Rodeln ist in der Steiermark seit Generationen ein beliebter Wintersport. Doch Rodeln kann auch richtig gut schmecken: Wir haben die Knödelalm entdeckt. Dort gibt es unglaublich leckere regionale Küche und mit den Kindern solltet Ihr die sechs Kilometer lange Naturbahn hinunter rodeln.
Rodeln hat einen großen Nachteil: Es ist ein kurzes Vergnügen. In der Stadt zumindest. Kaum ist Mama oder Papa mit dem Schlitten hinter sich herziehend auf den kleinen Parkhügel gestapft und brettert los, ist nach wenigen Sekunden die Freude am Rodeln vorbei. Dabei ist Schlittenfahren ideal für die ganze Familie. Durch Zufall habe ich in der Steiermark (Österreich) die Knödelalm entdeckt. Erst dachte ich, das hört sich eher nach Ballermann in den Bergen an. Doch Einheimische überzeugten mich schnell vom Gegenteil. „Do muaßt aufi steign und obi rodeln!“ empfahlen sie mir. Vom Dorf Knoppen, bei Bad Mitterndorf, stiegen wir auf. Bis zur Knödelalm marschierten wir gemütlich 20 Minuten bergan. Oben angekommen an der Knödelalm dachte ich nicht mehr ans Rodeln. Was für eine Idylle! Der Blick ging hinüber über das verschneite Tal und die Alm selbst ist liebevoll renoviert. Als ich bei Sandra, der Wirtin, die Rodeln holte rief sie ihren Mann “Geh Fred, sei so nett und spur doch die Rodelbahn!“ Kurz darauf hörten wir schon den Traktor tuckern. In der Alm selbst fühlte ich mich auf Anhieb wohl. Urig, aber keinesfalls kitschig eingerichtet und alles andere als dieser lachhafte Landhaus-Stil. Ganz klar: Nach dem Rodeln musste ich hier einkehren. Sandra erklärte mir den Weg zum Start der Rodelbahn und gab mir einen kleinen Plan mit.
Knödelalm: Sechs Kilometer Rodeln!
Dann stiegen wir bei schönstem Wetter auf. Zuerst hinauf in den Bergwald. Hier findet Fred, der Besitzer der Knödelalm, die Zirben. Aus dieser Kiefernart destilliert er Edelbrände die mehrfach ausgezeichnet sind. Unbedingt zu empfehlen ist der Zirbensirup mit dem frischen Quellwasser von der Alm. Plötzlich glaubte ich einen Bergwald zu trinken. Doch bevor ich wieder am Tisch saß, stieg ich erst einmal zum Rodeln auf. Beim Rückweg kam Fred mit dem Traktor vorbei und freundlich wie er ist bot er an, die Rodeln hochzufahren. Am Waldhäusel vorbei weiter durch den dichten und verschneiten Bergwald. Bald hatten wir die obere Alm erreicht. Hier lag die Rodelbahn noch im Schatten der Bäume. Rauf auf die Rodeln und schon sausten wir gut zwei Kilometer hinunter. Der Schnee staubte hinter den Schlitten auf, so flott rodelten wir zur Knödelalm. Doch nach dieser rasanten Abfahrt mussten wir noch einmal rodeln, die Kinder wollten es so. Noch einmal den Weg hochsteigen. Nach dem zweiten Durchgang wusste ich wie die Kurven noch besser zu fahren sind. Also noch einmal rauf mit der ganzen Meute. Am Ende fuhren wir fünf mal diese geniale Rodelbahn hinunter. Unterwegs boten sich schöne Blicke über die mit Schnee bedeckten Gipfel vom Ausseerland.
Knödelalm: Hier isst man rund
Sollte das Rodeln noch zu überbieten sein? Doch! Das Essen auf der Knödelalm machte diesen Tag zu etwas ganz Besonderen. Die Alm ist ein Biohof und es stehen auf der Speisekarte auch Gerichte mit Schaf oder Lamm. Doch die Knödelalm hat nun mal ihren Namen von diesen leckeren Knödeln. Vom deftigen Bauernknödl bis zum gefühlten 10.000 Kalorien umfassenden Marillenknödel ist für jeden Geschmack etwas dabei. So schmeckt die Steiermark. Rodeln hat einen großen Nachteil: Der Abschied von der Knödlalm und der spektakulä