Kinder Schneeschuhtouren in Südtirol und Ihr seid auf der Sonnenseite der Alpen unterwegs. Wir stellen Euch heute Schneeschuhtouren vor, die auch Kinder schaffen können, wenn sie die entsprechende Kondition, Ausrüstung und Bergerfahrung haben. Von einer gemütlichen Rundwanderung im Tschamintal bis zum Stoananmandl ist alles dabei.
Das Tschamintal ist im Sommer oder Herbst schon beeindruckend genug. Steile Felsflanken, ein natürlicher Bachgrund und Blicke auf Felsentürme. Doch im Winter ist dieser Abschnitt der Rosengartengruppe noch imponierender. In Tiers geht es los. Vorbei am Weißlahnbad überquert Ihr den Tschaminbach. Steil geht es bergan durch den Wald. Bald ist das Tschaminkreuz erreicht. Über die Tschaminschwaige geht es zurück zum Start.
- Charakter der Tour: leicht
- Höhenmeter: 110
- Dauer: zwei Stunden
Kinder Schneeschuhtouren: So a Mandl!
Die Brennerautobahn ist ein Graus. Wie ein Lindwurm zieht sie sich durch Südtirol. Vom Stoanamandl aus, gibt es einen wunderbaren Blick über die Südtiroler Bergwelt und auch auf die Autobahn. Vom Dorf Spinges fahrt Ihr zum Parkplatz Wetterkreuz. Folgt am Rand der Rodelbahn und stapft bis zu der Juz- sowie Witzbrücke. Hier links halten. Es stehen dort auch Wegweiser, die Euch die Richtung zum Stoanamandl zeigen. Bergauf geht es auf einem breiten Höhenrücken. Immer im Wald bergauf halten. Über den Kammrücken erreicht Ihr die Lichtung mit dem Tonich Bildstock. Über eine Kuppe lommt Ihr zum Hubertus Bildstock. Jetzt zeigt sich der Gipfel vom Stoanamandl. Haltet Euch rechts und über einen Kamm geht es hinauf zum Gipfel. Lasst Euch am Gipfel ein wenig Zeit und genießt das Panorama. Sogar das Zuckerhütl (natürlich nicht das in Brasilien) ist zu sehen. Aber auch die Brennerautobahn. Auf dem Weg wie Ihr aufgestiegen seid, geht es wieder zurück zum Ausgangspunkt.
- Charakter der Tour: leicht
- Höhenmeter: 830
- Dauer: 4 1/2 Stunden
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Kinder wandern mit Schneeschuhen: Tipps von Experten und Tourenvorschläge
Kinder wandern mit Schneeschuhen. Das bringt einige Vorteile mit sich:
- Schneeschuhwandern ist in kürzester Zeit erlernt (im Gegensatz zum Snowboard oder Skifahren)
- Die Ausrüstung ist deutlich günstiger und lässt sich ausleihen
- die ganze Familie ist gemeinsam unterwegs
- ein pures Outdoorvergnügen im Winter
Wichtig ist, wie beim Skitourengehen, dass Ihr Euch vor dem Start nach der Lawinenlage in Euerer Region erkundigt. Ist diese entsprechend kritisch bleibt Ihr besser zuhause, die Bergwacht hat schon genug zu tun. Wichtig ist die Ausrüstung. Es gibt unterschiedliche Arten von Schneeschuhen:
- die Originals, sie sind traditionell aus Holz sowie Leder gefertigt und mit Leder bespannt. Spielen im Verleih keine Rolle
- die „Classics“ haben denselben Aufbau wie die Originals, nur kommen hier modernen Materialien wie Aluminium, Karbon und Kunststoff zum Einsatz. Für Mittelgebirge und leichte Touren im Gebirge sind sie ideal.
- die „Moderns“ sind für den alpinen Einsatz ausgerichtet, haben meistens eine Steighilfe und die seitliche Schiene an der Unterseite erinnert an ein Harscheisen. Wie ein Steigeisen sind die Frontzacken und damit kommen die Schneeschuhgeher aus steilere Hänge hinauf.
- Kinder Schneeschuhe sind auf das Gewicht der jungen Outdoorer abgestimmt.
