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Kinder klettern in Osttirol

In Osttirol finden alle die gerne klettern die passenden Routen. Kinder klettern hier gerne. Von anspruchsvollen Felsklettereien bis hin zu familienfreundlichen Klettergärten bietet diese Region von Tirol alles was sich Alpinisten wünschen. 25 Klettersteige erwarten die Bergsteiger zwischen den Hohen Tauern und Defereggertal. Wir stellen Euch vor, was die Kletterer in Osttirol erwartet.

 

Ist Klettern ein gefährlicher Sport?

Wie bei allen alpinen Sportarten sind folgende Dinge wichtig um das Risiko zu minimieren:

  • eine optimale Ausrüstung
  • eine gute Kondition
  • eine entsprechende Ausbildung
  • Umsicht am Felsen
 
OST_Alpinklettern_Bild9(c)Alpinplattform Lienz-Sam Strauss Fotografie(c)
Klettern tut nicht nur dem Körper, sondern auch der Seele gut. © TVB Osttirol/Sam Strauss
 

Kinder klettern in Osttirol: Beste Felsqualität

 

Wie bewältigt man die kleineren und größeren Krisen des Alltags? Das Wort der Stunde ist Resilienz. Und Klettern erwiesenermaßen eine Methode die individuelle Resilienz, also das Immunsystem der Seele, zu stärken. In dieser Hinsicht könnte man Osttirol getrost als Therapiezentrum bezeichnen. Denn Osttirol ist das gelobte (Kletter-)Land! Mit fünfundzwanzig Klettersteigen, acht Klettergärten, fünf familienfreundlichen Kletterparks sowie hunderten alpiner Mehrseilrouten bei bester Felsqualität findet zwischen Lienz und Großglockner jeder seinen vertikalen Glücksmoment – und stärkt sich ganz nebenbei für die Herausforderungen des Alltags.

Warum tut klettern so gut?

Klettern tut gut! Nicht nur dem Körper. Sondern auch der Seele. Wer die Wand meistert, der lernt sich selbst besser kennen, stärkt sein Selbstvertrauen, übernimmt Verantwortung für sich, aber auch den Partner und: wird resilienter gegenüber den kleineren und größeren Krisen des Alltags. Klettern ist die schwindelerregendste Art, dem ewigen Multitasking des Alltags zu entgehen. Wichtigste Zutat, um sich im Hier und Jetzt hinzugeben, Raum und Zeit im Flow zu vergessen, ist der Fels.

Was ist wichtig am Felsen?

Der muss griffig und verlässlich sein. So wie in Osttirol. Die wilden Berge hier sind die Basis, um abzuschalten, um Einsamkeit zu spüren, die Seele kennenzulernen. Dieses typisch Osttiroler Alleine-am-Berg-Gefühl erlebt dabei nicht nur der Profi, sondern auch der Neuling. Die Osttiroler Bergführer sind eine echte Institution, wissen ganz genau, welche Klettertour für wen die richtige ist – und machen die Gipfel für Hobby- oder Profikletterer zugänglich.

 
 
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In Osttirol ist der Fels fest und verlässlich. © TVB Osttirol/Sam Strauss
 
 

Reise ins Ich: Felsklettern zwischen Großglockner und Lienz

Klettern ist der direkte Weg gen Himmel. Aber auch tief rein in die eigene Seelenwelt. Es geht um viel mehr als „nur“ um den Gipfel. Es geht um Themen wie Freiheit, Selbstvertrauen, Verantwortung, Achtsamkeit. Und wann kann man seine Reise ins Ich besser starten als im Urlaub? Am besten in Osttirol. Denn Osttirol ist das Kletterland auf der sonnigen Südseite der Alpen. Kaum irgendwo in den Alpen ist die Routenvielfalt sowie der Frei-Raum im Klettergarten und am Gipfel größer als hier in Osttirol. Dafür sind die Zustiege meist umso kürzer. Ob Granit oder Kalk, Gneis oder Quarzit – kaum eine Bergregion lockt auf engstem Raum mit so vielen verschiedenen Felsarten. Das bringt Abwechslung in die Klettertechnik. Osttirol ist einfach das gelobte (Kletter-)Land. So gelobt, dass selbst Weltklassekletterer hierherziehen. Wie Steve House. Der US-Amerikaner ist in Kletterkreisen eine lebende Legende, hat am K2 und Nanga Parbat Alpingeschichte geschrieben. Sein Credo: „Je einfacher du Dinge machst, desto reichhaltiger wird die Erfahrung“. Heute lebt der 51-jährige Bergführer mit seiner Familie in Osttirol. Für Horizontalmenschen ist die vertikale Reise ins felsige Ich aber keine einfache – und will von der Pike auf gelernt werden. Aber genau dafür gibt es die Osttiroler Bergführer. Kraxelneulinge lernen die Klettertechnik sowie Seil-, Knoten- und Sicherungskunde nicht im Youtube-Tutorial, sondern bei einem von ihnen. Im Sommerurlaub in Osttirol.

Wo lässt sich das Klettern erlernen?

Das Klettern lässt sich erlernen in

  • Kursen der Alpenvereine
  • bei Bergschulen

Diese bieten spezielle Kurse für Kinder und Jugendliche oder Erwachsene an. Erfahrene Bergführer und Übungsleiter unterrichten die Anfänger.

 
 
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Die Osttiroler Bergführer machen die Gipfel für Neulinge, Hobby-, oder Profikletterer zugänglich. © TVB Osttirol/Sam Strauss
 
 

Klettersteige wie am Türmljoch sind der Zwischenschritt vom Wandern zum Klettern

Wer einen Blick auf die Eisriesen der Hohen Tauern riskieren will, aber (noch) keine Klettererfahrung hat, nimmt am besten die Herausforderung Türmljoch-Klettersteig an. Das Türmljoch liegt zwischen Essener-Rostocker-Hütte (2.208 m) und Johannishütte (2.121 m). Von den Venediger Bergführern im Juni 2001 errichtet, führt dieser „Eisenweg“ vom Türmljoch (2.790 m) hinauf auf das Türml (2.845 m). Der Klettersteig ist kurz, aber knackig! Der Aufstieg dauert etwa 40 Minuten, der Abstieg etwa 20 Minuten. Oben angekommen, wartet als Belohnung eine atemberaubende Aussicht auf die Eisriesen des Maurertals und auf die „weltalte Majestät“, den Großvenediger.

 
 
Der Türmljoch-Klettersteig ist ein guter Einstieg für Kletterneulinge. © Friedl Steiner
 
 

Kinder klettern: Osttirol hat eine hohe Klettergartendichte

Lust auf Klettern bekommen? Hier kommen drei der acht Klettergärten in Osttirol im Schnelldurchlauf: Der Klettergarten Falkenstein oberhalb von Matrei lockt mit 145 Routen im oberen Schwierigkeitsgrad. Der Zustieg dauert nur ca. 20 Minuten, die Routen sind alle südseitig exponiert. Das Lucknerhaus oberhalb von Kals am Großglockner ist nicht nur Basislager zur Besteigung des höchsten Berges in Österreich, sondern auch Stützpunkt für Klettergartenabenteuer für Groß und Klein. Direkt hinter der Hütte warten 33 Kletterrouten und fünf Mehrseillängen-Routen im Schwierigkeitsgrad von 3+ bis 8- auf Kletterer, auch auf Kletter-Familien! In den Lienzer Dolomiten schließlich lockt der Klettergarten in der Nähe der Dolomitenhütte mit 129 Routen in feinstem Kalk. Aber auch hier gilt wie am Falkenstein: for experts only!

