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Rodeln mit Kindern: Von einem echten 2.000er runterbrettern!

Rodeln mit Kindern ist pures Adrenalin. In Tirol haben wir für Euch eine Schlittenbahn gefunden, die es in sich hat. Sie führt von der Krinnenspitze (2.000 Meter) im Tannheimer Tal hinunter und fordert die Schlittenpiloten auf jeden Fall. Es gibt Passagen, bei denen die Schlitten ordentlich Tempo aufbauen. Helm aufsetzen, Brille zurechtrücken und ab geht´s auf zwei Kufen. Knapp vier Kilometer ist die natürliche Rodelbahn lang.

Plötzlich ist ein Skifahrer vor den Kufen. Nach rechts ausweichen und den Schlitten weiterlaufen lassen. Immer wieder queren wir die Skipiste, aber mit gegenseitiger Rücksicht geht es ohne Zusammenstöße ab. Diese Rodelbahn im Tannheimer Tal hat noch mehr Überraschungen bereit. Wer möchte kann von der Talstation Krinnenalpe mit dem Schlitten am Rand der Rodelbahn aufsteigen. Für Kinder ist dieser Aufstieg zu mühsam. Durch den Schnee müsstet Ihr hinaufstapfen. Dabei können die Outdoorkids überfordert sein. Besser ist es eine Liftkarte zu erwerben. Wer öfter auf zwei Kufen die Krinnenspitze hinunter rasen will, der kauft sich eine Fünferkarte. Diese gibt es für Rodler besonders günstig. Mit dem Sessellift Krinnenalpfe gondelt die Familie hinauf bis zur Bergstation. Hier steigen alle aus und rodeln hinunter zur Krinnenalpe. Wer möchte kann dort einkehren. Am Rand der Piste steht eine Infotafel und zeigt, was auf die Schlittenfahrer zukommt: Eine technisch anspruchsvolle Rodelbahn. Die Kinder sollten den Schlitten auch bei höheren Geschwindigkeiten sicher steuern und wenn es drauf ankommt sofort abbremsen können. Ansonsten ist es besser, wenn ein Erwachsener als Co-Pilot mit von der Partie ist. Der Blick von der Krinnenspitze ist beeindruckend. Die markante Rote Flüh oder der Gimpel fallen auf dem Panorama der Gipfel sofort auf.Weil bei manchen Abschnitten die Rodelbahn steil ist und entsprechend hoch das Tempo ausfallen kann, ist es besser mit Helm und Skibrille zu rodeln.

Rodeln mit Kindern: Immer den Haldensee im Blick

An der Krinnenalpe (1.525 Meter) geht es eher gemächlich los. Hier fahren die Schlittenpiloten auch auf der Skipiste. entsprechend besser ist es, am Rand zu bleiben und mit Rücksicht auf andere Wintersportler unterwegs zu sein. Nur langsam nimmt der Schlitten Fahrt auf. Nach etwa 70 Metern kommt die erste Kurve und hier zeigt sich, wie gut die Schlittenpiloten ihre Sportgerät beherrschen. Scharf rechts geht es hier herum. Kurz darauf folgt eine rechts-links Kombination. Einen halben Kilometer später, kurz vor einem kleinen Wald, fordert eine Linkskurve das fahrerische Können heraus. Wieder kreuzen wir die Skipiste und müssen entsprechend die Geschwindigkeit raus nehmen. 800 Meter lang geht es am Waldrand entlang. Eine lange Gerade lässt den Schlitten Tempo aufbauen. Aber aufgepasst! Im Wald erwartet die Schlittenfahrer eine technisch fordernde Rechtskurve. Wenn die Rodelbahn Rippen hat, kann es hier die Piloten ausheben, wenn sie zu schnell unterwegs sind. Kurz geht es aus den Wald hinaus und wieder in den nächsten Forst hinein. Unterwegs haben die Rodler immer wieder einen tollen Blick auf den vereisten Haldensee.Der letzte Hang hat eine steile Passage. Wer hier zu flott hineinfährt, der kann unter Umständen, die Kontrolle über den Schlitten verlieren. Kurz vor Schluss geht es in eine Kompression hinein. Vom steilen Hang geht es hinunter in eine Senke und je größer die Geschwindigkeit, umso mehr drückt es die Schlittenfahrer auf ihre Rodel. Je nach Schneelage kann es bei dieser Passage die Rodler kräftig durchrütteln. Kurz darauf endet der wilde Ritt die Krinnenspitze hinunter an der Talstation der Krinnenalpe Sesselbahn. Wer möchte kann mit dem Schlitten wieder zur Bergstation hinauf gondeln und ein weiteres Mal diese Rodelbahn in Angriff nehmen. Alle anderen nutzen die Gelegenheit und kehren im Tal gemütlich ein und freuen sich über diesen gelungenen Schlittentag.

Unsere Bewertung: Vier von sechs möglichen Kompassen

Krinnenspitze

Länge der Rodelbahn: Knapp vier Kilometer

Höhenmeter: 400

Fahrtdauer: Etwa 35 bis 45 Minuten

Schwierigkeitsgrad: Mittel