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Kinder Outdoor Klettersteige: Da geht´s den Bach runter!

Kinder Outdoor Klettersteige haftet oft ein Etikett an: Zu langweilig. Das stimmt in den wenigsten Fällen. Genau das Gegenteil ist richtig. Kinder Outdoor Klettersteige führen Euch zu spannenden Orten in den Bergen. Dazu gehören auch die beiden Via Ferratas Röbi und Rongg in Gargellen. Wer mit den Kindern diese Klettersteige klettert, optimale Ausrüstung sowie Bergerfahrung und eine gute Kondition vorausgesetzt, der lacht über die ganz Schlauen, die wissen, dass Familienklettersteige langweilig sind.

In der Silvretta-Montafon ist es so wie bei einem gepflegten Buffet: Hier findet jeder etwas und ist völlig glücklich damit. Ob Kinderwagen- oder Hochtour. In dieser vorarlberger Alpenregion gibt es immer ein passendes Angebot für Bergbegeisterte. Ebenso ist es mit den Klettersteigen. Für Familien gibt es hier den Rübi und den Rongg. In der Nähe von Gargellen, dem höchstgelegensten Bergdorf der Silvretta-Montafon, befinden sich beide Klettersteige.

Lange Zustiege zum Klettersteig in der Röbischlucht braucht Ihr nicht befürchten. Bei der Talstation der Bergbahnen Gargellen parkt Ihr. Folgt dort dem Gebirgsbach Richtung Talausgang. Bald habt Ihr das Hotel Mateera erreicht. Es ist unübersehbar. Hier die Hauptstraße überqueren und auf der Forststraße bergauf wandern. Rechts kommt Ihr an einer Brücke aus Holz vorbei die schmal ist. Überquert sie und folgt dem Röbibach bis Ihr zum Einstieg vom Klettersteig gelangt.Legt die Ausrüstung an, überprüft Euch gegenseitig und los geht es. Am Anfang gilt es eine Plattenstelle zu meistern. Diese ist kurz und hat den Schwierigkeitsgrad A/B. Über schroffes Gelände auf dem Ihr gehen könnt folgt dem Röbibach, der neben Euch wild dahinrauscht. Übrerquert ihn und geht weiter in die Schlucht hinein. Am fixen Stahlseil gesichert kraxelt Ihr an der Wand dieser Schlucht entlang. Nach dem Ausstieg wandert Ihr über die bewirtschaftete Ronggalpe (hier erwartet Euch eine deftige Brettljause) zurück nach Gargellen.

Klettersteit Röbischlucht:

  • 3,1 Kilometer Zu- und Abstieg
  • Schwierigkeitsgrad: B/C
  • Höhenmeter 225

Kinder Outdoor Klettersteige: Nur Mut am Rongg Wasserfall

Wieder ist es ein kurzer Zustieg bis Ihr den Klettersteig am Rongg Wasserfall nach etwa 20 Minuten erreicht habt. Die Kinder freuen sich über diese schnellen Wege ins Abenteuer. Das Auto stellt Ihr bei der Bergstation von der Gargellen Seilbahn ab. Folgt einem Pfad hinauf zu einem Kirchlein, dass auf einem Berg steht. Unterwegs passiert Ihr das Hotel Madrisa. Es ist kaum zu verfehlen. Ein schmaler Pfad führt Euch über eine Wiese und bringt Euch direkt zum Klettersteig Rongg Wasserfall. Überquert eine kleine Brücke und schon steht Ihr vor dem ersten Stahlseil von diesem einzigartigen Klettersteig für Kinder. Alles was die Kinder an Abenteuer lieben bietet der diese Via Ferrata. Die wackelige Seilbrücke bringt den Adrenalinspiegel auf neue Höhen. Besonders beeindruckend an diesem kurzen Klettersteig ist der Wasserfall. Die Kinder sind fasziniert davon und versuchen sich auf das Kraxeln zu konzentrieren. Das ist auch nötig, denn in seinem mittleren Teil hat der Klettersteig eine steile Passage, die es zu meistern gilt. Auch hier führt der Abstieg Euch über die malerische Ronggalpe von Steffi zurück nach Gargellen.

Klettersteig Rongg Wasserfall

  • Länge ca vier Kilometer (mit Aufstieg!)
  • Schwierigkeit C
  • Höhenmeter: 280

Kinder Outdoor Klettersteige: Rundumblick am Partnunblick

 

Wer zum Klettersteig Partnunblick mit der Familie möchte, muss hoch hinaus. Auf exakt, schließlich ist diese Via Ferrata in der Schweiz, 2.090 Metern Meereshöhe befindet sich der Einstieg. Bis Ihr den ersten Karabiner einklinken könnt, müsst Ihr von Partnun gut 90 Minuten aufsteigen. Los geht der Aufstieg am Parkplatz P6. Unterwegs kommt Ihr am Partnunsee vorbei, der sich von seiner malerischen Seite präsentiert. Wer von der Carschinahütte zum Klettersteig mit der Familie losgeht, der ist ungefähr eine Stunde unterwegs. Alternativ bietet sich noch die Tilsunahütte an. Wer von dort aufsteigt ist etwa eineinhalb Stunden unterwegs. Das hat auch seine Vorteile: Der Partnunblick ist deshalb nicht überlaufen wie Klettersteige für Kinder, deren Einstieg sich kurz nach der Bergstation befindet. Wer keine Lust auf die Via Ferrata hat, der genießt den Partnunsee in vollen Zügen. Hier gibt es Ruderboote und Grillstellen. Für die ganz kleinen Alpinisten liegen dort drei Felsblöcke als Klettergarten. 28 Routen erwarten dort die kleinen Kraxler und die Blöcke sind ideal um erste Erfahrungen in den Vertikalen zu sammeln. Einsteigen soll auf diesem Klettersteig mit den Kindern nur, wer entsprechend ausgerüstet ist und über genügend Erfahrung sowie Fitness verfügt. Das gilt aber für jeden Klettersteig. 411 Steigbügel und 240 Meter Drahtseil erwarten Euch. Damit könnt Ihr auf dem Partnunblick über 200 Höhenmeter zurücklegen. Zurück auf den Partnunblick Klettersteig. Den haben Profis im Auftrag der Gemeinde Luzein angelegt. Das zeigt sich auch was die Kraft am Felsen angeht. Auch Kinder, die noch weniger Armkraft als Erwachsene haben, kommen hier gut voran. Der Klettersteig für Kinder und Anfänger ist geglückt. Es gibt keine Schlüsselstellen, welche die Kleinen vor große Probleme stellen. Der Blick auf den Partnunsee und die Berge dahinter machen diesen Klettersteig für Familien zu einem unvergleichlichen Outdoor Abenteuer.