Um sich Frust zu ersparen ist es wichtig und sinnvoll die Trekkingstöcke mit Tiefschneeteller auszurüsten. Einfach die gewöhnlichen im Durchmesser viel zu dünnen Trekkingteller abschrauben und dafür die deutlich breitere Version am Ende der Stöcke befestigen. Mit den Standardtellern stecht Ihr zu tief in den Schnee und könnt damit auch das Gleichgewicht verlieren. Wenn alles im Rucksack verstaut ist, kann es ja losgehen, oder vielleicht doch nicht?
Kinder wandern mit Schneeschuhe: Ein guter Plan!
Ja, mach nur einen Plan!
Sei nur ein großes Licht!
Und mach dann noch’nen zweiten Plan
Gehn tun sie beide nicht.
Bert Brecht, Ballade der Unzulänglichkeit
Wichtig ist es auch, vor dem Losgehen die Tour zu planen.
- Wo könnt Ihr unterwegs einkehren?
- Gibt es besondere Gefahrenstellen? z.B. Querung einer Skipiste oder Rodelbahn?
- Wieviele Höhenmeter erwarten die Kinder?
- Wie lange ist die Schneeschuhtour?
- Gibt es unterwegs ein Schutzgebiet für Tiere zu umgehen?
Wenn Ihr Euch unsicher seid, ist es besser Ihr vertraut Euch einem Bergführer an. Der kennt sich aus bringt Euch ans Ziel und wieder sicher zurück. Solltet Ihr unterwegs an Warnschilder kommen, dass der Hang wegen Lawinengefahr gesperrt ist oder Pistenraupen am arbeiten sind, dann umgeht diese Gefahrenstelle. Wer hier weitermarschiert bringt sich und die Familie in Lebensgefahr.
Kinder wandern mit Schneeschuhen und viel Rücksicht am besten
Für die Tiere, egal ob in den Bergen oder Mittelgebirgen, ist der Winter ein schwere Zeit. Die meisten von ihnen müssen mit ihrer Energie haushalten, weil das Angebot an Futter wenn der Schnee die wenigen Pflanzen am Boden bedeckt entsprechend gering ist. Aus diesem Grund haben die Alpenvereine und manche Behörden spezielle Schutzzonen eingerichtet. Diese sind in den Karten markiert und Schilder weisen vor Ort darauf hin. Bitte betretet bei der Schneeschuhtour diese Zonen keinesfalls.
- Liegt wenig Schnee, seht bitte von einer Schneeschuhtour ab. Ihr könnt sonst die Pflanzen unter der dünnen Schneedecke schädigen.
- Keine neue Spuren beim Aufstieg anlegen, bleibt bitte in bereits bestehenden.
- Bitte Anpflanzungen umgehen
- Keinen Müll zurücklassen
- Bleibe bei Schongebieten draußen
- Von Futterstellen fernhalten
Packliste für eine Schneeschuhtour mit Kindern:
- Teleskopstöcke, steckt bei diesen die Tiefschneeteller auf
- wasserdichte Gamaschen
- Warme, wasserabweisende Stiefel mit einer festen Sohle
- Überhose (wichtig ist, dass sie atmungsaktiv ist. Es kann auch eine Radhose sein)
- Handschuhe
- Schal oder Schlauchtuch
- warme Mütze
- Wechselwäsche
- Warmes Getränk in der Thermos Kanne, Verpflegung
- Handy (am Körper tragen, damit die Akkus sich nicht bei der Kälte entladen
- Erste Hilfe Set
Schneeschuhwandern mit Kindern: Stapfend voran
Schneeschuhtouren mit Kindern sind der völlig Gegenentwurf zur üblichen Pistenkultur im Winter. Statt laut, geht es hier leise zu. Niemand muss sich in Warteschlangen an den Liften einreihen. Gemeinsam stapft die Familie durch ein unberrührte verschneite Landschaft.
