Veröffentlicht am

Outdoor Know-How: Regenschutz

Wer trocken bleiben will, braucht das entsprechende Outdoor Know-How. Beim Regenschutz hört sich der Spaß auf. Besonders im Herbst, wenn es in der Natur kühler ist und die Regengüsse ergiebiger sind, müssen sich Outdoorer trocken halten. Wir zeigen Euch worauf es ankommt und wie Ihr trocken mit dem Outdoor Know-How durch die nasse Jahreszeit kommt.

In der Natur kann wetterfeste Ausrüstung den feinen Unterschied zwischen einem Abenteuer und einem Fiasko ausmachen. Gerade im Herbst und im Winter ist es essenziell, den Körper vor Nässe zu schützen und so vor Auskühlung zu bewahren. In diesem Newsletter stellen wir daher verschiedene Bekleidungs- und Ausrüstungsgegenstände vor, die den Körper und deine Gadgets beim nächsten Trip garantiert trocken halten.

GORE-TEX hält Kinder Wanderschuhe und Outdoorbekleidung trocken. foto (c) kinderoutdoor.de

Wie funktioniert Gore-Tex?

Gore-Tex ist aus zwei Schichten gefertigt: Eine besteht aus Polytetraflourethylen (PTFE) und die andere Polyurethan (PU). Auf eien Quadratzentimeter kommen etwa 1,4 Milliarden winzigster Poren. Diese feinen “Löcher” sind derart dünn, dass ein Tropfen Wasser dagegen gigantische Ausmaße hat. Etwa 20.000 mal ist dieser größer und kann durch diese feinen Poren unmöglich eindringen. Jedoch der Schweiß, als Wasserdampf, kann durch diese Poren entweichen. Eine Art Einbahnstraße.

Bei Bleed bleibt dank Sympatex alles dicht. foto (c) Bleed

Outdoor Know-How: Alles dicht?

Die Sympatex Rainshell Jacket bietet zuverlässigen Rundumschutz beim Wandern. Regen wird von den 3-Lagen des recycelten SYMPATEX Gewebes, das frei von giftigem PFT und PTFE ist, problemlos abgehalten. Dieses Material ist dank zusätzlich getapter Nähte absolut wind- und wasserdicht und gleichzeitig atmungsaktiv. Das Bergwetter ist unberechenbar und so findet die Hardshelljacke mit ihrem kleinen Packmaß auch an anfangs sonnigen Tagen ihren Weg in den Wanderrucksack.  

Outdoorer kennen Sympatex schon lange als leistungsfähige Membrane. Hochwertige Marken, wie Bleed, setzen auf diese Technologie. foto (c) Bleed

Was ist besonders an Sympatex?

Bis zu vier Lagen bietet Sympatex. Diese Membrane erfüllte den Öko Tex  und bluesing Standard. Während GORE-TEX aus PTFE gefertigt ist, ist Sympathex aus Polyetherester. Ein Material, dass sich komplett wiederverwerten lässt. Doch es gibt noch einen großen Unterschied und dieser zeigt sich erst unter dem Mikroskop: Sympatex hat keine Poren? Wie kommt dann der Schweiß aus der Outdoorkleidung raus? Ganz einfach! Sympatex kombiniert die Physik mit der Chemie. Der Druck fällt von der Innenseite nach außen hin ab. So nimmt ein Teil von Sympatex das Wasser auf und lässt sie nach außen verdunsten. Dazu bilden die Moleküle Ketten und schaffen so den Schweiß raus.

Länger gehen und ausgeruhte Füße. Dafür steht der Columbia Facet 75. foto (c) columbia

Outdoor Know-How: Trockene Füße

Modernes Design gespickt mit technischer Raffinesse: Der Facet 75 Alpha OutDry ist der stilsichere und zuverlässige Begleiter auf dem nächsten Wander-Abenteuer und überzeugt mit seiner Trailrunning-DNA auch auf anspruchsvollen Trails. Seine spezielle Sockenkonstruktion gibt dem Schuh nicht nur einen progressiven Look, sondern vereint zudem Leichtigkeit, Knöchelschutz und ein angenehmes Tragegefühl auf allen Wegen. Das wasserdichte und atmungsaktive OutDry™ Außenmaterial hält die Füße dabei auch auf anstrengenden Trails oder an nassen Tagen trocken – von innen und außen.

Beim Facet 75 beeindruckt das Design und die Ausstattung. foto (c) columbia

Was ist besonders an OutDry?

Die wasserdichte und atmungsaktive OutDry™ Membran verhindert nicht nur das Eindringen von Wasser in den Schuh, sondern auch, dass sich das Obermaterial des Schuhs mit Wasser vollsaugt. Denn die OutDry™ Membran ist direkt mit dem Obermaterial verbunden, wodurch kein Wasser eindringen kann. Die Atmungsaktivität bleibt dauerhaft erhalten und der Schuh angenehm leicht.

OutDry macht den Unterschied, was Atmungskativität und Dichtigkeit angeht. foto (c) Columbia

Outdoor Know-How: Was wolle wir mehr?

Die Smartloft Vest ist eine leichte, wärmende Wollweste, die dank wind- und wasserabweisendem Obermaterial auch bei Schmuddelwetter bestens performt. Stretcheinsätze an den Seiten ermöglichen beste Bewegungsfreiheit, während die leichtgewichtige Isolierung aus recycelter, ZQ-zertifizierter Wolle und feinen Synthetikfasern für angenehme Wärme sorgt, ohne zu überhitzen. Die Weste kommt für Damen mit, für Männer ohne Kapuze. Gut zu wissen: Die Wollisolierung spendet selbst bei Nässe Wärme und ist damit der perfekte Wärmeschutz bei jedem Wetter. 

Leicht und warm: Die Smartwool Smartloft Vest. foto (c) Smartwool

Welche Vorteil hat Wolle?

Wolle hat als natürliche Faser diese Vorteile:

  • weich
  • feuchtigkeitsableitend
  • thermoregulierend (warm bei Kälte und kühl bei Hitze)
  • nachhaltig
  • geruchsneutralisierend
  • trägt sich extrem gut auf der Haut
  • extrem langlebig
  • lässt sich mit anderen Fasern kombinieren
  • lässt sich  bedenkenlos in der Maschine waschen
  • bietet viele Einsatzmöglichkeiten
  • kompostierbar
  • frei von Mikroplastikteilchen
Sieht gut aus und ist unglaublich praktisch: Die Smartwool Smartloft Vest. foto (c) Smartwool

Outdoor Know-How: Sicher bei Regen

Gutes Schuhwerk ist das A und O für Wanderungen bei nassen Bedingungen. Der neue Superalp Therm200 GTX von AKU schützt dank Gore-Tex Insulated Comfort Futter zuverlässig vor Nässe und Kälte. Die Vibram Foura Sohle bietet hervorragenden Grip auf verschiedenen Untergründen. Mit einer Dual-Density PU Zwischensohle garantiert dieser Stiefel zusätzlichen Komfort für mehrtägige Wanderungen mit viel Gepäck und eine Schaft-Gamasche verhindert das Eindringen von Schnee und Steinen. Diese hochwertigen Komponenten ermöglichen es Wanderern, sich voll und ganz auf das Erlebnis zu konzentrieren, unbeeindruckt von den Bedingungen.

