Outdoor Übernachtung im Winter, für alle die es einmal wissen wollen. Hier stellt sich die Frage wo die Outdoorer übernachten wollen: Im Zelt, im Iglu oder unter dem Baum? Wir stellen Euch diese Outdoor Winterabenteuer vor.
Es riecht nach Pfefferminztee. Vor dem Zelt kocht auf dem Gaskocher der Tee. In der Nacht hatte es minus acht Grad. Innen im Zelt hat sich an einigen Stellen eine dünne Schicht aus Eis gebildet. Mit roten Backen im Gesicht schälen sich die Kinder langsam aus den Schlafsäcken. Deutlich schneller als zuhause ziehen die kleinen Outdoorer sich an. Auch am Morgen ist es immer noch um den Gefrierpunkt kalt. Rein in die wattierte Outdoorhose, schnell in den Fleecepulli und die Daunenjacke geschlüpft. Draußen ist der Himmel frei von Wolken und hat ein helles blau, dass er nur im Winter zeigt. Damit das Mikroabenteuer ein unvergessliches Erlebenis ist, solltet Ihr ein paar wichtige Dinge beachten.
Mikroabenteuer mit Kindern: Zelt statt Iglu
Ideal ist es, im Winter in einem Iglu zu übernachten. Doch das ist purer Luxus. Entweder Ihr mietet Euch in eine Schneehöhle ein, bei etlichen Wintersportorten gibt es Igludörfer, oder Ihr baut Euch selbst das Haus der Eskimos. Besser ist es, Ihr zeltet. Denkt bitte daran, dass Ihr wegen der Kälte deutlich mehr Ausrüstung als sonst dabei habt. Entsprechend größer sollten die Stauräume vom Zelt sein. Außerdem sind die Schlafsäcke im Winter deutlich dicker, als die im Hochsommer. Ihr habt weniger Fläche zur Verfügung. Kalkuliert das mit ein. Damit sich das Zelt in keine Eishöhle verwandelt, sollte es optimal durchlüftet sein. Fällt draußen der Schnee und es hat starken Wind, dann heißt es die Lüftungsschlitze schließen. Sonst gelangt die Weiße Pracht zwischen Außen- und Innenzelt. Der Schnee schmilzt, gefriert und Ihr habt Eis im Zelt. Wie beim Campen im Sommer ist es wichtig, den optimalen Standort für das Zelt zu finden. Bevor Ihr die ersten Heringe in den gefrorenen Boden klopft, tretet Ihr den Schnee fest. Mit Ski oder Schneeschuhen gelingt dies am besten. Wichtig ist, dass Ihr eine Stelle findet, die geschützt vom Wind ist. Wie im Sommer sollte der Eingang vom Zelt, dem Wind abgewandt sein. Achtet darauf, dass Ihr in keinem Gelände campiert, dass lawinengefährdet ist. Weniger schlau ist es auch, unter einer Schneeverwehung zu zelten. Löst sich diese, kann sie das Zelt unter sich begraben.
Mikroabenteuer mit Kindern: Isomatte und Schlafsack
Für den Winter braucht Ihr spezielle Isomatten und Schlafsäcke. Der superleichte Sommerschlafsack für 19,99 Euro aus dem Baumarkt stößt hier an seine Grenzen und es drohen schwere Erfrierungen. Etliche Outdoor-Marken bieten Isomatten für die Kälte an. Sie sind dicker und isoliert. Wer sich keine Wintermatte kaufen will, nimmt zwei oder drei Isomatten und legt sie aufeinander. Sonst kriecht die Kälte vom Boden herauf. Bevor die Kinder in die Schlafsäcke schlüpfen, sollten sie noch aufs Klo gehen. Wichtig ist auch, dass Ihr den Kleinen warme und trockene Socken anzieht. Lasst die Kinder sich noch einmal aufwärmen, bevor es zum Schlafen geht. Setzt den Outdoorkids warme Mützen auf und breitet zuvor die Schlafsäcke aus, damit diese ihre ganze Bauschkraft entwickeln können. Eine Wärmflasche ist schnell gebastelt. Erhitzt an der Feuerstelle Wasser und füllt es in Trekkingflaschen ab. Stülpt einen oder zwei dicke Socken darüber. Fertig ist die Outdoor-Wärmflasche. Wichtig ist auch, dass die Feuerstelle entsprechend vom Zelt entfernt ist. Sonst kann es durch den Funkenflug zu Löchern im Außenzelt kommen. Spätestens beim nächsten Regen erinnert Euch, dass ins Zeltinnere eindringende Wasser daran. Bevor Ihr loszieht ist es besser, die Reißverschlüsse für das Winterabenteuer tauglich zu machen. Schließlich müsst Ihr sie auch mit Handschuhen bedienen können.
