Veröffentlicht am

Kindertragen mit TÜV Siegel: Macht das Sinn?

Kindertragen gibt es auch mit TÜV Siegel, wie die Kraxen von Deuter, Vaude oder Osprey. Viele Eltern fragen sich, für was das gut sein soll. Schließlich muss eine Kindertrage keine Abgaswerte einhalten und Blinker hat sie auch nicht. Damit die Kinder  sicher in der Kindertrage unterwegs sind, müssen diese beim TÜV ran.

50.000 Lastwechsel muss eine Kindertrage aushalten, wenn sie im Labor vom TÜV ist. Anschließend sehen sich die Experten das Tragesystem an. Ist es beschädigt, dann gilt es herauszufinden wie es zu diesem Schaden kam und wo der Schwachpunkt sitzt. Beim Thema Sitzen: Schon mal mit der Kindertrage einen Salto gemacht? Das ist eher unwahrscheinlich und selbst für Artisten schwer zu schaffen. Beim TÜV kommt ein Kinderdummy in die Kindertrage. Vorschriftsmäßig angeschnallt gibt es nun sechs Überkopfdrehungen. Während dieses Tests müssen die Sicherheitsgurte geschlossen bleiben.

Kindertragen mit TÜV Siegel: Bekannte Hersteller lassen ihre Kindertragen vom TÜV überprüfen.  Foto (c) kinderoutdoor.de
Kindertragen mit TÜV Siegel: Bekannte Hersteller lassen ihre Kindertragen vom TÜV überprüfen.
Foto (c) kinderoutdoor.de

Kindertragen beim TÜV: Materialfestigkeit, Chemikalien und Quetschungen

Weniger spektakulär, aber genau so wichtig ist es, ob die Kindertragen chemikalisch unbedenklich sind. Auch das prüfen die Fachleute vom TÜV nach. Nah an der Realität ist auch der Kippversuch. Ein Kinderdummy sitzt in der Kraxe. Diese steht auf einer Fläche die um zwölf Grad geneigt ist. Bei diesem Test muss die Kindertrage stehen bleiben. Trotzdem ist es wichtig, dass die Eltern nie das Kind unbeaufsichtigt in der Trage sitzen lassen. Eine Gefahrenquelle ist auch der Klappfuß von den Kindertragen. Am Gelenk könnten sich die Kinder oder Eltern schmerzhafte Quetschungen zuziehen. Damit diese Gefahrenquelle ausgeschlossen ist, prüft dies der TÜV. Wie gut es um die Mechanik bestellt ist, das versuchen die unabhängigen Techniker auch herauszufinden und lassen den Klappfuß 300 mal arretieren. Außerdem versucht der TÜV herauszufinden wie haltbar die Materialien der Kindertragen sind. Zusätzlich zu den Labortests überprüfen die Experten auch vor Ort den Herstellungsablauf. So lassen sich bereits bei der Produktion spätere Schwachstellen bei den Kindertragen vermeiden. Ein derartig aufwändiges Prüfverfahren kostet Geld, doch es geht um die Sicherheit der Kinder und Eltern. Die bekannten Hersteller von Kindertragen investieren diese Zeit und das Geld um sichere Kinderkraxen an die Kunden zu geben. Sicherheit beim Wandern mit TÜV Siegel.