Trockenen Fußes durch unberührte Landschaften, geht es mit Aku. foto (c) Aku

Warum sind Wanderschuhe im Herbst wichtig?

Wanderschuhe sind im Herbst besonders wichtig, weil in schattigen Bereichen sind Wege oftmals durch das Laub nass und rutschig, auch wenn der Boden „um’s Eck“ warm und trocken ist. Besondere Vorsicht beim Gehen in schattigen Bereichen ist daher wichtig – und natürlich gutes Schuhwerk. Außerdem findet man in höheren Lagen vermehrt Schnee und vereiste Stellen. Wer hoch hinaus will, sollte die entsprechende Ausrüstung dabei haben (Gamaschen, evtl. Grödel bzw. Steigeisen) und über Bergerfahrung verfügen. Stöcke helfen, die Balance zu halten.

Im Winter sind trockene Füße besonders wichtig. Das weiß auch der italienische Bergschuster Aku und stattet die Schuen mit Gore-Tex aus. foto(c) Aku

Outdoor Know-How: Dichtes zuhause

Das Zelt Access von MSR ist als ultimative Schutzunterkunft für Skifahrer, Splitboarder und Schneeschuhwanderer konzipiert. Es ist leichter als ein Bergsteigerzelt und wärmer als die Backpacking-Zelte von MSR. Nur ein kleiner Teil des Zeltkörpers besteht aus Netzgewebe, damit das Innere auch in kalten Winternächten Wärme speichert. Durch sein leichtes und kleines Packvolumen lässt sich das Zelt bequem tragen. Das Innere ist geräumig, während der stabile Rahmen Schneeablagerungen standhält. Das Zelt lässt sich schnell aufschlagen und bietet ausreichend Schutz in weniger extremen Bedingungen wie in der Nähe der Baumgrenze. Damit ist es ein perfekter Ausgangspunkt für Erkundungen in die höher liegende Gebiete.

Ein trockenes Plätzchen ist das MSR Tindheim. foto (c) MSR

Was ist bei einem Zelt wichtig?

Bei einem Zelt sind wichtig:

  • Die Stehhöhe
  • Die Wassersäule der Außenplane
  • Wie schnell sich das Zelt aufbauen lässt
  • Die Qualität der verwendeten Materialien.
  • Wie standfest das Zelt bei Wind ist.
  • Wie schnell sich das Zelt abspannen lässt.
  • Wie einfach sich das Zelt verstauen lässt.
  • Wie Dunkel es im Inneren ist.
  • Wie bruchfest das Gestänge ist.
  • Wie das Packmaß ausfällt.
  • Wie viel das Zelt wiegt.
Wichtig bei einem hochwertigen Zelt, wie dem MSR Tindheim, es muss gut abgespannt sein. foto (c) MSR

Outdoor Know-How: Richtig Leder pflegen

Das neue Sno-Seal Spray von Atsko schützt zuverlässig alle genarbten und glatten Lederoberflächen wie Schuhe, Lederbekleidung, Taschen und Ledermöbel sowie gewachste Baumwolle und Membranen vor Nässe und Schmutz. Das farbneutrale Spray auf natürlicher Bienenwachsbasis eignet sich deshalb besonders gut für Produkte, die anteilig aus Leder und Textilmaterial bestehen. Es imprägniert und pflegt das Leder, macht es geschmeidig und verhindert Ausbleichen und Faltenbildung. Gewachste Baumwolljacken und Membranen bleiben durch die Anwendung wasserabweisend und atmungsaktiv. Sno-Seal Leather Spray enthält umweltfreundliche und biologisch abbaubare Inhaltstoffe und ist FCKW/PFC-frei.

Damit die Wanderschuhe trocken bleiben, braucht es spezielle Pflege, wie von Atsko. foto (c) Atsko

Wie wäscht man Outdoor Bekleidung richtig?

So wäscht man Outdoor Bekleidung richtig:

  • schließt zuerst sämtliche Reißverschlüsse und Abdeckungen der Jacke oder Outdoorhose
  • verwendet ein spezielle Funktionswaschmittel. Im stationären Einzelhandel ist es erhältlich
  • stellt die Waschmaschine auf maximal 40 Grad ein
  • wenn die Waschmaschine die Angabe “Outdoorkleidung” hat, wählt dieses Programm an
  • verwendelt wenig Waschmittel
  • der ideale Waschgang ist der Schongang
  • stellt das Schleuderprogramm auf eine möglichst niedrige Drehzahl ein, sonst überdehnt sich die Membran

Outdoor Know-How: Die richtigen Socken

Im Outdoor Know-How stellen wir Euch heute extrem wichtige Kleidungsstücke für Sportler und Abenteurer vor: Die Socken! Sie sollen die Füße warm halten, den Schweiß weiterleiten und vor allem die Füße schützen. Egal ob Trailrunner, Marathonläufer, Gravelbiker, Skitourengeher oder Wanderer, die Socken müssen eine Menge Arbeit verrichten. Wir stellen Euch heute die Falke TK Stabilizing vor.

Eine Auszeit in der Natur ist der beste Ausgleich zu langen Officetagen. Entweder um draußen die frische Luft zu genießen oder um ambitionierte Wanderungen in den Höhenlagen zu unternehmen.

Falke hat was gegen Blasen an den Füßen: Die neuen TK Socken. foto (c) Falke

Wie entstehen Wasserblasen?

Druckstellen und Blasen entstehen durch Scherkräfte, die das System Fuß, Socken und Schuh verursacht. Diese Scherkräfte lassen die verschiedenen Hautschichten gegeneinander verschieben und voneinander ablösen bzw. zerreißen. Sie entstehen, weil der Fuß und damit die Knochen des Fußes beim Laufen im Schuh etwas hin und her rutschen. In Kombination mit Druck entstehen Scherkräfte zwischen den drei Hautschichten. Ist der Socken zudem feucht, „klebt“ die Oberhaut am Socken fest, was zu Zerreißungen zwischen den anderen Hautschichten führt.

Fußpflege beim Wandern mit Kindern, wir haben Tipps um Wasserblasen zu verhindern. foto (c) kinderoutdoor.de

Outdoor Know-How: Falke TK Stabilizing und keine Blasen

NEU: Der FALKE TK Stabilizing,derdank seiner Kompressionszone am Knöchel vor Umknicken schützt, ist der perfekte Begleiter beim Wandern. Das Verletzungsrisiko wird auch in schwerem Gelände minimiert. Seine dreilagige Konstruktion nimmt Feuchtigkeit an der Haut auf und transportiert sie nach Außen ab. Damit bleiben die Füße angenehm trocken und es entstehen keine Blasen. Außerdem sind die Strümpfe besonders langlebig und halten auch langen Touren stand.

Es lohnt sich in hochwertige Socken zu investieren, denn diese garantieren ein entspanntes Outdoor Abenteuer. foto (c) Falke

Wie lassen sich Blasen an den Füßen vermeiden?