Mikroabenteuer mit Kindern im Winter: Der Schnee ist schneller
So attraktiv es ist, wenn der frisch gefallene Pulverschnee in der Wintersonne glitzert, so fies kann die weiße Pracht beim Zelten sein. Er wirbelt sich auf und dringt zwischen Außenplane und Innenzelt ein. Wichtig ist, Euer Zelt muss im Schnee sicher stehen. Nachts noch einmal aus dem Schlafsack zu kriechen und die Schnüre nachzuspannen, ist alles andere als angenehm. Jeder Hering muss perfekt halten. In Schweden gab mir ein Outdoorer den Tipp, die Zelthaken zehn Minuten im Boden festfrieren zu lassen und dann erst das Zelt aufzuspannen. Baut etwa in fünf Metern entfernt rund um das Zelt eine Mauer aus Schnee. Sie soll Euch vor verwehten Schnee schützen. Effektiv schützt dieser Schneewall nur, wenn er mindestens einen Meter hoch ist. Achtet auch darauf, dass die Kinder gut gegessen haben, bevor sie ins Zelt gehen.
Übernachten unter dem Baum
Eine Schnee-Unterkunft bauen, dass bekommen Astronauten, Abenteurer und Mitglieder von Spezialeinheiten wie der Gebirgsjäger gelehrt. “Im Schnee” so sagte mal ein Ausbilder “Kannst Du gar nicht erfrieren, wenn Du Dir zu helfen weißt!” Schließlich isoliert der natürliche Schnee, im Gegensatz zum Eis, und schützt dadurch auch die Pflanzen. Wir zeigen Euch wie Ihr mit den Kindern eine Schneehöhle unter einer zugeschneiten Fichte gaben könnt. Ein richtiges Mikro-Abenteuer.
Der Schnee knirscht bei jedem Schritt. Gemeinsam ist die Familie im verschneiten Wald unterwegs. Am Boden gibt es Spuren der verschiedenen Tiere zu entdecken. Doch ein noch größeres Abenteuer wartet auf die Kinder: Eine Unterkunft im Schnee bauen. Dazu braucht Ihr nur zwei Materialieln:
- Schnee- oder Lawinenschaufel
- Schnee
Eigentlich ist diese Schneehöhle gedacht, wenn Outdoorer vom Schneesturm überrascht sind und der Weg zur Hütte noch viel zu weit ist. Wichtig ist, dass Ihr Euch nach einem passenden Baum umschaut. Idealerweise drückt von einer Fichte oder Tanne der Schnee die unteren Äste soweits herunter, dass sie den Boden berühren. Wenn extrem viel Schnee auf den Zweigen und Ästen liegt, dann müsst Ihr vorsichtig sein, denn Schneebruch ist eine große Gefahr für Euch. Mit der Lawinenschaufel grabt Ihr Euch vorsichtig einen Eingang durch die verschneiten Äste. Solltet Ihr vorhaben in der Schneehöhle zu übernachten, ein geniales Mikroabenteuer, schaufelt den Eingang so, dass er auf der abgewandten Seite vom Wind ist.
