Kinder Outdoor Ausflüge bieten sich in Rheinland-Pfalz genügend an. So könnt Ihr bei Bad Sobernheim zur Schinderhannes Höhle wandern. Der Räuberhauptmann soll sich hier versteckt gehalten haben. Wer eine weitaus ungefährlichere Zeitreise mit den Kindern unternehmen will, der besucht in Bad Sodernheim auch das Freilichtmuseum. Hier können sich Eltern und Kinder in die Zeit der Ur-Ur-Großeltern zurückversetzen.
Eine matschige Angelegenheit für die ganze Familie gibt es ab 7. Oktober online auf eigenem Youtube-Kanal / Jeden Donnerstag eine neue Folge für junge Familien. In dieser Folge „Raus mit euch“ checkt Familie Sieg aus Schwabenheim das Angebot des Freilichtmuseums in Bad Sobernheim. Elisa und Jan gehen mit ihren Kindern Lotta und Hans auf Zeitreise durch die Vergangenheit: Insgesamt wurden 40 Gebäude in ganz Rheinland-Pfalz abgebaut und auf dem Museumsgelände neu errichtet – original und detailgetreu. Die Siegs erleben hautnah, wie die Menschen in den vergangenen fünf Jahrhunderten gelebt, gewohnt und gearbeitet haben. Besonderes Highlight ihres Ausflugs ist der Besuch in der Lehmbaustelle. Hier müssen die vier beim Fachwerkbau ihr Talent und Teamgeist beweisen. Eine matschige Angelegenheit, die nicht nur den Kindern Spaß macht. Was gibt es im Freilichtmuseum Bad Sobernheim sonst noch zu entdecken? Für wen eignet sich der Besuch? Und was kostet das alles? Die „Raus mit Euch“-Familie hält ihrer Erfahrungen fest und teilt sie mit der Youtube-Community. In der Kommentarspalte gibt es die Möglichkeit, sich untereinander und mit der Testfamilie auszutauschen.
„Raus mit euch“ – der SWR Youtube-Kanal für Familien mit Service-Charakter
Für den Outdoor-Kanal des SWR testen fünf Familien aus Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz im wöchentlichen Wechsel Ausflugsziele im Südwesten. Wie viel Spaß verspricht das Ziel? Was erleben Eltern mit kleinen Kindern? Taugt der Trip auch für Teenies? Was sollte man beachten, wenn man den gleichen Ausflug unternehmen will? „Raus mit euch“ ist ganz nah dran an der Lebenswirklichkeit der Familien und verspricht jede Menge Ideen und praktische Tipps für spannende Unternehmungen in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg. Jedes Video ist bis zu 15 Minuten lang. Die Community kann sich interaktiv beteiligen: Welche Ziele sollen die Familien testen? Welche Erfahrungen haben die Zuschauerinnen und Zuschauer selbst gemacht? Die Kommentarfunktion von Youtube ermöglicht den direkten Kontakt mit den „Raus mit euch“-Familien und anderen Youtube-Nutzer:innen.
ältere Beiträge
Kinderoutdoor in Rheinland-Pfalz: Ausflugsziele im Winter
Wen es nach den Weihnachtstagen an die frische Luft zieht, der kann am 28. Dezember 2019 an einer Führung zu den Altschloßfelsen in Eppenbrunn teilnehmen. Während der Wanderung entlang des Naturdenkmals Altschloßfelsen werden spannende Sagen, Mythen und Geschichten erzählt, ergänzt um Wissenswertes über die Entstehung des imposanten Sandsteinsriffs. Ein Glühweinumtrunk im Wald rundet die Wanderung ab.
Belznickelmarkt in Pirmasens und Neujahrsmarkt in Speyer
In der Pfalz bieten zwei Weihnachtsmärkte auch nach Weihnachten die Gelegenheit zu einem Besuch: Der „Neujahrsmarkt“ in Speyer ist bis einschließlich 6. Januar 2020 geöffnet. Der „Belznickelmarkt“ in Pirmasens öffnet bis zum 29. Dezember 2019 seine Pforten. „Belznickel“ ist übrigens der pfälzische Name für Knecht Ruprecht.
Der Medicus im Historischen Museum der Pfalz
Am 8. Dezember 2019 öffnet die neue Sonderausstellung „Medicus – die Macht des Wissens“ im Historischen Museum der Pfalz in Speyer. Sie nutzt den literarischen Zugang, um die komplexe und faszinierende Entwicklung des medizinischen Fortschritts in fesselnder Weise zu vermitteln. Dabei spannt sie den Bogen vom Altertum bis zur Gegenwart.
Märchenlesung mit der Burgdame
Burg Rheinstein begeistert als Weihnachtsburg
Mit über 60 Burgen und Schlössern zählt der Romantische Rhein zwischen Remagen/Unkel und Bingen/Rüdesheim zu den burgenreichsten Regionen der Welt. Viele der steinernen Zeitzeugen öffnen ihre Tore und ermöglichen großen und kleinen Besuchern eine Reise in die Vergangenheit. Besonders faszinierend ist in der Vorweihnachtszeit ein Besuch in der „Märchenhaften Weihnachtsburg“, der Burg Rheinstein bei Trechtingshausen.