Um die Scherkräfte zwischen Socke und Schuh weiter zu reduzieren, haben sich die Blasenstopper-Klebepads bewährt. Das Clevere daran ist, dass die Klebepads direkt in den Schuh geklebt werden, nicht auf die Haut. Dadurch werden Hautirritationen vermieden. Die Klebepads werden dort in der Schuhinnenseite fixiert, wo Scherkräfte, Druck oder auch Schäden des Innenfutters zu Irritationen der Haut führen können. Die glatte Oberfläche des Blasenstopper reduziert die Reibung.

Blasen an den Füßen lassen sich verhindern. Foto (c) kinderoutdoor.de

Outdoor Know-How: Falke, aber natürlich!

Für naturverbundene Wanderer, die natürliche Materialien bevorzugen ist die FALKE Wool Tech Light, die richtige Unterwäsche bei längeren Wanderungen. Sie liegt angenehm weich auf der Haut, ist antibakteriell und geruchshemmend und lässt sich zudem leicht pflegen. Für Wanderungen bei hohen Temperaturen kommt die FALKE Ultralight Cool zum Einsatz. Die leichteste FALKE First Layer Linie hat eine kühlende Wirkung und ist äußerst robust und langlebig.

Mit den richtigen Socken, ist jede Wanderung ein Vergnügen. foto (c) Falke

Warum die Schnürung der Schuhe beim Wandern dem Gelände anpassen?

Es macht Sinn, je nach Gelände und Wegstrecke die Schnürung anzupassen:

  • Bevor man die Schnürsenkel festzieht, vergewissert man sich, dass der Fuß ganz hinten in der Fersenkappe des Schuhs steht.
  • Dann kann der vordere Schaftbereich geschnürt werden, um den Fuß richtig zu fixieren. Wenn der Fuß nach vorne in den Schuh geschoben wird,
  • Ein gut geschnürter Schuh reduziert unerwünschte Bewegung im Schuh, verbessert die Funktion des Schuhs in Bezug auf Kontrolle und Passform (Fußgewölbe, Fußballen) und verhindert, dass die Zehen vorne anstoßen.
  • Menschen mit hohem Rist fädeln die Schnürsenkel an dieser Stelle nicht über Kreuz auf die gegenüberliegende Seite des Schuhs, sondern parallel. So kann der Druck auf den Rist deutlich reduziert werden.
  • Geht es steil bergauf, wird bei Bergschuhen der oberste Haken nicht geschnürt.
  • Beim Abstieg wird er obere Haken mitgeschnürt. Das verhindert das nach-vorne-Rutschen des Fusses im Schuh.
  • Durch variieren des Zugs in den unterschiedlichen Sektoren des Schuhs kann man die Schnürung so anpassen, dass sie für bergauf und bergab dem Fuß genau die richtige Unterstützung bietet

Outdoor Know-How: Merino und mehr!

Passend zu den Trekkingstrümpfen und zu den First Layern, runden Midlayer und Outerlayer das Sortiment ab. Gestrickte Jacken aus Merinowolle werden mit synthetischen Materialien verarbeitet, damit sie winddicht und wasserabweisend sind. Modische Prints und natürliche Farben wie Senfgelb und Olivgrün überzeugen auch optisch auf Langarm- und Kurzarmshirts.

Über Stock und Stein mit den passenden Falkesocken. foto (c) Falke

Kinder Outdoor Know-How: Drachensteigen

Im Herbst ist Kinder Outdoor Know-How besonders beim Drachensteigen gefragt. Wie bringen die jungen Outdoorer am schnellsten den Drachen mit Hilfe des Windes nach oben in den Himmel? Wer einige einfache Tipps beachtet hat beim Drachensteigen draußen eine schöne Zeit. Auch die Sicherheit ist bei diesem Outdoorspaß besonders wichtig.

Endlich setzen im Herbst die ersten starken Winde ein. Sie kommen gleichmäßig aus einer Richtung. An den Bäumen ist dies zu sehen. Beste Voraussetzungen zum Drachensteigen. Wir erklären Euch heute worauf Ihr bei einem Einleinder Drachen achten solltet. Warum haben wir uns für diese Art von Drachen entschieden? Es ist, für Kinder, die gebräuchlichste Drachenkategorie. Zwei- oder Dreileiner sind Lenkdrachen und Vierleiner, diese können sogar rückwärts fliegen, etwas für Fortgeschrittene oder Experten.

Kinder Outdoor Know-How erklärt Euch, wie der Drachen optimal startet. foto (c) kinderoutdoor.de

Wo ist Drachensteigen verboten?

  • Einflugschneisen von Flughäfen und Flugplätzen
  • In der Nähe von Hochspannungsleitungen (mindestens 500 Meter Abstand halten)
  • Bei militärischen Einrichtungen
  • an Badestränden wenn dies ausdrücklich untersagt ist
  • in Naturschutzgebieten (die dort lebenden Tiere und Vögel könnt Ihr dadurch stören)
  • in bebauten Gebieten lasst bitte den Drachen am Boden
Zuerst einmal den Drachen zusammen bauen. foto (c) kinderoutdoor.de

Kinder Outdoor Know-How: Drachensteigen macht Spaß

Am besten ist es, Ihr steigt mit einem einfachen Drachen ein. Diese heißen Einleiner, weil sie eine “Schnur” haben. Für wenig Geld gibt es diese zu kaufen. Achtet darauf, für welche Windstärken diese ausgelegt sind. Meistens lassen sich diese mit zwei oder drei Stangen zusammenbauen. In wenigen Minuten kann der Spaß beginnen. Zuerst prüft Ihr die Windrichtung.

Die Schnur darf maximal 100 lang sein. foto (c) kinderoutdoor.de

Wie die Windrichtung bestimmen?

Um die Windrichtung zu bestimmen gibt es verschiedene Möglichkeiten.

  • Einen Finger nass machen und in die Luft halten. Die kalte Seite ist die Hauptwindrichtung
  • Eine Büschel Gras in die Luft werfen
  • Mit Seifenblasen
  • Die Wipfel der Bäume beobachten, in welche Richtung sie sich biegen
  • Babypuder in die Luft pusten
  • Eine Feder in die Luft werfen
  • mit einem Rauchstift
Beim Drachensteigen immer gut die Schnur festhalten. foto (c) kinderoutdoor.de

Kinder Outdoor Know-How: So geht´s hoch

Ideal ist ein völlig freies, ebenes unbebautes Gelände. Wie am Strand oder eine weite Wiese. Bäume, Felsen, Häuser erzeugen Turbulenzen. Dadurch kommt der Drachen ins Trudeln.

Bevor Ihr den Drachen auspackt denkt bitte an die Sicherheit.

  • Zieht es ein Gewitter auf oder donnert es schon? Dann geht besser nachhause. Der Drachen kann wie ein Blitzableiter wirken. Der genialie Erfinder und spätere US Präsident Benjamin Franklin hat dies bewiesen.
  • Haltet zu Flug- und Landeplätzen mindestens fünf Kilometer Abstand.
  • Die Leine vom Drachen darf, in Deutschland, maximal 100 Meter lang sein.
  • Bitte Abstand zu Hochspannungsleitungen, Bahnlinien und anderen Drachen halten.
  • Lasst den Drachen bitte in keinem Naturschutzgebiet fliegen.
Eine ganz andere Nummer ist es, einen Zweileiner zu fliegen. foto (c) kinderoutdoor.de

Wie startet ein Drache?

