Kinder grillen genauso gerne wie Erwachsene. Wenn Ihr draußen unterwegs seid, dann bietet es sich an, das Essen über dem offenen Feuer zuzubereiten. Ein Problem, auch für viele Erwachsene, ist es einen Fisch zu grillen. Wir haben Tipps für Euch wie der Fisch am Lagerfeuer oder dem Grill gelingt.
Ein Lagerplatz wie aus dem Bilderbuch. Es rauscht der kleine Fluss vorbei, auf der Halbinsel steht das Zelt und es flackert ein Lagerfeuer. Es riecht nach frisch gegrillten Fisch. Was für eine Idylle. Doch plötzlich schimpft eine männliche Stimme auf” So ein Mist! Schon wieder klebt diese blöde Forelle am Rost fest und die Hälfte ist ins Feuer gebröselt!” Die restliche Familie weiß, was diese Worte bedeuten: Heute kalte Küche!
Einen Fisch zu grillen ist jedoch keine Kunst. Auch wenn es geschickte Verkäufer von Streber Grills so darstellen. Hier stellt sich die berechtige Frage: Wie haben die Menschen über Jahrtausende ohne diese chromblitzenden überteuerten Grillstadtionen ihre Fische grillen können?
Kinder grillen Fische: Cool bleiben!
Nicht alle Fische eignen sich um sie komplett zu grillen. Ganz oben steht die Forelle. Ideal ist dieser Fisch um ihn am offenen Feuer zuzubereiten. Ebenfalls geeignet ist der Zander und die Dorade. Auf ein kleines, aber wichtiges Detail kommt es an. Dazu Hubert, ein ausgebildeter Koch:” Der Fisch gehört möglichst gekühlt auf den Grill. Im Idealfall zappelfrisch.”
Fische optimal grillen: Vergesst das Gewürz
Wer im Supermarkt unterwegs ist, der findet immer wieder Fischgewürz. Dazu hat der Koch seine Meinung”Das Geld kannst Du Dir sparen!” und weiter “Soll der Fisch nach Fisch oder nach einer Gewürzmischung schmecken?” fragt der Experte. Seine Tipp: Finger weg von solchen Mischungen. Dafür aber könnt Ihr den Bauch vom Fisch mit frischen Kräutern befüllen. Das bringt zusätzliche feine geschmackliche Noten, aber keine den Eigengeschmack vom Fisch überlagernden Aromen. Hingegen gart ein Fisch perfekt in einer Salzkruste.
Richtig Fisch grillen: So klebt nichts an
Das größte Problem beim Grillen von einem Fisch ist es, dass dieser gerne am Rost kleben bleibt und dann zerfällt. Ein entspanntes Abendessen sieht anders aus. Inzwischen gibt es Firlefanz wie spezielle Grillmatten zu kaufen. Daran soll nichts kleben bleiben. Auch spezielle Fischhalter gibt es zu kaufen. Dabei gibt es nur ein Problem: Fische halten sich nicht an eine Norm was ihre Größe betrifft. Hier hilft nur eines: Der Griff zum Messer. Ebenfalls (k)eine Alternative ist die Alufolie. Es können sich Bestandteile davon lösen und in den menschliche Körper gelangen. Besonders Salze, Säure (wie die von der Zitrone) oder Marinaden können winzige Teile der Alufolie lösen. Besser ist es, die Fische auf ein Stück Holz zu legen. Im Fachhandel gibt es spezielle Räucherbretter. Manche sogar aus Zedernholz. Das Geld könnt Ihr Euch sparen. “Das ist alles Kokolores!” erklärt mit der Koch. “Geschmacklich merkst Du nichts, wenn der Fisch auf dem Räucherbrett gelegen ist. Der Einzige Vorteil daran ist, dass der Fisch nicht festklebt” so der Fachmann. Wichtig ist es, das Brett zuvor ausreichend zu räuchern. Sonst habt Ihr eine Nebelmaschine, auf die selbst die Jungs von Kiss neidisch sind. Oder Ihr knüpft an eine alte bayerische Tradition an: Den klassischen Steckerlfisch. Spießt an einem dünnen Stock aus Holz (bayerisch: Steckerl) den Fisch auf. Immer am Rückgrat vom Fisch mit dem Stab entlangfahren. Mit Öl oder Marinade den Fisch einstreichen. Steckt den Stock so ein, dass er sich mit dem Kopf nach unten leicht schräg über der Glut befindet.
Wann ist der Fisch gar?
Mit speziellen Thermometern für das Grillgut lässt sich die innere Temperatur messen. Doch es geht auch ohne technischen Firlefanz. “Wenn sich die Floss am Rücken leicht herausziehen lässt, dann ist der Fisch gar!” erklärt Hubert der Koch.
Nix zu lachsen!
Kinder essen keinen Fisch, ausser Fischstäbchen. Grillt doch mal am Lagerfeuer oder auf dem Gartengrill mit den Outdoor-Kindern einen Lachs. Das heutige Rezept ist simpel und die Outdoor Kinder können es ohne Probleme nachkochen. Ist der Lachs er auf den Tellern, essen die Outdoor Kids den Fisch von Grill garantiert! Ihr könnt mit diesem Rezept auch Gäste positiv überraschen und habt wenig Aufwand damit.
