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Outdoor Kinder entdecken das Waldviertel

Outdoor Kinder entdecken das Waldviertel und die einzigartige Schönheit im Nordwesten von Niederösterreich. Auf Familien die gerne in der Natur unterwegs sind, gibt es hier etliche Outdoor Abenteuer. Wir stellen Euch die Attraktionen vom Waldviertel vor.

Kamele und Alpakas eine Auto-Stunde von Wien entfernt? Die gibt es im Waldviertel. Hier kann man zwischen Höckern sitzend das Eitental erkunden oder mit einem Alpaka an der Leine durch die Wälder und Wiesen der nördlichsten Region Niederösterreichs wandern. Besonders reizvoll ist das im Winter.

Aus den Höhen der südamerikanischen Anden kommen die aufgeweckten Alpakas. Sie sorgen im Waldviertel nicht nur für flauschig warme Wolle, sondern auch für richtig viel Spaß.

Ausgedehnte Wanderungen durch Wälder, vorbei an mystischen Felsformationen und über saftig grüne Wiesen werden zum Beispiel vom Alpaka Hof Hahn in Grafenschlag aus gestartet. Immer mit dabei: Paddy, Lero, Roberto und der Rest der Alpaka-Herde.

Man sagt, Alpakas seien ein Spiegel der Seele jenes Menschen, der sie führt. Je ruhiger der führende Mensch, desto ruhiger ist auch das Alpaka. Am Sonnseitn Hof in Bad Großpertholz nutzt man diesen positiven Effekt bei der „tiergestützten Intervention“. Schon alleine das Gehen mit dem Tier ruft eine ganz besondere Magie hervor, die Menschen erdet. Die neugierige Art und positive Energie der Alpakas kann so auch in schwierigen Lebenssituationen helfen.

Das „Vlies der Götter“: Alpaka-Wolle schätzen nicht nur Allergiker

Wer eine Erinnerung an den wolligen Weggefährten vom Alpaka Hof Hahn mit nach Hause nehmen möchte, sollte eine der vier Boutiquen oder den Online-Shop besuchen. Dort gibt es Socken, Mützen und Pullover in allen Variationen. Die Wolle ist besonders hochwertig, antibakteriell und weist einen hohen Isolationsgrad auf – und ist damit die ideale Grundlage für das perfekte Winter-Outfit.

www.alpakahof-hahn.at

Kamel-Workshops, Karawanentouren und Kamelrennen in Österreichs erster Kamelreitschule

Bereits 1978 fand das erste Kamel im Waldviertel seine Heimat. Damals ahnte Kamelexpertin Gerda Gassner noch nicht, dass daraus die erste österreichische Kamelreitschule entstehen würde. Heute – 40 Jahre später – leben zwölf Kameliden, Reitpferde und Ponys in ihrer Reitschule. Gasser arbeitet gerne mit allen ihren Paarhufern gemeinsam – zum Beispiel beim Kamel-Workshop, in dem man als Teilnehmer erst einmal „in die Herde integriert wird“.

Wer richtig lange mit den Kamelen unterwegs sein möchte, sollte eine Karawanentour buchen – die Dauer variiert von einer Stunde bis zu mehreren Tagen. Sie führen durch die unberührten Naturlandschaften des Waldviertels.

Pauschale mit Alpaka-Wanderung, Sonnentor und Kristallum

Eine Alpaka-Wanderung im Waldviertel lässt sich besonders gut mit einer Führung durch die Sonnentor Erlebniswelt kombinieren. Sie zeigt die Welt der Kräuter, Tees und Gewürze des bodenständigen Waldviertler Unternehmens, das auch in Deutschland immer beliebter wird. Ein besonderes Sinnes-Erlebnis ist der Besuch im Kristallium glas.erleben, in dem man die Produktion des Waldviertler Glases sieht und auch selber Hand anlegen darf. Das Package mit der Alpaka-Wanderung und den beiden Führungen kostet ab 152 Euro (im ***S-Hotel) und beinhaltet zwei Nächtigungen inklusive Frühstücksbuffet, ein dreigängiges Abendessen und ist gültig vom 1.11. – 22.12.2019 und vom 7.1.2020 bis 31.3.2020.

