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Kinder Outdoor Urlaub in Frankreich

Ein Kinder Outdoor Urlaub in Frankreich ist für die ganze Familie ein unvergessliches Erlebnis. Unser westliches Nachbarland hat, was die Möglichkeiten für Outdoorer angeht, deutlich mehr zu bieten. Von fast 5.000 Metern hohen Alpengipfeln, bis zu Mittelgebirgen, Canyons zum Paddeln, wunderbare Strände am Mittelmeer und einzigartigen Kulturlandschaften hat Frankreich alles für einen gelungenen Kinder Outdoor Urlaub.

Etwa 45 Minuten von Avignon und eine Stunde von Marseille entfernt im regionalen Naturpark „Luberon“ befindet sich ein Reiseziel mit außergewöhnlichem Charme : „Luberon Coeur de Provence“. Grandiose Landschaft erlauben den Blick auf die markanten Bergmassive des französischen Südostens: Luberon, Alpilles, Mont Ventoux und manchmal Sainte-Victoire. Hochgelegene Dörfer wachen auf ihren Felsrücken über Olivenhaine, Weinberge, Obstgärten oder mächtige Zedernwälder. Zwei Dörfer des Gebietes tragen das offizielle Label „Schönste Dörfer Frankreichs“: Gordes und Loumarin. Andere, etwas weniger bekannte, wie das kleine Dorf Oppède le Vieux, stehen diesen kaum nach. Man genießt ihre friedvolle Stille beim Bummel durch romantische Gassen.

Beim Paddeln mit Kindern muss eine Schwimmweste dabei sein. foto (c) kinderoutdoor.de

Welche Outdoor Abenteuer gibt es in Frankreich?

Diese Outdoor Abenteuer sind in Frankreich besonders toll

  • Wattwandern am Mont Saint-Michel (bitte nur mit ortskundigen Führer)
  • Paddeln auf der Ardèche
  • Klettersteige in den Pyrenäen
  • Kanutour auf der Loire
  • Skitour in den Vogesen
  • Hochtouren im Mont Blanc Gebiet
  • Schneeschuhwandern im Jura
  • Radtouren im Elsass
  • wandern in Lothringen
  • Segeln am Glénan-Archipel
  • Eselwanderung in der Provence
  • Küstenwanderung in der Bretagne
  • Mountainbiketouren bei Chamonix
  • SUP in der Verdon Schlucht
  • Canyoning auf Korsika
Kinder Outdoor Abenteuer Urlaub in Frankreich: Der Mont Saint-Michel mit einer Wattwanderung (unter offizieller Führung) gehört auf jeden Fall dazu. foto (c) kinderoutdoor.de

Kinder Outdoor Urlaub in Frankreich: Dem Esel nach

Kinder Outdoor Abenteuer bieten einmalige und unvergessliche Erlebnisse in der Natur. Mit einem Hund an der Leine gemütlich zu spazieren ist alles andere als ungewöhnlich. Doch wenn Kinder mit einem Esel wandern, dann haben diese etwas zu erzählen. Der Esel wahrscheinlich auch. Für die Erwachsenen ist die Eselwanderung ein Kinder Outdoor Abenteuer der besonderen Klasse, denn der Esel gibt das Tempo vor. Es gibt kaum etwas, was den Esel aus einer Ruhe bringen kann. Das müssen die Erwachsenen erst einmal akzeptieren.

Mit welchen Tieren kann man wandern?

Mit diesen Tieren gibt es angebotene Wanderungen:

  • Habicht (Liechtenstein)
  • Adler (Liechtenstein)
  • Esel (Provence)
  • Lama (Steigerwald)
  • Alpaka (Südtirol)
  • Pony (Irland)
  • Pferd (Tirol)
  • Ziegen (Schweiz)
  • Bernhardiner (Schweiz)
  • Dromedar (Kisselmühle /Hessen)
  • Yak (Wallis)

Freddy steht wie angewurzelt auf der Brücke. Freddy lässt sich nicht gut zureden. Freddy versteht nur französisch. Freddy ist ein Esel. Mit seinen 21 Jahren ist der Freddy ein älterer Herr unter seinesgleichen. Entsprechend erfahren ist der Esel. Er kennt seine Touren. Wenn Freddy stehen bleibt gibt es eigentlich nur zwei Gründe: Er will fressen oder es lauert eine Gefahr. Zuerst stellt er die Ohren auf. Kratzt mit einem Vorderhuf  auf den Planken der Brücke.

Wie aus dem Prospekt präsentiert sich die Provence bei der Wanderung mit dem Esel. foto (c) kinderoutdoor.de

Hunger oder Durst scheiden als Gründe für sein Stehenbleiben aus. Ziehen bringt nichts. “Der Esel ist stärker als ihr!” hat der Landwirt auf dessen Wiese Freddy sonst mit anderen Eseln weidet der Familie mit auf den Weg gegeben. Die Mutter geht voran über die Brücke und entdeckt den Grund warum Freddy stehen bleibt: Zwei Planken sind morsch und wackeln wie der Schwanz vom Esel. Von wegen dummer Esel!

Kinder Outdoor Urlaub in Frankreich

Nachdem der Vierbeiner registriert hat, dass seine menschlichen Begleiter die gefährliche Stelle entdeckt haben, geht er weiter. Noch langsamer als sonst. Wer zu einer Eselwanderung mit den Kindern aufbricht, muss sich auf einen gewieften Begleiter komplett einstellen. Dabei ist die ganze Familie gefordert. Auf der Schwäbischen Alb, in den bayerischen Alpen, in der Steiermark und vor allem in Frankreich gibt es die Möglichkeit mit Eseln zu wandern. Ein paar Stunden können die Familien mit dem Esel wandern oder auch mehrere Tage.