 
 
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Der Klettergarten Falkenstein ist einer von acht Klettergärten in Osttirol. © Robert Pupeter
 
 

Plaisir à la Osttirol: Alpines Genussklettern in den Lienzer Dolomiten

Keinen Bock mehr auf Toprope im Klettergarten? Reif für Mehrseillängentouren? Dann ab in die Lienzer Dolomiten! Mittendrin und Namensgeberin: Osttirols sonnenverwöhnte Hauptstadt Lienz. Die ist auch das Basislager für alpine Klettertouren in feinstem Kalk. Aber erstmal heißt es: klein anfangen – und weit unter der eigenen Sturzgrenze. Der ideale Einstieg ins alpine Genussklettern hört auf den Namen „Bügeleisenkante“. Die Kletterroute auf die Kleine Laserzwand (2.568 m) hat eine Schlüsselstelle im IV. Schwierigkeitsgrad, wird aber dann nach oben hin immer leichter. Dank griffigem Fels, guter Sicherungen und kurzem Zustieg von der Karlsbader Hütte (2.260 m) ist die Bügeleisenkante der perfekte Einstieg ins Alpinklettern. Die reine Kletterzeit beträgt zwei bis drei Stunden. Sicher ist sicher: Wer unerfahren oder unsicher ist, vertraut besser auf die Alpin-Kompetenz der Osttiroler Bergführer. Mit ihnen gelingt der Einstieg ins Klettern mit Sicherheit!

 
 
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Wer reif ist für Mehrseillängen sollte den Lienzer Dolomiten einen Besuch abstatten. © TVB Osttirol/Sam Strauss

Kinder klettern: Grundlegende Tipps!

Kinder klettern und gehen somit einen besonders intensiven Sport nach. Wenn die Kinder klettern schulen sie viele Muskelgruppen, die Fähigkeit ihre Bewegungen zu koordinieren und Ausdauer. Welche spezielle Arten zu Klettern es gibt, worauf Ihr achten solltet und viele Tipps aus der Kinderoutdoor Praxis könnt Ihr hier nachlesen.

Das Sportklettern feierte in der vergangenen Woche bei den Spielen in Tokio seine Premiere. In den Kletter-Disziplinen Bouldern, Lead und Speed konnten sich die Besten der Besten messen. Doch Klettern erfreut sich auch als Breitensport großer Beliebtheit. In Europa klettern mittlerweile mehr als 2 Millionen Menschen, in Deutschland etwa 750.000. Vor allem Bouldern, das Klettern in Absprunghöhe, hat in den letzten Jahren einen enormen Boom erlebt. Den meisten Kletterbegeisterten geht es dabei auch nicht um den Wettkampfgedanken. Klettern ist ein Gemeinschaftssport, bei dem das Alter keine Rolle spielt, im Mittelpunkt steht der gemeinsame Spaß an der Bewegung.

Kinder klettern:So geht´s bergauf


Klettern ist aber nicht einfach Klettern: Es gibt zahlreiche Spielarten der Vertikalen, die es zu unterscheiden gilt. Man differenziert zwischen Freiklettern (free climbing) und Technischem Klettern, wobei das Freiklettern die beliebtere Form ist. Technische Hilfsmittel und Seil dienen hier ausschließlich der Sicherung, der Fels wird aus eigener Kraft bezwungen. Anbei die wichtigsten Kletterarten auf einen Blick:

Outdoor Kinder klettern an der Sonnenplatte Scharnitz (c) Olympiaregion Seefeld
 

Kinder klettern 1. Sportklettern

Wenn man in der Umgangssprache von „Klettern“ spricht, dann ist meist das Sportklettern gemeint, das an abgesicherten Routen erfolgt. Es geht um den Sport selbst und nicht unbedingt um das Erreichen eines Gipfels wie beim alpinen Klettern. Sportklettern ist in- oder outdoor, in Kletterhallen oder am Fels in Klettergärten möglich. Vergangene Woche konnte man die Profis erstmals bei den Spielen in Japan sehen.

Kinder klettern 2. Alpinklettern

Beim Alpinklettern geht es meist um das Erreichen eines Gipfels. Dabei müssen häufig mehrere Seillängen hohe Felswände erklommen werden. Der Kletterer legt seine Sicherung oft selbst.

Kinder klettern 3. Traditionelles Klettern

Beim Traditionellen Klettern wird komplett auf mögliche fixierte oder gebohrte Sicherungen im Fels verzichtet. Erst während des Aufstiegs werden die mobilen Sicherungen wie Cams und Friends in die bestehenden Risse und Löcher im Fels angebracht. Der Kletterer, der vorsteigt, sichert erst eine Seillänge ab, baut sich dann einen Standplatz, bevor der zweite Kletterer nachsteigt und die Sicherungen wieder aus dem Fels entfernt. Kletterer des traditionellen Stils hinterlassen somit keine bleibenden Spuren im Fels.

Kinder klettern 4. Bigwall-Klettern

An den richtig großen Wänden wie dem El Capitan im Yosemite Nationalpark können Bigwall-Kletterer schon mal tagelang für eine Tour benötigen. Gegessen, getrunken und geschlafen wird in der Wand.

Mit Kindern am Klettersteig: Ihr müsst hier optimal ausgerüstet sein und Euch sowie die Kinder sichern können.
foto (c) kinderoutdoor.de
 

Kinder klettern 5. Bouldern


Bouldern nennt man ungesichertes Klettern in Absprunghöhe. Weder Seil noch Gurt noch Partner werden benötigt. Ob am Fels oder an künstlichen Wänden, hier geht es darum, technisch anspruchsvolle Routen zu schaffen. Neben der richtigen Technik sind Kreativität und Fitness gefragt. In den vergangenen Jahren ist Bouldern zu einem regelrechten Trendsport avanciert, immer neue Boulderhallen schießen wie Pilze aus dem Boden.

 6. Deep Water Soloing


Deep Water Soloing (DWS) ist das Klettern an Klippen – wie beim Bouldern ohne Sicherungsmaterial. Bei einem Sturz landet der Kletterer im Wasser. Besonders beliebte DWS Spots befinden sich auf Mallorca oder in Griechenland.

Kinder am Klettersteig in der Silvretta-Montafon. Ein Bergabenteuer der Extraklasse.
foto (c) kinderoutdoor.de

 

Kinder klettern 7. Klettersteig


Beim Klettersteiggehen bewegt sich der Outdoorer auf gesicherten Routen im alpinen Gelände. Es geht hier nicht um freies Klettern, sondern um das Emporarbeiten an permanenten Sicherungsmitteln wie Stahlseilen und Trittleitern. Neben Klettergurt und Helm wird ein spezielles Klettersteigset benötigt.

8. Eisklettern


Mit Hilfe von Steigeisen und Eisgeräten werden beim Eisklettern eingefrorene Wasserfälle und andere Eisformationen bestiegen. Wechseln sich Eis und Fels ab, spricht man vom sogenannten Mixed-Klettern.

 
Je nach Zugrichtung schlägt der Halbmastwurf um und bremst.
foto (c) kinderoutdoor.de

 

 

Kinder klettern: Was macht den Reiz aus?


Jeder von uns kann sich etwas unter dem Begriff Klettern vorstellen, immerhin verspüren wir alle schon als kleines Kind den Drang, überall hinaufzukraxeln. Und diese Begeisterung entflammt sofort, wenn man das erste Mal wieder am Klettern ist.

Kletterer lieben die Herausforderung, wollen die anvisierte Route bewältigen und sich von Mal zu Mal steigern. Da sie ihr Ziel höchst konzentriert verfolgen, tauchen sie in der Regel vollkommen in ihre Route ein, konzentrieren sich nur auf das Hier und Jetzt und auf die nächste Grifffolge. Perfekt, um den Kopf frei zu kriegen. Für den Erfolg einer Route ist die körperliche Fitness genauso entscheidend wie die mentale. Der Körper profitiert vom Klettersport also in mehrfacher Hinsicht: Kraft, Beweglichkeit und Balance werden trainiert. Die Muskulatur wird gestärkt. Und der Erfolg wirkt sich positiv auf die mentale Stabilität aus.

Am Einstiegsblock geht es über Trittbügel hinauf.
foto (c) kinderoutdoor.deWarum ist klettern so gesund?