Weitere Informationen: www.wanderdoerfer.at

Sagenumwobene Felsen und Moore

Die Natur ist der Hauptdarsteller im Waldviertel, unverbraucht und unverfälscht. Denn alles ist hier oben entstanden, gewachsen, geworden. Mehr braucht es nicht im vielleicht spannendsten und schönsten Ausflugsland Österreichs. Oben im Thayatal hat der Fluss eine eigene kleine Welt geschaffen, gigantische Felskluften wechseln sich mit sanften, dicht bewaldeten Hängen ab, urtümliche Wälder und bunte Wiesen prägen den Nationalpark Thayatal. Mit ein bisschen Glück erhascht man gar einen Blick auf eine der Wildkatzen, die hier eine neue Heimat gefunden haben. Und wenn nicht: im Nationalparkhaus leben die Wildkatzen Frieda und Carlo in ihrem großzügigen Gehege.

Der Herzstein bei Sankt Oswald ist ein mystischer Ort, zu dem sich eine Wanderung lohnt. foto (c) Waldviertel Tourismus, Studio Kerschbaum

Überall liegen sie herum in der verträumten Hügellandschaft des Naturparks Blockheide, als hätten vor langer, langer Zeit tatsächlich die Riesen mit ihnen gespielt: die mächtigen Findlinge und Wackelsteine, die zu einem Symbol geworden sind für die kraftstrotzende und ursprüngliche Natur des Waldviertels. Beinahe um jeden Stein ranken sich sagenhafte Geschichten und Erzählungen …Mitten im Naturpark Heidenreichstein liegt das Herz des Moors, dem man im Waldviertel auch jede Menge gesundheitsfördernde Aspekte abgewinnen kann. Wer zweifelt: nichts wie rein in die Moortretanlage! Da kann man die Wirkung am eigenen Körper spüren!

Ab in die Klamm oder zum Bogenschießen!

Frische Luft kann man riechen! Wer’s nicht glaubt, kann das im wunderbaren Yspertal selbst erleben. In der Ysperklamm, einer Felsenschlucht, tief, eng mit mächtigen von Moos bedeckten Steinen, Farnen, umsäumt von riesigen Nadelbäumen, lässt einen das Gefühl der Naturverbundenheit, diese Gewissheit, den Alltag hinter sich gelassen und eine Welt für sich betreten zu haben, nicht mehr los. Fast sieben Meter ragt eine rätselhafte Steinpyramide inmitten einer reizvollen Landschaft gen Himmel, gleich in der Nähe liegt die „Weltkugel“, ein 500 Tonnen schwerer, globusförmiger Stein – irgendwie kein Wunder, dass man auf den fünf Kraftplätzen in der Kraftarena Groß Gerungs ganz außergewöhnliche Kräfte spürt. Weniger geheimnisvoll geht es in Dorfstetten zu, wo Bogenschützen auf dem einzigartigen 3D-Parcours Bogensport Waldviertel rund um Dorfstetten „auf die Jagd“ gehen können.

Drei Regionen haben sich im Waldviertel einen guten Namen als Reit-Eldorados gemacht: die „Pferderegion Nordwald“, das „Pferdeparadies Waldviertler Hochland“ und die „Wanderreit- und Fahrregion Kampseen & Gföhlerwald“. Regionen, die durch ein Reitwegenetz von rund 1.000 km miteinander verbunden sind. Das Reitwegenetz Kampseen und Gföhlerwald führt entlang von Flüssen und Bächen durch Wälder und vorbei an alten Bauten, die von der Geschichte des Landes erzählen. So kann man von den Weinbergen in Lengenfeld bis an den Kampsee Ottenstein die Pracht der Landschaft genießen.

Mit den Kindern zurück im Mittelalter

Hier fühlen sich die Kinder wie zur Zeit der Ritter in der Wasserburg Heidenreichstein.
foto (c) Waldviertel Tourismus, lichtstark.com


Das Waldviertel ist reich an Natur, aber genauso reich an geschichtsträchtigen Burgen, historischen Schlössern und kunstverliebten Stiften. Imposant erhebt sich die Wasserburg Heidenreichstein mit ihrem mächtigen Bergfried über der Stadt. Und wenn man die beeindruckende Zugbrücke erst einmal passiert hat, ist man mitten drin in einer längst vergangen geglaubten Welt. Nicht anders ist das in der Burg Rappottenstein, wo man unmittelbar ins Mittelalter eintaucht und die Geheimnisse einer Festungsanlage erforschen kann, die in ihrer ganzen Geschichte kein einziges Mal eingenommen werden konnte. Prunkvoll wie die Zeit nun einmal gewesen ist, präsentiert sich das Renaissanceschloss Rosenburg auch heute noch.

