Kinder Outdoor Test ist gnadenlos. Zu sich selbst und zum Material. Warum in einer Kältekammer testen, wenn es (noch) echten Schnee gibt. Bei einer Skitour haben wir von Marmot den Women´s Featherless Hoody getestet.
Gegen Daunen gibt es gute Argumente. Das natürliche Material kann ziemlich dick auftragen. Wer am Berg oder bei anderen Outdooraktivitäten beweglich sein will, der fühlt sich durch die Daunen eingeengt. Außerdem ist diese natürliche Isolation anspruchsvoll was die Pflege betrifft. Ein spezielles Waschmittel ist dafür nötig und auch das Trocknen von Daune ist eine Wissenschaft für sich. Wer auf tierische Produkte verzichten will, für den steht Daune ebenso auf der No-Go-Liste wie Leder oder Wolle. Ein weiterer Minuspunkt ist das Volumen. So kann eine hochwertige Daunenjacke im Rucksack einigen Platz für sich in Anspruch nehmen. Alternativen zur Daune gibt es. Primaloft, oder Füllungen, welche die Hersteller selbst entwickelt haben. Marmot, die US Outdoor- und Alpinistenmarke setzt bei dem Women´s Featherless Hoody auf 3M Thinsulate Eco Featherless. Eine besonders hochwertige Isolation. Was spricht für diese Material?
- Leicht
- problemlos zu waschen
- trägt dünn auf
- bluesign zertifiziert
- atmungsaktiv
Wer wissen will wie sich eine Kunstfaserjacke mit einer Daunenjacke vergleichen lässt, hat oft seine Probleme damit. “Das ist wie Birnen und Äpfel!” erklären manche selbsternannten Outdoor Experten und liegen völlig falsch. Das Marmot Women´s Featherless Hoody lässt sich perfekt mit einer Daunenjacke vergleichen. Die Füllung mit 3M Thinsulate Eco Featherless entspricht Sie einer Daunen-Füllkraft von 700 cuin. Das ist eine Ansage! Bei unserem Test bei einer Skitour im Kleinwalstertal zeigte sich, was diese Outdoorjacke von Marmot alles zu bieten hat. Mit ihrer Einschubtasche liefert die Jacke gleich ihrer eigene Verpackung mit. Derart klein verstaut passt die Marmot Women´s Featherless Hoody sogar in die Deckeltasche vom Tourenrucksack. Mit dem Aufstieg folgt der schweißtreibende Teil der Skitour. Es geht bergauf. Dort wo der Hang besonders steil ist, heißt es traversieren. Das geht besonders leicht, wenn der Inhalt vom Rucksack wenig wiegt. Auf halber Strecke kommt es zu einem Wetterumschwung. Wolken ziehen den zuvor quietschblauen Himmel über dem Kleinwalsertal zu, wie ein Theatervorhang die hell erleuchtete Bühne. Unsere Testerin ist eine erfahrene Skitourengeherin und zieht sich eine Weste über, überprüft das Wetter und steigt weiter bergauf. Je höher sie kommt umso griffiger ist der Schnee. Die 2.000 Meter Grenze ist überschritten. Die letzten Höhenmeter ziehen sich dahin. In der steilen, engen Rinne die zum Gipfel führt muss unsere Testerin auf harten Schnee traversieren. Oben angekommen weht ein kalter, kräftiger Wind. Höchste Zeit, das Marmot Women´s Featherless Hoody anzuziehen.
Hohe Verarbeitungsqualität
Problematisch sind bei Daunen- und Kunstfaserjacken die Kammern. Bei Ihnen kann es zu Verschiebungen vom Isolationsmaterial kommen. Wenn an einer Stelle der Rucksack aufliegt und gegen die Jacke drückt. So entstehen Kältebrücken, weil im schlechtesten Fall, an diesen belasteten Punkten der Jacke zu wenig Isolation ist. Hier geht Marmot einen aufwändigen, aber sinnvollen Weg: Die Kammern sind schräg angeordnet und dünn. So bleibt die 3M Thinsulate Eco Featherless Füllung dort, wo sie hin gehört. Ein weiteres Plus durch diese aufwändige Konstruktion: Die Marmotjacke wirkt weniger wuchtig, sondern betont die Figur der Testerin und passt sich perfekt an. Was bei der Skitour noch wichtiger ist: Die Beweglichkeit bei den Armen. Schließlich ist bei der Abfahrt durch den unberührten Tiefschnee auch Stockeinsatz gefordert. Hier setzt Marmot auf das Angel-Wing Movement Design. Es verleiht zwar bei der Abfahrt keine Flügel, aber sie bietet dem Armen und Schultern eine tolle Beweglichkeit. Besonders bei der Abfahrt oder der Rast am Gipfel ist es wichtig, dass die Jacke gut abschließt. Die Experten von Marmot wussten dies und entsprechend ist der Saum sowie die Bündchen an den Ärmeln ausgearbeitet.