Es gibt drei Möglichkeiten den Drachen in die Luft zu bekommen. Am einfachsten ist der Handstart. Der Wind drückt gegen den Drachen Ihr lauft gegen den Wind an und gebt ihm immer wieder Schnur. Bitte haltet mit einer Hand die Spule immer fest in der Hand.

Wenn der Drachen erst einmal in der Luft ist, dann ist ds Vergnügen groß. foto (c) Kinderoutdoor.de

Beim Hochstart braucht Ihr eine/n Helfer*in. Rollt etwa 20 Meter Schnur ab. Der/die Helfer/in hält den Drachen mit beiden Händen fest. Lauft los bis sich die Schnur spannt. Nun steigt der Drachen nach oben. Durch das Ziehen an der Leine steigt der Drachen.

Der Zweileiner fliegt. foto (c) kinderoutdoor.de

Eine andere Möglichkeit ist der Start an der langen Leine. Ein anderes Kind oder ein Erwachsener hält den Drachen fest. Rollt ungefähr zehn bis 15 Meter Leine ab und geht rückwärts zum Wind. Spannt die Leine ein wenig. Dem dem Haltenden ein Zeichen. Er lässt den Drachen los. Bewegt Euch im Luv (Windseite) nach hinten und holt gegebenenfalls ein wenig Leine ein.

Drachen steigen lassen: fünf Tipps für den Herbst. foto (c) kinderoutdoor.de

Wie erkennt man die Windstärken?

Die Windstärke erkannt man diesen Anzeichen: (wir haben uns bis Windstärke 4 beschränkt)

  • Bei Stärke o steigt der Rauch senkrecht auf, kein Zweig bewegt sich. Da hebt kein Drache ab.
  • Stärke 1 auf der Beaufort Skala: Hier treibt der Rauch ein wenig ab und Deltadrachen steigen hier auf.
  • Bei Stärke 2 könnt Ihr den Deltadrachen auch abheben lassen. Hier raschenln bereits die Blätter
  • Interessanter ist es bei Beaufort 3 und 4. An den Bäumen bewegen sich die Blätter und auch Zweige wackeln.
Richtig Drachen steigen lassen: Wir haben fünf Tipps für Euch. foto (c) kinderoutdoor.de

Kinder Outdoor Know-How: In der Luft bleiben

Ob Passagierflugzeug oder einleiniger Drachen: Turbulenzen in der Luft machen allen zu schaffen. Am besten ist es, Ihr vermeidet solche Wirbel. an Hindernissen wie Bäumen, Gebäuden oder auf Kuppen von Hügeln kommt es zu Turbulenzen. Deshalb haltet den Drachen auf Abstand zu davon.

Kinder Outdoor Wissen Drachen steigen lassen foto (c) Kinderoutdoor.de

Mit dem Drachensteigen ist es wie mit dem Grillen: Immer am Ende ist der Wind oder die Glut am besten. Beim Einholen besteht die Gefahr, dass die Kinder einen veritablen Leinensalat verursachen. Das lässt sich vermeiden. Wickelt langsam die Leine um die Spule. Beginnt der Drachen in der Luft zu “tanzen” weil er in Turbulenzen geraten ist, stabilisiert ihn und gebt mit der Leine nach. Liegt der Drachen wieder ruhig in der Luft, holt ihr weiter die Leine ein.

Kinder Outdoor Wissen: Drachen steigen. foto (c) kinderoutdoor.de

Kinder Outdoor Know-How: Einen Drachen basteln

Kinder basteln einen Hawaii Drachen. In weniger als fünfzehn Minuten ist dieser fertig und kann abheben. Das Besondere an diesem Drachen: Er ist nur zu 2/3 bespannt. Bei starken Wind tanzt er durch die Lüfte wie ein Polynesier am Strand. Der Vorteil an diesem Modell: Er hebt auch bei schwachem Wind ab.

Kinder basteln einen Drachen aus Hawaii: Den legendären Kreisdrachen.
foto (c) kinderoutdoor.de

Hawaii hat als Bundesstaat den anderen 50 einiges voraus. Nur hier bauen die Einheimischen Kaffee, Ananas und Bananen an. Hier gibt es den einzigen Königspalast der USA, dafür fehlen auf diesen Inseln giftige Schlangen. Auf Hawaii erzählen sich die Einheimischen auch die Legende von Puna und dem Drachen. Wir basteln den klassischen Hawaiin. Ein richtiger Hingucker und kinderleicht zu basteln. Folgendes Material solltet Ihr dafür zusammen suchen:

  • Seidenpapier
  • Panzertape (Gewebeklebeband)
  • Messer
  • Schere
  • Drachenschnur
  • Klebestift
  • frische Rute vom Obstbaum
  • Wachsmalkreiden
  • Krepppapier

Kinder basteln einen Hawaii Kreisdrachen: Der hebt richtig ab!

Kinder basteln einen Drachen aus diesen Materialien.
foto (c) kinderoutdoor.de

Zuerst biegt Ihr die dünne Gerte zu einem Reifen. Damit das Ganze hält fixiert Ihr die beiden Enden mit dem Gewebeklebeband.

Zuerst biegen wir uns einen Rahmen aus der Gerte.
foto (c) kinderoutdoor.de

Legt nun den Ring auf das Seidenpapier. Zeichnet zuerst die Umrisse nach und anschließend den Rand. Dieser sollte einige Zentimeter davon entfernt sein. Zeichnet einen Halbkreis auf. Diesen schneiden wir anschließend aus.

Legt den Reifen auf das Seidenpapier.
foto (c) kinderoutdoor.de

Mit der Schere schneidet Ihr den Rand eckig ein.

Schneidet den Rand V förmig ein.
foto (c) kinderoutdoord.e

Mit den Wachsmalkreisen bemalt Ihr nun die Vorderseite vom Seidenpapier. Ihr könnt typische florale Muster aufzeichnen, wie sie öfter auf Hawaii vorkommen.

Bemalt die Vorderseite der Bespannung.
foto (c) kinderoutdoor.de

Legt nun den Reifen auf das Seidenpapier mit dem eingeschnittenen Rand. Klebt die einzelnen Laschen einzeln fest. Damit das Papier gut gespannt ist, immer gegenüber die Laschen einkleben. Erst die linke, dann die rechte. Dadurch ist das Papier gleichmäßig gespannt.

Klebt die Laschen auf der Bespannung fest.
foto (c) kinderoutdoor.de

Mittig schneidet Ihr mit dem Taschenmesser ein kleines Loch oben an den Reif.

Bohrt ein Loch in die obere Mitte am Reifen.
foto (c) kinderoutdoor.de

Dort wo die Bespannung von unserem Kreisdrachen in den Reifen übergeht, bohrt Ihr links und rechts mit dem Taschenmesser ebenfalls Löcher.