Eselwandern in der Provence bringt der Familie die wilden Seiten der franzöischen Urlaubsregion näher. foto (c) kinderoutdoor.de

Dabei übernachten sie auf Hütten oder Bauernhöfen. Wichtig ist, dass alle Unterkünfte eine Weide und einen Stall für den Esel haben. Auch wenn etliche Touren für die Wanderung mit dem Esel gut ausgeschildert sind, ist es wichtig eine Wanderkarte von diesem Gebiet und einen Kompass dabei zu haben. Verlaufen ist weder für den Esel noch die ihn begleitenden Menschen besonders angenehm. Bevor es los geht, erklärt der Landwirt wie der Esel richtig zu behandeln. Schlagen geht auf keinen Fall. Ebenso darf kein Erwachsener oder größeres Kind auf dem Esel reiten. Ziehen ist auch keine Option, wenn der Esel sich verweigert weiter zu gehen.

Kinder Outdoor Urlaub in Frankreich: Striegeln und füttern

Auch wie der Esel richtig zu satteln und zu striegeln lernt die Familie. Ebenso wichtig ist es, den Esel richtig zu beladen. Die Ladung sollte gleichmäßig auf die Satteltaschen verteilt sein. Hier sind sich Esel und Mensch doch ähnlich. “Etwa 20 Prozent von seinem eigenen Körpergewicht kann der Esel tragen” erklärt der Landwirt und erklärt “Es ist besser nicht ans Maximum zu gehen.” In den Satteltaschen sind:

  • Pausenleine für den Esel (diese ist deutlich länger und robuster als die Führleine)
  • Verpflegung
  • persönliche Ausrüstung der Begleiter

Bei einer mehrtägigen Eseltour bekommt der Vierbeiner zuerst einen Eimer mit frischen Wasser. “Es sollte möglichst Trinkwasserqualität haben” mahnt der Bauer. Anschließend heißt es den Esel zu striegeln. Gerne nehmen die Tiere ein Staubbad. Es bleiben Schmutz und Steinchen in seinem Fell zurück. Wenn nun auf diese Mischung die Satteldecke, der Lastensattel und das Gewicht der Ladung drückt, kann es den Esel die Haut aufscheuern. Deshalb ist gründliches Striegeln angesagt. Die meisten Esel genießen diese Morgentoilette.

Jetzt erst bekommt der Esel die Satteldecken, den Lastensattel und die Satteltaschen aufgelegt. Wenn das Zaum- und Sattelzeug optimal verschlossen sind, kann es losgehen. Je nachdem wie das Futterangebot auf der Koppel ist, neigt ein Esel dazu, unterwegs die eine oder andere ungeplante Fresspause einzulegen. Ein saftiger Löwenzahn, ein besonderes Wildkraut und schon frisst er los. Auf die Dauer ist dies aber kein optimaler Zustand. Deshalb ist es wichtig, den Vierbeiner von solchen Snacks abzuhalten.

Es ist wie bei den Menschen: Mit vollen Bauch wandert es sich schlecht. Je nach Region ist es wichtig früh zur Eselwanderung mit den Kindern aufzubrechen. Vor allem im Süden. In der Provence oder dem Departement Ardeche ist es im Sommer schon am Vormittag über 30 Grad heiß. Für Esel und Kinder ist es eher belastend bei einer solchen Hitze zu wandern. Entsprechend wichtig ist es auch Pausen einzulegen.

Kinder Outdoor Urlaub in Frankreich: Routine ist alles

Bei mehrtägigen Wanderungen mit einem Esel zeigt sich die Routine: Das Tier absatteln, versorgen und an die lange Pausenleine nehmen. In kurzer Zeit spielen sich diese Mechanismen bei den Kindern ein. Die Eltern brauchen sie daran nicht zu erinnern. Mensch und Tier wachsen in kurzer Zeit zusammen. Beide Seiten müssen sich aufeinander verlassen. Der Esel folgt den Menschen, die hoffentlich den richtigen Weg gehen. Hingegen trägt der Esel die Last und gibt das Tempo vor. So erleben die Eltern und Kinder eine Wanderung deutlich intensiver als sonst. Auf die Frage, mit wem die Kinder wieder zum Wandern möchten: “Mit dem Esel” klar, oder?

Manche Dinge klingen zu unglaublich um wahr zu sein: Unter einem berühmten Schloss hindurch paddeln! Das ist auf dem Cher im Loiretal möglich. Dort überspannt das Château de Chenonceau den Fluss. Wie eine Brücke überspannt der prunkvolle Bau das Wasser. Für Kanufahrer ist es ein absoluter Höhepunkt, unter dem Château de Chenonceau zu paddeln.

Wer auf dem Cher unterwegs ist, sollte das Château de Chenonceau in die Tour einplanen. foto (c) kinderoutdoor.de

Besteht in Deutschland eine Schwimmwestenpflicht?

Mit der Schwimmweste ist es wie mit dem Ski- oder Radhelm. Es gibt in Deutschland keine allgemeine Pflicht diese tragen zu müssen. Aus Versicherungsgründen bestehen die Kanuverleiher darauf, dass ihre Kunden Schwimmwesten tragen.

Beim Paddeln mit Kindern muss eine Schwimmweste dabei sein. foto (c) kinderoutdoor.de

Kanutouren mit Kindern: Gemütlich, gemütlicher, Cher!

Der Cher ist kein wilder Fluss. Er fließt gemächlich durch das Tal der Loire. Schwälle? Stromschnellen? Fehlanzeige. Teilweise lässt sich auf dem Wasser nur schwer feststellen, ob man mit oder gegen die Strömung paddelt. Was ein Problem auf dem Cher sein kann: Der Gegenwind. Außerdem sind hier in den Sommermonaten viele Motorbootfahrer unterwegs, unter denen befinden sich etliche Touristen, die wenig Erfahrung darin haben. Entsprechend umsichtig sollten Kanuten unterwegs sein.