Unsere Bewertung; Sechs von sechs möglichen Kompassen
Kinder Outdoor hat sich wieder aufgemacht und Tagesrucksäcke getestet. Schließlich sind die Eltern meistens der Sherpas der Familie und schleppen das Essen, die Regenjacken sowie andere wichtige Dinge die Berge hinauf. Dre Rucksäcke haben wir für Euch getestet: Den Vaude Jura, den Marmot Graviton und den Thule Alltrail. Wer konnte unsere Tester überzeugen?
Mi dem Jura zeigt Vaude, dass sich bezahlbare Rucksäcke nach dem umweltschonenden bluesign Standard fertigen lassen. Seit einigen Jahren hat die schwäbische Outdoormarke das Modell im Sortiment und es seitdem immer wieder weiterentwickelt und am Design gearbeitet. Die Optik und das fällt sofort auf, ist aufgeräumt. Entsprechend geradlienig ist das Innere von diesem Tagesrucksack gestaltet. VAUDE hat sich dem Thema “Feuchtgebiete beim Wandern” mit wissenschaftlichen Methoden genähert. Speziell Wanderer profitieren von einer guten Belüftung. Sie müssen sich auf auch auf langen Wanderungen auf ihr Rückensystem verlassen können. Mit dem Aeroflex Rückensystem, ist ein durchgeschwitzter, klitschnasser Rücken Vergangenheit. Das konnten auch unsere Tester bei Ihren Tagestouren durch Tirol bestätigen. Die Aeroflex-Technologie ist bereits seit drei Jahrzenten ein entscheidender Bestandteil von VAUDE-Rucksäcken. Die Grundidee eines hinterlüfteten Rückens wird durch stetige Verbesserungen des Tragesystem weiterentwickelt. Die Jura-Serie ist ideal Tageswan-derungen. Der Rucksack, so unsere Tester, bietet alles, was funktionale Wanderrucksäcke ausmacht. Eine durchdachte Fächeraufteilung mit Seitentaschen, Stockhalterung sowie eine Vorrichtung für ein Trinksystem gehören bei allen dreien zur Grundausstattung. Auch eine praktische Regenhülle ist mit an Bord und muss nicht extra dazugekauft werden. Besonders gut gefallen hat unseren Testern wie angenehm schmal der Vaude Jura ist.
Vaude Jura 30 (Angaben laut Hersteller)
- Volumen 30 Liter
- Gewicht 960 Gramm
Unser Testurteil: Sechs von sechs möglichen Kompasse
Marmot Graviton 58: Starkes Leichtgewicht
Marmot weiß worauf es ankommt. Seit 1973 gibt es die US-Marke für Bergsteiger und Outdoorer. Die beiden Firmengründer, Dave Huntley und sein Mitstudent Eric Reynolds, wussten bereits in den 70ern was draußen in der Natur wichtig ist: Kleidung und Ausrüstung die zuverlässig sowie leicht ist. Ganz in diesem Sinne präsentiert sich die Graviton Ultraleicht Serie. Konzipiert sind diese Rucksäcke für Touren über mehrere Tage.