  • Partnunblick
  • Zustieg: 2.090 ü.N.N.
  • Ausstieg: 2.230 ü.N.N.
  • Dauer etwa eine Stunde
  • Höhenmeter: Etwa 200
  • Schwierigkeit: A/B

Unsere Bewertung: Sechs von sechs möglichen Kompassen

Klettersteige für Kinder: Achensee von oben

Einen Klettersteig den auch Kinder schaffen können, gibt es seit diesem Jahr am Achensee. Ein Vater hat den „Felix & Charlotte Familienklettersteig“ angelegt. Benannt ist der Klettersteig nach seinen beiden Kindern.

Die Zahl der Klettersteige am Achensee wächst: Als neueste Attraktion präsentiert sich der „Felix & Charlotte Familienklettersteig“, der insbesondere für Einsteiger und Kinder ideal geeignet ist. Durch die Eigenschaft, einen niederschwelligen Einstieg in das Thema Klettersteig zu bieten, erhält das Gesamtangebot der Klettersteige am Achensee einen starken Mehrwert.

Die Erstbegehung vom Felix und Charlotte Klettersteig.foto (c) Achenseetourismus

Das Interesse am Thema Klettersteig ist so groß wie nie, aber für viele stellt der erste Versuch einen Sprung ins kalte Wasser dar. Für einen leichteren Einstieg gibt es jetzt den „Felix und Charlotte Familienklettersteig“. Die Namensgeber sind die Kinder von Rudolf Hollaus, über dessen Grund die Strecke größtenteils führt. Hollaus verband sein Einverständnis mit der Erfüllung des Wunsches, den fertigen Steig nach seinem Nachwuchs benennen zu dürfen. Dem ging man bei Achensee Tourismus gerne nach und widmete den Familienklettersteig den beiden Kindern Felix (9) und Charlotte (4).

Erstbegehung mit den Namensgebern Felix und Charlotte

Familien die am Klettersteig erfahren und richtig ausgerüstet sind, haben am Felix und Charlotte Klettersteig am Achensee ihre Freude. foto (c) Achensee Tourismus

Papa Rudolf freut sich ganz besonders: „Es war mir ein besonderes Anliegen, diesen Familienklettersteig meinen Kindern zu widmen. Der fertige Steig ist sehr schön geworden, der perfekte Einstieg für Erstlinge. Umso schöner ist es, dass meine Kinder die offizielle Erstbegehung durchführen durften. Es freut mich sehr, Charlotte und Felix auf ihrem eigenen Klettersteig zu sehen“, erklärt Hollaus lächelnd. Seit August ist der neue „Felix & Charlotte Familienklettersteig“ am Rofan für alle Interessierten zugänglich.
Behutsamer Umgang mit der Natur Maria Wirtenberger (stv. Geschäftsleitung Achensee Tourismus) freut sich besonders über das aufgewertete Angebot und die gute Zusammenarbeit: „Mit dem ‚Felix und Charlotte Familienklettersteig‘ dürfen wir eine wunderbare neue Attraktion vorstellen, die den Einstieg in das Thema Klettersteig vereinfacht und gleichzeitig einen Brückenschlag zwischen Achensee Tourismus, den Grundstückseigentümern und Bergführern darstellt. Die Zusammenarbeit in der Entwicklungsphase wie auch während des Baus hat sehr gut funktioniert. So konnten wir dank eines behutsamen Umgangs mit der Natur dieses attraktive neue Angebot schaffen. Hierbei sind wir vor allem unseren starken Partnern dankbar, ohne deren Mithilfe wir dieses Projekt nicht hätten realisieren können.“

Der „Felix & Charlotte Familienklettersteig“ belohnt mit einem sensationellen Ausblick in die umliegende Bergwelt. foto (c) Achensee Tourismus

Gutes Miteinander auf allen Ebenen Auch der Deutsche Alpenverein zeigte sich als Grundbesitzer entgegenkommend. Vorsitzende der DAV Sektion Ettlingen, Doris Krah, erklärt: „Der Deutsche Alpenverein tritt für naturnahen und -verträglichen Sport in den Alpen ein. Das Klettern ist eine Ur-Disziplin unserer Organisation. Deshalb haben wir, die DAV Sektion Ettlingen, gerne den neuen Übungsklettersteig unterstützt, der im Ausstieg über das Gelände unserer Erfurter Hütte führt. Mit unserem Partner Achensee Tourismus sind wir über die Wanderwegegemeinschaft Achensee freundschaftlich verbunden. Wir vertrauen uns gegenseitig und konnten schnell einig werden.“
Ulrich Goess-Enzenberg (Eigentümer von Schloss Tratzberg), über dessen Grund ebenfalls ein Teil des Klettersteigs führt, war von der Idee von Beginn an angetan: „Ich habe mich sehr gerne bereit erklärt, den ‚Felix und Charlotte Familienklettersteig‘ zu unterstützen. Es ist schön zu sehen, dass nun auch jüngere Sportler und Beginner in den Genuss einer sonst eher für Erfahrene reservierten Sportart zu kommen“, erläutert der Grundbesitzer.