Noch bis zum 15. Dezember 2019 tauchen Besucher samstags und sonntags von 12 bis 19 Uhr in ein wahres Weihnachtsparadies ein. Sie reisen in die Welt der Prinzessinnen und Prinzen, Sagen und Märchen. Bereits den Weg hinauf zur Burg säumen einige Figuren aus der Märchen- und Sagenwelt. Bei Dunkelheit erwachen diese aus ihrem Schlaf und erstrahlen in bunten Farben. Auch die Burg selbst wird in verschiedenen Farbtönen illuminiert.
Burgherr führt durch die Burg
Im Laufe des Tages stehen drei Programmpunkte im Fokus: Im festlich geschmückten Rittersaal können Kinder einer Märchenlesung der Burgdame höchstpersönlich lauschen. Der Burgherr führt durch die Burg und erzählt dabei spannende Sagen, Rittergeschichten und Anekdoten. Auf dem Burgturm kämpft der Ritter Diethelm von Rheinstein gegen einen feuerspeienden Drachen. Jeder Programmpunkt wird drei Mal pro Tag angeboten.
Zwischendurch können die Besucher auf eigene Faust durch die liebevoll geschmückten Wohnräume streifen und dabei die wertvollen Buntglasfenster, die wunderschönen Wand- und Deckenmalereien sowie die antiken Möbel bestaunen. Auch in die neugotische Romantik-Kapelle mit der einzigen Preußengruft am Mittelrhein kann ein Blick geworfen werden.
Burgundergarten mit “Prinzenbar”
Im Burgundergarten werden an der „Prinzenbar“ Glühwein, Kinderpunsch, Würstchen und Waffeln angeboten. Auch der „Kleine Weinprinz“, die Tafelwirtschaft auf Burg Rheinstein, hat geöffnet.
Stadtführung “Alle Jahre Werther”
Winterliche Themenführung durch Wetzlar
Die Tourist-Information Wetzlar organisiert Stadtführungen auch in der Adventszeit und zwischen den Jahren. Während der vorweihnachtlichen Stadtführung „Alle Jahre Werther“ erleben die Teilnehmer eine amüsante Geschichte, die sie in das 18. Jahrhundert zurück versetzt. Aufhänger ist der Besuch des jungen Dichters Johann Wolfgang von Goethe im Jahr 1772 in der damaligen Reichsstadt Wetzlar und sein daraus entstandener Briefroman „Die Leiden des jungen Werther“.
So wird erläutert, wie im Winter 1774 die Mutter des jungen Dichters schwer bepackt durch den Weihnachtstrubel marschiert. Ihr Sohn hat gerade auf der Leipziger Herbstmesse sein neues Buch vorgestellt: „Die Leiden des jungen Werther“. Diese Exemplare schleppt seine Mutter nun stapelweise durch Wetzlar, vorbei an unheimlichen Händlern und aufdringlichen Wirtsleuten, um den “Werther” massenhaft als Weihnachtsgabe zu verteilen. Doch der Wetzlarer Jurist Karl Breidenbach schäumt vor Wut über Goethes sittenwidrigen Roman und will das Buch verbieten lassen. Da hat Breidenbach jedoch nicht mit Goethes Mutter gerechnet…
Während des Rundgangs gibt es kleine Kostproben, die auch schon im 18. Jahrhundert auf dem Speisezettel standen. Noch bis zum 18. Dezember 2019 finden mittwochs und freitags sowie am Dienstag, 17. Dezember 2019, Führungen um 18 und 20 Uhr statt. Samstags starten die Führungen um 16 und 18 Uhr. Die Karten kosten 14 Euro für Erwachsene und enthält einen Gutschein für ein Heißgetränk auf dem Weihnachtsmarkt. Vereinzelte Termine sind bereits ausverkauft.
Stadtführungen „Zwischen den Jahren“
Zwischen dem 28. und 31. Dezember 2019 bietet die Tourist-Information Wetzlar täglich um 14 Uhr eine Führung durch die Wetzlarer Altstadt an. Verwinkelte Gassen, ineinander verschachtelte Fachwerk- und Barockhäuser und der in seiner stilistischen Vielfalt einzigartige Dom prägen das Stadtbild.
Noch heute kann man an den Straßennamen und den Bezeichnungen der Marktplätze die mittelalterliche Struktur Wetzlars erkennen. Damalige Berufe und Handelswaren, städtische Einrichtungen und geistliche Niederlassungen spiegeln sich in den Namen wider. Treffpunkt zu der anderthalbstündigen Führung ist der Brunnen am Domplatz. Eine Voranmeldung ist erforderlich.
Wintererlebnis mit Huskys im Hunsrück
Mit Schlittenhunden durch das Mittelgebirge
Das mehr als 700 Quadratmeter große Huskygehege des Tier-Erlebnisparks in Bell im Hunsrück beherbergt 27 Siberian Huskys. Sie sind neben Tigern, Pumas, Kattas, Papageien sowie Wald- und Bauernhoftieren die Stars des Tierparks. Die Schlittenhunde wurden aus zweiter Hand übernommen und haben im Park ein neues, artgerechtes Zuhause in einem Rudel mit viel Platz, Beschäftigung und liebevoller Pflege gefunden.