In Vorarlberg, dem westlichsten Bundesland in Österreich, finden Schneeschuhwanderer zahlreiche attraktive Routen. Zu den schönsten zählt jene, die von der Bergstation der Sonnenkopfbahn auf das 2.074 Meter hohe Muttjöchle führt. Zum einen stellt der 6,5 Kilometer lange Weg, auf dem man rund zweieinhalb Stunden unterwegs ist, keine großen Herausf-orderungen. Zum anderen fasziniert der sensationelle Ausblick weit über die Vorarlberger Bergwelt. Unterwegs sind Schneeschuh-wanderer teils auf einem präparierten Winterwanderweg, teils querfeldein. Auf Bänken entlang des Weges kann man sich ausruhen und die Aussicht genießen. Zum Einkehren bieten sich der Panoramagasthof Muttjöchle und das Bergrestaurant am Sonnenkopf an. Geführte Schneeschuhwanderungen finden im Rahmen des Klostertaler Wochenprogramms regelmäßig statt.
Auf leisen Sohlen durch die Winterwelt im Südtiroler Ahrntal
Stille spüren und auf watteweichen Schneepolstern die Natur entdecken: Wer mit Schnee- und Winterwanderschuhen durch das naturbelassene Südtiroler Ahrntal stapft, gelangt zu den verborgensten Winkeln. Wenn der Blick über die majestätische Bergwelt der Zillertaler Alpen, der Durreck- und Rieserfernergruppe sowie der Dolomiten schweift, wird der Kopf frei und der Alltag ganz klein. Zum Einstieg empfiehlt sich eine leichte Schneeschuhtour auf dem Hausberg Speikboden (2,4 km). Hinauf geht es mit der Gondel oder der Sesselbahn. Anspruchsvoller sind die Schneeschuhtouren zur Eggemoaralm Mühlwald (13,5 km), zum Eggespitz Lappach (11,2 km) oder zum Gornerjoch Mühlwald (7,4 km). In Rein in Taufers liegen gleich zwei Traumziele: die Furtalm (7,9 km) und die Kasselerhütte (6 km). In Begleitung eines erfahrenen Guides, der die Gegend wie seine Westentasche kennt, wird das Naturerlebnis noch aufschlussreicher. Auch auf den vielen Ahrntaler Winterwanderwegen sind prickelnde Winterluft und ein herrliches Panorama die Begleiter. Beliebte „Leichtwander-Routen“ führen von Rein in Taufers nach Ahornach oder zur Lappach-Kneippanlage. Mehr Kondition und Trittsicherheit ist für Wanderungen nach Kematen zum Wissemannhof (4,2) und zum „Kofler zwischen den Wänden“ (3 km) notwendig.
Berghütten für Familien im Winter sind eine ideale Basis für Schneeschuhtouren oder Skitouren mit der Familie. foto (c) kinderoutdoor.de
Schneeschuhwandern mit Kindern in deutschen Mittelgebirgen
„Früh nach dem Torfhause in tiefem Schnee. 1 viertel nach 10 aufgebrochen von da auf den Brocken. Schnee eine Elle tief, der aber trug. 1 viertel nach einsdroben. heitrer herrlicher Augenblick, die ganze Welt in Wolcken und Nebel und obenalles heiter. Was ist der Mensch dass du sein gedenckst”
Schrieb Johann Wolfgang von Goethe die er ab dem 29. November 1777 unternahm. Mit Schneeschuhen ist der Dichterfürst nicht durch den Harz gestapft, sondern ist auf Freiersfüßen unterwegs gewesen. Charlotte von Stein hatte es dem Genie angetan. In dem Dorf Hahnenklee geht es los. Hier gab für Jahrhunderte der Bergbau den Takt der Menschen vor. Am Parkplatz beim Hotel Harzhöhe geht es los. Geht ein paar Meter die Triftstraße Richtung Ortskern und nehmt die erste Abzweigung links. Sie führt Euch in den Forst. Legt die Schneeschuhe an und los geht´s. Wegweister braucht Ihr hier keine, denn Ihr müsst immer brav neben der Hahnenkleer Bergloipe gehen. Bitte tretet nicht in die Spur der Langläufer. Scheinbar ist bei gutem Winterwetter der ganze Ort auf den schmalen Ski unterwegs. Bald teilt sich der Weg. Während die Loipe links abgeht, haltet Ihr Euch rechts. Geht mit den Kindern leicht bergab bis zur Langeliether Hütte. Dort rechts weiter durch den wunderbaren verschneiten Forst. Ihr seid jetzt auf einem verschneiten Waldweg unterwegs. 800 Meter später kommt Ihr an eine T-Kreuzung. Dort rechts abbiegen und gleich darauf wieder rechts. So kommt Ihr wieder an den Ortsrand von Hahnenklee und direkt in die Triftstraße. Dort schnallt Ihr die Schneeschuhe ab und geht wieder zum parkenden Auto. Der Vorteil an dieser Tour. Ihr taucht in die Wildheit vom Harz ein, der für Jahrzehnte Sperrgebiet wegen der deutsch-deutschen Teilung gewesen ist, und die Kinder sind trotzdem keinesfalls überfordert.