Der neue „Felix & Charlotte Familienklettersteig“ ist besonders für Kinder und für Klettersteig-Anfänger geeignet. foto (c) Achensee Tourismus
Klettersteig für Kinder: Via Ferrata Bambini

 

Was haben ein Lokal von McDonald´s und der Kinderklettersteig Via Ferrata Bambini gemeinsam? Bei beiden ist alles auf die Größe der Kinder eingerichtet. In den Alpen gibt es einige Via Ferratas die für Familien eingerichtet sind, doch bei manchen sind die Griffe, Tritte und das fixe Stahlseil für Kinder kaum zu erreichen. Schnell tritt bei den kleinen Alpinisten Frust ein und ein Klettersteig ist ab dann für die Kinder so attraktiv wie Fencheltee. Anders gingen die Experten vor, als sie in der Hersbrucker Schweiz den speziellen Kindersteig anlegten. Von der Länge her und den Abständen kommen hier die Kleinen am Felsen sehr gut zurecht. Im Gegensatz zu den Alpen ist hier der “Zustieg” alles andere als beschwerlich. Das kommt den Kindern auf jeden Fall entgegen. Im Dorf Neutras, hier gibt es zwei urige Gasthöfe, geht es los. Ab hier ist der Weg zu den Felsen ausgeschildert. Folgt den Schildern “Höhenglücksteig”.

Rauf auf der Leiter! Auch das lernen die Kinder am Kinderklettersteig. foto (c) kinderoutdoor.de

Auch für die Via Ferrata Bambini gilt: Benutzt ihn nur, wenn ihr

  • optimal ausgerüstet seid (ein Kletterhelm gehört auch dazu!)
  • Euch und die Kinder sichern könnt

Die Via Ferrata Bambini ist zwar für Kinder angelegt, aber keinesfalls eine kindische Angelegenheit. Aufgeteilt ist sie in drei Sektoren:

  • Sektion 1: Hier lernen die Kinder auf Standhöhe die wichtigsten Techniken zum Sichern am Klettersteig
  • Sektion 2: Am Felsen können die Kinder ausprobieren, wie sie sich richtig in das fixe Stahlseil ein- oder aushängen und korrekt umhängen
  • Sektion 3: Hier lernen die Kinder wie sie sich an einer Leiter am Felsen richtig bewegen und wie sie die Trittstifte oder Bügel richtig nutzen.

Langeweile kommt hier nicht auf. Der Felsen ist optimal gestuft und Ketten erleichtern es, hier zu queren. Über eine Seilbrücke kommt Ihr in den Teil 2, dort sind Aluleitern am Felsen angebracht. Hier ist es wichtig darauf zu achten, dass die Kinder richtig ein- und aussteigen. Optimal ist es auch gelöst, dass die kleinen Bergfexe abbrechen können. Der letzte Teil der Via Ferrata Bamini mit der Burm-Brücke bereitet den Kindern einen großen Spaß. Unsere Bewertung:

Sechs von sechs möglichen Kompassen

Packliste Ausrüstung Klettersteig mit Kindern: Das solltet Ihr dabei haben

Klettersteig für Kinder: Bei der Via Ferrata Bambini geht es in der Sektion 1 los. foto (c) kinderoutdoor.de
  • Trekkingstöcke (Wenn der Zustieg zur Via Ferrata länger ist. Bei den meisten Klettersteigen für Familien sind diese in wenigen Minuten von der Bergbahn aus zu erreichen)
  • Rucksack. Hier ist es sinnvoll ein eher schmaleres Modell mit einem Volumen von 30 bis 40 Litern zu nehmen.
  • Regenüberzug für den Rucksack
  • Bergschuhe. Es gibt sogar Modelle, die haben an den Sohlen spezielle Zonen für den Klettersteig. Kletterschuhe machen bei sportlichen Klettersteigen Sinn. Diese sind aber meistens für die Kinder weniger geeignet.
  • Klettersteigset. Achtet bei der Ausrüstung darauf, dass sie der UIAA Norm entsprechen. Seit 1932 gibt es die international federation for climbing and mountaineering und diese reagiert deutlich flotter, als die Europäische Union. Das Klettersteigset sollte sich einfach in den Klettergurt befestigen lassen. Ebenso muss ein Bandfalldämpfer und spezielle Karabiner für den Klettersteig dabei sein.
  • Kletterhelm. Die neuesten Modelle sind unglaublich leicht. Im Gegensatz zu einem Fahrradhelm ist dieser Kopfschutz speziell für den alpinen Einsatz ausgelegt. Bei einem Klettersteig, besonders wenn hier viele Kletterer unterwegs sind, kann es passieren, dass von oben Steine, Handys oder andere Ausrüstung herabfällt.
  • Klettersteig Handschuhe. Diese sind kein Luxus, sondern schonen unglaublich die Hände.
  • Klettergurt. Die Kombigurte sind bei den Kraxlern beliebt. Ein großer Vorteil von diesem Gurt ist, dass der Brust- und Hüftgurt fix miteinander verbunden sind. Dadurch ist es deutlich einfacher, den Gurt anzulegen. Hingegen kann das Einstellen, je nach Modell, anstrengend sein. Auch sind die meisten Komplettgurte eher unbequem.
  • Gefüllte Trinkflasche. Eine Via Ferrata, besonders mit Kindern, kann schweißtreibend sein. Deshalb ist es wichtig, dass ich den Verlust an Flüssigkeit auszugleichen.
  • Verpflegung
  • Erste Hilfe Set
  • 20 Meter Halbseil. An steileren Abschnitten ist es wichtig, die Kinder mit dem Seil zusätzlich zu sichern.  Außerdem benötigt Ihr ein Sicherungsgerät oder einen HMS Karabiner. Was noch wichtiger ist, dass Ihr wisst wie die Kinder zu sichern sind.
  • Wechselwäsche
  • Rettungsdecke
  • Regenjacke
  • Mobiltelefon
  • Seilrolle. Wenn es am Klettersteig, wie in Ramsau, eine Flying Fox gibt, dann ist es sinnvolle, wenn Ihr eine Seilrolle dabei habt.