Der Tier-Erlebnispark bietet mit den Hunden Schlittentouren, Wanderungen, Besuche im Gehege und für Kindergeburtstage auch Rundfahrten an.
Der Winter im Hunsrück ist prädestiniert für eine Fahrt mit dem Schlitten oder Huskyquad unter Führung der Huskys.
„Huskytour” und „Huskytour Musher”
Bei einer „Huskytour“ erlernt man zuerst den Umgang mit den Hunden und erfährt dabei viel Interessantes über die Arbeit, die Haltung und den Charakter der Siberian Huskys. Nach dem das Material gepackt und die Fahrt mit dem Huskyquad oder Schlitten vorbereitet ist, startet die fünf bis acht Kilometer lange, erlebnisreiche Tour. Zurück im Huskygehege dürfen die Teilnehmer bei der Fütterung der Huskys dabei sein.
Das Angebot „Husky-Tour“ kann für bis zu zwei Personen gebucht werden. Es dauert zirka 2,5 Stunden und kostet mit Besuch im Huskygehege, Fahrt mit dem Quad/Schlitten, Leitung und Betreuung durch den Guide sowie Fütterung der Tiere 89 Euro pro Person.
Die Tour kann auch als „Huskytour Musher“ für bis zu zwei Personen gebucht werden. Dieses Angebot beinhaltet zusätzlich ein Frühstück im Restaurant des Tierparks, einen kleinen Lunch und den Ausklang des zirka fünfstündigen Programms mit Suppe an einer Grillstelle oder im Restaurant. Die „Huskytour Musher“ kostet 174 Euro pro Person.
Für die Huskytouren wird eine normale körperliche Fitness vorausgesetzt. Geeignet sind sie für Personen im Alter zwischen 16 bis zirka 60 Jahren. Jeder Gast muss in der Lage sein, das Gespann nach der Einweisung zu halten, mit dem Quad zu fahren, einen Husky zu führen und die Tour oder Wanderung in normalem Tempo gut durchzuhalten.
Winterwanderung mit Rentieren
Nicht am Nordpol sondern im Nahetal
Wer Rentiere einmal näher kennen lernen möchte, der muss dazu nicht in den hohen Norden reisen. In Niederhausen an der Nahe leben die „Gehilfen des Weihnachtsmannes“ auf der „Rentieralm“. Dort gibt es die Möglichkeit, nach Voranmeldung an einer geführten Rentier-Wanderung teilzunehmen. Diese dauert rund 2,5 Stunden.
Gemeinsam mit den Tieren führt die Wanderung durch die Weinberge und die Natur des Nahelandes bei Bad Kreuznach. Im Anschluss an die Tour findet in geselliger Runde ein Picknick statt. Dabei wird auch der Rentier-Führerschein übergeben. Für Erwachsene kostet eine Rentiertour 59 Euro, Kinder bis zwölf Jahre zahlen 39 Euro. Die Termine für die Touren sind auf der Webseite der Rentieralm unter www.rentieralm.de veröffentlicht.
Mit der Dampflok durch das Brohltal
Winterliche Fahrten mit dem Vulkan-Expreß
Wenn es in der Eifel schneit, ist ein Ausflug mit dem Vulkan-Expreß besonders romantisch. Rund zwei Stunden dauert die Fahrt von Brohl bis nach Oberzissen. Die schmalspurige Eisenbahn windet sich durch das teilweise sehr enge Tal über elegante Steinbrücken und durchfährt einen fast 100 Meter langen Tunnel.
Doch auch ohne Schnee genießen Kinder und Erwachsene gleichermaßen die außergewöhnlichen „Nikolausfahrten“ durch das Brohltal. Vom 30. November bis 15. Dezember 2019 beschenkt der Nikolaus am Haltepunkt Schweppenburg-Heilbrunnen Kinder bis elf Jahre mit einer reichlich gefüllten Tüte. Abgerundet wird das Eisenbahn-Erlebnis mit einem Besuch auf einem Weihnachtsmarkt, zum Beispiel in Brohl, Burgbrohl, Niederzissen oder auf Schloss Burgbrohl.
Zu den Winterangeboten des Vulkan-Expreß gehören auch die „Weihnachtsfahrt“ am 26. Dezember 2019, die „Silvesterfahrt“ am 31. Dezember 2019 sowie mehrere „Winterfahrten“ im Januar und Februar 2020. Alle Termine gibt es online auf der Webseite des Vulkan-Expreß unter www.vulkan-express.de Eine Anmeldung ist erforderlich.
Winterliche Heide, wärmender Kachelofen
Winterwandern auf dem Traumpfad Wacholderweg
(rpt) Der Traumpfad „Wacholderweg“ bei Langscheid ist mit seinen 8,8 Kilometern ein idealer Winterwanderweg. In rund drei Stunden sind 264 Höhenmeter zu bewältigen, was auch bei kälteren Temperaturen für einen Wanderausflug passt. Ob verschneit oder nicht – die Heidelandschaft ist bei jedem Wetter und jeder Jahreszeit reizvoll.