- Schneeschuhwanderung: Hahnenklee
- Länge: 2,8 Kilometer
- Höhenmeter: 55
- Schwierigkeit: Leicht
Schneeschuhwanderung mit Kindern: Lauscha auf!
Es gibt Gerüchte, die besagen, dass Thüringer mit Langlaufski an den Füßen auf die Welt kommen. Dieser nordische Sport ist zwischen Schmalkalden und Weimar populär. Schließlich sind die Voraussetzungen in Thüringen ideal: Lange Winter und eine beeindruckende Natur. Unsere Tour beginnt mitten in Lauscha. Bekannt ist der Ort für seine Glasbläser und seine Wintersportler. Glaskünstler wie Walter Schwarz, Hubert Koch oder Günther Knye stammen aus Lauscha. An den Parkplätzen bei der Farbglashütte geht es los. Zu dem Zeitpunkt habt Ihr bitte die Schneeschuhe am Rucksack festgeschnallt. An der L 1149 geht es entlang zu den Skisprungschanzen. Überquert die Lauscha und jetzt dürfen die Kinder die Schneeschuhe anlegen. Jetzt sind wir beim zweiten Standbein von Lauscha: Dem Skispringen. Viele sportliche Karrieren begannen hier am Tierberg. Der spätere Bundestrainer Reinhard Heß, er kam in Lauscha zur Welt, lernte hier das Skispringen. Auch Axel Zitzmann, er gewann 1979 bei der Skiflug WM in Planica die Silbermedaille, sprang hier auch vom Schanzentisch ab. Stapft auf dem Forstweg, rechts von Euch liegt Lauscha, Richtung Bergmannsklause. Unterwegs kommt Ihr an dem Aussichtspunkt Pump vorbei. Wenn das Wetter optimal ist, bietet sich Euch dort eine grandiose Aussicht bis nach Bayern. Mit etwas Glück ist die Veste Coburg zu sehen. Der markante Ochsenkopf im Fichtelgebirge ist auch am Horizont zu sehen. Weiter geht es Richtung Bergmannsklause. In diesem urigen Gasthaus lohnt es sich einzukehren. Bitte die Schneeschuhe davor abschnallen. Unterhalb der Bergmannsklause befindet sich ein malerischer Wasserfall, der im Winter vereist ist und bizarre Formen zeigt. Haltet Euch auf dem sechs Kuppenweg Richtung Steinach. Von dort kommt Ihr mit der Thüringenbahn zurück nach Lauscha.
Schneeschuhwanderung: Bergmannsklause
- Länge: 11,8 Km
- Höhenmeter: 165
- Schwierigkeit: Mittel
Kinder auf Schneeschuhen: Karwendel in weiß
Schritt für Schritt durch die weiße Winterpracht abseits präparierter Pisten. Nichts als das Knirschen des Schnees unter den „Bärentatzen“, die klar-frische Winterluft in der Nase und das Glitzern vor Augen, das die Sonne auf die Schneeoberfläche zaubert. Immer mehr Menschen sehnen sich nach einem Kontrastprogramm zum hektischen Alltag, nach bewusster Entschleunigung und Langsamkeit. Fündig werden sie in der Silberregion Karwendel mit ihrem ausgetüftelten Angebot für Schneeschuhwanderer. 19 beschriebene Routen führen zu reizvollen Sonnenplateaus in den Tuxer Voralpen, auf den Pillberg und Weerberg, aber auch in die Täler und auf die Almen des Karwendel. Hier genießt man die Wintersonne hoch über dem Inntal, in naturbelassenen und dennoch lawinensichern Gebieten. Erste-Hilfe-Ausrüstung und ein Handy mit vollem Akku sind trotzdem bei jeder Schneeschuhtour unverzichtbar. Am Weerberg wird in diesem Winter das 2. Schneeschuh-Testival (12.02.22, 9–16 Uhr) organisiert: abseits der Piste treffen sich Schneeschuh-Neulinge, erfahrene Wanderführer und einige Aussteller. Es gibt geführte Touren und Sicherheitstrainings, einen Schneeschuh-Biathlon sowie Tipps von Sportartikelherstellern und Schneeschuh-Profis. Das Testival ist ideal für all, die ihre ersten Schritte auf den breiten Tellern versuchen möchten.