In Alpinschulen oder beim DAV lernt Ihr Euch richtig am Klettersteig zu verhalten. Dort erklären Euch die Profis, wie Ihr Euch und die Kinder optimal in der Via Ferrata sichert. Hier bekommt Ihr auch Tipps, was bei einem Stau am Klettersteig zu tun ist.

In der Silvretta Montafon mit den Kindern einklinken

Klettersteige für Kinder sind eher selten. Manche von diesen raren Touren sind alles andere als prickelnd. Besser ist die Situation in der Silvretta-Montafon. Hier kommen bergbegeisterte Familien hoch hinaus. Ein weiterer Pluspunkt: Die Zustiege sind von der Länge her auch die die kleinen Alpinisten zu schaffen. Auch bei “leichten” Klettersteigen gilt: Nur einklinken, wenn Ihr die Erfahrung und Ausrüstung dazu habt. Ansonsten vertraut Euch bitte einem Bergführer an. 

Klettersteige für Kinder gibt es in der Silvretta-Montafon. Bevor Ihr die Karabiner einklinkt, solltet Ihr eine gewisse Erfahrung und eine passende Ausrüstung haben. foto (c) kinderoutdoor.de

Ein Übungsklettersteig der auch im späten Herbst offen hat ist in Latschau. foto (c) kinderoutdoor.de

Lange Zustiegswege und Routen die überfordern. So hat kein Kind Freude an einer Via Ferrata. Die Konditionsstarken steigen vom Tal auf, wer es entspannter haben will, der gondelt mit der Nach der  Versettla Bahn hinauf. Von dort braucht Ihr etwa 30 Minuten bis Ihr am Stahlseil steht. Ein großer Vorteil an diesem Steig ist, dass Ihr ihn in beiden Richtungen durchkraxeln könnt. Von der Schwierigkeit her stehen Euch Abschnitte mit B und C Stellen bevor. Etwa 300 Meter ist diese gut ausgebaute Route lang und führt am Grat hinauf. Plant als reine Kletterzeit, je nach Können, zwischen 30 Minuten und einer Stunde ein. Im Winter sind hier Freerider unterwegs, die sich ins Stahlseil einklinken. Für diesen Eisenweg gibt es, ausser dass er auch für Familien gut geeignet ist, einen weiteren guten Grund: Der Ausblick. Markante Gipfel wie die Versettlaspitze oder die Madrisella, dahinter erhebt sie die Silvrettagruppe. Wandert wieder zurück zur Versettla Bahn und gondelt ins Tal runter.

Klettersteige für Kinder: Auf über 2.000 Metern gehts los!

Rekordverdächtig ist die Zeit vom Zustieg. In nur fünf Minuten erreicht Ihr, von der Bergstation Birkhahnbahn kommend, den Klettersteig Little Balun. Hier seid Ihr im Urgestein unterwegs. Für die Kinder ist die Seilbrücke ein besonderes Abenteuer, wenn auch ein kurzes. Wenn der Felsen trocken ist, können sich hier Outdoorkids einklinken die älter als acht Jahre sind. Völlig Anfänger sind hier an manchen Passagen überfordert, denn immer wieder gibt es Querungen. Dort ist es auch wichtig, dass Eltern ihre Kinder sichern. Vom Niveau her ist dieser Klettersteit mit A/B kategorisiert, manche B-Abschnitte machen den jungen Kraxlern aber zu schaffen. Etwa 100 Höhenmeter führt Euch das Stahlseil hinauf. Plant etwa 45 Minuten bis zu einer Stunde dafür ein. Je nach dem, wie erfahren die Kinder im Klettersteiggehen sind. Am Ausstieg lohnt es sich den Blick über die Berge schweifen zu lassen. Ischgl ist bei gutem Wetter zu erkenen und auch das Paznaun. Doch am meisten beeindrucken die vielen Berge der Silvretta.

Auch im Herbst noch möglich: Der Klettersteig Latschau

Über 70 Jahre gibt es bereits den Stausee bei Latschau. Derart künstliche Gewässer in den Bergen sind, meistens, alles andere als reizvoll. Die kurze Via Ferrata auf der südlichen Seite eignet sich besonders gut um sich hier erstmals einzuklinken. Seit 2011 gibt es diesen Übungsklettersteig. Ein weiterer Pluspunkt: Auch mit dem Kinderwagen erreicht Ihr diesen Klettergarten mit Übungssteig. Wenn ein Teil der Familie keine Lust auf das Abenteuer im Felsen hat, könnensie zu einem Flying Fox wandern, oder den Alpine Coaster Golm sowie den dortigen Seilgarten im Wald nutzen. Was wichtig ist bevor Ihr Euch Einklinkt: Denkt bitte daran, dass an dieser Felswand auch Kletterrouten angelegt sind. Wenn Ihr oberhalb davon unterwegs seid, besteht die Gefahr, dass sich Steine lösen. Seid bitte entsprechend umsichtig auf dem Übungsklettersteig unterwegs. Weil dieser Steig nach Süden ausgerichtet ist, könnt Ihr dort schon im Frühjahr loslegen, wenn andere Via Ferratas noch unter dem Schnee liegen. Entsprechend lange dauert hier auch die Saison bis weit in den Herbst rein. Bei dem Klettersteig zum Üben ist alles dabei was Ihr braucht: Eine Querung aber auch zwei Seilbrücken gehören dazu. Über die gesamte Länge des Felsens führt Euch das Stahlseil. In Sachen Sicherheit punktet der Klettersteig auch, weil er übersichtlich ist. Beim Thema Übersicht: Von dem Steig aus überblickt Ihr auch die beeindruckende Bergwelt von Montafon.