Selbst wenn sie im Winter eher karg und rau erscheint, so ist doch gerade dies auch typisch für die Eifel. Mal reichen die Blicke weit, mal geht es hinab ins Tal der Nette. Wer es etwas kürzer mag, der kann das Traumpfädchen „Langscheider Wacholderblick“ erwandern. In nur 3,2 Kilometern verläuft es durch das Naturschutzgebiet.
Zur Einkehr lädt die „Wabelsberger Wacholderhütte“ ein. Sie liegt direkt am Startpunkt der Wege und lockt mit einem warmen Platz am Kachelofen und regionaler Küche.
Weiterer Infos zu dieser und weiteren Winterwanderungen unter www.gastlandschaften.de/winterwandern
Wenn Frau Holle ihre Betten ausschüttelt
Winterliche Wanderungen auf Traumschleifen im Hunsrück
Ist der erste Schnee gefallen und die Sonne scheint, was liegt da näher, als Winterjacke und Mütze zu schnappen und eine kleine Winterwanderung zu machen? Einige der im Hunsrück liegenden Traumschleifen Saar-Hunsrück können auch gut in der kalten Jahreszeit begangen werden. Sie verfügen über ein leichteres Profil und kürzere Distanzen.
Die Traumschleife „Frau Holle“
Nach germanischem Volksglauben sind in den Spalten des mächtigen Felshanges bei Reinsfeld die Augen der Frau Holle zu sehen. An diesem Felsen beginnt die märchenhafte Winterwanderung auf der sieben Kilometer langen Traumschleife „Frau Holle“ in der Verbandsgemeinde Hermeskeil durch die abwechslungsreiche Landschaft des Schwarzwälder Hochwaldes. Neben dichtem Nadelwald haben vor allem das Lauschbachtal und das Wadrilltal auch in der kalten Jahreszeit ihre Reize. In der angestauten Wadrill kann man eine Biberburg gut erkennen. Am Ende der Wanderung lädt die Gastronomie in Reinsfeld zur Einkehr ein.
Winterwanderung durch Wacholderschutzgebiete, Wälder und Streuobstwiesen
Der Kuckucksweg im Lahn-Dill-Bergland
Seinen Namen verdankt der rund zwölf Kilometer lange Premiumwanderweg „Kuckucksweg“ nicht in erster Linie dem Vogel, sondern eigensinnigen Einwohnern des Dorfes Eibach im Lahn-Dill-Bergland. Der Begriff „Eibacher Kuckuck“ wurde im Mittelalter für Dorfbewohner verwendet, die angeblich Landbesitzungen erhalten hatten, die ihnen nicht zustanden. Von den einstigen Streitigkeiten ist auf dem Weg nichts mehr zu sehen, wohl entdeckt man aber die Spuren der Eisenerzgewinnung, die jahrhundertelang das Gebiet prägte.
Auch ungeübte Wanderer können den Rundweg mit einer Gehzeit von circa 3,5 Stunden genießen. Zahlreiche Aussichtspunkte bieten Rundumblicke in die umgebene Winterlandschaft.
Landschaftlich reizvoll sind die wilden Wacholderbestände im Naturschutzgebiet Kanzelstein. Die felsigen und kargen Standorte wurden früher als Weideland genutzt. Streuobstwiesen stellen auch in der kalten Jahreszeit ein idyllisches Fotomotiv dar. In den frostigen Wäldern genießen nicht nur Tiere sondern auch Menschen die Winterruhe.
Am Ende der Wanderung lädt der Gasthof Kanzelstein zur Einkehr ein, der auch als Qualitätsgastgeber Wanderbares Deutschland ausgezeichnet ist.
Kulturgeschichte zu Fuß entdecken
Tourentipps für winterliche Wanderungen im Moselland
Das Moselland ist ein uraltes Kulturland, geprägt durch über 2.000 Jahre menschlichen Handelns. Da lassen sich Geschichten erzählen, von den Römern, die Trier zum Sitz mächtiger Kaiser erhoben und das Moseltal zu dem Weinanbaugebiet machten, das es noch heute ist, von starken Rittern, mächtigen Kurfürsten, emsigen Weinbauern, stolzen Bürgern und reichen Händlern. So werden Wanderungen über die uralten Pfade, über die der Moselsteig und die Moselsteig-Seitensprünge verlaufen, zu interessanten Zeitreisen. Auch für kürzere Winterwanderungen gibt es geeignete Touren.
Zeitreise zwischen Reil und Bullay
Eingebettet in die winterliche Wein- und Flusslandschaft der Mosel verläuft die acht Kilometer lange Wanderung zwischen Reil und Bullay entlang vielfältiger Zeugen preußischer Verkehrs- und Bautechnik. Höhepunkte sind die erste Doppelbrücke (1877) in Deutschland für Fahrzeuge und Bahn und das gewaltige Eisenbahn-Hangviadukt (1880) von Pünderich, das mit 786 Metern Länge und 92 Segmentbögen das Längste in Deutschland ist. Die Panoramablicke von der Marienburg oder vom Prinzenkopf-Aussichtsturm lassen die Eisenbahnlandschaft wie ein „Märklin-Spielzeugland“ erscheinen. Bereits im Jahre 1818 zog dieser beeindruckende Blick den Kronprinzen und späteren König Friedrich Wilhelm IV. in seinen Bann.
