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Mit der Kindertrage das Tessin entdecken

Mit der Kindertrage lässt sich auch das Tessin wunderbar entdecken. Die italienisch sprachige Region der Schweiz ist bekannt für eine einzigartigen Naturerlebnisse. Hier wachsen Palmen an den Seen, welche so klar wie Mineralwasser sind. Malerisch erheben sich Burgen vor den Bergen. Wie Ihr mit der Familie in den Sommerferien das Tessin entdecken könnt, erfahrt Ihr bei uns.

Urlaub in den Bergen oder am See? Diese Frage stellt sich im Tessin nicht. Denn die Region Ritom-Piora in der Leventina vereint beides. Der Weg hoch ins alpine Paradies ist steil, doch die 1921 errichtete Standseilbahn benötigt dazu nur eine Viertelstunde. Auf der Fahrt vom Dorf Piotta bis zur Bergstation überwindet sie 786 Höhenmeter mit einer Steigung von 87,8 Prozent. Das macht die Standseilbahn zu einer der steilsten der Welt. Von der Bergstation in 1.794 Metern Höhe erreicht man in wenigen Minuten den Ritom-Stausee, hinter dem sich eine einzigartige Seen- und Berglandschaft ausbreitet. Mit angenehmer Steigung geht es hinauf zum 2.208 Meter hohen Pizzo Föisc und zur Selbstversorgerhütte Rifugio Föisc. Nach der verdienten Rast führt der Weg zum Ritom-See, dem grössten Tessiner Bergsee. Dem westlichen Ufer folgend gelangt man zur Abzweigung zum Lago di Tom, der für seinen weissen Sandstrand bekannt ist. Danach geht es zum Cadagnosee, dem dritten der Piora-Seen, wo Wanderer das Landschaftsschutzgebiet der Alpe di Piora durchqueren – eine der größten Almen des Tessins. Wer mag, übernachtet in der nahe gelegenen Hütte Cadagno, bevor der Weg zurück zur Bergstation der Ritombahn und somit zum Ende der Rundtour führt. Erreichbar ist der Ausgangsort Piotta mit dem Postauto ab Airolo oder Faido. Länge: 15,55 Kilometer, Dauer: 5,5 Stunden, Schwierigkeitsgrad: mittel. www.ticino.ch

Zwischen Wander- oder Badeurlaub muss man sich im Tessin nicht entscheiden, da die Alpenregion Seen- und Berglandschaften vereint. Bildnachweis: Ticino Turismo/Remy Steinegger

Mit der Kindertrage das Tessin entdecken: Neuer Themenweg auf dem Monte Ceneri
Der Bedeutung des Monte Ceneri im Nord-Süd-Verkehr trägt ein neuer Themenweg Rechnung, der im Frühling 2020 fertiggestellt wurde. Während man mit der geplanten Eröffnung des Ceneri-Basistunnels Ende 2020 auf den Schienen schneller von Nord nach Süd gelangt, geht es zu Fuss gemächlich über den gleichnamigen Berg im Herzen der italienischen Schweiz. Die sieben Kilometer lange «Via del Ceneri» startet in der Magadino-Ebene am Bahnhof von Cadenazzo und führt hoch auf den Ceneri-Pass zur neuen Piazza Ticino. Ein historischer Weg, auf dem im Laufe der Jahrhunderte Wanderer, Pilger, Armeen und Händler unterwegs waren, um die Alpen zu überqueren. Informationstafeln entlang der Strecke geben Auskunft zu Geschichte und Kultur. Sehenswürdigkeiten auf dem Weg zeugen vom einstigen Leben in der Region. Dazu gehört eine restaurierte Mühle, ein Roccolo (ein gemauerter Turm für die Vogeljagd), ein Radio-Museum, Kirchen und Kapellen sowie das symbolische Totem auf der Piazza Ticino, welches aus dem für den Bau der Alptransittunnel am Gotthard und Ceneri gewonnenen Gestein hergestellt wurde. Mit einem Höhenunterschied von 420 Metern ist die Wanderung für Familien geeignet und die illustrierten didaktischen Tafeln entlang der Strecke sorgen für Spannung bei den Kindern. Bei der Piazza Ticino wurde eine Art Museum eingerichtet, das eine Bildergalerie mit Lehrtafeln enthält, welche die Mobilitätgeschichte des Monte Ceneri im Laufe der Jahrhunderte erzählt – von 1750 bis 2050. www.ticino.ch

Mit der geplanten Fertigstellung des Ceneri-Basistunnels Ende 2020 gewinnt der bei Wanderern beliebte Monte Ceneri im Tessin/Schweiz an Bedeutung für den Nord-Süd-Verkehr
Bildnachweis: Nicola Demaldi Sertus Image

Mit der Kindertrage im Tessin wandern: Hier rauscht Euch was!