Nah am Wasser: Der Klettersteig am Idrosee

Der Klettersteig Via Ferrata Sasse am Idrosee (auf italienisch Lago d’Idro) ist ein guter Einstieg für Familien. Auch wenn der Schwierigkeitsgrad bei B/C (Der wahrscheinlich schwerste Klettersteig Deutschlands, die Karolawand im Odenwald hat E/F manche Experten geben ihr sogar den Schwierigkeitsgrad F) liegt, müsst Ihr erfahren am Klettersteig sein. Dazu gehört neben der Eigensicherung , dass Ihr auch die Kinder an schweren Stellen nachsichern könnt. Bitte klinkt Euch nur in diesen besonderen Klettersteig am Idrosee ein, wenn Ihr und die Kinder optimal ausgerüstet seid. (–> hier könnte ein Link zu a****n stehen, tut er aber nicht;-) Eine Via Ferrata der Extraklasse erwartet Euch am Lago d`Idro.

Bis zu 24 Grad warm kann das Wasser vom Idrosee sein. Er gehört zu den saubersten in Italien. foto (c) kinderoutdoor.de

Noch ein großer Schritt und schon hat das Kind den Trittbügel erreicht. Drei Meter unter den Wanderschuhen glitzern die kleinen Wellen vom Idrosee, wenn sie sanft auf die Felswand treffen. Bevor sich die Familien mit den Karabinern in das Fixseil einklinken, steigt Ihr etwa eine halbe Stunde zum Klettersteig auf.In der Nähe vom Campingplatz Miralago parkt Ihr das Auto. Packt die Helme, Klettersteigsets und die weitere Ausrüstung in die Rucksäcke. Steigt an der Straße auf, die nach Bondone führt. Bei der 3. Tornate (Kehre; diese sind am Straßenrand in Italien gut beschildert) findet Ihr den ersten Wegweiser zur “Via Ferrata Sasse”. Wer aus dem Süden vorfährt, stellt in Vesta das Auto ab. Hier findet Ihr ebenfalls die Schilder zum Klettersteig. Ihr wandert nun auf einer Forststraße etwa 20 Minuten dahin bis Ihr den Einstieg erreicht. Legt dort die Klettersteigsets an und setzt die Helme auf. Los geht´s!

 

Klettersteige für Kinder in Tirol

Kinder Outdoor und Klettersteige, dass gehört zusammen wie der Himalaya und der Yeti. Besonders Tirol ist mit Klettersteigen gesegnet, bei denen Familien, je nach Können und Kondition, die passende Tour durch die Felsen finden. Außerdem haben wir für Euch eine Packliste zusammengestellt, damit Ihr alles beim Klettersteig dabei habt.

Was ist der Unterschied zwischen dem Universum und Tirol? In Tirol finden sich nahezu unentdeckte Plätze öfter, als neue Sterne am Himmel. Egal wie oft eine bergbegeisterte Familie ihren Urlaub in Tirol verbracht hat, immer wieder gibt es neue Abenteuer zu entdecken. Derzeit ist das Kraxeln in Klettersteigen, auch mit der Familie, populär. Bei aller Begeisterung für diese Art vom Bergsport tritt dabei etwas in den Hintergrund, wie wichtig es ist, entsprechend vorbereitet und ausgerüstet zu sein. Wer sich in den Klettersteig mit den Kindern einklinkt, muss sich selbst und die Kinder nachsichern können. Ebenso ist es wichtig, dass alle in der Familie eine entsprechend gute Kondition haben und optimal ausgerüstet sind. Das nötige Wissen und Können eignen sich die Familien beim Alpenverein oder in einer Bergschule an, sonst besteht die Gefahr, mit dem Rettungshubschrauber wieder ins Tal zu kommen. In Osttirol gibt es die “Verborgene Welt“. So heißt der Klettersteig in den dortigen Lienzer Dolomiten. In der Nähe des normalen Wanderwegs von der Klammbrücke zum Schutzhaus Kerschbaumeralm befindet sich der Einstieg des 350 Meter langen Steiges im Schwierigkeitsgrad B mit einige C-Passagen. Das Besondere ist die Routenführung in unmittelbarer Nähe des Wassers über vier Seilbrücken – so gewinnt man spektakuläre Einblicke in die Welt des Klapfwasserfalls . Nach einer Kletterzeit von etwa 40 Minuten erreichen die Alpinisten den Ausstieg und nach weiteren 20 Minuten Wanderzeit die Kerschbaumeralm auf 1900 Metern, die mit Sonnenterrasse und Osttiroler Spezialitäten lockt und ein guter Ausgangspunkt für weitere Kletterpartien ist. Kurze Zustiegswege und Touren aller Schwierigkeitsgrade von einem Stützpunkt aus, machen das Klettern in Osttirol sowohl für Könner als auch für solche, die es werden wollen, zum Erlebnis. „Die Möglichkeiten für diese Sportart sind bei uns sehr vielfältig – und wir bauen das Angebot sukzessive aus“, betont Geschäftsführerin Eva Haselsteiner. Die Lienzer Dolomiten, wegen ihrer wilden Felsformen auch „die Unholden“ genannt, bieten zum Beispiel mit dem Gebiet um die Dolomitenhütte und den alpin angehauchten Routen um die Karlsbader Hütte Klettervergnügen auf internationalem Topniveau. Dank eines Übungsfelsens und diverser Klettergärten kommen rund um die Karlsbader Hütte aber auch Einsteiger voll auf ihre Kosten. Für Klettersteigfreunde gibt es gleich sechs verschiedene Varianten, der kurze Steig direkt am Laserzsee ist ideal für Anfänger und Kinder. Kompetente Auskunft und Beratung gibt’s gratis vom Hüttenwirt dazu.Wer sich lieber spielerisch dem alpinen Thema nähern möchte, besucht einen der Hochseilgärten. Zum Beispiel den Kletterpark Lienz am Hochstein, der zu den größten in ganz Österreich zählt, die Galitzenklamm, der Erlebnispark am Drauradweg inklusive Wasserschaupfad oder den Kletterpark Großvenediger am Fuße der berühmten Umbalfälle. Mit herrlichem Blick zu den Gletschergipfeln der westlichen Venedigergruppe gibt es für Groß und Klein über 100 Kletter-Elemente in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden zum Balance üben und Höhenangst überwinden. In Osttirol wird viel Wert darauf gelegt, dass schon die Kleinsten viel Spaß beim Klettern haben. So bieten Kals und Lienz spezielle Kurse schon ab 6 Jahren an. Kinderklettern auf eigenen Wänden und Felsabschnitten kann bei allen örtlichen Bergführerbüros gebucht werden ebenso wie erfahrene Begleiter für den sicheren Weg auf den Gipfel.