Fischstäbchen sind für mich eine Kapitulationserklärung. Mit diesen panierten Tiefkühlteilen zeigen wir Eltern den Kindern, dass wir keine Zeit oder Lust zum Kochen haben. Doch diese Fertiggerichte haben einen großen Nachteil: Sie trimmen Kinder auf einen Fischgeschmack, der eigentlich nur am Rand etwas mit Fisch zu tun hat. Bekommen sie einen “richtigen” Fisch auf den Teller, schmeckt er ihnen nicht. Es fehlt die Panade und das weiche, weiße Fleisch. Daher solltet Ihr mal den Kindern einen Lachs näherbringen. Auf dem Grill oder am Lagerfeuer lässt sich der Fisch wunderbar zubereiten.
Schneidet die Zitronenmelisse klein (ersatzweise Dill). Gebt die geschnittenen Kräuter in einen Becher und nun kommen fünf Esslöffel Olivenöl hinu. Außerdem Salz und Pfeffer. Das Ganze umrühren und bestreicht damit von allen Seiten den Lachs. Legt noch zusätzliche Blätter von der Zitronenmelisse auf die Fischsteaks. Jetzt legt Ihr den Lachs auf das vorbereitete Räucherbrett und ab auf den Grill. Mit Gemüse oder Kartoffeln schmeckt er richtig gut!
Zutaten:
- 1 Lachssteack (200 – 250 g)
- Olivenöl
- 1 Büschel Zitronenmelisse
- Salz
- Pfeffer
- Räucherbrett
Weitere Grillideen:
Da haben´s einen Grill für tausend Euro und mehr, doch was legen sie auf den Rost? Die Pampe vom Discounter!” schimpfte ein Metzger. Tatsächlich ist, wer bereits einen SUV und Carport hat, der Grill ein weiteres unent-behrliches Statussymbol. Frei nach der Sparkassenwerbung: Mein Haus, mein Auto, mein Grill! In der Sonne gleißen diese Edelstahlteile und haben Mätzchen wie eine Temeperaturregelung. Inklusive einer Hackordnung (–> Hier könnte ein Link zu einem Grillhersteller stehen, tut er aber nicht, weil wir keine schnorrenden schmarotzenden Afiliate Affen sind). So ein edles Stück darf natürlich nur der Vater anfassen. Alle anderen haben zu dem vor sich hin qualmenden Fetisch einen gebührenden Abstand zu halten. In einer im Grill integrierten Schale, auch aus Edelstahl, quellen die Plastikverpackungen heraus. Schließlich muss der Discounter seine Grillwaren auch frischhalten. “Resteessen” so bezeichnete der Metzger-meister tolle Innovationen wie Grillfackeln. “Schlachtabfälle vom Schweinebauch” so der Handwerker” kommen hier an den Spieß. Ordentlich Gewürze drauf oder Marinade. Das Teuerste daran ist der Holzspieß” erklärt der Metzgermeister weiter. Derartige Delikatessen landen auf dem Highend-Grill. Mit einer schnöden Fertigsoße bekommt das Fleisch dann den Rest. Was für ein trauriges Ende. Wem wundert es da, wenn bei solchen Grillorgien ordentlich Bier und Wein im Spiel ist? Anders lassen sich kaum Geschmacksnoten erzeugen. Wir grillen mit den Kindern einen leckeren Outdoor Burger. Dazu braucht Ihr:
- 500 Gramm Rinderhack
- frische Wildkräuter
- Salz
- Pfeffer
Wer möchte kann sich die Burgerbrötchen “Buns” selbst backen.
Kinder grillen: Ab ins Grüne!
Ab in die Wiese mit Euch und den Kindern. Sucht leckere Kräuter wie Gundermann (Womo-Piloten bitte googeln oder seht auf Wikipedia nach, dort steht die geballte Wahrheit!), Brunnenkresse (Womo-Piloten s.o.), Ackersenft der hat tatsächliche eine angenehme leichte scharfe Note (Womo-Piloten s.o.), Gänseblümchen (Womo-Piloten s.o.), Löwenzahn (also wirklich! Womo-Piloten s.o.), Spitzwegerich (Womo-Piloten s.o.) und so weiter……Wascht die Kräuter sorgfältig ab und schnippelt sie klein. Bewahrt Euch ein paar davon für den Burger auf. Nun vermengt Ihr die kleingehackten Kräuter mit dem Rinderhack. Würzt es mit Salz und Pfeffer. Grillt die Pattys und die Buns. Belegt den Burger damit und gebt die übrigen Wildkräuter hinzu. Wer möchte kann das Ganze mit Scheiben von den Essigurken und Zwiebeln aufwerten. Alle die lieber leckere Dinge zerstören klatschen Senf, Mayo und Ketchup drauf. In diesem Fall, macht Euch nicht die Mühe mit dem Sammeln der Kräuter, sondern legt gleich einen Grillfackel auf den Rost.