Eigentlich haben die Kinder Hunger und Durst. Schließlich liegt eine Wanderung hinter ihnen. Doch das Essen und Trinken, welches vor den Rucksäcken steht, beachten sie kaum. Fasziniert sehen sie auf den Piumogna Wasserfall. Er befindet sich bei Faido und die Wanderung dorthin lohnt sich auf jeden Fall. 43 Meter tief stürzt hier das Wasser in die Tiefe und erfrischt die Luft. Es sammelt sich in einem natürlichen Bassin und wenn die Temperaturen stimmen gibt es für die Familie nur eines: Rein in das natürliche Badebecken. Treffen Sonnenstrahlen auf das kühle Nass, funkelt es magisch in türkisblauen Farben. Der ideale Ort für ein Familienpicknick am Fuße der prächtigen Alpenwelt der Leventina. Das Bad im flachen Wasser ist erfrischend und gleich in der Nähe befindet sich ein Abenteuerspielplatz für die Kleinen.

Der Piumogna-Wasserfall in Faido/Tessin lädt zu entspannten Ausflügen mit der ganzen Familie ein. foto (c): Ticino Turismo/Loreta Daulte

Neu ist der ein Kilometer lange Lehrpfad mit sechs Stationen über die Tiere der Region, der von Schülern aus Faido erstellt wurde. Gleich neben dem Wasserfall befindet sich auch ein ehemaliges Sägewerk, in dem ein Holzklassenzimmer Wissenswertes zur Geschichte der Holzverarbeitung der Gegend preisgibt, sowie ein Lehrpfad, der den Bäumen gewidmet ist und auf 23 illustrierten Tafeln Informationen zu Flora und Fauna gibt. Faido liegt auf der Strecke des Gotthard-Panoramaexpress und ist bequem per Zug, aber auch mit dem Auto erreichbar. Vom Bahnhof sind es nur wenige Minuten zu Fuß zu den Wasserfällen. Genau der richtige Ort also, um den Picknickkorb auszupacken und einen herrlichen Tag mit der Familie zu verbringen. www.ticino.ch/piumogna  

Mit der Kindertrage das Tessin entdecken: Beste Aussicht vom Monte San Giorgio

Der Monte San Giorgio (1097 Meter) geizt nicht mit Reizen und schon gar nicht mit atemraubenden Aussichten. Für die wahre Wunderwelt aber sorgt das Wasser. Und zwar dermaßen spektakulär, dass die UNESCO den Monte San Giorgio 2003 als Welterbe unter ihren Schutz gestellt hat. Zwischen den beiden südlichen Armen des unteren Luganersees ragt er majestätisch in den Himmel, seit ein gigantischer Ozean sich zurück-gezogen und mit den offen gelegten Gesteinsschichten eine wahre Fundgrube an Fossilien von Meeresreptilien, Fischen und seltenen Landtierarten hinterlassen hat. Diese reichen zurück bis in das Zeitalter der mittleren Trias, also bis vor 230 Millionen Jahren. Viele davon können im Fossilienmuseum in Meride besichtigt werden. Nur 10 Minuten zu Fuß vom Museum entfernt liegt das Val Mara, wo man in verschiedenen Ausgrabungsstätten Fossilien gefunden hat. Dort wurde diesen Sommer die Terrasse des Val Mara eingeweiht, eine Art Klassenzimmer im Wald, welches anhand der Gesteinsschichten der imposanten Felswand Cacare di Meride Einblicke in die 230 Millionen Jahre alten Meeresablagerungen und deren Fossilien gibt. Die neue Besucherplattform bietet pädagogischen Inhalt auf Italienisch, Deutsch und Englisch mit Bildtafeln, Ferngläsern, Abgüssen und Modellen von Fossilien sowie Rekonstruktionen der Umgebung der Mitteltrias, als das Val Mara ein subtropisches Meeresbecken war. Wer noch mehr wissen möchte, kann im Museum auch einen offiziellen UNESCO-Guide buchen. www.montesangiorgio.ch