Klettersteige mit Kindern in Tirol: Vom A bis C

In Tirol finden Alpinisten Klettersteige mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden: vom Wasserfallsteig „Muttekopfhütte“ in den Lechtaler Alpen, der mit B/C (mäßig schwierig/schwierig) bewertet wird, bis hin zum anspruchsvollen Kaiser-Max-Klettersteig im Karwendel, der in Kategorie E (extrem schwierig) rangiert. Mutige Kraxler werden mit Ausblicken weit über die umliegenden Täler hinaus belohnt.

Klettersteig-Tourentipps für Einsteiger

Mit seinen „nur“ 50 Metern ist der Übungsklettersteig Rofan (A/B, wenig schwierig/mäßig schwierig) am Achensee recht kurz, aber interessant. Er eignet sich hervorragend, um für längere Klettersteige in Übung zu kommen und ist auch bei Kindern sehr beliebt. Der Rofanklettersteig ist mit der Rofanseilbahn erreichbar.

Der Klettersteig Little Ballun (B, mäßig schwierig) ist der neueste Zuwachs in Galtür. Der Einstieg zum Klettersteig ist in wenigen Minuten von der Bergstation der Birkhahnbahn erreichbar und für Kinder ab etwa acht Jahren geeignet. Der Urgesteinsklettersteig ist bestens gesichert – die nötige Klettersteigausrüstung muss man aber natürlich dabei haben.

Durchgehend gesichert sind die Klettersteige für Familien. foto (c) kinderoutdoor.de

Bei Imst, ganz in der Nähe der neu renovierten Muttekopfhütte – übrigens ein guter Tipp für eine Einkehr – verläuft ein moderner, kurzer Klettersteig im Schwierigkeitsgrad B/C (mäßig schwierig/schwierig). Er ist auch für Familien, Kinder und Jugendliche sowie für Einsteiger bei entsprechender Sicherung geeignet. Der Zustieg dauert ab der Bergstation Alpjoch der Imster Bergbahnen rund 50 Minuten.

Ganz in der Nähe von Lienz in Osttirol führt ein Klamm-Steig entlang tosender Wasserfälle durch die Galitzenklamm am Fuße des Rauchkofels. Der Schwierigkeitsgrad bewegt sich im Bereich B (mäßig schwierig), im oberen Abschnitt gibt es mehrere Stellen im Schwierigkeitsgrad C (schwierig). Besonders zu empfehlen ist die Galitzenklamm für Familien mit Kindern, da sie auch über den Wasserschaupfad erkundet werden kann.

Klettersteig-Tourentipps für Fortgeschrittene

Beim Lehner Wasserfall in Umhausen im Ötztal verläuft ein traumhafterKlettersteig (Schwierigkeit C/D+, schwierig/sehr schwierig) in reizvoller Umgebung, der für spektakuläre Fotomotive sorgt. Das Highlight ist ein sehr schwieriger Überhang (D), welcher aber umgangen werden kann. Für Kulturinteressierte befindet sich beim Ausgangspunkt ein Heimatmuseum.

Am Klettersteig Marokka erlebt man Fieberbrunn aus der Vogelperspektive. Auf der sportlichen Route (Schwierigkeitsgrad B/C, mäßig schwierig/schwierig) steigt man bestens gesichert bis zum schönen Gipfel (2.019 Meter) auf, die Tour mit alpinem Charakter vermittelt alles, was sich ein Klettersteigfan wünscht: Eine spannende Routenführung, fordernde Passagen, eine schwingende Seilbrücke und nicht zuletzt einen schönen Gipfel. Diese Route lässt sich gut mit dem Henne-Klettersteig und einer Einkehr im Wildseeloderhaus kombinieren.

Besonders beliebt an heißen Sommertagen ist der hoch gelegene Kletterpark am Pitztaler Gletscher mit gleich vier Klettersteigen – vom einfachen Erlebnissteig (B+, mäßig schwierig)  über den etwas anspruchsvolleren Murmeltiersteig (C, schwierig) und den Gamssteig (D, sehr schwierig) bis zum Steinbocksteig (D+, sehr schwierig) für Experten. Erreichbar ist der Pitztaler Kletterpark mit den Pitztaler Gletscherbahnen.

Keine Probleme am Felsen dank unserer Packliste

Unsere Packliste für den Klettersteig mit Kindern erspart Euch Ärger und peinliche Momente. Wenn Ihr erst am Klettersteig steht und feststellt was Ihr vergessen habt einzupacken, ist es zu spät. Wir haben deshalb für Euch eine Packliste für den Klettersteig mit Kindern erstellt.