Im Abschnitt vom Loire Tal ist der Cher ein eher zahmer Fluss. foto (c) kinderoutdoor.de

Ab wann dürfen Kinder paddeln?

Grundsätzlich kommt ins Kanu nur, wer schwimmen kann. Das gilt für Erwachsene und Kinder. Die Heranwachsenden sollten motorisch fähig sein das Paddel zu führen und keine Angst vor dem Wasser haben.

Es lohnt sich das Château de Chenonceau zu besichtigen. foto (c) kinderoutdoor.de

Kanutouren mit Kindern: Schluss mit lustig bei den Schleusen

Der Cher stellt fahrtechnisch kein Problem dar. Jedoch hat der Fluss Schleusen und ist im Abschnitt von Saint-Aignan bis Tour kanalisiert. Entsprechend ist auf die Berufsschifffahrt zu achten. Jedoch ist dieser Teil des Cher weniger attraktiv, deshalb empfiehlt sich eine Tour im Loire Tal und dort sollte das Château de Chenonceau mit eingebunden sein. Hier lohnt es sich anzulanden um das historische Bauwerk zu besichtigen.

Wer auf dem Cher unterwegs ist, sollte das Château de Chenonceau in die Tour einplanen. foto (c) kinderoutdoor.de

Kinder Outdoor Urlaub in Frankreich: Insel für Insel

Inselhopping mit der Familie kann an der französischen Atlantikküste unglaublich entspannt sein. Sechs völlig unterschiedliche Inseln lassen sich dabei entdecken. Von einem sumpfigen Eiland bis hin zur einem Rückzugsgebiet für Vögel. Wer reif für die Insel ist, der besucht diese besonderen Orte im Atlantik und entdeckt einzigartige Landschaften sowie besondere Leute.

Seit Mitte des 18. Jahrhunderts gehört La Chaume zu Les Sables-d’Olonne, jener Stadt, die alle vier Jahr die besten Einhandsegler der Welt zum Start der Vendée Globe an den Atlantik lockt. Enge Gassen und niedrige weiße Häuschen mit schmalen Fenstern machen den Charme des einstigen Fischer- und Bauerndorfes aus und stellen es in Kontrast zu der modernen Stadtplanung von Les Sables-d‘Olonne.

La Chaume – das älteste Stadtviertel – war ursprünglich eine Insel: Die schmale, lange Insel Vertime erstreckte sich vom Hafen von La Gachère im Norden bis zur Südspitze von La Chaume. Ein tiefer, für die Schifffahrt genutzter Kanal trennte das Eiland vom Festland. Heute ist die Inselvergangenheit in den Traditionen und der Mentalität der Chaumois, wie die Bewohner genannt werden, immer noch spürbar: Auf dem Platz Sainte Anne erzählt ein riesiges Trompe-l’œil-Wandgemälde vom Leben im Viertel.

Kleinode abseits der Wohnmobilströme gibt es an der fanzösichen Atlantikküste wie hier in La Chaume (c) Nathalie Chevr‚

Was ist Inselhopping?

Inselhopping ist, wenn Urlauber von einer Insel zur anderen reisen. Mit Fähren, Paketbooten, Flugzeug oder Helikopter geht es von Eiland zu Eiland.

Wie aus vergangenen Zeiten : Die Ile-aux-Oiseaux-(c) Destination-Cte-Atlantiqu_Farid-Makhlou

3. Halb Land, halb Wasser: Die Ile aux Oiseaux

Inmitten der Bucht von Arcachon liegt die Vogelinsel (oiseaux – Vögel): Dank ihrer immensen Vielfalt mit über 150 Vogelarten, die hier beobachtet werden können, steht die Insel seit 2004 unter Naturschutz. Das Eiland ist einzig bei Flut per Boot erreichbar; die Menschen der teils ganzjährig, teils saisonal bewohnten 53 Hütten kommen heute noch ohne Strom und Elektrizität aus. Einkäufe im nächsten Supermarkt müssen auf die Gezeiten abgestimmt sein – ein Opfer, das für die Bewohner keines ist, denn ihr Zuhause ist ein Natur- paradies. Blickfang im Herzen des Bassins: Die beiden symbolträchtigen Watthütten auf Stelzen, die Cabanes Tchanquées. Sie liegen inmitten des riesigen Austernparks von Arcachon. Wer in einem der traditionellen Lastkähne die Bucht durchstreift, passiert nicht nur die Vogelinsel, sondern steuert zudem das Cap Ferret an, jene Halbinsel, die das Bassin d’Arcachon zum Atlantik hin begrenzt.

Ile aux Oiseaux (c) Destination C“te Atlantiqu_Farid Makhlouf

4. Eine Insel zum Schutz: das Fort de Socoa

Einer Trutzburg ähnlich thront die von Vauban, dem Baumeister Ludwigs XIV, errichtete Befestigungsanlage in der Bucht von Saint-Jean-de-Luz in Ciboure, im französischen Baskenland. Der Bau einer Mole im Jahre 1686 machte aus der Insel eine Halbinsel und erleichterte den Zugang vom Festland aus. Das Fort de Socoa erzählt eine lange Geschichte: Einst sollte sie vor dem spanischen Feind schützen, wurde dann jedoch von diesem erobert und Fort de Castille genannt. Nur um als Fort de Socoa doch wieder in die Hände Frankreichs zu fallen. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts kam das Insel-Fort seiner eigentlichen Funktion nach, später diente es der Zollbehörde und heute dem Segelsport – ein Yachthafen befindet sich zwischen Festland und Anlage.