Entsprechend haben die Entwickler im kalifornischen Rohnert Park, hier ist der Hauptsitz von Marmot, an jedem Gramm gefeilt. Die Designer setzten auch dort die “Diät” an, wo die Outdoorer nicht hinsehen können. Dazu gehört auch der Rahmen. Beachtlich ist diese Konstruktion vom Graviton 58, denn er besteht aus einem Stück Aluminium. Dadurch ist der Rahmen deutlich steifer, stabiler und leichter. Zum Glück sind die Marmot Entwickler nicht in die Falle getappt, in die manche Leichtbauer getreten sind. Sie sparten Gewicht ein, die auf Kosten vom Tragekomfort und Haltbarkeit gingen. An den Schultergurten sind Polster, die diesen Namen verdienen und für den entsprechenden Tragekomfort sorgen. Ebenso am Beckengurt. Dieser muss die Hauptlast aufnehmen. Ausgeklügelt ist das System vom Rückenteil, welches für die Belüftung sorgen soll. Anforderungen im Gebirge und auf Reisen stand. Was unserem Tester, er nahm das Modell auch mit auf eine Skitour, beeindruckte: Wie leicht sich der Rucksack auch von vorne öffnen lässt. So liegt, dank dem Reißverschluss, der Inhalt vom Graviton 58 direkt vor einem. Das erleichtert die Suche ungemein.
Marmot Graviton 58
- Gewicht: 1,34 kg
- Volumen: 58 Liter
Unsere Bewertung: Sechs von sechs möglichen Kompasse
Bei Thule fällt den Meisten sofort die silberne Box auf dem Dach vom Auto ein. Wer mit dem Fahrrad unterwegs ist, kennt die schwedische Marke von den Kinderanhängern (früher Chariot). Im Outdoorbereich hat sich Thule einen Platz erarbeitet, als Anbieter von hochwertigen Rucksäcken. Wir haben im Gebirge intensiv den Thule Alltrail 45 L getestet. “Ist das ein Werbegeschenk?” frägt mich ein Wanderer auf der Hütte als ich den Alltrail absetze. Ein kurzer Blick genügt und er sieht seinen Irrtum ein. Hochwertig ist das Tragesystem vom Alltrail 45 L verarbeitet. “Die stellen doch auch die Skiboxen her!” stellt der Alpinist fest und bittet mich darum, dass er selbst den Alltrail schultern darf. Der Bergkamerad ist deutlich größer als ich. Mit dem praktischen Verschlusssystem habe ich in wenigen Sekunden die Rückenlänge entsprechend angepasst. Auf zehn Zentimeter genau, lässt sich diese problemlos justieren. Der andere Bergsteiger hat nun den schwarzen Rucksack mit dem roten Rückenteil geschultert. Er verschließt den Beckengurt geht mehrmals auf und ab. “Respekt” stellt er anerkennend fest “Der trägt sich richtig gut!” Dabei hat er noch nicht einmal alle Details sich näher angesehen. Am Hüftgurt lassen sich die Trekkingstöcke perfekt anbringen. Dies ist sinnvoll, wenn es sich um Faltstöcke handelt. Niemand muss den Rucksack abnehmen, sondern öffnet die Halterung mit den Faltstöcken und kann ohne zögern weitergehen. Ebenso bequem lassen sich die Stöcke wieder befestigen. Bei meinen Testtouren befand sich keine Wolke am Schwimmbadblauen Himmel und die Sonne brannte herab. Spürbar weniger Hitze staute sich an den Problemzonen vom Thule Rucksack: Schultergurte, Hüftgurte und vor allem am Rücken. Jeder hat sicher schon einen Wanderer gesehen, der ein völlig verschwitztes T-Shirt am Rücken hatte. Bei kurzen Kletterpassagen zeigte der Alltrail 45 L seine Klasse. Er machte einerseits jede Bewegung mit und enge mich keinesfalls ein, andererseits schlenkerte er nicht herum.
Thule Alltrail 45 L: Gut aufgeräumt!
Punkten konnte der Thule Rucksack auch mit seiner Shove it Tasche. Sie befindet sich an der Frontseite. Mit einem Griff ist der Reißverschluss geöffnet und die Regenjacke oder das Seil liegen bereit. Ebenso gut durchdacht ist der Zugriff auf das Hauptfach. Anstatt über die Öffnung von oben sich durch das Innere vom Rucksack zu wühlen, lässt sich die Frontseite zu 3/4 öffnen. Wer den Thule Alltrail 45 L für eine Hüttenüber-nachtung nutzen will, kann mit einem Element, den Schlafsack von der übrigen Ausrüstung abtrennen. Für den Durst unterwegs hat Thule zwei Seitentaschen aus Netz angebracht. Hier passen die handelsüblichen Aluflaschen hinein oder es ist alles für einen Trinkblase bereits vorbereitet. Somit muss kein Alpinist eine Durststrecke befürchten. Auch die weitere Aufteilung vom Rucksack ist modern und durchdacht. Bei dem einen oder anderen ungewollten Kontakt mit der Felswand oder spitzen herabhängen Zweigen zeigt das Außengewebe aus Ripstop-Polyester seine ganze Klasse. Ebenfalls klasse ist, wie leicht sich die Regenhülle entnehmen und über den Rucksack spannen lässt. Der Reifenwechsel von einem Formel 1 Boliden dauert deutlich länger.