Packliste für einen Klettersteig mit Kindern, wie hier der Little Ballun in Galtür, und Ihr habt alels dabei. foto (c) mike Gabl

Packliste für einen Klettersteig mit Kindern, wie hier der Little Ballun in Galtür, und Ihr habt alles dabei.
foto (c) mike Gabl

Klettersteige für Kinder: Die sportliche Staumauer

Kinder am Klettersteig, da führen ganz neue Wege nach oben. Wichtig ist, dass Ihr mit dem Klettersteigset umgehen und die Kinder nachsichern könnt. Wo Ihr mit den Kindern am Felsen hinaufkommt, das stellen wir Euch vor.

Am Klettersteig ist improvisieren eigentlich unmöglich. Eigentlich. Doch was habe ich da schon alles gesehen! Aus Reepschnüren hat ein Vater seinem Sohn einen Klettersteiggurt geknotet. Ebenfalls von der lebensgefährlichen Sorte sind die selbstgebastelten Klettersteigsets. Dieses bestehen meistens nur aus zwei HMS Karabinern, die mit einem alten Stück Seil verbunden sind. Es fehlt allerdings eine Kleinigkeit: Die Bandfallbremse. Auch wirken manche Knoten dieser Klettersteigsets Marke Eigenbau alles andere als Vertrauenserweckend. Einmal sah ich am Ende von einem Klettersteigset zwei Schnappkarabiner in der Schlinge baumeln.  Eine Via Ferrata, wie die Italiener sagen, ist kein Testgelände für selbst gefertigte Ausrütung. Schon gar nicht, wenn Kinder diesen Krempel tragen müssen. Auf einen Klettersteig soll nur gehen wer entsprechend erfahren ist, sich selbst UND die Kinder sichern kann und eine funktionsfähige sowie vollständige Ausrüstung hat. Damit Ihr alles eingepackt habt, kommt hier unsere Packliste für den Klettersteig. Gerne könnt Ihr diese für Euch individuell anpassen.

Klettern macht Spaß, trainiert die Muskeln, die Ausdauer, stärkt das Selbstbewusstsein und fördert das Wohlbefinden. Die Arbeit mit Fels und Stein gibt zudem Kraft für den Alltag. In der Ferienregion Mayrhofen-Hippach sind alle Freiluftfanatiker und Sommersportler bestens aufgehoben, denn hier schlägt jedes Kletterherz höher. Der einzige Klettersteig der Welt, der an einer Staumauer entlang führt, befindet sich hier. Aber damit nicht genug, die Staumauer hat noch viel Patz zu bieten! So wurde neben den beiden Routen mit den Schwierigkeitsstufen A/B und einer C-Variante auch ein Kinderkletterareal geschaffen. Die Klettermaxen ab 5 Jahren können sich am Kinderklettersteig, der sich am Rand der Staumauer befindet oder auch an den Kinder-Kletterrouten austoben.

Einzige Voraussetzung ist, dass sie abenteuerlustig und frei von Höhenangst sind. So erleben die Sprösslinge unvergessliche Kletterstunden in den Zillertaler Alpen.Wenn man schon die Staumauer raufklettert und dieses spannende Erlebnis an der Krone der Staumauer verarbeitet, dann braucht es auch ein spektakuläres Zurückkommen zum Ausgangspunkt. Die #schlegeis131 Abseilstation ist eine der vielen neuen Attraktionen am Schlegeis Stausee. Sie befindet sich direkt bei der Panorama Aussichtsplattform auf der Krone der Staumauer. 131 Meter rauf kraxeln und 131 Meter abseilen lassen – was für ein Adrenalinkick! Und wer immer noch Action haben möchte, für den wurde das Flying Fox #schlegeis131 konzipiert. Schweben inmitten der Zillertaler Bergwelt in 131 Meter über dem Grund, ca. 600 Meter entlang der Staumauer – wie ein Tiroler Adler schwebt Ihr dann dahin.

Seisenbergklamm. Das fällt den meisten bergbegeisterten Familien ein, wenn sie Weißenbach am Lofer hören. Nur wenige Kilometer hinter der Grenze zu Bayern, sie verläuft beim Nationalpark Berchtesgaden, liegt der Ort. Wer es sich zeitlich einrichten kann, der wandert mit den Kindern auf dem Erlebnisweg durch diese beeindruckende Alpenschlucht. Ein großer Vorteil am Klettersteig “Zahme Gams” ist der kurze Zustieg. In wenigen Minuten seid Ihr am Zustieg. Los geht es am Gasthof Seisenbergklamm. Zuerst wandert Ihr Richtung Klamm und folgt dann im Wald den gelben Schildern zum AV-Klettergarten. Auf einem schmalen Pfad geht es zur Felswand. Wie bei allen Klettersteigen gilt auch hier: Nur einklinken, wenn Ihr entsprechend ausgebildet seid. Bergschulen und die Alpenvereine bieten entsprechende Kurse an. Außerdem sollte die Aurüstung (Helm, Klettersteigset, Schuhe, usw) optimal sein. Ihr solltet fähig und dazu ausgerüstet sein Euch selbst und die Kinder eventuell nachzusichern. Im Saalachtal gibt es drei Klettersteige. Sie bilden die„Triologie“. Für Familien ist die “Zahme Gams” bei Weißbach am Lofer am besten geeignet.

Mit Kindern am Klettersteig: Ihr müsst hier optimal ausgerüstet sein und Euch sowie die Kinder sichern können. foto (c) kinderoutdoor.de

Durchgehend gesichert ist der Klettersteig “Zahme Gams” bei Weißbach /Lofer. foto (c) kinderoutdoor.de

Durchgehend ist dieser gesichert. An besonders steilen Passagen oder wo der Fels glatt ist, sind Trittbügel angebracht.Nach der Infotafel geht es links über eine Stufe hinauf. Anschließend rechts halten und ein Band queren. Über eine Platte geht es rauf zu einer Felsrampe. Etwas zu “knabbern” haben manche an dem Absatz. Es folgt die Passage, welche mit Klammern gesichert ist. Über ein Felsenband nach rechts und es folgt wieder eine Kletterei auf der Platte. Auf Trittbügeln finden die Füße einen Halt. Ihr habtden Steigbuch erreicht und nähert Euch nun dem Ziel. Über eine kurze Rinne geht es, optimal gesichert, weiter nach oben. Dort im Wald endet der Klettersteig “Zahme Gams”. Kurz müsste Ihr ein wenig aufsteigen um auf den Weg zurück nach Weißbach am Lofer zu gelangen. An sonnigen Tagen können auf dieser Via Ferrata einige Alpinisten unterwegs sein.