Schnee-Unterkunft bauen: Graben und mauern
Grabt Euch unter die Äste der Fichte oder Tanne. Schaufelt den Schnee zu einer lockeren Mauer. Bald bemerkt Ihr, dass es unter dem Baum deutlich wärmer ist als draußen und der Schneesturm oder starke Wind, hier kaum zu spüren ist. Wie ein Zelt spannen sich die mit Schnee bedeckten Äste über Euch. Hier gibt es noch eine interessante Parallele: Wie manches ältere Zelt, kann auch dieser natürliche Unterstand ein wenig löchrig sein. Wer in der Schneehöhle übernachten will, der schnappt sich die Schaufel und “dichtet” das “grün-weiße Zeltdach” ab. Schaufelt rund um den Baum einen Graben und schippt den Schnee auf die Äste. Damit isoliert Euere Schneehöhle unter dem Baum noch besser. Wenn es größere Löcher gibt, dann sucht Euch Reisig und legt ihn auf die offene Stelle. Anschließend könnt Ihr dort den Schnee rauf schaufeln. Eine weitere Methode ist, dass Ihr Blöcke von festerem Schnee mit der Schaufel ausstecht. Tragt diesen Schneeblock zu der offenen Stelle und schließt diese damit. Die Kinder sind von diesem simplen Bau aus Schnee und Baum begeistert. Solltet Ihr vorhaben in der Schneehöhle zu übernachten, schippt im Inneren der Höhle einen Kältegraben. Sucht Euch Reisig zusammen und legt es auf dem Boden aus. Deckt diesen natürlichen “Teppich” mit einer Überlebensfolie ab. Um keine Erfrierungen zu bekommen, müsst Ihr die entsprechende Ausrüstung haben:
- Winterschlafsäcke
- Isomatten speziell für die kalte Jahreszeit
- warme Kleidung
- Kocher
- Essen
- Trinken
- Stirnlampe
- Mützen und Handschuhe
Mit Rucksäcken oder einer weiteren Überlebensfolie könnt Ihr den Eingang der Schneehöhle verschließen. Bitte macht kein offenes Feuer in der Schneehöhle. Zum einen können die Äste vom Baum zu brennen beginnen, zum anderen löst sich der abgelagerte Schnee und fällt auf Euch herab.
Reingraben: Die eigene Schneehöhle
Schneehöhle bauen! Da fordern einige Outdoorkids im Winter. Im Gegensatz zu einem Iglu lässt sich die Schneehöhle deutlich schneller bauen und der Aufwand ist deutlich geringer. Alles was Ihr dazu benötigt ist eine Schnee- oder Lawinenschaufel und eine Menge Schnee. Was auch noch hinzukommt: Hier lässt sich ein einfaches Experiment durchführen.
Ist Euch schon mal aufgefallen wie gerne Kinder eine Höhle bauen? Eine Decke über zwei Stühle gelegt und schon haben die Kleinen Ihren Unterschlupf. Da stellt sich die Frage: Warum ist das eigentlich so? Wahrscheinlich ist in den Kindern dieses schützende Element einer Höhle, wie es unsere Vorfahren in der „Steinzeit“ hatten, noch ausgeprägter als bei uns Erwachsenen. Deshalb graben die Kinder auch gerne kleine Erdhöhlen oder wollen sich im Wald einen Unterstand erstellen. Im Winter ist das Ganze noch einfacher. Mit dem Schnee liegt eigentlich genügend Material herum, um daraus eine ansehnliche Höhle zu bauen. Der große Vorteil der Schneehöhle ist, dass sie deutlich schneller fertig ist als ein Iglu. Auch der Aufwand an Material ist deutlich geringer. Wer sich ein Schneehaus bauen will braucht Wissen, Zeit, Werkzeug , Geduld und Kraft. Vor allem die beiden letzteren Punkte fehlen den meisten Kindern. Für einen Iglu der aus Blöcken gebaut ist, brauchen auch Erwachsene einige Stunden, selbst wenn die Bedingungen optimal sind. Wer in kurzer Zeit einen abenteuerlichen Unterstand im Schnee haben möchte, der gräbt sich eine Schneehöhle.