Fort de Socoa in Cibour (c) F. Perrot

Was gibt es an der franzöischen Atlantikküste zu sehen?

Städte wie Bordeaux, Nantes, La Rochelle, Royan und Bayonne machen die Region ebenso attraktiv wie zahlreiche Naturschutzgebiete, zum Beispiel La Brière, L‘Etang de Cousseau und Le Courant d’Huchet, sowie idyllische Campingplätze direkt am Atlantik und inmitten der Natur. Vor der Küste verzau- bern Oléron, Ré und Noirmoutier mit französischem Inselflair und idyllischen Fischerdörfern, letztere sind zudem am malerischen Cap Ferret vorzufinden.

Fort de Socoa aus der Ferne (c) Destination Cote Atlantique_Farid Makhlouf

5. Eine Welt für sich: die weiße Insel Ré

Yachthäfen an der Nordseite, Strände im Süden und Salzgärten sowie Schlickbänke im Norden – die Sand- strände der Insel Ré zählen zu den schönsten in Europa. Mit ihrer 100 Kilometer langen Küste zeigt sich „die Weiße“, wie das Eiland aufgrund seiner strahlenden Häuserfassaden genannt wird, idyllisch und vielfältig: mit Heidenlandschaften, Dünen, Wäldern, Salzgärten und den charakteristischen grünen Fensterläden. Salz- ernte, Austernzucht, Wein- und Gemüseanbau auf der Insel Ré zeugen von althergebrachten Traditionen, die auch heute noch zur Anwendung kommen. Die historischen Gassen der Dörfer, die Kanäle von Ars-en-Ré und kleine Häfen wie in La Couarde machen den Zauber der Insel aus. Wer den Tag gemächlich angeht, besucht eines der Thalassotherapie-Zentren oder widmet sich dem Strandfischen im Watt.

Die wohl bekannteste Atlantikinsel Frankreichs; Insel Re‚ (c) Destination C“te Atlantique_Farid Makhlouf (2)

6. Inselidylle am See: der Strand von Maguide

Gleich drei Seen prägen die Landschaft um Biscarrosse. Flaches, türkisblaues Wasser und weiße Sand- strände: Das Bild eines Strandes auf einer einsamen Insel ist perfekt, nur eben nicht exotisch. Statt Palmen spenden hier riesige Pinien Schatten, anstatt salzigem Meerwasser verspricht hier Süßwasser Abkühlung an heißen Sommertagen. Die ruhigen Gewässer mit ihren im Juli und August bewachten Strandabschnitten sind die ideale Alternative zur tosenden Brandung des Atlantiks, insbesondere für Familien mit kleinen Kindern. Die Wassertemperaturen liegen im Sommer zwischen 24 und 28 Grad Celsius. Besonders schön: die Plage de Maguide am südwestlichen Ufer des Sees von Cazaux-Sanguinet nahe Biscarrosse Plage.

Wo gibt es Informationen zur französischen Atlantikküste?

Weitere Informationen zur französischen Atlantikküste unter atlantikkustefrankreich.de.

Ein Muss ist die Insel Re (c) Destination C“te Atlantique_Farid Makhlouf (3)

Nachhaltig Reisen in der Provence

Nachhaltig Reisen ist kein Trend sondern eine Notwendigkeit. Jede*r kann sich seinen persönlichen CO2 Abdruck online ausrechnen lassen, wenn der Urlaub mit einem Transkontinentalflug beginnt. Dabei bietet Europa einzigartige Gegenden, die sich zum Bereisen lohnen. In der Provence ist es möglich nachhaltig zu reisen und dabei diese besondere Region Frankreichs kennen zu lernen.

Aspekte der Nachhaltigkeit beim Reisen sind in der Provence nicht erst seit der Klimaschutzbewegung in. Schon lange engagiert sich das Var, um Naturschutz und Artenvielfalt im Mittelmeer und an der Küste. So findet man die meisten Strände Frankreichs mit dem Label „Blaue Flagge“ im Departement Var. Wer hingegen Animationen sucht wie einen Naturkosmetik-Workshop mit ätherischen Bioölen oder die Arbeit auf einem Öko-Bauernhof nachvollziehen will, findet Angebote im Departement Vaucluse. Ebenso finden umweltbewusste Gäste von Jahr zu Jahr immer mehr Unterkünfte mit nachhaltigem Engagement.

Wie lassen sich selbst Seifen und andere Kosmetika herstellen? In der Provence lernen es die Kinder und Erwachsenen. foto (c) © G. Kessler/VPA

Naturkosmetik-Workshop im Land der Düfte

Kräuter und deren Düfte gehören zur Genetik der Provence. Neben dem allbekannten Lavendel wird eine ganze Reihe Duft- und Heilpflanzen angebaut und destilliert. Die ätherischen Öle, vielfach in Bioqualität, gehen zum größten Teil als Rohstoff an die Parfüm-, Kosmetik- oder Pharmaindustrie. Die Deutsche, Katja Stojetz, konnte dem Duft der Provence nicht widerstehen und gründete das Unternehmen „Huiles et Sens“ in der Nähe von Vaison-la-Romain im Vaucluse. Sie vertreibt vor allem ätherische Bioöle im Detailhandel für die typenbestimmte Aromatherapie. Ihre Vision ist jedoch, dass jeder seine passende Hautpflege und Naturkosmetik selbst herstellen kann und somit bei der Abfallvermeidung mithilft. Im Laden in Entrechaux verkauft „Huiles et Sens“ natürliche, biologische Pflege- und Kosmetikzutaten. Besucher können einen Workshop buchen, um eine Gesichtscreme, einen Lippenbalsam oder eine Massagekerze herzustellen und bekommen praktische Tipps zu den erstandenen Produkten. Ab 4 Personen, € 25/Pers. www.huiles-et-sens.com

Es wohl kaum ein umweltschützenderes Transportmittel als den Esel! foto (c) kinderoutdoor.de

Engagiertes Umweltbewusstsein an der Küste

Oftmals verkannt, aber das Var ist das erste Departement an der französischen Küste, was den Schutz der Lagunen und Feuchtgebiete betrifft. Ebenso findet man hier die meisten Strände mit dem Label „Blaue Flagge“ sowie zertifizierte „saubere“ Häfen.