In diese drei Löcher fädelt Ihr nun die Drachenschnur und verbindet die Schnüre miteinaner. “Waage” sagen die Experten dazu.

Verbindet die Drachenschnüren miteinander.
foto (c) kinderoutdoor.de

Schneidet aus dem Krepppapier etwa drei Meter lange Streifen und hängt sie als Schwanz in den Reifen.Fertig ist unser Kreisdrachen.

Fertig ist unser hawaiianischer Kreisdrachen.
foto (c) kinderoutdoor.de

Beachtet bitte beim Drachensteigen folgende Regeln:

  • Die Schnur darf maximal 100 Meter lang sein
  • Nicht bei Flughäfen den Drachen steigen lassen (Abstand mindestens 3.000 Meter)
  • Haltet Abstand zu Hochspannungsleitungen und Bahnstrecken
  • Nicht in Naturschutzgebieten den Drachen steigen lassen

Hawaii Drache

  • Windgeschwindigkeit: 5 bis 20 km/h
  • Tragkraft: etwa 10 Kg

Outdoor Know How: Wildcampen in den Bergen

Outdoor Know How erklärt Euch heute, was in den Bergen erlaubt ist, wenn es um Wildcampen oder biwakieren geht. Die Experten vom Alpenverein Österreich geben wertvolle Tipps, damit der Urlaub in den Bergen ohne Strafzettel verläuft. Wo Outdoorer ihr Zelt aufstellen dürfen und wo auf gar keinen Fall, dass wissen die Profis vom Alpenverein.

Ist es erlaubt, ein Zelt am Berg aufzuschlagen? Darf man überall einfach in einem Campingbus übernachten? Wildes Campieren in den österreichischen Bergen kann schnell in ein Gesetzeslabyrinth führen. Im Gegensatz zu Skandinavien existiert in Österreich keine Rechtsgrundlage, die das Zelten in freier Wildbahn erlaubt. Die Regulierungen hierzulande sind eher restriktiv und variieren stark von Bundesland zu Bundesland. Der Österreichische Alpenverein gibt eine Orientierungshilfe.

Wildcampen im Wallis unter dem Petit Clocher du Portale (Foto: Alpenverein/Thomas Wanner)

Wo ist das Wildcampen in Deutschland verboten?

In Deutschland ist das Wildcampen verboten:

  • in Naturschutzgebieten
  • in Wäldern (gut 50% der Forsten in Deutschland sind im privaten Besitz)
  • auf privaten Grundstücken
  • in Nationalparks
  • in Biosphärenreservaten
  • auf Truppenübungsplätzen
  • in Biotopen
  • an Stränden (dass kann teuer werden!)
  • in den Dünen (dass kann richtig teuer werden!)
  • Dort wo Verbotsschilder oder Tafeln dies ausdrücklich untersagen
Viele Wildcamper schlagen ihr Zelt mitten in der Kernzone auf. Auch Lagerfeuer werden oftmals entzündet – ohne einen Gedanken an die Waldbrandgefahr zu verschwenden. (Foto: Nationalparkwacht Bayerischer Wald)

Outdoor Know How: Der große Drang!

Zunächst die positive Nachricht: Die Berge ziehen gerade seit der Corona-Pandemie immer mehr Menschen an, die Erholung in der Natur suchen. Outdoor-Aktivitäten und Bergsport im Allgemeinen haben viele positive Aspekte. Allerdings erhöht dieser Trend den Druck auf die Alpen und führt manchmal auch außerhalb der bekannten Tourismusgebiete zu Schwierigkeiten. Das geschieht etwa dort, wo Menschen – beflügelt durch den individuellen Freiheitsdrang – das Bedürfnis verspüren, abseits der etablierten Infrastruktur „in der Wildnis“ zu nächtigen.

„Es gibt unterschiedliche gesetzliche Regelungen für Gebiete oberhalb der Baumgrenze, je nach Bundesland“, so Liliana Dagostin, Leiterin der Abteilung für Raumplanung und Naturschutz im Österreichischen Alpenverein.

Auch das Campieren in Schutzhütten ist verboten. Diese dienen nur dem Unterstand im Falle eines Unwetters.Foto Nationalpark Bayerischer Wald

Was ist der Unterschied zwischen campen und biwakieren?

Der Unterschied zwischen campen und biwakieren ist wichtig, denn es kann den Unterschied zwischen einer illegalen Aktion und einer legalen Übernachtung. Campen ist, wenn ein Wohnmobil, Wohnwagen oder ein Zelt mit im Spiel ist. Anders ist das Biwakieren. Hierbei handelt es sich um das Übernachtung unter freiem Himmel. Ein Isomatte oder eine Hängematte und dazu ein Schlafsack.

Zelt im Gebirge (Foto: Archiv Alpenverein)

Outdoor Know How: Die Gemeinden sagen wo es langgeht

In Kärnten, Niederösterreich und Tirol ist das Zelten außerhalb von Campingplätzen nicht erlaubt und kann bei Verstößen zu hohen Strafen führen. In Oberösterreich, Salzburg, der Steiermark und Vorarlberg gibt es kein landesweites explizites Verbot des Wildcampens, allerdings können die Gemeinden Einschränkungen vornehmen. Eine vorherige Klärung ist deshalb ratsam. Sollten die geplanten Übernachtungsplätze in Schutzgebieten liegen, wird auch in diesen Bundesländern der Traum von einer Nacht unter freiem Himmel platzen.

Zelten im Schnee: Das Abenteuer frei Haus! foto (c) kinderoutdoor.de

Für Informationen und Auskünfte stehen die zuständigen Schutzgebietsverwaltungen, Naturschutz- und teilweise auch Tourismusabteilungen der jeweiligen Landesregierungen oder Bezirksverwaltungen (Bezirkshauptmannschaften) zur Verfügung. Eine detaillierte Übersicht über die gesetzlichen Regelungen in den einzelnen Bundesländern ist hier zu finden: www.t1p.de/campen

Wildcampen in den Bergen (Foto: Cristian Grecu)

Was brauchen zum Essen beim Camping?

Zum Essen brauchen die Kinder beim Camping:

  • Schlafsack
  • Isomatte
  • Kuscheltier
  • Kissen
  • Taschen- oder Stirnlampe
  • Buch mit Gute Nacht Geschichten
  • Zelt
  • Heringe
  • evtl. Hammer
  • Nahtnachdichter
  • Zelt Reparaturset

Wer auf einem “offiziellen” Campingplatz ist, kann dort meistens auch einkaufen oder sogar zum Essen gehen. Trotzdem ist es gut, wenn ein gewisser Grundstock an Essen dabei ist.

Zelt in den französischen Alpen (Foto: Hugues de Buyer-Mimeure)

Outdoor Know How: Schutzhütten statt Wildcampen

„Die Gebirgsregion ist ein ökologisch empfindlicher Bereich mit unterschiedlichen Nutzungsinteressen. Das ist der Grund für die eher restriktiven Regelungen in Österreich“, erklärt Liliana Dagostin. Die gute Nachricht: In Österreich gibt es ein dichtes Netz von Berghütten. Deren Unterhalt ist für den Alpenverein zwar mit erheblichen Kosten verbunden, Bergsportler können sie jedoch kostengünstig – und ganz sicher legal – nutzen.

