie sind, das Hochsauerland hat es auch klettertechnische in sich. In Olsberg-Heinrichsdorf befindet sich das Hochsauerlandhaus. Eine verträumte Selbstversorgerhütte, die ganz im Stil von diesem Mittelgebirge errichtet ist. 28 Schlafplätze erwarten dort die Familien und Gruppen. Das ganze Jahr über ist das Hochsauerlandhaus geöffnet. Im Winter habt Ihr nur ein Problem: Ihr müsst Euch entscheiden wo Ihr rodeln, Langlaufen, Schneeschuh gehen oder alpin Skifahren wollt. Die Auswahl an hervorragenden Hängen ist hier gegeben. Wenn es das Wetter im sonst so sonnigen Südwestfalen weniger gut mit Euch meint, dann könnt Ihr im “Aqua Olsberg” oder ins Lagunenbad Willingen. Ein großer Vorteil vom Hochsauerlandhaus sind die Parkplätze davor. Familien mit kleineren Kindern, erleichtert dies die Logistik ungemein. Eine eigenes Handtuch, Schlafsack und Bettwäsche solltet Ihr bitte mitbringen. Wer will kann sich die Brötchen frisch in das Hochsauerlandhaus liefern lassen. In der modern ausgestatteten Küche ist alles vorhanden um für die Familie ein leckeres Essen auf den Hüttentisch zu bringen.
DAV – Hochsauerlandhaus
- Lage: Nordrhein-Westfalen,
- auf 620 Meter Höhe
- Schlafplätze: 28
- Ganzjährig geöffnet: Ja
- Geeignet für Familien: Ja
- Selbstversorgerhaus: Ja
Winterhütte im Harz: Ski und Rodel gut!
Eine Hütte im Harz wenn es dort geschneit hat bringt Euch dem Winter viel näher. Im Nationalpark Harz kommt Ihr Euch im Winter vor wie in Alaska. Schneeschuhwandern, Iglu bauen, Skitouren gehen, rodeln, auf Langlaufski durch den Schnee gleiten oder Tierspuren suchen. Außerdem sind Hütten im Harz eine Alternative zu Hotels und haben einen kaum zu überbietenden Charme. Wir stellen Euch Wanderhütten im Harz vor, die für Familien geeignet sind.
“Mit hundert Augen schaut mich an des Bergwalds heimlich Leben. Wie meinen Harz, nichts schönres kann es auf der Erde geben!” Damit ist über den Harz eigentlich alles gesagt. Der Schriftsteller Karl Julius Adolf Ey schrieb diese Zeilen einmal und brachte die ganze Faszination von diesem Mittelgebirge auf den Punkt. Ein wunderbares Stück davon ist die DAV Malepartushütte. Eine klassische Selbstversorgerhütte. Während draußen die Fichten von Schnee bedeckt sind, sitzt die Familie nach einem erlebnisreichen Tag vor dem offenen Kamin und das Brennholz knistert. Von hier aus lassen sich herrliche Wintertouren unternehmen. Ein Klassiker auf Schneeschuhen ist der Aufstieg hinaus zum Brocke. Haltet Euch in Richtung Dreckiger Pfahl. Zuerst geht es auf einem Weg aus Holzbohlen dahin und bald habt Ihr den Grenzstein erreicht. Hier trafen vor 100 Jahren das Herzogtum Braunschweig und das Königreich Hannover aufeinander. Folgt dem früheren Weg der DDR Grenztruppen. Bis 1990 verlief hier die Grenze zwischen den beiden deutschen Staaten. Sanft geht es bergan. Bald erreicht Ihr den legendären Goetheweg. Der ist tatsächlich ein Gedicht. Es lohnt sich immer wieder stehen zu bleiben um den Blick über den verschneiten Harz zu genießen. So weit das Auge reicht glitzert der frische Schnee auf dem Meer aus Wald. Immer wieder dampft es und die Kinder sehen fasziniert der Brockenbahn zu, wie diese an Euch vorbeischnaubt. Bleibt auf dem Goetheweg und steigt bis auf den Gipfel (1.142 Meter) vom Brocken. Eine andere lohnenswerte Tour, auch für Kinder geeignet, führt Euch auf die Achtermannshöhe (925 Meter). Knapp drei Kilometer lang ist die Wanderungen und oben auf der markanten Felskuppe angekommen, habt Ihr ebenfalls einen wunderbaren Blick auf das Mittelgebirge. Wer im Harz Skilaufen will, der fährt zum Wurmberg. Mit Schneeschuhen, Langlauf- oder Tourenski kommt Ihr von der Malepartushütte im Herzen vom Nationalpark Harz dorthin. Sieben Kilometer einfach ist die Wegstrecke und der Aufstieg zum Gipfel entsprechend steil. Dafür erwartet Euch eine geniale Rückfahrt.