 

Klettern ist also ein wahres Ganzkörpertraining und der perfekte Ausgleich nach einem anstrengenden und bewegungsarmen Arbeitstag im Büro oder Homeoffice. Und damit nicht genug: Faszinierend ist auch das Miteinander beim Klettern. Selbst beim Bouldern, wo der Sportler alleine seine Route bezwingt, ist er in Gesellschaft. Meist geht es hier recht gesellig zu, der Austausch von Tipps und Feedback ist normal, bringt Fremde zusammen und hilft jedem Einzelnen, sich zu steigern und eine schöne Zeit zu verbringen. Der Zusammenhalt beim Klettern und Bouldern ist auch ein Grund für die stark wachsende Klettergemeinde und macht sie zu etwas Einzigartigem. Das Fazit: Klettern macht Spaß, ist vielfältig, gesellig und stärkt Körper und Geist – das Ausprobieren lohnt somit in mehrfacher Hinsicht. Kein Wunder also, dass Klettern und Bouldern als Trendsport boomt! 

 

Outdoor Wissen Klettern mit Kindern

Outdoor Wissen erklärt Euch heute, worauf Ihr beim Klettern mit Kindern achten solltet. Anstatt sich irgendeine Ausrüstung zu kaufen ist es besser, zuvor einen Kurs zu belegen. Die Alpenvereine (OeAV, DAV, SAC usw.) bieten entsprechende Kurse mit gut ausgebildeten Übungsleitern an. Eine andere Option sind Bergschulen um das Klettern richtig zu erlernen. Worauf Ihr achten solltet wenn es an die Felswand, erklären wir Euch im Outdoor Wissen Klettern.

Knoten sollten immer halten. Das gilt für die Schnürsenkel von den Schuhen, ebenso für die Taue und Leinen beim Segeln, aber ganz besonders für das Seil beim Klettern. Dieser faszinierende Sport lässt sich nicht digital erlernen. Wer glaubt ein paar Dutzend Youtube Videos über das Klettern reichen aus um sich richtig im Felsen zu bewegen, der irrt sich. Hier hilft nur eines: Raus mit Euch und lernt die Grundlagen vom Klettern. Wenn diese bei Kindern und Erwachsenen “sitzen”, kann es los gehen!

Kinder klettern: Viel Eisen ist gesund!

  • Klettergurt (Komplettgurt)
  • zugelassenes Klettersteigset (auch diese Teile haben irgendwann ihren Zenit überschritten und dann muss ein Neues her!) mit passenden Karabinern
  • Kletterhelm (bitte keinen Fahrrad- oder Skaterhelm. Ein spezieller Kletterhelm schützt am Klettersteig optimaler)
  • Rucksack (Das 80 l Monster ist dafür weniger geeignet)
  • Handschuhe für den Klettersteig (Fahrradhandschuhe sind dafür weniger geeignet, auch wenn sie wie Klettersteighandschuhe aussehen)
  • Bandschlingen
  • HMS Karabiner oder welche zum Schrauben um die Kinder zu sichern
  • ein kurzes Seil (etwa 20 bis 30 Meter)
  • Sicherungsgerät
  • Erste Hilfe Set
  • Verpflegung
  • Zustiegsschuhe
  • Wechselwäsche
  • Regenschutz
  • Mobiltelefon
  • Stirnlampe
  • Klettersteigführer
  • Karte und Kompass

Bevor Ihr mit den Kindern Euch in einen Klettersteig einklinkt, informiert Euch über diese Via Ferrata. Welcher Schwierigkeitsgrad erwartet Euch und wie lange braucht Ihr um durchzukommen. Ebenfalls wichtig ist es vor dem Abmarsch zum Klettersteig den Wetterbericht einzuholen. Regengüsse in den Bergen sind unangenehm, doch im Klettersteig, sind sie noch widriger und gefährlich.

 

Kinder klettern: Erst klettern lernen, dann kraxeln!

Kinder klettern mit Sicherheit am besten, denn mit den richtigen Knoten und einer entsprechenden Ausrüstung mininiert sich das Risiko am Felsen. Eine wichtige Grundlage beim Klettern mit Kindern ist die Sicherungstechniken zu beherrschen. Dazu sollten Eltern und Kinder zu Kursen der Alpenvereine gehen oder Bergschulen besuchen. Hier zeigen erfahrene Übungsleiter und Bergführer worauf es beim Sichern sowie Klettern ankommt.Bitte lasst Euch von diesen Experten ausbilden und versucht es keinesfalls auf eigene Faust mithilfe von Büchern, Zeitschriften oder dem Internet. 

 

Klettern ist kein Sport für Einzelgänger. Wer nicht solo bouldert, der braucht immer jemanden der ihn sichert. Wichtiger als das Seil und die Sicherungsgeräte ist zwischen dem Kletterer sowie dem Sichernden das Vertrauen. Deshalb ist kraxeln auch ideal für Familien. Hier muss sich, ohne viel Worte, einer auf den anderen verlassen können. Dazu gehört, dass Ihr mit optimaler Ausrüstung unterwegs seid. Wie lauteten die letzten Worte von einem Starkstromelektriker “Blödsinn, auf der Leitung ist keine Spannung!” Wie lauteten die letzten Worte von dem Mann einer Giftmörderin “Du Schatzi, also der Kaffee schmeckt heute irgendwie ein wenig seltsam!” und wie lauteten die letzten Worte von einem nicht ausgebildeten Kletterer “Im Klettergarten brauche ich doch keinen Helm!” Auch Seile haben kein ewiges Leben. Die Hersteller geben eine Garantie von maximal zehn Jahren für ein Seil, doch wie lange dieses tatsächlich Sicherheit bietet, hängt davon ab wie Ihr es benutzt habt. Beim Topropen ist ein Seil stark beansprucht. Was auch noch zusetzt:

  • alte Karabiner mit Schrammen
  • Schmutz
  • Feuchtigkeit
  • UV-Licht
  • Magnesia
  • Stürze

Deshalb empfehlen auch Experten vor jedem Einsatz das Seil zu überprüfen: Ist der Mantel beschädigt? Gibt es Verdickungen oder Knickstellen? Sieht an manchen Stellen der Kern heraus? Auch kann es für die Kinder gefährlich sein, altes Material zu übernehmen. “Schau mal, die Mama/der Papa ist mit dem Klettergurt schon unterwegs gewesen!” Altes Material kann halten, doch das ist unsicher. Deshalb investiert in eine optimale Ausrüstung.

Kinder klettern mit Sicherheit am besten: Dann bringt mal einen Knoten rein!

Bei einem Kletterkurs wollen Kinder und Erwachsene nur eines: Sofort an die Wand und raufkraxeln. Doch plötzlich entpuppen sich die Übungsleiter oder Bergführer als Spaßbremsen: Die wollen den Kindern und Euch Knoten lernen. Vergleichbar ist das Ganze mit der Fahrschule: Endlich dürfen sich die fast erwachsenen Fahrschüler hinter´s Lenkrad setzen und drauf losfahren, da paukt der Fahrlehrer mit ihnen Theorie: Vorfahrt und so…..Doch das Knoten ist beim Klettern eine ganz wichtige Basis. Am Seil und den Knoten hängt die Sicherheit sowie das Leben der Kletterer. Das gilt für Extremsportler im Yosemite Valley genauso, wie für Anfänger im Klettergarten. Wer das Klettern von Bekannten oder Freunden lernt kann unter Umständen auch deren Fehler mit übernehmen. Deshalb ist es eine gute Entscheidung mit den Kindern zu einem Kurs vom Alpenverein oder eine Bergschule zu gehen. Dort steht auch das Knoten auf dem Lehrplan. Wichtig ist es den Gurt mit dem Seil zu verbinden. Das so genannte Einbinden. Auf diesen Knoten muss so Verlass sein, wie auf die Preiserhöhung der Bahn. Mit dem gesteckten Achterknoten oder den doppelten Bulin (doppelter Palstek) bekommt Ihr das hin. Zuerst bildet Ihr einen Achterknoten. Fädelt ein Seilende durch die Schlaufe am Klettergurt. Fahrt nun mit diesem Seilende den Achterknoten nach. Das hört sich einfacher an als es ist, deshalb ist es wichtig, dass Euch ein Experte dies zeigt.