Ist man jedoch aufgrund einer Verletzung oder eines plötzlichen Wetterumschwungs gezwungen, draußen zu übernachten, sind keine negativen Konsequenzen zu befürchten. Ein ungeplantes alpines Notlager (Notbiwak) ist in ganz Österreich zulässig.

So stellen sich Mitteleuropäer eine Hütte in Schweden vor: Rotes Holz und weiße Fensterrahmen

Was tun, wenn man am Berg auf´s Klo muss?

Auch wer am Berg auf´s Klo muss, der kann etwas für die Umwelt tun. Der Alpenverein setzt auf Aufklärung: „Unsere Kampagne RespektAmBerg setzt sich für ein natur- und sozialverträgliches Verhalten am Berg ein und will Konflikte vermeiden“, so Liliana Dagostin. Dazu gehört auch ein oft tabuisiertes Thema, das gerade beim Wildcampen dringlich wird: die Notdurft in der Natur.

Der Alpenverein will dazu beitragen, den empfindlichen Hochgebirgsraum zu schützen und Konflikte mit den anderen Bewohnern dieses Lebensraums zu vermeiden. Unter dem Motto „Alles Wurst?!“ gibt der Alpenverein Tipps für den Notfall und macht Naturliebhaber darauf aufmerksam, dass ihre Hinterlassenschaften die Ökosysteme in den Alpen empfindlich verändern können. Zum Beispiel brauchen Taschentücher bis zu fünf Jahre, um zu verrotten.

Outdoor Know-How: Pilze richtig sammeln!

In unserer Serie Outdoor Knowhow erklären wir Euch heute, was Ihr im Wald beim Sammeln von Pilze richtig machen könnt. Im Herbst ist es für die ganze Familie ein Outdoor Abenteuer zwischen den Bäumen auf dem Waldboden nach Pilzen zu suchen. Daraus lassen sich leckere Gerichte kochen. Was Ihr für dieses besondere Outdoor Hobby braucht und worauf Ihr achten solltet erfahrt Ihr heute im Outdoor knowhow.

Es riecht im Wald nach Herbst. Eine Melange aus vor sich hin modernden Laub, Holz, Erde und Baumharz. Die beste Zeit um Pilze zu sammeln. Doch dazu ist es nötig die Wege im Forst zu verlassen. Niemand muss durch das Unterholz kriechen um die Schwammerl zu finden. Doch mit ein paar Grundkenntnissen wo an welchen Standorten bestimmte Pilze wachsen. Doch wichtiger ist zu wissen, welche Pilze für den Menschen genießbar sind und welche nicht!

Pilze sammeln ist im Herbst für Outdoorer ein tolles Erlebnis. foto (c) kinderoutdoor.de

Welche Pilze aus dem Wald sind für den Menschen genießbar?

Diese Waldpilze sind für den Menschen genießbar:

  • Steinpilz
  • Maronenröhrling
  • Birkenpilz
  • Krause Glucke
  • Pifferling
  • Parasol (Riesenschirmling)
  • Eierschwammerl
  • Herbst Trompete
  • Wiesenchampion
  • Violetter Rötelritterling
  • Spargelpilz (Schopftintling)
  • Edelreizker
  • Rotkappe
Essbar oder nicht? Wer diesen Pilz isst, macht den Abflug! foto (c) kinderoutdoor.de

Was brauche ich zum Pilze sammeln?

Zum Pilze sammeln braucht man folgendes:

  • Kenntnisse über die heimischen Pilze
  • einen guten Orientierungssinn im Wald
  • einen luftigen Sammelbehälter (Einkaufsnetz oder Weidenkorb)
  • Taschenmesser oder Pilzmesser mit integrierten Pinsel
  • grober Pinselim
  • Outdoor Kleidung
  • feste Outdoorschuhe
  • kleiner Rucksack mit Essen und Trinken
  • Erste Hilfe Set
  • Regenjacke
Was für ein schöner Anblick: Pilze im Wald. foto (c) kinderoutdoor.de

Die Pilze herausdrehen oder abschneiden?

Soll man Pilze herausdrehen oder mit dem Messer abschneiden? Diese Frage spaltet die Pilzesammler in Deutschland seit Jahrzehnten. Die Deutsche Gesellschaft für Mykologie (DGfM) hat dazu folgende Expertenmeinung: Es ist egal, ob man die Fruchtkörper abschneidet oder herausdreht. Das Pilzmyzel im Waldboden nimmt, so die Experten von der DGfM, keinen Schaden davon.

Nehmt nur PIlze mit die nicht geschützt sind und die Ihr 100%ig kennt. foto (c) kinderoutdoor.de

Wie viele Pilze darf man sammeln?

Für Privatpersonen ist die Menge der gesammelten Waldpilze auf etwa ein Kilogramm pro Tag und Person gesetzlich beschränkt. In den meisten Landesgesetzen heißt es dazu, dass die Menge den Eigenbedarf nicht überschreiten soll. Mit einem Kilogramm pro Sammler sind die meisten Outdoorer auf der sicheren Seite. Gewerbsmäßige Sammler brauchen eine Genehmigung der für sie zuständigen unteren Naturschutzbehörde.

Pro nicht gewerblichen Pilz-Sammler ist in Deutschland etwa ein Kilogramm Schwammerl pro Tag in Ordnung. foto (c) kinderoutdoor.de

Outdoor Know-How: Nur mitnehmen, was Ihr kennt!

Packt grundsätzlich nur Pilze ein, wenn Ihr absolut sicher seid, dass diese genießbar sind. Bei den Pilzen gibt es einige gefährliche Doppelgänger. Den Fliegenpilz sollte noch jeder erkennen und wissen, dass dieser nur einmal zu essen ist. Gefährlicher ist der Knollenblätterpilz, weil ihn manche mit dem Wiesenchampion verwechseln.

Pilze sammeln schult die Aufmerksamkeit. foto (c) kinderoutdoor.de

Jetzt sind wir bei einem wichtigen Punkt: Warum heißt der Birkenröhrling so? Wie kam die Eichenrotkappe zu ihrem Namen? Wo wächst wohl der Eichensteinpliz oder der Erlengrübling? Welcher Fluß fließt durchs Rheinland und an welchem See liegt wohl der Ort Tegernsee? Es ist wirklich was dran, dass unter diesen Bäumen spezielle Pilze wachsen. Selbstverständlich findet Ihr auch den Fichtensteinpilz unter Kiefern, doch die Erfolgsquote unter den Namensgebenden Bäumen ist deutlich höher. Wenn Ihr nur ein wenig unsicher seid, trotz Buch um Pilz zu bestimmen oder einer Pilz-App, lasst den Pilz wo er ist. Eine große Bitte: Lasst auch die giftigen Pilze stehen. Sie sind für das Ökosystem Wald wichtig.

Die Suche hat sich gelohnt! foto (c) kinderoutdoor.de

Welche Pilze dürfen nicht gesammelt werden?