Strand von Pampelonne bei Ramatuelle, © E. Bertrand

Was bedeutet die Blaue Flagge an Badestränden?

Badestrände mit der „Blauen Flagge“ müssen strenge Auflagen erfüllen. Sie garantieren zum Beispiel ausgezeichnete Wasserqualität, saubere Natur und ausreichend Möglichkeiten zur Abfallentsorgung.

Weitere umweltfreundliche Initiativen des Var sind beispielsweise manuelle Strandreinigungsaktionen wie in Le Lavandou oder zahlreiche rauchfreie Strände wie in Saint-Cyr-sur-Mer, Bandol, Saint-Raphaël, Sanary-sur-Mer, Six-Fours-les-Plages oder Toulon. Die Gemeinde Ramatuelle engagierte sich zudem, den berühmten Strand von Pampelonne zu renaturieren. Dies vorwiegend zum Schutz der Dünenkette. Zu den Maßnahmen gehören unter anderem, dass die Strandlokale auf öffentlichem Grund am Ende der Saison abgebaut werden oder mit der Schaffung von Parkplätzen für Fahrräder möchte man die sanfte Mobilität fördern. Mehr Infos

Der Weinpfad ist auch für Kinder interessant. foto (c) Unterwegs auf dem Weinpfad, © T. O’Brien/VPA

Ins provenzalische Bauernleben eintauchen

Das steigende Bewusstsein für natürliche Produkte verhalf Urlaubserlebnissen auf dem Bauernhof zu einem neuen Trend. Das „Domaine des Touchines“ in Saint-Didier, am Fuße des Mont-Ventoux, geht mit gutem Beispiel voran. In fröhlicher Atmosphäre genießt man hier die Früchte der Arbeit.

Die Hausherrin, Pascale, legt Wert darauf, dass die Besucher die Funktionsweise des provenzalischen Guts verstehen, wobei sie auch mal selbst Hand anlegen dürfen. Themenpfade auf dem Anwesen geben beispielsweise Informationen über den Weinbau oder Ausflüge per E-Roller und Esel lassen einen die Umgebung erkunden. Pascale gibt Kochkurse zur provenzalischen Küche und lädt andere Spezialisten für Workshops ein.

Dabei gibt es Wellnessworkshops auf dem Hof zu Themen wie Naturmedizin, Sophrologie oder Yoga-Kurse. Bei einer Kräuterwanderung lernt man altes Wissen oder beim Aromatherapie-Workshop, die Duftpflanzen der Provence einzusetzen. Wer einen Camper hat und dem Netzwerk France Passion angehört, findet Stellplätze auf dem Anwesen. Es gibt zudem eine Gruppenunterkunft und zwei Familienzimmer für sechs Personen. So taucht man vollends ins Leben des „Domaine des Touchines“ ein. https://www.domainelestouchines.com/

Bei der Olivenlese auf dem Domaine de la Touchine, © Alain Hocquel/VPA

Vier nachhaltig engagierte Unterkünfte im Var

Wer von einer Hütte im Wald träumt, wird auf dem Campingplatz Huttopia Forêt de Janas**** fündig. Die renovierte Anlage in La Seyne-sur-Mer, im Herzen des Cap Sicié, verbindet Komfort mit Naturerlebnissen und bietet umweltfreundliche Unterkünfte wie Chalets, Zirkuswagen, vollausgestattete Zelte sowie traditionelle Stellplätze. Bei Fréjus findet man das Feriendorf Ecolodge L’Etoile d’Argens*****, eine grüne Oase mit privatem Hafen an der Argens. Von hier aus fährt ein Shuttle-Boot die Gäste direkt an den Strand.

Übernachtet wird in hochwertigen Mobilhomes und Pfahlbauten aus nachhaltigen Materialien. Im Restaurant genießt man zudem eine Küche aus Bioprodukten. Wer lieber im Hotel schläft, der sollte ins Lou Calen in Cotignac einkehren. Dieses Luxushotel hat sich der Nachhaltigkeit verschrieben und hält die Auswirkungen auf die Umwelt so gering wie möglich: Photovoltaik, geothermische Energie, Regenwassernutzung, keine Einwegartikel, kurze Lieferketten sowie ein eigener Gemüsegarten in Permakultur. In Hyères bietet das Hotel Almanarre Plage, mit dem Gütesiegel „Clef Verte“ ausgezeichnet, Zimmer die mit umweltfreundlichen Materialien gestaltet wurden. Weitere nachhaltige Unterkünfte im Var

Ausflug per Rad bei der Semaine Varoise de la Nature, © Emmanuel Bertrand

Events im Sinne der Nachhaltigkeit

Der Regionalpark Mont-Ventoux organisiert jährlich das Festival „Ventoux Saveurs“ über mehrere Wochen. In diesem Jahr findet es vom 10. September bis zum 6. November 2022 statt.

Was erwartet die Besucher beim Festival Ventoux Saveurs?

Bei diesem Event sind die regionalen Produkte aus der Landwirtschaft die Stars. Bei verschiedenen Animationen wie Tage der offenen Tür bei den Bauern, Märkte, Kochkurse und vielem mehr stehen vor allem die Bemühungen der Bevölkerung in der nachhaltigen Entwicklung im Vordergrund. Mehr Infos

Was bietet die Veranstaltung Semaine Varoise de la Nature?

