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Winterliches Hüttenrezept: Zwiebelsuppe

Ein winterliches Hüttenrezept, bei dem alles passt ist die Zwiebelsuppe. Ihr braucht dazu wenig Zutaten und diese leckere Suppe ist kinderleicht zu kochen. Von den vergossenen Tränen mal abgesehen. Dieses traditionelle Essen ist schnell zubereitet und schmeckt auch den Outdoorkindern. Die Zwiebeln lassen sich problemlos auf eine Hütte transportieren und sind eine regionales sowie saisonales Gemüse.

Winterliche Hüttenrezepte sind vor allem eines: Einfach. Deshalb lasst auch die Kinder mitkochen. Unser heutiges Outdoor Rezept überrascht die Outdoorkids: Die meisten kennen Zwiebeln nur als lästige Beilage vom Salat. Doch die Zwiebel hat viel mehr drauf. In unserem heutigen Outdoor Rezept kochen wir eine leckere Suppe daraus.

Etwas Schwarzes stand am Uferstreifen aus dem Eis. Die Kinder hatten es entdeckt und versuchten das seltsame Ding herauszuziehen. Was natürlich nicht klappte, wenn das Eis vom See gibt nur ungern die Sachen frei. Ich kam dazu und sah, dass es sich um einen alten Werkstattofen handelte. Irgend jemand hatte ihn im See „entsorgt“. Klar, diesen Bollerofen wollte ich haben und holte dazu aus dem Keller meinen Eispickel. Über eine Stunde hackte ich damit ins Eis. Millimeter um Millimeter legte ich den rostigen Ofen frei. Dabei schwitzte ich so, dass ich die dicke Winterjacke, die Strickmütze und den Pullover auszog. Mit Hilfe von Bergseilen und Karabinern baute ich mir am Ufer einen Flaschenzug und so bekam ich den alten Ofen wieder an Land. Den musste ich sofort ausprobieren und feuerte ihn an. Er funktionierte und weil es um die Mittagszeit gewesen ist, kochte ich eine leckere Zwiebelsuppe. Die beste Zwiebelsuppe der Welt habe ich in Weimar gegessen. In der Stadt von Goethe und Schiller ist die Zwiebel hochgeschätzt und es gibt sogar einen Zwiebelmarkt. Bei dem heutige Outdoor Rezept aus Weimar  lasse ich bewusst den Weißwein weg. Wer will kann damit die Suppe ablöschen.

Ein Holzofen statt einem Thermomix. Winterliche Hüttenrezepte lassen sich einfach zubereiten
foto (c) kinderoutdoor.de

Was macht ein winterliches Hüttenrezept so besonders?

Winterliche Hüttenrezepte machen diese Eigenschaften so besonders:

  • Sie haben eine lange Tradition
  • Sie lassen sich einfach zubereiten
  • Sie brauchen nur saisonale und regionale Zutaten
  • Sie sind schonend für das Klima
  • Sie brauchen nur eine Kochstelle
  • Sie lassen sich flott kochen
  • Sie sind kinderleicht in der Zubereitung
  • Sie schmecken Kindern und Erwachsenen richtig gut
  • Sie sind gesund
  • Sie kommen ohne viel Kochausrüstung aus
Bei einem winterlichen Hüttenrezept reicht meistens eine Kochstelle
foto (c) kinderoutdoor.de

Winterliches Hüttenrezept: Bitte weine nicht!

Die Hauptarbeit an diesem Rezept ist es, die Zwiebeln in möglichst dünne Ringe zu schneiden. Zuhause habt Ihr dafür einen Gemüsehobel und wenn Ihr draußen mit den Kindern unterwegs seid, nehmt das Taschenmesser her. Eine Arbeit die wirklich zum Heulen ist! Wenn die Zwiebeln klein geschnitten sind, dann geht es los. Zuerst schmelzt Ihr die Butter im Topf. Nun kommen die Zwiebeln dazu. Rührt sie bitte fleißig um, bis sie goldbraun sind. Wenn Ihr dieses Rezept am Lagerfeuer kocht ist das Umrühren umso wichtiger, damit die Zwiebeln nicht anbrennen. Wenn diese goldbraun sind beißen Euch auch nicht mehr die Augen, weil die Senföle raus sind. Nun gießt Ihr die etwa einen Liter Gemüsebrühe in den Topf und lasst das Ganze etwa 15 bis 20 Minuten aufkochen. Zuhause im Backofen könnt Ihr die Zwiebelsuppe noch mit Käse überbacken. Gratinieren wie die Küchenprofis sagen. Allerdings kann eine so feine Suppe vom Lagerfeuer oder dem Gaskocher auf diesen Schnickschnack verzichten. Vor dem Servieren noch mit Pfeffer und Salz würzen. An diesem bitterkalten Tag auf den Eis tat jeden diese kräftige Zwiebelsuppe gut.

Welche Zutaten braucht man für die Zwiebelsuppe:

Für die Zwiebelsuppe braucht Ihr folgende Zutaten

  • 500 Gramm Zwiebeln
  • Butter
  • 1 Liter Gemüsebrühe
  • Salz
  • Pfeffer

Winterliches Hüttenrezept: Kürbis der nicht mürb is

Kinder Outdoor Hüttenrezepte sollen schnell zu kochen sein und allen gut schmecken. Ideal für alle die mit der Familie auf einer Selbstversorgerhütte sind, ist der Kürbis. Im Gegensatz zu manch anderen Obst oder Gemüse lässt sich der Kürbis problemlos lagern und im Rucksack oder Packtaschen transportieren. Probiert das mal mit Bananen aus. Wir stellen Euch heute Kürbisrezepte für die Familienhütte vor.