Rheinhessische Hügel im Winterkleid
Winterwanderung auf der Hiwweltour Eichelberg
Wenn sich Kälte, Raureif oder gar Schnee über die rheinhessische Hügellandschaft legen, entfalten die „Hiwweltouren“, die Premiumwanderwege in Rheinhessen, ebenfalls ihre Reize. Dann ist die Luft besonders frisch und klar und die weiten Ausblicke sind besonders spektakulär.
Die Hiwweltour „Eichelberg“ führt über gut elf Kilometer auf den mit Kiefern bewachsenen Eichelberg und durch die urwüchsige Natur der Rheinhessischen Schweiz. Die abwechslungsreiche Mischung aus einer weitläufigen Wiesenlandschaft, aus Wäldern und Weinhügeln macht den Reiz der Tour aus. Der Picknickplatz am Tisch des Weines bietet herrliche Aussichten zur Neu-Bamberger Heide. Auch der Ajaxturm und die Burgruine in Neu-Bamberg liegen perfekt im Blickfeld.
Verlässt man die Hiwweltour in Neu-Bamberg und lenkt die Schritte durch die Kandelpforte, den Torturm der ehemaligen Stadtbefestigung, ist man schon auf dem Weg zur Junkermühle. Das Ausflugslokal mit dem gemütlichen Gewölbekeller lädt nach der Wanderung zur Einkehr ein.
Outdoor Abenteuer in Rheinland-Pfalz: Burggespenster, Wildkatzen und Kletterwälder
Etliche Ferienorte und Regionen bieten App´s an. Die einen erfolgreich und sinnvoll, die anderen bieten den Urlaubern tatsächliche Mehrwerte. Darüber lässt sich diskutieren. Ganz ohne lange Debatte lässt sich feststellen, dass “Familienabenteuer Rheinland-Pfalz” ein echter Gewinn ist. Bei dem interaktiven Spiel können Kinder und Eltern ihren Kurzurlaub in Rheinland-Pfalz in ein interaktives Ritter-Erlebnis verwandeln. Ritter Balduin der Begabte stellt den Familien an der Mosel via Smartphone Rätsel und Aufgaben, die es vor Ort zu lösen gilt. Die Ehrenburg zählt zu den Stationen beim „Familienabenteuer Rheinland-Pfalz“. Während Minnesänger den Burghof der Ehrenburg mit mittelalterlichem Gesang erfüllen, erkunden kleine Ritter und Burgfräulein das Gemäuer. Denn auf der Ehrenburg, in einem waldreichen Seitental der Mosel gelegen, sind Anfassen, Ausprobieren und Entdecken ausdrücklich erwünscht.
Mitmachprogramme auf den Burgen
Zusätzlich zum Familienabenteuer bieten die Ehrenburg und die Reichburg Cochem eigene Programme speziell für Kinder an. Die Ritter der Ehrenburg bei Brodenbach laden zu einer Reise in die Zeit der Ritter und Minnesänger ein, mit spannenden Mitmachprogrammen und abenteuerlichen Rätselspielen. Noch bis Allerheiligen wandeln im Herbst jeden Sonntag von 11 bis 18 Uhr kleine und große Gäste auf den Spuren der Ehrenberger Ritter. Sie erforschen die alten Mauern und messen sich im Bogen- und Katapultschießen. Historisches Handwerk lädt zum Zuschauen und Mitmachen ein. Zum Burgtöpfer und Trogschnitzer gesellen sich Knechte und Mägde und bieten an ausgesuchten Tagen das Backen von Fladenbrot, Weben, Filzen oder Schmieden an. Der Burghof wird zur Bühne für Musikanten und Gaukler und die Hofküche lädt zum Gaumenschmaus ein.
Geisterführung auf Burg Cochem
Auch auf der Reichsburg Cochem weiß man, was Kinder begeistert. Bis Ende Oktober wird an jedem Sonn- und Feiertag um 14 Uhr eine Geisterführung angeboten: Dann erforschen Kinder all jene Winkel, in denen sonst nur das Burggespenst spukt. Bei der Erkundung von Bergfried, Wehrgang und Strafgerätekammer muss sich aber niemand fürchten oder gruseln, denn im kindgerechten Dialog wird das mittelalterliche Leben, aber auch der Aufbau einer Burg als Verteidigungsbauwerk anschaulich vermittelt.
In den Herbstferien gibt es zusätzlich donnerstags um 15 Uhr eine Geisterführung mit Räuberessen: Im Anschluss an den gut einstündigen Rundgang nehmen alle Kinder an einer Kinder-Rittertafel Platz und lassen sich das Essen mit den Fingern schmecken. Die Geisterführung empfiehlt sich für Kinder im Alter zwischen drei und zehn Jahren.