Mit Guides durch den schönsten Pulver
Schneeschuhwandern ist viel einfacher als Skifahren oder Langlaufen. Etwas Technik und gutes Material vorausgesetzt, fühlt es sich an, als würde man auf Wolken wandern. Der Schneeschuh, die Bindungstypen, Stöcke und Kleidung entscheiden allerdings, wie gut man vorankommt. Im Tourismusbüro der Silberregion Karwendel können Erwachsene und Kinder den ganzen Winter über hochwertige Tubbs-Schneeschuhe ausleihen. Und schon liegt ihnen die traumhafte Natur der Silberregion Karwendel zu Füßen. Schöne Routen führen zur Stallenalm, zur Nonsalm, auf das Kellerjoch oder ins Johannestal. Die ortskundigen Guides haben die passende Route sowie Techniktipps und Tricks auf Lager. Je nach Gelände sind unterschiedliche Schritttechniken zu empfehlen, um gut voranzukommen und Kraft zu sparen. So lernen die TeilnehmerInnen Schritt für Schritt nicht nur die Region kennen, sondern auch die individuelle beste Gangart. Familien machen sich mit einem Wanderführer am Montag an die Tiefschnee-Reviere am Hochpillberg heran. Am Freitag geht es mit den Schneeschuhen bergauf – mit der Rodel runter. Und zwei Mal pro Woche wird auch nachts mit Laternen gewandert. In die Technik des Asphalt-Stockschießen weist Hannes immer mittwochs in Stans ein. www.silberregion-karwendel.com
Schneeschuhwandern mit Kindern im Bayerischen Woid: Stad is!
Schneeschuhwandern mit Kindern im Bayerischen Wald ist mehr als mit der Familie durch den Schnee zu stapfen. Hier im Osten von Bayern seid Ihr wilden Tieren ganz nah und fühlt Euch wie im verschneiten Kanada. Wo es sich lohnt im Bayerischen Wald die Schneeschuhe anzuschnallen, dass zeigen wir Euch heute.
“Im Wald is so staad, alle Weg san vawaht, alle Weg san vaschniebn, is koa Steigl net bliebn” heißt es in der “Heiligen Nacht” vom bayerischen Dichter und Schriftsteller Ludwig Thoma. Dieser Satz kann Outdoorer in den Sinn kommen, wenn Sie von Hinterwies sich aufmachen um zur Käsplatte zu kommen. Beim Parkplatz an der Hinterwies am Pröller. Hier führt auch ein Skilift hinauf. Wir halten uns nördlich Richtung Wacholderheide. Eben geht es am Rand vom verschneiten Wald vorbei. Das GPS Gerät könnt Ihr zuhause lassen. Eine grünes Dreieck weist Euch den Weg. Bald passiert Ihr einen Weiler der links von Euch liegt. Der Weg gabelt sich nach etwa 200 Metern. Hier haltet Ihr Euch rechts. Bei der nächsten Gabelung im Wald geht Ihr links weiter und folgt den Schildern Richtung Hanichenriegel. Den Gipfel könnt Ihr Euch sparen, weil dieser mit Bäumen zugewachsen ist. Rauf geht es auf die 978 Meter Käsplatte, von den Einheimischen “Kasplottn” genannt. Vom Gipfelkreuz aus bietet sich ein wunderbarer Blick über den verschneiten Bayerischen Wald. Zurück geht es auf dem Anstieg vom Gipfel. Dort rechts halten und folgt der Markierung vom Goldsteig. Die Markerung, ein goldenes S, ist kaum zu übersehen. So kommt Ihr wieder zurück zur Hinterwies. Dort solltet Ihr in den Berggasthof einkehren. Legendär sind die Kuchen von Oma Liesl.