Alles andere als grottig: Das Zollmuseum am Luganer See

Viele Prominente wissen, wie einzigartig der Luganer See ist und haben dort “bescheidene” Häuschen. Wer kein eigenes Motorboot hat, fährt mit dem Schiff von Gandria bequem auf die gegenüberliegende Seeseite zu den Cantine di Gandria. Es Felsgrotten, in denen die Weine der Umgebung gelagert sind. Für Kinder eigentlich weniger prickelnd, aber dort befindet sich auch das Zollmuseum. Es gibt Einblick in die aufreibende Arbeit der Zöllner, denen einst die einfallsreichen, listigen Schmuggler das Leben schwer machten – oder umgekehrt. In den originalgetreuen Räumen des ehemaligen Grenzpostens wird gezeigt, wie fantasievoll Generationen von Schmugglern vorgegangen sind, um illegal Waren über die Grenze zu bringen: Die Palette reicht von Benzintanks mit doppelten Wänden über hohle Schuhabsätze bis hin zum raffinierten kleinen Tret-U-Boot. Live miterleben kann man den früheren Alltag der Zöllner und Schmuggler jetzt auch mit multimedialen Brillen und Kopfhörern, welche die Vergangenheit direkt vor dem Auge des Betrachters aufleben lassen. Wie eine Zeitmaschine versetzt die Augmented Reality die Besucher in die Vergangenheit, lässt in die Landschaft von einst oder auch in die Rucksäcke der Schmuggler blicken und zeigt spektakuläre 360-Grad-Aufnahmen, welche die Geschichte des Museums hautnah erleben lassen. Das Schweizer Zollmuseum am Luganersee ist von 7. April bis 20. Oktober 2019 geöffnet. www.zollmuseum.ch, www.ticino.ch/virtual

Verkleinerte Schweiz: Swissminiatur mit dem Modell des „Voralpen-Express“

Der neue Voralpen-Express der Südostbahn ist der längste Zug im Freizeitpark Swissminiatur am Luganersee im Tessin. foto (c) Swissminiatur SA


Seit 1959 lockt Swissminiatur Besucher an den Luganersee nach Melide. Vor 60 Jahren von Pierre Vuigner gegründet, ist der Freizeitpark noch heute in Familienbesitz und wird von Enkel Joël Vuigner geführt. Auf einer Fläche von 14.000 Quadratmetern finden sich im Miniaturpark im Freien 128 Modelle der berühmtesten Gebäude und Monumente der Schweiz. Zwischen den Modellen in 25-facher Verkleinerung wie dem Bundeshaus in Bern, den Schlössern Rapperswil, Chillon und Bellinzona oder der Piazza in Locarno fahren 18 Modellzüge auf rund 3,5 Kilometer Schienen, verkehren Zahnrad- und Drahtseilbahnen, Schwebebahnen und Schiffe. Zum Jubiläum des Parks wurde im Juni ein Modell des neuen Voralpen-Express der Südostbahn eingeweiht. Mit 6,10 Metern ist er der längste Zug im Freizeitpark in Melide. Geöffnet ist Swissminiatur von 30. März bis 3. November 2019 täglich von 9 bis 18 Uhr. Wer wie der Park im Jahr 1959 geboren ist, erhält übrigens die ganze Saison über freien Eintritt. www.swissminiatur.com

Garantiert keine Eselei: Wandern mit dem Alpaka; Ziege oder Esel
Mehr als einen Gang zurück schalten Urlauber beim Trekking mit Ziege, Esel und Co. durchs Tessiner Bleniotal. Die Kinder sind von den vierbeinigen Begleitern begeistert. Mit einem Hund spaziergehen das ist alltäglich, aber ein Alpaka, einen Esel oder eine Ziegel an der Leine zu führen, ist an Erlebniswert kaum zu überbieten. Hinzu kommt die einzigartige Landschaft vom Tessin.

Wozu ein GPS, der Chef kennt den Weg! foto (c) kinderoutdoor.de

Zwischen schroffen Felswänden und sattgrünen Hügeln stören keine Push-Nachrichten die Interaktion mit den vierbeinigen Begleitern. So passen sich Wanderer auf dem Rücken eines Maultiers oder beim Alpaka-Spaziergang automatisch an das gemächliche Tempo der sensiblen Weggefährten an, nehmen deren Bedürfnisse wahr  und erleben das beruhigende Miteinander als natürliche Energiequelle. Sechseinhalb Stunden Tier-Trekking kosten 150 CHF, für Kinder 100 CHF. www.ticino.chwww.somarelli.ch 

Neue künstliche Kletterrouten am Staudamm des Sambucosees
An einer Staumauer klettern? Das können eigentlich nur Profis oder Filmhelden wie James Bond. Mit seinen unzähligen Naturkletterrouten ist das Maggiatal bei Sportkletterern schon lange ein Hotspot, an dem alle die gerne kraxeln ihr Geschick unter Beweis stellen können. Wichtig ist jedoch, eine optimale Ausrüstung und dass Ihr die Sicherungstechniken beherrscht. Oberhalb von Fusio liegt am Ende des Tessiner Lavizzara-Tals der Lago del Sambuco auf 1.461 Metern im hinteren Maggiatal.