Weitere Infos unter www.gastlandschaften.de/mosel sowie unter familienabenteuer.gastlandschaften.de
Grafenschloss Diez: Jugendherberge und spannende Rätsel
Das Grafenschloss in Diez blitzt schneeweiß mit Turm und Türmchen hoch über Lahntal und Altstadt. Mit moderner Jugendherberge und großem Museum lädt das Schloss Familien in Diez dazu ein, sich auf die Spuren ehemaliger Adels- und Grafenfamilien zu begeben. So erleben die Kinder rund um das Grafenschloss Diez viel Wissenswertes aus dem Leben der adligen Oranierfamilien mit Rittern, Grafen, Gräfinnen, Prinzen und Prinzessinnen. Wie viel zum Beispiel hat es gekostet, in der Residenz zu leben, sie zu unterhalten und zu bewirtschaften? Und wie sahen Feiern, Empfänge und festliche Bälle aus, die dort veranstaltet wurden?
Rätsel und Herausforderungen
Mit solchen Einblicken in vergangene Zeiten bietet das Schloss als Erlebnisstation beim interaktiven Spiel „Familienabenteuer Rheinland-Pfalz“ zahlreiche spannende Geschichten. Ritter Leander der Loyale vom Ritterorden Falkenfels stellt die Familien vor Ort vor Rätsel und Herausforderungen, die es zu lösen gilt.
Eine spannende Zeitreise durch die Geschichte des Schlosses
Das Museum im Schloss ist der Hüter der wechselvollen und oft dramatischen Geschichte der Stadt. Sie war die Residenz der Oranier, Militärstadt und ein wichtiger Handelsplatz an der Lahn zugleich. Die spannende Zeitreise durch die Geschichte des Schlosses führt durch Ausstellungsräume auf vier Etagen. Sonderausstellungen, Mitmachaktionen sowie die moderne und klare Gestaltung des Museums, in dem es immer etwas zum Anfassen, Hören, Riechen und Ausprobieren gibt, machen den Rundgang auch für Kinder interessant. Für Sechs- bis Zwölfjährige bietet das Museum verschiedene Aktionen an, bei denen die Kinder in historische Rollen schlüpfen können, zum Beispiel als Strafgefangene, als Wappenmaler, als historische Schreiber oder als Münzschläger.
Vom Witwensitz zum Amtsgebäude und Gefängnis
Die Eltern können derweil tief in die Geschichte des Grafenschlosses eintauchen: Die Grafen von Nassau gestalteten die Burg Diez zu einem Renaissanceschloss um. Seit Beginn des 17. Jahrhunderts war es der Witwensitz für Sophie Hedwig von Braunschweig-Lüneburg und Albertine Agnes von Oranien-Nassau. Eine Fürstengalerie mit Porträtmalereien niederländischer Meister zeigt die Regentenpaare. Nach dem Bau von Schloss Oranienstein diente das Grafenschloss als Amtsgebäude, später als Gefängnis. Seit 1953 gibt es auf dem Schloss eine Jugendherberge, die heute zu den schönsten des Landes zählt.
Das historische Gemäuer bietet die perfekte Kulisse für einen spannenden Familienurlaub. Modern und komfortabel eingerichtet hat die Jugendherberge an vielen Stellen dennoch den Charme des Grafenschlosses erhalten: historische Rundbogenfenster im Speisesaal, romantische Deckenornamente im Bistro und schwarzweiße Bodenfließen. Die Jugendherberge Diez wurde nach dem bundesweit einheitlichen Kennzeichnungssystem “Reisen für Alle” im Bereich Barrierefreiheit zertifiziert und im Jahr 2016 zudem zum Gastgeber der Jahres in Rheinland-Pfalz ausgezeichnet.
Das Museum im Grafenschloss Diez an der Lahn hat dienstags bis freitags von 9 bis 12 und von 14 bis 17 Uhr sowie samstags und sonntags von 14 Uhr bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet für Erwachsene vier Euro und für Kinder bis 16 Jahre zwei Euro.
Weitere Informationen unter www.gastlandschaften.de/lahntal und www.urlaub-in-diez.info
Herbst im Binger Herbst erleben
Der Wald ist voller Töne: Vögel zwitschern, Blätter rauschen und Hölzer klingen, denn totes Holz kann wunderbare Töne erzeugen. Das kann man auf dem Waldxylophon am Erlebnispfad Binger Wald selbst ausprobieren. Ein Stück weiter sind Sprungspuren der Waldbewohner markiert – wer springt so weit wie ein Fuchs oder wie ein Feldhase?
Der idyllisch gelegene 4,5 Kilometer lange Rundweg schlängelt sich durch die schönsten Lagen des Binger Waldes. An zahlreichen Stationen überrascht er Groß und Klein beispielsweise mit dem Gelände der römischen Villa Rustica und einer Hängebrücke über eine Klamm. Die Binger Waldmaus und ihre Freunde begleiten entlang des Pfades und laden auf Bildtafeln zum Naturerleben mit allen Sinnen ein.
Kletterwald und Forsthaus Lauschhütte
Mitten im Binger Wald, am Forsthaus Lauschhütte, gibt es zudem einen Kletterwald mit fünf Parcours in unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen. Geöffnet ist dieser bis zum Ende der rheinland-pfälzischen Herbstferien am 13. Oktober 2019.
Zudem lädt das Forsthaus Lauschhütte mit seinem urigen Restaurant zur Einkehr ein. Beim „Familienabenteuer Rheinland-Pfalz“ erkunden die Teilnehmer dort gemeinsam mit der Ritterin Zita die Zielstrebige die Erlebnisstationen, an denen sie spannende Aufgaben lösen.