Die Familie kommt am späten Nachmittag in die Hütte zurück. Den ganzen Tag sind die Kinder und Erwachsenen auf Ski oder Schlitten unterwegs gewesen. Hier zeigt sich der Vorteil von einem Hotel: Um das Essen muss sich dort niemand kümmern. Jemand muss für die ganze Meute kochen. Da bieten sich Kürbisse an. Der Vorteil an diesem Gemüse: Es ist gesund und lässt sich variieren. Heute bereiten wir leckeren Ofenkürbis mit Schafskäse zu. Ein simples Gericht, aber es schmeckt richtig gut!

Kinder Outdoor Hüttenrezept: Ofenkürbis schmeckt so was von lecker. foto (c) kinderoutdoor.de

Winterliches Hüttenrezept: Kübis kommt immer gut an

Nehmt den Hokkaido Kürbis (den müsst Ihr nicht schälen!) entfernt den Stiel und halbiert ihn. Raus mit den Kernen, die kratzt Ihr mit einem Esslöffel weg. Schneidet den Kürbis in Spalten die etwa drei bis fünf Zentimeter breit sind. Mit Olivenöl, etwas Zitronensaft, Salz und Pfeffer setzt Ihr eine Marinade an. Legt ein Backpapier auf das Backblech und darauf die Kürbisstreifen. Pinselt diese mit der Marinade ein. Bei 200 bis 250 Grad solange im Ofen lassen, bis der Kürbis weich ist. In der Zwischenzeit schneidet Ihr kleine Fetawürfel. Damit bestreut Ihr den Kürbis und gebt ihn noch einmal kurz in den Ofen, bis der Käse angeschmolzen ist. Zum Ofenkürbis schmeckt eine Joghurt-Dip ganz lecker und als Salat bietet sich Feldsalat an.

Was braucht Ihr für das winterliche Hüttenrezept?

Für das winterliche Hüttenrezept braucht Ihr

  • 1 Hokkaido Kürbis
  • Olivenöl
  • Zitronensaft
  • Salz
  • Pfeffer
  • Fetakäse

Winterliches Hüttenrezept: Zum Lachen einfach!

Outdoor Rezepte schaffen das Unmögliche: Kinder essen Gemüse bis der Teller leer ist und wollen freiwillig Nachschlag! Wir haben heute ein Outdoor Rezept, dass ist unglaublich simpel und schmeckt vom Lagerfeuer genauso gut, wie vom Gaskocher oder dem heimischen E-Herd. Wie immer braucht Ihr keine Sterneköche sein um unsere Outdoor Rezepte nachkochen zu können.

Outdoor Rezepte machen sogar aus Kindern Gemüsefans. So wie hier, wenn Kürbis auf Kichererbsen trifft.
foto (c) kinderoutdoor.de

Kinder und Gemüse, das passt zusammen wie Donald Trump und Bescheidenheit oder Olympiade und Transparrenz. Gemüse und Kinder schließt sich meist aus. Dafür gibt es verschiedene Gründe. Weil die Kinder schon früh an den Geschmack gewöhnt werden, den die Nahrungsmittelindustrie vorgibt. Unsere Outdoor Rezepte schmecken noch nach echten Lebensmitteln. Unser heutiges Rezept fürs Laferfeuer oder den Spirituskocher schmeckt nach Afrika. In den 70ern machten sich ein paar mutige Burschen aus einem bayerischen Dorf auf den Weg. Sie wollten nach Afrika und zwar mit einem altersschwachen VW Bus. Dafür sparten die Jungs jede Mark und versuchten den rollenden Schrott auf vier Reifen wieder flott zu bekommen. Den meisten aus dem Dorf ist klar gewesen, dass sie es mit dieser Rostlaube maximal bis an die Grenzen vom Landkreis schaffen und dann der ADAC mit der Pannenhilfe anrücken musste. Als die Jungs Richtung Afrika aufbrachen hatten sie keinen Plan. Außer einen groben Straßenkarte. GPS Geräte oder Mobiltelefone gab es damals noch nicht. Als der frisch lackierte VW Bus am Jugendheim mitten im Dorf losknatterte ist allen die zum Abschied gekommen sind klar gewesen, dass diese Reise eine kurze ist. Viel sprach dafür: Der kaputte Bus, keine Erfahrung in Fernreisen und ein Reisebudget mit dem sich heute nicht einmal bei Feinkost Lidl eine Pauschalreise für eine Person buchen lässt. Doch die Jungs schafften es bis Spanien. In Gibraltar nahmen sie die Fähre und schafften es bis nach Afrika. Im Dorf warteten alle gespannt auf die Postkarten der Abenteurer, das Internet gab es damals auch nicht. In Afrika verkauften sie den VW Bus und kamen auf abenteuerlichen Wegen wieder zurück ins bayerische Dorf. Dort hatten sie eine Menge zu erzählen und zeigten stolze ihre Dias (Lichtbilder) allen die sich dafür interessierten. Von dieser Abenteuerreise brachten die Jungs auch ein Rezept vom Rand der Wüste mit.