Hütte im Harz: Ein gutes Stück Hamburg!
Moin, Moin auf der Sepp-Ruf-Hütte. Die DAV Sektion Hamburg kümmert sich und vermietet diese urige Hütte im Harz. Das ganze Jahr ist diese Unterkunft geöffnet. Wenn Schnee liegt gibt es hier am Sonnenberg einige Loipen und Skipisten. Wer lieber auf zwei Kufen unterwegs ist, der geht hier mit den Kindern rodeln. Im benachbarten Clausthal-Zellerfeld gibt es einige lohnenden Ausflüge für Familien. Kinder sind bekanntlich fasziniert von Edelsteinen. Kaum glitzert ein Stein, packen ihn die Kleinen in den Rucksack oder stecken ihn in die Hosentasche. Am besten lasst Ihr den Rucksack in der Sepp-Ruf-Hütte, wenn Ihr die Mineraliensammlung der Technischen Universität in Clausthal besucht. Sie gehört auf der Welt zu den Größten! Wenn Ihr schon da seid, dann besucht auch die größte Holzkirche von Deutschland. In unmittelbarer Nähe zu der Mineraliensammlung steht nämlich die Marktkirche Zum Heiligen Geist.Im Winter ist der Romkerhaller Wasserfall beeindruckend. Wenn Ihr mit den Kindern den Winter im westlichen Harz erwandern wollt, kommt Ihr auf den geräumten Wanderwegen gut voran. Sportliche Familien schnallen sich vor der Sepp-Ruf-Hütte die Langlaufski an und nutzen das Westharzer Loipennetz. Wer lieber in der Skating-Technik unterwegs ist, der findet eine speziell präparierte Loipe in Clausthal-Zellerfeld. In den dichten Wäldern um die DAV Hütte finden sich auch interessante Tierspuren. Was für viele Teenager und Erwachsene noch wichtiger ist: Es gibt hier ein WLAN. Na, dann kann der Urlaub im Harz ja kommen!
Von der Hütte auf die Piste!
Familienfreundliche Hütten im Winter und die Kinder erinnern sich noch lange daran. Wir stellen Euch Berghütten vor, die ideal für Familien sind, die gerne auf den Pisten, Rodelbahnen oder im ungespurten Gelände unterwegs sind. Von Alpenvereinshütten bis zu Selbstversorgerhütten stellen wir Euch vor, wo Ihr ein zünftiges Quartier findet.
Purer Luxus. Selbst die Supperreichen in ihren Schweizer Chalets haben nicht diesen Komfort: Von der Hütte auf die Piste. Rein in die Skischuhe, in die Bindung steigen und schon beginnt der Spaß auf der Piste. Anstatt mit dem Auto lange einen Parkplatz beim Skilift zu suchen oder sich in den überfüllten Skibus einquetschen zu lassen, geht es hier bei der Wormser Hütte deutlich entspannter zu. Auf 2.307 Metern in der Silvretta-Montafon liegt diese Unterkunft und ist auch für Familien einfach zu erreichen. Geöffnet hat die Berghütte vom 22.Dezember 2018 bis 31.März 2019 und 22.Juni 2019 bis 6.Oktober 2019. Hier in der Silvretta Montafon ist die längste Skiabfahrt von Vorarlberg. Zwölf Kilometer geht es hinunter bis nach Schruns. Auf 140 Pistenkilometern findet sich für jeden die passende Abfahrt. In den Zimmern erwarten Euch 22 Schlafplätze und auf dem Matratzenlager 42. Bekannt ist die Berghütte auch für die bodenständige Küche. Nach einem Skitag können sich im Gastraum die Kinder mit Kaiserschmarrn und anderen Spezialitäten stärken.