Erlebnisse auf der Burgruine Altdahn
Erste, morgendliche Sonnenstrahlen streifen behutsam über die Wipfel der Bäume und lassen die rötlich-gelben Sandsteinfelsen warm leuchten. Eingetaucht in das Schauspiel von Licht, Schatten und Herbstfarben liegt die Burgruine Altdahn im Biosphärenreservat Pfälzerwald. Sie ist Teil der größten Burgengruppe der Pfalz, zu der auch Grafendahn und Tanstein gehören, rund einen Kilometer östlich von Dahn gelegen.
Geheimnisvolle Abenteuer in der ehemaligen Festung erleben
In die massiven, steilen Felsen, auf denen die Dreierburg thront, wurden Kammern, Treppen und Gänge gehauen, die geheimnisvolle Abenteuer versprechen. Zwischen den meterdicken Mauern der ehemaligen Festungen gibt es viel zu erkunden. Beim „Familienabenteuer Rheinland-Pfalz“ können dort sowohl kleine als auch große Entdecker auf Erlebnistour gehen und so eine Vorstellung vom Leben der Grafen und Lehnsherrn längst vergangener Zeiten bekommen. Zudem locken sagenhafte Weitblicke. Die Burgschänke lädt zur Einkehr ein.
Erbaut wurden die Burgen vermutlich Anfang des 13. Jahrhunderts. Im Mittelalter durchlief Altdahn viele Phasen der Zerstörung und des Wiederaufbaus. 1689 wurde die fürstliche Burg endgültig von französischen Truppen zerstört und ist seither als eindrucksvolle Ruine zu bestaunen.
Familienspaß im Wildfreigehege Wildenburg und im Nationalpark Hunsrück-Hochwald
Wildtiere von Wolf bis Hängebauchschwein, von Pfau bis Königspython, von heimischem Rotwild bis zur Wildkatze – sie alle leben im Wildfreigehege Wildenburg unterhalb der gleichnamigen Burg im Nationalpark Hunsrück-Hochwald, welcher sich über die Gebiete der Nahe und des Hunsrücks erstreckt. Ergänzt um Spielplatz, Kiosk und zahlreiche Führungen bietet das Wildfreigehege die Möglichkeit für einen perfekten Outdoor-Entdeckungstag im Herbst. Als Erlebnisstation beim interaktiven Spiel „Familienabenteuer Rheinland-Pfalz“ werden Familien dort außerdem vor einige spannende Herausforderungen durch den „Ritterorden Falkenfels“ gestellt.
Wölfe im Nationalpark Hunsrück-Hochwald
Einst waren die klugen Wölfe im Hunsrück zuhause. Von den Menschen gefürchtet, wurden die Tiere im 19. Jahrhundert in den hiesigen Wäldern jedoch ausgerottet und verschwanden. Vereinzelt kehren sie seit den letzten Jahren in die deutschen Wälder zurück. Vielleicht auch in den Nationalpark Hunsrück-Hochwald? Im Freigehege Wildenburg sind sie bereits längst wieder heimisch und Gäste können die faszinierenden Tiere in natürlicher Umgebung hautnah beobachten. An jedem letzten Samstag im Monat bieten Tierpfleger des Wildgeheges spezielle Wolfsführungen für Kinder und Erwachsene an. Voranmeldungen sind nötig.
Wildkatzen-Führungen mit Nationalpark-Guides
Wildkatzen sind die einzigen Katzen, die sich nicht zähmen lassen. Sie bevorzugen lichte Laubwälder und Dickungen. Im Nationalpark Hunsrück-Hochwald leben schätzungsweise bis zu 15 von ihnen. Für Familien bieten die zertifizierten Nationalpark-Guides Führungen rund um diese Tierart an und beantworten auch die spannende Frage, wie ein Nationalpark eigentlich entsteht. Eine der scheuen Katzen während der Führung tatsächlich zu entdecken, ist sehr unwahrscheinlich, doch sie können im angrenzenden Wildfreigehege beobachtet werden. Die Junior-Wild-Katzen-Tour findet bis zum 31. Oktober 2019 jeden Sonntag um 14 Uhr statt. Treffpunkt ist der Rangertreff Wildenburg bei Kempfeld. Die kindgerechte Wanderung dauert maximal 1,5 Stunden.
Familienabenteuer Rheinland-Pfalz führt jetzt auch auf die Geierlay
Sie ist ein großes Abenteuer für Familien, Großstadtindianer und Schwindelfreie, und nun auch eine der Erlebnisstationen beim „Familienabenteuer Rheinland-Pfalz“: die Hängeseilbrücke Geierlay im Hunsrück. Auf hundert Metern Höhe schwebt sie über einem dichtbewaldeten, tiefen Bachtal zwischen den Ortschaften Mörsdorf und Sosberg in der Nähe von Kastellaun. Mit einer Länge von 360 Metern ist das Ausmaß beeindruckend und imposant – sie zählt damit zu den längsten Hängeseilbrücken in Deutschland.
Die Hängeseilbrücke fordert Mut
Die Geierlay-Hängeseilbrücke ist nach dem Vorbild einer nepalesische Hängeseilbrücke gebaut: Sie schwebt frei über dem Tal, leichte Schwingungen sind zwar zu spüren, aber die vielen festen Drahtseile halten die Brücke sicher in ihrer Position.