Tour: Von der Hinterwies zur Käseplatte und zurück
- Länge: drei Kilometer
- Höhenmeter: 55
- Charakter der Schneeschuhtour: Leicht
Schneeschuhwandern mit Kindern: Zu den Freunden nach Böhmen
Grenzwertig ist die Familientour hinüber in den Böhmerwald. Auch Skitourengeher sind hier unterwegs. Eine Besonderheit von dieser Wanderung mit Schneeschuhen ist das Dreiländereck. Am Wanderparkplatz Oberschwarzenberg geht es los. Von dort aus braucht Ihr eigentlich nur den Spuren zu folgen. Bitte tretet nicht mit den Schneeschuhen in die Spuren der Skitourengeher. Gut markiert ist der Nordwaldkammweg. Bald erreicht Ihr den E 6. Vom finnischen Kilpisjärvi führt dieser knapp 1.200 Kilometer langer europäische Fernwanderweg bis zu den griechischen Dardanellen. Gekennzeichnet ist ist der E 6 mit einem grünen Dreieck. Haltet Euch an der Einmündung in den Fernwanderweg links. Am Gegenbach entlang stapft Ihr Richtung Landesgrenze. Hier trefft Ihr auf den Grenzsteig. Dort haltet Ihr Euch rechts. Jetzt seid Ihr im Böhmerwald unterwegs und orientiert Euch an den Markierungen zum Plöckenstein auf tschechisch Plechý. Bis 1989 ist dieser Waldgipfel für Wanderer unerreichbar gewesen. Unterhalb vom Plöckenstein liegt der See Plešné jezero. Vom Berg steigt Ihr etwa 200 Meter auf dem Hinweg ab und biegt dann rechts ab. So kommt Ihr wieder auf den E 6. Bleibt auf dem Weg bis Ihr wieder den Nordwaldkammweg erreicht.
Tour: Von Oberschwarzenberg zum Plöckenstein und zurück
- Länge: acht Kilometer
- Höhenmeter: 450
- Charakter der Schneeschuhtour: Leicht
Schneeschuhwandern mit Kindern: Tirol ist das neue Alaska
Schneeschuhwandern mit Kindern in Tirol und die Outdoorkids fühlen sich wie in Alaska. Auch mit weniger Höhenmetern bei einer Tour hat die ganze Familie ein tolles Outdoor-Erlebnis. Heute stellen wir Euch Schneeschuhtouren für die Familie in den Tiroler Bergen vor.
“Wo seid Ihr gewesen?” fragen Euch die Meisten und haben große Fragezeichen in den Gesichtern. Wenige kennen das wilde Filzmoosbachtal und es ist im Winter noch spektakulärer als in anderen Jahreszeiten. Stellt das Auto am Parkplatz nahe Köglboden ab. Er befindet sich an der Steinberg Landesstraße. Schnallt die Schneeschuhe an und stapft los. Auf einem Waldweg geht es in den verschneiten Forst hinein. Bald ist der Obere Ampelsbach erreicht. Parallel zu ihm geht es stetig bergauf.Folgt den Wegweisern zur Gufferthütte. Unterwegs bekommt Ihr in der Schlucht immer wieder Wasserfälle zu sehen, die im Winter zu Eis erstarrt sind. Nach 1,2 Kilometer gabelt sich der Weg. Nicht rechts abbiegen, sondern auf dem Hauptweg bleiben und weiter aufsteigen. Folgt weiterhin dem Oberen Ampelsbach. 3,3 Kilometer nach dem Ihr am Parkplatz losgegangen seid, steht Ihr jetzt an einer Gabelung. Hier geht Ihr rechts und folgt nun dem Filzmoosbach. Am Waldrand mäandert dieser und Ihr geht mit den Schneeschuhen an ihm entlang. Auf fast 1.300 Metern habt Ihr eine T-Kreuzung erreicht. Dort geht Ihr geradeaus darüber und bleibt weiterhin am Filzmoosbach. Am Waldrand seht Ihr die Ludernalm.