Das Event „Semaine Varoise de la Nature“ vom 24. September bis 2. Oktober 2022 lädt Outdoor-Fanatiker ein, sich mit den diversen Naturlandschaften im Departement Var zu verbinden. Ursprünglich war das Festival nur auf das Wandern ausgelegt. Die diesjährige Ausgabe erweitert den Fokus auf alle möglichen Sportarten vom Reiten, über Radausflüge bis zum Wassersport, die es ermöglichen, die gepflegten Naturräume des Departements zu erleben. Mehr Infos

Glamping für Familien: Huttopia zeigt die neue Dimension vom Zelten

Glamping für Familien ist für Eltern und Kinder ein Outdoor Abenteuer. In Frankreich gibt es dafür den Spezialisten Huttopia. Über das ganze Land sind Campingplätze über das ganze Land verteilt und überall gibt es einzigartige Aktivitäten, die sich dort draußen anbieten.

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Kinder lieben Zelturlaub. Eltern lieben Hotelurlaub. „Glamping“ – also komfortables Camping im Safarizelt oder Holzhüttchen – verbindet beides zum spannenden Erlebnis für kleine und große Abenteurer. Glampingpionier „Huttopia“ lockt Familien mit vier „Villages“ und 38 Naturcampingplätzen in die schönsten Regionen Frankreichs. Die Theorie ist so einfach wie einleuchtend: Sind die Kinder happy, sind es die Eltern auch. Aber in der Praxis ist dieses „Erste Axiom der Familiendynamik“ nur schwierig umzusetzen.

Mutti will endlich mal durchatmen. Und ein Buch lesen. Vati will Mountainbiken. Und am Nachmittag das knusprigste Pain au chocolat Frankreichs futtern. Und mit einem preisverdächtigen Café au Lait nachspülen. Und die Kinder? Die wollen am Bach pritscheln, Sandburgen bauen, Tarzan spielen, den Waldmeister suchen und, und, und. Wie aber alle Wünsche unter einen Hut kriegen? Ganz einfach – mit Huttopia! Die Franzosen wissen genau, wie einfach man alle Mann happy macht: mit „Glamping“ – Campingurlaub mit einer Extraportion Komfort.  

Die vier Villages von Huttopia: Zelten wie Gott in Frankreich

Wir kommen aus den Wäldern. Aber wir leben in den Städten. Dennoch – oder gerade deshalb – zieht es uns immer wieder wie magisch „zurück zur Natur“. Einfache Gleichung: Je komplexer der Alltag, desto größer der Wunsch nach dem Einfachen. Zumindest im Urlaub. Die sprichwörtliche „Landlust“ ist also eine logische Gegenbewegung zum Alltagstrott im städtischen Hamsterrad. Problem dabei: Der verweichlichte Homo Metropolis sehnt sich zwar insgeheim zurück in den Wald, aber nicht unbedingt in eine Hundehütte von Zelt.

Hauchdünne Schaumstoffmatte? Klammer Schlafsack? Katzenwäsche im Bach? No, merci! Glamping-Spezialist Huttopia hat was dagegen: Safarizelte und Holzhüttchen, die andernorts als mitten in der unberührten Natur Frankreichs glatt als Suiten durchgehen könnten. Echte Betten mit guten Matratzen und kuscheligen Bettdecken. Badezimmer mit Duschen, Waschbecken und Toiletten wie im Hotel. Und das alles mitten in der Natur. Ob in der Ardèche, dem Grand Canyon Frankreichs, im Lavendelmeer der Drôme, in den Hügeln der historischen Grafschaft Perche oder in den wilden Wäldern des Périgord – die vier Huttopia Villages mit ihren stylischen Safarizelten und Holzhüttchen liegen inmitten der schönsten Gegenden Frankreichs

Camping oder Village? Hauptsache draußen! 

Die Villages sind also kleine Außenposten der Zivilisation im Herzen der Natur. Rund um das „Centre de Vie“ – den zentralen Dorfplatz – locken Schwimmingpools, Wald-Spas, kleine Restaurants und Open-Air-Kinos. Wer mag, kann an dorfinternen Actionprogrammen, Konzerten und Sportangeboten teilnehmen. Oder einfach nur auf seinem privaten Loungedeck lümmeln oder sich auf dem eigenen BBQ-Grill ein Schnitzel grillen. Anders als bei klassischen Zeltplätzen hat man bei Huttopia vor allem eines: viel Platz. Die Zelte oder Holzhütten stehen in den Villages weit voneinander entfernt auf dem autofreien Gelände. Statt Wohnmobilreihen sieht man schier den Wald vor Bäumen nicht. Und das eigene Zelt und der ganze Campingkram können getrost zuhause bleiben.

Wer statt im Komfortzelt oder Holzhüttchen lieber im eigenen Zelt, Wohnwagen oder Wohnmobil übernachtet, findet auf einem von Huttopias 38 Naturcampingplätzen zusätzlich zu festen Unterkünften jede Menge großzügige, schön angelegte Stellplätze. Diese 38 Campings findet man überall in den schönsten Gegenden Frankreichs: zwischen den Viertausendern der Westalpen. Am wellenwilden Atlantikstrand der Normandie oder Bretagne. In den tiefen Schluchten der Ardèche oder des Verdon. Oder einfach nur in den Wäldern. Aus denen wir kommen. 

Interview mit der Huttopia Gründerin

Glamping mit der Familie in Frankreich, ist die perfekte Mischung für alle die keine Hardcore Outdoorer sind und trotzdem draußen mit den Kindern übernachten wollen. Céline Bossanne gründete vor zwanzig Jahren mit ihrem Mann Philippe einen besonderen Campingplatz. „Wir erschaffen den Campingplatz unserer Träume.” sagten sich beide. Zwanzig Jahre später sind aus der Utopie 33 Campingplätze sowie vier Villages finden sich in den schönsten Regionen Frankreichs entstanden.