Winterliches Hüttenrezept : Kürbis trifft Kichererbsen

Je nach Kürbis müsst Ihr diesen erst mit dem Taschenmesser schälen oder könnt die Schale (Hokkaido Kürbis) dran lassen. Entfernt die Kerne und schnippelt den Kürbis in kleine Würfel. Diesen bratet Ihr auf dem Gaskocher an, bis die Würfel weich sind. Runter mit dem Topf vom Feuer. Jetzt kommt das Lästigste an diesem Rezept: Schält eine Zwiebel und schneidet sie in dünne Ringe. Bratet die Zwiebelringe in einem großen Topf mit ein wenig Olivenöl an. Sind diese goldbraun, gebt die Kichererbsen dazu. Aus der Dose sind sie genauso gut, wie aufwändig über Nacht angesetzt. Bratet die Kichererbsen so um die fünf Minuten an, bis diese ebenfalls eine goldige Farbe angekommen haben. Nun kippt Ihr die weichen Kürbiswürfel in diesen Topf. Löscht das Ganze mit ein wenig Wasser ab, damit nichts anbrennt. Wie Ihr dieses Essen würzt, das liegt bei Euch. Auf jeden Fall sollten Salz, Paprikapulver und Ahornsirup (etwa 150 – 200 ml) hinein. Bei dem Rezept, dass die Jungs aus Afrika mitbrachten ist es Dattelsirup gewesen, doch den bekommt Ihr bei uns eher schwierig. Auch mit Pfeffer oder Chilischoten lässt sich das Ganze noch etwas verschärfen, was allerdings bei den Kinder weniger gut ankommt. Zum Schluss kommt der frische Blattspinat hinein. Nehmt bitte nicht den mit dem Plupp oder einen anderen aus dem Kühlregal. Wer zu so was greift, kann gleich Rasenschnitt in den Topf geben. Möglichst marktfrischen Spinat. Gründlich waschen und die Stiele entfernen. Zupft den Spinat ein wenig kleiner und ab damit in den Pott. Immer wieder verrühren und nach ein paar Minuten servieren. Fertig ist unser leckere Outdoor Rezept und die Kinder können von diesem Gemüse auf keinen Fall genug bekommen.

Was braucht Ihr für das Hüttenrezept?

Für das Hüttenrezept benötigt Ihr:

  • 500 – 700 Gramm Kürbis
  • 200 Gramm Kichererbsen
  • Ahornsirup
  • Eine Zwiebel
  • Wasser
  • Salz
  • Paprikapulver
  • Olivenöl
  • Pfeffer

Winterliches Hüttenrezept: Frikadellen mit Ofengemüse

Hüttenrezepte mit Kindern kochen und die exotischen Gewürze könnt Ihr zuhause lassen. Weniger ist auf der Hütte deutlich mehr. Ein Rezept stellen wir Euch heute vor, dass sich seit dem 17.Jahrhundert bewährt hat: Die Frikadellen. Auf dem Holzherd zubereitet ein Genuss, dem kaum einer widerstehen kann.

Hüttenrezepte mit Kindern kochen: Leckere Frikadellen kommen immer gut an. Foto (c) kinderoutdoor.de

Welche Pflanze gibt es nicht beim Gärtner zu kaufen? Das Fleischpflanzerl. Schon sind wir mitten im Thema. Ein Gericht und viele Namen. „Wer viele Namen, wir viel geliebt“ sagt ein Sprichwort aus Norwegen. Auf unser heutiges Hüttengericht trifft dies auf jeden Fall zu. Die Schwaben sagen Fleischküchle. In Österreich heißt diese feine Speise Fleischlaberl, Fleischpflanzerl oder faschiertes Laiberl. Unsere lieben orangen Nachbarn, sie sind bekannt für ihre außergewöhnlichen Kochkünste, holen sich am Imbiss Frikandel. Hingegen bestellen die Leute in Norddeutschland eine Frikadelle oder Bulette. Die Berliner lassen sich gerne einen Bratklops servieren In Teilen von Thüringen essen die Gourmets gerne einen Huller. Auch die Schweizer wissen was gut ist und lasen sich ein Hacktätschli servieren.Wer in der Oberlausitz Hunger hat, oderdert ein Gewiegtes. Alle meinen sie dasselbe: Einen in der Pfanne gebratenen Kloß aus Hackfleisch. Was für eine sperrige Umschreibung für so ein leckeres Essen! Sogar in den täglichen Sprachgebrauch hat es der Klops geschafft: „Jemanden eine Frikadelle ans Ohr labern!“ Auch was als Beilage auf die Teller kommt, darüber lässt sich diskutieren. Vom Kartoffelstampf, einem Bodensee aus Ketchup, dem maßstäblich nachgebauten Mount Everest aus Pommes oder Senf, hier ist so ziemlich alles möglich. Wir gönnen uns als Beilage Ofengemüse. Das lässt sich schnell und parallel zu den Fleischpflanzerln zubereiten. Wer kein Fleisch essen mag, kommt mit dieser Beilage auch auf seine kulinarischen Kosten.

Welche Bezeichnungen gibt es für Buletten?

Diese Bezeichnungen gibt es für Buletten:

  • Frikadellen
  • Bratklößchen
  • Fleischpflanzerl
  • Fleischpflanzl
  • Fleischkloß
  • Fleischküchle
  • Fleischlaberl
  • Fleischlaiberl
  • Fleischkrapferl
  • Fleischküchla
  • Huller
Ofengemüse passt perfekt zu den Frikadellen. Foto (c) kinderoutdoor.de

Winterliches Hüttenrezept: Buletten die schmecken!