Schneehöhle bauen: Immer nach nach Innen graben
Manche Bergsteiger müssen, geplant oder ungeplant, in einer Schneehöhle übernachten. Bei uns ist es etwas anderes, wir wollen uns eine solche Höhle bauen. Doch dazu müssen wir erst einmal auf die Suche gehen. Wir brauchen nämlich eine Schneewächte oder auch Schneeverwehung genannt. Diese entsteht an Kanten im Gelände. Hier bleiben die Schneekristalle hängen und verketten sich mit anderen. Wind und Schnee arbeiten hier wunderbar zusammen und stetig wächst die Schneeverwehung an. Die Bergsteiger sprechen von einer Wechte und bei ihnen sind diese gefürchtet, weil dieser abgelagerte Schnee abbrechen oder eine Lawine auslösen kann. Uns zieht es weniger ins Hochgebirge. Um kompakte Schneeablagerungen zu finden, in denen wir eine Schneehöhle graben könnt, reichen kleinere Hügel oder Geländekanten. Hier braucht Ihr keine Angst vor der Lawinengefahr zu haben.Habt Ihr eine solche ungefährliche Schneewechte gefunden, dann sollte sich auch genug Tiefe besitzen. Jetzt dürfen die Kinder mit dem Graben beginnen. Ideal ist dafür eine Lawinenschaufel. Die Kinder kommen damit deutlich besser zurecht, als mit einer schweren Schaufel, wie sie die Arbeiter am Bau verwenden. Der weitere Vorteil der Lawinenschaufel ist: Ihr könnt sie zerlegen und problemlos im Rucksack transportieren. Außerdem ist der Stiel deutlich kürzer als bei einer Gartenschaufel und das ist beim Arbeiten im Schnee vom Vorteil. Stecht einen “Rahmen” aus der etwa 1,50 Meter Seitenlänge hat. Dort grabt Ihr Euch einen Meter horizontal in die Schneewechte hinein. Wichtist ist, dass einer von Euch immer draußen bleibt. Sollte die Höhle in sich zusammenfallen, kann er sofort helfen. Innen drinnen höhlt Ihr die Schneewechte aus. Den anfallenden Schnee schippt Ihr raus. Klopft immer wieder die „Decke“ der Höhle mit der Rückseite vom Schaufelblatt fest. Wenn Ihr den Schnee so verdichtet, erhöht Ihr die Stabilität der Schneehöhle. Allerhöchste Zeit in die Tiefe und Breite zu graben. Je weiter Ihr Euch in die Schneeverwehung hinein arbeitet, umso fester ist der Schnee. Da kommen die Kinder schnell ins Schwitzen. Je nach Größe der Schneewehe könnt Ihr die Höhle ausbauen. Groß ist bei den Kindern die Freude, wenn sie sich in die eigene Schneehöhle hineinsetzen können. Ganz stolz sind die Outdoorkids, wenn die Schneehöhle fertig ist. Hier bietet sich ein simples Experiment an: Füllt ein Glas mit Wasser und stellt es hinein. Seltsamerweise ist das Wasser auch nach Stunden nicht gefroren. Wie geht das? Der Schnee isoliert sehr gut und in der Schneehöhle ist es deutlich wärmer als draußen.
Eskimos brauchen keinen Bausparvertrag
Iglu bauen mit Kindern ist für die Outdoorkids eine besondere Erfahrung. Aus Schnee, diesem weichen, leicht schmelzenden Material ein massive Schneehaus zu bauen fasziniert die Kleinen. Wir stellen Euch die verschiedenen Bauweisen vor und Ihr könnt es an den Fotos sehen: Alles selbst ausprobiert. Schlaue “Anleitung” mit Skizzen oder kostenlosen Fotos aus dem Netz überlassen wir anderen.
Einen Tag. So lange brauchten wir als Gruppe von Erwachsenen bis wir das Iglu unter Anleitung von einem Bergführer fertig gestellt hatten. In der Massivbauweise errichteten wir das Schneehaus. Ein Teil der Gruppe schnitt mit einer Schneesäge die Blöcke aus. Einer davon wag zwischen 30 und 40 Kilogramm. Diesen übernahm die Transportgruppe und schleppte ihn auf dem Schlitten die wenigen Meter zum Bauplatz. Hier schichtete der andere Teil unserer Gruppe die eiskalten Blöcke zu einer Spirale aufeinander, die sich nach oben hin verjüngte. Dazu musste unser Experte jeden Block einzeln schräg zuschneiden. “Es beginnt schon mit der Auswahl des Platzes!” erklärt der Profi und weiter ” Ideal ist eine leichte Hanglage, dann fließt die Kälte optimaler ab” Dieser Aufwand erklärt, warum etliche Outdoor Blogger sich auf eine Beschreibung mit Gratis-Fotos aus dem Internet begnügen, wenn sie über den Iglubau fabulieren. Für Kinder gibt es spezielle Formen zu kaufen. Diese sind aus Kunststoff. Ihr befüllt diese mit Schnee, klopft ihn mit der Schaufel fest und lasst anschließend den fertigen Block aus seiner Form gleiten. Das kostet Zeit und es ist optimaler, mit mehreren Blockformen zu arbeiten. Diese kosten aber Geld.