Urlaub in der Natur liegt seit einigen Jahren voll im Trend. In Deutschland sind Schätzungen zufolge fünf Millionen Menschen Camper, Campingplätze verzeichnen seit Jahren steigende Übernachtungszahlen. Aber was fasziniert uns Menschen so sehr an der Natur? Warum zieht es uns wie magisch in den Wald, in die Berge und an die Küste? Auf der Suche nach einer Antwort fängt man zuerst beim eigenen Alltag an. Die tägliche Flut aus Bildern, Informationen, Push-Benachrichtigungen und Werbung macht nicht nur Erwachsenen zu schaffen, sie wünschen sich auch für ihre Kinder mehr Naturerlebnisse. Camping bietet da Abhilfe: Schon ein kurzer Aufenthalt in der Natur senkt den Stress, hebt das Selbstbewusstsein und stärkt sogar messbar das Immunsystem. Gemeinsame Zeit und Erlebnisse mit der Familie stehen in Huttopia im Vordergrund. Co-Gründerin Céline Bossanne weiß, warum die Menschen zu ihnen kommen: „Die Natur zu erfahren ist einfach ein Grundbedürfnis des Menschen“. Und das spürt man in jedem Village.

Ein wenig Luxus darf beim Campen in Frankreich auch sein, dachten sich die Macher von Huttopia. Foto (c) Manu Reyboz

Huttopia Glamping in Frankreich: Camping neu gedacht

Glamping, das „glamouröse Camping“, ist eine stressfreie Variante des Campings, die den Komfort einer Übernachtung im Hotel mit der faszinierenden Nähe zur Natur verbindet. In Huttopias Villages schläft man in Safarizelten aus dickem Canvas-Tuch und genießt morgens trotzdem den „Luxus“ der eigenen Dusche, liegt weich auf guten Matratzen und sitzt auf stylischen Loungemöbeln. Oder man relaxt im Wald Spa. Beim Glamping geht es aber auch darum, der zusammengedrängten Atmosphäre des klassischen Campingplatzes zu entkommen. Die Zelte oder Holzhütten stehen in den Villages deshalb weit verteilt auf dem autofreien Gelände und sind bei der Ankunft bereit zum Einzug. Das eigene Zelt kann also zuhause bleiben. Statt Wohnmobilreihen sieht man Bäume oder eine weite Wiese. So überkommt einen schnell ein Gefühl von Naturverbundenheit und Ruhe. Die Geräusche der Natur, Grillen am Abend oder das Vogelzwitschern am Morgen lassen einen in den Rhythmus der Natur eintauchen. Für gemeinsame Unternehmungen und Erlebnisse gibt es in jedem Village ein Centre de Vie, einen zentralen Bereich mit Schwimmingpools, Restaurant und Aktivitätenprogramm. Private Loungedecks mit BBQ-Grill und lässigen Möbeln bieten vor jedem Zelt Platz zum Entspannen, für Zeit zum Reden und Erinnerungen, die länger hängen bleiben. Veranstaltungen wie Open-Air-Kinovorstellungen, Konzerte und Sportmöglichkeiten lassen das ganze Village zu einer großen Gemeinschaft werden, wenn man das möchte. Ob Bogenschießen, Baumklettern, Mountainbiken oder einfach nur Lesen – was man im Village auch tut, ist die Entscheidung jedes Einzelnen.

Campen wie Gott in Frankreich. Bei Huttopia ist das möglich. foto (c) huttopia

Glamping mit Kindern an den schönsten Orten Frankreichs

Die Orte der vier Huttopia Villages sind sorgfältig gewählt. Sie fügen sich natürlich, fast unauffällig, in die Landschaft ein. Ob nun in den endlosen Lavendelfeldern der Provence, den sanften Hügeln und nur von Hecken unterbrochenen Felder der historischen Grafschaft „Perche“ oder den wild gebliebenen Wäldern des Perigord, am Rand des Flusses Dordogne – die Huttopia Villages liegen eingebettet in die schönsten Gegenden Frankreichs und werden so zu Ruhepolen inmitten der sich immer schneller drehenden Gesellschaft, zu Sehnsuchtsorten jenseits der Stadt.

Wer lieber im eigenen Zelt, Wohnwagen oder Wohnmobil übernachtet, findet auf einem von Huttopias 33 Naturcampingplätzen neben einzelnen festen Unterkünften jede Menge großzügige, schön angelegte Stellplätze. Hier kommt man zurück zur Natur, trifft sich im Centre de Vie, genießt die Zeit im Swimmingpool oder beim sommerlichen Aktivitätenprogramm.

Weitere Informationen und Buchung unter www.huttopia.com.

Glamping mit Kindern: Interview mit der Huttopia Gründerin

Frau Bossanne, wie kommt man Ende der 1990er auf die Idee, einen Campingplatz zu gründen?
Wir haben damals angefangen, weil uns etwas fehlte. Wir hatten zuvor zwei Jahre in Kanada gelebt und dort die Philosophie des Outdoor-Abenteuers, des Lebens in und mit der Natur kennen und lieben gelernt. Als wir nach Frankreich zurükkamen, mussten wir feststellen, dass es dort in dieser Art kaum etwas gab. Die Zeltplätze waren nicht besonders schön, meistens sehr voll mit dicht in Reihen gedrängten Stellplätzen. Die Naturerfahrung kam dabei oft zu kurz. Also dachten wir uns, wir erschaffen den Campingplatz unserer Träume einfach selbst. Als mein Mann und ich mit Huttopia angefangen haben, wollten wir eine neue Art und Weise des Campings in Frankreich etablieren, ja –aber es war gleichzeitig auch ein persönlicher Wunsch nach mehr Natur.