22 Schlafplätze in den Zimmern bietet die Wormser Hütte den Familien.
foto (c) kinderoutdoor.de
Familienfreundliche Hütten im Winter: Selbst versorgt und schöner Blick auf Thalkirchdorf
Im Wald oberhalb von Thalkirchdorf, Allgäu, liegt die Schönblick Hütte der Naturfreunde. Die neue Küche lässt keine Wünsche offen und hat mehrere Kochstellen, Kühlschränke und Regale. Alle die gerne mit dem Auo bis vor die Hüttentüre fahren, kommt diese Unterkunft im Bergwald weniger in Frage. Hier kommen die Familien nur zu Fuß hinauf. Von Thalkirchdorf aus sind es etwa 15 bis 20 Minuten bergauf bis zur Hütte. Auf etwa 800 Metern Höhe liegt die Hütte der Naturfreunde. Ein großes Plus hat dieses Selbstversorgerhaus: Die Getränke und auch das Feuerholz sind bereits vorhanden. Wer schlau den Rucksack einpackt, erspart sich einige Auf- und Abstiege. Am Ortsrand von Thalkirchdor befindet sich ein Skilift. Die Tageskarte kostet für den Erwachsenen 32 Euro, für Jugendliche 25 Euro und für Kinder unter 16 Jahren 17 Euro. Wichtig ist zu wissen, dass die Tickets auch für das benachbarte Skigebiet Hündle gelten. Über eine Verbindungspiste kommt Ihr von Thalkirchdorf mit den Ski dorthin. Noch günstiger sind die Halbtages- und Stundenkarten. Wer sich nur drei Stunden auf der Piste austoben will, erwirbt diese. Nach kurzer Zeit stellt Ihr fest, die Kinder brauchen keinen Skischaukelverbund mit mehreren hundert Kilometern präparierter Abfahrten. Die Outdoorkids sind auch am Skihang in Thalkirchdorf und am Hündle glücklich.
Winterhütten in Oberbayern
Familienfreundliche Berghütten im Winter bieten Euch etliche Mehrwerte. Die Häuser sind übersichtlich und es gibt keinen Stress in der freien Zeit: “Gehen wir zur 2.000 Meter Wasserrutsche?” oder “Ich will zur Kinderanimation und anschließend zur Filmvorführung” “Warum dürfen die anderen wach bleiben und wir nicht?” Deutlich gemütlicher geht es auf einer familienfreundlichen Alpenvereinshütte zu. Für Euch haben wir heute das DAV Haus Spitzingsee ausgesucht.
“Praktischer geht es kaum!” freut sich ein Vater. Mit dem Auto konnte er bis zum DAV Haus Spitzingsee fahren, dort die Familie und das Gepäck abladen. Anschließend parkte er sein Fahrzeug am Sattel. Für Familien hat das Selbstversorgerhaus einige Vorteile. Sie bestimmen selbst, wann und was auf die Teller kommt. Es gibt kein Gerangel am Büffet und es ärgern sich keine anderen Gäste über die Kinder, wenn diese ein wenig lauter sind. Eine schnuckelige Berghütte sieht anders aus, aber dafür haben 91 Gäste in diesem großzügigen Haus oberhalb vom verschneiten Spitzingsee auf 1.124 Metern einen Logenplatz. Im Winter lassen sich hier besondere Abenteuer Erleben. Ein Muss ist es von der Oberen Firstalm zum Parkplatz Spitzingsattel zu rodeln. Über die Straße und zum Forstweg. Dieser führt, moderat ansteigend, durch den Wald. Da lassen sich auch die Schlitten problemlos hinterher ziehen. Ein kurzes Stück verläuft der Weg bergab. Noch ein finaler Anstieg und die Obere Firstalm auf 1.375 Metern ist erreicht. Den Aufstiegsweg rodelt Ihr nun hinunter. Zuvor empfiehlt es sich in der urigen Oberen Firstalm einzukehren. Von der Terrasse bietet sich ein grandioser Blick über den winterlichen Spitzingsee und die verschneiten Berge. Der große Vorteil an dieser Rodelbahn ist, dass sie keine technisch anspruchsvollen Kurven oder steile Passagen. Auch kleinere Kinder meistern diese etwa 2,5 Kilometer lange Abfahrt mit dem Schlitten. Gemütlich ist der Aufstieg in einer guten Stunde zu schaffen. Wichtig ist jedoch zu wissen, dass diese Rodelbahn bei den Münchnern beliebt ist und es an sonnigen Wochenenden teilweise wie am Stachus zugeht.