Ein Ausflug auf Schloss Rosenburg lohnt sich. Hier gibt es auch eine Greifvogelschau. foto (c) kinderoutdoor.de

Einzigartig: die frei fliegenden Greifvögel, die man bei den Vorführungen im Hof bewundern kann. Kunst und Kultur wird in den Stiften lebendig. Im Chorherrenstift Geras etwa, in dem unter anderem die Deckenfresken von Paul Troger begeistern. Fresken von Troger können auch im Stift Altenburg bewundert werden. Das „Kloster unter den Klöstern“ gilt als das Barockjuwel des Waldviertels. Und das im Jahr 1138 gegründete Stift Zwettl ist das weltweit drittälteste existierende Zisterzienserkloster. Wer den Aussichtsturm des Renaissanceschlosses Weitra besteigt, wird mit einem einzigartigen Rundblick belohnt. Wen danach der Durst überkommt, sollte den mit einem Schluck Bier löschen. Denn das hat hier ebenfalls Tradition: Weitra ist die älteste Braustadt Österreichs – seit dem frühen 14. Jahrhundert wird hier Bier gebraut. Schloss Grafenegg zählt zu den bedeutendsten historischen Schlossanlagen Österreichs. Stimmungsvolle Arkaden, ein eindrucksvoller Rittersaal, faszinierende Prunkräume und eine einzigartige Parkanlage lassen die Geschichte lebendig werden.

Schloss Weitrau lohnt einen Besuch mit den Kindern. foto (c)
Waldviertel Tourismus, lichtstark.com

Edle Steine und „wilde“ Tiere
Ein Erlebnis für die ganze Familie ist die Amethystwelt Maissau, wo die größte freigelegte Amethystader zu einer spannenden Schatzsuche animiert. Wer im Schatzgräberfeld fündig wird, darf seinen Amethyst selbstverständlich mit nach Hause nehmen. Eine einzigartige Sammlung wunderbarer Edelsteine zeigt übrigens das Edelsteinhaus Maissau.
Wie ist das mit dem Wasser und dem Moor? Was lebt so alles in den Waldviertler Teichen? Wasser sehen, erleben und begreifen kann man im UnterWasserReich Schrems – unter anderem im Unterwasserzoo und im Fischottergehege. Etwas größer sind die Tiere in Arbesbach. Im Bärenwald bieten die Tierschützer von „Vier Pfoten“ Braunbären, die früher in Zirkussen und Privatgehegen lebten, ein neues Zuhause – und den Besuchern faszinierende Einblicke in die Welt dieser riesigen Tiere.
Eine schier unendliche Blütenpracht bieten die Kittenberger Erlebnisgärten: In 40 verschiedenen Themengärten kann hier lustwandeln – und sich dann im stimmungsvollen Gartenrestaurant erholen.

Im Bärenwald kommen die Kinder den Bären näher. foto (c) kinderoutdoor.de

Das Waldviertel erreiten

Mit seinen naturbelassenen Wiesen, Wäldern und Teichen liegt das Pferdeparadies Waldviertler Hochland an den Ausläufern des Böhmerwaldes und verbindet die Regionen Nordwald, Mühlviertler Alm und Gföhlerwald. Der ideale Ausgangspunkt also für „grenzenloses“ Reitvergnügen in unberührter Natur.

Quer durch den Nordwald
Gute 150 Kilometer legt man beim Nordwald–Rundritt zurück und taucht dabei immer wieder mitten ins echte, ins urige Waldviertel hinein. Reitzenschlag, umgeben von Teichen und Wäldern, heißt eines der ersten Dörfer, das man gleich nach dem Start im Nordwald entdeckt. Kurz bevor man hinunter nach Engelbrechts reitet, lohnt sich ein Stopp am Platz des Skorpions. Nein, die stechen dort nicht. Aber die beeindruckende Granitformation mitten in einem von Heidelbeeren bewachsenen Waldstück erinnert an die Tiere. Nach einer ruhigen Nacht in einem der Quartiere entlang der Strecke können Reiter und Pferd die nächste Etappe durch den Nordwald in Angriff nehmen, quer über weite Hochflächen und durch lichte Wälder. Vier Tage dauert der Ritt durch den Nordwald idealerweise, und ganz am Schluss, nach einer Pause beim geheimnisumwitterten Teufelsstein in Saaß, kann man mit Fug und Recht behaupten: „Jetzt habe ich das Waldviertel wirklich kennen gelernt!“