Schon sind wir beim nächsten Problem. So vielfältig wie die Namen sind auch die Rezepte. Das ist eigentlich ganz gut. Warum soll alles gleich schmecken wie bei den Burgerbratern aus den USA? Manche verwenden statt Hackfleisch leckeren Fisch, geben Quark oder Haferflocken in die Fleischklöpse. Wir beschränken uns heute auf die Standardvariante. Zuerst weicht Ihr die Semmel/Brötchen ein wenig im Wasser ein und drückt das nasse Gebäck anschließend vorsichtig aus. Schnippelt die Zwiebel klein, wer möchte kann auch Knoblauch hinzugeben. Bratet das Ganze goldbraun in einer Pfanne an. Gebt das Hackfleisch in eine Schüssel und vermengt es mit den anderen Zutaten. Wichtig ist beim Durchkneten, dass Ihr Salz und die anderen Gewürze hinzugebt. Schmeckt die Masse ab, denn Hackfleisch nimmt viel Salz in sich auf. Als nächstes formen die Kinder kleine Klößchen und bratet diese in der Pfanne heraus. Wer sich das Bratfett ersparen will, legt die Fleischküchle in den Backofen, zusammen mit dem Ofengemüse. Bei dem könnt Ihr Euch völlig austoben. Kartoffeln kommen darin immer gut an. Auch Karotten oder die Urform darvon, diese sind leicht violett passen dazu. Etwas exotischer ist für die meisten Kinder die Petersilienwurzel. Je nach Geschmack der Kinder, lässt sich auch der Fenchel mit dazu geben. Kohlrabi oder Sellerie (Knolle) runden das Ganze ab. Was Farbe in die Beilage bringt: Kürbis! Zuerst das Gemüse waschen und je nach Art schält Ihr es auch bitte. Eine Ofenform mit Olivenöl ausstreichen. Das Gemüse vierteln oder in dünne Spalten schneiden. Rein damit in die Form. Das Ganze würzen und ein paar mal hin und herschütteln, damit sich die Gewürze optimal verteilen. Ab damit in den Ofen und drinnen lassen, bis das Ganze durch ist.

Zutaten für die Frikadellen:

  • 500 Gramm Rinderhackfleisch
  • eine große Zwiebel, eventuell Knoblauch
  • ein altes Brötchen/Semmel
  • ein Ei
  • Salz
  • Pfeffer
  • Speiseöl
  • Majoran

Winterliches Hüttenrezept: Semmelknödel Salat aus Südtirol

Hüttenrezepte zum Nachkochen und es schmeckt daheim, wie im Urlaub. Schnell kommen die Kinder ins Schwärmen, wenn sie eine Spezialität auf den Teller bekommen, die sie von einer Alm oder Berghütte kennen. Das ganze kulinarische Wiedersehen lässst sich steigern, wenn die Kinder die Schmankerl aus den Bergen nachkochen. Heute haben wir ein simples Rezept aus Südtirol: Semmelknödel Salat. Von diesem Grünzeug bleibt kein Krümel übrig.

„Ja nix verkommen lassen!“ Dieses Motto galt früher auf den Almen. Von wegen Bergidylle. Für die Sennerinnen und Senner ist das Leben auf den Hochlagen hart gewesen. Besonders auf einer Melkalm. Auf dieser Alm siehst Du hauptsächlich Kühe. Jeden Tag musste die Sennerin oder der Senn die Kühe melken. Damals wie heute ist es Wichtig, die Milch auf der Alm zu verarbeiten oder die Milch schnell ins Tal zu bringen. Viele Melkalmen stellen Käse und Butter her. Im sogenannten Kaskeller lagert der Käse. Trotzdem konnten sich die Viehhirten auf einer Alm über zu viel Essen nicht beschweren. Für das Kochen hatten sie nur wenig Zeit und Zutaten. Entsprechend einfach sind die typischen Almgerichte. Außerdem haben die Sennerinnen und Senner immer wieder auch ihre Nahrungsmittel wiederverwertet. Essen wegschmeissen, so wie es in unserer Gesellschaft mit ihrem Überfluss normal ist, kam damals nicht in Frage. Darauf basiert auch unser heutiges Hüttenrezept. Anstatt die Semmelknödel vom Vor-, oder Vorvortag auf dem Misthaufen zu entsorgen, schnitten die Viehhirten diese in Scheiben und brieten sie in der Pfanne an. Genau das tun wir heute auch. Wer keine Semmelknödel zuhause hat, der kann mit den Kindern welche aus alten Brötchen kochen.

Winterliches Hüttenrezept Semmelknödel Salat aus Südtirol und die Kinder lieben Grünzeug

Knödel gehören zu Südtirol wie die Weinberge oder die Drei Zinnen. Vielseitig lassen sich diese zubereiten: Aus Kartoffeln oder aus alten Brötchen, mit Speck, Spinat oder Käse. Als Erstes erwärmt Ihr Milch. Mit dem Taschenmesser schneidet Ihr die Zwiebel in kleine  Würfel. In einer Pfanne mit Butter bratet Ihr die Zwiebel goldgelb an. Schnippelt außerdem die Petersilie klein und dünstet sie kurz mit in der Pfanne an. Diesen Mix gebt Ihr nun in den Topf mit den eingeweichten Semmeln. Schlagt ein Ei auf und mischt es unter. Mit Pfeffer, Salz und Muskat würzt Ihr die Masse. Rührt und knetet sie solange, bis ein Teig entsteht. Damit dieser von den Händen der Kinder wieder abgeht, mehlt zuvor die Innenflächen der Hände ein. Formt die Semmelknödel und lasst sie im Salzwasser köcheln. Absieben und auskühlen lassen. Schneidet sie nun in fingerdicke Scheiben. Bringt in einer Pfanne Butter zum Schmelzen und bratet darin die Knödelscheiben an. Eine harte Aufgabe. Es verbreitet sich in kurzer Zeit ein höchst verführerischer Duft aus Butter und frischen Semmelknödeln. Lasst anschließend die Knödelscheiben auskühlen.