Manche Pilze darf man nicht sammeln, weil ihre Bestände schwer gefährdet sind. Deshalb stehen diese Pilze auf der “Roten Liste”. Bitte nehmt diese Pilze nicht mit:

  • Schaf-Porling
  • Kaiserling
  • weißer Bronzeröhrling
  • Gelber Bronze-Röhrling
  • Semmel-Porlinge
  • Echter Königs-Röhrling
  • Blauender Königs-Röhrling
  • Erlen-Grübling
  • März-Schneckling
  • Grünling
Schneiden oder drehen? Egal! foto (c) kinderoutdoor.de

Wieviele Pilzarten gibt es?

Ungefähr 60.000 verschiedene Pilzarten gibt es weltweit. Gut 3.000 davon sind essbar. Etliche Pilze lassen sich nur unter dem Mikroskop erkennen. Experten gehen davon aus, dass vor über einer Milliarde Jahre die Pilze zum ersten Mal auf der Erde erschienen sind. Vor 300 Millionen Jahren legten die Pilze richtig los. Heute sind es weltweit etwa 6.500 Großpilze. Etwa 6.000 davon sind so genannte Ständerpilze und der Rest sind Schlauchpilze.

Gut getarnt hat sich dieser Pilz. foto (c) kinderoutdoor.de

Outdoor Know-How: “Giftpilze” stehen lassen!

Vermeintliche oder tatsächliche giftige Pilze lasst bitte stehen. Leider gibt es Spaziergänger und Wanderer, die ihnen unbekannte Pilze zer- oder umtreten. Wann ist die Saison zum Pilzesammeln? Zwei Dinge brauchen die Schwammerl, damit sie wachsen: Wärme und Feuchtigkeit. Es kommt auch auf den Standort an. Manche Pilze wachsen nur bei bestimmten Bäumen. Der Birkenpilz gehört dazu. Oder es muss ein bestimmter Boden sein. Manche Pilze gedeihen eher auf sauren Böden. Was Ihr auf dem Waldboden sehen könnt ist eigentlich der Fruchtkörper. Im Boden selbst wächst das hauchdünne Myzel. Ganz grob beschrieben, könnt Ihr Euch den eigentlichen Pilz als eine Art Spinnennetz im Boden vorstellen.

Ein hochgiftiger Knollenblätterpilz. Bitte lasst ihn stehen. foto (c) kinderoutdoor.de

Wie putzt man Pilze richtig?

Ideal ist es die Pilze vor Ort, also im Wald, zu putzen. Mit dem groben Pinsel entfernt Ihr die anhaftende Erde und die Baumnadeln. Von Schnecken angefressene Teile des Fruchtkörpers könnt Ihr abschneiden und das Ganze kompostiert im Wald. Ein alter Trick von Pilzsammlern ist, vorsichtig auf den Hut vom Pilz zu klopfen, damit der Schmutz “abfallen” kann.

Beim Pilze sammeln müsst Ihr die Schwammerl zweifelsfrei bestimmen können, wie hier die goldgelbe Koralle. Den meisten als “Ziegenbart” bekannt. foto (c) kinderoutdoor.de

Outdoor Know-How: “Babys” und “Opas” bleiben im Wald

Lasst bitte besonders kleine Pilze im Wald stehen. Die “Babys” sollen noch Zeit zum Wachsen haben. Gleiches gilt für die älteren Pilze: Sie dienen später dem Ökosystem Wald. Es macht also Sinn, diese Schwammerl nicht in den Korb zu packen. Wie ein Pilz, oder exakt gesagt der Fruchtkörper, richtig zu „ernten“ ist, darüber streiten sich seit Generationen die Schwammerlsucher.

Die einen schwören darauf, den Pilz herauszudrehen. Die anderen schneiden die Fruchtkörper ab. Dazu gibt es sogar spezielle Messer, die am Ende vom Griff einen kleinen Pinsel haben. Damit lässt sich an Ort und Stelle der Fruchtkörper reinigen. Egal ob Ihr den Schwammerl abschneidet oder rausdreht: Deckt bitte die Fundstelle mit Moos und Humus ab.

Beim Pilze sammeln ist es wichtig nur solche Schwammerl mitzunehmen, die ihr auch kennt. Alle anderen Pilze lasst bitte im Wald stehen! Foto (c) kinderoutdoor.de

Warum kommen die Pilze nicht in eine Plastiktüte?

In einen Korb und keinesfalls in eine Plastiktüte kommen die gefundenen Pilze. Diese beginnen sonst zu verderbebnn. Fehlt den gefundenen Pilzen die Luft, zersetzt sich deutlich schneller das in ihnen enthaltene Eiweiß. Die Pilze laufen dunkel an und sind schmierig. Was aber an Pilzen in der Plastiktüte so verheerend ist: Es entstehen chemische Substanzen, die der menschlichen Gesundheit weniger förderlich sind. Harnstoff, Cholin und Putrescin können Euch eine kräftige Lebensmittelvergiftung bescheren

Beim Pilzesuchen sind die Kinder konzentriert dabei und suchen den Waldboden gründlicher ab, als sie es je zuhause tun würden. foto (c) kinderoutdoor.de

Outdoor Know-How: Gewitter in den Bergen

Heute zeigt Euch Outdoor Know-How, was Ihr tun solltet, wenn Euch ein Gewitter in den Bergen überrascht. Blitz und Donner im Gebirge sind für Bergsteiger und Kletterer eine erhebliche Gefahr. Vom österreichischen Alpenverein haben wir Expertentipps, wie sich das Risiko in einer solchen gefährlichen Situation minimieren lässt.

Der Sommer 2023 zeigt sich von seiner extremen Seite: Am Gardasee prasselten riesige Hagelkörner vom Himmel, in Kärnten wurde ein ganzes Kirchturmdach weggerissen und 20.000 Hektar Agrarfläche wurden zerstört. Die Unwetterschäden in Österreich sind bereits Anfang August doppelt so hoch wie im gesamten Vorjahr. Es ist eine Tatsache, dass durch die Klimakrise Wetterextreme in ihrer Intensität und Häufigkeit zunehmen. Was einst als Jahrhundertereignis galt, tritt nun alle drei bis fünf Jahre auf.

Alarmzeichen Gewitterwolken, hier am Grießenkareck, Wagrain. (Foto: Christa Kramer)

Warum ist ein Gewitter in den Bergen gefährlich?

Ein starkes Gewitter in den Sommermonaten ist in den Bergen eine der größten Gefahren für Bergsteiger. Weil:

  • eine akute Blitzschlaggefahr besteht
  • Wegen des Temperatursturzes können die Alpinisten unterkühlen
  • ein Gewitter bringt immer Starkregenfälle mit sich und diese führen zu einer Ausrutschgefahr
  • sich die Bergsteiger während des Gewitters verlaufen können
  • Wege und Steige durch Abgänge ungpassierbar werden
  • Es besteht Steinschlaggefahr
  • Plötzliche Sturzbäche in den Felswänden auftreten
Kauerstellung mit geschlossenen Beinen auf einer isolierenden Unterlage. Abstand halten von Wasserläufen und freistehenden Erhebungen wie Masten oder Bäumen. (Grafik: Georg Sojer/Alpenverein)

Outdoor Know-How: Gut geplant!