Iglu bauen mit Kindern: Die Bruchblock Variante
Zuerst sucht Ihr Euch eine Stelle, an welcher der Schnee richtig fest ist. Mit der Schnee- oder Lawinenschaufel stecht Ihr dort gleichmäßig große Blöcke aus. Nehmt diese und legt sie zu einem Kreis, bis die Mauer etwa einen Meter hoch ist. Im nächsten Schritt befüllt Ihr das Innere von diesem gemauerten Kreis mit Schnee. Schaufelt rein was geht. Wichtig ist, dass Ihr immer wieder den Schnee verdichtet. Klopft mit der Rückseite der Schaufel regelmäßig darauf, bis das weiße Material nicht mehr nachgibt. Schaufelt wieder Schnee darauf.Bald solltet Ihr eine etwa eineinhalb Meter hohe Kuppel haben. Brecht wieder Schneeblöcke und mauert diese um die Kuppel. Perfekt ist es, wenn Ihr das Bauwerk eine kalte Nacht stehen lasst. Nach diesen frostigen Stunden habt Ihr das perfekte Baumaterial. Mit der Schnee- oder Lawinenschaufel grabt Ihr Euch in den Iglu hinein und höhlt ihn von innen her aus. Wie bei den Inuit werfen auch wir nichts weg, sondern schippen den Schnee aus dem Inneren auf das Dach. Fertig ist unser Schneehaus!
Material:
- Schnee
- Schnee- oder Lawinenschaufel
Iglu bauen mit Kindern: Fittes Schneehaus mit dem Gymnastikball
Diese völlig durchgeknallte Idee haben wir erfunden. Nicht die Schweizer. Ihr habt sicher einen Gymnastikball oder kennt jemand, der so ein aufblasbares Monster hat. Legt diesen in den Schnee. Legt den Gymnastikball so, dass das Ventil seitlich nach außen zeigt. Damit Ihr dieses findet, legt Ihr einen Trekkingstock dorthin. Jetzt beginnt der anstrengende Teil von unserer Arbeit. Schippt den Gymnastikball mit Schnee zu. Zuerst fixiert Ihr den Ball mit einem eiskalten Ring aus Schnee. Sonst rollt er bei jeder Schaufel voll Schnee davon. Mit dieser unfreiwilligen Einlage schafft Ihr Es bei Youtube zu tausenden Klicks und sogar vielleicht in den Bildungssender RTL. Was jetzt kommt, ist extrem wichtig für die Stabilität vom Iglu: Klopft ihn rundum mit der Rückseite der Schneeschaufel fest. Immer wieder. Den Kinder gefällt das unglaublich gut. Auf dem Bau sagt man verdichten zu dieser Arbeit. Versucht mit dem Zeigefinger bei angezogenem Hanschuh in den Schnee zu stechen. Ihr solltet nur ein paar Zentimeter weit kommen. Grabt nun am Skistock entlang bis ihr das Ventil vom Gymanstikball freigelegt habt. Jetzt lasst Ihr ihm die Luft aus. Zieht die schlaffe Hülle nach draußen. Fertig ist das Iglu!
Material:
- Gymnastikball (aufblasbar!)
- Skistock
- Schnee- oder Lawinenschaufel
- Schnee
Iglu bauen mit Kindern: Zum Kugeln!
Ihr habt zuhause keine Lawinenschaufel, weil Ihr keine Skibergsteiger seid und lieber den Lift nehmt. Es steht auch keine Schneeschaufel bei Euch die meiste Zeit des Jahres dumm rum, weil der Hausmeister die weiße Pracht wegschippt. Kein Problem. Ihr müsst nur Kugeln aus Schnee rollen. Nun stellt Ihr die vier Kugeln so, dass sie sich leicht berühren und plant einen Eingang ein. Die Zwischenräume füllt Ihr mit Schnee auf. Auch dafür sind die Kinder schnell zu haben. Nun geht es weiter beim Iglu bauen. Wieder formt Ihr mit den Kindern Schneekugeln. Die fallen “etwas” kleiner aus, als die Kaliber ganz unten. Gemeinsam wuchtet Ihr die Schneekugeln auf die ganz Großen, welche das “Fundament” beim Iglu bauen bilden. Langsam wächst der Iglu empor.Wichtig ist, dass sich die Kugeln nach innen neigen. Sonst habt Ihr am Ende kein Iglu gebaut, sondern einen Turm. Mit jeder neuen Kugel ist es wichtig, schnell die Zwischenräume mit Schnee auszufüllen. Das stabiliert Euer Bauwerk. Der Eingang besteht aus zwei Kugeln, die sich gegenseitig stützen. Jetzt kommen wir zum heiklen Teil beim Iglu bauen. Auch ein Schneehaus braucht ein Dach. Das formen wir aus zwei Schneekugeln. Diese an die passende Stelle zu bringen ist ein Kraftakt. Zum Schluss beim Schneehaus die Zwischenräume auffüllen und fertig.