Winterliches Hüttenrezept: Semmelknödel anbraten

Jetzt haben wir den Salat. Welchen sollt Ihr nehmen? Der Euch und den Kindern am besten schmeckt. Wir haben den Semmelknödelsalat mit den unterschiedlichsten Variationen gekocht und immer dasselbe Resultat erzielt: Die große Leere. Auf den Tellern. Am besten ist es, den Salat mit den größten Blättern unten auf den Teller zu legen. Eichblattsalat oder Radicchio sind die perfekten Kandidaten. Endiviensalat könnt Ihr Euch sparen, der hat einen Nährwert wie grünes Druckerpaper. Es folgt die nächste Lage. Hier bietet sich ein klassicher Zupfsalat oder Rucola an. Als dritte Schicht folgt der Feldsalat. Verteilt nun über diesen Salatbett die angebratenen Scheiben von den Semmelknödeln. Was richtig gut kommt ist Kresse obendrauf und fein geschnittenen Bergkäse. Aber um Gottes Willen bitte keinen aus dem Supermarkt. Ein kleiner Trick, wie Ihr den Käse in wunderbar dünnen Scheiben hinbekommt: Nehmt den Sparschäler, der normalerweise der Gurke oder anderem Gemüse die Schale entfernt. Damit lassen sich hauchdünne Käsestreifen herstellen. Streut diese über den Salat. Zum Schluss noch die Vinaigrette und fertig ist der Südtiroler Semmelknödelsalat.

Winterliches Hüttenrezept: Bayerische Kartoffeln zum Löffeln

Ein Hütten Rezept mit vielen Variationsmöglichkeiten bietet die klassische Kartoffelsuppe. Wir kochen regional und saisonal, deshalb kamen uns nur bayerische Kartoffeln in den Topf. Mit wenig Zutaten und Aufwand lässt sich dieses leckere Hütten Rezept zubereiten. Was Ihr dann daraus macht, ob Ihr Wiener Würstchen hinein schneidet oder die Kartoffelsuppe mit Schmandt oder Karotten verfeinert, entscheidet Ihr. Außerdem haben wir heute, T U S C H, im Interview eine echte 👸Königin die sich extrem gut mit Kartoffeln auskennt. Stephanie III. gab sich bei uns die Ehre. Gschamster Diener Majestät!

Die alte Holztüre der Berghütte öffnet sich knarzend. Ein paar Schneeflocke taumeln herein. Schnell kommt die Familie in die Hütte und zieht die Skischuhe aus. Doch wonach riecht es hier so lecker? Es steht ein Topf mit dampfender Kartoffelsuppe auf dem Holzherd. Das ideal Essen nach einem wunderbaren Tag in der Natur. Entsprechend natürlich ist die Suppe und wir verzichten bewusst auf einen Brühwürfel. Warum? Die Suppe soll nach bayerischen Kartoffeln, Lauch, Sellerie und ein wenig Gewürze schmecken, aber nicht nicht nach Einheitsbrei. Dafür sind ist das heimische Gemüse zu wertvoll und zu schade. Zuerst heißt es die mehligen Kartoffeln schälen. Bitte verwendet eine mehlige Sorte, die zerfällt nämlich beim Kochen und das wollen wir ja, wenn es eine Suppe geben soll. Füllt zuvor  Wasser in den Topf und legt dort die geschälten Knollen rein. So oxidieren sie nicht. Anschließend den Sellerie in kleine Würfel schneiden und lasst sie mit den Kartoffeln baden. Den Lauch in dünne Scheiben schneiden und ebenfalls in den Topf geben. Noch ein wenig Salz in die Suppe und das ganze kochen lassen, bis die Kartoffeln zerfallen sind. In der Zwischenzeit könnt, optional (WoMo Fahrer bitte den Begriff googeln), die Zwiebeln in dünne Scheiben schneiden und goldbraun anbraten. Diese könnt Ihr beim Servieren auf die Suppe geben. Kurz vor Schluss die Suppe mit frischen, kleingehackten (Wild)Kräutern würzen. Dazu passt ein frisches Brot. Wer will kann auch Würstchen in die Suppe schneiden.

Zutaten:

  • ein Kilogramm Kartoffeln
  • zwei Stangen Lauch
  • zwei mittlere Zwiebeln
  • etwa einen Liter Wasser
  • eine Sellerieknolle
  • Salz
  • Pfeffer
  • frische Kräuter

Winterliches Hüttenrezept: Krautfleckerl vom Lagerfeuer

Kinder Rezepte für draußen schmecken nach mehr: Abenteuer, Freiheit und Natur. Ganz traditionell kochen heute die Kinder draußen ein bodenständiges Rezept: Krautfleckerl! Von diesem leckeren Outdoorgericht bleibt garantiert keine Gabel übrig und das Tollste daran: Es ist kinderleicht zu kochen.