Unterhalb davon gabelt sich der Weg und Ihr haltet Euch nicht rechts hinauf zur Alm,sondern geht links. Kurz geht es durch den Wald und über eine freie Anhöhe hinauf. Wenn Ihr den Waldrand erreicht habt, haltet Euch links. Wandert hinüber zur Almrainalm. Dort geht Ihr rechts weiter Richtung Gufferthütte. Zuerst passiert Ihr die Brandenberger Roßalm, sie liegt rechts von der Aufstiegsroute. Links seht Ihr kurz darauf die Gufferthütte und auf der anderen Seite die Zollhütte. Wandert weiter bis zur Ludwig Aschenbrenner Hütte. Überquert die Landesgrenze und kurz darauf habt Ihr die Bayerische Wildalm erreicht.Sie ist eine Hütte vom DAV für Selbstversorger.
Bayerische Wildalm
- Länge: Etwa acht Kilometer
- Dauer: Etwa sechs Stunden
- Höhenmeter Aufstieg: Etwa 560 Meter
- Schwierigkeit: Mittel
Schneeschuhwandern mit Kindern in Tirol: Rauf auf´s Waldraster Jöchl
Für einige Eltern ist ein Gipfel unglaublich wichtig. Wer in Tirol unterwegs gewesen ist, der will schließlich auch ein Selfie von einem Gipfelkreuz mitbringen. Mit Kindern kann so eine Tour zu einem Passionsspiel ausarten: Leiden und Martyrium. Für beide Seiten. Den Eltern ist auf lange Sicht der Spaß an gemeinsamen Touren vergangen, dasselbe gilt aber auch für die Kinder. Besser ist es für den Familienfrieden und die zukünftige Motivation der Kleinen, eine moderate Schneeschuhtour auszusuchen. Von denen gibt es in Tirol eine Menge. Von Mieders gondelt Ihr mit der Serlesbahn hinauf auf knapp 1.600 Meter. Oben angekommen steht Ihr vor dem Panoramarestaurant Koppeneck.
Das ist schwer zu übersehen. Ein großer Vorteil von dieser Tour ist die Schneesicherheit. Das ist auch ein Grund warum hier eine Loipe verläuft. Folgt Ihr am Anfang Richtung Ochsenhütte. Dabei schlägt die Langlaufspur einen weiten Bogen nach rechts. Bitte geht neben der Loipe und keinesfalls darin. Verständlicherweise verstehen Langläufer dabei keinen Spaß. Nach knapp 500 Metern biegt Ihr rechts ab und stapft durch den verschneiten Bergwald. Bald passiert Ihr die Serlesloipe. Auch hier ist gegenseitige Rücksicht super angebracht. 300 Meter nach der Loipe gabelt sich der Weg. Haltet Euch rechts. Weiter geht es auf dem Waldsattel bergauf und auf 1.878 Metern steht das Gipfelkreuz vom Waldraster Jöchl auf einer kleinen Lichtung vor Euch. Hier lohnt es sich die Rucksäcke abzulegen und zu pausieren. Auf dem Aufstiegsweg steigt Ihr wieder ab zur Bergstation der Serlesbahn.
Waldraster Jöchl
- Länge: Etwa zwei Kilometer
- Dauer: Etwa zwei Stunden
- Höhenmeter Aufstieg: Etwa 300 Meter
- Schwierigkeit: Leicht
foto (c) Kinderoutdoor.de
Schneeschuhwandern mit Kindern in Tirol das ist die pure Abwechslung. Heute steigen wir zum Berggasthof Adlerhorst auf. Der Name ist hier Programm und es bietet sich von dort aus ein spektakulärer Blick über den vereisten Haldensee im Tannheimer Tal. Über das ganzen Jahr ist dieser Gasthof in luftiger Lage einen Ausflug wert. Im Winter solltet Ihr von Grän aus mit den Schneeschuhen und den Outdoorkids aufsteigen. Unterwegs gibt es atemberaubende Blicke auf die verschneiten Tiroler Gipfel wie den Aggenstein.