Material:
- Schnee
Lagerfeuer im Winter
Lagerfeuer im Winter mit Kindern: Das riecht nach einem echten Outdoor Abenteuer. Besonders wenn Schnee liegt ist ein Abend am offenen Feuer für die Outdoorkids ein unvergessliches Erlebnis. Was Ihr dazu alles braucht und worauf Ihr achten solltet damit das Lagerfeuer gelingt, dass erklären wir Euch.
Was ist eine Nachtwanderung im Winter ohne Lagerfeuer? Langweilig! Eine Schnitzeljagd im Wald oder im Park ist, wenn Schnee liegt, schon ein besonderes Erlebnis in der Natur. Am Ende der Schatzsuche bietet es sich an, wenn Ihr mit den Kindern Euch um das Lagerfeuer versammelt. Dabei solltet Ihr auf ein paar wichtige Dinge achten:
- Nehmt, wenn möglich, eine offizielle gemauerte Feuerstelle. Die gibt es auch in Parks und Wäldern. Erkundigt Euch, welche Bedingungen es gibt, damit Ihr dort ein Feuer machen könnt. Sonst kommen die Jungs von 110 spontan zu Besuch.
- Haltet beim Feuermachen ausreichen Abstand zu Häusern.
- Denkt daran, dass Ihr für die Folgen von einem Lagerfeuer verantwortlich seid.
- Eine alte Outdoorer Regel lautet: Mindestabstand vom Feuer sollte das fünffache vom Feuerdurchmesser sein. Hat Euer Lagerfeuer einen Durchmesser von einem Meter, dann solltet Ihr (Taschenrechner bitte rausholen) von mindestens fünf Meter Abstand zu Bäumen und Sträuchern halten.
Wenn keine gemauerte Feuerstelle vorhanden ist, dann hebt eine aus. Zuerst säubert Ihr die Feuerstelle. Dazu sammelt Ihr alles ein, was am Boden liegt und sich entzünden kann.Hebt das Gras in der angehenden Feuerstelle mit der Schaufel oder dem Spaten vorsichtig ab und legt die Soden an die Seite. Damit deckt Ihr nach dem Lagerfeuer die erloschene Feuerstelle wieder ab. Im nächsten Schritt friedet Ihr die Feuerstelle mit großen Steinen ein. Jetzt sammelt Ihr und die Kinder Holz. Doch Holz ist nicht gleich Holz!
HOLZART | BRENNWERT KWh/rm | BESONDERES |
Fichte | 1.500 | brennt schnell ab |
Buche | 2.100 | fast kein Funkenflug |
Eiche | 2.100 | brennt langsam ab, kaum Glut |
Kastanie | 2.000 | entflammt schnell, brennt hell ab |
Pappel | 1.200 | brennt schnell ab |
Lagerfeuer im Winter: Come on baby light my fire
Ein Abeneuer für die Kinder ist es auch, im Schnee ein Feuer zu entzünden. Am schnellsten und einfachsten funktioniert es mit alten Zeitungspapier, Grillanzünder und vorbereiteten kleinen Holzscheitel. Deutlich spannender ist es, mit dem Feuerstarter zu arbeiten. Ein Stäbchen aus Magnesium-Stahl. Fahrt mit einem Stück Stahl daran herunter und es entstehen Funken. Zuvor reibt Ihr ein wenig vom Stahl ab auf ein aufgefaltetes Taschentuch auf Papier. Das Magnesiumpapier entzündet sich und schon könnt Ihr das Feuer daran aufbauen. Einen solchen Feuerstarter könnt Ihr mit den Kindern auch selbst schnitzen.