Deutlich einfacher zu lösen ist der doppelte Bulin. Zuerst ein Seilende durch die Gurtschlaufe legen. Nun ein Auge bilden. Nun das zum Seilpartner führende Ende durch das Seilauge stecken und eine Schlaufe bilden. Den Verlauf vom Knoten zurückverfolgen. Am einfachsten ist der gesteckte Sackstich. Doch aus diesen solltet Ihr bei Profis erlernen.

Um dynamisch zu sichern solltet Ihr unbedingt den HMS  kennen.Der Halbmastwurf ist im Klettergarten wichtig, um den Seilpartner zu sichern. Auch wenn es sich um eine Route mit mehreren Seillängen handelt, ist der HMS wichtig. Doch die wenigsten Kinder klettern solche alpinen Routen. Auch wenn in den Kletterhallen die Masse der Sportler mit Abseilgeräten arbeitet, den Halbmastwurf solltet Ihr und die Kinder zum Klettern schon kennen. Von den Profis lernt Ihr auch, wie wichtig es ist, immer die Hände am Seil zu haben, wenn Ihr sichert und immer auf den Seilpartner zu schauen. Zuerst legt Ihr ein Auge mit dem Seil. Legt das andere Seilende doppelt auf das Auge. Dort wo das Seil doppelt ist, klinkt Ihr den Karabiner ein. Testet bitte ob der HMS richtig geknüpft ist. Zieht an einem Seilende. Der Knoten muss nun in diese Richtung umschlagen. Einfach das Seil durch den Karabiner zu legen und auf die eigenen Kräfte in den Armen zu vertrauen ist grob fahrlässig. Der Halbmastwurft bremst auch den Sturz, weil das Seil gegen sich selbst reibt. Ungebremst ist selbst ein ins Seil gestürztes Kind kaum abzufangen. Ein Sturz aus nur wenigen Metern Höhe kann fatale Folgen nach sich ziehen. Deshalb: Lernt erst die Knoten und dann klettern die Kinder.

Übt zuhause mit den Kindern vor dem Klettern an einem Stück Seil das Einbinden und Knoten. Die Kleinen haben meistens viel Freude daran. Erst wenn Ihr von einem Profi das OK bekommen habt und alle Knoten sowie Sicherungstechniken beherrscht,  klettert auf eigene Faust los. Wichtig ist, dass Ihr Euch absolut sicher seid im Umgang mit dem Seil und den Sicherungsgeräten. Wie geübt Ihr darin seid, zeigt sich erst, wenn es zu einem Sturz kommt. Oft sehe ich es beim Klettern, dass Eltern mit Sicherungsgeräten hantieren, mit denen sie noch nie gearbeitet haben. Spontan hat ein Freund oder guter Bekannter dieses neue Teil empfohlen und gleich probieren es die Eltern aus. Auch wenn viele der modernen Sicherungsgeräte zu konstruiert sind, dass eine fehlerhafte Bedienung kaum vorkommen kann, unterscheiden sie sich doch erheblich in der Handhabung. Deshalb ist es wichtig und richtig erst die Bedienung vom Sicherungsgerät zu üben und anschließend damit zu sichern. Kinder tun sich oft leichter mit dem Erlernen von Knoten als wir Erwachsene. Für die Knilche ist das alles ein wunderbares Spiel und sie sind auch dem Knoten gegenüber offen. Die Grundknoten muss die ganze Familie beherrschen und bevor ein Kinder klettert sich gegenseitig überprüfen: Halten die Knoten? Sind die korrekt geknüpft? Sind die Karabiner geschlossen? Ist der Klettergurt korrekt angelegt? und einiges mehr. Wenn alles passt können die Kinder klettern. Mit Sicherheit!

Outdoor Tipps und Tricks für kleine Kraxler

Klettern mit Kindern kann allen Spaß machen, wenn Ihr bestimmte Tipps und Tricks beachtet. Dann haben die Outdoorkids viel Spaß bei den ersten Seillängen im Felsen. Wir haben einen Bergführer aus Warth (Vorarlberg/Österreich) gefragt und hilfreiche Infos bekommen.

“Also dass war heute, das erste und letzte Mal! Mir Dir gehe ich nicht wieder zum Klettern!” mosert ein Vater drauf los und das Kind sieht ziemlich traurig drein. Dabei sollte Bergsport auch den Kleinen Spaß machen und der Papa hatte sicher die besten Absichten. Zu beleidigten Familien die zerstritten vom Felsen abziehen muss es keinesfalls kommen. Wir haben uns von einem Profi Tipps und Tricks geholt. Mathias Fritz leitet die Skischule Warth und ist Skilehrer, Bergführer, Canyoning- und Mountainbikeguide. Wir treffen ihn im Klettergarten Schrofenwies. Fritz erklärt einer Familie wie sie sich mit dem Seil richtig einbinden und worauf beim Sichern zu achten ist. Zuerst zeigt der Bergführer der Familie, sie steht im Halbkreis um ihn und hört konzentriert zu, wie sie einen gesteckten Achterknoten korrekt hinbekommen. Anschließend versucht jedes Kind und die Eltern sich mit diesem Knoten einzubinden. Bergführer Fritz verbessert und erklärt. Wer sich so einem Profi anvertraut lernt das Klettern von Grund auf richtig.

Tipp eins: Lasst die Kinder das Klettern bei Profis lernen

Von Bekannten in der Kletterhalle den Kindern das Klettern lernen lassen ist so eine Sache. Es ist besser Fachleute damit zu beauftragen. Es gibt Kletterkurse von den Alpenvereinen oder in Bergschulen. Hier sind Profis am Werk und gehen nach Lehrplänen vor, die sich bewährt haben. Beim Klettern, unabhängig ob in der Halle oder am Felsen, geht Sicherheit vor. Beim Einbinden oder dem Sichern geht es auch um die Gesundheit der Kraxler. Ein durchrutschendes Seil kann fatale Folgen haben.

Tipp zwei: Kurze Zustiege und die Kinder sind gut gelaunt

Um zu manchen Kletterrouten zu kommen, sind oft stundenlange Zustiege nötig. Das ist für Outdoorkids alles andere als optimal. Deshalb sucht Euch einen Klettergarten, der leicht zugänglich ist. Wichtig ist auch, dass die Kletterrouten im guten Zustand sind. Wichtig ist auch, dass es schattige Plätze für Pausen gibt und die Kinder nicht die ganze Zeit der prallen Sonne ausgesetzt sind. Das Gelände um den Klettergarten sollte keinesfalls abschüssig sein. Wunderbar ist es, wenn es hier einen Bach zum Spielen gibt.

Tipp drei: Kinder und Kletterrouten müssen zusammenpassen

Kennt Ihr das auch, wenn Ihr Euch beim Skifahren überschätzt habt und auf einer Piste unterwegs seid, die Euch völlig überfordert. Plötzlich habt Ihr nur noch einen Gedanken im Kopf: Auf keinen Fall stürzen. Die Freude am Skifahren ist völlig dahin und die Angst packt Euch. So geht es den Kindern im Klettergarten, wenn sie auf einer Route kraxeln, die über deren Niveau liegen. Deshalb erkundigt Euch zuvor, welche Routen für die Kleinen ideal sind.

Tipp vier: Die Ausrüstung muss optimal sein

Immer wieder sehe ich es, wenn Outdoorkids in Erwachsenengurten am Felsen unterwegs sind. Diese sind dann auf Anschlag eng eingestellt. Dabei gibt es doch spezielle Kinderklettergurte. Diese sitzen optimaler und sind der Anatomie der Kinder optimal angepasst. Erwachsene gehen auch nicht mit Wanderschuhen auf Tour, die etliche Nummern zu groß sind. Ebenfalls Standard ist ein Kletterhelm. Das ist keine übertriebene Vorsicht, sondern ein Muss. Das Gleiche gilt auch für die Kletterschuhe.