Details vom Thule Alltrail 45 L
- Gewicht: 1,6 kg leer
- Abmessung: 30,00 cm x 36,00 cm x 70,00 cm
Unsere Bewertung: Sechs von sechs möglichen Kompassen
Zwei Zelte wie sie kaum unterschiedlicher sein können haben wir getestet. Vom französischen Sportdiscounter Decathlon das Quecha Quickhiker Ultralight fordert das Marmot Limestone 4 P heraus. Welches Zelt lässt sich flott aufgbauen, ist dicht und bietet einen hohen Komfort? Wenn andere im Labor testen, probieren wir die Zelte dort aus, wo sie hingehören: Draußen!
Wer in Zelten leben kann, steht sich am besten.
Von welchem bekannten Outdoorer stammt wohl dieses Zitat?
a) Bear Grylls b) Rüdiger Nehberg c) Stefan Glowacz d) Johann Wolfgang von Goethe
Richtig ist D! Der Dichterfürst ist in seinem Leben viel gewandert und hat sich in der Natur die Inspiration für seine Werke geholt. Wir haben uns bei Decathlon das Quecha Quickhiker Ultralight geholt. 199,99 Euro für ein Drei Mann Zelt ist ein Wort. Außerdem verspricht der Filialist aus Frankreich einen schnellen Auf- und Abbau. Auch das Gewicht von 2,75 Kg ist verlockend leicht. Wir haben es zuerst mit der Waage überprüft und es wiegt tatsächlich komplett unter drei Kilogramm. Wer mit diesem Zelt auf einer Wandertour, beim Paddeln oder Radfahren unterwegs ist hat wenig zu schleppen und auch das Packmaß ist mit 40 cm x 17 cm x 16 cm entsprechend moderat. Wer das Zelt auf drei Outdoorer aufteilt, muss etwas mehr als 900 Gramm tragen. Das entspricht, in etwa, dem Gewicht von 30 Fischstäbchen. Weniger gut verlief der Aufbau vom Quecha Quickhiker Ultralight. Drei erfahrene Outdoorer kamen sich vor wie Sisyphos in der griechischen Sagenwelt. Kaum hat er die Marmorkugel fast auf den Gipfel hinaufgetragen, poltert sie ihm wieder runter und alles beginnt von vorne. Wieder rauf auf den Berg und wieder kullert die Kugel aus Marmor hinunter. Und wieder und wieder und wieder……
So ungefähr erging es unseren Testern. Sie wissen: Die Wassersäule vom Außenzelt ist vernachlässigbar, wenn das Material möglichst optimal gespannt ist. Da perlt der Regen ab, wie Fett in der heißen Teflonpfanne. Beim Quecha Quickhiker Ultralight spannten, weil es schon leicht zu regnen begann, die Tester das Zelt ab. Kaum hatten sie den letzten Hering in den Boden geschlagen, da fiel ihnen an der einen oder anderen Stelle eine Falte im Zelt auf oder die äußere Plane schlabberte herab. Nachspannen. Endlich spannte sich auch an diesen Stellen das Zelt, doch nun hing es schlapp an einer anderen Stelle herab, wo es zuvor noch straff gespannt gewesen ist. Nach einer halben Stunde, ziehen, klopfen und nachspannen kapitulierten die Tester. Ein schneller Aufbau sieht anders aus. Dieses Zelt steht nicht selbst, was Bauart bedingt ist und entsprechend ist es wichtig, einen Untergrund zu haben, bei dem alle Heringe einen festen Halt finden. Platzmäßig macht das preiswerte Zelt einen guten Eindruck. Auf den ersten Blick. Wer größer als 1,90 Meter ist der darf nachts in diesem Zelt mit angezogenen Beinen schlafen. Für alle die kleiner ist, reicht der Platz aus und in der Apsis lässt sich gut das Gepäck unterbringen. Von zwei Seiten zeigte sich das Zelt bei Regen. Die Außenplane hielt, obwohl es kaum möglich gewesen ist sie halbwegs optimal abzuspannen, hielt dicht. Anders hingegen die Bodenwanne. Hier kam an manchen Stellen das Regenwasser durch. Doch es gab noch Probleme mit anderem Wasser: Dem Kondenswasser. Schlafen zwei Outdoorer in diesem Zelt hält sich das Kondenswasser in einem vernünftigen Rahmen. Anders präsentiert sich das Ganze, wenn drei Schläfer in dem Zelt nächtigen. Hier ist die Bildung von Kondenswasser zu viel. Umständlich wie der Aufbau verlief leider auch der Abbau. Da es bei unserem Test im Juni für die Jahreszeit zu kühl und zu nasse gewesen ist, stellten wir auch einen gewissen Luftzug fest, der im Zelt unangenehm gewesen ist. Außen- und Innenzelt lassen sich nicht getrennt voneinander aufbauen. In heißeren Gegenden kann das Zelt so zu einem Backofen mutieren.