Am 102 Meter hohen Staudamm des Lago del Sambuco im Tessiner Maggiatal gibt es seit Ende September 2019 neue Klettermöglichkeiten.
Foto (c) : Ticino Turismo/Nicola Demaldi

Ein Stausee mit einem 102 Meter hohen Damm, an dem Ende September 2019 neue Klettermög-lichkeiten eingeweiht werden: vier Toprope Routen mit je 22 Metern Höhe für Anfänger und Fortgeschrittene geeignet und eine Mehrseillängenroute (4 x 28 Meter), die mit Schwierigkeitsstufen zwischen 4c und 5c bis nach ganz oben führt (112 Meter) sowie zum Abstieg eine Doppelseilroute (5 x 22 Meter). Die künstlichen Kletterrouten sind ideal für Schulen, Sportgruppen und Unternehmen geeignet, die eine Outdoor-Aktivität in einer außer-gewöhnlichen Landschaft ausprobieren wollen. Zur Benutzung der Anlage ist ein Zugangsschlüssel beim Kiosk neben dem Staudamm erhältlich. Ein Klettererlebnis der absoluten Extraklasse. www.ticino.ch/viesambuco

Entspannter Biken am Smaragd-Herzen vom Tessin

Abgeleitet von den italienischen Begriffen „verde“ und „acqua“ gilt das Verzascatal als smaragdgrünes Herz des Tessin. Ebenso leuchtet der gleichnamige Fluss, den Urlauber auf der 8,5 Kilometer langen MTB-Route zwischen den Bergdörfern Brione und Sonogno gleich mehrmals überqueren. Mit „nur“ 240 Metern Höhenunterschied ist die Strecke einsteigerfreundlich, aber dank ihrem Mix aus Singletrails und Schotterwegen variantenreich genug für Downhill-Erprobte. Unterwegs begegnen Velo-Fans Naturkaskaden, einladenden Badestellen sowie den heimischen schwarzen Ziegen. Den Startpunkt Brione steuern regelmäßig Busse aus Locarno oder Tenero an. Diese nutzen Gäste mit dem „Ticino Ticket“ kostenlos. www.ticino.ch 

Im Tessiner Verzascatal, Herz des Schweizer Kantons, liegen oft nur ein paar Meter zwischen Kraftakt und Abkühlung.
Foto (c)Ticino Turismo/Christof Sonderegger

Zwei neue MTB-Strecken im Bleniotal – Cancori Bike und Brüsacü Bike
Wer mit Teenagern unterwegs ist, der kennt das Problem: Den Jugendlichen ist schnell langweilig und sie wollen Aciton. Da hilft nur eines: Rauf auf´s Mountainbike oder wie die Schweizer sagen “Velo’”. Im Bleniotal gibt es seit dem Sommer 2019 zwei neue Mountainbike-Routen die es in sich haben. Die in der sonnenverwöhnten Nara-Region beheimateten neuen Trails Brüsacü Bike und Cancori Bike finden sich unter den Nummern 384 und 385 im Routennetz von SchweizMobil. Cancori Bike ist eine 24 Kilometer lange, technisch anspruchsvolle und abenteuerliche Entdeckungstour für erfahrene Mountainbiker zum alpinen Amphitheater der Nara, mit einem herrlichen Blick auf das Adulamassiv. Brüsacü Bike ist nicht minder anspruchsvoll, mit Passagen unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade ist auch diese 25 Kilometer lange Strecke eine körperliche und technische Herausforderung für große und kleine Mountainbiker. Nur wer wirklich durchtrainiert ist und sein Velo beherrscht sollte diese beiden Touren unbedingt ausprobieren. Start und Endpunkt der beiden Touren ist Acquarossa. Wer schon ausgepowert ist und schwere Beine hat, der kann den steilen Anstieg bequemer meistern und auch die Sesselbahn von Leontica nach Cancori nutzen. Schließlich soll das Mountainbiken auch Spaß machen. www.ticino.ch/vacanzamtb; www.ticino.ch/cancoribike; www.ticino.ch/brusacubike