Dennoch: Etwas mutig muss man schon sein, wenn man die 360 Meter auf die andere Talseite über die Hängeseilbrücke geht. Doch die Aussichten von der Brücke und das Gefühl danach, wenn man sie überquert hat, sind unbeschreiblich. Ein weiterer Pluspunkt: die Hängeseilbrücke kostet keinen Eintritt.
Parkplätze stehen in Mörsdorf und den angrenzenden Ortschaften kostenpflichtig zur Verfügung. Von dort führen zwei Wege zur Brücke hin: Entweder über einen 1,5 Kilometer langen Spazierweg oder über einen sanft ansteigenden Wanderweg durch den Wald zur Brücke.
Wanderer können die Brücke einfach über eine Zuwegung vom Fernwanderweg Saar-Hunsrück-Steig aus erreichen.
Wanderung durch Laubwälder im Hunsrück ist akustischer Genuss
Wassergeplätscher und Vogelgezwitscher, spannende Geschichten und lustige Anekdoten – eine Wanderung oder Radtour durch die Laubwälder und Weinberge in Rheinland-Pfalz, der Region rund um die Flüsse Rhein und Mosel, ist nicht nur eine Wohltat fürs Auge, sondern auch ein akustischer Genuss.
Der Natur lauschen in den Tälern des Hunsrücks
Wer durch die wilden Täler und Klammen des Hunsrücks wandert, erlebt ein beeindruckendes Naturschauspiel. Das Wasserrauschen der Mittelgebirgsbäche hört man schon aus der Ferne, verstärkt durch die rechts und links aufragenden, bemoosten Felswände. Sprudelnd fließt das Wasser in kleinen Kaskaden talwärts zu den großen Flüssen und schattige Plätze unter den saftig grünen Laubbaumdächern laden Wanderer zur Rast ein. Besonders im Sommer, wenn die Hitze dem Körper zu schaffen macht, bieten die Wanderungen durch die Täler des Hunsrücks Abenteuer und Erholung zugleich – immer begleitet durch die beruhigenden Geräusche der Natur wie das sanfte Rauschen des Windes in den Bäumen oder den leisen Ruf eines Kauzes.
Hunsrücker „Grand Canyon“
Vier Traumschleifen führen durch den Hunsrücker „Grand Canyon“, das spektakuläre Baybachtal. Das Tal trägt seinen Beinamen zu Recht: schroffe Schieferfelsen, kleine Wasserfälle und sumpfige Auen begleiten den Baybach von der Quelle bis zur Mündung. Die Traumschleife Baybachklamm gehört zu den erlebnisreichsten Wanderwegen Deutschlands und ist mit hoher Punktzahl vom Deutschen Wanderinstitut ausgezeichnet.
Auf elf Kilometern verläuft der Weg über schmale Pfade durch das enge Tal und führt hinter der Schmausemühle, die u.a. mit Forellen aus eigener Zucht zur Einkehr einlädt, hinauf auf die Höhe, wo man ein beeindruckendes Panorama vor Augen hat.
Traumschleifen im Baybachtal
Weitere Traumschleifen, die das Baybachtal einbinden, sind die Touren Murscher Eselsche, Rabenlay und Oberes Baybachtal. Auch die Ehrbachklamm führt vom Hunsrück aus hinunter zur Mosel, markant sind Brücken, Felsbrocken, steile Hänge und Mühlen. Die 15 Kilometer lange Traumschleife Ehrbachklamm fordert vom Wanderer etwas Kondition und Technik und verbindet die aussichtsreiche Höhe mit der fels- und wasserreichen Klamm.
Die Traumschleife Hunolsteiner Klammtour, die am gemütlichen Bauernhofcafé Hunolsteiner Hof bei Morbach-Hunolstein startet und endet, führt auf fast einem Kilometer durch die wildromantische Hölzbachklamm. Quarzitschieferfelsen und ein kleiner Wasserfall vermitteln die Urgewalt der Natur.
Wanderbare Täler und historische Mühlen
Die Liste der wanderbaren Täler im Hunsrück ist endlos: Dhrontal, Masterhausener Bachtal, Hahnenbachtal, Friedenbachtal, Schastebachtal sind nur einige Täler, die in zahlreiche Traumschleifen eingebunden sind. Zu den abwechslungsreichsten Traum-Täler-Wanderungen gehören die Traumschleifen Masdascher Burgherrenweg rund um Mastershausen, die Dhrontal-Wackentour bei Horath, die Fünf-Täler-Tour bei Naurath/ Wald oder die Wasser Dichter Spuren bei Büdlich.
Eng verbunden mit den Hunsrücker Tälern ist eine Vielzahl an historischen Mühlen. Sie zeugen noch heute von der großen wirtschaftlichen Kraft der Täler in früheren Zeiten. Allein im Baybachtal gab es mal 26 Mühlen, hier reihen sich Getreidemühlen, Ölmühlen, Sägemühlen oder Wollmühlen aneinander. Viele sind noch gut erhalten, andere erzählen heute nur noch als Ruinen ihre Geschichte.