Technische Daten: (la)ut Hersteller
- Gewicht 2,75 Kg
- Schlafplätze: Drei
- Zelthöhe: 95 cm
- Packmaß: 40 cm x 17 cm x 16 cm
Unsere Bewertung: Zwei von sechs möglichen Kompassen
Marmot Limestone: Spannendes Teil
Marmot ist für kompromisslose Produkte bekannt. Sei es bei Kleidung für Alpinisten oder bei der Ausrüstung. Weniger fürs klassische Camping sind die Zelte von Marmot konzipiert. Sie sollen eine sichere Unterkunft für Abenteurer sein. Vier Schlafplätze bietet das Marmot Limestone 4 P, wobei das Raumangebot knapp ist. In den beiden Apsiden sind die Rucksäcke und Packtaschen gut verstaut. Über die beiden Ausgänge kommen die Outdoorer flott raus. Die Außenplane hat eine Wassersäule von 1.800 Millimeter. An dieser Stelle rümpfen manche die Nase und sagen “Was? NUR 1.800 Millimeter, das ist doch zu wenig!” und sitzen einem Irrtum auf. Wichtig ist, wie gut das Äußere vom Zelt gespannt ist und bei Marmot spannt sich das Außenzelt entsprechend gut. Bei diesem Modell handelt es sich um ein Kuppelzelt. Es steht frei und braucht keine Heringe. Aus hochwertigem 12 mm starken Aluminium ist das Gestänge gefertigt und in kurzer Zeit steht das Limestone.
An den beiden Seiten sind oben zwei kurze Stangen eingeklippt. Diese ungewöhnliche Konstruktion sorgt dafür, dass das Zelt hier entsprechend optimal abgespannt ist und die Luft auch zirkulieren kann. Wir dürfen eines nicht vergessen: Das Limestone ist für den Einsatz abseits der Campingplätze gedacht. Bei Frost kann es dazu kommen, dass das Kondenswasser gefriert, mit all seinen negativen Folgen. Aus diesem Grund verhindert diese effektive Konstruktion, dass sich übermäßig viel Kondenswasser bildet. Praktisch ist die Kombination aus Clips und Kanälen um die beiden Stangen durchzuführen. In kurzer Zeit steht das Zelt aufgebaut. Praktisch sind im Inneren vom Zelt die Aufhängepunkte. Hier lassen sich Stirnlampen und andere Dinge befestigen, die ohne lange zu suchen griffbereit sind. Ein Vorteil an dem Marmotzelt ist auch, dass sich das Innenzelt ohne das Außenzelt aufbauen lässt. Wer nachts in einer heißeren Region einen Schutz vor Insekten und anderen Störern braucht, der errichtet lediglich das Innenzelt. Um den Aufbau zu erleichtern bietet Marmot das Limestone mit einem Gestänge in unterschiedlichen Farben an. Sämtliche Nähte sind von Hand versiegelt. Damit niemand nachts über die Abspannschnüre stolpert lässt diese Marmot mit reflektierenden Material fertigen. Bei der Bodenplane fiel bei stärkeren Regen auf, wie hoch diese seitlich gezogen ist. So kann kein Regen ins Innere vom Zelt eindringen.