“Wann sind wir endlich da?” Diese fünf Wörter fürchten die meisten Eltern, wenn sie mit den Kindern unterwegs sind. Wer mit den Schneeschuhen zum Adlerhorst aufsteigt, der muss keine Angst haben, dass die Outdoorkids quengeln. Die Wegstrecke ist für die kleinen Abenteurer zu schaffen und die knapp 280 Höhenmeter Aufstieg stellen kein unüberwindbares Hindernis dar. Wichtig ist, bevor Ihr loswandert, dass alle passende Schneeschuhe haben. Sie sollten zur Körpergröße und dem Gewicht passen. Ihr braucht keine Sorgen zu haben, im Meter tiefen zu versinken. Der Weg hinauf zum Adlerhorst ist gespurt und gut ausgeschildert. Eine Lawinenausrüstung ist eigentlich auch entbehrlich. Lasst das LVS Gerät und die Lawinenschaufel daheim. Nehmt einen kleinen Rucksack mit ein wenig Verpflegung mit. Auch Trekkingstöcke sind hilfreich. Über 80 Kilometer stehen den Wanderern im Winter im Tannheimer zur Verfügung. Los geht es in der Dorfmitte von Grän. Wandert die Dorfstraße hinauf. Richtung Obergrän. Nach dem Dorf erreicht Ihr das Almhotel Told. Hier überquert Ihr die Straße und wandert rechts hinein in den Bergwald. Hier ist der ideale Moment um die Schneeschuhe anzulegen. Ab geht´s mit der ganzen Familie in den verschneiten Bergwald am Fuß vom Füssener Jöchle. Nach kurzer Zeit fühlen sich die Kinder wie Trapper in Kanada. Der Traum endet, wenn Ihr ein paar hundert Meter am Waldrand weiterstapft und einen Blick auf Grän hat. In Nordamerika sieht es ein wenig anders aus. Wieder geht es in den Winterwald hinein. Bergauf wandert Ihr weiter bis das Surren der Füssener Jöchle Kabinenbahn zu hören ist. Unterquert diese. Nach einigen Kurven gelangt Ihr zu einer T-Kreuzung. Hier haltet Ihr Euch rechts. Jetzt kommt der brenzligste Abschnitt unserer Wanderung. Ihr müsst die Talabfahrt überqueren. Schaut nach links oben und dann so schnell es mit den Schneeschuhen geht über diese kurze Waldabfahrt sprinten.
Schneeschuhwandern mit Kindern in Tirol: Kaminwurzen und Pizzas
Folgt für knapp hundert Metern parallel der Talabfahrt bergab. Ihr überquert einen verschneiten Bach und nach einer langgezogenen Kurve gabelt sich der Weg. Ihr bleibt links. Weiter geht es bergauf mit Euch. Immer wieder kreuzen kleinere Pfade Eueren Waldweg. Bleibt auf ihm und folgt den Wanderschildern die den Weg zum Adlerhorst und zur Bergstation vom Füssener Jöchle weisen. Unterwegs gibt es Schneisen im dichten Fichtenwald und Ihr habt beeindruckende Blicke auf den markanten Seichenkopf, der Sefenspitze, der Sebenkopf und dem Schartschrofen. Keine Sorge, dorthin braucht Ihr heute keinesfalls stapfen. Bald seht Ihr das Schild: Adlerhorst fünf Minuten. Was für die Kinder noch toller ist: Die letzten Meter zum Gasthof geht es sogar leicht bergab. Auf 1.350 Metern liegt dieses Lokal mit seiner ungewöhnlichen Felsenterrasse. Was hier die Wirtsleute Andrea und Andreas Schmid auf die Teller bringen, schmeckt den großen und kleinen Schneeschuhwanderern. Weit über Grän hinaus bekannt ist die Gaststätte für ein typisches Tiroler Gericht: Pizzas. Die gibt es auch in kleinen Versionen für die Kinder und sie sind frisch zubereitet. Aus dem kleinen Räucherstadel kommen herzhafte Schmankerl der Tiroler Berge wie die Kaminwurzen und verschiedene Sorten von delikaten Speck. Wer es nach dem Aufstieg lieber etwas süßer hat, der bestellt sich einen Apfel- oder Topfenstrudel. Richtig Appetit macht der Tiefblick hinunter auf den zugefrorenen Haldensee und den umliegenden Bergen wie der Krinnenspitze. Sie ist exakt 2.000 Meter hoch und hier gibt es eine rasante Rodelbahn. Nachdem sich die Familie im Adlerhorst gestärkt hat geht es auf den gleichen Weg wieder zurück nach Grän. Hier stellen die Kinder eine Frage:”Wann gehen wir wieder dort hinauf?!”