Klettersteig “Zahme Gams”

  • Höhenmeter: 120
  • Dauer: etwa (abhängig vom Können!): eine Stunde
  • Länge: 1,5 Km
  • Schwierigkeit: B/C

Unsere Bewertung: Sechs von sechs möglichen Kompassen

“Immer muss mindestens ein Karabiner im Stahlseil eingeklinkt sein!” erklärt Frank der Bergführer und weiter “Dass ist vor allem beim Umhängen extrem wichtig!” So einfach wie es aussieht ist das Kraxeln am Klettersteig keinesfalls. Leider kapieren dies manche Bergfreunde erst, wenn es zu spät ist und sie überfordert in der Wand sind. Besonders mit der Familie ist es wichtig, gut vorbereitet und ausgerüstet in den Klettersteig sich zu wagen. Immer wieder gibt es auf diversen Auktionsplattformen im Internet vermeintliche Schnäppchen, was die Ausrüstung für Klettersteige angeht. Doch vorsicht! Verwendet nur Gurte, Karabiner, Helme und andere Ausrüstung, welche den aktuellen Normen entsprechen. Wichtig ist auch die Erfahrung am Berg. Dazu zählt auch, die Wetterlage richtig einzuschätzen. Wen ein Gewitter die Familie im Klettersteig überrascht, dann hat sie ein Problem. Problematisch ist es auch, mit improvisierten Material in der Felswand am Fixseil unterwegs zu sein. Ein Fahrradhelm ist zum Radeln da und bietet an der Felswand nur bedingt Schutz. Oder kennt Ihr jemanden, der mit dem Fallschirm auf einem Segelboot unterwegs ist?

Auch am Klettersteig gibt es Regeln zu beachten. foto (c) kinderoutdoor.de

Wer sich mit der Familie in einen Klettersteig wagt, der muss sich selbst und die Kinder sichern können. foto (c) kinderoutdoor.de

Kinder am Klettersteig: Die optimale Ausrüstung ist wichtig. foto (c) kinderoutdoor.de

Packliste Klettersteig mit Kindern: Viel Eisen ist gesund!

  • Klettergurt (Komplettgurt)
  • zugelassenes Klettersteigset (auch diese Teile haben irgendwann ihren Zenit überschritten und dann muss ein Neues her!) mit passenden Karabinern
  • Kletterhelm (bitte keinen Fahrrad- oder Skaterhelm. Ein spezieller Kletterhelm schützt am Klettersteig optimaler)
  • Rucksack (Das 80 l Monster ist dafür weniger geeignet)
  • Handschuhe für den Klettersteig (Fahrradhandschuhe sind dafür weniger geeignet, auch wenn sie wie Klettersteighandschuhe aussehen)
  • Bandschlingen
  • HMS Karabiner oder welche zum Schrauben um die Kinder zu sichern
  • ein kurzes Seil (etwa 20 bis 30 Meter)
  • Sicherungsgerät
  • Erste Hilfe Set
  • Verpflegung
  • Zustiegsschuhe
  • Wechselwäsche
  • Regenschutz
  • Mobiltelefon
  • Stirnlampe
  • Klettersteigführer
  • Karte und Kompass

Bevor Ihr mit den Kindern Euch in einen Klettersteig einklinkt, informiert Euch über diese Via Ferrata. Welcher Schwierigkeitsgrad erwartet Euch und wie lange braucht Ihr um durchzukommen. Ebenfalls wichtig ist es vor dem Abmarsch zum Klettersteig den Wetterbericht einzuholen. Regengüsse in den Bergen sind unangenehm, doch im Klettersteig, sind sie noch widriger und gefährlich.

Kinder am Klettersteig im Herbst: Nach dem Ausklinken in die Jausenstation

Erst am Nachmittag liegt der Klettersteig in der Sonne. Das ist im Sommer für die Alpinisten angenehm. Einen großen Vorteil hat dieser Klettersteig: Ihr könnt testen wie fit Ihr seid. Dazu gibt es Touren von A bis E. Auf Infotafeln sind diese beschrieben. Die meisten Familien entscheiden sich für die Routen A oder B. Egal für welche Variante Ihr Euch entscheidet, das Ziel ist immer der Habichtblick. Infotafeln warnen vor den Gefahren an einem Klettersteig und geben wertvolle Tipps. Der Name ist treffend gewählt, denn von dort aus habt Ihr einen wunderbaren Überblick über das Gschnitztal. Es ist ein Seitental vom Wipptal. Positiv an diesem Klettersteig ist auch, dass es unterwegs immer wieder die Möglichkeit gibt, sich auszuruhen. Am Felsen selbst gibt es immer wieder Trittbügel die das Vorankommen erleichtern. Der Klettersteig selbst ist in einem guten Zustand. Das Fixseil aus Stahl und die Umhängestellen sind tadellos. Am Ausstieg erwartet Euch die Wallfahrtskirche Sankt Magdalena. Was der Familie jetzt auf jeden Fall gut tut, ist die Einkehr in die Jausenstation. Keine Sorge, niemand muss am Stahlseil absteigen. Über einen gut ausgebauten Wanderweg kommt Ihr mit den Kindern wieder zurück zum Parkplatz. Während am Brenner die Autos im Stau standen, hattet Ihr ein geniales Bergerlebnis mit der Familie.