Technische Angaben (laut Hersteller):
- Gewicht: 4,9 kg
- Schlafplätze: Vier
- Zelthöhe: 1,60 m
- Packmaß: 70×26 cm
Unsere Bewertung: Sechs von sechs möglichen Kompassen
Kinder Outdoor Rucksack Test
Mit einem Postsack hat der Deuter Junior nicht gemeinsam. Mit diesen startete das Unternehmen aus der Nähe vor Augsburg. Damals regierte in Bayern noch ein König. Wir haben bewusst zwei Jahre lang einen Deuter Junior Kinderrucksack testen lassen. Wie sich herausstellte, hatte dieser die Langlebigkeit von einem königlich bayerischen Postsack. Gedacht ist das Kindermodell für kleine Abenteurer ab fünf Jahren. Vom Design her ist der Deuter Junior stark an das Äußere vom Rucksäcken für Erwachsene angelehnt. Vielseitig wie ein Schweizer Taschenmesser lässt sich der Deuter Junior einsetzen: Für den Sport, im Kindergarten, zum Baden oder zum Wandern. Hier zeigt sich wie hoch die Qualität von diesem Modell ist. Auch nach zwei Jahren intensiver Nutzung in den Bergen und für den Sport zeigt der Rucksack am Material keine Schwächen. Weder Löcher im Boden noch an anderen Stellen sind zu erkennen. Der Kinderrucksack ist so konstruiert, dass er auch für schwerere Lasten geeignet ist.
Auch als Schulranzen ist dieser Kinderrucksack geeignet und schon sind wir bei einer fundamentalen Frage: Was darf ein Kind tragen? Manche kaufen den Grundschülern deshalb lieber ein leichtes und weniger stabiles Modell, um die Rücken der Kinder zu schonen. Bei Schulranzen gibt es die DIN Norm 58124. Sie empfiehlt, dass ein Schulranzen 10 bis 12,5% vom Körpergewicht des Kindes betragen soll. Wahrscheinlich floss ein Grenzwert aus dem Jahre 1889 mit in diese Empfehlung hinein. Die beiden Wissenschaftler Wilhelm Braune und Otto Fischer untersuchten, wie sich der Gleichgewichtssinn bei Soldaten änderte, wenn sie einen schweren Rucksack bei einem längeren Marsch trugen. Braune und Fischer empfahlen, dass bei weiten Gepäckmärschen, die Rekruten maximal 10% vom Körpergewicht in ihren Tornistern mit sich führen sollten. Den Kaiser haben wir seit 1918 nicht mehr und die preußische Armee hat sich ebenfalls aufgelöst.
Geblieben ist aber diese Empfehlung der 10% für Schulranzen. Mittlerweile gibt es Studien, wie die von der Universität des Saarlandes, dass schwerere Schulranzen die Rumpfmuskulatur der Kinder nicht besonders ermüdeten. Die Forscher bauten dazu einen Parcours auf mit einer Rampe, Slalom, Balancebalken und anderen Hindernissen. 15 Minuten lang mussten die Kinder mit einem Schultranzen der 17,5% des Körgewichtes betrug. Konkret heißt das. Ein Kind, das bei seiner Einschulung 17 Kilogramm auf die Waage bringt, sollte nach der DIN Norm 58124 einen Schulranzen tragen der bepackt zwischen 1,7 und 2,12 Kilogramm wiegt. Verkraften könnte es aber auch ein Gewicht von 2,975, also drei Kilogramm auf dem Rücken. Das sind zwischen 1,3 und knapp einem Kilo mehr, als die DIN Norm erfüllt. Kommen wir wieder zurück zu unserem vielseitigen Deuter Junior zurück. Beeindruckt ist unser Tester vom Tragekomfort gewesen und wie praktisch sich der Deuter Junior bedienen lässt.
Deuter Junior (Hersteller Angaben)
- Gewicht: 420 Gramm
- Volumen: 18 Liter
- Geeignet für Kinder ab fünf Jahren
Unsere Bewertung: Sechs von sechs möglichen Kompassen
Kinder Outdoor Rucksack im Test: Der Marmot Hitch
Echte Outdoorer und Bergsteiger kennen Marmot schon lange. Vom Expeditionszelt bis zum Kletter Shirt stellt das Unternehmen alles her. Auch im Segment für Kinder hat sich Marmot etabliert. Von Kopf bis Fuß können hier die Eltern ihre Kinder ausrüsten. Auch Rucksäcke bietet Marmot für die jungen Outdoorer an.