Tipp fünf: Keinen Druck beim Klettern ausüben

Die Kinder sollen am Felsen Spaß haben. Druck auf die Kleinen auszuüben ist der falsche Weg. Die Kinder sollen am Felsen lernen sich selbst und andere richtig zu sichern und beherrscht im Felsen unterwegs zu sein. Der Leistungsgedanke ist hier völlig fehl am Platz. Wenn ein Kinder an einer Route überfordert ist, dann ist es besser, das Ganze abzubrechen. An ein frustrierendes Erlebnis erinnern sich die Kinder noch lange.

Mit Kindern am Klettersteig: Darauf solltet Ihr achten!

Mit Kindern am Klettersteig unterwegs zu sein ist ein intensives alpines Erlebnis. Einfach ins fixe Stahlseil einklinken ohne erfahren zu sein, ist aber hoch riskant. Wir haben für Euch wichtige Tipps zusammengestellt, worauf Ihr achten solltet, wenn Ihr Euch mit den Kindern an einen Klettersteig wagt.

 

No risk, no fun. Das Motto vieler Sportler. Doch wenn Kinder mit dabei sind, geht Sicherheit klar vor. Besonders am Klettersteig muss dieser Aspekt ganz oben stehen. Damit Ihr sicher durch die Via Ferrata kommt, haben wir ein paar Tipps für Euch zusammengestellt.

Tipp Klettersteig mit Kindern: Erfahrung und Ausrüstung

Auch wenn es in manchen Magazinen zum Thema Outdoor so rüberkommt: Ein Klettersteig ist kein Spielplatz für Große. Es beginnt schon damit den Klettergurt richtig anzulegen und sich einzubinden. Der beste Bandfalldämpfer ist völlig nutzlos, wenn das ganze Set falsch angelegt ist. Die Folgen davon sind fatal. Besonders wenn Kinder mit auf der Tour dabei sind. Wer überhaupt keine Ahnung von einem Klettersteig hat, belegt bei einer Bergschule oder dem Alpenverein einen entsprechenden Kurs. Wichtig ist auch, dass Ihr dazu fähig seid, mit einem Seil die Outdoorkids zusätzlich zu sichern. Deshalb ist es für Anfänger vernünftig einen Bergführer zu engagieren. Von großer Bedeutung ist auch die Ausrüstung. Opas Klettersteigset braucht einen Platz, wo es andere bestaunen können: Im Museum! Wie bei Kletterseilen gilt auch bei diesen Sets, dass sie keinesfalls ewig halten. Je nachdem wie intensiv Ihr die Gurte nutzt, verkürzt sich deren Nutzungsdauer. Zur Ausrüstung gehört auch ein Kletterhelm. Lasst Euch am besten bei einem kompetenten Händler beraten und kauft dort das Material ein.

Tipp Klettersteig mit Kindern: Gut geplant ist halb geklettert

Einfach mal so zwischen Mittagessen und Kaffee eine Via Ferrata zu meistern ist Unfug. Bevor Ihr los geht, informiert Euch über den Schwierigkeitsgrad und wie lange ihr im Felsen unterwegs seid. Auch den Wetterbericht einzuholen ist wichtig, wenn Ihr und die Kinder nicht im strömenden Regen am Fixseil sein wollt.

Tipp Klettersteig mit Kindern: Was kann ich?

Die einfachsten Klettersteige sind mit dem Buchstaben A kategorisiert. Extrem schwere Eisenwege haben das E und sich Profis vorbehalten. Überschätzt Euch und die Kinder keinesfalls, wenn Ihr eine Tour am Fixseil plant. Wenn die Kinder überfordert sind, vergeht denen für lange Zeit der Spaß an den Bergen.

Tipp Klettersteig mit Kindern: Niemals bei einem drohenden Gewitter einsteigen

Wie fühlt sich wohl ein Blitzableiter an, wenn dort der Blitz einschlägt? Wer sich bei Gewitter mit den Kindern in einen Klettersteig einklinkt, hat gute Chancen diese einmalige Erfahrung zu sammeln. Wenn für Euere Bergregion Gewitter gemeldet sind oder Ihr an den Wolkenformationen erkennen könnt, dass sich was über Euch zusammenbraut: Steigt auf keinen Fall ein. Ihr bringt Euch und die Outdoorkids in größte Gefahr.

Tipp Klettersteig mit Kindern: Prüft nach!

Es ist unglaublich welches blinde Vertrauen manche Alpinisten in das Drahtseil und die Verankerungen haben. Dabei sind diese wichtigen Teile von einer Via Ferrata das ganze Jahr über dem extremen Wetter in den Bergen ausgesetzt. Das führt zu Schäden am Material. Deshalb zeigt es auch den Kindern, wie sich die Steiganlage immer wieder überprüfen lässt. Der Frost sprengt auch Teile vom Felsen und richtet so Schäden am Drahtseil oder den Verankerungen an.

Tipp Klettersteig mit Kindern: Ausrüstung überprüfen

Bevor die Karabiner zum ersten Mal zuschnappen, überprüft Ihr kritisch gegenseitig, ob die Helme optimal sitzen, die Gurte richtig angelegt und verschlossen sind. Erst dann kann es mit dem Kraxeln losgehen. Erklärt den Kindern warum es wichtig ist, dass Ihr noch einmal die Ausrüstung überprüft.

Tipp Klettersteig mit Kindern: Mit Abstand geht es am besten

Wenn Ihr in der Wand unterwegs seid, haltet Abstand zueinander. Als Faustregel gilt unter erfahrenen Bergsteigern, dass zwischen zwei Fixpunkten nur ein Alpinist unterwegs sein soll. Wenn Ihr jemanden überholt oder ein Klettersteiggeher an Euch vorbei will, sprecht Euch ab.

Tipp Klettersteig mit Kindern: Lieber einen Stein im Brett, als einen auf dem Kopf

Steinschlag in einer Via Ferrata kommt immer wieder vor. Alpinisten die vor Euch unterwegs sind, treten Gestein los und das saust aufgrund der Schwerkraft nach unten. Dort seid aber Ihr mit den Kindern unterwegs. Steigt behutsam und verhinder so einen Steinschlag. Wenn Ihr einen Stein lostretet und dies bemerkt, warnt sofort andere die nach Euch kommen.

Tipp Klettersteig mit Kindern: Die Natur hat Respekt verdient

Lernt den Kindern in den Bergen auch den Respekt vor der Natur. Dazu gehört auch, den Müll wieder mitzunehmen. Rupft bitte keine Gebirgsblumen aus. Ein Edelweiß, dass auch im Garten gedeiht, bekommt Ihr beim Gärtner.

Klettersteig für Kinder: Via Ferrata Bambini im Frankenjura

Klettersteig für Kinder, die meisten Eltern sehen sich bereits für eine längere Fahrt in die Berge packen. Dabei gibt es interesseante Klettersteige für die Familie in den Mittelgebirgen. Einen Klettersteig für Kinder findet Ihr im oberpfälzischen Hirschbachtal und die Macher von der Via Ferrata Bambini, wussten genau, worauf sie achten müssen.

Was haben ein Lokal von McDonald´s und der Kinderklettersteig Via Ferrata Bambini gemeinsam? Bei beiden ist alles auf die Größe der Kinder eingerichtet. In den Alpen gibt es einige Via Ferratas die für Familien eingerichtet sind, doch bei manchen sind die Griffe, Tritte und das fixe Stahlseil für Kinder kaum zu erreichen. Schnell tritt bei den kleinen Alpinisten Frust ein und ein Klettersteig ist ab dann für die Kinder so attraktiv wie Fencheltee. Anders gingen die Experten vor, als sie in der Hersbrucker Schweiz den speziellen Kindersteig anlegten. Von der Länge her und den Abständen kommen hier die Kleinen am Felsen sehr gut zurecht. Im Gegensatz zu den Alpen ist hier der “Zustieg” alles andere als beschwerlich. Das kommt den Kindern auf jeden Fall entgegen. Im Dorf Neutras, hier gibt es zwei urige Gasthöfe, geht es los. Ab hier ist der Weg zu den Felsen ausgeschildert. Folgt den Schildern “Höhenglücksteig”.