„Neues vom Franz“ sollte jeder einmal den Kindern vorgelesen haben. Wunderbar hat dort Christinge Nöstlinger die Geschichten von einem Wiener Buben geschrieben. Einmal ist der Franz in den Ferien mit anderen Kindern in einem Heim und dort treten sie in einen Streik. Sie weigern sich am Programm teilzunehmen. Das ändert sich schlagartig, als die Streikenden hören, was es am Abend zu essen gibt: Krautfleckerl. Plötzlich bricht der Ausstand in sich zusammen. Was so eine Leibspeise nicht alles bewirken kann. Was die Auswirkungen von Dummheit angeht, erlebte ich vor diesem Rezept mein eigenes „Franz-Erlebnis“. Ich wollte breite Nudeln kaufen. Die Regale in den einschlägigen Supermärkten wie von einem Schneepflug leer geräumt. Hamsterkäufe. Der enthirnte Anteil der Bevölkerung kaufte aus Angst vor dem Corona Virus Tonnenweise Mehl, Mineralwasser, Fertiggerichte und Nudeln. Wohl bekomm´s! Doch in der Leere der Regalreihen, sie erinnerten an die unendliche Weite der Galaxie, da stand noch ganz verloren ein Päckchen, wie eine Oase in der Wüste. Schnell ging ich zu dem Päckchen, bevor mir ein Hamsterkäufer zuvorkommen konnte und griff zu: Lasagneplatten konnte ich mir sichern. Damit musste ich improvisieren und meine Krautfleckerl zubereiten. Im Nachhinein stellten sich diese Nudeln als perfekte Lösung heraus.

Kinder Outdoor Rezept: Was für eine leckere Mischung brutzelt hier im Topf! foto (c) kinderoutdoor.de

Winterliches Hüttenrezept: Krautfleckerl schmecken perfekt

Zuerst setzen wir einen Topf mit Wasser auf und geben eine Prise Salz hinzu. Mit dem Lagerfeuer oder dem Gaskocher bringt Ihr das Nudelwasser zum Kochen. In der Zwischenzeit schält Ihr den Knoblauch und die Zwiebeln. Schnippelt diese in möglichst kleine Würfel. Im nächsten Schritt trennt Ihr mit dem Messer den Strunk aus dem Spitzkohl. Ihn schneidet Ihr anschließend in dünne Streifen. Wenn wir schon das Messer in der Hand haben: Auch den Schinken schneiden wir in dünne Streifen, ebenso die Petersilie. Gebt in einen Topf die Butter, bringt sie zum Schmelzen und bratet darin zuerst den Knoblauch und die Zwiebeln an. Wenn diese goldbraun sind, kommt Schinken dazu. Rührt immer wieder um und nun gebt Ihr die Streifen vom Spitzkohl hinein. Verrührt das Ganz und mit Salz sowie Pfeffer würzt Ihr diese Mischung. Zwischenzeitlich kocht das Nudelwasser. Die Blättchen der Lasagne kommen in das Sprudelwasser. Wenn diese al dente sind, absieben und die Lasagneplatten in kleinere Stücke schneiden. Gebt diese in den Topf mit den Spitzkohl und Schinkenstreifen. Vermischt das Ganze und ab damit in die Teller. Was von diesem leckeren Gericht übrig bleibt? Nichts! Das beste Kompliment für einen Outdoorkoch.

Zutaten für unser Kinder Outoor Rezept:

  • 300 Gramm Lasagne Blätter
  • Butter
  • einen mittelgroßen Spitzkohl
  • 200 Gramm Schinken
  • Knoblauch (nach Gusto)
  • zwei Zwiebeln
  • Salz
  • Pfeffer
Kinder kochen draußen die leckeren Krautfleckerl. foto (c) kinderoutdoor.de

Winterliches Hüttenrezept: Tiroler Spinatknödel

Hüttenrezepte zum Selbstkochen und zuhause habt Ihr plötzlich den Geschmack der Berge auf der Zunge. Sofort kommen die Erinnerungen an die urige Alm bei quietschblauem Himmel auf. Oder wenn Ihr mit den Kindern auf einer Selbstversorgerhütte seid. Da bietet es sich an, gemeinsam Tiroler Spinatknödel zu kochen.

Spinat ist bei Kindern, ungefähr, so beliebt wie Zimmer aufräumen oder Hausaufgaben. Egal ob frisch oder aus der Tiefkühltrühe, beim Wort Spinat schalten sich bei den meisten Kindern die kulinarischen Warnlampen ein. „Aber der Spinat ist doch gesund!“ bestärkt die Kleinen in ihrem Verdacht. Das Problem lässt sich ganz einfach lösen: Es kommt darauf an, wie wir Eltern den Kindern das Blattgemüse vorsetzen. Eine wunderbare Variante dazu kommt aus den Tiroler und Südtiroler Bergen: Spinatknödel. Sobald diese auf den Tellern vor den Kindern liegen, kommt der Appetit ganz von alleine. Und was das grüne Zeug soll, interessiert die Kleinen kaum. Interessant ist es auch, auf den Spuren der Knödel zu wandern. Oberhalb vom südtiroler Dorf Missian lohnt es sich die Burg Hocheppan zu besuchen. In der dortigen Kapelle gibt es ein Fresko und hier sind eindeutig Knödel zu sehen. Das Wandgemälde aus dem Jahr 1180 zeigt Maria wie sie im Wochenbett liegt. Auf dem Herd hat sie in einem Topf fünf Knödel köcheln. Damit handelt es sich um die älteste bekannte Darstellung dieser Tiroler Spezialität. Wobei schwer zu erkennen ist ob es sich um Speck- oder Kartoffelknödel handelt.

So entstand der Knödel!