In ansprechenden Kontrastfarben, wie es viele Outdoorer von Marmot kennen und lieben, präsentiert sich der Kinderrucksack. Praktisch ist an ihm seine große Öffnung. Der Schieber ist mit einer zusätzlichen Schlaufe ausgestattet, so lässt er sich auch mit Handschuhen problemlos bedienen. Was Marmot den Kindern mit diesem Modell bietet ist ein solider Rucksack, der perfekt jedes Abenteuer mit macht. Wenn Schule und Kindergarten auch unter dieser Kategorie fallen. Praktisch sind auch die seitlichen Netztaschen. In diesen bleiben die Trinkflaschen tatsächlich an ihrem Platz und fallen nicht heraus. Die Schultergurte könnten ein wenig besser bepolstert sein, so unsere Testerin.
Marmot Hitch (Hersteller Angaben)
- Gewicht 400 Gramm+
- Volumen 17 Liter
- Geeignet für Kinder von sechs bis zehn Jahren
Unsere Bewertung fünf von sechs möglichen Kompassen
Skandinavier aus Schwaben: Vaude Puck 14
“Das soll ein Kinderrucksack sein?” fragt mich ein Bekannter, als er den Vaude Puck 14 sieht. Richtig clean ist das Design und erinnert an Rucksäcke aus Nordeuropa. Dieser Vaude Kinderrucksack ist speziell für Outdoor Abenteuer konzipiert. Um Sportklamotten im Vaude Puck 14 zu transportieren, dafür ist dieses Modell eigentlich zu schade. Bevor wir uns zur ersten Wanderung am Albtrauf aufmachen, entdecken die Kinder zwei interessante Details am Vaude Puck 14: Außen hängt für die kleinen Entdecker eine Lupe. Damit lassen sich unterwegs Käfer, Pflanzen und andere Kostbarkeiten beobachten. Im Rucksack befindet sich eine Sitzmatte. Als wir im Allgäu loswandern und nach einer Stunde die erste Pause einlegen, ist die Sitzbank nass. Einfach die Sitzmatte auf das Malheur und schon stand kein Kind mit einem nassen Hintern auf. Bunt geht es bei Vaude zu! In sechs verschiedenen knalligen Farben ist der Kinderrucksack Puck 14 erhältlich.
Da ist für jedes Kind ein passendes Modell dabei. Im Gegensatz zu mancher Kaffeekanne hat dieser Kidnerrucksack ein Volumen von vierzehn Litern. Es gibt für kleinere Kinder den Puck 10 mit, na wie viel, zehn Litern. Punkten kann der Puck, egal in welcher Ausführung, mit seinem robusten Außenmaterial. Auch wenn der Kinderrucksack am Felsen entlangschrammt, er ist davon nicht beschädigt. Gegen Regen ist der Vaude Puck mit einer Regenhülle ausgerüstet. Vom Aufbau her kann der Vaude Kinderrucksack überzeugen. Er ist übersichtlich aufgeteilt und lässt sich sogar mit einem Trinksystem ausstatten. Punkten kann der Puck 14 auch damit, dass er zum Teil aus alten PET Flaschen hergestellt ist und deshalb das Green Shape Label tragen darf.
Vaude Puck 14 (Herstellerangaben)
- Gewicht 480 Gramm
- Volumen: 14 Liter
- Geeignet für mittelgroße Kinder
Unsere Bewertung: Sechs von sechs möglichen Punkten
Zu schade für den Alltag: Der Deuter Climber
Deuter bietet mit dem Climber einen Kinder-Rucksack, der sehr belastbar ist. Wirklich? Bei der Überschreitung der Nagelfluhkette (Allgäu) musste sich der Deuter Climber beweisen. Konnte der Kinder-Rucksack seine Versprechen einlösen oder sieht das Modell von Deuter nur gut aus? Am Hochgrat begann die Zwei-Tages-Tour. Die erste Etappe führte vom Staufer Haus bis zur Alpe Gund. Erwachsene können diese Tour in sieben Stunden gehen, wer trainiert ist, schafft diese Kammwanderung in fünf Stunden. Mit den Kindern teilten wir die Überschreitung der Nagelfluhkette in zwei Tagesetappen auf. Mit dabei der Climber von Deuter. Auf den ersten Blick gefällt mit der Rucksack.
