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Klettersteige: Drei Tipps für aktive Familien

Klettersteige sind bis vor zehn, fünfzehn Jahren etwas für Spezialisten gewesen. Mittlerweile wollen immer mehr Outdoorer Klettersteige ausprobieren. Wer einmal damit anfängt kommt schwer davon wieder los. Schon die kleinen Kinder wollen von Natur aus kraxeln und wir zeigen Euch drei Klettersteige die auch für Familien geeignet sind.

Klettersteige verdienen Respekt. Ein großes Magazin erklärte mit Comic-Figuren wie einfach eigentlich die Klettersteige sind: Das Männchen auf den Bildern klickte seine Karabiner ein und schon ging es im Felsen hinauf. Auch zeigte man dort, wie einfach das Umhängen der Karabiner bei den Klettersteigen geht. Tja, dachten sich da manche Leser. Wenn das so simpel ist, dann kann ich das auch. Um Klettersteige zu meistern, gehört Erfahrung und eine gute Ausrüstung dazu. Wenn Kinder mit dabei sind, ist es wichtig zu wissen und zu können, wie die Kleinen zu sichern sind.

Klettersteige für Anfänger und Experten warten im Kaiserwinkl (Tirol) auf Euch. Foto ©TVB Kaiserwinkl/Tirol  Kaiserwinkl
Klettersteige für Anfänger und Experten warten im Kaiserwinkl (Tirol) auf Euch.
Foto ©TVB Kaiserwinkl/Tirol
Kaiserwinkl

Klettersteige: Schnupperklettern am Katschberg
Das Naturschutzgebiet Pöllatal in der Ferienregion Katschberg an der Grenze von Kärnten und Salzburg ist ein von der EU wegen seiner reichen Flora und Fauna ausgezeichnetes Naturjuwel. Im Sommer ist es für den Individualverkehr gesperrt, stattdessen fährt man mit der Tschu-Tschu-Bahn an Almwiesen und schroffen Berghängen vorbei ins Tal hinein. Neben dem 6 km langen Bacherlebnisweg, an dem Kinder spielen, Staudämme bauen oder Kaulquappen beobachten können, gibt es als weiteren Anziehungspunkt einen 20 m hohen Naturfelsen, der für Kletterübungen ideal geeignet ist. Zwei Mal pro Woche wird ein kostenloses Schnupperklettern für Kinder ab acht Jahren und Erwachsene angeboten. Lediglich eine Voranmeldung am Vortag ist dazu nötig.

www.katschberg.at

Am „Schluchtenscheißerl“ in der Kletterarena Kaiserwinkl

Bevor es an Klettersteige geht, heißt es üben, üben und nochmals üben! Die Kletterarena Kaiserwinkl liegt direkt neben der Ottenalm in Walchsee in Tirol. Sie bietet drei Klettersteige in gutem Fels, die zwischen 70 und 300 Meter lang sind und schwierige, zum Teil sogar überhängende Abschnitten aufweisen. Einer der Höhepunkte ist die Überquerung einer Schlucht mittels einer Seilbrücke – warum die wohl „Schluchtenscheißerl“ heißt? Zum Lohn für den Nervenkitzel hat der Kletterer freien Blick auf das Naturwahrzeichen Hochmoor Schwemm.

Für Anfänger mit Grundkenntnissen und Genusskletterer ist die „Walchseerunde“ als Übungsklettersteig ideal. Eine Komplette Klettersteig-Ausrüstung samt Helm ist für alle drei Wege erforderlich, für Kinder und Anfänger wird ein Sicherungsseil empfohlen. Die Kletterarena kann kostenfrei genutzt werden und ist von Ostern bis Ende Oktober begehbar. Zur gemütlichen Ottenalm gelangt man am besten über Walchsee in einer 30- bis 40-minütigen Wanderung oder per Mountainbike. Kletterausrüstung mit Helm, Klettergurt, Seil und Karabiner kann man direkt auf der Ottenalm ausleihen.

www.kaiserwinkl.com

Höher gehts nicht! Auf dem Klettersteig zum höchsten Punkt Deutschlands.  Foto © Somweber  Tiroler Zugspitzbahn
Höher gehts nicht! Auf dem Klettersteig zum höchsten Punkt Deutschlands.
Foto © Somweber
Tiroler Zugspitzbahn

Klettersteige nach ganz oben: Über den „Stopselzieher“ auf die Zugspitze

Sicherlich kann man es sich auch einfacher machen: Ein Ticket lösen und in wenigen Minuten mit der Tiroler Zugspitzbahn Richtung Gipfel schweben. Wer dagegen am Gipfel bewundernde Blicke ernten möchte, nimmt den Stopselzieher-Klettersteig auf die Zugspitze. Der hat seinen Namen von einer schrägen, kaminartigen Rinne, durch die es bergauf geht. Der Klettersteig ist gut mit Klammern und Stahlseilen gesichert, erfordert aber Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und gute Kondition sowie Klettersteigausrüstung und Helm. Wer keine oder wenig Klettersteigerfahrung hat, sollte unbedingt mit einem Bergführer gehen.

Der Ausgangspunkt der ca. fünfstündigen Tour ist die Talstation der Tiroler Zugspitzbahn. Nach der Wiener Neustädter Hütte beginnt ca. auf halber Strecke der Klettersteig. Die letzte Etappe führt über einen Grat bis zur Gipfelterrasse auf der Zugspitze, wo die Bergsteiger von vielen Bergbahn-Ausflüglern empfangen werden. Vor der Talfahrt mit der Gondel lohnt sich die Einkehr ins Gipfelrestaurant auf ein kühles Getränk und eine Brotzeit sowie ein Besuch des Gipfelmuseums „Faszination Zugspitze“. Der Eintritt ist im Ticket für die Talfahrt enthalten.

www.zugspitzbahn.at

 

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