Eine Legende erzählt wie die Tiroler Knödel entstanden: Landsknechte zogen marodierend durch Tirol. Sie kamen in ein Wirtshaus und forderten ein Essen. Doch in Tirol herrscht zu diesem Zeitpunkt bei der Bevölkerung auf dem Land große Not. Die Köchin kratzte zusammen was sie noch in der Küche hatte: Altes Brot, Speck, Milch und ein wenig Mehl. Daraus formte sie die Klöße und kochte sie im Wasser. Die wilden Krieger zogen begeistert sowie gesättigt ab und berichteten von diesem leckeren Essen. Dabei ist die kulinarische Popularität der Knödel in Tirol simpel zu erklären: In den Bergen herrschte oft Knappheit an Lebensmitteln und die Höfe der Bergbauern lebten weitestgehend autark. Knödel boten die Gelegenheit auch die Reste zu verwerten. Heute gibt es Knödel als Hauptspeise, Beilagen oder die Marillenknödel als süße Nachspeise. Wir haben uns heute die Spinatknödel ausgesucht, weil sie mit ihrer Farbe beeindrucken und leicht herzustellen sind. Lasst die Kinder mitkochen und zaubert mit ihnen ein Stück Tirol auf die Teller.

Winterliches Hüttenrezept: Tiroler Spinatknödel schmecken nach Berge

Wenn Ihr zuhause oder auf einer Hütte für Selbstversorger vom Alpenverein weißes Brot übrig habt, dass bereits hart ist, könnt Ihr daraus die Spinatknödel kochen. Mit dem Messer schneidet Ihr das Brot in Würfel. Gebt diese in eine Schüssel oder Topf. Gießt Milch darüber. Wartet ab, wie die Brotwürfel die Milch aufsaugen und hört entsprechend frühzeitig mit dem Nachgießen auf. In der Zwischenzeit könnt Ihr Euch um den Spinat kümmern. Kocht ihn gar und passiert das Blattgemüse klein. Schnippelt mit einem Messer die Zwiebeln möglichst klein. Wie es sich für einen späteren Tiroler Knödel gehört, kommt nun die Butter. Bringt sie in einer Pfanne zum Schmelzen, gebt die Zwiebelwürfel hinein und dünstet sie mit dem Spinat. Anschließend stellt Ihr den Spinat-Zwiebel-Mix zur Seite und lasst ihn abkühlen. Kommen wir zu dem Teil, der den Kindern am meisten gefällt: Die Knödel zubereiten. In die mit Milch eingeweichten Brotwürfel gebt Ihr die Eier so wie die Spinat-Zwiebel-Mischung dazu. Mit dem hölzernen Kochlöffel mischt Ihr das Ganze kräftig durch. Dazwischen gebt Ihr Muskatnuss, Salz und Pfeffer hinzu. Mischt zum Schluss noch Mehl und Semmelbrösel hinzu. Jetzt formen die Kinder in den Händen kleine Knödel daraus. Sie sollten so groß wie ein Ball vom Tischtennis sein. Ab damit in das Salzwasser und etwa 15 bis 20 Minuten vor sich hin köcheln lassen. Bitte nicht kochen, sonst zerfallen die Knödel.

Zutatenliste:

  • 200 Gramm altes Weißbrot
  • etwa 100 bis 150 ml Milch
  • 500 Gramm frischen Spinat
  • eine Zwiebel
  • zwei Eier
  • ein bis zwei Esslöffel Mehl
  • Butter
  • Ein bis zwei Esslöffel Semmelbrösel
  • Muskatnuss

Winterliches Hüttenrezept: Fluffiger Kaiserschmarrn mit Apfelkompott

Hütten RezepteHüttenrezepte für Kinder bringen Euch ein Stück Bergwelt nachhause oder Ihr kocht die Leckereien aus den Alpen in einer Hütte nach. Wenn Ihr von einer Wanderung, dem Skifahren oder einer Tour mit den Schneeschuhen wieder in die Hütte kommt, dann kocht doch mit den Kindern einen Kaiserschmarrn. Aber keinen der drinnen liegt wie ein toter Dachs auf der Landstraße, sondern einen richtig fluffigen Kaiserschmarrn. Wir haben bei einer absoluten Expertin nachgefragt!

„Ja mei, do werd viel gredt. Lei stimmen duart nix!“ Erklärt mir eine Hüttenwirtin im markanten Südtirolerisch, woher der Name „Kaiserschmarrn“ für diese leckere Mehlspeise kommt. „Vom Kaiser sicher nit!“ darin ist sich die begnadete Köchin sicher und während sie mit mir spricht, manövriert sie etliche Pfannen und Töpfe über den Herd, der die Ausmaße von einer Tischtennisplatte hat. „Heit is a ruhiger Dog“ erklärt sie mir „Do gengan so um die zwanzig Kaiserschmarrn raus!“ Sie hat eine Theorie woher der Name herrührt und diese Erklärung erscheint am plausibelsten: Früher nannten die Leute Berghütten Kaser. Einen Schmarrn den sich dort die Sennerinnen oder Hirten zubereiteten ist somit ein „Kaserschmarrn“ gewesen. Eine Erklärung die deutlich logischer erscheint, als die anderen Küchenlegenden, bei der sogar die Kaiserin Sissi „sooo suüß“ daran beteiligt gewesen sein soll. Während die Wirtin Speckknödel aus dem Topf holt und auf die Teller legt, erklärt sie mir (jetzt ins Hochdeutsche übersetzt!):“ Was hatten denn die armen Leute auf den Kasern? Milch und Butter von den Kühen die dort weideten. Eier von den Hühnern, sowie Mehl und Zucker. Außerdem lässt sich das Rezept in einer Pfanne und auf einer Kochstelle zubereiten. Mehr hatten die Leute in den Kasern eh nicht!“ Leuchtet eigentlich alles ein.

