Berghütten für Familien im Herbst, das ist ein einziger Farbenzauber. Bevor sich die Gipfel mit Schnee überziehen, gibt es noch einmal die geballte Ladung an Naturtönen: Die Lärchen leuchten in einem feurigen Gelb. Die Blätter vom Bergahorn, bevor die ersten Stürme sie herunterreißen, erinnern an glühende Kohlen vom Lagerfeuer. Für die ganze Familie ist es ein besonderes Erlebnis durch die herbstlichen Alpen zu wandern. Wir stellen Euch familienfreundliche Berghütten vor, auf denen Ihr mit den Kindern übernachten könnt.
Ein olympischer Berg, dass ist der Patscherkofel bei Innsbruck. 1964 rasten auf seinen Hängen die alpinen Skifahrer um Medaillen. 1976 gastierten die olympischen Winterspiele wieder in Innsbruck. Eigentlich hätte Denver die Spiele austragen sollen, doch die Bürger vom Bundesstaat Colorado wollten ihre Steuergelder lieber anderweitig angelegt sehen.Vernunft siegt. Denver gab den Zuschlag für die olympischen Winterspiele zurück und vier Jahre später fanden sie wieder in Tirol statt. Am Patscherkofel siegte mit Franz Klammer bei der Abfahrt ein junger Bursche. Es lohnt sich den 2.246 Meter hohen Berg zu besteigen. Euch bietet sich von dort oben ein genialer Blick auf die Tuxer Alpen. Für Familien ideal ist der Zirbenweg. Er führt Euch durch den größten zusammenhängenden Zirbenwald in den Alpen. Seit über 7o Jahren steht dieser Bereich unter Naturschutz und so könnt Ihr Euch mit den Kindern an diesen wunderbaren Bäumen erfreuen. Wie es im Herbst hier duftet! Eine Melange aus Holz, Harz und einen feinen Hauch Zitrone. Mancher Parfumhersteller hätte größte Schwierigkeiten so einen Duft zu komponieren, wie er hier auf dem Zirbenweg zu riechen ist. Ganzjährig ist hier das Meißner Haus von der DAV Sektion Ebersberg-Grafing geöffnet. An der Südseite vom Patscherkofel liegt die familienfreundliche Berghütte auf 1.720 Metern. Ein großer Vorteil für Familien: Die Kinder können um das Meißner Haus herum gefahrlos spielen. Von der Hütte aus lassen sich weitere Touren unternehmen, so steigen bergerfahrene Familien auf den Glungezer (2677 m). Wer möchte gondelt mit der Patscherkofelbahn hinauf und steigt dann zwei Stunden zum Meißner Haus. Alternativ geht es von Mühltal zwei Stunden moderat bergauf.
Hütte: Meißner Haus
Bundesland: Tirol
Höhe: 1.720 m
Betten: 14 Zimmerlager; 51 Matratzenlager
Berghütten für Familien im Herbst: Die Ostlerhütte ist ideal für Fernseher
Langsam geht die Sonne unter und färbt nocheinmal die Berge in ein zartes rot. Die Familie sitzt vor der Ostlerhütte und blickt still ins Pfrotener Tal. Weil es heute wunderbar klar ist und den ganzen Tag lang sich keine noch so kleine Wolke am Himmel zeigte, reicht der Blick bis in die Schweizer Alpen. Deutlich kürzer ist es hinüber zu den Gipfeln im benachbarten Tirol. Über den Aggenstein verläuft die Landesgrenze zu Bayern. Wer von der Fallmühle im Filstal aufsteig, der überquert zuerst eine kleine Brücke. Links weisen die gelben Wegweiser den Berg hinauf. Das GPS kann zuhause bleiden, denn der Weg zum Gipfel Breitenberg, hier befindet sich auch die Ostlerhütte, ist optimal ausgeschildert. Drei Stunden geht es immer bergauf! Dafür bekommt Ihr unterwegs die wilden Seiten vom Allgäu zu sehen. Unterwegs bekommt Ihr abgestorbene Bäume zu sehen. Doch an Ihnen hämmern fleißig die Spechte. Noch schnell den Bauch füllen, bevor der Winter kommt. Nur selten trefft Ihr auf diesem Weg auf andere Wanderer. Die Masse kommt mit der Seilbahn Auf dem Sattel angekommen bieten sich euch grandiose Tiefblicke. Weiter geht es über einen schmalen Pfad durch den dichten Bergwald. Orientieren könnt Ihr Euch ganz einfach: Immer Richtung Aggenstein, der sich majestätisch erhebt. Wenn die Kinder langsam die Lust am Wandern verlieren, ist sie wie durch Zauberei plötzlich zu sehen: Die Ostlerhütte (1.838m). Hier solltet Ihr übernachten, denn der Abstieg ist beschwerlich. Wer nicht mit Hilfe der Breitenbergbahn ins Tal gondeln will, der übernachtet hier.
Hütte: Ostlerhütte
Bundesland: Bayern
Höhe: 1.838 m
Betten: 60 Schlafplätze