Camping in Frankreich un zwar an den schönsten Orten des Landes. Diesen Anspruch hat Huttopia. foto (c) Manu Reyboz

Heute hat Huttopia über 30 Campingplätze und vier Villages in Frankreich. Wie muss man sich diese neue Art des Campings vorstellen?
Beim idealen Huttopia Campingplatz geht es zu allererst einmal darum, den richtigen Ort zu finden. Für unsere Villages haben wir uns einige der schönsten Orte Frankreichs ausgesucht. Es geht um dieses Staunen, das einen überkommt, wenn man morgens aus der Unterkunft kommt und die Weite der Landschaft vor sich hat. Es ist uns aber auch wichtig, gute Services und etwas Komfort für Familien zu bieten. Das beginnt bei schönen Badezimmern und bequemen Matratzen in den Unterkünften und endet beim Aktivitätsangebot im Gemeinschaftsbereich „Centre de vie“ oder einem Swimmingpool. Trotzdem sehen wir unsere Campingplätze nicht als Luxus-Campingplätze. Es geht uns um simplen Komfort. Der Luxus – das ist die Möglichkeit, mit der Familie unbeschwert in der Natur zu sein und Abstand vom Alltag zu gewinnen. Dieser Wunsch, Abstand zu gewinnen, scheint heute größer als je zuvor zu sein.

Warum, glauben Sie, ist das so?
Ich glaube, das hat mit der Geschwindigkeit unseres Alltags zu tun. Immer mehr von uns leben in immer größeren Städten, weit weg von unserem ursprünglichen Lebensraum. Deshalb ist der Drang, davon wegzukommen
auch so stark – vor allem unseren Kindern tut eine solche Erfahrung gut. Wir müssen von Zeit zu Zeit raus, um zu atmen und um uns daran zu erinnern, dass wir Teil der Natur sind.


Aber hat man das nicht bei jedem Urlaub?
Camping ist simpler. Es geht darum, sich an die essentiellen Dinge im Leben zu erinnern, gemeinsam, mit den Menschen, die einem wichtig sind. Für mich und meinen Mann gibt es nichts Schöneres, als mit einem unserer einfachsten Zelte irgendwohin zu fahren und abends im Sonnenuntergang ein Glas Wein zu trinken. Diese Einfachheit hat man nur beim Camping – und das ist ein Grundbedürfnis des Menschen. Camping
heißt, in und mit der Natur zu leben, die Natur zu fühlen. Man hört den Wind, man hört die Vögel und ist gleichzeitig beschützt. Genau
diese Erfahrung wollen wir unseren Gästen ermöglichen– aber unbeschwert, unkompliziert und mit schlichtem Komfort.

  • Camping mit Kindern in Frankreich und Ihr könnt das Zelt zuhause lassen. Huttopia hat es bereits für Euch aufgestellt. foto (c) huttopia
  • “Kinder wünschen sich nichts mehr, als neue Dinge zu entdecken und dabei zu lernen” erklärt die Gründerin und Huttopia, zu dem inzwischen 33 Campingplätze in Frankreich gehören. Foto (c) huttopia

Es gibt wohl kaum einen Menschen, der nicht von wunderbaren Campingerinnerungen schwärmt. Warum fasziniert Camping gerade Kinder so sehr?
Weil das Zelt ein kleines Haus ist, um das man sich kümmern kann. Und dann ist es natürlich auch ein Abenteuer. Man schläft nicht in seinem eigenen Bett, man kocht sein eigenes Essen und fühlt sich ein kleines
bisschen erwachsener.


Wie haben Sie denn die Bedürfnisse von Kindern und Familien in Ihrer Utopie berücksichtigt?
Kinder wünschen sich nichts mehr, als neue Dinge zu entdecken und dabei zu lernen – Langeweile ist für sie das Schlimmste. Gleichzeitig treten sie der Natur viel spielerischer gegenüber als Erwachsene. Genau das wollen wir in unseren Campings und Villages fördern. Die Aktivitäten dort reichen von Bogenschießen über Baumklettern bis hin zu Korbflechten. Und da die Kinder aus all diesen Beschäftigungen frei wählen können, verstärkt sich dieses Gefühl von Selbstbestimmung noch, das Camping sowieso mit sich bringt. Außerdem sind unsere Villages alle autofrei. Kinder können sich
frei auf dem Gelände bewegen. Die Villages sind eine sichere Wildnis, die nur darauf wartet, erobert zu werden. Sie sind deshalb ideal für Familien, weil sie Kindern wirkliche, spürbare Freiheit ermöglichen.

Schon Grundschüler haben heutzutage iPhones. Ist es schwer für Kinder, die sich so sehr an Technik gewöhnt haben, im Village dann ohne sie auszukommen?
Am Anfang dauert das eine Weile. Aber wenn sie sich beschäftigen können und sie merken, dass ihre Eltern sich Zeit für sie nehmen, ist das irgendwann kein Thema mehr. Unsere Kinder hängen ja am Handy, weil wir die ganze Zeit am Handy hängen. Wenn man die Zeit hat, für seine Kinder da zu sein, vergessen sie schon auch mal ihr iPhone. Wir freuen uns jedes Mal, wenn wir am Nachmittag durch eines unserer Villages gehen und sehen, dass es leer geworden ist. Weil das heißt, dass unsere Gäste unterwegs sind, um die Region zu entdecken oder gemeinsam an unseren Aktivitäten teilnehmen. Genau das wollen wir bei Huttopia ermöglichen. Zeit miteinander. In der Natur.

Danke für das Interview!