Familienfreundliche Berghütten im Winter: Der Aufstieg vom DAV Haus Spitzingsee zur Oberen Firstalm lohnt sich. Hier beginnt eine familiengerechte Rodelbahn.
foto (c) kinderoutdoor.de
Das ganze Jahr über hat diese Unterkunft geöffet. Wer möchte kann mit den Wirtsleuten vereinbaren, dass sie die Verpflegung übernehmen. Bei größeren Gruppen, wenn mehrere Familien gemeinsam unterwegs sind, macht das Sinn. Ein weiterer Pluspunkt von dieser Berghütte: Es gibt auch einen Getränkeservice. Klassifiziert ist die Hütte vom Alpenverein in der Kategorie III. Was Eltern auch zu schätzen wissen, ist der Luxus der Bettwäsche. Diese steht im DAV Haus Spitzingsee bereit. Dadurch verkleinert sich das Volumen der Koffer und Rucksäcke erheblich. In den Zimmern stehen zwei, drei, vier, fünf oder sechs Betten und jedes hat ein eigenes Waschbecken. Beeindruckend ist auch die Küche von diesem Selbstversorgerhaus. Sie ist große genug, damit die Gäste dort ungestört kochen können. Eine Skitour die sich anbietet führt auf den Rauhkopf. Los geht es am Parkplatz bei der Taubensteinbahn. Diese hat im Winter den Betrieb eingestellt, fährt aber im Sommer. Auf der früheren Piste geht es steil bergauf. Rüber führt die Tour zu den Wilden Fräulein. Flachergeht es Richtung Schönfeldhütte weiter. Hier laufen die Tourenski von alleine. Ein Luxus, den es eher selten gibt. Durch eine Mulde geht es weiter Richtung Osten. Steil ist die Bergflanke und in Kehren gewinnen die Tourengeher nach und nach Höhenmeter. Der Gipfel belohnt mit einem Ausblick über das winterliche Mangfallgebirge. Höchste Zeit die Steigfelle abzunehmen. Es folgt die Abfahrt. Zuerst geht es auf dem Hinweg rasant runter bis zum Schlepplift. Hier links halten und auf einer kleinen Straße abfahren. Bald ist die stillgelegte Piste erreicht. Hier lasst Ihr die Ski laufen, denn sie verflacht zunehmend und bald braucht Ihr die Stöcke um voranzukommen. Diese und andere Touren für Schneeschuhe oder Tourenski bieten sich am Spitzingsee. Auch Skilifte gibt es dort und Langeweile dürfte kaum aufkommen.