Neuer Pumptrack in Cevio bietet Spaß für die ganze Familie
Eingebettet im grünen Maggiatal lockt Cevio mit einem neuen Freizeitangebot. Auf einer Gesamtfläche von 2.200 Quadratmetern bietet ein Pumptrack Sportbegeisterten nun einen Platz, wo sie abseits des Straßenverkehrs Technik, Koordination, Gleichgewicht und Kraft verbessern können. Die 260 Meter lange und zwei Meter breite Hauptstrecke ist für jedes Mountainbike geeignet und kann außerdem mit Rollschuhen, dem Trottinett oder mit dem Skateboard befahren werden. Der Zugang zum Pumptrack ist kostenlos und unbeschränkt, Kinder sollten die Piste in Begleitung von Erwachsenen benutzen. Für Anfänger und kleine Kinder gibt es eine einfachere Piste von 45 Meter Länge und 1,5 Meter Breite. Wer darüber hinaus gerne Profis beim Kurven und Buckel fahren zuschauen möchte, der hat am 14. September 2019 Gelegenheit dazu, wenn in Cevio das Finale der Schweizer Meisterschaften im Pumptrack-Skaten stattfindet. www.ticino.ch/ptcevio  

Auf den grünen Brissago-Inseln erkunden Erwachsene den botanischen Garten des Tessins, während Kinder sich auf abenteuerliche Schatzsuche begeben 
foto (c) Ticino Turismo/Alessio Pizzicannella

Schatzsuche auf den subtropischen Brissago-Inseln
Welches Kind träumt nicht davon, eine Insel zu entdecken, den Spuren von Piraten zu folgen und auf Schatzsuche zu gehen? Auf den Brissago-Inseln am Lago Maggiore ist dies möglich. Nur wenige Bootsminuten von Locarno, Ascona, Porto Ronco oder Brissago entfernt, befindet sich dieses Naturparadies, auf dem der botanische Garten des Tessins beheimatet ist. Rund 2.000 Pflanzen, die sonst nur in subtropischem Klima wachsen, gedeihen auf der 2,5 Hektar großen Insel und bieten Besuchern in nur wenigen Stunden eine kleine Reise um die Welt. Darüber hinaus befindet sich auf den Brissago-Inseln ein versteckter Schatz, der Kinder auf die Spur der Piraten lockt. Am Eingang ist der Schatzplan erhältlich – und los geht die abenteuerliche Entdeckungsreise vorbei an Kamelien, Azaleen, Rhododendren, Kakteen, Eukalyptus oder dem Bambuswald und weiteren exotischen Gewächsen aus Afrika, Australien, Neuseeland und Amerika, bis die Schatztruhe gefunden ist. Neben den Brissago-Inseln bietet die Region Ascona-Locarno weitere Möglichkeiten auf Schatzsuche zu gehen und die Gegend auf spielerische und unterhaltsame Art zu entdecken. Zu den bereits bestehenden Standorten Brissago-Inseln, dem Hausberg Cardada-Cimetta, Locarno und Ascona gibt es seit Juli 2019 auch eine Schatzsuche in Tenero, dem Campingparadies und Mekka für Nachwuchssportler. www.ticino.ch/inseln 

Die „Wild Valley Hostels“ im Onsernonetal
Das Valle Onsernone ist eines der „wildesten“ Täler im Tessin. Charakteristisch sind seine urwaldartigen Wälder und tiefen Schluchten, durch deren Talgrund der Fluss Isorno führt. Das abgelegene Tal ist durch eine kurvenreiche Straße erschlossen, an der die hübschen Dörfer sich 22 Kilometer lang wie Perlen aneinanderreihen. Die intakte, natürliche Umgebung war und ist Zufluchtsort und Inspiration für bekannte Schriftsteller wie Max Frisch und Alfred Andersch, sowie Künstler und Menschen, die alternative Lebensformen suchen. Weniger bekannt ist das Tal jedoch bei der jüngeren Generation. Doch das soll sich nun ändern. Denn der aus dem Valle Onsernone stammende Mike Keller ist überzeugt, dass die packende Naturschönheit des Tals auch ein jüngeres Publikum aus aller Welt anzieht, weshalb er ein Angebot für junge Reisende mit kleinem Budget geschaffen hat. So führt der 36-Jährige Tessiner seit 2017 unter dem Titel „Wild Valley Hostels“ drei Unterkünfte für Backpacker und Naturfreunde: die Villa Edera in Auressio, die Casa Schira in Loco und das Ostello Vergeletto im charmanten Bergdorf gleichen Namens im Onsernonetal. Die zentral verwalteten Herbergen an verschiedenen Standorten befinden sich alle in historischen Gebäuden, die liebevoll renoviert wurden und sowohl über Mehrbettzimmer als auch Einzel- oder Doppelzimmer sowie eine Küche verfügen, die zur allgemeinen Nutzung bereitsteht. Eine Übernachtung in einem der drei Hostels kostet zwischen 20 und 80 Franken. www.wildvalley.ch, www.ticino.ch/wildvalleyhostels