Ohne viel Schnickschnack präsentiert sich der neue Climber im alpinen Stil der Großen. Und das ist nicht nur Optik! Auch die Funktionen wurden vom frisch überarbeiteten Guide Lite-Klassiker übernommen. Er ist äußerst robust und mit dem Alpine-Back-Tragesystem der beste Freund für Schulkinder bei ihren Unternehmungen im wilden Terrain: auf Skitour, beim Klettern oder auf Klettersteigen. Bei der Überquerung der Nagelfluhkette muss ein Rucksack robust, flexibel und komfortabel zu tragen sein. Vor allem am Gündleskopf, hier geht es richtig steil hinauf und der Weg ist in einem weniger guten Zustand, zeigte sich wie ausgereit der Climber ist. Er saß bei den Kindern perfekt am Rücken und schlenkerte nicht gefährlich hin und her. Überzeugen konnte der Climber während der Tour mit seinen Details: So konnten die Kinder ihre Wanderstöcke mit wenigen Handgriffen anbringen. Als praktisch stellten sich auch die seitlichen Kompressionsriemen und Netztaschen heraus. Während der zwei Tage, bis wir den Mittag (so heißt der Berg) erreichten, lobten die Kinder die weichen, anschmiegsamen Hüftflossen vom Climber. Selbst nach dieser anstrengenden Tour zeigte das Material am Climber keine Verschleisserscheinungen. Deuter legt mit diesem Rucksack, die Messlatte hoch!
Deuter Climber (Herstellerangaben)
- Gewicht 770 Gramm
- Volumen 22 Liter
Gregory Icarus: Der Überflieger
Der Icarus wurde speziell für die Kleinen entwickelt: Die angehenden Backpacker sollen sich eben nicht mit einem labberigen, unbequemen Rucksack herumschlagen und dabei gleich die Lust am Wandern ver-lieren… Genau wie bei den Erwachsenen-Rucksäcken stehen für GREGORY auch beim Icarus Tragekomfort und Belüftung an erster Stelle. So werden die ersten Trail-Erfahrungen nicht die Letzten.Rückenpanel, Hüft- und Schultergurte bestehen aus unterschiedlich dichten, perforierten Schäumen und schmiegen sich weich an den Körper an. Gleichzeitig lassen sie eine ausreichende Luftzirkulation zu, so dass der Rücken gut belüftet bleibt.Die Rückenlänge lässt sich anpassen, indem man die Aufhängungs-platte der Schultergurte einfach nach oben oder unten verschiebt und dann mit Klett fixiert.
So hält der Icarus mit den Wachstumsschüben Schritt.Einfache Organisationsmöglichkeiten machen den Rucksack für Kinder leicht handhabbar: Das Bodenfach bietet schnellen Zugang zu Schlafsack oder extra Kleidung, in der Netztasche auf der Vorderseite sind Regenjacke oder Sandalen fix verstaut. Kleinkram wie Snacks oder Taschenlampe passen in die Deckeltasche und die Trinkflasche in einfach zugängliche Netzseitentaschen. Für Trekkingstöcke gibt es spezielle Halterungen mit Schnellbefestigung. Die Brustgurtschnalle stattet GREGORY mit einer Signalpfeife aus. So können sich die Kids im Ernstfall bemerkbar machen. Textilschlaufen zum Befestigen von Kleinutensilien bestehen aus reflektierendem Material und verbessern die Sichtbarkeit des Rucksacks im Dunkeln. Fingerfreundliche Reißverschluss-Puller er-leichtern das Öffnen und Schließen der einzelnen Fächer. Der GREGORY Icarus Rucksack kommt ab dem Frühjahr 2019 in den Fachhandel und ist in zwei Größen (30/40 Liter) in den Farben Hyper Blue und Capri Green erhältlich.
TECHNISCHE DATEN
- Gewicht: 0,9/1,03 kg
- Volumen: 30 / 40 Liter (unisex)
- Materialien:
- Hauptfach: 210D big rib nylon & 420D HD nylon
- Boden: 420D HD nylon
- Futter: 135D HD polyester with emboss
- Schutergurte, Hüftgurt, Rückenpaneel: Comfort CLPE foam und open cell foam
- Versteifung des Tragesystems: HDPE frame
- Farben: Hyper Blue / Capri Green
Mehr Informationen unter: https://eu.gregorypacks.com