Hochgenuss: Die Oberlandhütte
“Ein kostenloser Schlepplift für Kinder? Wo gibt es denn sowas?” fragt sich völlig überrascht eine Mutter. Bei der Oberlandhütte! Bei der Unterkunft vom DAV befindet sich wenige hundert Metern entfernt ein Schlepplift und für die ganz kleinen Pistenfüchse gibt es ein Förderband. In diesem Jahr kann die Oberlandhütte 90. Jubiläum feiern. Seit 1928 gibt es sie und damals konnte niemand ahnen, wie beliebt diese Hütte einmal ist. Für Familien mit kleineren Kindern bietet sie einen besonderen Vorteil: Es lässt sich direkt mit dem Auto von Kirchberg / Tirol dorthin fahren. Auch eine Anreise kombiniert aus Bahn und Bus (Linie 4004) ist möglich um die eigene Ökobilanz zu retten. Im Winter ist die Oberlandhütte ideal für alle die gerne im Schnee unterwegs sind. Der Skibus, es sind nur fünf Minuten zu Fuß zur Haltestation, bringt Euch zur Pegelsteinbahn und mit den Ski oder dem Snowboard lässt sich bis zur Hütte fahren.Wer lieber mit den Kindern zum Langlaufen geht, der findet eine kleine und gepflegte Loipe direkt davor.Egal ob Ihr im klassischen Stil lauft oder skatet. Beides ist hier möglich. Einen guten Ruf hat die Hütte auch unter Tourengehern und Schneeschuh-Experten. Von hier aus sind etliche Touren wie auf das Brechhorn möglich. Holt zuvor bitte immer den aktuellen Lagebericht über die Situation der Lawinen vor Ort ein! Die Unterkunft ist auch bei “so schmecken die Berge” und “mit Kindern auf auf Hütten” vom DAV dabei. Familie Papp bewirtet die großen sowie kleinen Gäste freundlich und kocht lecker auf.
DAV Oberlandhütte
Bundesland: Tirol
Lage: 1.014 m
Schlafplätze: 66
Unsere Bewertung: sechs von sechs möglichen Kompassen.
Packliste für eine Übernachtung auf einer AV Hütte
- DAV Mitglieds Ausweis
- Meistens sind Hüttenschlafsäcke Pflicht. Wenn Ihr keinen habt ist es sinnvoll abzuklären, ob ihr solche in der Hütte leihen oder kaufen könnt.
- Waschzeug (Zahnbürste, Zahncreme, Deo usw.)
- Teebeutel (unglaublich günstig bekommen DAV Mitglieder eine Kanne kochendes Wasser und den Kindern tut am Abend eine Tasse Tee oft gut)
- Hüttenschuhe. Wollt Ihr sehen wie ein Hüttenwirt die Decke hochgeht? Dann latscht mit Euren verdreckten Wanderstiefeln in die Hütte. Eine gute Alternative zu Hüttenschuhen sind Flipflops.
- Stirnlampe (wer nachts mal raus muss oder wenn ein Kuscheltier sich im Schlafsack versteckt hat)
- Ein Müllbeutel. Von Deuter gibt es „Drecksäcke“. Diese kosten nur drei Euro, rascheln nicht und ein Euro geht an die Bergwaldoffensive
- Bargeld (nur wenige Hütten akzeptieren EC- oder Kreditkarten)
- Ohrenstöpsel
- Kuscheltiere für die Kinder
- Bücher zum Vorlesen
- Kartenspiel (manche DAV Hütten haben auch Spielesammlungen)
- Wechselwäsche
In eigener Sache: Für den Artikel, die Filme und die enthaltenen Fotos sowie Links erhalten wir weder Geld, Sachleistungen, Provisionen oder andere Zuwendungen. Das Testmaterial kaufen wir uns selbst. Außerdem ist unsere Seite frei von Google Werbung, weil wir das Geschäftsgebahren von diesem Unternehmen sowie seine Monopolstellung im Bereich der Suchmaschinen ablehnen. Unsere Bitte: Steigt auf Alternativen um. Wir verzichten auch auf bezahlte Links, denn die 10% Provision muss jemand anderes bezahlen und zwar richtig hart. Meistens trifft es die Leute in der Produktion/Versand/Autoren, an denen gespart wird. Dafür bekommen dann Blogger ihre Provision. Zum Fremdschämen und für uns der beste Grund weiterhin werbefrei zu bleiben.
Eine Hütte im Harz wenn es dort geschneit hat. Im Nationalpark Harz kommt Ihr Euch im Winter vor wie in Alaska. Schneeschuhwandern, Iglu bauen, Skitouren gehen, rodeln, auf Langlaufski durch den Schnee gleiten oder Tierspuren suchen. Außerdem sind Hütten im Harz eine Alternative zu Hotels und haben einen kaum zu überbietenden Charme. Wir stellen Euch Wanderhütten im Harz vor, die für Familien geeignet sind.