Rauf auf der Leiter! Auch das lernen die Kinder am Kinderklettersteig. foto (c) kinderoutdoor.de

Auch für die Via Ferrata Bambini gilt: Benutzt ihn nur, wenn ihr

  • optimal ausgerüstet seid (ein Kletterhelm gehört auch dazu!)
  • Euch und die Kinder sichern könnt

Die Via Ferrata Bambini ist zwar für Kinder angelegt, aber keinesfalls eine kindische Angelegenheit. Aufgeteilt ist sie in drei Sektoren:

  • Sektion 1: Hier lernen die Kinder auf Standhöhe die wichtigsten Techniken zum Sichern am Klettersteig
  • Sektion 2: Am Felsen können die Kinder ausprobieren, wie sie sich richtig in das fixe Stahlseil ein- oder aushängen und korrekt umhängen
  • Sektion 3: Hier lernen die Kinder wie sie sich an einer Leiter am Felsen richtig bewegen und wie sie die Trittstifte oder Bügel richtig nutzen.

Langeweile kommt hier nicht auf. Der Felsen ist optimal gestuft und Ketten erleichtern es, hier zu queren. Über eine Seilbrücke kommt Ihr in den Teil 2, dort sind Aluleitern am Felsen angebracht. Hier ist es wichtig darauf zu achten, dass die Kinder richtig ein- und aussteigen. Optimal ist es auch gelöst, dass die kleinen Bergfexe abbrechen können. Der letzte Teil der Via Ferrata Bamini mit der Burm-Brücke bereitet den Kindern einen großen Spaß. Unsere Bewertung:

Sechs von sechs möglichen Kompassen

Packliste Ausrüstung Klettersteig mit Kindern: Das solltet Ihr dabei haben

Klettersteig für Kinder: Bei der Via Ferrata Bambini geht es in der Sektion 1 los. foto (c) kinderoutdoor.de

Weitwandern in Osttirol auf dem Südbalkon

KIn Osttirol Weitwandern ist ein Erlebnis für alle Sinne. In mehreren Etappen durch die beeindruckende Bergwelt Tirols zu wandern ist perfekt um den Alltag hinter sich zu lassen. In den naturbelassenen Landschaften vom östlichen Tirol gibt es eines im Überfluss: Ruhe! Wer einmal in den Genuss kommen möchte, tagelang zu wandern ohne auf Menschenmassen zu treffen, der kann sich das Flugticket nach Kanada sparen. Der Südbalkon von Tirol ist deutlich attraktiver.

Alles Wichtige in den Rucksack packen, alles Unwichtige zurücklassen – und einfach losziehen. Mit leichtem Gepäck statt mit viel Ballast. Der Weg ist das Ziel. Aber auch das Ziel ist das Ziel: Losziehen, um anzukommen: in der Natur. In der Freiheit. Bei sich selbst.

Outdoor Kinder entdecken Tirol.(c) TVB Osttirol

Wo liegt Osttirol?

Osttirol mit seiner Bezirkshauptstadt Lienz und 32 Gemeinden gliedert sich in vier Regionen: Die Nationalpark-Region Hohe Tauern und das Defereggental im Norden, die Lienzer Dolomiten im Südosten und das Hochpustertal im Südwesten.

Das alles – und noch viel mehr – ist Weitwandern. Denn nach etwa drei Tagen Fußmarsch setzt er ein, der „Weitwandereffekt“. Man nimmt plötzlich bewusster wahr, begreift sich als Teil des Ganzen, spürt die Befreiung von Alltag und Hamsterrad. Man schaut tief hinein in die eigene Innenwelt. Wo das am besten gelingt? In den naturbelassenen Landschaften Osttirols. Was Weitwanderer am Südbalkon Tirols am meisten schätzen? Stille, Berge, Kultur. Osttirol ist eben noch ein echter Geheimtipp, um sich auf den langen Weg zu machen.

Berghütten für Familien Lienzer Hütte foto (c) Osttirol Werbung / Isep

Weitwandern in Osttirol: der „Hoch-Tirol-Trail“, die Grenztour zwischen Südtirol und Osttirol

Lust auf Grenzerfahrung im wahrsten Wortsinn? Dann ab auf den Hoch-Tirol-Trail! Diese grenzüberschreitende Mehrtageswanderung verbindet in drei Etappen die Südtiroler Ortschaft Prettau – ganz hinten im Talschluss des Ahrntals versteckt – mit dem Bergsteigerdorf Prägraten am Fuße des Großvenedigers in Osttirol. Dieser anspruchsvolle hochalpine Weg durchquert den Naturpark Rieserferner-Ahrn in Südtirol und den Nationalpark Hohe Tauern in Osttirol. Auf 25 Kilometern Strecke überwinden Weitwanderer von Südtirol aus 1.490 Höhenmeter im Aufstieg und 1.000 Höhenmeter im Abstieg. Eine Übernachtung hoch oben in den Bergen ist ein unvergessliches Erlebnis. Gerade dann, wenn die Hütten klein und fein sind. So führt der Hoch-Tirol-Trail durch eine unberührte Bergregion, in der man kaum einer Menschenseele begegnet. Nur der eigenen. Die An- und Rückreise zum Ausgangs- bzw. Endpunkt des Weges erfolgt mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Wie es sich für Nachhaltigkeit à la Osttirol eben gehört!

Weitwandern in Osttirol bringt Euch der Natur näher. foto (c) TVB Osttirol

Wie kommt man nach Osttirol?

Staufreie und winterfeste Anfahrt über die Felbertauernstraße; Ski & Fly mit dem Airportshuttle vom Flughafen Klagenfurt, Salzburg bzw. Innsbruck nach Osttirol.

Das letzte seiner Art. IN Osttirol gibt es das Aigner Badl, ein sogenanntes Bauernbad.
Foto ©Johann Aigner

Weitwandern mit der Familie: Iseltrail in Osttirol

KWeitwandern mit der Familie ist ein Trend. Von Hütte zu Hütte gehen und in mehreren Etappen vorankommen. Immer mehr Familien schnallen sich den Rucksack um zum Weitwandern. Zwei neue Strecken gibt es in Osttirol. Wer sich auf den Iseltrail wagt, den erwartet eine wilde Natur, abseits der ausgetretenen Pfade.  

Lieber weit wandern als fern zu verreisen! Zwei neue Mehrtagestouren in Osttirol folgen diesem neuen Trend: Auf dem „Iseltrail“ geht es in fünf Etappen entlang des ungezähmten Gletscherflusses Isel von der Sonnenstadt Lienz hinauf ins ewige Eis der Gletscher. Und beim dreitägigen „Höfe Trail“ erwandert man sich die unverfälschte Land(wirt)schaftskultur im Süden Österreichs. Osttirol ist einfach Weitwanderland!

Als Weitwanderer lernt man zwischen gurgelnden Wildbächen und adlerumkreisten Dreitausendern die wilde Seite der Einsamkeit kennen. Und die einsame Wildheit in sich. Denn Mehrtagestouren eröffnen auch einen nie gekannten Blick ins Innere der eigenen Seele. Und geben Antworten auf Fragen, was wirklich zählt: Das Einfache? Das Echte? Das Unverfälschte? Oder alles zusammen? Osttirol ist Weitwanderland! Die reine Bergluft, die sportliche Bewegung im Angesicht der Dreitausender und der Einkehrschwung in Hütten und Gasthöfen – das alles verbindet sich beim Weitwandern in Osttirol zum einmaligen Natur- und Kulturerlebnis. Osttirol ist der echte Balance-Akt zwischen unberührter Natur und modernem Leben. Wer Osttirol erleben will, muss nur die Wanderstiefel packen – und einfach losgehen!

Weitwandern in Osttirol: Der neue „Iseltrail“ in Osttirol – folge deinem Fluss!

