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Lechweg wandern: Bitte lecheln!

Naturschauspiele, kulinarische Besonderheiten und Adrenalin am Wegesrand – die einzelnen Etappen des Weitwanderwegs Lechweg beherbergen ganz besondere Highlights, die man auf keinen Fall links liegen lassen sollte. Wir haben sieben Gründe warum Ihr auf dem Lechweg einmal wandern solltet.

Fünf Regionen, drei Länder und ein Fluss, der sie alle verbindet: Der Lech läuft als einer der letzten Wildflüsse Europas vom Arlberggebiet über die Naturparkregion Lechtal-Reutte bis ins südliche Allgäu. Auf dem Lechweg begleitet der Wanderer den Fluss über insgesamt 125 Kilometer durch verschiedene Landschaftsformen von seiner Quelle am Formarinsee auf 1.793 Metern bis zu seinem Fall auf 800 Meter bei Füssen. Auf dem moderaten und als „Leading Quality Trail“ zertifizierten Weitwanderweg erlaufen Genusswanderer ohne alpine Erfahrung in sechs, sieben oder acht Tagen ein einzigartiges Naturerlebnis. Denn in jedem der 15 gut beschilderten Abschnitte gibt es etwas Neues zu entdecken, ob Sehenswürdigkeit, besondere Tier- und Pflanzenarten, kulturelle Schätze oder traditionelle Lechweg-Produkte. Zehn Lechschleifen eröffnen zusätzliche Ausflüge in die Umgebungen. Zertifizierte Lechweg-Gastgeber sorgen für Komfort, Bewirtung und einen bequemen Gepäcktransport über die gewählten Etappen.

Natur pur! Auf dem Lechweg solltet Ihr einmal unterwegs gewesen sein. foto (c) Verein Lechweg/Prechtel
  1. Naturerlebnis Formarinsee
    Die eindrucksvolle Naturlandschaft am knapp 1800 Meter hochgelegenen Formarinsee hat Potenzial für jeden Jahreskalender, schließlich wurde der Bergsee 2015 zum schönsten Platz Österreichs gewählt. Also Fotoapparat nicht vergessen, ein Kaltgetränk vor der Freiburger Hütte genießen und mit etwas Glück ein paar Steinböcke erspähen.
     
  2. Wildwasserschwimmen in der Lechschlucht
    Auf einer Länge von 6 km eröffnet sich zwischen Lech und Warth die wunderschöne Lechschlucht mit smaragdfarbenem Wasser. Hier werden die Wanderschuhe gegen Neoprenanzug, Schwimmweste und Helm eingetauscht und mit einem staatlich geprüften Canyoningführer geht es sicher durch den Wildfluss. Springen, Schwimmen, Rutschen und sich treiben lassen – hier ist alles dabei.
     
  3. Kanadische Wildnis im Lechtal
    Warum über den Atlantik fliegen, wenn Klein-Kanada quasi vor der Haustür liegt? Der Lechweg-Abschnitt zwischen Stanzach und Höfen erinnert mit seiner weitläufigen Flusslandschaft und den schroffen Bergmassiven stark an die kanadische Wildnis.
     
  4. Den Lechweg auf der Zunge
    Wacholder, Zitronenmelisse und aromatisierende Kräuter: In den Lechweg Kramat kommt rein, was in den Auwäldern entlang des Lechwegs wächst. Wie daraus der beliebte Gin wird, kann man sich in der Schaubrennerei „Lechtaler Haussegen“ zeigen lassen. Gibt’s auch im Flachmann für den weiteren Weg.
     
  5. Auf den Spuren der Geierwally
    Der Roman über die legendäre Geierwally von Wilhelmine von Hillern wurde nicht nur mehrfach verfilmt, die dramatische Heimatgeschichte wurde sogar als Oper und Musical aufgeführt. Dass ihr literarisches Vorbild, Anna Stainer-Kittel, aus Elbigenalp am Lechweg stammt, wissen die Wenigsten. Ihre Nachfahren leben noch heute hier und haben viele Geschichten auf Lager. Auf der Geierwally Freilichtbühne werden jedes Jahr spannende Stücke inszeniert.
     
  6. Burgruine Ehrenberg und highline179
    Die im Jahre 1296 erbaute Burg Ehrenberg bietet alles, was man von einem mittelalterlichen Schloss erwartet: wehrhafte Mauern, hohe Türme und viel Geschichte. Für Nervenkitzel sorgt gleich daneben die highline179, die mit 406 Metern eine der längsten Hängebrücken im „Tibet-Stil“ der Welt ist. Sie verbindet die Burgruine Ehrenberg mit dem Fort Claudia und lässt Besucher 114 Meter in die Tiefe blicken.
     
  7. Tosendes Finale am Lechfall
    Das zwölf Meter hohe Stauwehr am südlichen Ende von Füssen bildet den imposanten Abschluss des Lechwegs und zählt zu den schönsten Geotopen Bayerns. Nach starken Regenfällen wird der Lechfall zur reißenden Wasserwalze bevor der Fluss in der Schlucht verschwindet.
Hängebrücken über den Lech und andere Abenteuer erwarten Euch auf dem 125 Kilometer langen Fluß. Foto (c) Verein Lechweg