Eine erfreuliche Nachricht: Mit einer gründlichen Tourenplanung und einer genauen Beobachtung der Wolkenbildung am Tag der Tour können wir das Risiko, von einem Gewitter überrascht zu werden, größtenteils vermeiden. Besonders im Sommer bringt ein früher Aufbruch klare Vorteile. Michael Larcher, Leiter der Abteilung Bergsport beim Alpenverein, empfiehlt, sich vor jeder Bergtour zeitnah über die Gewitterneigung durch einen verlässlichen Wetterbericht wie dem Alpenvereinswetter zu informieren. Falls eine solche Neigung besteht, sollten wir unsere Route entsprechend anpassen, um rechtzeitig – idealerweise gegen Mittag – wieder zurückzukehren oder in einer Schutzhütte Zuflucht zu suchen. „Wir verzichten an labilen Tagen auf lange Touren und solche mit Seilversicherungen an ausgesetzten Graten und mit exponierten Gipfeln“, rät Michael Larcher.

Michael Larcher (Leiter Abteilung Bergsport im Österreichischen Alpenverein). Foto: Alpenverein/Freudenthaler

Wie lässt sich die Gewittergefahr in den Bergen minimieren?

Die Gewittergefahr in den Bergen lässt sich minimieren durch:

  • eine sorgfältige Tourenplanung
  • einen frühren Aufbruch
  • dem einholen des Bergwetterberichts vom Alpenverein
  • einem rechtzeitigen Beenden der Tour
  • Verzicht auf Gipfel bei einer instabilen Wetterlage
  • Verzicht auf Gratwanderungen wenn das Wetter labil ist
  • Verzicht auf Touren die Seil versichert sind
Ambossförmige Auftürmung einer Gewitterwolke. (Foto: Alpenverein/Melcher)

Outdoor Know-How: Passt die Tour zum Wetter?

Eine sorgfältige und den Verhältnissen angepasste Tourenplanung (beispielsweise Mithilfe der Plattform alpenvereinaktiv.com) und eine genaue Beobachtung der Wolkenbildung am Tourentag ist essentiell. Hier gilt aber: „Bei einer Prognose handelt es sich immer nur um eine Wahrscheinlichkeit, Gewitter auch früher aufziehen als ursprünglich angenommen. Deshalb lohnt es sich immer, die Entwicklung der letzten Tage und besonders die Wetterentwicklung auf Tour genau zu beobachten. Haben sich aufbauende Quellwolken von Tag zu Tag früher gebildet und gibt es am Tourentag schon in den Vormittagsstunden Haufenwolken, müssen wir bereits am frühen Nachmittag mit Gewittern rechnen“, weiß Larcher.

Bei Blitzschlaggefahr weg von Gipfelkreuzen! (Grafik: Georg Sojer/Alpenverein)

Was sind Anzeichen für ein Gewitter?

Anzeichen für ein Gewitter sind:

  • turmartig und ambossförmig aufgebaute Gewitterwolken
  • böig auffrischender Wind
  • elektrische Ladungen (Surren) in der Luft
In Felsnischen halten wir genügend Abstand vom Fels. (Grafik: Georg Sojer/Alpenverein)

Wie lässt sich die Entfernung vom Blitz berechnen?

Die ungefähre Entfernung zu einem Gewitter in Kilometer lässt sich berechnen, indem man die vergangenen Sekunden zwischen Blitz und Donner durch drei dividiert. Es handelt sich hierbei um eine grobe Faustregel. Beispiel: Beträgt die Zeitspanne zwischen Blitz und Donner zehn Sekunden, ist das Gewitterzentrum nur mehr rund drei Kilometer entfernt. Allerhöchste Zeit, entsprechende Schutzmaßnahmen zu ergreifen!

Bei Gewitterneigung entscheiden wir uns für eine Tour mit früher Rückkehr oder mit Abbruchmöglichkeit (Grafik: Georg Sojer/Alpenverein)

Outdoor Know-How: Nur keine Hektik!

„Gewitter sind oft mit Starkregen verbunden. In kurzer Zeit können in Felswänden gefährliche Sturzbäche entstehen und Steinschlag auslösen“, warnt Michael Larcher. Und weiter: „Bei Starkregen bestecht auch die Gefahr, dass wir schnell vollkommen durchnässt sind und stark auskühlen. Die größte Gefahr bei Starkregen besteht in der völligen Durchnässung und der daraus resultierenden Unterkühlung.“ In alpinen Kletterrouten und auf Klettersteigen können wir nicht rasch und nicht beliebig ausweichen, was die Situation zusätzlich verschärft. Findet man einen trockenen Platz, ist es meist besser, das Gewitter dort auszusitzen als hektisch Richtung Ausstieg weiter zu klettern und dann ohne Schutz zu sein.

Bei Felswänden sind wir sicher vor Blitzeinschlag, allerdings gilt es, die Steinschlaggefahr zu beachten. (Grafik: Georg Sojer/Alpenverein)

Welche Gewitterarten gibt es?

Zu unterscheiden sind zwei verschiedene Gewittertypen:

  • Das Frontgewitter, welches mit einer Kaltfront (und evtl. folgendem Wettersturz) auftritt. „Solche Frontgewitter haben meist eine eindeutige Zugbahn und treten großflächig auf. Ihr Auftreten ist nie überraschend und ihre Ankunftszeit ist meist gut vorhersagbar “, verrät Michael Larcher.
  • Wärmegewitter hingegen treten vor allem in den warmen Monaten und während Schönwetterperioden auf, wobei der Juli der gewitterreichste Monat ist, gefolgt von August und Juni. Je wärmer, desto mehr Wasserdampf befindet sich in der Luft und umso leichter können sich Gewitter entwickeln; Wärmegewitter dürften sich also durch die Klimaerwärmung immer wahrscheinlicher werden. Typischerweise nimmt die Gewitterneigung während einer Schönwetterperiode von Tag zu Tag weiter zu.
Herbstwetter? Perfektes Wetter um die Norrøna Kinderjacke zu testen. foto (c) kinderoutdoor.de

Outdoor Know-How: Wolken beobachten!

Die Beobachtung der Wolkenbildung gibt Aufschluss über die Gewitterneigung: Wachsen anfangs kleine Haufen- bzw. Schönwetterwolken rasch zu immer größer werdenden Quellwolken und schlussendlich zu Wolkentürmen (evtl. sogar mit Ambossbildung) aus, sind dies eindeutige Alarmzeichen. „Im Gegensatz zu Frontgewittern treten Wärmegewitter meist am späten Nachmittag oder Abend sowie lokal begrenzt auf. Auch ist ein Wärmegewitter kein Indiz für eine nachhaltige Wetterverschlechterung“, so Larcher.

Wer mit den Kindern zur Ostlerhütte aufsteigt, der kann im Herbst solche beeindruckende Szenen sehen: Wolkenfetzen treiben am Aggenstein entlang. foto (c) kinderoutdoor.de