Die 57 Kilometer lange Isel ist der letzte frei fließende Gletscherfluss der Ostalpen. Sie bietet Lebensraum für viele vom Aussterben bedrohte Tiere und Pflanzen. Deshalb wurden der Fluss und seine Uferbereiche als europäisches Schutzgebiet ausgewiesen. Entlang des neuen „Iseltrails“ gelangen Wanderer in fünf Tagen von der Sonnenstadt Lienz bis zur Quelle an einem Gletscher mitten im Nationalpark Hohe Tauern. Auf den etwa 80 Kilometern Wegstrecke flussaufwärts warten außergewöhnliche Naturspektakel, wie die dramatische Schlucht bei Bobojach und die Gloschlucht. Nach den Umbalfällen lässt der „Iseltrail“ bald schon die letzten Spuren der Zivilisation hinter sich und dringt in die hochalpine Wildnis des Nationalparks Hohe Tauern vor. Weite, baumlose Hochtäler und blendend weiße Gletscher beherrschen die Szenerie. Nach fünf Tagen und 80 Kilometern Wegstrecke steht man endlich da: am „Geburtsort“ der Isel am Umbalkees-Gletscher, im Schatten der Dreiherrenspitze (3499 m). Auch wenn diese Weitwanderung stetig bergauf führt, warten dennoch nicht viele Höhenmeter. Und bis auf die letzte Etappe zur Quelle ist keine besondere alpinistische Erfahrung notwendig. Übernachtet wird am Etappenziel: im Hotel, Gasthaus oder auf dem Zeltplatz. Oder man quartiert sich für die Woche in einer komfortablen Unterkunft ein und lässt sich morgens und abends per Shuttle zum Start bzw. Hotel chauffieren. So geht Wandern heute!

Beedindruckt sind die Weitwanderer bei Prägraten. Hier zeigt das Wasser seine ganze Kraft. foto TVB Osttriol / leischner

 

Weitwandern in Osttirol: entschleunigtes Wandern auf dem neuen „Höfe Trail“

Weit oben in Osttirol, wo der Fluss Gail entspringt, gehören Natur und Kultur seit Jahrhunderten untrennbar zusammen. Rund um die Gemeinden Kartitsch, Obertilliach und Untertilliach findet man sie noch, die echten Geschichten, die vom Jahrhunderte alten Zusammenwirken der Landwirtschaft mit Land und Leuten erzählen. Ob Bergbauer, Imker, Kräuter-Fee oder Nachtwächter – jeder hier oben im Gailtal ist auf seinem Gebiet Experte und kann interessierten Gästen einiges erzählen: von Regionalität, Nachhaltigkeit und Authentizität. Einen Schnellkurs in Entschleunigung gibt es ganz nebenbei auch dazu. Wer einige Osttiroler Originale ein Stück ihres Weges begleiten möchte, kann dies auf dem „Höfe Trail“ tun. Die Idee dazu wurde von den Menschen vor Ort entwickelt. Der gut ausgeschilderte Weg von Hof zu Hof verbindet in einer dreitägigen talnahen Wanderung die Gemeinden Kartitsch, Obertilliach und Untertilliach. Ständige Begleiter des „Höfe Trails“ sind 14 kluge und feinfühlige „Hintergrundgeschichten“ am Wegesrand. Bei so viel Natur und Kultur knurrt einem früher oder später der Magen. Dieser Hunger ist stillbar – mit lokal erzeugten Lebensmitteln direkt vom Hof! Und der Hunger nach „Landschaftskultur unterwegs“ wird nach Voranmeldung und zu den vorgesehenen Terminen von den „Hoferlebnissen“ am Höfe Trail gestillt. Der dreitägige Höfe Trail führt einen einfach (und) mitten ins Leben.

Weitere Informationen zum Thema Weitwandern in Osttirol gibt es unter www.osttirol.com.

Ein ganz besonderes Erlebnis ist in Osttirol der Höfetrail. foto (c) Futorist Klaus Dapra

 

Weitwandern mit der Familie: Hoch und heilig!

Der neue grenzüberschreitende Bergpilgerweg „Hoch und Heilig“ verbindet Weitwandern in alpiner Bergwelt mit Wallfahren und Spiritualität. Neun Tagesetappen führen über 200 Kilometer von Lavant über Innichen nach Heiligenblut und haben dabei immer einen religiös bedeutsamen Ort als Etappenpunkt. Die Pilger durchwandern neben uralten Wallfahrtsorten, traditionellen Bergdörfern und sakralen Schätzen auch erhabene Berglandschaften und die landschaftliche Vielfalt Osttirols, Oberkärntens und Südtirols.

„Hoch und heilig“ verbindet dabei bestehende Wallfahrtswege, u.a. auch den Jakobsweg, zu einem authentischen, entschleunigenden und naturverbundenen Bergpilgerweg. Jedes Etappenziel endet im Tal. Wanderer können dort in einer Unterkunft nach Wahl übernachten. Der Weg wurde am 1. Mai 2018 am Startpunkt in Lavant eröffnet und ist von nun an durchgängig begehbar.

 

Weitwandern mit der Familie: Wald, Moore und Berge

Fernwandern und Pilgern sind in. Im Sommer kann man diesem Trend in Osttirol auf zahlreichen Weitwanderwegen nachspüren. Dabei begeben sich Wanderer nicht nur auf die Suche nach sich selbst – sie lernen auch die wilde Einsamkeit Osttirols lieben.

Einfach einmal abschalten. Vom Alltag. Von der Arbeit. Und von den Sozialen Medien. Dafür den Kopf frei bekommen und sich auf die einfachen Dinge zurückbesinnen. Diesen Wunsch verspüren immer mehr Menschen und versuchen, sich ihn auf einer Fernwanderung zu erfüllen.

Dort kann man seinem eigenen Rhythmus folgen, zur Ruhe finden und das einfache Leben zelebrieren. Dabei wartet man nicht ständig darauf, am Ziel anzukommen. Man lebt und atmet jeden Moment. Das ist auf jedem Fernwanderweg gleich. Was die vier ausgewählten Routen durch Osttirol aber so besonders macht? Ihre Landschaft.

Diese unermüdliche Wildheit, die so nur noch selten in den Alpen zu finden ist. Diese Einsamkeit, durch die der Wanderer streift, wenn er die wenigen Siedlungen hinter sich gelassen hat und immer tiefer in die teils hochalpine Wildnis wandert.

Gesäumt von Dreitausendern, Wildbächen, bergbäuerlichen Kulturlandschaften und umrahmt vom größten Nationalpark der Alpen dem Nationalpark Hohe Tauern. Mit 200 Quadratkilometer Wald, 766 Mooren, 848 Seen, 180 Quadratkilometer Gletscher sowie als Heimat von rund 10.000 Tierarten und 1.500 Pflanzenarten hat dieser die Aufgabe diese einzigartige Natur zu erhalten, zu schätzen und den Wanderern naher zu bringen.

Die Highlightsvon Osttirol :

  • Herz-Ass Villgratental – 5 Etappen
  • Virgentaler Sonnseitenweg – 4 Etappen
  • Pilgerweg Hoch und Heilig – 9 Etappen

Wandern am Wasser und wahre Schätze finden

 

Wasser ist im Osttiroler Defereggental das bestimmende Element. Gletscher, Hochgebirgsseen, Wasserfälle, Moore und Heilquellen prägen die alpine Landschaft und versprechen spannende Entdeckungen und Erholung.

Wasser würde einem wahrscheinlich nicht zuerst in den Sinn kommen, wenn man an Osttirol denkt. Vielmehr wären es die Berge, der Nationalpark Hohe Tauern oder die Sonnenstadt Lienz. Dabei ist die Region durchzogen von Flüssen, Seen und Quellen. Ein Tal in Osttirol gilt sogar als wahres Bergwasserparadies: das Defereggental. Hier ist die Kraft des Wassers allgegenwärtig und ständiger Begleiter. Im Tal warten besondere Plätze wie der Wasserkraftort Pfauenauge, verschiedene Rund- und Wasserwanderwege, Mühlen, eine Naturgefahrenaussichtsplattform (die einen Ausblick
auf die vielfältigen Maßnahmen der Wildbach- und Lawinenverbauung bietet), verwunschene Bergseen und die Schwarzach, auch Talbach genannt. Sie ist die Lebensader des Defereggentals und entspringt auf 2.480 Meter am Fuße des Schwarzachkees. Der naturnahe Fluss zieht Fliegenfischer, Paddler und Erholungssuchende an seine Ufer. Für alle, die mehr über das Thema Wasser erfahren wollen, stellt das Defereggental eine spezielle Wasserschatzkarte bereit. Hier sind alle besonderen Wasserorte gekennzeichnet.