So gelingt der Kaiserschmarrn

Ein paar Schnitzel und Röstkartoffeln mit Spiegeleiern später, möchte ich gerne das Geheimnis von einem richtig fluffigen Kaiserschmarrn wissen. Da grinst die Köchin und schüttelt die vor sich hinbrutzelnden Kartoffelscheiben in der schwarzen gußeisernen Pfanne hin und her. „Also“ beginnt sie ihre Ausführungen“ wichtig sind die Zutaten. Nimm keine billige, sondern eine richtig gute Milch. Dasselbe gilt für die Eier, den Butter und weiteren Zutaten.“ Mit einem Grinsen im Gesicht erklärt sie weiter „Die meisten Leute nehmen sich zum Kochen zu wenig Zeit. Anstatt Eischnee herzustellen, mischen sie einen Pfannkuchenteig an. Kein Wunder, dass der Kaiserschmarrn anders aussieht und schmeckt, als bei mir auf der Berghütte!“ Da schlägt sie mir überraschend vor „Weißt was Uli: Du und das Kinderoutdoor-Team, Ihr kocht jetzt mit mir einen Kaiserschmarrn!“ Wie komme ich aus dieser Nummer wieder raus? Gar nicht, denn die freundliche Südtirolerin wirft mir eine Küchenschürze zu. Alle Ausreden vom Gewerbeaufsichtsamt bis hin zu versicherungstechnischen Fragen lässt sie nicht gelten. Wir stehen jetzt alle unter ihrem Kochlöffel!

Winterliches Hüttenrezept: Schnee selbst gemacht

Hüttenrezepte für Kinder: Daraus entsteht ein Kaiserschmarrn. Kaum zu glauben.
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Zuerst siebt (!) die Expertin das Mehl in eine Schüssel.

Die Milch kommt zum Mehl, Salz, Zucker und Vanille.
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Im nächsten Schritt kommen Zucker, Salz und Vanille hinzu. Anschließend folgt die Milche. In unserem Fall ist diese aus Südtirol von den Bergbauern.

Trennt die Eier, was leichter gesagt als getan ist.
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Jetzt kommt die erste große Hürde: Eier trennen. Das Eigelb in die Schüssel mit dem Milch-Mehl-Zucker-Salz-Vanille-Mix und das Eiweiß in eine gesonderte Schüssel. Sanft von einer Eierschale zur anderen den Inhalt des Eis umfüllen und dabei die beiden Bestandteile trennen. Zum Glück hatte unsere Köchin unglaubliche Geduld.

Rührt den Teig mit einem Holzlöffel um.
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Mit einem Holzlöffel (so einen könnt Ihr auch selbst schnitzen) rührt Ihr kräftig diese Mischung um.

Während etliche Haushalte mit diversen vollautomatischen Küchengeräten ausgerüstet sind, zeigt uns die Hüttenwirtin was wahres Können ist. Den Eischnee schlägt sie in wenigen Minuten schaumig. Per Hand mit einem Schneebesen!

Die Butter in der Pfanne schmelzen lassen.
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Vorsichtig heben wir, wie die Köchin sagt, den Eischnee unter den Teig mit dem Eigelb. In der Zwischenzeit lassen wir Butter in einer hohen Pfanne schmelzen.

Stellt die Pfanne mit dem Teig auf den Ofen. Vorerst!
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Nun kommt der fertige Teig vom Kaiserschmarrn in die Pfanne. Wir erhitzen ihn auf dem Herd, bis der Teig ein weniger fester ist.

Schinippelt die geschälten Äpfel klein.
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Jetzt kommt der Kaiserschmarrn in der Pfanne in den Ofen bei 200 Grad und darf dort 15 Minuten vor sich hin backen. In der Zwischenzeit bereiten wir das Kompott vor. Ideal sind dafür schon etwas weichere Äpfel. Zuerst schälen wir diese und schneiden sie mit dem Messer in kleine Stücke. Diese geben wir in einen kleinen Topf. Ein wenig Wasser hinzu und auf dem Herd köcheln lassen, während der Kaiserschmarrn im Ofen ist.

Rührt immer wieder das Apfelkompott um.
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Weiter geht es mit unserem Kaiserschmarrn. Wir nehmen ihn kurz aus dem Ofen, zerteilen ihn und drehen ihn um. Für wenige Minuten kommt er noch einmal in den Ofen. Wer möchte kann ihn mit Zucker ein wenig bestreuen, dieser karamellisiert dann.

Nehmt den Kaiserschmarrn kurz aus dem Ofen um ihn zu wenden und zu zuckern.
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Zum Schluss „zerrupft“ Ihr den Kaiserschmarrn in unterschiedliche Stücke.

Zerrupft den fertigen Kaiserschmarrn.
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Wir servieren den Kaiserschmarrn mit unserem selbst gekochten Apfelkompott und Preiselbeeren. Besser geht es kaum!

Hüttenrezepte für Kinder: Fertig ist der Kaiserschmarrn!
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Zutaten für den Kaiserschmarrn:

  • 150 Gramm Mehl
  • Butter
  • Zucker
  • Prise Salz
  • 250 Milliliter Butter
  • vier Eier (bitte auf Herkunft achten!)
  • Vanille (nach Geschmack)

Für das Apfelkompott

  • Äpfel
  • ein wenig Wasser