Auf (Wasser-)Schatzsuche
Nicht nur Erwachsene sind von dem Element Wasser fasziniert. Vor allem Kinder scheint das kühle Nass magisch anzuziehen. Dabei ist es ganz egal, ob gebadet, geplantscht oder gespielt wird mit Wasser macht fast alles Spaß. Mit Hilfe der Wasserschatzkarte finden Familien spielerisch spannende Ausflugsziele. Wie zum Beispiel den Wasserspielplatz Auentümpfl in Hopfgarten i. Def. Hier sind Kindern beim Schaukeln, Rutschen oder Enten- und Forellen-Beobachten auf einem Naturspielplatz an einem kleinen Teich kaum Grenzen gesetzt. Im Haus des Wassers in St. Jakob Def. lernen Kinder und Jugendliche im Alter von neun bis 17 Jahren kurzweilig alles rund um das Thema Wasser. Sie können Wasseranalysen und Durchflussmessungen ausprobieren sowie die Wasserlebewesen in Gebirgsbächen bestimmen. Alles unter Aufsicht eines Rangers des Nationalpark Hohe Tauern. Wer schon immer einmal wissen wollte, wie Mehl gemacht wird, kann das in der Holzermühle in Bruggen erleben. Einmal wöchentlich wird im Sommer in der wasserbetriebenen Mühle Getreide gemahlen. Alle Wassererlebnisse im Defereggental sind in der Wasserschatzkarte zusammengefasst, die es in allen Osttiroler Tourismusinformationen gibt.

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Weitwandern mit dern Familie in Osttirol foto (c) Nationalpark hohe Tauern / Matrin Lugger

Packliste für eine Trekkingtour mit Kindern

Eine Familienwanderung kann auch abseits der ausgetretenen Pfade führen. An jedem Tag vom neuen das Zelt aufschlagen oder in einer Hütte übernachten. Für die Outdoorkids ist so eine Trekkingtour das pure Abenteuer. Damit Ihr alles im Rucksack dabei habt, gibt es von uns eine praktische Packliste. Diese passt Ihr nach Euren Bedürfnissen an.

Alles dabei? Diese Frage stellt sich bei einer Trekkingtour mit Kindern. Wir haben als Basis für Euch eine Packliste zusammengestellt.
foto (c) kinderoutdoor.de

“Herrschaftzeiten!” schimpfte ein Vater deftig drauf los “Wo ist das Erste Hilfe Set mit den Pflastern?” Die ganze Familie begann vor der Almhütte hektisch ihre Rucksäcke zu druchwühlen. Wahnsinn, was dabei alles zum Vorschein kam: Ein Moskitonetz (die Viecher sind in den bayerischen Alpen sehr präsent), ein Campingklappstuhl (irgendwo muss der Outdoorer sich in der Natur auch hinsetzen könne) und als absoluter Höhepunkt ein Föhn! Fairerweise erwähne ich, dass diese Familie keine Sherpas dabei hatte, sondern alles selbst in den überfüllten Rucksäcken mit sich schleppte. Ein anderes Beispiel erlebte ich, als ich zu den Recherchen für ein Buch von mir in den Allgäuer Alpen unterwegs gewesen bin. Am Säuling den ich umrundte traf ich auf eine Familie in Turnschuhen. Niemand hatte einen Rucksack dabei und am Gürtel des Vaters baumelte eine Trinkflasche. Da fragte mich der Famileinvorstand:” Entschuldigung, wo geht´s hier bitte zum Gipfel?” Da blieb selbst mir die Sprache für ein paar Sekunden weg. Der Weg dorthin ist schwarz markiert und wirklich nichts für Turnschuh-Alpinisten. Diese Outdoor-Familie gehörte offensichtlich den Minimalisten an. Wer sinnvoll packt, legt damit einen guten Grundstein für die Trekkingtour. Unabhängig ob Ihr mit Kindern wandert oder alleine unterwegs seid. Es ist ein spürbarer Unterschied, ob Ihr fünf Kilogramm unnütze Ausrüstung mit Euch herumschleppt. Um Euch optimal auszurüsten haben wir für Euch diese

Packliste für Trekkingtouren mit Kindern zusammengefasst

  • Je nach Gelände und Dauer passende Berg– oder Trekkingstiefel
  • Wandersocken
  • Rucksack
  • wenn kleine Kinder dabei sind ein Tragetuch oder eine Kindertrage
  • Regenhülle für den Rucksack
  • Isomatte
  • Zelt mit Reparaturset
  • Schlafsack
  • Trekkingstöcke
  • Stirnlampe
  • Wechselwäsche
  • Funktionsunterwäsche
  • Regenjacke und Hose
  • Outdoorhose
  • Fleecepullover oder Weste
  • Wechselwäsche
  • Sonnenbrille
  • Hut oder Mütze
  • Buff-Tuch
  • Trinkflasche
  • Wasserfilter
  • Kocher und Topfset
  • Streichhölzer
  • Campingbesteck
  • Taschenmesser
  • Verpflegung
  • Erste Hilfe Set
  • Mittel gegen Insekten
  • Sonnencreme
  • Waschbeutel mit Zahnbürste, Zahncreme etc.
  • Klopapier
  • Mikrohandtuch
  • Blasenpflaster
  • Geld
  • Ausweis
  • Karte und Kompass
  • GPS Gerät
  • Mobiltelefon mit Ladegerät

Das ist die Standardausrüstung. Je nach der Region wo Ihr mit der Familie auf einer Trekkingtour unterwegs seid, passt Ihr diese Packliste bitte entsprechend an. Wer im Februar in Nornorwegen auf Tour geht, braucht warme Kleidung, Handschuhe, Tourenski oder Schneeschuhe. Alle die im Sommer durch Korsika wandern, können die warmen Pullover von der Liste nehmen. Auch ist entscheidend wie die Infrastruktur vor Ort ist. Seid Ihr im Sareknationalpark unterwegs und seht dort tagelang keinen anderen Menschen, dann nehmt entsprechend leichte und nahrhafte Verpflegung mit. Wandert Ihr von Hütte zu Hütte, dann reichen ein paar Energieriegel für unterwegs und das Kocherset kann zuhause bleiben. Bei mancher Ausrüstung lohnt es sich auf das Gewicht zu achten, denn das summiert sich im Rucksack. Es ist aber übertrieben ein teueres Titanbesteck zu kaufen, nur weil sich damit ein paar Gramm einsparen lassen. Ein ultraleichter Rucksack hat zwar ein geringes Eigengewicht, aber entsprechend dürftig ist der Tragekomfort und oft sind solche Leichtgewichte auch weniger robust.

Zusätliche Ausrüstung für die Kinder

  • Kuscheltier
  • Outdoorkissen
  • Buch
  • Spiel (Minispiele oder Kartenspiel)
  • je nach Alter Windeln/Feuchttücher/ Fläschchen
  • Schnuller (wenn nötig)
  • Reiseapotheke

Bei den Kindern ist es notwendig, Sachen mitzunehmen die ihnen wichtig sind. Das gibt im fremder Umgebung, wie dem Matratzenlager einer Berghütte oder auf einem Zeltplatz, den kleinen Outdoorkids die nötige Sicherheit. Wenn der Kuschelbär nicht einen Meter zwanzig groß ist, dann sollte für ihn immer ein Platz im Rucksack frei sein. Auf vielen Berghütten gibt es Spiele für Kinder. Fragt zuvor an, dann könnt Ihr Euch sparen ein Spiel einzupacken.